Stanislawski bei St. Pauli
18 Jahre war Holger Stanislawski als Spieler, Sportchef, Vizepräsident und Trainer beim FC St. Pauli. Nun geht im Sommer seine Ära beim Kiez-Club zu Ende.
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Stanislawski: Der Spieler
Als Spieler stand Holger Stanislawski zwischen 1993 und 2004 ins 260 Pflichtspielen für den FC St. Pauli auf dem Feld.
Die Höhen...
In seiner Karriere als Aktiver erlebte Stanislawski zwei Aufstiege, 1995 und 2001, in die Bundesliga.
Die Nummer 21...
... ist Kult am Kiez. Schon früh entschied sich Stanislawski (hier mit Trainer Dietmar Demuth) für diese Rückennummer.
... und die Tiefen
Allerdings stieg er auch drei mal mit dem Verein ab. Nach der Saison 02/03 der Tiefpunkt: St. Pauli wurde in die Regionalliga durchgereicht.
Die Stärken
Stanislawski prägte wie kaum ein anderer das leidenschaftliche Spiel. Der Defensivspezialist war sich für keinen Zweikampf zu schade.
Der Techniker?
Nicht gerade der Filigranste: Lange Zeit auf der Position des Liberos eingesetzt, konnte Stanislawski in der Regel auf fußballerische Kunststücke verzichten.
Der Leader
Als Mannschaftskapitän schlug Holger Stanislawski auch schon mal lautere Töne an.
Die Verletzung
Beim Regionalliga-Spiel am 9. August 2003 gegen Preußen Münster zog sich Stanislawski einen Bänderriss im Knie zu und kam - außer bei einem Kurzeinsatz gegen Uerdingen 2004 - sportlich nicht wieder auf die Beine.
Das Ende als Spieler
Fans sagen ihrer Nummer 21 "Tschüss". 2004 endete die Spieler-Karriere Stanislawskis.
Der Manager
Nach der Spielerlaufbahn machte Stanislawski seinen Abschluss als Sportfachwirt und übernahm die Position des Sportdirektors. Im Anzug sieht man ihn allerdings recht selten.
Der Trainer
Im November 2006 übernimmt Stanislawski das Amt des Cheftrainers bei St. Pauli.
Aufstieg die Erste
Gleich im ersten Jahr als Trainer gelingt Stanislawski mit der Mannschaft der Aufstieg in die zweite Liga.
Einzug ins Oberhaus
Nach nur zwei Jahren Aufenthalt in der zweithöchsten deutschen Spielklasse geht es nach der Saison 09/10 zum fünften Mal für den Club in die Bundesliga. Stanislawski ist der Vater des Erfolgs.
Emotionen
Auch als Trainer nimmt der Hamburger kein Blatt vor den Mund. Zunächst hat Stanislawski in der laufenden Bundesligasaison allerdings hauptsächlich Grund zum jubeln. Der Club rangiert nach acht Spieltagen im Mittelfeld der Tabelle.
Sorgenvolle Miene
Nach dem tollen Saisonstart gerät der Kiez-Club immer weiter in den Tabellenkeller und befindet sich fünf Spieltage vor Schluss, auf Platz 17 liegend, mitten im Abstiegsstrudel.
Der Abschied
Nach 18 Jahren beim FC St. Pauli gibt Holger Stanislawski am 13. April 2011 auf einer Pressekonferenz seinen Abschied vom Kiez-Verein bekannt: "Ich werde immer den Totenkopf im Herzen tragen, der Verein hat mich mein halbes Leben begleitet"