DE2544995B2 - Automatische oder halbautomatische handfeuerwaffe - Google Patents
Automatische oder halbautomatische handfeuerwaffeInfo
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Description
I laridfeuerwaffc liegt darin, dar» das Gehäuse weiterhin
ohne zusätzliche öffnung sein kann und dennoch die Gefahr von unzulässigen Oberdrücken vermieden ist.
Durch häufiges Zünden werden bereits geringe sich
ansammelnde zUndfähige Gasgemische verbrannt, ehe die Gasmenge so groß ist, daß bei der Verbrennung ein
schädlicher Druck auftreten kann. Insbesondere dann, wenn, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung vorgesehen, die Zündvorrichtung in Abhängigkeit von der Schußfolge betäligbar ist, kann
sichergestellt werden, daß stets schon die geringste Menge an zündfähigem Gemisch gezündet und damit
gefahrlos verbrannt werden kann. Da ein Austreten von Gasen aus dem Lauf in das Gehäuse unvermeidbar ist
und niemals ausgeschlossen werden kann, daß einerseits ein entzündbares Gas-Luft-Gemischverhältnis entsteht
und andererseits mechanisch erzeugte Funken oder brennende Pulverpartikeln auftreten, stellt das regelmäßige
Verbrennen des zündfähigen Gasgemisches eine Möglichkeit dar, Überlastungen und Beschädigungen
der Waffe und insbesondere des Gehäuses auszuschalten. Durch die Betätigung der Zündvorrichtung in
Abhängigkeit von der Schußfolge, beispielsweise nach jedem Schuß oder jedem Feuerstoß, wird gewährleistet,
daß eine Entzündung der Gase an der unteren Zündgemischgrenze einsetzt, weshalb die Verbrennung
relativ ruhig und ohne hohe Druckspitzen erfolgt. Dadurch wird eine Gefährdung von Schütze und Waffe
vermieden. Ein überraschender Vorteil liegt ferner darin, daß bereits nach einigen wenigen Entzündungen
das Gemisch nicht mehr entzündbar ist, weil der Sauerstoffanteil zu gering geworden ist. Die aus dem
Lauf nachströmenden Gase enthalten keinen oder zu wenig Sauerstoff, und von außen her kann in das
Gehäuse keine Luft eindringen, weil das Gehäuse unter Überdruck steht. Erst nach einer gewissen Zeit ohne
Auslösung eines Schusses kann, wenn sich in der Zwischenzeit der Überdruck im Gehäuse gegenüber der
Atmosphäre völlig abgebaut hat. Luft eindringen. Wird jedoch bereits nach dem ersten Schuß oder dem ersten
Feuerstoß wieder die Zündvorrichtung betätigt, so wird, wie zuvor beschrieben, das Gas entzündet, sobald es
zündfähig ist und dadurch der Sauerstoffanteil allmählich so stark reduziert, daß das Gas in dem Gehäuse
nicht mehr entzündbar ist.
Die Zündvorrichtung kann sehr unterschiedlich gestaltet und angeordnet sein. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, bei der die Handfeuerwaffe als Gasdrucklader ausgebildet ist, ist die
Zündvorrichtung in dem Bereich zwischen dem Verschluß und einem Gaskolben der Gasdruckladeeinrichtung
angeordnet. Dabei erfolgt bevorzugt die Betätigung der Zündvorrichtung durch den Verschluß
oder den Verschlußantrieb. Dadurch kann in einfachster Weise die Abhängigkeit der Betätigung der Zündvorrichtung
von der Schußfolge verwirklicht werden.
Die Zündvorrichtung kann sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise könnte eine Batterie
vorgesehen sein, die über eine Kondensa'orladeschaltung oder eine Spule mit Unterbrecher eine Funkenstrecke
speist. Die Verwendung von Batterien ist jedoch dann problematisch, wenn es sich um eine Handfeuerwaffe
für den Truppengebrauch handelt, weil hier verlangt wird, daß die Waffe auch· nach langjähriger
Lagerung stets zuverlässig einsatzbereit ist, aber keine Batterien erhältlich sind, die unter Beibehaltung ihrer
Kapazität ausreichend lagerfähig sind. Es wäre auch denkbar, eine Zündung durch mechanisch erzeugte
Funken, beispielsweise durch einen Feuerstein wie bei einem Feuerzeug vorzusehen. Eine derartige Ausbildung
der Zündvorrichtung hätte jedoch den Nachteil, daß die Funkenenergie relativ gering und die Funklions-
und Zündsicherheit nichl genügend groß ist. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt daher die Zündvorrichtung zumindest einen Piezokristall,
der mit einer Funkensirecke elektrisch leitend verbunden ist und auf den ein Schlagkörper einen
mechanischen Stoß ausübt zum Erzeugen einer einen zündfahigen Funken ergebenden Ladung. Mit einer
derart ausgebildeten Zündvorrichtung ist die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe unbegrenzt lagerfähig,
was bedeutet, daß sie auch nach vieljähriger Lagerung ohne weiteres sofort gebrauchsfähig ist. Außerdem ist
eine derartige Zündvorrichtung einfach aufgebaut und daher funktionssicher. Schließlich ist sie auch preiswert
herstellbar.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Zündvorrichtung sind zwei Piezokristall vorgesehen und
elektrisch gegeneinander, mechanisch hintereinander geschaltet; von einer Elektrode jn den einander
zugewandten Stirnflächen der beiden Kristalle ist dabei eine isolierte Leitung zu einem Pol einer Funkenstrecke
geführt, deren anderer Pol über Masse mit den beiden einander abgewandten Stirnflächen der beiden Kristalle
verbunden ;st. Durch die Verwendung zweier Piezokristall
wird einerseits die elektrische Leistung erhöht, andererseits aber auch die Funktionssicherheil dann
erhöht, wenn die Anordnung so bemessen ist, daß auch der durch einen Kristall erzeugte Funken noch zur
Zündung ausreicht. Selbst wenn einer der beiden Kristalle ausfällt, beispielsweise durch Kurzschluß,
bewirkt der andere immer noch eine zuverlässige Zündung.
Ein Vorteil einer derartigen elektrischen Zündung liegt darin, daß der Ort der Erzeugung der elektrischen
Energie und der Ort der elektrischen Entladung, nämlich der Ort der Funkenstrecke, frei gewählt werden können,
da es genügt, einen isolierten Draht von dem die elektrische Energie erzeugenden Energiewandler zu der
Funkenstrecke zu führen. Es kann daher auch die Funkenstrecke ohne Rücksicht auf den Ort des
Energiewandlers in der für die Zündung des Gasgemisches optimalen Position angeordnet werden. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher beispielsweise die Funkenstrecke in der Nähe des
Verschlusses vorgesehen. Hier sind die stärksten Gaskonzentrationen zu erwarten, so daß hier zuerst die
Grenze eines entzündbaren Gasgemisches erreicht wird. Wird außerdem noch, wie sehr einfach möglich,
der Zeitpunkt für die Erzeugung des Funkens zweckmäßig gewählt, so tritt eine Entzündung des
Gasgemisches auf, lange ehe ein stöchiometrisches Gemischverhältnis erreicht wird. Nach wenigen Entzündungsvorgängen
ist das Gemisch so an Luft verarmt, daß es nicht mehr entzündbar ist. Läßt man die ebenfalls
vorhandenen, jedoch in geringerer Menge auftretenden Anteile von CH4 und H2 außer Betracht und betrachtet
man allein das CO, das den Hauptanteil noch brennbarer Gase darstellt, so wird bereits bei einem Luftanteil von
weniger als 26% die Grenze erreicht, ab der das Gemisch nicht mehr zündfähig ist.
Der den mechanischen Stoß auf den Piezokristall oder die Piezokristalle ausübende Schlagkörper kann
unterschiedlich angeordnet und gestaltet sein. Beispielsweise kann er in Art eines Hahnes ausgebildet sein, der
zu einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise in
Abhängigkeit von der Verschlußbetätigung, ausgelöst wird. Auch das Spannen des Hahnes kann durch die
Verschlußbetätigung erfolgen. Es kann jedoch auch der Schlagkörper als unmittelbar durch die Verschlußbeläligung
bewegte Masse ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der
die Handfeuerwaffe als Gasdrucklader ausgebildet ist. ist als Schkigkörpcr ein Kraftbegrenzer vorgesehen, der
zusammen mit dem Gaskolbcn bewegbar ist. Dabei besieht der Kraftbegrenzer aus einem in Längsrichtung
verschiebbaren Kopfbolzen, dessen Kopf den Picz.okristallen zugewandt ist und der von einer Feder in
Richtung auf die Piezokristall gedrückt ist. Auf Grund seiner Bewegungsenergie überträgt der Kopfbolzen
einen ausreichenden Impuls auf den oder die Piezokristall: durch die Feder kann der Gaskolbcn weiterlaufen
und sich noch relativ zum Kraflbegrenzer bewegen. Es ist dabei auch möglich, als Schlagkörper eine Puffervorrichtung
der Gasdruckladeeinrichtung zu verwenden, die ohnedies vorhanden ist. Im allgemeinen wird jedoch
ein gesonderter Kraftbegrenzer verwendet, da er mit sehr wenig Aufwand zu verwirklichen ist.
Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicls im Zusammenhang mit den Ansprüchen. Es
zeigt in stark schematisierter und vereinfachter Darstellung
Fig. I einen Lüngsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Handfeuerwaffe und
F i g. 2 in vergrößerter Darstellung den Kraftbegrenzer, die Piezo-Zündvorrichtung und die angrenzenden
Teile der in F i g. I dargestellten Waffe.
Das in F i g. 1 als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellte automatische Gewehr weist ein in einem
Gehäuse 1 untergebrachtes Waffensystem auf, das einen Lauf 2, einen Walzcnvcrschluß 3, ein zum Lauf parallel
angeordnetes Magazin 4, eine Patroncnzuführvorrichlung 5 und einen Kasien 7 mit einem Teil der
Abzugsvorrichtung umfaßt. Durch das Gehäuse I ist ein Abzug 8 nach außen geführt, in dessen Nähe an dem
Gehäuse 1 ein Pistolengriff 6 mit einem den Abzug 8 umgreifenden Abzugsbügel 9 befestigt ist. An der dem
Pistolengriff 6 gegenüberliegenden oberen Seile isl an dem Gehäuse I ein Traggriff 10 mit einer Visicrung 11
angebracht. Das Magazin 4 befindet sich oberhalb des Laufes und es ist i.n Mündungsbereich unterhalb des
Laufes 2 ein Durchla lehebel 12 außerhalb des Gehäuses vorgesehen, von dem ci.i Betilligungsglied I.? abgedichtet
durch das Gehäuse hindurch nach innen und zu dem Walzenvcrschluß 3 geführt isl.
Bei dem dargestellten automatischen Gewehr handelt es sich um einen Gasdrucklader. Die Gasdruck-Ladeeinrichtung
umfaßt einen Gaskolben 15, der in nicht niiher dargestellter, bekannter Weise den Verschluß bei jedem
Schuß bctiliigt. Bei der dargestellten Waffe handelt es
sich um ein automatisches Gewehr zum Verschießen hulscnloser Munition. Dadurch enlftlllt eine llülsentiiiswurföffnung.
die Abdichlnroblenie nufwerfcn würde.
Außerdem kann der Raum zwischen dem Walzenvcrschluß 3 und einer das Gchlluxc I nach hinten
abschließenden SchullcrstUtzc 14 für den Rücklauf des
Waffonsystoim ausgenutzt werden, wenn hulscnlose
Munition verschossen wird. Bei dem Verschießen von Hülsenmiinition oder von Munition mit einem Hülsenboden
konnte dieser Raum zur Aufnahme der leeren Hülsen oder der llüKenböden verwendet werden. Der
Gaskolbcn 15 ist mit einem nach unten gerichteter Vorsprung 16 verschen, in ilen eine zum Lauf p;irallel<
Bohrung eingearbeitet ist. In dieser Bohrung ist cii
Kopfbolzen 17 mit einem Kopf 18 längsvcrschicbba
geführt; zwischen dem Vorsprung 16 und dem Kopf I) befinde! sich eine den Schaft des Kopfbolzen·. I)
umgebende Schraiibendruckfcder 19. die den Kopfbol zen 17 in Richtung auf die Schulterstütze 14 drückt
wodurch ein dem Kopf 18 gegenüberliegender Bund 2( ίο des Kopfbolzens 17 an der .Stirnseite des Vorsprungs If
anliegt.
Zwischen dem Abzugskasicn 7 und dem uns den
Kopfbolzen 17 und der Schrnubendruckfedcr I' bestehenden Kraftbegrenzer ist eine Piezozündvorrich
Hing 21 vorgesehen. Sie umfaßt einen Gehäuseblock 22
in den eine zum Lauf 2 parallele Längsbohrunj
eingearbeitet ist. Die Längsbohrung ist als Sat-kbohninj:
ausgebildet, deren Mündung in Richtung auf den Kopl
18 des Kopfbolzens 17 weist und die durch einer Druckbolzen 23 verschlossen ist. An den Druckbolzen
23 anschließend ist innerhalb der Bohrung ein
Massebolzen 24 vorgesehen, auf den ein Piezokristall 25 folgt. Auf den Piezokristall 25 folgt eine Mittelclcklrodc
26, auf die wiederum ein Piezokristall 27 folgt. Zwischen
2.S dem Piezokristall 27 und dem Grund der Sackbohning
ist ein weiterer Masscbolzen 28 vorgesehen. Die beider
Piezokristall 25 und 27 sind so angeordnet, daß be einer auf den Druckbolzen 23 wirkenden Kraft an der
an der Mittclelektrode 26 anliegenden Stirnflächen dei
beiden Piezokristall 25 und 27 gleichnamige Ladungen
entstehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform besieht der Gehäuseblock 22 aus einem Isolierstoffkörper, in den
eine weitere Öffnung 29 eingearbeitet ist, die sich etwa
tangential zur Achse des Laufs 2 erstreckt. In diese Öffnung 29 ragen zwei Elektroden 30 und 31. Die eine
Elektrode 30 ist mit den beiden Massebolzen 24 und 28 elektrisch leitend verbunden; die Elektrode 31 ist
dektribi-h leitend mil der Miltelclcktrode 26 verbunden.
Die beulen sich in einem gewissen Abstand gegenüber
stehenden Elektroden 30 und .31 definieren /wischen sich eine Funkenstrecke, über die sich die an den
Piezokristall 25 und 27 erzeugten Ladungen entladen.
Bei der Abgabe eines Schusses wird durch den entstehenden Gasdruck der Gaskolben 15 in Richtung
auf den Wnlzenverschluß 3 bewegt. Bei dieser Bewegung stoßt der Kopfbolzen 17 mit seinem Kopf 18
gegen den Druckbolzen 23, der eine der Verzögerung
des Kopfbolzens 17 proportionale Krall auf die
Piezokristallslliile überirilgl. Die dadurch an den
Stirnfläenen der beiden l'ie/.okrisialle 25 iiiul 27
entstehenden Ladungen ergeben bei ihrem Ausgleich
einen Funken zwischen den Elektroden 30 und 31. der
bei Vorhandensein eines z.ündfllhigcn Gasgemisches dieses entzündet.
Wesentlich ist für die vorliegende Erfindung, daß in einem geschlossenen Raum, dem chnrgcnwcisc brennbare
Gasanteile enthallendes Gas zugeführt wird, immer wieder ein Funke erzeugt wird, der ein
r>o Entzünden bewirkt, sobald das Gasgemisch die Zünil·
grenze erreicht. Dadurch wird einerseits erreicht, daß der mit dem Verbrennen des Gasgemisches verbundene
Druckanstieg relativ gering bleibt und et wird andererseits nach wenigen Zündungen cm wegen
h< Snuerstoffvprarnuing nicht mehr zündfllhiges Gemisch
erhallen. Dadurch wird ein ichtldliihcr Druckanstieg in
dem geschlossenen Raum verhindert.
Hierzu 2 niutt Zeichnungen
Claims (12)
1. Automatische oder halbautomatische Handfeuerwnffe,
insbesondere Gewehr zum Verschießen hüKenloser Munilion, mit einem im seiner Längsrichtung
beweglich gelagerten und relativ zu einem Lauf bewegbaren Verschluß, einem Munitionsmagazin,
einer Patronenzuführvorrichtung und einer Abzugseinrichtung, wobei das voll funktionsfähige Waffensystem
in einem als Schaft ausgebildeten, staub- und wasserdichten Gehäuse untergebracht ist, d a ·
durch gekennzeichnet, daß innerhalb des Gehäuses (I) eine Zündvorrichtung (21) vorgesehen
ist, die ein sich im Gehäuse ansammelndes zündfähiges Gasgemisch entzündet.
2. Handfeuerwaffe nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung in Abhängigkeit von der Schußfolge betätiglbar ist.
3. Wandfeuerwaffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung nach
jedem Schuß oder jedem Feuerstoß betätigbar ist.
4. Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die als Gasdrucklader ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung (21) in dem Bereich zwischen dem Verschluß (3)
und einem Gaskolben (15) der Gasdruckladeeinrichtung angeordnet ist.
5. Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung der Zündvorrichtung durch den Verschluß oder den Verschlußantrieb erfolgt.
6. Handfeuerwaffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Zündvorrichtung
zu dem Zeitpunkt erfolgt, an dem der Verschluß (3) zum Lauf (2) hin geöffnet ist.
7. Handfeuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündvorrichtung (21) zumindest einen Piezokristall (25 bzw. 27) umfaßt, der mit einer Funkenstrecke (30,
31) elektrisch leitend verbunden ist und auf den ein Schlagkörper (17) einen mechanischen Stoß ausübt
zum Erzeugen einer einen zündfähigen Funken ergebenden Ladung.
8. Handfeuerwaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Piezokristalle (25 und 27)
vorgesehen und elektrisch gegeneinander, mechanisch hintereinander geschaltet sind, und daß von
einer Elektrode (26) an einander zugewandten Stirnflächen der beiden Kristalle eine isolierte
Leitung zu einem Pol (31) der Funkenstrecke geführt ist.
9. Handfeuerwaffe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke in
der Nähe des Verschlusses vorgesehen ist.
10. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlagkörper
ein Kraftbegrenzer (17,18,19,20) vorgesehen ist, der
zusammen mit dem Gaskolben (13) bewegbar ist.
11. Handfeuerwaffe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer aus einem
in Längsrichtung verschiebbaren Kopfbolzen (17) besteht, dessen Kopf (18) den Piezokristall (25 und
27) zugewandt ist und der von einer Feder (19) in Richtung auf die Piezokristalle gedrückt ist.
12. Handfeuerwaffe nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlagkör-Die
Erfindung betrifft eine automatische oder halbautomatische Handfeuerwaffe, insbesondere ein
Gewehr zum Verschießen hülsenloser Munition, mit einem in seiner Längsrichtung beweglich gelagerten
und relativ zu einem Lauf bewegbaren Verschluß, einem Munitionsmagazin, einer Patronenzuführvorrichtung
und einer Abzugseinrichtung, wobei das voll funktionsfähige Waffensystem in einem als Schaft ausgebildeten,
staub- und wasserdichten Gehäuse untergebracht ist.
Eine derartige Handfeuerwaffe ist bekannt (DT-OS 23 26 525.0), Bei dieser Waffe ist das gesamte, voll
funktionsfähige Waffensystem in einem als Schaft ausgebildeten Gehäuse verschiebbar gelagert. Die
Verschiebbarkeit des gesamten Systems hat hinsichtlich der Rtickstoßfreiheit oder Rückstoßarmut während
einer begrenzten Zahl von Schüssen oder während eines Feuerstoßes die Trefferquote erhöhende Vorteile. Diese
bekannte Handfeuerwaffe hat jedoch noch den Vorteil, daß sie erhöhten Anforderungen genügt, weil das
Waffensystem innerhalb des Gehäuses untergebracht und auf Grund der Abdichtung des Gehäuses gegen
äußere Einwirkungen durch Staub und Wasser geschützt ist. Die einzige noch verbleibende Öffnung ist
die Laufmündung. Das Gehäuse ist dabei lediglich staub- und wasserdicht, nicht jedoch gasdicht.
Bekanntlich entstehen bei der Schußabgabe Treibgase, die brennbare Restgasanteile, insbesondere CO
enthalten. Zu dem Zeitpunkt, zu dem der Verschluß geöffnet wird, kann im Lauf noch ein erheblicher Druck
herrschen, der zur Folge hat. daß Restgase nicht nur zur Laufmündung, sondern auch paironenlagerseitig ausströmen.
Befindet sich nun das Patronenlager ebenso wie der Verschluß in einem abgedichteten Gehäuse, so
strömen Verbrennungsgasanteile auch in das Gehäuse. Da das Gehäuse nicht gasdicht abgeschlossen ist,
kommt es innerhalb des Gehäuses zwar zu einem Druckanstieg, bei dem jedoch die Druckobergrerize auf
Grund der Undichtigkeiten des Gehäuses selbst bei großer Schußfolge weit unter dem Berstdruck des
Gehäuses bleibt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei Entzündung des in dem Gehäuse befindlichen
Gasgemisches, beispielsweise auf Grund des Ausstoßes von nachverbrennenden Pulverpartikeln, der Druck im
Gehäuse erheblich ansteigen kann, was vermieden werden sollte. Dieser Druckanstieg durch Zündung des
in dem Gehäuse befindlichen Gasgemisches läßt sich mit einem Überdruckventil nicht beherrschen, da die
Druckanstiegsgeschwindigkeit sehr groß und die für ein Überdruckventil zur Verfügung stehende Querschnittsfläche relativ klein ist. Außerdem würde ein derartiges
Überdruckventil Anlaß zu Störungen durch Undichtigkeiten, beispielsweise durch Sand, sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß in dem Gehäuse auch bei Entzündung von Treibgasresten kein unzulässig hoher Überdruck
auftritt.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Handfeuerwaffe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch,
daß innerhalb des Gehäuses eine Zündvorrichtung vorgesehen ist, die ein sich im Gehäuse ansammelndes
zündfähiges Gasgemisch entzündet.
Ein Vorteil einer erfindungsgemäß ausgebildeten
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