Beschreibungdescription
Positionierbesteck sowie Verwendung einer SondePositioning cutlery and use of a probe
Die Erfindung bezieht sich auf ein Positionierbesteck, insbesondere zum lagegerechten Positionieren bzw. Fixieren eines Gewebebereichs oder eines Organs eines Lebewesens wie lagegerechten Halten einer Prostata, umfassend eine Kanüle mit in dieser axial verschiebbarem dralit- oder nadeiförmigen Verankerungselement, das durch Relatiwerschiebung zu der Kanüle mit einem Abschnitt eine Öffnung der Kanüle zum Positionieren des Gewebereichs bzw. des Organs durchsetzt oder mit dem Abschnitt innerhalb der Kanüle verläuft, wobei das aus einem Shape Memory Material oder einem dieses enthaltenden Material bestehende Verankerungselement mit seinem freien distalen Ende bei Austritt aus der Öffnung der Kanüle selbsttätig einen bogen- oder hakenförmigen Verlauf einnimmt. Ferner nimmt die Erfindung Bezug auf die Verwendung einer Sonde.The invention relates to a positioning set, in particular for the correct positioning or fixing of a tissue area or an organ of a living being, such as correct holding of a prostate, comprising a cannula with an axially displaceable dralite or needle-shaped anchoring element, which can be moved by relative displacement to the cannula Section passes through an opening of the cannula for positioning the tissue area or the organ or runs with the section within the cannula, the anchoring element consisting of a shape memory material or a material containing the same with its free distal end automatically emerging from the opening of the cannula takes an arcuate or hook-shaped course. The invention further relates to the use of a probe.
Um in krankhaften Gewebebereichen oder Organen zum Zerstören des kranken Gewebes medizinische Substanzen wie radioaktive Pellets abzulegen, ist es häufig erforderlich, dass der Gewebebereich bzw. das Organ zuvor fixiert wird. Dies ist insbesondere dann erforderlich, wenn die medizinischen Substanzen wie radioaktive Pellets überaus präzise einzubringen bzw. abzulegen sind.In order to deposit medical substances such as radioactive pellets in diseased tissue areas or organs to destroy the diseased tissue, it is often necessary to fix the tissue area or the organ beforehand. This is particularly necessary if the medical substances such as radioactive pellets are to be introduced or deposited extremely precisely.
Aus der EP 308 482 BI ist eine Nadel zur Ortsbestimmung bekannt, bei der innerhalb einer äußeren Kanüle ein Nadelelement verschiebbar ist, von dem ein in Pachtung dessen proximalen Endes sich erstreckender Hakenabschnitt ausgeht, der beim Zurückziehen des Nadelelementes aus der Kanüle eine seitliche Öffnung durchsetzt, um z. B. im Brustgewebe fixiert zu werden.
Da einerseits die von dem Hakenelement durchsetzte Öffnung beabstandet zur Spitze der Kanüle verläuft und andererseits ein Herausfahren des Hakenelementes aus der Kanüle nur durch Zurückziehen des Nadelelementes aus der Kanüle möglich ist, ist eine genaue Fixierung des Hakenelementes und damit eine genaue Positionierung des Gewebebereichs bzw. des Organs nicht immer möglich. Des Weiteren ist von Nachteil, dass die Kanüle in das Gewebe bzw. in das Organ in erheblichem Umfang eingeführt werden muss, um das Hakenelement in dem Gewebe bzw. in dem Organ zu fixieren. Dies ist häufig aus medizinischer Sicht nicht erwünscht oder gegebenenfalls nicht möglich.From EP 308 482 BI a needle for location determination is known, in which a needle element is displaceable within an outer cannula, from which a hook section extending in lease has its proximal end, which passes through a lateral opening when the needle element is withdrawn from the cannula, at z. B. to be fixed in the breast tissue. Since on the one hand the opening penetrated by the hook element runs at a distance from the tip of the cannula and on the other hand it is only possible to move the hook element out of the cannula by pulling the needle element out of the cannula, the hook element must be fixed precisely and thus the tissue area or the Organ not always possible. Another disadvantage is that the cannula has to be inserted into the tissue or the organ to a considerable extent in order to fix the hook element in the tissue or in the organ. From a medical point of view, this is often undesirable or possibly not possible.
Um krankes Gewebe einer Prostata mittels radioaktiver Substanzen zu zerstören, ist es bekannt, in der Prostata entsprechende radioaktive Pellets abzulegen. Dies bereitet jedoch Schwierigkeiten insoweit, als dass die Prostata beim Versuch des Ablegens der Pellets ausweicht, so dass häufig ein positionsgerechtes Einbringen nicht möglich ist bzw. die entsprechende medizinische Substanz außerhalb der Prostata abgelegt wird.In order to destroy diseased tissue of a prostate using radioactive substances, it is known to place appropriate radioactive pellets in the prostate. However, this presents difficulties insofar as the prostate dodges when trying to lay down the pellets, so that it is often not possible to insert the pellet in the correct position or the corresponding medicinal substance is deposited outside the prostate.
Aus der 36 90 135 C2 ist eine Sonde zur Lokalisierung eines krankhaften Gewebeabschnittes bekannt. Die Sonde besteht aus einer im Wesentlichen geraden, rohrförmigen Nadelkanüle zum Einstechen in den Gewebeabschnitt sowie einem Sondendraht, der endseitig als Memory-Haken ausgebildet ist.A probe for localizing a pathological tissue section is known from 36 90 135 C2. The probe consists of a substantially straight, tubular needle cannula for insertion into the tissue section and a probe wire which is designed as a memory hook at the end.
Aus der US 5,879,357 ist ein chirurgisches Instrument zum Markieren eines Gewebes bekannt, bei dem durch eine Kanüle ein um ein Kabel gekrimpter Marker führbar ist. Das Kabel selbst geht von einem innerhalb der Kanüle verschiebbaren Zylinderelement aus.A surgical instrument for marking a tissue is known from US Pat. No. 5,879,357, in which a marker crimped around a cable can be guided through a cannula. The cable itself starts from a cylinder element that can be moved within the cannula.
Bei einer Biopsy- Vorrichtung nach der US 4,790,329 ist ein Stabelement mit Spitze innerhalb einer Kanüle verschiebbar. Um ein Fixieren der Vorrichtung zu ermöglichen, weist das Stabelement einen abspreizbaren Abschnitt auf, der eine Aussparung der Kanüle beim Zurückziehen des Stabelementes durchsetzt.
In the case of a biopsy device according to US Pat. No. 4,790,329, a rod element with a tip can be displaced within a cannula. In order to enable the device to be fixed, the rod element has an expandable section which passes through a recess in the cannula when the rod element is withdrawn.
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Um Gewebestellen nach der DE 44 24 394 zu markieren, sind miteinander verdrillte Drahtstränge in einer Kanüle verschiebbar, wobei die Drahtstränge in ihren distalen Enden widerhakenförmig ausgebildet sind.In order to mark tissue sites according to DE 44 24 394, twisted wire strands can be displaced in a cannula, the wire strands being barb-shaped in their distal ends.
Aus der DE 692 29 721 T2 (EP 0 570 530 BI) ist ein Katheter mit veränderbarer Lumenzahl bekannt.A catheter with a variable number of lumens is known from DE 692 29 721 T2 (EP 0 570 530 BI).
Zum Markieren krankhafter Gewebsveränderungen wird nach der US 6,053,876 ein chirurgisches Instrument vorgeschlagen, das ein Stilett aufweist, das verschiebbar in einer Kanüle angeordnet ist, die ihrerseits von einem Führungsrohr aufgenommen ist.According to US Pat. No. 6,053,876, a surgical instrument is proposed for marking pathological tissue changes which has a stylet which is displaceably arranged in a cannula which in turn is received by a guide tube.
Um ein Gewebe zu markieren, ist es aus der US 5,800,445 bekannt, dass ein Ankerelement im distalen Bereich einer Kanüle anordbar ist, das mit einem außerhalb der Kanüle verlaufenden Element verbunden ist.In order to mark a tissue, it is known from US Pat. No. 5,800,445 that an anchor element can be arranged in the distal region of a cannula, which is connected to an element running outside the cannula.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein Positionierbesteck der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass überaus präzise ein Gewebebereich bzw. ein Organ positioniert werden kann, um z. B. sodann mit einer weiteren Kanüle eine medizinische Substanz wie ein radioaktives Pellet ablegen zu können, ohne dass es zwingend erforderlich ist, dass die Kanüle selbst in den Gewebebereich bzw. das Organ eindringt. Ferner soll sichergestellt sein, dass bei dem lagegerechten Positionieren die Gefahr von Verletzungen des positionierten Gewebebereichs bzw. des Organs ausgeschlossen oder zumindest minimiert ist.The present invention is based on the problem of developing a positioning set of the type mentioned at the outset in such a way that a tissue area or an organ can be positioned extremely precisely, in order, for example, B. can then use a further cannula to deposit a medical substance such as a radioactive pellet without it being absolutely necessary for the cannula itself to penetrate into the tissue area or the organ. Furthermore, it should be ensured that the risk of injuries to the positioned tissue area or the organ is eliminated or at least minimized when the positioning is correct.
Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen dadurch gelöst, dass das Verankerungselement im Wesentlichen bis aufsein freies distales die Öffnung der Kanüle durchsetzendes Ende von einem rohrförmigen Führungselement umgeben ist.According to the invention, the problem is essentially solved in that the anchoring element is surrounded by a tubular guide element essentially except for its free distal end which penetrates the opening of the cannula.
Das Führungselement stellt sicher, dass sich das insbesondere draht- oder nadeiförmige Verankerungselement nicht unkontrolliert innerhalb der Kanüle bewegen kann. Gleichzeitig ist ein reibungsarmes Verschieben entlang der Innenwandung der Kanüle gegeben, ein Vorteil, der dann nicht gegeben ist, wenn das draht- bzw. nadelförmige
Verankerungselement frei in der Kanüle beweglich wäre; in diesem Fall könnte das Verankerungselement über viele Bereiche an der Innenwandung in der Kanüle anliegen, wodurch eine erhöhte Reibung auftreten könnte. Auch könnte durch einen wellenförmigen Verlauf des Verankerungselementes innerhalb der Kanüle eine unerwünschte Verkürzung des Verankerungselementes mit der Folge auftreten, dass das Verankerungselement nicht im erforderlichen Umfang aus der Kanüle über deren Öffnung herausschiebbar ist.The guide element ensures that the anchoring element, which is in particular wire or needle-shaped, cannot move uncontrollably within the cannula. At the same time, there is a low-friction displacement along the inner wall of the cannula, an advantage that is not given when the wire or needle-shaped Anchoring element would be freely movable in the cannula; in this case, the anchoring element could abut the inner wall in the cannula over many areas, as a result of which increased friction could occur. An undulating shortening of the anchoring element could also occur due to a wave-shaped course of the anchoring element within the cannula, with the result that the anchoring element cannot be pushed out of the cannula to the required extent via its opening.
Als Shape Memory Material für das Verankerungselement kommen insbesondere Metalllegierungen oder auch polymere Werkstoffe in Frage. Als Metalllegierungen, die auch als Formgedächtnislegierung bezeichnet werden, sind bevorzugt Nickel-Titan- oder Kupfer- Zink- Aluminium- oder Gold-Cadmium-Legierungen oder solche auf Eisenbasis wie Eisen- Mangan-Silizium-Legierungen zu nennen. Durch die Verwendung des Shape Memory Materials ist der Vorteil gegeben, dass der aus der Öffnung heraustretende Abschnitt beim Herausfahren wie beim Hineinziehen einen vorgebbaren gewünschten Verlauf zeigt. Dies wiederum bedeutet, dass der Abschnitt beim Zurückziehen aus dem Gewebematerial bzw. dem Organ innerhalb des Einstichkanals verbleibt, so dass Verletzungen ausgeschlossen sind. Damit das Verankerungselement stets eine eindeutige Position zu der starren Kanüle aufweist, ist das Verankerungselement im Wesentlichen bis auf sein distales die Öffnung der Kanüle durchsetzendes Ende von dem Führungselement wie einem Rohr umgeben, wobei Verankerungselement und Führungselement kraft- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sind, um eine Relativbewegung zwischen diesen auszuschließen. Vorzugsweise sind das Führungselement und das Verankerungselement durch Quetschen miteinander verbunden.In particular, metal alloys or polymeric materials can be used as shape memory material for the anchoring element. As metal alloys, which are also referred to as shape memory alloys, nickel-titanium or copper-zinc-aluminum or gold-cadmium alloys or those based on iron such as iron-manganese-silicon alloys are preferred. The use of the shape memory material has the advantage that the section emerging from the opening shows a predeterminable desired course when it is pulled out as when it is pulled in. This in turn means that the section remains within the puncture channel when withdrawing from the tissue material or the organ, so that injuries are excluded. So that the anchoring element is always in a clear position relative to the rigid cannula, the anchoring element is essentially surrounded by the guide element like a tube, except for its distal end which penetrates the opening of the cannula, the anchoring element and guide element being connected to one another in a non-positive and / or positive manner, to rule out a relative movement between them. The guide element and the anchoring element are preferably connected to one another by squeezing.
Ein weiterer die Erfindung besonders prägender Vorschlag sieht vor, dass die Kanüle proximal eine erste Handhabe und das Verankerungselement bzw. das dieses umgebende Führungselement proximal eine zweite Handhabe aufweisen, dass das Verankerungselement bzw. das Führungselement die erste Handhabe axial durchsetzt und dass zwischen der ersten Handhabe ein Abstandselement anordbar ist, wobei bei zwischen der ersten und der zweiten Handhabe angeordnetem Abstandselement das Verankerungselement mit seinem distalen Ende vollständig innerhalb der Kanüle verläuft und bei entferntem Abstandselement das Verankerungselement derart zu der Kanüle
Another proposal that particularly characterizes the invention provides that the cannula proximally has a first handle and the anchoring element or the guide element surrounding it proximally has a second handle, that the anchoring element or guide element axially penetrates the first handle and that between the first handle a spacer element can be arranged, with the spacer element arranged between the first and the second handle, the anchoring element with its distal end extending completely inside the cannula and, with the spacer element removed, the anchoring element in this way to the cannula
verschiebbar ist, dass dessen distales Ende in gewünschtem Umfang die Öffnung der Kanüle durchsetzt.it is displaceable that its distal end penetrates the opening of the cannula to the desired extent.
Des Weiteren kann die erste Handhabe eine in Richtung der zweiten Handhabe offene Aussparung aufweisen, in die bereichsweise die zweite Handhabe einbringbar ist. Somit ist eine eindeutige Fixierung zwischen Kanüle und Verankerungselement möglich. Dabei weist die Aussparung vorzugsweise eine Hohlzylinderform mit einer abgeflachten Fläche auf und der in diese einbringbare Abschnitt der zweiten Handhabe entsprechend eine Zylinderform mit abgeflachter Fläche auf, wobei zur Verdrehsicherung ein zusätzlicher Formschluss durch z. B. eine Längsrippe und einen dieser zugeordneten Vorsprung wie Steg gegeben sein kann.Furthermore, the first handle can have an opening which is open in the direction of the second handle and into which the second handle can be introduced in certain areas. This enables a clear fixation between the cannula and the anchoring element. The cutout preferably has a hollow cylindrical shape with a flattened surface and the portion of the second handle that can be inserted into it correspondingly has a cylindrical shape with a flattened surface. B. a longitudinal rib and an associated projection such as web can be given.
Des Weiteren ist die Erfindung gekennzeichnet durch eine Verwendung eines Positionierbestecks umfassend eine Kanüle mit einer Öffnung, ein in der Kanüle axial verschiebbares draht- oder nadeiförmiges zumindest distal aus einem Shape Memory Material oder einem dieses enthaltenden Material bestehenden Verankerungselement, das innerhalb der Kanüle geradlinig oder im Wesentlichen geradlinig und nach Durchsetzen der Öffnung außerhalb der Kanüle einen bogen- oder hakenförmigen Verlauf aufweist, zum lagegerechten Fixieren einer Prostata.Furthermore, the invention is characterized by the use of a positioning set comprising a cannula with an opening, a wire or needle-shaped anchoring element axially displaceable in the cannula, at least distally consisting of a shape memory material or a material containing the same, which is rectilinear or in the cannula Essentially straight and, after penetrating the opening outside the cannula, has an arcuate or hook-shaped course for the correct fixation of a prostate.
Dabei können die sondenbildenden Elemente merkmalsmäßig dem zuvor erläuterten Positionierbesteck entsprechen, insbesondere in Bezug auf das Führungselement bzw. der benutzten Materialien.The probe-forming elements can correspond in terms of their features to the positioning cutlery explained above, in particular with regard to the guide element or the materials used.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus dem der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiel .
Further details, advantages and features of the invention result not only from the claims, the features to be extracted from them - individually and / or in combination - but also from the preferred exemplary embodiment which can be seen from the drawing.
Es zeigen:Show it:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Positionierbesteck bei zurückgezogenem Verankerungselement,1 shows a longitudinal section through a positioning set with the anchoring element withdrawn,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 1 ,2 shows a section along the line C-C in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein der Fig. 1 entsprechendes Positionierbesteck mit vorstehendem Verankerungselement undFIG. 3 shows a longitudinal section through a positioning set corresponding to FIG. 1 with the above anchoring element and
Fig. 4 ein distales Ende des Verankerungselementes gemäß Fig. 3.4 shows a distal end of the anchoring element according to FIG. 3.
Um in einem krankhaften Gewebe oder einem Organ medizinische Substanzen wie radioaktive Pellets zur Zerstörung krankhaften Gewebes einzubringen bzw. abzulegen, ist es erforderlich, dass der Gewebebereich bzw. das Organ lagegerecht positioniert wird. Hierzu ist erfindungsgemäß ein Positionierbesteck 10 vorgesehen, das eine Kanüle 12 mit schräg angeschliffener Spitze 14 zur Bildung einer Öffnung 16 umfasst. Die Kanüle 12 geht von einer ersten Handhabe 18 aus. Koaxial innerhalb der Kanüle 12 und axial zu dieser verschiebbar ist ein drahtförmiges Verankerungselement 20 angeordnet, das bis auf sein distales Ende 22 von einem rohrförmigen Führungselement 24 umgeben und mit diesem insbesondere kraftschlüssig verbunden ist, um eine Relativbewegung auszuschließen.In order to introduce or deposit medical substances such as radioactive pellets to destroy pathological tissue in a pathological tissue or an organ, it is necessary that the tissue region or the organ is positioned correctly. For this purpose, a positioning set 10 is provided according to the invention, which comprises a cannula 12 with an obliquely ground tip 14 to form an opening 16. The cannula 12 starts from a first handle 18. A wire-shaped anchoring element 20 is arranged coaxially within the cannula 12 and axially displaceable therewith, which, apart from its distal end 22, is surrounded by a tubular guide element 24 and is in particular non-positively connected to it in order to exclude a relative movement.
Das Führungselement 24 durchsetzt die erste Handhabe 18 der Kanüle 12 und wird von einer zweiten Handhabe 26 aufgenommen.The guide element 24 passes through the first handle 18 of the cannula 12 and is received by a second handle 26.
Bei der der Fig. 1 zu entnehmenden zurückgezogenen Position des Verankerungselementes 20 ist zwischen der ersten und zweiten Handhabe 18, 26 ein scheibenförmiges Abstandselement 28 angeordnet. Das Verankerungselement 20 kann somit nicht derart axial verschoben werden, dass sein freies distales Ende 22 die Öffnung 16 der Kanüle 12 durchsetzen kann. Demgegenüber kann nach dem Entfernen des Distanz-
7In the retracted position of the anchoring element 20 shown in FIG. 1, a disk-shaped spacer element 28 is arranged between the first and second handles 18, 26. The anchoring element 20 can therefore not be axially displaced such that its free distal end 22 can penetrate the opening 16 of the cannula 12. In contrast, after removing the distance 7
Stückes 28 die zweite Handhabe 26 zur ersten Handhabe 18 bzw. in diese hinein in einem Umfang bewegt werden, dass das distale Ende 22 des Verankerungselementes 20 die Öffnung 16 der Kanüle durchsetzen kann, wie dies anhand der Fig. 3 verdeutlicht ist.28, the second handle 26 can be moved to or into the first handle 18 to such an extent that the distal end 22 of the anchoring element 20 can penetrate the opening 16 of the cannula, as is illustrated in FIG. 3.
Hierzu weist die Handhabe 18 kanülenspitzenabgewandt eine zu der zweiten Handhabe 26 hin offene Aussparung 30 vorzugsweise in Form eines Hohlzylinders auf, in die ein entsprechender zylindrischer Abschnitt 32 der zweiten Handhabe 26 einführbar ist, wie die Fig. 3 verdeutlicht. Zur Begrenzung des axialen Verschiebens der zweiten Handhabe in die Aussparung 30 hinein geht der zylindrische Abschnitt 32 in eine kragenförmige Erweiterung 34 über, die als Anschlag dient. Ferner sollten die Handhaben 18, 26 derart formschlüssig ineinandergreifen, dass eine Verdrehsicherung gegeben ist. Hierzu können Innenform der Aussparung 30 bzw. Außengeometrie des Abschnitts 32 im Schnitt von einer Kreisgeometrie abweichen, z. B. durch einen abgeflachten Bereich. Auch besteht die Möglichkeit, einem von der zweiten Handhabe 26 ausgehenden Längssteg eine entsprechende Längsnut in der Aussparung 30 der ersten Handhabe 18 zuzuordnen, wodurch gleichfalls eine Verdrehsicherung gegeben ist, die sicherstellt, dass das hakenförmige distale Ende 22 des Verankerungselementes 20 eine eindeutige Orientierung zu der gesetzten Kanüle 12 einnimmt.For this purpose, the handle 18, facing away from the tip of the cannula, has a recess 30 which is open towards the second handle 26, preferably in the form of a hollow cylinder, into which a corresponding cylindrical section 32 of the second handle 26 can be inserted, as shown in FIG. 3. To limit the axial displacement of the second handle into the recess 30, the cylindrical section 32 merges into a collar-shaped extension 34, which serves as a stop. Furthermore, the handles 18, 26 should engage in one another in a form-fitting manner such that they are secured against rotation. For this purpose, the inner shape of the recess 30 or the outer geometry of the section 32 can differ in section from a circular geometry, for. B. through a flattened area. There is also the possibility of assigning a corresponding longitudinal groove in the cutout 30 of the first handle 18 to a longitudinal web starting from the second handle 26, which likewise provides an anti-rotation device which ensures that the hook-shaped distal end 22 of the anchoring element 20 has a clear orientation to that cannula 12 takes.
Bei dem Verankerungselement 22 handelt es sich um ein solches, das aus einem sogenannten Shape Memory Material besteht oder ein solches erhält. Dies bedeutet, dass beim Herausschieben des distalen Endes 22 aus der Kanüle 12 dieses einen gewünschten vorgegebenen Verlauf einnimmt, der im Ausführungsbeispiel bogenförmig gewählt ist. Somit bildet das distale Ende 22 quasi einen Haken, der sich in dem zu positionierenden Gewebebereich bzw. dem Organ festhaken kann, so dass beim Ablegen einer medizinischen Substanz wie eines radioaktiven Pellets ein unkontrolliertes Ausweichen nicht möglich ist.The anchoring element 22 is one that consists of a so-called shape memory material or is given one. This means that when the distal end 22 is pushed out of the cannula 12, it takes on a desired predetermined course, which in the exemplary embodiment is selected to be curved. The distal end 22 thus quasi forms a hook which can hook into the tissue area or organ to be positioned, so that uncontrolled evasion is not possible when a medical substance such as a radioactive pellet is deposited.
Dadurch, dass der distale Abschnitt 22 des Verankerungselementes 20 die Kanüle 12 in ihrer Spitze durchsetzt, ist es nicht erforderlich, dass zum Positionieren bzw. Fixieren des Gewebebereichs bzw. Organs die Kanüle 12 mit ihrer Spitze 14 in den Gewebebereich bzw. das Organ eindringt.
Selbstverständlich wird die Erfindung nicht verlassen, wenn die Kanüle eine seitliche Öffnung aufweist, die von dem freien distalen Ende 22 des Verankerungselementes 20 durchsetzbar ist.Because the distal section 22 of the anchoring element 20 passes through the tip of the cannula 12, it is not necessary for the tip 14 of the cannula 12 to penetrate the tissue area or the organ in order to position or fix the tissue area or organ. Of course, the invention will not be abandoned if the cannula has a lateral opening which can be penetrated by the free distal end 22 of the anchoring element 20.
Durch die Verwendung von Memory Shape Material für das Verankerungselement 20 ist des Weiteren der Vorteil gegeben, dass das distale Ende 22 beim Herausziehen aus dem Gewebebereich bzw. Organ, also beim Zurückziehen der Handhabe 26 aus der ersten Handhabe 24, der distale Abschnitt 22 in dem Einstichkanal bewegt wird, so dass Verletzungen ausgeschlossen oder weitgehend ausgeschlossen sind.The use of memory shape material for the anchoring element 20 also has the advantage that when the handle 26 is pulled out of the tissue area or organ, that is to say when the handle 26 is pulled out of the first handle 24, the distal section 22 in the The puncture channel is moved so that injuries are excluded or largely excluded.
Als bevorzugte Materialien für das Shape Memory Material sind bekannte Formgedächtnislegierungen wie Nickel-Titan-, Kupfer-Zink-Aluminium- oder Gold- Cadmium-Legierungen zu nennen. Aber auch entsprechende Legierungen auf Eisenbasis wie Eisen-Mangan-Silizium kommen in Frage. Ferner besteht ohne Weiteres die Möglichkeit, als Shape Memory Material ein die entsprechenden Eigenschaften aufweisendes Polymer zu verwenden.
Known shape memory alloys such as nickel-titanium, copper-zinc-aluminum or gold-cadmium alloys can be mentioned as preferred materials for the shape memory material. Corresponding iron-based alloys such as iron-manganese-silicon are also suitable. Furthermore, there is also the possibility of using a polymer having the corresponding properties as the shape memory material.