DE7717024U1 - Laufrolle - Google Patents

Description

SKP KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 26. Mai I977

TPA/vH/Hb DT 77 017 DT

Laufrolle

Die Neuerung betrifft eine Laufrolle, insbesondere für Rollschuhe oder dgl., bestehend aus einem Lager und einem darauf aufgezogenen Rollenmantel, in dem ein Versteifungsring aus einem härteren Werkstoff eingebettet ist.

Laufrollen der angegebenen Gattung sind bekannt, die einen seitensymmetrisch aufgebrachten Rollenmantel aufweisen, der entlang seiner Breite ein und dieselbe radiale Federung oder Nachgiebigkeit aufweist. Die Manövrierfähigkeit dieser Laufrollen läßt aber zu wüns-^hen übrig., wenn diese in Rollschuhen, Skateboards oder dergl. eingebaut sind, weil durch die gleichmäßige radiale Federung des Rollenmantels die beim Kurvenfahren notwendigen Differentialbewegungen zwischen Rollenmantel und Fahrbahn gehindert sind.

Bessere Kurvenfahr- und Bremseigenschaften (durch Kippen der Laufrolle auf seiner Fahrbahn) werden erzielt, wenn der Mantel der Laufrolle auf der einen oder auf beiden Seiten eine größere elastische Nachgiebigkeit als auf seiner Mitte besitzt.

Um diese gewünschte ungleichmäßige Federung des Rollenmantels zu erzielen, kann dieser auf einer oder auf beiden Seiten über die stützenden Außenringe des Lagers vorstehend angeordnet und/oder durch axial verlaufende kegelige Anschrägungen oder ringförmige Einschnitte in seinen Stirnflächen geschwächt und somit biegeelastisch gemacht werden. Dies hat zur Folge, daß ein relativ biegefester und harter Werkstoff für den Rollenmantel vorgesehen werden muß, der zwar den hohen Biegebeanspruchungen an den

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Seiten des Rollenmantels gewachsen ist, aber das erforderliche Stoßdämpf ungs- und Haftungsvermögen auf der Fahrbahn nicht mehr besitzt. Hinzu kommt, daß bei unvermeidlichem Verschleiß des Rollenmantels im Betrieb dieser auf seinen biegeelastischen Seiten geschwächt wird, so daß sich die Federcharakteristik des Rollenmantels dauernd ändert und die entsprechende Laufrolle die verlangten gleichmäßigen Fahreigenschaften vermissen läßt.

Es ist auch eine Laufrolle für Skateboards bekannt, bei der der Rollen mantel auf einer Seite mit einem Kunststoff geringerer Härte als auf seinem Mittenteil und seiner gegenüberliegenden Seite gegossen ist. Zum Herstellen des Rollenmantels müssen also zwei verschiedene Gießwerkstoffe verwendet werden. Dementsprechend werden relativ komplizierte, mehrteilige Gießwerkzeuge benötigt. Die Herstellung dieser bekannten Laufrolle ist deshalb unwirtschaftlich.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine verbesserte Laufrolle der angegebenen Art zu schaffen, die einen Rollenmantel mit auf einer oder auf beiden Seiten vergrößerten elastischen Nachgiebigkeit aufweist, wobei sich diese Nachgiebigkeit bei Abnutzung des Rollenmantels im Betrieb nicht ändert. Dabei soll die Laufrolle ein gutes Stoßdämpfungs vermögen besitzen und sie soll wirtschaftlich herstellbar sein.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der Versteifungs ring auf mindestens einer Seite der Laufrolle einen über die Stirnfläche des Lagers weit vorstehenden biegeelastischen Vorsprung aufweistDie radiale Nachgiebigkeit des Rollenmantels auf der betreffenden Seite ist also vergrößert, weil dieser nicht in radialer Richtung auf dem Außenring des endseitigen Wälzlagers aufliegt und unterstützt wird. Gleichzeitig wird dort die Größe der elastischen Nachgiebigkeit im wesentlichen durch die versteifende Wirkung des biegeelastischen Vorsprunges des Versteifungsringes bestimmt, so daß diese Größe unabhängig vom Verschleiß des Rollenmantels aus relativ weichem nachgiebigem Werkstoff ist.

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Nach besonderen Merkmalen der Neuerung verjüngt sich die Dicke des Vorsprunges des Versteifungsringes zum Rollenende und/oder der Vorsprung des Versteifungsringes weist radial durchgehende Schlitze auf. Auf diese Weise ergibt sich eine radiale Nachgiebigkeit des Rollenmantels, die infolge Biegefederung des Vorsprunges zum Rollenende hin allmählich vergrößert ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung endet der Vorsprung des Versteifungsringes in einem Abstand vor der Stirnfläche des Rollenmantels. Dadurch ist der Rollenmantel auch auf seiner Stirnfläche relativ weich und kann somit seitliche Anlaufstöße der Laufrolle gehörig abfangen und dämpfen.

Nach einem zusätzlichen Merkmal besitzt die Laufrolle ein oder mehrere Wälzlager, welche mindestens zwei nebeneinander angeordnete, durch einen Haltering im Abstand voneinander und zentrisch zueinander gehaltene äußere Laufringe aufweisen, wobei der Haltering gleichzeitig als Versteifungsring ausgebildet ist.

Schließlich kann nach einem Merkmal der Neuerung der Versteifungsring aus einem Kunststoff im Gieß- oder Preßverfahren hergestellt sein, das sich besonders für eine wirtschaftliche Fertigung der Laufrolle in großen Stückzahlen eignet.

Nachstehend soll die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispieles mi"c der zugehörigen Zeichnung näher erläutert werden.

Mit 1 ist in der Zeichnung eine Laufrolle bezeichnet, welche aus zwei nebeneinander im Versteifungsring 2 eingebauten Rillenkugellagern ?, 4 und einem z.B. im Spritzgießverfahren, über die äußeren Laufringe 5i6 und dem Versteifungsring 2 aufgebrachten Rollenmantel 7 besteht. Der Versteifungsring 2 dient als Haltering für die zwei nebeneinander angeordneten äußeren Laufringe 5, 6,die in der Bohrung des Versteifungs-

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ringes 2 zentrisch zueinander eingebaut sind. Ein radial nach innen vorstehender Ansatz 8 ist in der Bohrung des Versteifungsringes 2 vorhanden, der in die Stoßfuge zwischen die zwei Laufringe 5, 6 greift und diese im Abstand voneinander hält. Die inneren Laufringe 9, 10 der Rillenkugellager 3, 4 sitzen auf der Achswelle 11 und werden auf dieser durch den Sprengring 12 seitlich festgehalten.

In der Zeichnung weist der Rollenmantel 7 auf der linken Seite der Laufrolle 1 einen über der Stirnfläche des äußeren Laufringes 5 vorstehenden Abschnitt 13 auf, der einen biegeelastischen Vorsprung 14 ί des Versteifungsringes 2 aus relativ hartem, biegeelastischemWerk-

j stoff, z.B. faserverstärktem Kunststoff, aufnimmt. Der Haltering 2

j kann im Gieß- oder Preßverfahren hergestellt sein.

! Im übrigen weist der Vorsprung 14 eine kegelige Bohrung auf, so daß

j sich die Dicke des Vorsprunges zum Rollenende verjüngt. Außerdem be-

j sitzt der Vorsprung radial durchgehende Schlitze 15, wodurch sich die

elastische radiale Nachgiebigkeit des Rollenmantels 7 zum linken Rollenende hin allmählich vergrößert.

Bei der Herstellung der Laufrolle 1 werden zunächst die Rillenkugellager 3, 4 nebeneinander in die Bohrung des Versteifungsringes 2 gesetzt. Dann wird der Mantel, z.B. aus verschleißfestem, relativ weichem und stoßdampfendemPolyurethan, das ohne weiteres im Spritzgießverfahren verarbeitbar ist,aufgebracht, so daß sich eine wirtschaftliche Herstellung mit einfachen Fertigungsmitteln ergibt.

Die neuerungsgemäße Laufrolle hat den großen Vorteil, daß sie auch bei Abnutzung des Rollenmantels im Betrieb ihre bestimmte radiale Nachgiebigkeit auf der Laufrollenseite nicht ändert, d.h. die Laufrolle behält immer ihre konstruktiv eingestellten Laufeigenschaften.

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Im Rahmen des Neuerungsgedankens kann die oben als AusfUhrungsbelsplel demonstrierte Laufrolle weitgehend abgeändert werden. Statt zwei Rillenkugellager können ein einziges Rillenkugellager oder ein Gleitlager in der Bohrung des Versteifungsringes eingebaut sein. Auch kann der Rollenmantel auf beiden Selten der Laufrolle einen über der Stirnfläche des betreffenden äußeren Laufrlnsjss vorstehenden Abschnitt aufweisen, in dem dann je ein biegeelastisoher Vorsprung des Versteifungsringes eingegossen ist, so daß auf beiden Seiten des Rollenmantels die elastische Nachgiebigkeit größer ist als auf dem Mittenteil des Rollenmantels.

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Claims (6)

SKF WJQELLAGERIPABRIKEN OMBH Sahweinfurt, 26. Mal 1977 TPA/vH/Hb DT 77 017 DT SchutzansprUche T^i " IT7 ΓΓΊΓ Γ"* ΓΓΤ"^ ΐΤΐ ϊ« 1^ Γ"ί ΐΤ* Γ"* T* Γ** ΐ?Π Τ**7 * " Γ"Τ '~TTmi ΓϊΐΓΤΤΓΤΓ^ί ίΤΓΓ T*^ ΓΤΐ ΓϊΓΐ

1. Laufrolle, insbesondere für Rollschuhe oder dgl., bestehend aus einem Lager und einem darauf aufgezogenen Rollenmantel, in dem ein Versteifungsring aus einem härteren Werkstoff eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsring (2) auf mindestens einer Seite der Laufrolle (1) einen über die Stirnfläche des Lagers weit vorstehenden biegeelastischen Vorsprung (14) aufweist.

2. Laufrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dicke des Vorsprunges (14) des Versteifungsringes (2) zum Rollenende verjüngt.

J. Laufrolle nacn Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (14) des Versteifungsringes (2) radial durchgehende Schlitze (15) aufweist.

4. Laufrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (14) des Versteifungsringes (2) in einem Abstand vor der Stirnfläche des Rollenmantels (7) endet.

5· Laufrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Wälzlager (3, 4), welche mindestens zwei nebeneinander angeordnete, durch einen Haltering im Abstand voneinander und zentrisch zueinander gehaltene äußere Laufringe (5, 6) aufweisen, wobei der Haltering gleichzeitig als Versteifungsring (2) ausgebildet ist.

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6. Laufrolle naoh einem der vorhergehenden AnsprUohe, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsrlng (?) aus einem Kunststoff Im Gieß- oder Preßverfahren hergestellt 1st.

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