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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Element mit einer auf Fibrin basierenden
Schicht, wobei das Element (a) einen hydrophoben oder im wesentlichen
hydrophoben Träger,
der einen porösen
Teil mit einer Dicke von 0,1 bis 5 mm aufweist und dessen Poren,
welche sich über
seine Dicke erstrecken, einen durchschnittlichen Durchmesser von
5 bis 40 μm aufweisen,
wobei eine Fläche
des porösen
Teils mit einer auf Fibrin und/oder Fibrinogen basierenden Verbindung
behandelt ist, und (b) eine auf Fibrin basierende Schicht, welche
die behandelte Fläche
des Trägers
bedeckt, wobei die Fibrinschicht und mindestens die mit der Fibrinschicht
in Kontakt stehende Fläche
des Trägers
weniger als 0,5 Gew.-% Fibrinogen enthalten, umfaßt.
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Solche
Elemente sind aus WO 96/07444 und aus
US
5298255 bekannt. Diese bekannten Elemente werden durch
einfaches Eintauchen eines Trägers in
eine Lösung,
enthaltend Fibrinogen und Thrombin, oder durch Drücken dieser
Lösung
durch einen porösen
Träger
hergestellt. Diese bekannten Elemente, wenn durch einfaches Eintauchen
hergestellt, weisen im wesentlichen eine kompakte Fibrinschicht
und wenig oder kein Fibrin in den Trägerporen auf, oder sie weisen
aufgrund eines einfacheren Durchgangs von Fibrin durch die Poren
mit größeren Durchmessern
in den Poren mit größeren Durchmessern
Fibrin und in den Poren mit kleineren Durchmessern im wesentlichen
kein Fibrin auf. Dieser einfachere Durchgang von Fibrin durch die
Poren mit größeren Durchmessern
bewirkt ein Fehlen von Homogenität
oder Gleichförmigkeit.
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In
manchen Fällen
hat sich gezeigt, daß ein solches
Fehlen von Homogenität
oder Gleichförmigkeit
in bezug auf die Gegenwart von Fibrin in den Trägerporen die Zellenanhaftung
beeinträchtigt.
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Diese
Erfindung zielt auf eine Vorbeugung dieser Nachteile ab und bezieht
sich im wesentlichen auf ein Element, wie im ersten Absatz dieser
Beschreibung beschrieben, wobei das Element dadurch gekennzeichnet
ist, daß die
auf Fibrin basierende Schicht im wesentlichen gleichförmig und
homogen auf der behandelten Oberfläche vorliegt. Die erfindungsgemäße Fibrinschicht
ist dadurch gekennzeichnet, daß kein
Fibrinogen in der Fibrinschicht gebunden vorliegt. Das Fehlen von
Fibrinogen in der Fibrinschicht kann anhand der Abwesenheit der γ-Bande in
dem Elektrophoresediagramm erkannt werden. Das Fehlen von Fibrinogen
in der Fibrinschicht wird dadurch verursacht, daß irgendwelches Fibrinogen, welches
nicht unter Bildung der Fibrinschicht reagiert hat, durch den porösen Träger gesaugt
wurde. Das erfindungsgemäße Element
ist somit dadurch gekennzeichnet, daß an der Kontaktoberfläche zwischen
der Fibrinschicht und dem Träger
vorzugsweise im wesentlichen kein Fibrinogen vorliegt, welches nicht
reagiert hat. Die Fibrinschicht des erfindungsgemäßen Elements
enthält
beispielsweise weniger als 2 Gew.-% an Fibrinogen, welches nicht
unter Bildung eines Fibrinnetzwerks reagiert hat, vorzugsweise weniger
als 1%, insbesondere weniger als 0,5% und stärker bevorzugt weniger als
0,1%.
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Vorteilhafterweise
enthält
die Fibrinschicht und mindestens eine Trägerschicht, die sich über eine
Dicke von 10 μm
erstreckt, weniger als 0,5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,1 Gew.-%,
Fibrinogen, welches nicht reagiert hat, bezogen auf das Gewicht
der Fibrinschicht. Vorzugsweise erstreckt sich das Fibrin über die
Dicke des behandelten porösen Teils
des Trägers,
von der behandelten Fläche
bis zu einer Tiefe von mindestens 2 μm, sowohl durch die Poren mit
einem durchschnittlichen Durchmesser von 10 bis 20 μm als auch
durch die Poren mit einem durchschnittlichen Durchmesser von mehr
als 20 μm.
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Gemäß einer
bestimmten Ausführungsform, in
welcher der poröse
Teil des Trägers
eine im wesentlichen homogene und gleichförmige Porosität über die
behandelte Fläche
aufweist, erstreckt sich etwas Fibrin homogen und gleichförmig über die
Dicke des porösen
Teils des Trägers
bis zu einer Tiefe von mindestens 10 μm. Gemäß einer möglichen Ausführungsform
enthält
der poröse
Träger
Fibrinogen in einer Schicht, welche sich in einem Abstand von mehr
als 10 μm
von der mit der Fibrin schicht in Kontakt stehenden Fläche befindet,
insbesondere bis zu einer Tiefe von 20 μm.
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Die
Gegenwart von freiem Fibrinogen (welches noch nicht reagiert hat)
muß vorzugsweise
verhindert werden, wenn das Fibrinnetzwerk bereits gebildet worden
ist, um zu verhindern, daß sich
beim erneuten Eintauchen der getrockneten Fibrinschicht neue Fibrin-Bindungen
in dem Netzwerk bilden, denn solche Bindungen verringern die Größe der Alveolen oder
einiger der Alveolen des Netzwerks.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung erstreckt sich etwas Fibrin, welches an dem Netzwerk
angehaftet ist, über
die Dicke des behandelten porösen
Teils des Trägers,
von der behandelten Oberfläche
bis zu einer Tiefe von mindestens 2 μm, durch die Poren mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von 10 bis 20 μm und durch die Poren mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von mehr als 20 μm. Obwohl der Träger aus
irgendeinem hydrophoben oder im wesentlichen hydrophoben Material
hergestellt werden kann, wird er insbesondere aus Polyethylen, Polyethylentherephthalat
oder Polytetrafluorethylen hergestellt, wobei die Materialien vorteilhaft
gestreckt werden, insbesondere in beide axiale Richtungen.
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Die
Bezeichnung hydrophobes oder im wesentlichen hydrophobes Material
wird hierin verwendet, um Materialien mit einem Kontaktwinkel von
30 bis 50° zu
erkennen, wobei der Kontaktwinkel mit dem Verfahren ASTM D 2578-84
gemessen wird.
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Der
poröse
Teil des Trägers
weist vorteilhaft eine im wesentlichen homogene und gleichförmige Porosität über die
behandelte Oberfläche
auf, d. h., die Porenverteilung oder Anzahl in Oberflächeneinheiten
ist bezüglich
des porösen
Teils im wesentlichen gleichförmig.
Wenn beispielsweise ein poröser Teil
vorgegeben ist, schwankt das Volumen der Poren mit einem Durchmesser
von mehr als 10 μm
in einem Bereich von 1 cm2 des porösen Teils
für jeden cm2 des porösen
Teils vom 0,8- bis 1,2fachen, vorzugsweise vom 0,9- bis 1,1fachen
des durchschnittlichen Volumens von Poren mit einem Durchmesser von
mehr als 10 μm.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird mindestens die der mit dem porösen Träger in Kontakt stehenden Fläche gegenüberliegende
Fläche
der Fibrinschicht stabilisiert. Insbesondere wird die auf Fibrin basierende
Schicht mindestens teilweise vernetzt, um ein Netzwerk von benachbarten
Alveolen mit Öffnungen
dazwischen zu bilden. Die Schicht wird vorteilhaft genügend vernetzt,
so daß sie
nicht wasserlöslich
ist. Gemäß einem
Detail einer vorteilhaften Ausführungsform
wird die Schicht mit Zellen und/oder Proteinen, insbesondere mit
Zell-Fibrin-Bindungen vermittelnden Proteinen, mit Fibronectin usw. ausgestattet
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Obwohl
die Dicke der Fibrinschicht, wenn sie hydratisiert und rehydratisiert
wird, mehr als 100 μm, oder
sogar mehr als 150 μm
betragen kann, ist gemäß den Merkmalen
einer bevorzugten Ausführungsform
die vernetzte, auf Fibrin basierende Schicht (im hydratisierten
oder posthydratisierten Zustand), die den porösen Teil des Trägers bedeckt,
0,5 bis 100 μm
dick, vorteilhaft 2,5 bis 50 μm
dick, vorzugsweise 5 bis 20 μm
dick, mit zwischen den vernetzten, auf Fibrin basierenden Molekülen oder
Bindungen gebildeten Alveolen, wobei die Alveolen ein Volumen von
5 bis 25 μm3 aufweisen, wobei die durchschnittliche
Dicke oder Höhe
der Kammer 1 bis 5 μm,
insbesondere 1 bis 3 μm
ist.
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Gemäß einem
Detail einer bestimmten Ausführungsform
weisen die Poren des Trägerteils,
welcher von der Fibrinschicht bedeckt ist, mindestens teilweise
mit einem wasserlöslichen
oder im wesentlichen wasserlöslichen
Protein bedeckte innere Flächen
auf. Beispielsweise sind die Poren des Trägerteils, welcher von der Fibrinschicht
bedeckt ist, teilweise von Fibrinogen, Albumin, Fibronectin, Vibronectin
oder einem Gemisch davon bedeckt. Insbesondere ist die der behandelten
Fläche
gegenüberliegende
Trägerfläche mindestens
teilweise mit einem wasserlöslichen
oder im wesentlichen wasserlöslichen
Protein bedeckt. Eine solche Bedeckung ist vorteilhaft, um die Haftung
von Geweben, welche mit der Fläche,
die der behandelten Fläche
des Trägers gegenüberliegt,
in Kontakt stehen, zu verbessern.
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Einem
vorteilhaften Merkmal entsprechend sind mindestens die Poren des
porösen
Teils des Trägers
mindestens teilweise mit einem wasserlöslichen oder -mischbaren polaren
Zusatzmittel bedeckt. Ein solches Zusatzmittel ist vorzugsweise
für Protein und biokompatible
Strukturen nicht-denaturierend. Solche Zusatzmittel können aus
Glycerin, Zucker (Saccharose, Mannitol, Sorbit usw.) bestehen. Die
Zusatzmittel sind insbesondere in Wasser löslich oder zumindest mischbar
und werden insbesondere aus wasserlöslichen oder -mischbaren Zusatzmitteln ausgewählt, was
eine Senkung der Gefriertemperatur im Vergleich zu der Gefriertemperatur
von Wasser bei atmosphärischem
Druck ermöglicht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
das Element trocken, wobei es beispielsweise einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 0,5 Gew.-%, oder sogar weniger als 0,1 Gew.-% aufweist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
die Fibrinschicht in Gegenwart von Fibronectin vernetzt. Der vernetzte
Fibronectingehalt in der Fibrinschicht beträgt vorteilhaft 0,5 bis 15%,
vorzugsweise 1 bis 10% des Fibrin- und Fibronectingewichts in der
vernetzten Schicht. Dieser Gehalt entspricht dem Gewicht von Fibronectin-Bindungen in der
Schicht im Vergleich zu dem Gewicht von Fibrin- und Fibronectin-Bindungen der Schicht.
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Gemäß einem
Bestandteil einer vorteilhaften Ausführungsform enthält die Fibrinschicht
Calcium, insbesondere Calcium und Chlor, genauer Calciumchlorid.
Der Calciumgehalt der Fibrinschicht, ausgedrückt in μg an Calcium pro Volumeneinheit
der Fibrinschicht (cm3), beträgt vorteilhaft
1 bis 100 μg/cm3, vorzugsweise 5 bis 90 μg/cm3,
insbesondere 10 bis 50 μg/cm3. Der Chlorgehalt in der Fibrinschicht beträgt vorteilhaft
1,5 bis 200 μg/cm3, vorzugsweise 8 bis 170 μg/cm3, insbesondere 16 bis 100 μg/cm3. Wenn Calcium in der Form von Calciumchlorid
vorliegt, beträgt
der Calciumchloridgehalt in der Fibrinschicht (ausgedrückt in μg an Calciumchlorid
pro Volumeneinheit (cm3) der Fibrinschicht)
vorteilhaft 2,5 bis 300 μg/cm3, vorzugsweise 13 bis 260 μg/cm3, insbesondere 26 bis 150 μg/cm3.
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Vorteilhaft
enthält
die Fibrinschicht neben Calciumchlorid im wesentlichen keine weiteren
Salze von Alkali- oder Erdalkalimetallen.
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Vorzugsweise
ist der Gehalt an anderen Salzen von Alkali- oder Erdalkalimetallen
als dem Calciumchlorid mindestens um das 10fache, vorzugsweise das
20fache, insbesondere das 50fache kleiner als der Gehalt an Calciumchlorid
in der Fibrinschicht.
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Obwohl
der Träger
ein beliebiger poröser Träger sein
kann, ist der Element-Träger
vorzugsweise ein biokompatibler und/oder biologisch abbaubarer Träger.
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Gemäß einem
bestimmten Detail einer Ausführungsform
des Elements gemäß der Erfindung weist
das Element zwei oder mehr übereinanderliegende
Fibrinschichten auf. Vorteilhaft weisen die Schichten Alveolen mit
unterschiedlichen durchschnittlichen Volumina auf. Insbesondere
weist die Fibrinschicht, welche die Fibrinschicht in Kontakt mit dem
porösen
Träger
bedeckt, Alveolen mit einem kleinern durchschnittlichen Volumen
verglichen mit dem durchschnittlichen Volumen der Alveolen der Fibrinschicht,
welche mit dem porösen
Träger
in Kontakt steht, auf. Beispielsweise beträgt das durchschnittliche Volumen
von Alveolen in der Fibrinschicht, welche die Fibrinschicht in Kontakt
mit dem Träger
bedeckt, weniger als etwa das 0,5fache des durchschnittlichen Volumens
von Alveolen in der Fibrinschicht, welche mit dem Träger in Kontakt
stehen. Gemäß einer
Ausführungsform
tritt die Fibrinschicht, welche die Fibrinschicht in Kontakt mit
dem Träger bedeckt,
teilweise durch die Fibrinschicht in Kontakt mit dem Träger. Die
Durchdringung der Fibrinschicht mit kleinen Alveolen in der Fibrinschicht
mit großen Alveolen
ist vorteilhaft so, daß die
Fibrinschicht mit kleinen Alveolen mindestens durch 50% der Dicke der
Fibrinschicht mit großen
Alveolen, aber vorzugsweise weniger als durch die gesamte Dicke
dringt.
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Das
Fibrin der Schicht des erfindungsgemäßen Elements sowie das in dem
porösen
Substrat vorliegende Fibrin ist im wesentlichen nicht-denaturiert,
wobei es vorzugsweise nicht-denaturiert ist.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Elements gemäß der Erfindung.
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Dieses
Verfahren stellt sicher, daß:
- – mindestens
ein poröser
Teil einer ersten Fläche eines
porösen
Trägers
mit einer wäßrigen Lösung, die
Fibrin oder ein Fibrinogen enthält,
oder mit einer oder mehreren auf Fibrin basierenden oder Fibrinogen-enthaltenden
Verbindungen in Kontakt gebracht wird,
- – die
der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Teils des Trägers
homogen und gleichförmig
einer Saugkraft unterworfen wird, um die Lösung mindestens teilweise durch
den porösen
Teil zu saugen, womit sowohl die bezüglich des porösen Teils
homogene und gleichförmige Abscheidung
einer Schicht, basierend auf Fibrin oder auf Fibrinogen-enthaltenden
Materialien, und die Diffusion mindestens des Lösungswassers durch den porösen Teil
des porösen
Trägers als
auch die Durchdringung von Fibrin oder Fibrinogen-enthaltenden Materialien
durch den porösen
Träger
sichergestellt wird. Durch ein solches Saugen wird eine Fibrinschicht
bereitgestellt, die im wesentlichen frei von Fibrinogen ist, besonders dann,
wenn die Fibrinschicht mit Wasser oder mit einer wäßrigen Lösung gewaschen
worden ist. Vorteilhaft wird das Saugen der Lösung durch das poröse Material
mindestens während
der Vernetzung von Fibrin, und vorzugsweise mindestens während der
Reaktion des Fibrinogen-enthaltenden Materials und der Vernetzung
des Fibrins durchgeführt.
Das in dem porösen
Material vorliegende Fibrin wird daher vorteilhaft mit der Fibrinschicht,
welche die erste Fläche
des porösen
Materials bedeckt, vernetzt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
stellt ein Element bereit, welches den vorhergehenden Erläuterungen
nachkommt.
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Dank
des Saugens wird das Fibrin, das an dem Netzwerk angehaftet ist,
so angeordnet, daß es durch
den porösen
Träger
bis zu einer Tiefe von mindestens 2 μm, sowohl in den Poren mit einem
durchschnittlichen Durchmesser von 10 bis 20 μm als auch in den Poren mit
einem durchschnittlichen Durchmesser von mehr als 20 μm, dringt.
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Die
der ersten Fläche
gegenüberliegende Fläche des
Trägers
wird vorteilhaft einem Druck von weniger als 0,8·105 Pa
unterworfen, wobei eine Druckdifferenz zwischen den beiden Flächen des
porösen
Teils von mindestens 0,3·105 Pa erzeugt wird. Vorzugsweise wird die
der ersten Fläche
gegenüberliegende
Trägerfläche einem
Druck von weniger als 0,5·105 PA, bevorzugt weniger als oder gleich 0,4·105 Pa unterworfen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform,
wobei ein effizienter Durchgang von Fibrin oder Fibrinogen durch
die Dicke des porösen
Teils des Trägers
gewährleistet
wird, wird die der ersten Fläche
gegenüberliegende
Trägerfläche intermittierend
einem ersten Druck von weniger als 0,8·105 Pa, bevorzugt
von weniger als 0,4·105 Pa, unterworfen, wobei der erste Druck
mindestens 5% höher
als der zweite Druck ist. Anstelle den positiven oder negativen
Druck auf der der ersten Fläche
gegenüberliegenden
Fläche
zu verändern,
wäre es
möglich,
den auf die erste Fläche
ausgeübten
Druck leicht zu verändern.
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Die
der ersten Fläche
gegenüberliegende Fläche des
porösen
Trägers
wird vorteilhaft einem Druck von weniger als 0,8·105 Pa
unterworfen und einer Temperatur von 0 bis 100 °C, bevorzugt einer Temperatur
von 15 bis 60 °C,
insbesondere einer Temperatur von 25 bis 40 °C unterworfen.
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Gemäß einer
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Trägers
einer Lösung
ausgesetzt, die derart ausgewählt
ist, daß sie eine
Umkehrosmose erzeugt, was die Diffusion von mindestens dem Lösungswasser
in Kontakt mit der ersten Fläche
durch den porösen
Teil des Trägers verursacht.
Durch eine solche Diffusion wird ein im wesentlichen gleichförmiger und
regulärer
Durchgang von Fibrin oder Fibrinogen mindestens teilweise durch
die Dicke des porösen
Trägers
sichergestellt.
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird vorteilhaft eine Lösung,
die 5 bis 20 mg/ml Fibrinogen-enthaltende Materialien enthält, vorzugsweise
eine Lösung,
die 5 bis 20 mg/ml Fibrinogen-enthaltende Materialien und 0,01 bis
10 Einheiten Thrombin pro ml enthält, vorzugsweise eine Lösung, die
5 bis 20 mg/ml Fibrinogen-enthaltende Materialien Faktor XIII und
0,01 bis 2, bevorzugt 0,05 bis 1 Einheit Thrombin pro ml enthält, verwendet.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
enthält
die Lösung
weniger als 0,5 Einheiten Thrombin pro ml.
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Vorteile
sind ebenso bei einer Lösung
bemerkt worden, die 0,1 bis 10 Einheiten Faktor XIII pro ml enthält. Vorteilhafte
Ergebnisse sind ebenso mit einer Lösung erhalten worden, die 1
bis 40 Millimol CaCl2/ml, insbesondere 1
bis 20 Millimol CaCl2/ml enthält, um die
Fibrinolyse zu verringern oder zu verlangsamen. So wurde beispielsweise
bei einer Fibrinschicht, hergestellt aus 20 Millimol CaCl2/ml eine Woche nach Herstellung der Fibrinschicht
visuell keine Fibrinolyse bemerkt.
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Man
wird feststellen, daß kleinere
Mengen an zur Bildung des Fibrinnetzwerks verwendetem Thrombin größeren Mengen
an Fibrinogen, die durch den porösen
Träger
dringen können,
entsprechen. Trotzdem stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine Fibrinschicht
bereit, die, insbesondere an der Fläche des Trägers, die mit der Fibrinschicht
in Kontakt steht, im wesentlichen frei von Fibrinogen ist.
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Gemäß einem
Merkmal eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wird während
eines ersten Schritts mindestens ein Teil einer ersten Fläche eines porösen Trägers in
Kontakt mit einer Lösung
gebracht, die Fibrin und/oder Fibrinogen-enthaltende Materialien
enthält,
wobei die der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Trägers
homogen und gleichförmig
einer Saugkraft unterworfen wird, womit eine Diffusion mindestens
des Lösungswassers
durch die Dicke des porösen
Trägers
und eine Durchdringung von Fibrin oder Fibrinogen-enthaltenden Materialien
durch den porösen
Träger
bis zu einer Tiefe von mindestens 2 μm homogen und gleichförmig bezüglich des
porösen
Teils der ersten Fläche
sichergestellt wird, und wobei während
eines zweiten Schritts die Fibrin- und/oder Fibrinogenschicht stabilisiert
wird.
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Gemäß einer
möglichen
Ausführungsform wird
ein Kontakt zwischen dem Teil der ersten Fläche und einer sich bewegenden
wäßrigen Lösung bereitgestellt.
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Die
Lösung,
die Fibrin oder Fibrinogen-enthaltende Materialien enthält, enthält vorteilhaft
ebenso ein polares organisches Zusatzmittel. Es hat sich erwiesen,
daß die
Verwendung eines solchen polaren organischen Zusatzmittels die Kontrolle
der Faserdicke in dem Fibrinnetzwerk ermöglicht. Außerdem hat die Gegenwart eines
solchen organischen Zusatzmittels ebenso Vorteile bezüglich des
Schutzes der auf Fibrin basierenden Schicht während des Trocknungsschritts
bereitgestellt, der mögli cherweise
nach dem Waschschritt durchgeführt
werden kann. Der Trocknungsprozeß wird vorteilhaft mindestens
teilweise durch Gefriertrocknung, vorteilhaft bei einer Temperatur
von -30 °C
bis -100 °C,
bevorzugt bei einer Temperatur von -40 °C bis -70 °C, bewirkt. Beispielsweise wird
der Trocknungsprozeß in
mehreren Schritten, d. h. einem ersten Trocknungsschritt zum Erhöhen der
Temperatur (beispielsweise bei einer Temperatur von 30 bis 70 °C) oder zum
Erzeugen eines Vakuums nach dem Entfernen des Fibrins oder der Fibrinogen-enthaltenden
Materiallösung,
die in Kontakt mit dem porösen
Teil des Trägers
steht, und einem zweiten Trocknungsschritt zur Gefriertrocknung,
durchgeführt.
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Trocknungsprozesse
werden vorteilhaft nach einem oder mehreren Waschschritten mittels
Wasser, einer wäßrigen Lösung, beispielsweise
einer wäßrigen Lösung, die
ein polares organisches Zusatzmittel (beispielsweise in der Größenordnung
von 1 bis 20 Gew.-%, besonders in der Größenordnung von 5 bis 10 Gew.-%),
wie Glycerin, enthält,
durchgeführt.
Ein bestimmter Waschvorgang beinhaltet das vollständige Inkontaktbringen
der Fibrinschicht mit dem porösen
Träger
mit einer wäßrigen Lösung, insbesondere
einer Lösung,
die Glycerin (beispielsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 5 bis
10 Gew.-%) enthält,
und das anschließende
Unterziehen der anderen Fläche
des Trägers
einer Saugkraft, um die Lösung
durch den porösen
Träger
zu saugen. Ein solcher Waschvorgang stellt einen fibrinogenfreien
porösen
Träger
bereit. Dieser Prozeß kann
auf mit einer Fibrinschicht ausgestatteten Trägern, die nicht der Erfindung
entsprechen, durchgeführt
werden, wodurch ein Produkt, erhalten durch einfachen Kontakt des
porösen
Trägers
mit der Fibrinogen-enthaltenden Lösung, zu einem Element gemäß der Erfindung umgewandelt
werden kann.
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Die
Lösung
aus Fibrin oder Fibrinogen-enthaltenden Materialien, die in dem
Verfahren zum Bilden der erfindungsgemäßen Fibrinschicht verwendet wird,
enthält
vorzugsweise 0 bis 20%, besonders bevorzugt 3 bis 15% und stärker bevorzugt
5 bis 10% des polaren organischen Zusatzmittels.
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Dieses
Zusatzmittel kann vorteilhaft Glycerin, ein Zucker (Mannitol, Sorbit,
Saccharose, Glucose usw.) sein. Bei Verwendung einer Lösung, enthaltend
Fibrinogenenthaltende Materialien in der Größenordnung von 5 bis 20 mg/ml,
Thrombin in der Größenordnung
von 0,01 bis 10 Einheiten/ml und 5 bis 10% Glycerin in dem erfindungsgemäße Verfahren,
wurde ein Netzwerk von Fibrinfasern erhalten, wobei die Größe der Alveolen
derjenigen in dem Netzwerk ähnlich
war, welches mit einer Lösung,
enthaltend Fibrinogen-enthaltende Materialien in der Größenordnung
von 5 bis 20 mg/ml, Thrombin in der Größenordnung von 0,01 bis 10
Einheiten/ml (ohne Glycerin) in dem erfindungsgemäßen Verfahren,
erhalten wurde. Dennoch war die Fasergröße in dem Netzwerk, das unter
Verwendung von Glycerin erhalten wurde, kleiner, wodurch eine bessere
Verwendung von Fibrin oder Fibrinogen-enthaltenden Materialien in
der Lösung
erzielt wurde, wenn Glycerin verwendet wurde.
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Der
pH der Lösung
aus Fibrin oder Fibrinogen-enthaltenden Materialien beträgt vorteilhaft
5 bis 8,5, vorzugsweise 5,5 bis 8, besonders bevorzugt 6 bis 7,5.
Der pH der Lösung
kann mittels einer Pufferlösung
(beispielsweise einem Trispuffer), durch Zugabe einer starken (HCl)
oder einer schwachen Säure
mineralischen oder organischen Ursprungs (Zitronensäure usw.)
kontrolliert werden.
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Die
Lösung
enthält
vorteilhaft ebenso mindestens ein wasserlösliches Protein, insbesondere Albumin.
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Gemäß einer
bestimmten Ausführungsform wird
für mindestens
einen Teil der Ablagerung der Schicht, die auf Fibrin- oder Fibrinogenverbindungen basiert,
die Konzentration von Fibrin- oder Fibrinogenverbindungen in der
Lösung
in Kontakt mit der ersten Fläche
kontrolliert, um eine im wesentlichen konstante Wasserdiffusion
durch den Träger
sicherzustellen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein biokompatibler oder biologisch abbaubarer poröser Träger verwendet.
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Gemäß einer
bestimmten Ausführungsform, mit
der von Anfang an vorteilhaft eine im wesentlichen gleichförmige Wasserdiffusion
durch die Dicke des porösen
Trägers
sichergestellt werden kann, wird der poröse Teil mit einer wäßrigen Lösung behandelt,
die vorteilhaft ein Benetzungsmittel und/oder ein wasserlösliches
Protein und/oder ein polares organisches Zusatzmittel enthält, bevor
die Lösung,
die Fibrin oder Fibrinogen enthält,
in Kontakt mit dem porösen
Teil gebracht wird.
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Gemäß der Erfindung
kann der poröse
Träger
ebenso nacheinander mit einer Lösung
behandelt werden, die Fibrin oder Fibrinogen-enthaltende Materialien
enthält,
wodurch mehrere Fibrinschichten abgeschieden werden. Gemäß der Erfindung
kann der poröse
Träger
mit einer Lösung
behandelt werden, die Fibrin oder Fibrinogenenthaltende Materialien,
aber kein Thrombin enthält,
und dann kann der vorbehandelte Träger mit einer Lösung behandelt werden,
die Thrombin enthält.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf einen Filter, welcher eine aus
einem erfindungsgemäßen Element
bestehende Filtermembran beinhaltet, auf einen Bioreaktor, welcher
eine aus einem erfindungsgemäßen Element
bestehende Membran beinhaltet, auf ein Implantat, welches aus einem
erfindungsgemäßen Element
besteht, und auf eine künstliche Haut,
welche aus einem erfindungsgemäßen Element
hergestellt ist.
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Da
sich Glycerin zum Kontrollieren der Größe von Alveolen als nützlich erwiesen
hat, ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung, zur besseren Verwendung
von Fibrin (dünnere
Fasern) und zum Sicherstellen einer besseren Lebensfähigkeit
der Zellen, die an dem Fibrinnetzwerk angehaftet sind, eine Verbindung,
die auf Fibrin oder Fibrinogen-enthaltenden Materialien basiert,
wobei die Verbindung die Form eines trockenen Schaums oder von Teilchen
eines trockenen Schaums aufweist und 0,05 bis 10 Gew.-% eines wasserlöslichen
oder -mischbaren polaren organischen Zusatzmittels enthält, wobei
der Schaum eine Porosität
aufweist, die mindestens aus 50 Volumen-% Kammern oder Volumenhohlräumen von
5 bis 25 μm2 besteht.
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Vorteilhaft
liegen mindestens 90 Gew.-% Fibrin in vernetzter Form vor. Die Verbindung
enthält möglicherweise
ebenso ein oder mehrere Proteine und/oder einen oder mehrere aktive
Stoffe. Unter den polaren Zusatzmitteln ist Glycerin bevorzugt,
aber andere Zusatzmittel, wie Zucker, Saccharose, Glucose, Mannitol
usw., können
ebenfalls verwendet werden. Der Wassergehalt beträgt vorteilhaft
weniger als 0,5 Gew.-%. Der Schaum oder das vernetzte Fibrinnetzwerk
ist tatsächlich
minde stens teilweise mit dem wasserlöslichen oder -mischbaren polaren
organischen Zusatzmittel bedeckt.
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Die
Herstellung dieser Verbindung kann in einem Verfahren bewirkt werden,
wobei, möglicherweise
nach einem Vortrocknungsschritt, eine wäßrige Lösung aus Fibrin und/oder Fibrinogen,
die ebenso ein wasserlösliches
oder -mischbares polares organisches Zusatzmittel enthält, durch
Lyophilisation getrocknet wird, wobei der Gehalt an organischem
Lösungsmittel
in der Lösung
0,05 bis 10 Gew.-% beträgt,
so daß eine
Verbindung erhalten wird, die weniger als 0,5 Gew.-% davon enthält. Vorteilhaft
wird der Trocknungsprozeß durch
Lyophilisation bei einer Temperatur von -40 °C bis -100 °C, bevorzugt von -50 °C bis -75 °C bewirkt.
Insbesondere wird die Lyophilisation in drei Schritten durchgeführt, wobei
jeder Schritt eine Temperaturerhöhung
der Verbindung oder Lösung
auf eine Temperatur von -40 °C
bis -100 °C
beinhaltet, gefolgt von einer Druckminderung auf weniger als 0,4
bar (0,4·105 Pa). Beispielsweise wird in einem ersten
Schritt der Druck auf einen Druck von 0,2 bis 0,4·105 Pa vermindert, und in dem letzten Schritt
wird der Druck auf weniger als 0,2·105 Pa
vermindert.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren, welches das
Extrahieren des ungebundenen Fibrinogens aus der Fibrinschicht und
insbesondere des Fibrinogens, das in dem porösen Träger vorgefunden wird, in einer
solchen Weise ermöglicht, daß eine fibrinogenfreie
Fibrinschicht und insbesondere ein poröser Träger und eine Fibrinschicht,
die beide frei von Fibrinogen sind, erhalten werden. Dieses Verfahren
stellt sicher, daß:
- – mindestens
ein Teil der Fibrinschicht, welche an einer ersten Fläche des
porösen
Trägers
angehaftet ist, in Kontakt mit einer wäßrigen Lösung gebracht wird, die vorteilhaft
ein polares organisches Zusatzmittel enthält, und
- – die
der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Trägers
homogen und gleichförmig
einer Saugkraft unterworfen wird, um die Lösung mindestens teilweise durch
den porösen
Teil zu saugen, wodurch die bezüglich
des porösen Teils
homogene und gleichförmige
Entfernung von Fibrinogen in der Nähe der ersten Flä che des Trägers sichergestellt
wird. Dank dieses Saugens ist mindestens das Lösungswasser durch die Dicke
des porösen
Teils des porösen
Trägers
diffundiert. Wenn das Verfahren über
einen ausreichenden Zeitraum angewendet wird, kann die Menge an
Wasser, die durch die Dicke des porösen Teils diffundiert ist,
ausreichend sein, um das Fibrinogen in den Poren des porösen Trägers zu
entfernen oder zu extrahieren. Daher stellt dieses Saugen eine im
wesentlichen fibrinogenfreie Fibrinschicht, oder sogar einen porösen Träger und eine
Fibrinschicht bereit, die frei von Fibrinogen sind.
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Dieser
Waschvorgang ermöglicht
bei Verwendung einer wäßrigen Lösung, die
ein oder mehrere Zusatzmittel, beispielsweise ein oder mehrere lösliche Proteine,
ein oder mehrere Arzneimittel usw., enthält, die Einführung einer
bestimmten Menge des/der Zusatzmittel(s) in den porösen Träger oder das
Bedecken der Fläche
des Trägers,
die nicht in Kontakt mit der Fibrinschicht steht, mit dem/n Zusatzmittel(n).
-
Dank
des Lösungssaugens
kann Wasser durch den porösen
Träger
dringen, so daß beispielsweise
in einer Tiefe von mindestens 2 μm
von der ersten Fläche
(Fläche,
die die Fibrinschicht trägt), vorteilhaft
von mindestens 10 μm,
bevorzugt von mindestens 20 μm,
mindestens die Poren mit einem durchschnittlichen Durchmesser von
10 bis 20 μm frei
von Fibrinogen sind.
-
Vorteilhaft
wird die der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Trägers
einem Druck von weniger als 0,8·105 Pa
unterworfen, und eine Druckdifferenz von mindestens 0,3·105 Pa wird zwischen den beiden Flächen des
porösen
Teils erzeugt. Vorzugsweise wird die der ersten Fläche gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Trägers
einem Druck von weniger als 0,5·105 Pa,
stärker
bevorzugt weniger als oder gleich 0,4·105 Pa
unterworfen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
wobei ein effizienter Durchgang von Wasser durch die Dicke des porösen Teils
des Trägers
gewährleistet
wird, wird die der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche des
porösen
Trägers
intermittierend einem ersten Druck von weniger als 0,8·105 Pa, bevorzugt weniger als etwa 0,4·105 Pa, und einem zweiten Druck von weniger
als 0,8·105 Pa, bevorzugt weniger als 0,4·105 Pa unterworfen, wobei der erste Druck mindestens 5%
höher als
der zweite Druck ist. Anstelle den positiven oder den negativen
Druck auf der der ersten Fläche
gegenüberliegenden
Fläche
zu verändern, wäre es möglich, den
auf die erste Fläche
ausgeübten
Druck zu verändern.
-
Vorteilhaft
wird die der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Trägers
einem Druck von weniger als 0,8·105 Pa
unterworfen und wird einer Temperatur von 0 bis 100 °C, bevorzugt
einer Temperatur von 15 bis 60 °C,
besonders bevorzugt einer Temperatur von 25 bis 40 °C unterworfen.
-
Gemäß einer
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die der ersten Fläche
gegenüberliegende
Fläche
des porösen
Trägers
einer Lösung
ausgesetzt, die derart ausgewählt
ist, daß sie eine
Umkehrosmose erzeugt, was die Diffusion von mindestens dem Lösungswasser
in Kontakt mit der ersten Fläche
durch den porösen
Teil des Trägers verursacht.
Durch eine solche Diffusion wird ein im wesentlichen gleichförmiger und
regulärer
Durchgang von Wasser mindestens teilweise durch die Dicke des porösen Trägers sichergestellt.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von porösen
Trägern, die
mit einer Schicht, welche aus einem bioabsorbierbaren Material oder
einem absorbierbaren Polymer, insbesondere einem Polymilchsäurepolymer und/oder
aus Polyglykolpolymeren und/oder Biopolymeren, sowie aus Strukturproteinen
und Polysacchariden hergestellt ist, wobei die Strukturproteine
aus der Gruppe ausgewählt
werden, umfassend Collagen, Elastin, Fibronectin, Laminin und Fibrin
und andere Proteine, die menschliche oder tierische Gewebe bilden,
sowie rekombinante Proteine. Dieses Verfahren stellt sicher, daß eine wäßrige Lösung oder Suspension
hergestellt wird, die ein oder mehrere Polymere und/oder Biopolymere
und/oder Materialien zum Bilden der Polymere und/oder Biopolymere in-situ
enthält.
Diese Lösung
oder Suspension wird in Kontakt mit einer ersten Fläche eines
porösen
Trägers
gebracht, wobei mindestens ein Teil des Wassers der Lösung oder
Suspension aus mindestens einer anderen Fläche des porösen Trägers (vorteilhaft der der ersten
Fläche
gegenüberliegenden
Fläche) gesaugt
wird.
-
Diese
Saugkraft bewirkt, daß Wasser
und vorteilhaft absorbierbare Biopolymere oder Polymere in dem porösen Träger diffundiert
werden. Um eine solche Diffusion zu gewährleisten, wird die der ersten Fläche (der
Fläche
in Kontakt mit der Lösung
oder Suspension) gegenüberliegende
Fläche
des porösen Trägers einem
Druck von weniger als 0,8·105 Pa unterworfen wird, wobei eine Druckdifferenz
zwischen den beiden Flächen
des porösen
Teils von mindestens 0,3·105 Pa erzeugt wird. Vorzugsweise wird die der
ersten Fläche
gegenüberliegende
Trägerfläche einem
Druck von weniger als 0,5·105 Pa, vorzugsweise weniger als oder gleich
0,4·105 Pa unterworfen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform,
wobei ein effizienter Durchgang von Wasser durch die Dicke des porösen Teils
des Trägers
gewährleistet wird,
wird die der ersten Fläche
gegenüberliegende Fläche des
Trägers
intermittierend einem ersten Druck von weniger als 0,8·105 Pa, vorzugsweise weniger als 0,4·105 Pa, und einem zweiten Druck von weniger
als 0,8·105 Pa, vorzugsweise weniger als 0,4·105 Pa unterworfen, wobei der erste Druck mindestens
5% höher
als der zweite Druck ist. Anstelle den positiven oder negativen
Druck auf der der ersten Fläche
gegenüberliegenden
Fläche
zu verändern,
wäre es
möglich,
den auf die erste Fläche
ausgeübten
Druck leicht zu verändern.
Die der Fläche
in Kontakt mit der Polymerlösung
oder Suspension gegenüberliegende
Fläche
könnte
ebenfalls dem Einfluß einer
Lösung
ausgesetzt werden, die derart ausgewählt ist, daß sie eine Umkehrosmose erzeugt, was
die Diffusion von mindestens dem Lösungswasser in Kontakt mit
der ersten Fläche
durch den porösen
Teil des Trägers
verursacht. Durch eine solche Diffusion wird ein im wesentlichen
gleichförmiger
und regulärer
Durchgang von Wasser mindestens teilweise durch die Dicke des porösen Trägers sichergestellt.
Die durch den porösen
Träger
diffundierende Lösung
weist vorteilhaft eine Temperatur von 20 bis 70 °C, besonders bevorzugt von 30
bis 50 °C,
auf. Sobald die Schicht aus absorbierbaren Polymeren oder Biopolymeren
gebildet ist, wird diese Schicht vorteilhaft durch Lyophilisation
getrocknet. Die Lyophilisation wird vorteilhaft wie bezüglich der
Fibrinschicht beschrieben bewirkt. Wenn Trocknungsprozesse durch
Lyophilisation durchgeführt
werden, enthält
die zum Bilden der Schicht verwendete Lösung vorteilhaft ein polares
Zusatzmittel, insbesondere Glycerin, beispielsweise in der Größenordnung
von 1 bis 15%, insbesondere 5 bis 10%.
-
Weitere
Merkmale und Details gehen aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung einiger Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen hervor. In diesen Zeichnungen
-
ist 1 eine
graphische Darstellung eines erfindungsgemäßen Elements;
-
ist 2 eine
graphische Darstellung eines Aufbaus zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Elements;
-
sind
die 3, 4 und 5 Querschnittsdarstellungen
einer Scheibe von Fibrinnetzwerken, gemessen mit einem Elektronenmikroskop (Philips
XL20 Rasterelektronenmikroskop) mit 5.000facher Vergrößerung,
vor der Lyophilisation, wobei die 6, 7 und 8 Querschnittsdarstellungen
einer Scheibe von Fibrinnetzwerken sind, gemessen mit einem Elektronenmikroskop
mit 5.000facher Vergrößerung nach
der Lyophilisation;
-
sind
die 9, 10 und 11 Querschnittsdarstellungen
der Netzwerke, die mittels einer Lösung erhalten wurden, die 1
IE/ml, 10 IE/ml bzw. 20 IE/ml Thrombin enthält, wie aus dem Querschnitt
ersichtlich;
-
sind
die 12 bis 14 Querschnittsdarstellungen
von Netzwerken, die mittels einer Lösung erhalten wurden, die kein
CaCl2 (12), 2,7
mM CaCl2/ml (13) und
27 mM CaCl2/ml (14) enthält, gemessen
mit einem Elektronenmikroskop (Philips XL20) mit 5.000facher Vergrößerung;
-
sind
die 15, 16, 17 und 18 Draufsichten
der Fibrinnetzwerke mit Zellen nach zweistündiger Kultur, gemessen mit
einem Elektronenmikroskop (Philips XL20 Rasterelektronenmikroskop)
mit 5.000facher Vergrößerung;
-
sind
die 19 bis 21 Querschnittsdarstellungen
eines porösen
Trägers 2,
der eine Fibrinschicht 4 trägt, mit Zellen „C", gemessen mit einem Elektronenmikroskop
mit 100facher, 100facher bzw. 1000facher Vergrößerung;
-
ist 22 ein
Elektrophoresediagramm von Markern mit geringem Molekulargewicht
(1, 6), von Kontrollfibrinogen (5), von
Kontrollfibrin (4), von der Polymerschicht aus dem Exsudat
(dem Teil, der durch die poröse
Membran dringt) nach der Inkubation und von dem beweglichen Teil
des Exsudats nach der Inkubation.
-
1 stellt
graphisch ein vergrößertes Schnittbild
eines Teils eines erfindungsgemäßen Elements
dar.
-
Das
Element 1 umfaßt
(a) einen hydrophoben oder im wesentlichen hydrophoben Träger 2,
beispielsweise PTFE (in beide axiale Richtungen ausgedehnt und gestreckt),
der einen porösen
Teil mit einer Dicke E von 0,1 bis 5 mm, beispielsweise von 300
bis 500 μm,
aufweist, und dessen Poren P sich über seine Dicke mit einem durchschnittlichen
Durchmesser „d" (poröses Volumen/Oberfläche von
Poren) von 5 bis 100 μm,
beispielsweise von etwa 30 bis 40 μm, erstrecken, wobei eine Fläche 3 des
porösen
Teils des Trägers 2 mit
einer Verbindung behandelt wird, die auf Fibrin und/oder Fibrinogen
basiert, und (b) eine auf Fibrin basierende Schicht 4,
die die behandelte Oberfläche 3 des
Trägers 2 bedeckt.
-
Die
auf Fibrin basierende Schicht 4 liegt im wesentlichen gleichförmig und
homogen auf der behandelten Fläche 3 vor.
Nachdem die Fibrinschicht 4 gewaschen wurde, enthält sie kein
Fibrinogen mehr. Der Fibrinogengehalt in der Schicht 4 (in
der Fibrinschicht ungebundenes Fibrinogen) beträgt weniger als 0,5 Gew.-%;
vorzugsweise weniger als 0,1 Gew.-% der Fibrinschicht.
-
Etwas
Fibrinogen F kann sich über
die Dicke E des behandelten porösen
Teils des Trägers
von der behandelten Fläche
bis zu einer Tiefe „e" von mindestens 10 μm sowohl
in den Poren mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 10 bis
20 μm (Poren, deren
Volumen, ausgedrückt
in μm3, geteilt durch die Oberfläche der
Porenwände,
ausgedrückt
in μm2, 10 bis 20 μm ergibt) als auch in den Poren
mit einem durchschnittlichen Durchmesser von mehr als 20 μm erstreckt.
Insbesondere erstreckt sich in allen Poren der behandelten Fläche des
porösen
Teils, die eine Größe von mehr
als 25 μm
aufweisen, etwas Fibrinogen über
die Dicke E des Trägers
bis zu einer Tiefe „e" von mindestens 30 μm. Dennoch
ist der Träger
an der Fläche 3 im
wesentlichen frei von im Netzwerk ungebundenen Fibrinogen. Das Fehlen
von im Fibrinnetzwerk ungebundenem Fibrinogen liegt an dem Durchgang
von Wasser durch den porösen
Träger.
In einer bestimmten Ausführungsform
ist der poröse Träger frei
von Fibrinogen bis zu einer Tiefe von mindestens 10 μm von der
Fläche,
die die Fibrinschicht trägt.
Gemäß einer
bestimmten, vorteilhaften Ausführungsform
ist der Träger über seine
gesamte Dicke frei von Fibrinogen.
-
Die
Fibrinschicht 4, wie in 1 gezeigt,
wird durch Quervernetzung aufgrund der Gegenwart von Faktor XIII
stabilisiert. Somit bildet die Schicht 4 ein Netzwerk von
benachbarten Alveolen 40.
-
Die
Dicke „h" der Fibrinschicht,
wie durch die Fläche 3 (in
ihrer dehydratisierten Form) bestimmt, beträgt beispielsweise etwa 10 μm, wobei
das durchschnittliche Volumen einer Kammer oder Zelle in der Größenordnung
von 10 μm3 liegt. Die Alveolen sind offen und weisen Öffnungen
dazwischen auf. Die Bezeichnung Alveolen definiert fibrinfreie Bereiche
mit einem Volumen von mehr als 5 μm3, umgeben von Fibrin-Bindungen. Die Verteilung
von Alveolen über
die Schicht 4 ist im wesentlichen regulär, d. h. das Volumen der Alveolen über einen
Bereich von 1 cm2 der Fläche 3, der mit der
Schicht 4 bedeckt ist, beträgt das 0,8- bis 1,2fache (vorzugsweise
das 0,9- bis 1,1fache) des durchschnittlichen Volumens von Kammern
pro Oberflächeneinheit
(cm2) des Bereichs. Die durchschnittliche
Höhe der
Kammern, gemessen im rechten Winkel zu Fläche 3, beträgt beispielsweise
2 bis 3 μm.
-
Das
in 1 gezeigte Element liegt vorteilhaft in trockenem
Zustand vor. Der Feuchtigkeitsgehalt beträgt beispielsweise weniger als
0,01 Gew.-%, was eine ausgezeichnete Konservierung und Stabilität des Elements
sicherstellt. Bei Rehydratisierung des Elements bläht sich
die Fibrinschicht beispielsweise um einen Faktor von mehr als 1,5,
insbesondere um einen Faktor von 1,6 bis 2,5 auf (die Dicke der Fibrinschicht
nach der Rehydratisierung entspricht dem 1,6- bis 2,5fachen der
Dicke der trockenen Fibrinschicht).
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform weisen
die Poren P innere Flächen
auf, die mindestens teilweise mit einem wasserlöslichen oder im wesentlichen
wasserlöslich
Protein bedeckt sind, und/oder die der behandelten Fläche gegenüberliegende
Fläche 6 des
Trägers
ist mindestens teilweise mit wasserlöslichem oder im wesentlichen
wasserlöslichem
Protein bedeckt. Ein solches Bedecken ist vorteilhaft, um beispielsweise
die Zellfixierung, die Haftung der Gewebe, welche die Fläche umgeben, die
der mit Fibrin oder Fibrinogen-enthaltendem Materialien behandelten
Fläche
gegenüberliegt,
zu unterstützen.
-
Gemäß eines
vorteilhaften Merkmals einer Ausführungsform sind die Poren P
(Innenwände)
des porösen
Teils des Trägers
mindestens teilweise mit einem wasserlöslichen oder -mischbaren polaren
organischen Zusatzmittel oder mit Spuren eines solchen Zusatzmittels
bedeckt. Dieses polare organische Zusatzmittel liegt vorteilhaft
ebenso mindestens teilweise auf den Fibrinschichten der Schicht 4 und auf
den Flächen 3 und 6 des
Trägers
vor. Dieses Zusatzmittel kann beispielsweise Glycerin, ein Zucker usw.
oder ein Gemisch aus diesen Zusatzmitteln sein. Die Zusatzmittel
sind insbesondere in Wasser löslich
oder zumindest mischbar und werden insbesondere aus wasserlöslichen
Zusatzmitteln ausgewählt,
was eine Verminderung der Gefriertemperatur bezüglich der Wassergefriertemperatur
bei atmosphärischem
Druck ermöglicht.
Die Menge an löslichem
oder mischbarem Zusatzmittel in der Fibrin-, Fibrinogen- und/oder
Thrombinlösung
oder in der naßvernetzten
Fibrinschicht (nicht getrocknet, der Wassergehalt in den Poren liegt
in der Größenordnung von
50%) ist vorzugsweise ausreichend, um die Gefriertemperatur bei
atmosphärischem
Druck von weniger als -5 °C,
bevorzugt von weniger als -10 °C
zu vermindern.
-
Obwohl
der Träger
der erläuterten
Ausführungsform
ein biokompatibler poröser
Träger
aus PTFE ist, kann ein anderer biokompatibler Träger, insbesondere ein biologisch
abbaubarer Träger,
oder ein biokompatibler und biologisch abbaubarer Träger verwendet
werden.
-
Einige
Beispiele für
Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Elements werden hierin
nachstehend beschrieben.
-
Zur
Herstellung eines oder mehrerer erfindungsgemäßer Elemente ist eine Vakuumkammer 10,
verbunden mit einer Vakuumpumpe 11, verwendet worden, um
in Bezug auf atmosphärischen
Druck ein Vakuum oder einen negativen Druck in der Kammer zu erzeugen.
Diese Kammer ist graphisch in 2 gezeigt.
-
Die
Kammer verfügt über einen
Einlaß,
um die Lösungen
in den Innenraum oder Hohlraum eines Rohrs mit einem Innendurchmesser
von 1 bis 100 mm, stärker
bevorzugt von 2 bis 10 mm einzulassen. Das Rohr 13 verfügt über poröse zylindrische
Teile 13A (wobei der durchschnittliche Durchmesser der Poren
20 bis 30 μm
beträgt),
die durch einen nicht-porösen
Ring 13B getrennt werden. Die Rohrdicke beträgt für die porösen Teile
etwa 200 bis 300 μm.
Der Einlaß 12 umfaßt das Mittel
zum Befestigen eines Endes 13C des Rohrs daran in flüssigkeitsdichter
Weise. Der Einlaß 12 ist
mittels einer Leitung 15 mit einem Behälter 14, der eine
wäßrige Lösung aus einem
Fibrinogen-enthaltenden Material (in einer Konzentration von 10
bis 40 mg/ml) enthält,
umfassend 0,2 bis 20 Einheiten Faktor XIII pro ml (IE/ml) und 100
bis 1.000 μg/ml
Fibronectin, mittels einer Leitung 16 mit einem Behälter 17,
der eine wäßrige Lösung aus
Thrombin (in einer Konzentration von 0,05 bis 2 IE/ml) enthält, und
mittels einer Leitung 18 mit einem Behälter 19, der Wasser
und möglicherweise ein
oder mehrere Zusatzmittel enthält,
verbunden. Die Leitungen 15, 16 und 18 sind
mit Ventilen V ausgerüstet,
um den Durchgang eines Fluids zuzulassen oder zu verhindern. Die
Leitungen leiten je nach atmosphärischem
Druck ein oder mehrere Fluide zu dem Einlaß. Ein Kontrollsystem 20 kontrolliert
den Vakuumpumpenprozeß in
Abhängigkeit
von dem erwünschten
Vakuum und dem Vakuum, gemessen in der Kammer.
-
Das
Rohrende, das dem gegenüberliegt, welches
an dem Einlaß befestigt
ist, wird durch einen Stopfen 21 verschlossen, der sich
vorteilhaft durch eine Leitung 22 mit einem Ventil 23 erstreckt,
um die Evakuierung von Fluiden oder Lösungen zu ermöglichen,
die in dem Rohr enthalten sind.
-
Die
Kammer ist ebenfalls mit einem Mittel 24 ausgestattet,
um die Kammertemperatur im Bereich von +60 °C bis -100 °C einzustellen.
-
Beispiel 1
-
In
diesem Beispiel wurden eine Lösung
A, enthaltend 20 mg/ml eines Fibrinogenenthaltenden Materials, 1000 μg Fibronectin
pro ml und 2 IE/ml Faktor XIII, und eine Lösung B, enthaltend 0,2 IE Thrombin
pro ml und 40 mM (Millimol) Calciumchlorid pro ml, verwendet.
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Die
Lösung
A und die Lösung
B wurden bei gleicher Fließgeschwindigkeit
in den Einlaß gefüllt, um
ein 1 : 1-Gemisch aus beiden Lösungen
A und B zu erhalten. Das dadurch erhaltene Gemisch enthielt 10 mg/ml
Fibrinogen, 500 μg/ml
Fibronectin, 1 IE/ml Faktor XIII, 0,1 IE/ml Thrombin und 20 mM/ml
CaCl2.
-
Der
Hohlraum oder Innenraum des Rohrs wurde mit dem Gemisch aus den
Lösungen
A und B befüllt,
und der Kammerdruck wurde auf 0,4·105 Pa (d.
h. einen negativen Druck bezüglich
des atmosphärischen
Drucks von etwa 600 Millibar) vermindert. Diese Vakuumerzeugung
verursachte, daß Wasser durch
die Dicke der porösen
Teile des Rohrs eingesaugt wurde. Da das Vakuum auf der äußeren Oberfläche des
Rohrs erzeugt wurde, wurde letzteres leicht gestreckt oder gespannt,
was die Diffusion von Flüssigkeit
durch die Poren des Rohrs unterstützte.
-
Während der
Erzeugung und Aufrechterhaltung des Vakuums wurde festgestellt,
daß die
Außenwand
des Rohrs naß war.
-
Nach
Aufrechterhaltung des Vakuums für etwa
1 bis 30 Minuten wurde der Kammerdruck schrittweise wieder auf atmosphärischen
Druck eingestellt. Sobald das Rohr geleert und mit Wasser gewaschen
war, wurde festgestellt, daß die
Innenfläche des
Rohrs mit einer etwa 5 μm
dicken vernetzten Fibrinschicht mit Kammern oder offenen Zellen
mit einer Größe von 15
bis 20 μm3 auf den porösen Teilen des Rohrs (Zellhöhe von 2
bis 3 μm,
Bereich von 5 bis 7 μm2, gemessen parallel zur Fläche des
Trägers,
der die Schicht trägt)
bedeckt war. Es wurde weder in der Fibrinschicht noch an der Trägergrenzfläche mit
der Fibrinschicht in der Fibrinschicht ungebundenes Fibrinogen vorgefunden.
-
Fibrinogen
wurde in den Poren des Trägers bis
zu einer Tiefe (von der inneren Oberfläche des Rohrs) von mindestens
etwa 20 μm
für alle
Poren mit einem durchschnittlichen Durchmesser von mehr als 10 μm vorgefunden.
-
Der
Durchgang von Fibrinogen durch den porösen Träger wurde mittels des Elektrophoresediagramms
von 22 nachgewiesen. Tatsächlich wurde etwas Flüssigkeit
von der Fläche
gesammelt, die derjenigen in Kontakt mit der Fibrinogenlösung gegenüberliegt.
Nach der Inkubation dieser Flüssigkeit wurden
Elektrophoresepeaks sowohl für
die gebildete Polymerschicht (2) als auch für den Überstand (3) bestimmt.
-
Als
Ergebnis zeigte die Elektrophorese (2) nach der Inkubation für Fibrin
typische Peaks, was belegt, daß Fibrinogen
durch den porösen
Träger durchgegangen
war.
-
Dieses
Rohr wurde anschließend
durch ein auf 50 °C
erwärmtes
Gas getrocknet.
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Beispiel 2
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
daß der Waschschritt
dadurch bewirkt wurde, daß demineralisiertes
Wasser in das Rohr fließen
konnte, um die Fibrinogenlösung
zu evakuieren, während
ein Druck von etwa 0,4·105 Pa in der Kammer gehalten wurde, um eine
Diffusion von Waschwasser durch den porösen Träger sicherzustellen. Diese
Diffusion ermöglichte
die Entfernung von Fibrinogen von dem porösen Träger.
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Beispiel 3
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
daß das Rohr
durch Senken der Rohrtemperatur auf -60 °C zum Umwandeln von Wasser in
Eis und durch Lyophilisieren dessen bei dieser Temperatur getrocknet wurde.
-
Beispiel 4
-
Beispiel
3 wurde wiederholt, außer
daß Glycerin
in der Größenordnung
von 5 Gew.-% des Gemischs, bestehend zu 50% aus Lösung A und
50% aus Lösung
B, zugegeben wurde. Es wurde bemerkt, daß die Gegenwart von Glycerin
so wohl in dem porösen
Träger
als auch in der Fibrinschicht dem Element eine gewisse Flexibilität verlieh.
Außerdem
ließ sich der
Lyophilisationsschritt leichter durchführen.
-
Die
Gegenwart von Glycerin bei der Bildung des vernetzten Fibrins erwies
sich zum Bereitstellen einer regulären und homogenen Struktur
der Fibrinschicht als vorteilhaft. Überdies unterstützte die
Gegenwart von Glycerin den Durchgang von Fibrin und Fibrinogen in
den Poren des porösen
Teils des Rohrs.
-
Beispiel 5
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Beispiel
4 wurde wiederholt, außer
daß Glycerin
in der Größenordnung
von 10 Gew.-% des Gemischs, bestehend zu 50% aus Lösung A und
50% aus Lösung
B, zugegeben wurde.
-
Es
wurde bemerkt, daß die
Gegenwart von Glycerin sowohl in dem porösen Träger als auch in der Fibrinschicht
dem Element eine gewisse Flexibilität verlieh. Außerdem ließ sich der
Lyophilisationsschritt leichter durchführen.
-
Einige
Teile des Fibrinnetzwerks aus den Beispielen 2 und 4 wurden vor
und nach der Lyophilisation eine Nacht in Schalen, enthaltend eine
Lösung
aus 2 bis 2,5 Glutaraldehyd, stehen gelassen. Danach wurde eine
Scheibe aus dem Netzwerk, das durch Glutaraldehyd fixiert war, mittels
eines erwärmten
Skalpells geschnitten, wobei die Scheibe durch 40%ige, 50%ige, 70%ige,
80%ige, 90%ige und 100%ige Ethanollösungen dehydratisiert wurde.
-
Die 3, 4 und 5 sind
Querschnittsdarstellungen von Scheiben von Fibrinnetzwerken aus
den Beispielen 2, 3 bzw. 4, gemessen mit einem Elektronenmikroskop
(Philips XL20 Rasterelektronenmikroskop) mit 5.000facher Vergrößerung vor
der Lyophilisation, wohingegen die 6, 7 und 8 Querschnittsdarstellungen
von Scheiben von Fibrinnetzwerken aus den Beispielen 2, 3 bzw. 4 sind,
gemessen mit einem Elektronenmikroskop mit 5.000facher Vergrößerung nach
der Lyophilisation. Ein Vergleich dieser Figuren ergibt, daß die Alveolen des
Fibrinnetzwerks aus den Beispielen 2, 3 und 4 vor der Lyophilisation ähnlich sind,
daß die
Alveolen des Fibrinnetzwerks aus den Beispielen 2, 3 und 4 nach
der Lyophilisation ähnlich
sind und daß die
Verwendung von Glycerin eine Verringerung der Größe der Netzwerkfasern ermöglicht.
-
Somit
ist Glycerin zusätzlich
dazu, daß es zum
Schutz von Fasern während
des Lyophilisationsschritts nützlich
ist, ein Mittel, das eine Kontrolle der Größe oder des Durchmessers der
Fasern des Fibrinnetzwerks ermöglicht.
-
Beispiel 6
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Beispiel
4 wurde wiederholt, außer
daß Glycerin
zuerst durch Glucose und dann durch Mannitol ersetzt wurde.
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Beispiel 7
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
das eine Lösung,
enthaltend Fibrinogen in der Größenordnung
von 10 mg/ml und Thrombin in der Größenordnung von 1 IE/ml, 10
IE/ml bzw. 20 IE/ml, verwendet wurde.
-
Die
dadurch erhaltenen Netzwerke wurden mit einer Lösung, enthaltend 2 bis 2,5
Glutaraldehyd, und mit Ethanol-enthaltenden Lösungen, wie in Beispiel 4 beschrieben,
behandelt. Einige Scheiben der so erhaltenen Netzwerke wurden mit
einem Elektronenmikroskop (Rasterelektronenmikroskop, Philips XL20)
untersucht. Die 9, 10 und 11 sind Querschnittsdarstellungen
der Netzwerke, die mit einer Lösung,
enthaltend 1 IE/ml, 10 IE/ml bzw. 20 IE/ml Thrombin, mit 3.500facher
Vergrößerung erhalten
wurden.
-
Diese 9 bis 11 zeigen,
daß eine
höhere
Konzentration an Thrombin in der Lösung zwar eine größere Anzahl
an Fasern erzeugt, diese aber eine kleinere Größe aufweisen.
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Beispiel 8
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
daß Thrombin-
und Fibrinogenlösungen
hergestellt wurden, die eine CaCl2-Konzentration
von 0 mM/ml, 2,7 mM/ml und 27 mM/ml aufwiesen. Nach der Behandlung
und dem Waschen der Netzwerke, wie in Beispiel 4 beschrieben, wurde
der Querschnitt der Netzwerke, die mit einer Lösung, enthaltend 0 mM/ml (12),
2,7 mM/ml (13) und 27 mM/ml (14)
erhal ten wurden, mit einem Elektronenmikroskop (Philips XL20) mit
5.000facher Vergrößerung untersucht.
Diese Figuren zeigen, daß ein
höherer Calciumgehalt
einer größeren Anzahl
an Fasern, einer größeren Größe dieser
und einem kleineren Volumen der Alveolen entspricht.
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Beispiel 9
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Beispiel
4 wurde wiederholt, außer
daß eine Lösung, enthaltend
5% Glycerin, 20 mg/ml Fibrinogen, 500 μg Fibronectin pro ml, 10 IE/ml
Faktor XIII, 1 IE Thrombin pro ml und 40 mM (Millimol) Calcium pro
ml, verwendet wurde.
-
Beispiel 10
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Beispiel
4 wurde wiederholt, außer
daß das Kammervakuum
kontrolliert wurde, wodurch dessen intermittierende Variation von
600 mbar in bezug auf atmosphärischen
Druck (ein Druck von etwa 0,4·105 Pa) bis 630 mbar in bezug auf atmosphärischen Druck
(ein Druck von etwa 0,38·105 Pa) verursacht wurde. Diese Variation des
Vakuums wurde für
die Fibrin- und Fibrinogendiffusion in den Poren des Trägers als
vorteilhaft angesehen. Nach dem Waschen mit Wasser, dem Inkontaktbringen
der Fibrinschicht mit einem Wasserstrom und Erzeugen eines Vakuums
in der Kammer mit einer Variation von 600 mbar in bezug auf atmosphärischen
Druck (ein Druck von etwa 0,4·105 Pa) bis 630 mbar in bezug auf atmosphärischen
Druck (ein Druck von etwa 0,38·105 Pa) enthielten der Träger und die Fibrinschicht kein
freies Fibrinogen mehr.
-
Das
Rohr kann gegebenenfalls vor oder nach der Lyophilisation bei einer
Temperatur von 121 °C
für 60
Minuten, beispielsweise in einem Autoklaven, leicht sterilisiert
werden. Es kann irgendein Sterilisationsverfahren verwendet werden,
sofern es weder die Alveolenstruktur der vernetzten Fibrinschicht noch
die Trägerstruktur
zerstört.
-
Beispiel 11
-
Beispiel
3 wurde wiederholt, außer
daß die Fibrinogenkonzentration
während
des Diffusionsschritts in dem Rohr kontrolliert wurde, um eine im wesentlichen
konstante Fibrinogenkonzentration in dem Rohr sicherzustellen. Dafür wurde
das Ventil 23 intermittierend geöffnet,
um eine bestimmte Menge an Lösung
aus dem Rohr zu evakuieren, und eine Lösung, enthaltend wenig oder
kein Fibrinogen wurde in das Rohr gefüllt. Dadurch wurde sichergestellt,
daß die
Fibrinschicht eine im wesentlichen reguläre und homogene Dicke aufwies.
-
Beispiel 12
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Beispiel
11 wurde wiederholt, außer
daß die Fibrinogenkonzentration
im wesentlichen kontinuierlich kontrolliert wurde, um diese Konzentration
bei der Ablagerung von Fibrin auf der Innenwand des Rohrs zu vermindern.
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Beispiel 13
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Beispiel
3 wurde wiederholt, außer
daß vor der
Behandlung der Rohre mit der Fibrinogenlösung demineralisiertes Wasser,
eine wäßrige Lösung, enthaltend
1 mg/ml Albumin, eine wäßrige Lösung, enthaltend
10 mg/ml Albumin, eine wäßrige Lösung, enthaltend
30 mg/ml Albumin, jeweils in die Rohre gefüllt wurden, so daß die Poren
mit der Lösung
gefüllt
oder gesättigt
wurden, bevor die Rohre mit der Fibrinogenlösung behandelt wurden.
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Beispiel 14
-
Beispiel
3 wurde wiederholt, außer
daß die
in der Lösung
enthaltenen Proteine 30 mg/ml Albumin und 10 mg/ml Fibronectin waren.
Anstelle von Albumin und/oder Fibronectin konnten andere Proteine, wie
Vibronectin usw., einzeln oder in einem Gemisch verwendet werden.
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Wie
in WO 96/07444 ausführlich
beschrieben, kann die Fibrinschicht behandelt werden, um sie entweder
zu denaturieren oder mit bestimmten Eigenschaften auszustatten.
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Die
Fibrinschicht kann mit Wasser, mit einem oder mehreren Salzen (möglicherweise
in Lösung), mit
Zusatzmitteln, die zur Verbesserung der Biokompatibilität des Trägers, der
mit der Fibrinschicht ausgestattet ist, verwendet werden. Die Zusatzmittel können beispielsweise
aus Proteinen, gerinnungshemmenden Mitteln, entzündungshemmenden Verbindungen,
Verbindungen, die die Transplantatabstoßung verringern, lebenden Zellen,
Zellwachstumsinhibitoren, Mitteln, die Endothelzellen anregen, Antibiotika,
Antineoplastika, genetischen Materialien, Proteinen, die das Wachstum
und/oder Anhaften von Endothelzellen an die vernetzte Fibrinschicht
fördern oder
anregen, Wachstumsfaktoren, Wachstumsfaktoren zur Heparinbindung,
Stoffe gegen Cholesterin (ZOCOR
®) usw.
ausgewählt
werden. Einige bestimmte Beispiele für Zusatzmittel sind in
US 5,660,873 angegeben,
wobei deren Gehalt in der Anmeldung durch Referenz eingeschlossen
ist.
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Die
Fibrinschicht kann gegebenenfalls beispielsweise mittels eines Plasmins
teilweise hydrolysiert werden.
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Beispiel 15
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
daß während eines
ersten Schritts Lösung
A in das Rohr gefüllt
wurde, um durch Erzeugen eines Vakuums in der Kammer eine nicht-vernetzte
Fibrin- oder Fibrinogenschicht zu erhalten, und daß während eines
zweiten Schritts Lösung
B (Thrombin) in das Rohr gefüllt
wurde, um Fibrinmonomere zu bilden und eine vernetzte Struktur zu
erhalten.
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Beispiel 16
-
Beispie
4 wurde wiederholt, außer
daß die Lyophilisation
in mehreren Schritten bewirkt, d. h. durch Senken der Temperatur
auf -58 °C,
durch Halten dieser Temperatur bei -58 °C, durch Erzeugen eines Vakuums
(die Lyophilisationsvorrichtung mußte auf einen Drucksollwert
von 7 Pa eingestellt werden, so daß die Vakuumpumpe kontinuierlich
arbeiten konnte) für
1 bis 5 Stunden, durch Erhöhen
der Temperatur von -58 °C
auf -20 °C
bis -30 °C
unter Aufrechterhaltung des Vakuums, durch Halten der Temperatur
bei -20 °C
bis -30 °C
unter Aufrechterhaltung des Vakuums für mindestens 10 Stunden (10
bis 100 Stunden), durch Erhöhen
der Temperatur auf mehr als 20 °C
unter Aufrechterhaltung des Vakuums.
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Beispiel 17
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
daß das poröse Rohr
nacheinander mit Lösung
A und mit Lösung
B behandelt wurde.
-
Die
Behandlungsschritte von diesem Beispiel waren:
- a)
Einfüllen
von Lösung
A (Fibrinogen) in das Rohr;
- b) Erzeugen eines Vakuums in dem Raum außerhalb des Rohrs, um Lösung A durch
die Wände des
Rohrs zu saugen;
- c) Entfernen von noch in dem Rohr vorhandener Lösung A;
- d) Inkubieren der abgelagerten Fibrinogenschicht für 15 Minuten
bei Umgebungstemperatur (die Schritte a), b), c) und d) können vor
Schritt e) einmal oder mehrmals, beispielsweise zweimal oder dreimal,
wiederholt werden);
- e) Einfüllen
von Lösung
B (Thrombin) in das Rohr;
- f) Erzeugen eines Vakuums in dem Raum außerhalb des Rohrs, um Lösung B durch
die Wände des
Rohrs zu saugen;
- g) Entfernen von noch in dem Rohr vorhandener Lösung B;
h) Inkubieren der Schicht bei 37 °C
für 30
Minuten;
- i) Einfüllen
von Lösung
A (Fibrinogen) in das Rohr;
- j) Erzeugen eines Vakuums in dem Raum außerhalb des Rohrs, um Lösung A durch
die Wände des
Rohrs zu saugen;
- k) Entfernen von noch in dem Rohr vorhandener Lösung A;
- l) Inkubieren der Schicht für
15 Minuten bei Umgebungstemperatur (die Schritte i, j, k und l können einmal
oder mehrmals wiederholt werden);
- m) Inkubieren der Schicht für
90 Minuten bei 37 °C.
-
Beispiel 18
-
Beispiel
16 wurde wiederholt, außer
daß die Zwischeninkubationsschritte
d, h und l ausgelassen wurden.
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Beispiel 19
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
daß das poröse Rohr
nacheinander mit Lösung
A und mit Lösung
B behandelt wurde.
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Die
Behandlungsschritte von diesem Beispiel waren:
- a)
Einfüllen
von Lösung
A (Fibrinogen) in das Rohr;
- b) Erzeugen eines Vakuums in dem Raum außerhalb des Rohrs, um Lösung A durch
die Wände des
Rohrs zu saugen;
- c) Entfernen von noch in dem Rohr vorhandener Lösung A;
- d) Inkubieren der abgelagerten Fibrinogenschicht für 15 Minuten
bei Umgebungstemperatur;
- e) Einfüllen
von Lösung
B (Thrombin) in das Rohr;
- f) Erzeugen eines Vakuums in dem Raum außerhalb des Rohrs, um Lösung B durch
die Wände des
Rohrs zu saugen;
- g) Entfernen von noch in dem Rohr vorhandener Lösung B;
h) Inkubieren der Schicht bei 37 °C
für 30
Minuten;
- i) Waschen des Rohrs mit Wasser (vorzugsweise in aufeinanderfolgenden
Waschvorgängen);
- j) Wiederholen der Schritte a bis i einmal oder mehrmals;
- k) Inkubieren der Schicht für
90 Minuten bei 37 °C.
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Beispiel 20
-
Beispiel
4 wurde wiederholt, außer
daß der pH
des Lösungsgemischs
bei dessen Einführen
in 6, 6,5, 7 bzw. 7,5 geändert
wurde, oder außer
daß der pH
der Lösung
in dem Rohr während
des Verfahrens kontrolliert wurde, um ihn beispielsweise bei 6,5
oder 7 oder 7,5 zu halten.
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Beispiel 21
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
daß, anstatt
das poröse
Rohr in einer Vakuumkammer zu plazieren, das Rohr in einem Behälter mit
einer konzentrierten wäßrigen Salzlösung (NaCl)
plaziert wurde, um durch Umkehrosmose eine Wasser- und Fibrin-Fibrinogen-Diffusion
durch die Wand des Rohrs hin zu der konzentrierten Lösung zu
erzeugen.
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Beispiel 22
-
Die
Fibrinogen- und Thrombinverbindung aus Beispiel 1 wurde mittels
einer Spritze in ein Rohr injiziert, um auf der Innenwand des Rohrs
eine Fibrinschicht zu erzeugen. Durch dieses Verfahren wurde verursacht,
daß Fibrinogen
auf der Innenwand des Rohrs und in der Fibrinschicht in der Nähe der Innenwand
vorlag.
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Nach
Entfernen der Fibrinogenlösung
und Eintauchen des Rohrs in Wasser (Vorwäsche) wurde das Rohr in der
in Beispiel 1 verwendeten Vakuumkammer plaziert. Dann wurde demineralisiertes
Wasser in das Rohr eingefüllt,
woraufhin ein Vakuum in der Kammer erzeugt wurde (Druck von 0,3·105 Pa), so daß Wasser durch die Wand des
Rohrs aus der Innenwand in die Außenwand gesaugt wurde. Diese Diffusion
von Wasser durch die Rohrwand ermöglicht, daß das ungebundene Fibrinogen
von der Fibrinschicht und der Außenseite des Träger entfernt wird,
so daß mindestens
der Teil des Rohr, der sich in der Nähe der Innenwand des Rohrs
befindet, frei von Fibrinogen ist.
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Beispiel 23
-
Beispiel
22 wurde wiederholt, außer
daß eine wäßrige Lösung, enthaltend
5% Glycerin, für
den Waschvorgang durch Diffusion von Wasser durch die Rohrwand verwendet
wurde.
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Beispiel 24
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Beispiel
22 wurde wiederholt, außer
daß eine wäßrige Lösung, enthaltend
5% Glycerin und 1% Albumin, für
den Waschvorgang durch Diffusion von Wasser durch die Rohrwand verwendet
wurde.
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In
den obigen Beispielen wurden Fibrinschichten unter Verwendung von
Fibrinogen und Thrombin aus menschlichem Blut hergestellt. Diese können durch
im Handel erhältliche
Produkte, wie biologische Leime von CRYOLIFE, z. B. das Produkt FibRx,
oder von VITEX (das Produkt VIGuard), oder sogar rekombinantes Fibrinogen,
ersetzt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Elemente
oder Membranen, beispielsweise die Membranen aus Beispiel 1 bis
13, können
in verschiedenen Anwendungen, als Membranen für Bioreaktoren, wie beispielsweise
in der Anmeldung
EP 96910867 (veröffentlicht als
EP 822976 ) beschrieben, als
Membranen für
Filter, als Implantate wie künstliche
innere Organe, als künstliche
Venen, als künstliche
Arterien, als antithrombotische Materialien, als Herzklappen, als künstliche
Haut verwendet werden; die Membran kann ebenso zur Herstellung von
Testkits oder -geräten
usw. verwendet werden.
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Eine
Anzahl an Tests wurde durchgeführt, um
die Morphologie der Zellen zu bestimmen, die an ein lyophilisiertes
Fibrinnetzwerk, das ohne Zugabe von Glycerin (Beispiel 3) hergestellt
wurde, an ein Fibrinnetzwerk, das vor und nach der Lyophilisation
mit einer Lösung,
enthaltend etwa 5% Glycerin (Beispiel 4), hergestellt wurde, und
an ein Fibrinnetzwerk, das mit einer Lösung, enthaltend etwa 10% Glycerin
(Beispiel 6) mit Lyophilisation, hergestellt wurde, angehaftet waren.
-
In
diesen Tests wurde ein Kulturmedium aus Dulbecco Modified Eagle
Medium (DMEM) hergestellt.
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Die
folgenden Komponenten, in Gew.-%, wie hierin nachstehend angegeben,
wurden zu diesem DMEM-Medium zugegeben:
- – 20% HAM'S F 12 (Kulturmedium)
- – 10%
FKS (Fetalkalbsserum)
- – 1%
nicht-essentielle Aminosäuren
(d. h. L-Alanin, L-Asparagin, L-Asparaginsäure, L-Glutaminsäure, Glycin,
L-Prolin, L-Serin)
- – 1%
Nariumpyruvat
- – 1%
Penicilliumstreptomycin und
- – 1%
L-Glutamin.
-
Dieses
Medium wird hierin nachstehend als „hergestelltes DMEM-Medium" bezeichnet.
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Die
in diesen Tests verwendeten Zellen wurden wie folgt isoliert:
Gleich
nach dem Schlachten der Kühe
wurde die Rinderaorta gewonnen. Nach Trennung der Fettgewebe der
Aorten wurden die Kollateralarterien abgebunden. Die innere Oberfläche der
Aorten wurde für
15 Minuten bei 37 °C
mit einer Lösung,
enthaltend 250 IE/ml Kollagenase, behandelt. Die bei dieser Behandlung
freigesetzten Zellen wurden gewonnen und in ein DMEM-Kulturmedium,
enthaltend Valin D, 10% FKS, 100 IE/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin und
2,5 μg/ml
Amphotericin B, gegeben. Das Kulturmedium wurde nach 24 stunden
erneuert.
-
Nach
zwei Tagen wurde das Kulturmedium in ein 70%iges DMEM-Kulturmedium,
enthaltend 20% Ham's
F 12, 10% FKS, 100 IE/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin und 2,5 μg/ml Amphotericin
B, gegeben.
-
Sobald
die Zellen einen Zusammenfluß erreicht
hatten, wurden sie mit Hilfe von Trypsin (1 mg/ml) in Gegenwart
von EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) gewonnen.
-
Dann
wurden sie in dem „hergestellten DMEM-Medium" gezüchtet.
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Vor
Zugabe der Zellen in Petri-Schalen, enthaltend einen Träger mit
einem Fibrinnetzwerk, wurden die Zellen aus dem DMEM-Medium, das
durch Inkubation in ei nem Trypsin-EDTA-Medium (mit 5facher Konzentration)
für 5 Minuten
bei 37 °C
hergestellt wurde, gewonnen, dann wurden 10 ml eines Kulturmediums,
enthaltend 10% FKS, zugegeben, um die Wirkung der Enzyme zu unterbrechen.
Die Anzahl an Zellen in dem Medium wurde mit Hilfe eines Mikroskops
durch Zählen
der Zellen in einer Bürker-Kammer
nach Trypanblaumarkierung bestimmt. Dieses Verfahren wird hierin
nachstehend Mikroskopzählverfahren
genant. Die resultierende Anzahl an Zellen betrug 25.000 Zellen/ml
für eine
erste Lösung
und 125.000 Zellen/ml für
eine zweite Lösung.
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Es
wurden 2 ml des Kulturmediums, enthaltend 50.000 Zellen bzw. 250.000
Zellen, getrennt in die verschiedenen Petri-Schalen gegeben, die
jeweils ein lyophilisiertes Fibrinnetzwerk, hergestellt ohne Zugabe
von Glycerin (Schale 1), ein Fibrinnetzwerk, hergestellt mit einer
Lösung,
enthaltend etwa 5% Glycerin (Beispiel 4) vor der Lyophilisation
(Schale 2) und nach der Lyophilisation (Schale 3), und ein Fibrinnetzwerk,
hergestellt mit einer Lösung,
enthaltend etwa 10% Glycerin (Beispiel 5) mit Lyophilisation (Schale
4), enthielten.
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Die
Kultur von Zellen in Petri-Schalen fand bei 37 °C für 2 Stunden für eine erste
Charge von Schalen (Schalen, enthaltend 50.000 Zellen) und für 11 Tage
für eine
zweite Charge von Schalen (Schalen, enthaltend 250.000 Zelle) statt.
Nach Verstreichen der Kulturzeit, entweder 2 Stunden oder 11 Tage,
wurden die Fibrinnetzwerke in Petri-Schalen mittels einer 2,5%igen
Glutaraldehydlösung
fixiert. Die 15, 16, 17 und 18 sind
Draufsichten der Fibrinschicht der Schalen 1, 2, 3 und 4 nach 2
Stunden Kultur, gemessen mit einem Elektronenmikroskop (Philips
XL20 Rasterelektronenmikroskop). Diese Figuren zeigen eine gute
Zellenanhaftung auf Fibrinnetzwerken in den unterschiedlichen Schalen
nach zwei Stunden Kultur. Die Zellen sind auf der oberen Oberfläche mit
einer regulären
und flachen Anordnung verteilt.
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Bezüglich der
Schalen, die für
11 Tage bei 37 °C
in Kultur waren, wurde eine visuelle Untersuchung der Schalen während der
Kulturzeit durchgeführt. Diese
Untersuchung zeigte, daß nach
8 Tagen Kultur die Fibrinolyse des Netzwerks von Schale 1 (Fibrinnetzwerk
ohne Glycerin) sichtbar war, wohingegen bezüglich der Netzwerke der Schalen
2, 3 und 4 keine Fibrinolyse nach 8 Tagen Kultur erkennbar war.
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Nach
11 Tagen Kultur wurde die Anzahl an lebensfähigen Zellen für Schale
1 und für
die Schalen 2 und 3 gezählt.
Die Anzahl an lebensfähigen
Zellen wurde mittels eines enzymatischen Kits, Boehringer Mannheim
WST-1 (Katalog-Nr. 1644807; Chargen-Nr. 14890800) bestimmt. Das
Prinzip dieses Verfahrens basiert auf der Spaltung eines zu dem
Medium zugegebenen Tetrazoliumsalzes in Formazan durch ein Mitochondrienenzym
(Succinat-Tetrazolium-Reduktase). Diese Reduktion fand nur in lebensfähigen Zellen
statt. Die durch stoffwechselaktive Zellen erzeugte Formazanfarbe
wurde durch ein Rasterelektronenmikroskop (ELISA-Reader) quantitativ
bestimmt. Diese Bestimmung wurde durch Ersetzen des Kulturmediums
der Petri-Schalen
1, 2 und 3 durch 1 ml eines frischen Mediums, enthaltend 100 μl der Lösung des
enzymatischen WST-1-Kits, erzielt. Nach vier Stunden Inkubation
bei 37 °C
unter einer Atmosphäre,
enthaltend 7% CO2, wurden 100 μl der gefärbten Lösung von
jeder Schale für
eine Spektrometeranalyse gesammelt. Die Differenz zwischen dem Absorptionspeak
bei 450 nm und der Absorption bei 655 nm wurde für jede Lösung bestimmt. Es wurde festgestellt,
daß die
Absorptionsdifferenz für
die Schalen 2 und 3 viel bedeutender (40 bis 50% höher) als
die für
Schale 1 war. Die Absorptionsdifferenz für die Schalen 1, 2 und 3 war
mindestens viermal höher als
die einer Probe ohne darin enthaltener Zellen. Diese Analyse belegt,
daß die
Zellen in den Schalen 1, 2 und 3 lebensfähig sind und ferner, daß die Gegenwart
von Glycerin eine bessere Zellebensfähigkeit sicherstellt.