DE69930634T2

DE69930634T2 - Gerät zur hämostase nach arterieller katheterisierung

Info

Publication number: DE69930634T2
Application number: DE69930634T
Authority: DE
Inventors: Shlomo Barak
Original assignee: Cardiodex Ltd
Current assignee: Cardiodex Ltd
Priority date: 1998-07-13
Filing date: 1999-07-13
Publication date: 2007-01-11
Anticipated expiration: 2019-07-14
Also published as: DE69930634D1; EP1096884A4; EP1096884A1; AU4645999A; EP1096884B1; ES2262326T3; ATE321494T1; US6048358A; DK1096884T3; WO2000002488A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Blutstillung oder Hämostase im Anschluss an eine arterielle Katheterisierung.
Es sind verschiedene Techniken zur arteriellen Katheterisierung bekannt. Im Anschluss an eine arterielle Katheterisierung ist es notwendig, schnell und ohne ungebührliche Härte für den Patienten eine Blutstillung oder Hämostase zu bewirken.
Das U.S. Patent 5,728,134 und die veröffentlichte PCT-Patentanmeldung WO 98/11830 des Anmelders beschreiben ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Blutstillung oder Hämostase, welche die Blutstillung oder Hämostase stark vereinfacht und somit die Beschwerden des Patienten im Anschluss an eine arterielle Katheterisierung stark verringert. Der in der veröffentlichten PCT-Patentanmeldung WO 98/11830 und dem U.S. Patent 5,728,134 des Anmelders genannte Stand der Technik wird als den bekannten Stand der Technik darstellend angesehen.
Die US 5,486,195 offenbart eine Vorrichtung zum Verschließen einer Arteriotomiestelle bei einem Patienten, umfassend einen ersten Katheter zum Einführen in die Arterie, einen zweiten Katheter, durch den erste Katheter eingeführt werden kann, wobei beide Katheter jeweilige distale Ballons zum Aufpumpen aufweisen, sowie Mittel zum Abgeben einer Substanz, um die Arteriotomiestelle zu verschließen. Die blutstillende Substanz wird zuletzt durch ein kleines Loch nahe dem vorderen Ende des Katheters injiziert.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung trachtet danach, verbesserte Vorrichtungen zur Blutstillung oder Hämostase bereit zu stellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Blutstillung oder Hämostase einer Arterie bereit gestellt, welche nach einer arteriellen Katheterisierung einen Einstich aufweist.
Zudem schließt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Vorrichtung zusätzlich einen Injektor oder eine Injektionsvorrichtung zum Injizieren eines blutstillenden oder hämostatischen Mittels über die Kathetereinführvorrichtung zu einer Stelle außerhalb der Arterie ein.
Vorzugsweise erstreckt sich der vordere Rand der Kathetereinführvorrichtung weniger als 4 mm über den vorderen Rand des Ballons hinaus, wenn er nicht aufgepumpt ist.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die vorliegende Erfindung wird aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen vollständiger verständlich und ersichtlich, in denen:
Die 1 bis 12 vereinfachte Darstellungen von Vorrichtungen zur Blutstillung oder Hämostase im Anschluss an eine arterielle Katheterisierung gemäß der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines neuartigen Katheters sowie eines Verfahrens zu seiner Verwendung sind, in denen:
1 eine Darstellung des Einführens einer Kathetereinführvorrichtung in eine Arterie ist, wie im Stand der Technik bekannt;
2 eine Darstellung der Kathetereinführvorrichtung und eines zugehörigen Katheters während einer arteriellen Katheterisierung ist, wie im Stand der Technik bekannt;
3 eine Darstellung der Kathetereinführvorrichtung im Anschluss an eine Entfernung des während der arteriellen Katheterisierung verwendeten Katheters ist, wie im Stand der Technik bekannt;
4 eine Darstellung des Einführens eines Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters in die Arterie ist;
5 eine Darstellung des Aufpumpens eines aufpumpbaren Ankers im Blutstillungs- oder Hämostase-Katheter ist;
6 eine Darstellung des Zurückziehens des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters in Eingriff mit dem vorderen Ende der Kathetereinführvorrichtung ist;
7 eine Darstellung des Zurückziehens des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters ist, so dass der aufgepumpte aufpumpbare Anker gegen eine innere Wandoberfläche einer Wand der Arterie anliegt;
8 eine Darstellung des Zurückziehens der Kathetereinführvorrichtung aus der Nachbarschaft der Arterie ist;
9 eine Darstellung eines teilweisen Aufpumpens eines Ballons benachbart zum vorderen Ende des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters ist, so dass ein Blutstrom aus der Arterie heraus durch den aufgepumpten Ballon verhindert wird;
10 eine Darstellung der Entleerung des aufpumpbaren Ankers im Anschluss an den Schritt aus 9 ist;
11 eine Darstellung eines weiteren Aufpumpens des Ballons benachbart zum vorderen Ende des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters ist, so dass das vordere Ende des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters zurückgezogen und im Abstand von einer äußeren Wandoberfläche der wand der Arterie angeordnet wird und ein Blutstrom aus der Arterie heraus durch den aufgepumpten Ballon verhindert wird; und
12 eine Darstellung der Injektion eines blutstillenden oder hämostatischen Mittels im Anschluss an den in 11 dargestellten Schritt ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Es wird nun auf die 1 bis 12 Bezug genommen, die vereinfachte Darstellungen von Vorrichtungen zur Blutstillung oder Hämostase im Anschluss an eine arterielle Katheterisierung gemäß der vorliegenden Erfindung, welchen einen neuartigen Blutstillungs- oder Hämostase-Katheter verwenden, sowie seiner Verwendung sind.
Das Verfahren und die Vorrichtung aus den 1-12 nutzt eine konventionelle Kathetereinführvorrichtung 110 mit einem vorderen Ende 111, das in einer völlig konventionellen Weise in eine Arterie 112 eingeführt wird, wie im Stand der Technik wohlbekannt und in 1 dargestellt. Die arterielle Katheterisierung wird ebenfalls in einer völlig konventionellen Weise unter Verwendung eines konventionellen Katheters 114 ausgeführt, wie in 2 dargestellt. Im Anschluss an eine Entfernung des Katheters 114 bleibt die konventionelle Kathetereinführvorrichtung 110 in der Arterie 112 zurück, wie in 3 dargestellt und im Stand der Technik wohlbekannt.
In diesem Stadium, wie in 4 dargestellt, wird ein gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierter und funktionierender Blutstillungs- oder Hämostase-Katheter 120 über die Kathetereinführvorrichtung 110 in die Arterie 112 eingeführt. Der Blutstillungs- oder Hämostase-Katheter 120 umfasst einen Mantel 122 mit einem ersten und einem zweiten Lumen 123 und 124, die ein Paar Köpfe 125 und 126 aufweisen, denen jeweilige Ventile 128 und 130 zugeordnet sind. Angrenzend an sein vorderes Ende 131 ist ein Umfangsballon 132 vorgesehen, und es ist ein Ankerballon 134 vorgesehen, der sich vom vorderen Ende 131 aus nach vorne erstreckt.
Nach einem Einführen des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters 120 wird der Ankerballon 134 innerhalb der Arterie 112 aufgepumpt, wie in 5 dargestellt, typischerweise mittels einer Spritze 140, die über das Ventil 128, den Kopf 125 und das Lumen 123 angeschlossen ist.
Nach dem Aufpumpen des Ankerballons 134 wird der gesamte Blutstillungs- oder Hämostase-Katheter 120 vorzugsweise zurückgezogen, so dass der aufgepumpte Ankerballon 134 gegen das vordere Ende 111 der Kathetereinführvorrichtung 110 anliegt, wie man in 6 sieht.
Der Blutstillungs- oder Hämostase-Katheter 120 wird weiter zurückgezogen, wie in 7 dargestellt, so dass aufgrund des Eingriffs des aufgepumpten Ankerballons 134 gegen das vordere Ende 111 der Kathetereinführvorrichtung 110 auch die Kathetereinführvorrichtung 110 zurückgezogen wird. Dieses Zurückziehen dauert vorzugsweise an, bis der aufgepumpte Ankerballon 134 gegen eine innere Wandoberfläche 160 einer Wand 162 der Arterie 112 anliegt. In dieser Ausrichtung verhindert der aufgepumpte Ankerballon 134 einen Blutstrom durch die Öffnung 166 in der Wand 162.
Wie man in 8 sieht, wird die Kathetereinführvorrichtung 110 leicht zurückgezogen, wie durch einen Pfeil 164 angezeigt, und zwar ausreichend weit, um das Aufpumpen des Umfangsballons 132 zu erlauben und um das vordere Ende 110 der Kathetereinführvorrichtung aus einem Eingriff mit der Arterienwand 162 zu bringen, während das vordere Ende 110 innerhalb des Gewebes und in der allgemeinen Nachbarschaft der Öffnung 166 in der Arterienwand 162 zurückgehalten wird.
Nach dem in 8 dargestellten Zurückziehen der Kathetereinführvorrichtung 110 wird der Umfangsballon 132 teilweise aufgepumpt, wie in 9 dargestellt. Dieses Aufpumpen wird vorzugsweise mittels einer Spritze 170 bewirkt, die über das Ventil 130, den Kopf 126 und das Lumen 124 angeschlossen ist. Das teilweise Aufpumpen erfolgt vorzugsweise derart, dass ein Blutstrom aus der Arterie heraus durch den aufgepumpten Ballon 132 verhindert wird.
Nach dem in 9 dargestellten teilweisen Aufpumpen wird der Ankerballon 134 entleert, wie in 10 dargestellt. Nach dem Entleeren des Ankerballons 134 wird der Umfangsballon 132 weiter aufgepumpt, so dass das vordere Ende 131 des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters zurückgezogen und im Abstand von einer äußeren Wandoberfläche der Wand der Arterie angeordnet wird und ein Blutstrom aus der Arterie heraus durch den aufgepumpten Ballon 132 verhindert wird.
Es ist ein spezielles Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Anbringung des Umfangsballons 132 in Bezug zum vorderen Ende 131 des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters derart ist, dass wenn der Ballon 132 vollständig aufgepumpt ist, wie in 11 dargestellt, die nach vorne weisende äußere Oberfläche 168 des Ballons 132 vorwärts vom vorderen Ende 131 des Blutstillungs- oder Hämostase-Katheters 120 liegt und somit aufgrund des Eingriffs der Oberfläche 168 mit einer äußeren Wandoberfläche 170 der Arterie 112 das vordere Ende 131 des Blutstillungskatheters aus dem Eingriff mit der Wand 162 der Arterie 112 zurückzieht, während gleichzeitig die äußere Wandoberfläche 170 der Arterie in dichten Eingriff mit der nach vorne weisenden äußeren Oberfläche 168 des Ballons 132 gebracht wird.
Die resultierende Verschluss- oder Dichtanordnung ermöglicht es, dass an der in der wand 162 der Arterie 112 gebildeten Öffnung 164 eine Blutstillung oder Hämostase erfolgt. Nach einer ausreichenden Blutstillung oder Hämostase wird der Umfangsballon 132 entleert, und der Blutstillungs- oder Hämostase-Katheter 120 wird entfernt.
Optional, wie in 12 dargestellt, kann über die Kathetereinführvorrichtung 110 ein blutstillendes oder hämostatisches Mittel 176 bis zu einer Stelle benachbart zur Öffnung 174, jedoch außerhalb der Arterie 112, injiziert werden. Diese Injektion kann eine Spritze 178 verwenden, die über ein Druckmessgerät 118 angeschlossen sein kann.

Claims

Vorrichtung zur Blutstillung einer Arterie (112), die nach einer arteriellen Katheterisierung einen Einstich aufweist, wobei die Vorrichtung umfasst: einen Blutstillungskatheter (120), der einen aufpumpbaren Anker (134) an seinem vorderen Ende und einen Ballon (132) benachbart zum vorderen Ende und im Abstand vom aufpumpbaren Anker aufweist; eine wählbare Aufpumpeinrichtung zum Aufpumpen des aufpumpbaren Ankers innerhalb der Arterie; bei welcher sich der vordere Rand des Blutstillungskatheters weniger weit nach vorne erstreckt als die Erstreckung des Ballons, wenn er aufgepumpt ist, wodurch ein Aufpumpen des Ballons (132) benachbart zum vorderen Ende des Blutstillungskatheters im Eingriff mit der äußeren Wandoberfläche der Arterie bewirkt, dass das vordere Ende des Blutstillungskatheters vollständig aus der Wand der Arterie herausgezogen wird und im Abstand von dieser angeordnet ist.
Vorrichtung zur Blutstillung einer Arterie nach einem der vorangehenden Ansprüche und auch umfassend einen Injektor zum Injizieren eines blutstillenden Mittels zu einer Stelle außerhalb der Arterie.
Vorrichtung zur Blutstillung einer Arterie nach einem der vorangehenden Ansprüche und bei der sich das vordere Ende weniger als 4 mm über einen vorderen Rand des Ballons hinaus erstreckt, wenn er nicht aufgepumpt ist.