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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein flexibles Polyurethanmaterial, insbesondere
ein lösungsmittelfreie,
Zweikomponentenpolyurethan und noch spezifischer ein Polyurethan,
das transparent ist und verbesserte Flexibilitäts-, Dauerfestigkeits- und
Wetterfestigkeitscharakteristiken aufweist. Die vorliegende Erfindung
umfasst auch einen Gegenstand, bei dem das Polyurethan als Deckschicht
verwendet wird, und ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen
Polyurethandeckschicht.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Bei
dekorativen Gegenständen
wird oft eine Polyurethandeckschicht zum Bedecken und Beschützen eines
Grundsubstrats und irgendwelcher sich auf dem Substrat befindender
Kennzeichen oder dekorativer Features verwendet. Der Gegenstand
kann verschiedene Substrate umfassen, auf die Druck oder profilierte Grafiken
aufgebracht worden sind. Im Allgemeinen ist das Polyurethanmaterial
klar oder optisch transparent und wirkt als Linse, um das Substrat
oder irgendwelche darauf aufgebrachte Kennzeichen zur Schau zu stellen.
Die dekorativen Gegenstände
besitzen eine umfangreiche Reihe verschiedener Verwendungen sowohl
in Innen- als auch in Außenanwendungsbereichen.
Beispielsweise werden Modellnamen für Fahrzeuge oft auf dekorative
Weise auf einer Außenfläche des
Fahrzeugs zur Schau gestellt. Das Polyurethan bedeckt und Schutzt
die auf dem Modellnamensschild zur Schau gestellten Kennzeichen.
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Polyurethane
werden im Allgemeinen auf Gegenstände oder Substrate als Lösung oder
fließfähige Reaktionsmasse
aufgebracht, die dann unter Bildung einer Linse ausgehärtet wird.
Die Fließcharakteristiken des
ungehärteten
Polyurethans sind bezüglich
des Entwickelns einer Polyurethanbeschichtung in einer ausreichenden
und erwünschten
Dicke auf das Aushärten
hin wichtig.
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Einige
Polyurethane sind auf das Aushärten
hin oft biegesteife, nichtflexible Polymere. Die Steifigkeit des
Gegenstands ist oft der chemischen Struktur der Komponenten, die
in der Rezeptur des Polyurethans verwendet werden, zuzuschreiben.
Biegesteife Polyurethane neigen zum Abschleifen und Zerkratzen.
Außerdem weisen
die Materialien kein entsprechendes Niveau an Selbstheilung auf.
Selbstheilung beschreibt die Fähigkeit
des Polyurethans zu seiner ursprünglichen
Gestalt oder seinem ursprünglichen
Aussehen zurückzukehren,
nachdem es beispielsweise durch Zerkratzen verformt worden ist.
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Polyurethane
werden auf verschiedene Typen von Substraten aufgebracht. Jedoch
sind manche spezifischen Substrate zur Verwendung bei herkömmlichen
Polyurethanen nicht geeignet. Einige Substrate neigen dazu, eine
Menge an Feuchtigkeit aufzunehmen, die mit dem Polyurethan unter
Bildung von Blasen in dem ausgehärteten
Polyurethan reagieren können.
Die Bildung von Blasen im Polyurethan wird oft als Ausgasen bezeichnet.
Bei Polyurethanen, die ein Isocyanat enthalten, kann das Ausgasen
auch dann stattfinden, wenn gewisse poröse Substrate, beispielsweise
Polyvinylchlorid, mit Klebstoffen, die Carboxylgruppen enthalten, hinterlegt
werden. Das poröse
Substrat erlaubt die Reaktion des Isocyanats im Polyurethan mit
Carboxylgruppen im Klebstoff. Die Reaktion führt zum Freisetzen von Kohlendioxid,
das im Allgemeinen im Polyurethan eingeschlossen wird. Das Auftreten
von Ausgasen in einem ausgehärteten
Polyurethan ist vom ästhetischen Standpunkt
her unerwünscht.
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Herkömmliche
Zweikomponentenpolyurethane basieren typischerweise entweder auf
Lösungsmittel oder
es werden Polyether als primäre
Hydroxylquelle verwendet. Die Polyurethane auf Lösungsmittelbasis sind im Allgemeinen
nicht ausreichend viskos, um eine erwünschte Dicke bei der Polyurethanlinse
zu liefern. Außerdem
erlauben Polyurethane auf Lösungsmittelbasis,
wenn sie als Deckschichten aufgebracht werden, keine vollständige Verdampfung
des Lösungsmittels
aus dem Polyurethan. Die unvollständige Verdampfung kann Streifenbildungen,
Teilungslinien oder Blasen im Polyurethan hervorrufen und aus diesem
Grund zu einer ästhetisch
unakzeptablen Deckschicht führen.
Polyurethanmischungen auf Polyetherbasis können geeignete flexible Eigenschaften
liefern. Jedoch neigen sie dazu, sich abzubauen und zu vergilben,
wenn sie Sonnenlicht ausgesetzt werden. So führen vorhandene Polyurethanzusammensetzungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung oft zu unerwünschten endgültigen Eigenschaften
oder sie sind für
Anwendungen im Außenbereich
ungeeignet.
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Es
besteht ein Bedarf dafür,
ein Polyurethan bereitzustellen, das flexibel, dauerfest und wetterfest
ist. Außerdem
sollte ein derartiges Polyurethan auf verschiedene Substrate aufbringbar
sein, ohne eine wesentliche Menge an Ausgasen durchzumachen. Ein
Polyurethan mit den angegebenen Eigenschaften wäre zur Verwendung als Schutzbeschichtung
auf verschiedenen Substraten für
Anwendungen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich geeignet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Zweikomponentenpolyurethan, einen
Gegenstand, bei dem das Polyurethan verwendet wird und ein Verfahren
für das
Herstellen des Polyurethans. Das ausgehärtete Polyurethan ist klar,
flexibel, dauerfest und wetterfest. Das optisch transparente Polyurethan
ist zur Verwendung als Schutzbeschichtung auf verschiedenen Substraten
geeignet.
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Das
erfindungsgemäße Polyurethan
weist eine primäre
aliphatische Isocyanatvernetzung auf. Das Polyurethan ist das Reaktionsprodukt
von zwei Reaktionskomponenten. Die erste Reaktionskomponente umfasst ein
oder mehrere Polyole. Der Polyolanteil der ersten Komponente weist
ein Äquivalenzgewicht
im Bereich von etwa 28 bis etwa 3000 auf. Die erste Komponente umfasst
auch ein oder mehrere Diole, die ein Äquivalenzgewicht im Bereich
von etwa 30 bis etwa 4000 aufweisen. Das erwünschte Diol ist eine Kombination
eines Kurzkettendiols, das ein Äquivalenzgewicht
im Bereich von etwa 30 bis etwa 400 aufweist, und eines polymeren
Diols, das ein Äquivalenzgewicht
im Bereich von etwa 400 bis etwa 4000 aufweist. Polyol- und Diolverbindungen,
die zur Verwendung in der ersten Komponente nützlich sind, können Polyester,
Polycarbonate, Polyacrylate, Polyalkylene und Polyether oder Kombinationen
derselben einschließen.
Außerdem
ist ein Katalysator in der ersten Komponente eingeschlossen.
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Die
zweite Komponente enthält
ein primäres
aliphatisches Polyisocyanatvernetzungsmittel. Das angegebene Polyisocyanat
stellt bevorzugt mindestens etwa 50 Gewichtsprozent des gesamten
Isocyanats dar, das in der zweiten Komponente vorliegt. Die erste
und zweite Komponente werden kombiniert unter Bildung einer lösungsfreien
Mischung, die ein NCO:OH-Verhältnis
von 0,75 bis 1,25 aufweist und dann auf ein erwünschtes Substrat aufgebracht
und ausgehärtet
werden kann. Die Viskosität
der Mischung liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa 400 cP bis
etwa 5000 cP bei 25°C.
Die Viskosität
des Materials erlaubt die Bildung einer Linse oder eines Meniskus über dem
Substrat.
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Der
bereitgestellte Gegenstand enthält
ein Substrat und das Polyurethan der vorliegenden Erfindung als
klare Deckschicht, die wahlweise eine gekrümmte Außenfläche aufweist.
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Das
ausgehärtete,
optisch transparente Polyurethan ist flexibel, dauerfest und wetterfest.
Die Flexibilität
des Polyurethans wird durch den Shore A-Härtetest, den Biegemodultest
und den Lagermodultest aufgezeigt. Das Polyurethan weist eine Shore-Härte von
weniger als 94, einen Lagermodul von 1,0 × 108 Pascal oder
weniger und einen Biegemodul von 1,0 × 108 Pascal
oder weniger auf.
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Die
Dauerfestigkeits- und Wetterfestigkeitseigenschaften der vorliegenden
Erfindung werden durch Tests wie den Hoffmann'schen Ritzhärte-Test und den Hitzealterungstest
aufgezeigt. Das erfindungsgemäße Polyurethan
besitzt eine Oberfläche
mit einem Hoffmann'schen
Ritzhärte-Prüfergebnis
von 2 oder weniger. Außerdem
weist das Polyurethan einen Farbverschiebewert von 1 oder weniger
auf, wenn es dem Hitzealterungstest unterworfen wird.
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Es
wäre ein
Vorteil, ein Polyurethan bereitzustellen, das flexibel, dauerfest
und wetterfest ist. Ein Polyurethan mit den angegebenen Eigenschaften
wäre zur
Verwendung als Schutzschicht bei Anwendungen sowohl im Innen- als
auch im Außenbereich
geeignet.
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Es
wäre ein
weiterer Vorteil, ein Polyurethan bereitzustellen, das das Ausgasen
verhindert, wenn es auf ein Substrat aufgebracht wird. Die Fähigkeit,
das Ausgasen zu verhindern, würde
die Verwendung des Polyurethans auf einer Reihe verschiedener Substrate
und dekorativer Gegenstände
ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen sowie andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden den
mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten aus der folgenden
genauen Beschreibung ohne Weiteres offensichtlich werden, wenn sie
im Licht der beiliegenden Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines Gegenstands ist, der unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Polyurethans
gebildet wird;
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2 eine
Querschnittsansicht eines anderen Gegenstands ist, der unter Anwendung
des erfindungsgemäßen Polyurethans
gebildet wird; und
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3 eine
Querschnittsansicht eines Gegenstands ist, bei dem ein dreidimensionales
Substrat und das erfindungsgemäße Polyurethan
verwendet wird.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
bevorzugte erfindungsgemäße Polyurethan
weist eine primäre
aliphatische Isocyanatvernetzung auf. Das Polyurethan ist das Reaktionsprodukt
eines Zweikomponentensystems. Die dabei gebildete Reaktionsmasse
der beiden Komponenten ist im Allgemeinen lösungsmittelfrei. Erfindungsgemäß bedeutet
lösungsmittelfrei,
dass die Reaktionsmasse eine Menge Wasser oder von organischem Lösungsmittel
in Niveaus enthält,
die die Viskosität
der Reaktionsmasse nicht negativ beeinflussen und dadurch die Bildung
einer Linse verhindern. Außerdem
muss die Menge an Wasser oder organischem Lösungsmittel auf das Vernetzen
hin ausreichend verdampfen, um die Bildung von Streifen, Teilungslinien
oder Blasen im ausgehärteten
Polyurethan zu verhindern. Bevorzugt bedeutet lösungsmittelfrei, dass weniger
als etwa fünf
Gewichtsprozent Wasser oder organische Lösungsmittel in der kombinierten
Mischung der Reaktionskomponenten vorliegen. Noch bevorzugter beträgt der Lösungsmittelgehalt
in den kombinierten Reaktionskomponenten weniger als etwa ein Gewichtsprozent.
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Die
erste Reaktionskomponente enthält
ein oder mehrere Polyole, wahlweise ein oder mehrere Diole und einen Katalysator.
Die der vorliegenden Erfindung gemäß verwendeten Polyole sind
Verbindungen mit 3 oder mehr Hydroxylgruppen. Die Polyole werden
im Allgemeinen aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Polyestern,
Polycarbonaten, Polyacrylaten, Polyalkylenen und Polyethern oder
Kombinationen derselben. Das Polyol oder kombinierten Polyole weisen
ein Äquivalenzgewicht
im Bereich von 28 bis 3000 auf. Bei der vorliegenden Erfindung entspricht Äquivalenzgewicht
dem Molekulargewicht des Materials, geteilt durch die Anzahl von
Hydroxylgruppen. Kombinationen von Polyolen innerhalb der angegebenen Äquivalenzgewichtsgrenzen
sind eventuell zur Verwendung bei der Erfindung nützlich.
Jedoch sollte die Menge an Polyether in der ersten Reaktionskomponente,
gleichgültig,
ob sie als Polyol oder Diol bereitgestellt wird, bevorzugt etwa
40 Gewichtsprozent der ersten Komponente nicht übersteigen. Mengen von Polyethern
von mehr als der angegebenen Begrenzung können die Klarheit oder Wetterfestigkeitseigenschaften
der vorliegenden Erfindung negativ beeinflussen. Polyole und Diole
auf Polyesterbasis, die mehr als 20 Gewichtsprozent des Polyesters
in der ersten Reaktionskomponente bilden, werden bei der vorliegenden
Erfindung verwendet, um die Dauerfestigkeit im Außenbereich
zu verbessern. Das Polyol umfasst eine Menge im Bereich von mehr
als etwa 10 Gewichtsprozent der ersten Reaktionskomponente.
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Wahlweise
sind ein oder mehrere Diole in der ersten Reaktionskomponente eingeschlossen.
Die Diole sind Verbindungen, die zwei Hydroxylgruppen aufweisen.
Außer
Polyesterdiolen können
Polycarbonat, Polyacrylat, Polyalkylen oder Polyetherdiole oder
Kombinationen der angegebenen Verbindungen bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Das eine oder die mehreren Diole weisen
ein kombiniertes Äquivalenzgewicht
im Bereich von 30 bis 4000 auf. Außerdem umfassen die Diole eine
Menge im Bereich von 65 Gewichtsprozent der ersten Reaktionskomponente.
Wünschenswerterweise
enthalten die Diole die Kombination eines Kurzkettendiols, das ein Äquivalenzgewicht
im Bereich von 30 bis 400 aufweist, und eines polymeren oder Langkettendiols,
das ein Äquivalenzgewicht
im Bereich von 400 bis 4000 aufweist. Außerdem hat es sich erwiesen,
dass, wenn ein Polyester und ein Polyether in der ersten Reaktionskomponente
verwendet werden, die kombinierte Menge von Polyether, gleichgültig ob
es als Polyol oder Diol bereitgestellt wird, bevorzugt etwa 40 Gewichtsprozent
der ersten Reaktionskomponente nicht übersteigen sollte.
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Die
erste Reaktionskomponente der vorliegenden Erfindung erfordert auch
einen Katalysator. Die Isocyanatgruppen der zweiten Komponente reagieren
mit den Hydroxylgruppen der ersten Komponente unter dem Einfluss
des Katalysators unter Bildung von Urethanverknüpfungen. Herkömmliche
Katalysatoren, die allgemein für
die Verwendung bei der Polymerisation von Urethanen anerkannt sind,
können
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet sein. Beispielsweise
können
Katalysatoren auf der Basis von Aluminium, Wismuth, Zinn, Vanadium,
Zink oder Zirconium bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Obwohl wegen ihrer potentiellen Toxizität nicht erwünscht, kann ein Katalysator
auf der Basis von Quecksilber ebenfalls verwendet werden. Die erwünschten
Katalysatoren sind Katalysatoren auf der Basis von Zinn. Katalysatoren auf
der Basis von Zinn haben sich als fähig erwiesen, die Menge des
Ausgasens, das im Polyurethan vorliegt, signifikant zu reduzieren.
Am wünschenswertesten
sind Dibutylzinnverbindungen. Selbst noch erwünschter sind Katalysatoren,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetylacetonat,
Dibutylzinndimercaptid, Dibutylzinndioctoat, Dibutylzinndimaleat,
Dibutylzinnacetonylacetonat und Dibutylzinnoxid. Der Katalysator
wird bevorzugt in Niveaus von mindestens 200 ppm und noch bevorzugter
von 300 ppm oder mehr in die erste Komponente eingearbeitet.
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Wahlweise
kann die erste Reaktionskomponente der vorliegenden Erfindung verschiedene
Zusatzmittel enthalten. Beispielsweise können Egalisiermittel in der
ersten Reaktionskomponente verwendet werden, um ein glattes Aussehen
bei der bloßgestellten
Oberfläche
des Polyurethan sicherzustellen. Ein durch Polyethylenoxid modifiziertes
Polymethylsiloxan kann bei der vorliegenden Erfindung als Egalisiermittel
verwendet werden. Jedoch können
andere Egalisiermittel, die von einem mit dem Stand der Technik
vertrauten Fachmann anerkannt sind, ebenfalls zur Verwendung bei
der Erfindung geeignet sein. Die Egalisiermittel werden wünschenswerterweise
in einer Menge im Bereich von etwa 0,01 Gewichtsprozent bis etwa
1 Gewichtsprozent eingearbeitet.
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Ein
anderes Zusatzmittel zur ersten Komponente kann ein UV-Absorptionsmittel
umfassen, das die Wetterfestigkeit der Polyurethandeckschicht verbessert.
Die im Stand der Technik im Allgemeinen anerkannten UV-Absorptionsmittel
können
zur Verwendung bei der Erfindung geeignet sein. Als Alternative
kann ein gehinderter Aminradikalfänger in die erste Komponente
eingearbeitet oder mit einem UV-Absorptionsmittel kombiniert werden.
Die gehinderten Aminradikalfänger
sind im Stand der Technik im Allgemeinen dahingehend anerkannt,
dass sie zur Fotostabilisierung des Polyurethans beitragen, indem
sie Alkoxy- und Hydroxyradikale, die durch lichtinduzierte Dissoziation
von Hydroperoxiden gebildet werden, auffangen. Die Menge an UV-Absorptionsmittel
in der ersten Komponente liegt wünschenswerterweise
im Bereich von etwa 0,1 Gewichtsprozent bis etwa 4 Gewichtsprozent.
Die Menge an gehindertem Aminradikalfänger in der ersten Komponente liegt
wünschenswerterweise
im Bereich von etwa 0,1 Gewichtsprozent bis etwa 2 Gewichtsprozent.
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Außerdem können Feuchtigkeitsfänger, Antioxidantien
und Antischaummittel in der ersten Reaktionskomponente eingeschlossen
sein. Herkömmliche
Verbindungen der angegebenen Kategorien, die im Allgemeinen von
den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten anerkannt sind,
sind eventuell zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet,
um die endgültigen
Eigenschaften des Polyurethans zu verbessern. Feuchtigkeitsfänger sind
wünschenswerterweise
in Niveaus im Bereich von etwa 0,1 Gewichtsprozent bis etwa 3 Gewichtsprozent
enthalten. Das Antioxidationsmittel ist wünschenswerterweise im Bereich
von etwa 0,1 Gewichtsprozent bis etwa 2 Gewichtsprozent enthalten.
Antischaummittel sind wünschenswerterweise
in einer Menge von etwa 0,2 Gewichtsprozent oder weniger enthalten.
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Andere
Verbindungen, wie beispielsweise Färbemittel und dekorative Feststoffe
können
der ersten Komponente zugegeben werden, um die ästhetischen Eigenschaften des
endgültigen
Polyurethans zu verbessern. Färbemittel
wie beispielsweise Pigmente oder Farbstoffe werden in verschiedenen
Niveaus eingearbeitet, um eine erwünschte Wirkung zu erhalten.
Dekorative Feststoffe könnten
Dinge Metallflocken, polymere Flocken, Glitzerstaub, Perlen oder
andere Materialien umfassen, die dem fertigen Polyurethan eine dekorative Charakteristik
verleihen. Die dekorativen Feststoffe werden auch in verschiedenen
Mengen eingearbeitet, um eine erwünschte Wirkung bei dem endgültigen Gegenstand
zu erhalten.
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Erfindungsgemäß wird eine
zweite Komponente bereitgestellt, die ein primäres aliphatisches Polyisocyanatvernetzungsmittel
umfasst. Ein primäres
Isocyanat wird als eines definiert, das ein Kohlenstoffatom aufweist,
das eine -NCO-Gruppe und zwei an dem Kohlenstoffatom angeknüpfte Wasserstoffatome
aufweist. Das primäre
Isocyanat ist ein wichtiger Faktor beim Bereitstellen eines flexiblen
Polyurethans, das keine wesentliche Ausgasungsmenge aufweist.
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Ausgasen
kann dann vorkommen, wenn die Isocyanatkomponente des Polyurethans
auf unerwünschte
Weise mit einer Quelle von Wasser oder Carboxylgruppen anstatt den
in der ersten Komponente anwesenden Hydroxylgruppen reagiert.
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Bei
der vorliegenden Erfindung enthält
die zweite Reaktionskomponente ein primäres Polyisocyanat in einer
Menge von 50 Gewichtsprozent oder mehr. Das entspricht im Allgemeinen
einer Polyisocyanatvernetzung von 25 Gewichtsprozent oder mehr im
ausgehärteten
Polyurethan. Das primäre
aliphatische Polyisocyanat kann die einzige Isocyanatquelle in der
Komponente sein oder es kann mit anderen primären aliphatischen Isocyanaten
wie beispielsweise monomeren Isocyanaten kombiniert werden. Die
Verwendung sekundärer
Isocyanate kann zu biegesteifen Polyurethanen oder zu Polyurethanen
führen,
die eine Ausgasung aufweisen. Herkömmliche primäre aliphatische
Polyisocyanatvernetzungsmittel können
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet sein. Beispielsweise
sind Desmodur XP-7100 und Desmodur N-3300, von Bayer Chemical of
Pittsburgh, PA, zwei Polyisocyanate, die zur Verwendung bei der
Erfindung geeignet sind. Außerdem
kann das Polyisocyanat ein blockiertes Polyisocyanat sein, um die
Reduzierung des Ausgasens in dem ausgehärteten Polyurethan noch weiter
zu verbessern. Blockierte Polyisocyanate reagieren erst, wenn eine
erwünschte
Aushärtungstemperatur
erreicht worden ist, wodurch die unerwünschte Reaktion des Isocyanats
mit Wasser oder Carboxylgruppen noch weiter verhindert wird. Polyisocyanatniveaus
von mindestens etwa 50 Gewichtsprozent des gesamten Isocyanats,
das in der zweiten Komponente vorliegt, können das Ausgasen im ausgehärteten Polyurethan
wesentlich reduzieren.
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Die
Vernetzungsdichte eines Polyurethans wird durch Teilen des Gewichts
der Reaktionskomponenten, die eine Funktionalität von drei oder mehr aufweisen,
durch das Gesamtgewicht des Polyurethans und Multiplizieren mit
100 berechnet. Im Allgemeinen weisen biegesteife Polyurethane relativ
hohe Vernetzungsdichten von 30 % oder mehr auf. Der vorliegenden
Erfindung entsprechend führt
die Verwendung eines primären
aliphatischen Polyisocyanats zu flexiblen Polyurethanen mit einer
hohen Vernetzungsdichte. Wenn der Polyisocyanatgehalt der zweiten
Reaktionskomponente etwa 50 Gewichtsprozent oder mehr beträgt, so betragen die
Vernetzungsdichten 30 Prozent oder mehr und bevorzugt 40 Prozent
oder mehr. Die Flexibilität
der dabei gebildeten Urethane, dem Biegemodultest gemäß, beträgt gewöhnlich 1,0 × 108 oder weniger.
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Die
ersten und zweiten Reaktionskomponenten werden kombiniert unter
Bildung einer lösungsfreien Mischung
mit einem NCO:OH-Verhältnis
von 0,75 zu 1,25. Vor dem Mischen werden die Reaktionskomponenten
wünschenswerterweise
in angegebenen Viskositätsbereichen
gehalten. Die Viskositätsmessungen
für die vorliegende
Erfindung wurden mit einem Brookfield-Viskosimeter, Modell RV, mit
Spindel Nummer 4 bei etwa 20 UpM durchgeführt. Die Viskosität der ersten
Komponente wird wünschenswerterweise
im Bereich von etwa 200 cP bis etwa 5000 cP bei 25°C gehalten.
Die Viskosität
der zweiten Reaktionskomponente wird wünschenswerterweise im Bereich
von etwa 100 cP bis etwa 5000 cP bei 25°C gehalten. Auf das Mischen
hin liegt die Viskosität
der Mischung im Bereich von etwa 400 cP bis etwa 5000 cP bei 25°C und wünschenswerterweise im
Bereich von etwa 600 cP bis etwa 4000 cP.
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Die
Viskosität
des unausgehärteten
Polyurethans ist wichtig beim Erzielen einer erwünschten Dicke und Kontinuität in der
ausgehärteten
Polyurethanlinse, wenn sie auf einem Substrat aufgebracht wird.
Die Viskositätbegrenzung
bietet auch eine gießbare
Reaktionsmasse, die gut auf das Substrat auffließt. Es ist wünschenswert,
dass die Reaktionsmasse bis zur Kante des Substrats fließt und ohne
wirklich über
das Substrat hinauszufließen
einen Krümmungsradius
bildet. Die Viskositätsbegrenzung
verbessert auch die Möglichkeit, erwünschte Schichtdicken
zu erreichen. Eine höhere
Viskosität
als die angegebene Begrenzung kann zur Streifenbildung oder Trennungslinien
in dem endgültigen
Polyurethan führen.
Eine niedrigere Viskosität
erlaubt es dem Polyurethan nicht, den erwünschten Meniskus oder die erwünschte Linse über dem
Substrat zu bilden. Das erfindungsgemäße Polyurethan ist in der Lage,
Dicken von mehr als 0,13 mm und bevorzugt mehr als 0,25 mm zu erreichen.
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Der
vorliegenden Erfindung entsprechend wird die Mischung auf ein Substrat
aufgebracht und unter Bildung einer Polyurethanbeschichtung ausgehärtet. Das
Aushärten
des Polymers kann durch Erhitzen des Materials, Aufbringen von Infrarotstrahlung
oder Aushärten
bei Raumtemperaturen erreicht werden. Andere herkömmliche
Aushärtungstechniken,
die von denjenigen, die mit dem Stand der Technik vertraut sind,
anerkannt sind, können
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet sein. Wünschenswerterweise wird
das Polyurethan in einem Konvektionsofen bei 52°C für etwa 10 Stunden ausgehärtet. Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit herkömmlichen
Polyurethanen besteht darin, dass das Polyurethan nach etwa einer
Stunde Aushärten
bei etwa 52°C
nichtklebrig ist. Das nichtklebrige Polyurethan kann gehandhabt werden,
ohne vollständig
ausgehärtet
zu sein.
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Auf
das Aushärten
hin weist das erfindungsgemäße Polyurethan
erwünschte
Flexibilitäts-,
Dauerfestigkeits- und Wetterfestigkeitseigenschaften auf. Bevorzugt
stellen die Polyethersegmente, die durch Verwendung von Polyolen
und Diolen auf Polyetherbasis in der ersten Komponente herrühren, im
ausgehärteten
Polyurethan nicht mehr als 20 Gewichtsprozent dar. Noch bevorzugter betragen
die Polyethersegmente in dem ausgehärteten Polyurethan etwa 15
Gewichtsprozent oder weniger. Ein Polyethergehalt von mehr als der
angegebenen Begrenzung kann sich auf die Klarheit und Wetterfestigkeitseigenschaften
des ausgehärteten
Polyurethans negativ auswirken.
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Die
Flexibilität
der vorliegenden Erfindung ermöglicht
die Verwendung des Polyurethans auf verschiedenen Gegenständen. Beispielsweise
kann die vorliegende Erfindung als Schutzschicht auf einem mit Klebstoff
hinterlegten Substrat verwendet werden. Die Flexibilität des erfindungsgemäßen Polyurethans
ermöglicht die
Anwendung des beschichteten Gegenstands auf gekrümmten oder nichtplanaren Oberflächen. Die
Flexibilität
reduziert die Neigung des Polyurethans, zu seiner ursprünglichen
ausgehärteten
Form zurückzukehren, nachdem
es auf eine Oberfläche
aufgeklebt worden ist, signifikant.
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Die
Flexibilität
des Polyurethans wird durch die Shore A-Härteeigenschaften, den Speichermodul
und den Biegemodul aufgezeigt. Der Shore A-Härtetest des erfindungsgemäßen Polyurethans
ergibt gewöhnlich weniger
als 94 und bevorzugt weniger als 92. Shore A-Härteniveaus
von über
94 werden als steif oder biegesteif betrachtet. Der Speichermodul
zeigt die Biegesteifigkeit des Polyurethans unter Spannung an. Die
erfindungsgemäßen Polyurethane
weisen einen Speichermodul von 1,0 × 108 oder
weniger auf. Der Biegemodul misst die Flexibilität des Polyurethans unter Torsionsdehnung.
Die erfindungsgemäßen Polyurethane
besitzen einen Biegemodul von 1,0 × 108 oder
weniger. Außerdem
wird die Flexibilität
des Polyurethans oft durch seine Selbstheilungscharakteristiken
oder Fähigkeit,
auf die Verformung hin zu seiner ursprünglichen Gestalt zurückzukehren,
angezeigt.
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Die
Dauerfestigkeits- und Wetterfestigkeitseigenschaften der vorliegenden
Erfindung sind wichtige Merkmale, die die Verwendung des Polyurethans
in verschiedenen Umfeldern ermöglichen.
Für Anwendungen des
Polyurethans in Umgebungen im Außenbereich darf das Polyurethan
sich nicht vergilben oder die Farbe wesentlich ändern, wenn es Umgebungsbedingungen
ausgesetzt wird. Die vorliegende Erfindung weist, wenn sie einem
Wärmealterungstest
ASTM D2244-79 entsprechend unterworfen wird, eine Farbveränderung
innerhalb von 1 delta-E auf. Andere Umgebungstests, die zum Anzeigen
einer akzeptablen Leistung im Außenbereich angewendet werden,
sind der Salzsprühtest,
der Feuchtigkeitswiderstandstest und der Thermoschocktest. Ein Polyurethan
sollte nach Abschluss der angegebenen Tests klar bleiben und nicht
trübe oder
opak werden. Die Dauerfestigkeit der Polyurethandeckschicht wird
durch den Hoffmann'schen
Ritzhärtetest
gemessen, der die Abriebbeständigkeit
des Materials angibt. Im Allgemeinen weist die vorliegende Erfindung
eine Hoffmann'sche
Ritzwiderstandsfähigkeit
von 2 oder weniger auf.
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Das
Polyurethan der vorliegenden Erfindung kann auf verschiedene Substrate
unter Bildung einer Schicht auf dem Substrat oder eines Teils des
Substrats aufgebracht werden. Das Substrat kann Holz, polymeres
Material, faserverstärkte
Polymere, Metall oder Kombinationen derselben enthalten. Die Wahl
des Substrats hängt
von der erwünschten
Endanwendung ab. Einige Beispiele kombinierter Substrate würden metallbeschichtete
Polymerfolien und mit Polymer versiegeltes Holz oder Holzfurnier
umfassen. Das erfindungsgemäße Polyurethan
ist ideal für
Anwendungen bei Substraten, die Feuchtigkeit enthalten oder Anwendungen, die
den direkten oder indirekten Kontakt des Isocyanats mit Carboxylgruppen
erlauben, geeignet. Beispielsweise erlaubt ein poröses Substrat
mit einer Klebstoffhinterlegung den indirekten Kontakt des Isocyanats
in der Polyurethanreaktionsmasse mit Carboxylgruppen in dem Klebstoff.
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Das
erfindungsgemäße Polyurethan
ist ideal zur Verwendung beim Bilden dekorativer Gegenstände, die
eine transparente Schicht erfordern, geeignet. Bei einigen dekorativen
Gegenständen
wird ein Substrat verwendet, bei dem Kennzeichen auf dem Substrat
aufgebracht sind. Kennzeichen umfassen irgendwelche unverkennbaren
Markierungen oder Darstellungen. Erfindungsgemäß kann das Polyurethan direkt
auf das Substrat und die Kennzeichen aufgebracht werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung könnten
Kennzeichen Dinge wie gedruckte Grafiken oder dreidimensionale Grafiken
umfassen. Gedruckte Kennzeichen können auf das Substrat beispielsweise
mit Tinten auf Lösungsmittelbasis,
Tinten auf Wasserbasis, UV-Tinten oder Pulvertinten aufgebracht
werden. Die gedruckten Kennzeichen können durch verschiedene Verfahren,
einschließlich
Siebdruck, Flexodruck, Tiefdruck, Digitaldruck, Offsetdruck und
Stempelkissendruck aufgebracht werden. Dreidimensionale Grafiken
können
ebenfalls auf das Substrat aufgebracht werden oder selbst als Substrat
dienen. Dreidimensionale Grafiken umfassen beispielsweise einen
ausgehärteten
Polyurethankörper
mit einer Grundierschicht, die auf das Polyurethan aufgeklebt ist.
Ein Klebstoff wird dann auf die entgegengesetzte Seite der Grundierschicht
aufgebracht. Ein Beispiel dreidimensionaler Grafiken würde diejenigen
einschließen,
die in
EP 0392847 offenbart
sind, die hier summarisch eingefügt
werden. Andere Typen und Arten von Kennzeichen können bei der vorliegenden Erfindung
ebenfalls verwendet werden. Als Alternative kann der Gegenstand
mehrere verschiedene Typen oder Arten von aufgebrachten oder schichtweise
auf dem Substrat aufgebrachten Kennzeichen umfassen. Das erfindungsgemäße Polyurethan
ist für
diese Art des Aufbringens gut geeignet, weil es keine wesentliche
Menge Ausgasung erlaubt. Diese schichtförmige Art von Kennzeichen kann
einen Klebstoff direkt der Urethandeckschicht aussetzen. Diese Art
des Aufbringens mit einem herkömmlichen
Polyurethan führt
oft zu einer wesentlichen Menge an Ausgasung im ausgehärteten Polyurethan.
Die vorliegende Erfindung macht keine wesentliche Menge an Ausgasung
durch, wodurch das direkte Aussetzen des Klebstoffs dem Polyurethan
gegenüber möglich ist.
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1 veranschaulicht
einen Gegenstand, der der vorliegenden Erfindung gemäß hergestellt
ist. Der Gegenstand 10 umfasst ein polymeres Grundsubstrat 12,
auf dem die erfindungsgemäße Polyurethandeckschicht 14 aufgebracht
ist. Das polymere Grundsubstrat 12 könnte wünschenswerterweise Polyvinylchlorid, Polyester,
Acrylpolymere, Polycarbonate, Polyurethane, Polyethylenacrylsäurecopolymer,
Polyvinylacetate und eine reflektive Bahn umfassen. Ein Klebstoff 16 kann
an der Oberfläche 18 des
Substrats 12 der Oberfläche 20 gegenüber befestigt
werden, auf der das Polyurethan 14 aufgebracht wird. Der
Klebstoff kann verschiedene Klebstoffaufbringsysteme, beispielsweise
druckempfindliche Klebstoffe, Kontaktklebstoffe, Heißschmelzklebstoffe
und Bauklebstoffe umfassen. Eine Trennverkleidung 22 wird
an dem Klebstoff 16 angebracht, bis es beim endgültigen Aufbringen
des Gegenstands 10 auf eine erwünschte Fläche (nicht gezeigt) entfernt
wird. Das Substrat 12 umfasst Kennzeichen 24,
die auf der Oberfläche 20 des
Substrats 12 aufgebracht sind. Das Kennzeichen 24 ist
durch die Polyurethandeckschicht 14 bedeckt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 2 dargestellt. 2 umfasst
im Allgemeinen einen Gegenstand 30 mit einem Grundsubstrat 32 und
einer Polyurethandeckschicht 34, die auf dem Substrat aufgebracht
ist. Ein Klebstoff 36 ist an dem Substrat 32 befestigt.
Eine entfernbare Trennverkleidung 38 ist an den Klebstoff
angebracht. Eine erste Schicht Kennzeichen 40 wird auf
eine Oberfläche
des Substrats 32 aufgebracht. Ein zweiter Gegenstand 42,
der Kennzeichen enthält,
wird auf die erste Schicht Kennzeichen 40 aufgebracht.
Der zweite Gegenstand 42 umfasst ein Substrat 44,
einen Klebstoff 46 und Kennzeichen 48, die auf
das Substrat 44 dem Klebstoff 46 gegenüber aufgebracht
sind. Die erfindungsgemäße Polyurethandeckschicht 34 wird
auf das Grundsubstrat 32 und den zweiten Gegenstand 42 aufgebracht.
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3 veranschaulicht
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Gegenstand 50 umfasst ein
dreidimensionales Substrat 52. Eine Polyurethandeckschicht 54 wird
auf dem dreidimensionalen Substrat 52 aufgebracht. Eine
Trennverkleidung 56 wird auf einer Oberfläche des
Substrats der Polyurethandeckschicht 54 gegenüber aufgebracht.
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Die
folgenden nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung noch weiter.
Es wurden folgende Prüfverfahren
in den Beispielen verwendet, es sei denn, es wird etwas Anderes
angegeben. Die spezifischen Materialien und Mengen, die in diesen
Beispielen angegeben sind, sowie andere Bedingungen und Einzelheiten
sollen dem Stand der Technik entsprechend allgemein ausgelegt und
nicht dahingehend verstanden werden, dass sie die Erfindung auf
irgendeine Weise übermäßig ein-
oder beschränken.
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PRÜFMETHODEN
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Hoffmann'scher Ritz- und Kratzbeständigkeitstest:
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Das
Ritzen und Zerkratzen der Polyurethane wurde durch eine Gleichgewichtsbalkenkratzer-Prüfvorrichtung,
wie in ASTM-2197-86 beschrieben, gemessen. Der Hoffmann'sche Schreibstift
wurde in einem Winkel von 45 Grad gegen die Senkrechte gehalten,
wobei der obere Teil in der Richtung der Probenbewegung geneigt
war. Der Schreibstift wurde durch einen auf 22 Grad erhöhten Drehpunkt
an Ort und Stelle gehalten. Ein Gewicht von 1000 Gramm wurde auf
den Gewichtsträger
aufgebracht. Der Balken wurde gesenkt, bis die Schleife oben auf
dem Prüfkörper auflag,
woraufhin die gleitende Plattform langsam über den Prüfkörper hinweg geschoben wurde.
Der Kratztest wurde bei 25°C
durchgeführt.
Ein erfolgreicher Test führt
dazu, dass die Polyurethanschicht nach 1 Stunde keinen permanenten
Schaden, Kratzer oder Defekt aufzeigt.
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Feuchtebeständigkeit:
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Die
Polyurethane wurden auf eine durch Aufdampfen von Zinn beschichtete
Polyesterfolie aufgebracht und ausgehärtet. Jede Probe wurde in eine
Feuchtigkeitskondensationskammer mit einer 100 % relativen Feuchte
bei 38°C
für 7 Tage
hineingegeben. Die Proben wurden nach der Entfernung aus der Kammer
auf Trübe
und Korrosion hin untersucht.
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Wärmealterung:
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Die
Polyurethane wurden auf ein weißes,
mit Tinte bedrucktes, zinnbeschichtetes Standardpolyestersubstrat
aufgebracht und ausgehärtet.
Die Proben wurden 7 Tage lang in einen Ofen bei 80°C eingegeben.
Auf das Entfernen hin wurde die Polyurethanschicht untersucht, um
irgendwelches signifikantes Vergilben der Farbe zu bestimmen. Die
Farbdifferenz oder -änderung
wurde durch den ASTM D2244-79 Standardtest gemessen. Die Farbdifferenz
(Delta E) wurde durch die Gleichung des gleichförmigen Farbabstands und der
Farbdifferenz CIE 1976 L*a*b* berechnet. Um erfolgreiche Ergebnisse
zu erzielen, darf der Wert von Delta E1 nicht über steigen.
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Salzsprühtest:
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Die
Polyurethane wurden auf ein zinnbeschichtetes Polyestersubstrat
aufgebracht und ausgehärtet. Die
Proben wurden in eine Salzsprühkammer
hineingegeben, in der eine 5 %-ige NaCl-Lösung bei 35°C versprüht wurde. Nach dem Herausnehmen
nach 10 Tagen wurden die Proben auf Trübe und Korrosion hin untersucht.
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Shore A-Härte:
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Die
Shore A-Härte
wurde ASTM D-2240 entsprechend mit einem Shore A-Durometer gemessen.
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Wärmeschock:
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Die
Polyurethane wurden auf zinnbeschichteten Polyester aufgebracht
und ausgehärtet.
Jede Probe wurde mit 10 Zyklen des folgenden Tests getestet:
- – 4
Stunden bei –30°C
- – 5
Minuten Eintauchen in Wasser bei 85°C.
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Die
Proben wurde auf Trübe
und Korrosion hin untersucht.
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Speichermodultest:
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E'(Speichermodul) ist
ein Maß der
Flexibilität
eines Materials. Der Speichermodul wurde unter Spannung bei 25°C mit Hilfe
eines rheometrischen Feststoffanalysators (RSA II) bei einer Frequenz
von 6,28 Rad/Sekunde gemessen. Die Spannung wurde bei einer Dehnbeanspruchung
von 0,03 % gehalten. Die Probe mit einer Dicke von 1,8 mm und einer
Größe im Bereich
von 3,5 mm bis 6,5 mm wurde mit Klemmen montiert und befestigt.
Unter Oscillationsfluss wird eine periodische Dehnbeanspruchung
einer vorbestimmten Amplitude und Frequenz auf die Probe aufgebracht
und die Beanspruchungsreaktion des Materials wird gemessen. Der
wirkliche Teil der Fouriertransformation der Reaktion ergibt den
Elastizitätsmodul
E'(Speichermodul).
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Biegemodultest:
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Der
Biegemodul wurde mit Hilfe eines Seiko DMS 110 mit einer Frequenz
von 6,28 Rad/Sekunde bei 25°C
gemessen. Ein Streifen der Probe mit einer Dicke von 1,8 mm und
einer Breite im Bereich von 10 mm bis 13 mm und einer Länge von
20 mm wurde in der Doppeltfreiträgerbefestigung
montiert. Eine Dehnbeanspruchungsamplitude von 30 Mikron wurde angewendet,
um den Biegemodul der Probe zu bestimmen.
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Bei den Beispielen verwendete
Substrate:
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Das
Substrat (1) wurde durch Bedrucken durch Siebdruck mit einer phosphorenszierenden
Tinte auf Lösungsmittelbasis
der Serie ScotchcalWZ 7900 unter Anwendung
eines Siebs von 110 Maschen auf eine reflektierende technische ScotchliteWZ-Bahn, die beide von Minnesota Mining and
Manufacturing Company, St. Paul, Minnesota, geliefert wurden, zubereitet.
Die Tinte wurde 30 Minuten lang bei 80°C getrocknet. Die Substrate
(2)–(4)
waren Standard-ScotchcalWZ-Folien der Serie
p von Minnesota Mining and Manufacturing Company. Das Substrat (5)
wurde durch digitales Aufdrucken eines Standardpulvertoners auf
weiße
PVC-Folie hergestellt. Das Substrat (6) wurde durch Aufdrucken durch
Rotationsdruck einer schwarzen metallischen ScotchcalWZ-Tinte auf Lösungsmittelbasis
der Serie 7900 mit einem Kohlefasermuster auf silberne PVC-Folie
hergestellt. Das Substrat (7) wurde durch Aufbringen von ausgestanzten
PVC-Grafiken auf Hologrammpolyesterfoliensubstrat hergestellt. Das
Substrat (8) bestand aus unklaren und ungeschnittenen dreidimensionalen
Standardgrafiken von Minnesota Mining and Manufacturing Co. Das
Substrat (9) wurde durch Aufbringen unklarer, durch Laser geschnittener
dreidimensionaler Grafiken auf PVC-Holzmaserungsfolie hergestellt.
Das Substrat (10) wurde durch Aufdrucken durch Siebdruck von weißer ScotchcalWZ-Tinte auf Lösungsmittelbasis der Serie 7900
mit einem Sieb von 230 Maschen auf zinnmetallisierte Folie hergestellt.
Das Substrat (11) war eine zinnmetallisierte Folie.
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Beispiel 1:
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Die
erste Komponente, die auf Polyesterpolyolen/-diolen basierte, wurde
durch Mischen von 31,9 Gramm Formrez-55-225, 30 Gramm Formrez-55-112 und
30 Gramm Tone-301 in einem Rundkolben und Erhitzen auf 70°C zubereitet.
Die Mischung wurde 4 Stunden unter Vakuum (bei weniger als 30 Zoll
Hg) gerührt und
entgast, bis alle Blasen entfernt worden waren. Die Temperatur der
Mischung wurde auf etwa 50°C
abgekühlt
und 0,06 Gramm T-12, 0,2 Gramm Silwet L-7607, 1,5 Gramm Uvinul N-539
und 1 Gramm Tinuvin-292 wurden der Mischung hinzugegeben. Die Mischung
wurde 15 Minuten lang gerührt.
Die Rezeptur der ersten Reaktionskomponente ist in Gewichtsprozent
in Tabelle 2 angegeben.
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Die
zweite Reaktionskomponente umfasste 100 Gramm Polyisocyanat (Desmodur
XP-7100). Die ersten und zweiten Reaktionskomponenten wurden in
einem Volumenverhältnis
von eins zu eins gemischt und auf die oben angegebenen elf Substrate
aufgegossen. Die Polyurethane wurden 10 Stunden lang bei 52°C in einem
Konvektionsofen ausgehärtet.
Das ausgehärtete
Polyurethan gaste auf keinem der Substrate aus und wies eine ausgezeichnete
optische Klarheit und Flexibilität
auf.
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Vergleichsbeispiele 1–4:
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Die
erste Komponente in den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 umfasst verschiedene
Polyole und Diole auf Polyetherbasis. Die Beispiele wurden dem gleichen
Verfahren, wie in Beispiel 1 beschrieben, entsprechend zubereitet.
Die für
jedes Beispiel verwendeten Polyole und Diole sind in Tabelle 1 angegeben.
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Die
zweite Komponente für
das Vergleichsbeispiel 1 wurde durch Reagieren von 30 Gramm Pluracol TP-4040
und 70 Gramm Desmodur W für
4 Stunden bei 80°C
hergestellt. Die dabei gebildete zweite Komponente bestand aus einer
Mischung von sekundärem
Polyisocyanat und monomerem Isocyanat (Desmodur W). Die zweite im
Vergleichsbeispiel 2 verwendete Komponente wurde durch Reagieren
von 73,5 Gramm Desmodur I mit 23,5 Gramm Desmophen L951 und 3 Gramm
Multranol-4011 für
4 Stunden bei 80°C
hergestellt. Der dabei gebildete Teil 8 umfasst eine Mischung von
Polyisocyanat mit primären
und sekundären
funktionellen Isocyanatgruppen und monomerem Desmodur I.
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Die
Polyurethane wurden durch Mischen der ersten und zweiten Reaktionskomponenten
in einem Volumenverhältnis
von eins zu eins hergestellt und dann auf die angegebenen Substrate
(1) bis (11) aufgegossen. Die Polyurethane wurden 10 Stunden lang
bei 52°C
ausgehärtet.
Die Polyurethane in den Vergleichsbeispielen 1, 2 und 4 waren immer
noch klebrig, als sie eine Stunde lang im Konvektionsofen bei 52°C oder 10 Minuten
lang im IR-Ofen ausgehärtet
wurden und sie wiesen ein starkes Ausgasen auf den Substraten (1)
bis (9) auf. Die Polyurethane waren sehr biegesteif. Das Polyurethan
im Vergleichsbeispiel 3 war trübe.
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Beispiele 2–6:
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Die
ersten in den Beispielen 2–6
verwendeten Komponenten wurden dem gleichen Verfahren, wie in Beispiel
1 beschrieben, entsprechend zubereitet. Die Zusammensetzung der
ersten Komponente für
jedes Beispiel ist in Tabelle 1 angegeben.
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Die
zweite im Beispiel 2 verwendete Komponente wurde durch Reagieren
von 30 Gramm Pluracol-538 und 70 Gramm Vestanat IPDI für 4 Stunden
bei 80°C
hergestellt. Die dabei gebildete zweite Komponente enthielt eine
Mischung von Polyisocyanat mit primären und sekundären Isocyanatgruppen
und monomerem Vestanat IPDI. Die zweite in Beispiel 3 verwendete
Komponente war die gleiche wie diejenige, die im Vergleichsbeispiel
1 verwendet wurde. Die zweite Komponente in Beispiel 3 umfasst eine
Mischung von sekundärem
Polyisocyanat und monomerem Desmodur W. Die zweite in Beispiel 4
verwendete Komponente wurde durch Mischen von 70 Gramm Polyisocyanat
und 30 Gramm Desmodur H hergestellt. Die zweite in Beispiel 5 verwendete
Komponente wurde durch Mischen von 50 Gramm Polyisocyanat und 50
Gramm Desmodur H hergestellt.
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Die
Polyurethane wurden durch Mischen der ersten Komponente und der
zweiten Komponente in einem Volumenverhältnis von eins zu eins hergestellt
und daraufhin auf die Substrate (1) bis (11) aufgebracht. Die Polyurethane
wurden 10 Stunden lang bei 52°C
ausgehärtet.
Die Polyurethane in den Beispielen 2 und 3 wiesen ein starkes Ausgasen
auf den Substraten (1) bis (9) auf. Obwohl dies in der Tabelle nicht
angegeben ist, sind die Wetterfestigkeitseigenschaften der Beispiele
2 und 3 im Vergleich mit herkömmlichen
Polyurethanen verbessert. Außerdem
waren die Beispiele 2 und 3 biegesteif. Das flexbile Polyurethan
in den Beispielen 4 und 6 war klar und wies auf keinem der Substrate
irgendein Ausgasen auf. Das Polyurethan in Beispiel 5 wies auf den
Substraten (1), (5) und (9) Ausgasen auf.
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Vergleichsbeispiele 5–8 und Beispiele
7–12:
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Die
ersten Komponenten auf Polyesterpolyol-/-diolbasis in den Beispielen
5 bis 12 wurden dem gleichen Verfahren, wie in den Beispielen 1
beschrieben, entsprechend zubereitet. Die Bestandteile und Mengen, die
für jedes
Beispiel verwendet wurden, sind in Tabelle 4 zusammengefasst. Der
Typ Katalysator war bei jedem Beispiel verschieden. Die verschiedenen
Katalysatoren sind in der Tabelle angegeben.
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Die
Polyurethane wurden durch Mischen der ersten und zweiten Reaktionskomponenten
in einem Volumenverhältnis
von eins zu eins hergestellt und daraufhin auf die Substrate (1)
bis (9) aufgegossen. Die Polyurethane wurden 10 Stunden lang bei
52°C ausgehärtet. Die
Polyurethane in den Beispielen 7, 9, 10 und 12 verursachten kein
Ausgasen und waren flexibel und optisch klar. Die Vergleichsbeispiele
7 und 8 wiesen auf allen geprüften
Substraten ein starkes Ausgasen auf.
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Beispiele 13–18:
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Die
ersten in den Beispielen 13–17
verwendeten Komponenten wurden dem gleichen Verfahren, wie in Beispiel
1 beschrieben, entsprechend zubereitet. Die Bestandteile wurden
variiert, um die Wirkung des Variierens der Polyestergehalte auf
das ausgehärtete
Polyurethan aufzuzeigen. Die verwendeten Bestandteile und Mengen
sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Außerdem enthielt Beispiel 18
schwarzes Pigment, das der ersten Reaktionskomponente zugegeben
wurde.
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Die
zweite Komponente in Beispiel 16 war die gleiche wie diejenige,
die im Vergleichsbeispiel 2 verwendet wurde. Die zweite Komponente
in Beispiel 17 war die gleiche wie diejenige, die im Vergleichsbeispiel 1
verwendet wurde. In den Beispielen 13 bis 15 und 18 wurde ein Polyisocyanat
verwendet. Die Menge der zweiten in jedem Beispiel verwendeten Komponente
ist in Tabelle 5 angegeben.
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Die
Polyurethane der Beispiele 13–17
wurden durch Mischen der ersten und zweiten Komponenten in einem
Volumenverhältnis
von eins zu eins hergestellt und daraufhin auf die Substrate (1)
bis (11) aufgegossen. Die Polyurethane wurden 10 Stunden lang bei
52°C ausgehärtet. Das
schwarzpigmentierte Polyurethan von Beispiel 18 wurde nur auf das
Substrat (4), eine schwarze PVC-Folie, aufgegossen. Das Polyurethan
in Beispiel 18 wurde auf die gleiche Weise ausgehärtet, wie
in den Beispielen 13 bis 17 beschrieben. Das Polyurethan in Beispiel
13 war trübe
und deshalb inakzeptabel. Das Polyurethan in den Beispielen 14 und
15 verursachte kein Ausgasen und war klar und flexibel. Die Polyurethane
in den Beispielen 15 und 16 wiesen auf allen geprüften Substraten
Ausgasen auf. Beide Beispiele waren biegesteif. Das pigmentierte
Polyurethan in Beispiel 18 war flexibel und wies kein Ausgasen auf.
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Tabelle
1. Bei der Erfindung verwendete Materialien.
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Tabelle
2. Auf verschiedenen Substraten ausgehärtete Polyurethane auf Polyetherbasis
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Tabelle
3. Auf verschiedenen Substraten ausgehärtete Polyurethane auf Polyesterbasis
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Tabelle
5. Klarheit von Polyurethanen, die aus einer Mischung von Polyester/Polyetherpolyolen/Diolen
in der ersten Komponente hergestellt und durch primäre und sekundäre Polyisocyanate
ausgehärtet
worden sind.
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Besprechung der Beispiele
und Tabellen 2–6
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Die
Tabellen 2 und 3 veranschaulichen den Einfluss primärer und
sekundärer
Isocyanate auf die Flexibilität
der entstehenden Polyurethane. Die Beispiele, bei denen ein primäres Isocyanat
verwendet wurde, führten
zu flexiblen Polyurethanen. Die Beispiele, bei denen sekundäre Isocyanate
oder eine Kombination von primären
und sekundären
Isocyanaten verwendet werden, führen
zu einem biegesteifen Polyurethan. Außerdem zeigen die Beispiele,
dass die Verwendung sekundärer
Isocyanate zum Ausgasen im ausgehärteten Polyurethan führt. Das
Vergleichsbeispiel 3 in Tabelle 2 zeigt, dass die Verwendung von
Polyetherverbindungen in einer Menge von etwa 50 Gewichtsprozent
zu einem unklaren Polyurethan führte.
Außerdem
zeigen die Tabellen, dass die Beispiele, bei denen ein primäres aliphatisches
Polyisocyanat verwendet wurde, zu flexiblen Polyurethanen mit Vernetzungsdichten
im gleichen Niveau oder höher
als bei den biegesteifen Polyurethanen führten.
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Die
Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse von Katalysatoren auf Wismuth-, Zinn-
und Zinkbasis bei dem erfindungsgemäßen Polyurethan. Die Katalysatoren
auf Wismuth- und Zinkbasis führten
zum Ausgasen im ausgehärteten
Polyurethan. Die Leistung bei den Produkten auf Zinnbasis war viel
besser und sie wiesen Ausgasen nur bei einigen wenigen Substrattypen
auf. Die Dibutylzinnverbindungen wiesen keinerlei Ausgasen auf.
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Die
Ergebnisse der gemischten Polyether/Polyesterpolyurethane sind in
Tabelle 5 angegeben. Die Ergebnisse zeigen, dass sekundäre Isocyanate
biegesteife Polyurethane erzeugt. Außerdem führt die Verwendung sekundärer Isocyanate
zum Ausgasen. Das Beispiel 13 mit einem Polyethergehalt von über 20 Gewichtsprozent
war milchig weiß.
Die Beispiele, bei denen ein primäres Polyisocyanat verwendet
wurde, waren biegesteif und es erfolgte kein Ausgasen. Das Beispiel 18
zeigte die Verwendung eines schwarzen Pigments in der ersten Reaktionskomponente.
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Die
Tabelle 6 veranschaulicht die Flexibilitäts-, Dauerfestigkeits- und
Wetterfestigkeitseigenschaften der Polyurethane. Die Beispiele 1,
6, 13 und 14 zeigen, dass die der vorliegenden Erfindung gemäß hergestellten
Polyurethane verbesserte Flexibilitäts- und Dauerfestigkeitseigenschaften
im Vergleich mit den Vergleichsbeispielen aufweisen. Die Flexibilität und Dauerfestigkeit
der Polyurethane werden durch die Shore A-Härte, den Speichermodul, den
Biegemodul und die Hoffmann'schen
Ritztests aufgezeigt. Außerdem
weisen die Polyurethane auf Polyesterbasis verbesserte Wetterfestigkeitseigenschaften,
wie durch die Salzsprüh-,
Feuchtigkeitswiderstands- und Wärmeschocktests
dargestellt, auf.