DE69923504T2

DE69923504T2 - Lösung zur Aufbewahrung von Kontaktlinsen für den Transport und Methode zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, die diese verwen- det

Info

Publication number: DE69923504T2
Application number: DE69923504T
Authority: DE
Inventors: Kazuhiko 5-1-10 Takamoridai Nakada; Yutaka 3 Shinhazama Matano
Original assignee: Menicon Co Ltd
Current assignee: Menicon Co Ltd
Priority date: 1998-08-03
Filing date: 1999-07-27
Publication date: 2005-08-04
Anticipated expiration: 2019-07-28
Also published as: DE69923504D1; JP4268703B2; EP0979659B1; JP2000056277A; EP0979659A1; US6190651B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport und eine Methode zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, die dieses verwendet.
Die meisten der konventionellen Kontaktlinsen, insbesondere Sauerstoff-durchlässige harte Kontaktlinsen enthalten Silicium-Komponenten. Die Oberfläche der Kontaktlinsen neigt deshalb dazu, hydrophob zu sein, und die Benetzbarkeit ist schlecht, wenn sie das erste Mal getragen werden, worunter der Tragekomfort leidet oder es weniger wahrscheinlich ist, eine zufriedenstellende Sicht zu erhalten.
Um die Wasserbenetzbarkeit der Oberfläche der Sauerstoff-durchlässigen harten Kontaktlinsen zu erhalten, werden sie deshalb nach ihrer Fertigung bis zum Tragen durch Patienten für den Transport nass aufbewahrt, z. B., indem man sie einer Oberflächenbehandlung unterwirft oder sie vorläufig in eine Aufbewahrungslösung zum Transport eintaucht, wie z. B. in eine physiologische Kochsalzlösung.
Wenn Kontaktlinsen jedoch nass für den Transport unter Verwendung von z. B. physiologischer Kochsalzlösung aufbewahrt werden, besteht die Möglichkeit, dass die Basiskurve (base curve), die eine der wichtigsten Spezifikationen von Kontaktlinsen ist, sich während des Transports verändern kann.
Außerdem wird vielen konventionellen Aufbewahrungslösungen für den Transport ein oberflächenaktives Mittel zugesetzt. Es ist deshalb möglich, dass eine Veränderung in der Größe einer Kontaktlinse, wie z. B. die Veränderung in der Basiskurve, stattfindet.
Unter diesen Umständen wurde die vorliegende Erfindung durchgeführt, und eine Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport bereitzustellen, die eine Veränderung in der Basiskurve stark verringert, während Kontaktlinsen, insbesondere Sauerstoff-durchlässige Kontaktlinsen, zum Transport nass aufbewahrt werden, und eine Methode zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, das diese Lösung verwendet.
Die vorliegende Erfindung betrifft (1) eine Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, die im wesentlichen aus einem Polyvinylpyrrolidon mit einer massegemittelten Molekülmasse von 500 bis 200.000 besteht, und die kein oberflächenaktives Mittel enthält; (2) eine Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, die im wesentlichen aus 0,2 bis 3 Gew./Vol.-% eines Polyvinylpyrrolidons mit einer massegemittelten Molekülmasse von 500 bis 200.000 und einem K-Wert von 20 bis 100, aus 0,000005 bis 0,0002 Gew.-/Vol.-% eines Polyhexamethylenbiguanids und 0,02 bis 0,3 Gew./Vol.-% Ethylendiamintetraessigsäure, Natriumethylendiamintetraacetat oder einem Hydrat von Natriumethylendiamintetraacetat besteht, und (3) und eine Methode zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, die umfasst das Eintauchen von Kontaktlinsen in die vorstehend genannte Lösung (1) oder (2).
Die vorliegende Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
Wie vorstehend angegeben, umfasst die erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport ein Polyvinylpyrrolidon mit einer massegemittelten Molekülmasse von 500 bis 200.000.
Für die erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wird ein Polyvinylpyrrolidon als wirksame Komponente zur Verringerung der Veränderung der Basiskurve einer Kontaktlinse verwendet, während die Linse nass zum Transport aufbewahrt wird.
Die massegemittelte Molekülmasse des Polyvinylpyrrolidons beträgt mindestens 500, vorzugsweise mindestens 1.000, unter der Berücksichtigung, dass ein bestimmter Wert des Molekulargewichts erforderlich ist, um einen ausreichenden Effekt der Stabilisierung der Basiskurve zu erhalten. Außerdem beträgt es höchstens 200.000, vorzugsweise höchstens 150.000, wobei die Möglichkeit berücksichtigt wird, dass die Löslichkeit in einem Medium, wie z. B. Wasser, sich verringert, wodurch eine gleichmäßige Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport weniger wahrscheinlich zu erhalten ist, und unter Berücksichtigung des Problems in der Handhabungseffizienz aufgrund der Erhöhung der Viskosität.
Der K-Wert des Polyvinylpyrrolidons, wie in der japanischen Pharmacopoe (Japan Pharmacopoeia) beschrieben, beträgt mindestens 20, vorzugsweise mindestens 25, um einen ausreichenden Effekt der Stabilisierung der Basiskurve einer Kontaktlinse zu erhalten. Er beträgt außerdem höchstens 100, vorzugsweise höchstens 90, wobei die Möglichkeit berücksichtigt wird, dass die Löslichkeit in einem Medium, wie z. B. Wasser, abnimmt, wodurch eine gleichmäßige Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport weniger wahrscheinlich erhalten werden kann, und unter Berücksichtigung des Problems der Handhabungseffizienz aufgrund der Erhöhung der Viskosität. Als Polyvinylpyrrolidon mit einem K-Wert in diesem Bereich können z. B. genannt werden Polyvinylpyrrolidon K25, Polyvinylpyrrolidon K30 oder Polyvinylpyrrolidon K90.
Die Menge des Polyvinylpyrrolidons in der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen zum Transport beträgt mindestens 0,1 Gew./Vol.-%, vorzugsweise mindestens 0,2 Gew./Vol.-%, um einen ausreichenden Effekt zur Verringerung der Veränderung in der Basiskurve einer Kontaktlinse zu erhalten, während diese nass zum Transport aufbewahrt wird, indem man das Polyvinylpyrrolidon verwendet. Sie beträgt außerdem höchstens 10 Gew./Vol.-%, vorzugsweise höchstens 3 Gew./Vol.-%, um die Möglichkeit auszuschalten, dass die Viskosität der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport zu hoch ansteigt, wodurch sich bei der Handhabung das Problem ergeben könnte, dass die Kontaktlinse getrocknet wahrscheinlich verschmutzt.
Die erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport enthält zusätzlich zum vorstehend genannten Polyvinylpyrrolidon vorzugsweise z. B. ein Konservierungsmittel oder einen Chelatbildner.
Das Konservierungsmittel dient dazu, um eine Kontaminierung der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport durch Bakterien zu verhindern, und um eine Kontaminierung der Kontaktlinsen während der Aufbewahrung zum Transport zu verhindern.
Das Konservierungsmittel ist nicht besonders beschränkt, solange es ophthalmologisch annehmbar ist. Es kann z. B. eine Verbindung sein, die mindestens eine Gruppe enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer quaternären Ammoniumgruppe, einer Biguanidgruppe und einer quaternären Phosphoniumgruppe. Repräsentative Beispiele dieser Verbindung und andere Beispiele umfassen eine Verbindung, wie z. B. ein Polymer (I) mit sich wiederholenden Einheiten der Formel (I):
worin Z eine zweiwertige organische Gruppe ist, wie z. B. eine C_2-18-Polyoxyalkylengruppe, und f eine ganze Zahl von mindestens 3 ist, unter der Voraussetzung, dass die vielen Z-Gruppen im Polymer gleich oder verschieden sein können, ein Polymer (II) mit sich wiederholenden Einheiten der Formel (II):
ein Polymer (III) mit sich wiederholenden Einheiten der Formel (III):
worin R¹ ein Wasserstoffatom und eine Methylgruppe ist, R² eine C_1-8-Alkylengruppe ist, R³ eine C_1-18-Gruppe ist, und X¹ ein Halogenatom ist, wie z. B. ein Chloratom, ein Bromatom oder ein Iodatom, und ein Polymer (IV) mit sich wiederholenden Einheiten der Formel (IV):
worin R⁴ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist, R⁵ ein C_1-8-Alkylengruppe ist, R₆ eine C_1-18-Alkylgruppe ist, und X² ein Halogenatom ist, wie z. B. ein Chloratom, ein Bromatom oder ein Iodatom, ein Aufbewahrungsmittel vom Quecksilber-Typ, wie z. B. Phenylquecksilbernitrat, Phenylquecksilberacetat und Thimerosal; ein oberflächenaktives Konservierungsmittel, wie z. B. Benzoalkoniumchlorid und Pyridiniumbromid; ein Konservierungsmittel vom Alkohol-Typ, wie z. B. Chlorhexyzin, Polyhexamethylenbiguanid und Chlorbutanol; Methylparaben, Propylparaben, Dimethyloldimethylhydantoin, Imidazoliniumharnstoff; und ein Copolymer von z. B. einem Monomer (V) der Formel (V):
worin R¹ ein Wasserstoffatom und eine Methylgruppe ist, R² eine C_1-8-Alkylengruppe ist, R³ eine C_1-18-Alkylgruppe ist und X¹ ein Halogenatom ist, wie z. B. ein Chloratom, ein Bromatom oder ein Iodatom, oder ein Monomer (VI) der Formel (VI):
worin R⁴ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist, R⁵ eine C_1-8-Alkylengruppe ist, R⁶ eine C_1-18-Alkylgruppe ist, und X² ein Halogenatom ist, wie z. B. ein Chloratom, ein Bromatom oder ein Iodatom, mit einem wasserlöslichen Monomer, wie z. B. einem Hydroxyalkyl(meth)acrylat, wie z. B. Hydroxymethyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat oder Hydroxybutyl(meth)acrylat.
Verschiedene Arten von Biguanidderivaten sind außerdem im Handel erhältlich, und in der vorliegenden Erfindung kann das Konservierungsmittel aus diesen im Handel erhältlichen Biguanidderivaten geeignet ausgewählt werden.
Im Hinblick auf eine höhere Wirkung zur Vorbeugung einer Kontaminierung durch Bakterien sind unter den vorstehend genannten Konservierungsmitteln mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus dem Polymer (I), dem Polymer (II), dem Polymer (III) und dem Polymer (IV), dem Polyhexamethylenbiguanid und dem Copolymer des Monomers (V) oder des Monomers (VI) mit dem wasserlöslichen Monomer besonders bevorzugt.
Die Menge des vorstehend genannten Konservierungsmittels in der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport beträgt mindestens 0,000005 Gew./Vol.-% (0,05 ppm), vorzugsweise mindestens 0,00005 Gew./Vol.-% (0,5 ppm), um eine ausreichende Wirkung durch seine Verwendung zu erzielen. Wenn die Menge eines solchen Konservierungsmittels zu hoch ist, besteht die Möglichkeit, dass, wenn das Konservierungsmittel direkt in Kontakt mit einem Auge kommt, es das Auge beeinträchtigen kann, und abhängig von der Art die Spezifikationen oder Charakteristika von Kontaktlinsen verschlechtern könnte. Die Menge des Konservierungsmittels beträgt deshalb höchstens 0,5 Gew./Vol.-% (5.000 ppm), vorzugsweise höchstens 0,0005 Gew./Vol.-% (5 ppm) und insbesondere höchstens 0,0002 Gew./Vol.-% (2 ppm).
Der vorstehend genannte Chelatbildner dient der Vorbeugung einer Ablagerung von z. B. Calcium in der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport oder in den Tränen auf einer Kontaktlinse.
Der Chelatbildner ist nicht besonders beschränkt, solange er ophthalmologisch annehmbar ist, und Beispiele davon umfassen Ethylendiamintetraessigsäure, ein Ethylendiamintetraacetat, wie z. B. das Natriumsalz, und ein Hydrat des Ethylendiamintetraacetats; Phytinsäure und Citronensäure. Unter diesen sind im Hinblick auf eine höhere Wirksamkeit zur Vorbeugung einer Ablagerung von Calcium Ethylendiamintetraessigsäure, ein Ethylendiamintetraacetat und ein Hydrat von Ethylendiamintetraacetat besonders bevorzugt.
Die Menge des vorstehend genannten Chelatbildners in der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen zum Transport beträgt mindestens 0,01 Gew./Vol.-%, vorzugsweise mindestens 0,02 Gew./Vol.-%, um einen ausreichenden Effekt der Vorbeugung einer Ablagerung von z. B. Calcium an einer Kontaktlinse zu er zielen. Sie beträgt außerdem höchstens 0,5 Gew./Vol.-%, vorzugsweise höchstens 0,3 Gew./Vol.-%, da, wenn die Menge des Chelatbildners zu hoch ist, die Verbesserung in der Wirkung durch seine Zugabe gering ist, und deshalb unwirtschaftlich ist.
Zusätzlich zum vorstehend genannten Konservierungsmittel und Chelatbildner kann in der erfindungsgemäßen Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen zum Transport ein Kompoundiermittel, wie z. B. ein Puffermittel oder ein Isotoniemittel, enthalten sein.
Das vorstehend genannte Puffermittel dient dazu, um den pH-Wert der erhaltenen Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport innerhalb eines Bereichs von ca. 5 bis ca. 9, der dem der Tränenflüssigkeit nahe kommt, konstant zu halten, und um die Veränderung im pH-Wert aufgrund von äußeren Faktoren zum Schutz der Form und der optischen Eigenschaften einer Kontaktlinse während des Aufbewahrens für den Transport zu schützen.
Das Puffermittel ist nicht besonders beschränkt, solange es ophthalmologisch annehmbar ist, und Beispiele davon umfassen Borsäure und ihre Natriumsalz, Phosphorsäure und ihr Natriumsalz, Citronensäure und ihr Natriumsalz, Milchsäure und ihr Natriumsalz, und Aminosäuren, wie z. B. Glycin oder Glutaminsäure und ihre Natriumsalze, und Äpfelsäure und ihr Natriumsalz.
Die Menge des vorstehend genannten Puffermittels in der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport beträgt mindestens 0,005 mol/l, vorzugsweise mindestens 0,01 mol/l, um eine ausreichende Pufferwirkung zu erhalten. Sie beträgt außerdem höchstens 0,5 mol/l, vorzugsweise höchstens 0,15 mol/l, da, wenn die Menge des Puffermittels zu hoch ist, sich die Pufferwirkung nicht länger erhöht, und der osmotische Druck erhöht werden kann, wodurch es dazu neigt, die Form einer Kontaktlinse zu beeinflussen.
Das Isotoniemittel dient dazu, um den osmotischen Druck der erhaltenen Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen zum Transport nahe am osmotischen Druck der Tränenflüssigkeit (von 280 bis 300 mOs/kg) zu halten, damit die Form einer Kontaktlinse während des Aufbewahrens zum Transport möglichst erhalten bleibt.
Das Isotoniemittel ist nicht besonders beschränkt, solange es ophthalmologisch annehmbar ist, und Beispiele davon umfassen anorganische Salze, wie z. B. Natriumchlorid, Kaliumchlorid oder Calciumchlorid, und die vorstehend genannten Puffermittel.
Die Menge des vorstehend genannten Isotoniemittels in der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport beträgt mindestens 0,01 mol/l, vorzugsweise mindestens 0,05 mol/l, um einen angemessenen osmotischen Druck zu erzielen. Sie beträgt außerdem höchstens 0,5 mol/l, vorzugsweise höchstens 0,15 mol/l, da, wenn die Menge des Isotoniemittels zu hoch ist, der osmotische Druck erhöht werden kann, wodurch die Form einer Kontaktlinse beeinflusst werden kann.
Die Konservierungsmittel, die Chelatbildner, die Puffermittel und die Isotoniemittel können allein oder in Kombination in Mischung von zwei oder mehreren von ihnen verwendet werden.
Wie vorstehend angegeben, umfasst die Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport als wirksame Komponente ein Polyvinylpyrrolidon mit einer spezifischen massegemittelten Molekülmasse, und enthält Komponenten, wie z. B. ein Konservierungsmittel, einen Chelatbildner und ein anderes Kompoundiermittel, wenn dies der Fall erfordert. Als Medium kann Wasser, wie z. B. destilliertes Wasser oder gereinigtes Wasser, dazugegeben werden. Ein solches wässeriges Medium, wie Wasser, kann verwendet werden, um die Gesamtmenge der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport auf 100% zu bringen.
Die erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wird z. B. in einer solchen Weise zubereitet, dass das Polyvinylpyrrolidon zu einer bestimmten Menge eines wässerigen Mediums zugegeben wird, und es wird, wenn es der Fall erfordert, ein Kompoundiermittel, wie z. B. ein Konservierungsmittel, ein Chelatbildner, ein Puffermittel oder ein Isotoniemittel, dazugegeben, und sie werden durch Rühren zum Auflösen ausreichend gemischt und dann wird filtriert.
Die Viskosität der erfindungsgemäßen Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport ist nicht besonders beschränkt. Sie liegt jedoch vorzugsweise bei einem Wert von nicht höher als 200 cP bei 25°C, wobei die Handhabungseffizienz zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport berücksichtigt wird.
Der pH-Wert der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport beträgt vorzugsweise 5 bis 9, was dem Wert der Tränenflüssigkeit entspricht, und insbesondere 6,6 bis 7,6, wobei der Fall berücksichtigt wird, dass die Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport in Kontakt mit einem Auge kommt, auch wenn nur eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie in direkten Kontakt mit dem Auge kommt.
Als erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport ist eine Aufbewahrungslösung zum Transport, die im wesentlichen aus 0,2 bis 3 Gew./Vol.-% eines Polyvinylpyrrolidons mit einer massegemittelten Molekülmasse von 500 bis 200.000 und einem K-Wert von 20 bis 100, von 0,000005 bis 0,0002 Gew./Vol.-% (0,05 bis 2 ppm) eines Polyhexamethylenbiguanids und 0,02 bis 0,3 Gew./Vol.-% Ethylendiamintetraessigsäure, Natriumethylendiamintetraacetat oder einem Hydrat von Natriumethylendiamintetraacetat besteht, besonders bevorzugt, weil eine höhere Wirkung einer Verringerung in der Veränderung der Basiskurve erhalten werden kann, wenn die Kontaktlinse zum Transport nass aufbewahrt wird.
Verschiedene Kontaktlinsen können zum Transport mit einer geringen Veränderung in der Basiskurve aufbewahrt werden, indem man die Kontaktlinsen in die so erhaltene erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport eintaucht. Nach der erfindungsgemäßen Methode zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport werden z. B. eine Kontaktlinse und die Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport in einer solchen Menge, dass die Kontaktlinse gut darin eingebettet ist, in einen Behälter gegeben und verschlossen.
Die erfindungsgemäße Methode zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport kann unabhängig von ihrer Art auf irgendeine Kontaktlinse angewendet werden, wie z. B. eine wasserabsorbierende Linse, eine nicht-wasserabsorbierende Linse, eine weiche Linse oder eine harte Linse. Auch bei einer Sauerstoff-durchlässigen harten Kontaktlinse, erhalten durch Polymerisation eines Monomers vom Siloxanyl(meth)acrylat-Typ, eines Monomers vom Siloxanylstyrol-Typ oder einer polymerisierbaren Komponente, die eine Siliciumverbindung, wie z. B. Siloxanylfumarat oder Siloxanylitaconat enthält, wird die Veränderung in der Basiskurve während der Nassaufbewahrung für den Transport stark verringert.
Es wird nun die erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport und die Methode zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, die diese Lösung verwendet, näher unter Bezugnahme auf Beispiele beschrieben. Die vorliegende Erfindung wird jedoch keinesfalls auf solche spezifischen Beispiele beschränkt.
BEISPIEL 1
Polyvinylpyrrolidon K30 (massegemittelte Molekülmasse: 45.000, K-Wert: 30), ein Polyhexamethylenbiguanid und Trinatriumethylendiamintetraacetat·2H₂O wurden zu destilliertem Wasser gegeben und dann bei Raumtemperatur ca. 60 Minuten lang gerührt, um diese Komponenten zu lösen, und die Lösung wurde einer Filtration unterworfen, und 300 ml einer Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport erhalten. Die Mengen dieser Komponenten sind die folgenden:
Polyvinylpyrrolidon K30: 1,0 Gew./Vol.-%
Polyhexamethylenbiguanid: 1,0 ppm
Trinatriumethylendiamintetraacetat·2H₂O: 0,10 Gew./Vol.-%
BEISPIEL 2
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, mit der Ausnahme, dass Polyvinylpyrrolidon K90 (massegemittelte Molekülmasse: 110.000, K-Wert: 90) anstelle von Polyvinylpyrrolidon K30 verwendet wurde, wobei die Menge des Polyvinylpyrrolidons K90 0,5 Gew./Vol.-% betrug und die Menge des Polyhexamethylenbiguanids 0,5 ppm, und 300 ml einer Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport erhalten.
Von den in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Lösungen zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurden die Löslichkeit, das Aussehen, der Geruch, der pH-Wert und die Viskosität nach den folgenden Methoden getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
(1) Löslichkeit
Jede Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurde visuell geprüft, und die Löslichkeit auf der Basis der folgenden Bewertungsstandards, die die Gegenwart oder Abwesenheit von Verunreinigungen in der Lösung anzeigen, bewertet.
Bewertungsstandards

A: Es wurde keine Verunreinigung festgestellt
B: Es wurden geringe Verunreinigungen festgestellt
C: Es wurden deutliche Verunreinigungen festgestellt

(2) Aussehen
Das Aussehen jeder Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurde visuell geprüft und auf der Basis der folgenden Bewertungsstandards bewertet:
Bewertungsstandards

A: Die Lösung war gleichmäßig und transparent
B: Die Lösung war leicht getrübt
C: Die Lösung war deutlich getrübt

(3) Geruch
Der Geruch der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurde aus einer Entfernung von 5 cm geprüft und auf der Basis der folgenden Bewertungsstandards bewertet.
Bewertungsstandards

A: Es wurde kein Geruch festgestellt
B: Es wurde ein geringer Geruch festgestellt
C: Es wurde ein beträchtlicher Geruch festgestellt

(4) pH-Wert
Der pH-Wert der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurde mittels eines pH-Meters vom Glaselektroden-Typ (HORIBA pH METER F-13, hergestellt von HORIBA) bei 25°C gemessen.
(5) Viskosität
Die Viskosität (cP) der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurde mittels eines Viskosimeters vom B-Typ bei 25°C gemessen.
Dann wurde eine polymerisierbare Komponente, umfassend 50 Gew.-Teile Siloxanylmethacrylat, 40 Gew.-Teile Trifluorethylmethacrylat, 10 Gew.-Teile Methylmethacrylat und 5 Gew.-Teile Ethylenglykoldimethacrylat copolymerisiert, gefolgt von einer Formgebung, um Sauerstoff-durchlässige harte Kontaktlinsen mit einer Dicke von 0,12 mm herzustellen.
Für jede der in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Lösungen zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurden fünf Proben der Sauerstoff-durchlässigen harten Kontaktlinsen hergestellt, und die Basiskurven vorher gemessen.
Dann wurden die Sauerstoff-durchlässigen harten Kontaktlinsen und die Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport in einen Kontaktlinsenbehälter zum Transport gegeben, die Sauerstoff-durchlässigen harten Kontaktlinsen in der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport eingetaucht, und der Behälter geschlossen und bei 40°C aufbewahrt. Nach 2 Wochen bzw. 4 Wochen wurden die Basiskurven gemessen.
Die Veränderungen in den Basiskurven wurden erhalten aus der Differenz zwischen der Basiskurve nach der Aufbewahrung und der vorher gemessenen Basiskurve, die mittlere Veränderung von fünf Proben der Kontaktlinsen berechnet, und die Veränderungsrate der Basiskurve (%) aus der mittleren Basiskurve von fünf Proben der Kontaktlinsen auf der Basis der nachstehenden Formel erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Veränderungsrate in der Basiskurve (%) = {(mittlere Veränderung in der Basiskurve)/(mittlere Veränderung der Basiskurven vor der Aufbewahrung)} × 100
VERGLEICHSBEISPIEL 1
Unter Verwendung einer physiologischen Kochsalzlösung anstelle der in Beispiel 1 oder 2 erhaltenen Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport wurde die Veränderungsrate in der Basiskurve auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 oder 2 ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Aus den in Tabelle 1 angegebenen Ergebnissen ist es ersichtlich, dass die in den Beispielen 1 und 2 erhaltene Lösungen zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport geeignete pH- und Viskositätswerte aufweisen, eine hervorragende Löslichkeit und Aussehen besitzen und frei von Geruch sind.
Wenn die Kontaktlinsen unter Verwendung der in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Lösungen zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport aufbewahrt werden, ist die Veränderungsrate in der Basiskurve der Kontaktlinsen nach der Aufbewahrung von 2 Wochen und sogar nach der Aufbewahrung von 4 Wochen im Vergleich mit Vergleichsbeispiel 1, worin physiologische Kochsalzlösung verwendet wurde, beträchtlich gering.
Die erfindungsgemäße Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport weist hervorragende Löslichkeit und Aussehen auf und ist geruchsfrei. Wenn Kontaktlinsen, insbesondere Sauerstoff-durchlässige harte Kontaktlinsen, zum Transport unter Verwendung der Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport nass aufbewahrt werden, kann die Veränderung in der Basiskurve, die eine der wichtigen Spezifikationen von Kontaktlinsen ist, deutlich verringert werden.

Claims

Lösung zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport, die im wesentlichen besteht aus (a) einem Polyvinylpyrrolidon mit (a1) einer massegemittelten Molekülmasse von 500 bis 200.000 und (a2) einem K-Wert von 20 bis 100, (b) einem Konservierungsmittel in einer Menge von 0,05 bis 5 ppm, das mindestens eine Verbindung ist, ausgewählt aus der Gruppe von einem Polyhexamethylenbiguanid, einem Copolymer eines Monomers (V) der Formel:
worin R¹ ein Wasserstoffatom und eine Methylgruppe ist, R² eine C_1-8-Alkylengruppe ist, R³ eine C_1-18-Alkylgruppe ist und X¹ ein Halogenatom ist, und einem Monomer (VI) der Formel (VI):
worin R⁴ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist, R⁵ eine C_1-8-Alkylengruppe ist, R⁶ eine C_1-18-Alkylgruppe ist, und X² ein Halogenatom ist, mit einem wasserlöslichen Monomer; (c) Wasser als wässeriges Medium und gegebenenfalls (d) einem Chelatbildner, einem Puffermittel und/oder einem Isotoniemittel.
Lösung nach Anspruch 1, worin das Konservierungsmittel Polyhexamethylenbiguanid ist.
Lösung nach Anspruch 1, worin das Konservierungsmittel in einer Menge von 0,5 bis 2 ppm enthalten ist.
Lösung nach Anspruch 1, wobei die Lösung 0,2 bis 3 Gew./Vol.-% an Polyvinylpyrrolidon aufweist.
Lösung nach Anspruch 1, wobei die Lösung einen Chelatbildner enthält.
Lösung nach Anspruch 5, wobei der Chelatbildner Ethylendiamintetraessigsäure, ein Ethylendiamintetraacetat oder ein Hydrat des Ethylendiamintetraacetats ist.
Lösung nach Anspruch 6, worin der Chelatbildner in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gew./Vol.-% enthalten ist.
Lösung nach Anspruch 5, wobei die Lösung einen pH-Wert von 6,6 bis 7,6 aufweist.
Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Verringerung der Veränderung in der Basiskurve einer Kontaktlinse, während die Linse in der Lösung zum Transport eingetaucht ist.
Verwendung einer Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Aufbewahren von Kontaktlinsen für den Transport.