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Die vorliegende Erfindung betrifft
Polymerdispersionen. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung Polymerdispersionen,
die befähigt
sind, niedrige Viskositäten über einen
breiten pH-Bereich vorzuweisen.
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Wäßrige Dispersionen
von Carbonsäure
enthaltenden Polymeren sind dafür
bekannt, viele Anwendungen zu haben, was eine Verwendung als Bindemittel
in Beschichtungszusammensetzungen beinhaltet. Typischerweise werden
diese Polymerdispersionen aus der Emulsionspolymerisation eines
Gemisches von ethylenisch ungesättigten
Monomeren, bis zu 20 Gew.-% eines Carbonsäure enthaltenden Monomers wie
Acrylsäure
(AA) oder Methacrylsäure
(MAA) umfassend, gebildet. Solche Polymerdispersionen weisen relativ
niedrige Viskositäten
bei niedrigen pH-Niveaus, beispielsweise pH 3 bis 5, vor, aber neigen
dazu, deutlich höhere Viskositäten bei
höheren
pH-Niveaus, beispielsweise pH 8 bis 10, zu zeigen. Polymerdispersionen
mit niedrigen Viskositäten
können
formuliert werden, größere Polymerfeststoffanteile
zu umfassen, beispielsweise 50 Gew.-% Polymerfeststoffe, wohingegen
im Vergleich Dispersionen mit hohen Viskositäten nur formuliert werden können, kleinere
Polymerteststoffanteile zu umfassen, beispielsweise 40 Gew.-% Polymerfeststoffe.
Demgemäß würde es der
Polymerhersteller zur Minimierung von Transportkosten vorziehen,
Kunden mit Dispersionen mit niedrigem pH und großen Feststoffanteilen zu beliefern.
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Da Beschichtungszusammensetzungen
wie Anstriche üblicherweise
bei einem pH in dem Bereich von 8 bis 10 formuliert werden und da
der Polymerhersteller es vorzieht, den Beschichtungshersteller mit
einer gebrauchsfertigen Dispersion zu beliefern, wird die Polymerdispersion
bevorzugt mit einem geeignet hohen pH geliefert. Eine Zubereitung
von Polymerdispersionen mit großen
Feststoffanteilen in Anstriche mit hohem pH kann jedoch in einer
Ausflockung oder Gelierung der Zubereitung resultieren. Folglich
weisen die Carbonsäure enthaltenden
Poymerdispersionen, welche traditionell mit hohem pH geliefert werden,
einen relativ niedrigeren Feststoffgehalt auf und/oder umfassen
eine wesentliche Menge eines anionischen grenzflächenaktiven Mittels auf. Dies
bedeutet, daß nicht
nur die Transportkosten des Polymerherstellers höher sind, da er relativ mehr Wasser
in der Dispersion transportieren muß, sondern auch daß die Beschichtungszusammensetzungen
relativ höhere
Mengen an Wasser und/oder grenzflächenaktivem Mittel enthalten
müssen.
Diese Probleme sind insbesondere spürbar, wenn es erwünscht ist,
Polymerdispersionen mit hohem Feststoffanteil herzustellen, wobei
es erforderlich ist, daß die
Teilchengröße des Polymers
sehr klein ist, beispielsweise 100 nm oder weniger. Diese Dispersionen
neigen dazu, bei hohen pHs hochviskos zu sein, und erfordern folglich
sehr hohe Anteile an anionischen grenzflächenaktiven Mitteln, um ihre
Herstellung auch bei einem relativ niedrigen Polymerfeststoffanteil
zu ermöglichen.
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Ein Verfahren zur Herstellung von
feindispersen Kunststoffdispersionen aus einem Monomerengemisch,
verschiedene ethylenisch ungesättigte
Monomere umfassend, einschließlich
0,1 bis 5 Gew.-% einer α,β-ungesättigten
Monocarbonsäure,
ist in US-A-4193902
offenbart. Das Verfahren umfaßt
das Zudosieren des Monomerengemisches gleichzeitig mit einem Initiator
in eine wäßrige Flüssigkeit,
die von 0,5 bis 10 Gew.-% eines anionischen Emulgators enthält, das
Polymerisieren des Monomers zur Dispersionsbildung und das Einstellen
der Dispersion auf einen pH von 7 bis 10. Das Mengenverhältnis von
Monomeren zu Wasser ist derart ausgewählt, daß die resultierende Dispersion
von 20 bis nur 45% Feststoffe enthält.
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Dispersionen von Polymeren, die aus
einem Monomerengemisch, umfassend 8 bis 20 Gew.-% einer olefinisch
ungesättigten
C3-C5-Mono- oder
C4-C8-Dicarbonsäure oder
Anhydrid, gebildet sind, sind in US-A-5356968 offenbart. Die Dispersionen,
welche 10 bis 60 Gew.-% Feststoffe umfassen können, werden durch Emulsionspolymerisation
der Monomere in der Gegenwart eines Emulgatorgemisches, das mindestens zwei
anionische Emulgatoren und gegebenenfalls einen oder mehrere nicht-ionische
Emulgatoren umfaßt,
erhalten. Das Gemisch liegt in einer Menge von 0,5 bis 7 Gew.-%,
basierend auf dem Monomerengemisch, vor. Die durchschnittliche Teilchengröße des Polymers
in der Dispersion beträgt
von 60 bis 100 nm. Obwohl offenbart ist, daß, um nur eine kleine Viskositätserhöhung bei
etwa pH 7 bis 10 zu erzeugen, relativ große Mengen an radikalischem
Initiator erforderlich sind, ist die Viskositätserhöhung, wenn der pH auf 7 bis
10 zunimmt, immer noch ziemlich wesentlich.
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US-A-5141814 offenbart nicht-ionisch
stabilisierte Kern-Hülle-Additionspolymerteilchen
mit einem maximalen durchschnittlichen Durchmesser von 100 nm, wobei
der Kern ein Additionspolymer umfaßt und wasserunlöslich ist
und die Hülle
Polyoxyalkylenketten mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von
6 bis 25 Oxyalkyleneinheiten pro Kette umfaßt. Mindestens 20 Prozent der
Ketten sind kovalent an den Kern gebunden, und auf dem Kern liegen
ausreichend Ketten derart vor, daß das Massenverhältnis von
Kern zu Hülle
von 98 : 2 bis 60 : 40 beträgt.
Obwohl diese sterisch stabilisierten Dispersionen beschrieben sind,
relativ unempfindlich gegen pH-Änderungen
zu sein und die Dispersionen durch Beispiele belegt sind, einen
hohen Feststoffgehalt aufzuweisen, können nur kleine Anteile, beispielsweise
bis zu 5 Gew.-% des Kernpolymers, an ionischen Monomeren wie Acrylsäure und
Methacrylsäure
toleriert werden. Weiter wird hinsichtlich der Umwelt den Herstellern
Druck auferlegt, die Verwendung von Polyoxyalkylenen zu verringern
oder auszuschließen.
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In DE-A-4026640 ist offenbart, daß oligomere
Carbonsäuren
als Stabilisierungsmittel für
die Emulsionspolymerisation von olefinisch ungesättigten Monomeren verwendet
werden können
und daß dies
zu feindispersen Polymerdispersionen führt, die frei von Ausflockung
und extrem scherstabil sind. Die Dispersionen können 20 bis 65 Gew.-% dispergiertes
Polymer mit einem mittleren Teilchendurchmesser von weniger als
100 nm enthalten. In den ausgeführten
Beispielen liegt das Stabilisierungsmittel in einer Menge von 16
bis 46 Gew.-% des Polymers vor. Es gibt keine Offenbarung oder Andeutung,
daß die
oligomeren Carbonsäuren
für das
Stabilisieren von Carbonsäure
enthaltenden Polymerdispersionen nützlich sein würden.
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Wäßrige Beschichtungs-
und Lackzusammensetzungen, die ein Pfropfcopolymer umfassen, das
an einem terminalen Ende davon an ein polymeres Rückgrat ange brachte
Carbonsäure-funktionelle
Makromonomere angebracht aufweist, sind in WO-A-9532228 bzw. WO-A-95322255
beschrieben. Obwohl die angegebenen Quellen sich im allgemeinen
darauf beziehen, daß das
Makromonomer aus Carbonsäure-funktionellen Monomeren
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure
und ihren Anhydriden polymerisiert ist, werden auf Methacrylsäure basierende
Makromonomere klar bevorzugt, und nur diese auf Methacrylsäure basierenden
Makromonomere sind durch Beispiele belegt. Aus auf Methacrylsäure basierenden
Makromonomeren gebildete Copolymerdispersionen mit hohem Feststoffanteil
können
mit kleinen Teilchengrößen hergestellt werden.
Die ausgeführten
Beispiele (siehe beispielsweise Ausführungsbeispiel 8) deuten jedoch
an, daß aus auf
Methacrylsäure
basierenden Makromonomeren hergestellte Copolymere nicht befähigt sind,
niedrige Viskositäten
bei hohem pH, wie bei pH 9, vorzuweisen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Dispersion eines Carbonsäure enthaltenden Polymers bereitzustellen,
welche befähigt
ist, niedrige Viskositäten über einen
breiten pH-Bereich vorzuweisen. Es ist eine weitere Aufgabe dieser
Erfindung, daß die
Dispersion durch herkömmliche
Emulsionspolymerisationstechniken hergestellt werden kann und sie
im wesentlichen nicht die Verwendung von signifikanten Mengen an
anionischen grenzflächenaktiven
Mitteln erfordert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine wäßrige Dispersion
eines Copolymers bereitgestellt, welche durch die Emulsionspolymerisation
eines Monomerengemisches, umfassend
- a) 0,1
bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer endständig ungesättigter Oligomere der Formel wobei N ein Rest der Formel
ist,
wobei M der Rest
eines ethylenisch ungesättigten
Monomers ist,
wobei die Reste N und M statistisch in dem Oligomer
angeordnet sind,
wobei m die Gesamtzahl an Resten M in dem
Oligomer ist und in dem Bereich von 0 bis 47 ist,
wobei n die
Gesamtzahl an Resten N in dem Oligomer ist und in dem Bereich von
2 bis 140 ist und
wobei die Summe von n und m in dem Bereich
von 3 bis 150 ist,
- b) 80 bis 99,9 Gew.-% von mindestens zwei Monomeren, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Estern von Acryl- und Methacrylsäure mit
1 bis 24 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkoholen, Amiden von Acryl-
und Methacrylsäure,
Vinylestern von 1 bis 20 Kohlenstoftatome enthaltenden Carbonsäuren, vinylaromatischen
Verbindungen, welche bis zu 20 Kohlenstoffatome enthaltende Verbindungen
enthalten, ethylenisch ungesättigten,
3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Nitrilen, Vinylhalogeniden
und nicht aromatischen, 2 bis 8 Kohlenstoffatome und mindestens
eine olefinische Doppelbindung enthaltenden Kohlenwasserstoffen,
gebildet
ist.
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Der Ausdruck „wobei die Reste N und M statistisch
in dem Oligomer angeordnet sind" bedeutet,
daß der
dem endständig
ungesättigten
Teil benachbarte Rest entweder ein Rest N oder M sein kann, daß der Rest, der
dem Rest benachbart ist, welcher dem endständig ungestättigten Teil benachbart ist,
entweder ein Rest N oder M sein kann und so weiter.
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Obwohl die wäßrigen Dispersionen der vorliegenden
Erfindung einen relativ hohen Säuregehalt
umfassen können,
sind sie überraschenderweise
befähigt,
niedrige Viskositäten über einen
breiten pH-Bereich vorzuweisen. Daß eine Dispersion dazu befähigt ist,
niedrige Viskositäten über einen
breiten pH-Bereich vorzuweisen, ermöglicht es dem Polymerhersteller,
die Dispersion mit einem hohen Feststoffgehalt und einem hohen pH
herzustellen. Weiter ermöglicht
es einem Polymerhersteller, die Dispersion mit einer sehr feinen
Teilchengröße herzustellen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die Herstellung eines einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von nicht größer als
250 nm aufweisenden Emulsionspolymers bereitgestellt, wobei das
Verfahren das Unterwerten eines Monomerengemisches, umfassend
- a) 0,1 bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer endständig ungesättigter
Oligomere der Formel wobei N ein Rest der Formel ist,
wobei M der Rest
eines ethylenisch ungesättigten
Monomers ist,
wobei die Reste N und M statistisch in dem Oligomer
angeordnet sind,
wobei m die Gesamtzahl an Resten M in dem
Oligomer ist und in dem Bereich von 0 bis 47 ist,
wobei n die
Gesamtzahl an Resten N in dem Oligomer ist und in dem Bereich von
2 bis 140 ist und
wobei die Summe von n und m in dem Bereich
von 3 bis 150 ist,
- b) 80 bis 99,9 Gew.-% von mindestens zwei Monomeren, ausgewählt aus
der Acryl- und MethacGruppe, bestehend aus Estern von rylsäure mit
1 bis 24 Acryl- und MethacKohlenstoffatome enthaltenden Alkoholen,
Amiden von rylsäure,
Vinylestern von 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltenden Carbonsäuren, vinylaromatischen
Verbindungen, welche bis zu 20 Kohlenstoffatome enthaltende Verbindungen
enthalten, ethylenisch ungesättigten,
3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Nitrilen, Vinylhalogeniden
und nicht aromatischen, 2 bis 8 Kohlenstoffatome und mindestens
eine olefinische Doppelbindung enthaltenden Kohlenwasserstoften,
einer
radikalischen Polymerisation in der Gegenwart von 0,2 bis 10 Gew.-%
eines anionischen Emulgators umfaßt. Bevorzugt umfaßt das Verfahren
den weiteren Schritt des Einstellens der Dispersion auf einen pH von
7 bis 10.
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Das Monomerengemisch, welches polymerisiert
wird, um die Polymerdispersion der vorliegenden Erfindung zu bilden,
umfaßt
bevorzugt 1 bis 10, mehr bevorzugt 2 bis 8 Gew.-% des endständig ungesättigten Oligomers
a).
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Geeignete endständig ungesättigte Oligomere a) sind im
Stand der Technik bekannt. Bevorzugt sind die endständig ungesättigten
Oligomere wie vorstehend definiert, wobei aber min dem Bereich von
0 bis 20 ist und n in dem Bereich von 3 bis 20 ist. Mehr bevorzugt
ist m 0 und n ist in dem Bereich von 3 bis 10. Für die Herstellung der Oligomere
a) geeignete Verfahren sind in US-A-4056559, US-A-5710227, US-A-5587431, US-A-4680352,
US-A-4694054 und EP-0779305 beschrieben.
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M ist bevorzugt ein Rest der Formel
worin X
1-H
oder -CH
3 ist,
R ein Phenylrest, ein
Vinylrest, -CONH
2, -CN oder -COOX
2 ist,
X
2 ein
(C
1- bis C
6-) Alkylrest,
ein Vinylrest, oder ein Allylrest ist. Mehr bevorzugt ist M ein
Rest von einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat,
Ethylhexylacrylat, Styrol, Isopren, Butadien, Vinylacetat, Acrylamid,
Acrylnitril, Allylmethacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat
und Butylmethacrylat.
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Geeignete Monomere b) sind (C1- bis C24-) Alkyl(meth)acrylate,
bevorzugt (C1- bis C8-)
Alkyl(meth)acrylate, am meisten bevorzugt Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Ethylacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat und 2-Ethylhexylacrylat,
und Glycidyl(meth)acrylate, bevorzugt Glycidylmethacrylat. Die Amide von
Acryl- und Methacrylsäure
sind bevorzugt Acrylamid. Die Vinylester von Carbonsäuren mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen sind bevorzugt Vinyllaurat, Vinylstearat,
Vinylpropionat und Vinyl acetat, am meisten bevorzugt Vinylacetat.
Die vinylaromatischen, bis zu 20 Kohlenstoffatome enthaltende Verbindungen
sind bevorzugt Vinyltoluol, Styrol, Methylstyrol, Butylstyrol und
Decylstyrol, am meisten bevorzugt Styrol. Die ethylenisch ungesättigten,
von 3 bis 6 Kohlenstoftatome enthaltenden Nitrile sind bevorzugt
Acrylnitril und Methacrylnitril. Die Vinylhalogenide sind bevorzugt
Vinylchlorid und Vinylidenchlorid. Die nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffe mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und mindestens einer olefinischen Doppelbindung
sind bevorzugt Butadien, Isopren und Chloropren.
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Die Monomere b) sind bevorzugt aus
der Gruppe, bestehend aus Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat,
Lauryl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Isodecyl(meth)acrylat,
Oleyl(meth)acrylat, Palmityl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Styrol,
Butadien, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Acrylamid und Glycidylmethacrylat, ausgewählt.
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Das Monomerengemisch, welches polymerisiert
wird, um die Polymerdispersion der vorliegenden Erfindung zu bilden,
kann gegebenenfalls bis zu 10 Gew.-% anderer copolymerisierbarer
Monomere umfassen. Geeignete andere copolymerisierbare Monomere
sind bevorzugt aus der Gruppe, bestehend aus Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Monomethylitaconat,
Monomethylfumarat, Monobutylfumarat, Maleinsäureanhydrid, substituierten Acrylamiden,
Diacetonacrylamid, Acetoacetoxyethylmethacrylat, Acrolein, Methacrolein,
Dicyclopentadienylmethacrylat, Dimethyl-meta-isopropenylbenzylisocyanat,
Isocyanatoethylmethacrylat, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Ethylen, Propylen, N-Vinylpyrollidon und N,N'-Dimethylamino(meth)acrylat,
ausgewählt.
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Die Polymerteilchen der Dispersion
der vorliegenden Erfindung weisen bevorzugt einen durchschnittlichen
Durchmesser von nicht größer als
250 nm, mehr bevorzugt nicht größer als
100 nm, und am meisten bevorzugt in dem Bereich von 40 bis 100 nm
auf.
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Die Polymerdispersion der vorliegenden
Erfindung kann durch jegliche Emulsionspolymerisationstechnik gebildet
werden, welche für
eine Emulsionspolymerisation von bis zu 20 Gew.-% Mono- oder Dicarbonsäuremonomere
umfassenden Monomerengemischen geeignet ist. Solche Techniken sind
im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist das in US-A-5356968
beschriebene Emulsionspolymerisationsverfahren für die Herstellung der Polymerdispersionen
der vorliegenden Erfindung sehr geeignet.
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Die Emulsionspolymerisation muß in der
Gegenwart eines anionischen Emulgators durchgeführt werden. Solche Emulgatoren
sind im Stand der Technik bekannt und beinhalten insbesondere, obwohl
nicht ausschließlich,
Alkalimetallsalze von Schwefelsäure,
Teilester von Alkylphenolen oder Alkoholen, die ethoxyliert sein
können,
Sulfate von ethoxylierten Alkoholen, Phosphorsäureester, Alkyl- und Arylsulfosuccinate
und Alkyl- oder Arylsulfonate.
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Die Molekulargewichte der Emulsionspolymere
der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt nicht größer als
zwei Millionen, mehr bevorzugt nicht größer als eine Million, wie durch
Gelpermeationschromatographie gemessen. Obwohl das Verfahren der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, um Emulsionspolymere
herzustellen, die Molekulargewichte von über einer Million aufweisen,
ist es speziell für
die Herstellung von Emulsionspolymeren geeignet, die Molekulargewichte
von einer Million oder weniger aufweisen.
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Wäßrige Dispersionen
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in der Herstellung von wäßrigen Dispersionen
verwendet werden, die eine multimodale, beispielsweise eine bimodale
Teilchengrößenverteilung
aufweisen.
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Demgemäß wird in einem weiteren Aspekt
der vorliegenden Erfindung eine wäßrige Dispersion von Polymerteilchen
bereitgestellt, welche eine multimodale Teilchengrößenverteilung
aufweist und mindestens ein Copolymer umfaßt, welche durch die Emulsionspolymerisation
eines Monomerengemisches, umfassend
- a) 0,1
bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer endständig ungesättigter Oligomere der Formel
wobei N ein Rest der Formel ist,
wobei X1 aus der Gruppe, bestehend aus N und CH3, ausgewählt
ist,
wobei M der Rest eines ethylenisch ungesättigten
Monomers ist,
wobei die Reste N und M statistisch in dem Oligomer
angeordnet sind,
wobei m die Gesamtzahl an Resten M in dem
Oligomer ist und in dem Bereich von 0 bis 47 ist,
wobei n die
Gesamtzahl an Resten N in dem Oligomer ist und in dem Bereich von
2 bis 140 ist und
wobei die Summe von n und m in dem Bereich
von 3 bis 150 ist,
- b) 80 bis 99,9 Gew.-% von mindestens zwei Monomeren, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Estern von Acryl- und Methacrylsäure mit
1 bis 24 Acryl- und MethacKohlenstoffatome enthaltenden Alkoholen,
Amiden von rylsäure,
Vinylestern von 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltenden Carbonsäuren, vinylaromatischen
Verbindungen, welche bis zu 20 Kohlenstoffatome enthaltende Verbindungen
enthalten, ethylenisch ungesättigten,
3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Nitrilen, Vinylhalogeniden
und nicht aromatischen, 2 bis 8 Kohlenstoffatome und mindestens
eine olefinische Doppelbindung enthaltenden Kohlenwasserstoffen,
und
- c) 0 bis 10 Gew.-% anderer copolymerisierbarer Monomere, gebildet
ist.
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Bevorzugt weist mindestens eine Mode
der multimodalen Teilchengrößenverteilung
einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 40 bis 100 nm auf.
Mehr bevorzugt umfaßt
ein größerer Teil
mindestens einer Mode, welche einen durchschnittli chen Teilchendurchmesser
von 40 bis 100 nm aufweist, das mindestens eine Copolymer.
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Die Herstellung und die Verwendung
von bimodalen Emulsionspolymeren ist im Stand der Technik bekannt,
wie beispielsweise in US-A-4539361 und US-A-5624992 offenbart. Insbesondere
kann die vorliegende Erfindung zur Herstellung stabiler Emulsionspolymere
verwendet werden, die Teilchen mit einem vier- bis zehnfachen Unterschied
in der Teilchengröße bei hohen
Feststoffanteilen ohne Einschränkungen
des pHs oder der Viskosität
enthalten.
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Die Polymerdispersionen der vorliegenden
Erfindung können
in oder als Zusammensetzungen für
verschiedene Anwendungen verwendet werden, einschließlich, ohne
Beschränkung,
Beschichtungen wie Anstriche, Grundiermittel und Klarlacke, Bindemittel
für Faservliese
und Textilien, Dispergiermittel wie Pigmentdispergiermittel, Papierbeschichtungen,
Lederbehandlungsmittel, Haftmittel, Bodenpolituren, Dichtmittel
und elastomere Wandmastizes. Die Dispersionen können alleine oder in Kombination
mit einer oder mehreren anderen Polymerdispersionen verwendet werden.
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BEISPIELE
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Herstellung von endständig ungesättigten
Oligomeren
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Die Oligomere A, B und C wurden im
wesentlichen gemäß den in
US-A-5710227 beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Oligomere
sind nicht neutralisiert. Oligomer A wurde mit 29% Feststoffgehalt
in Wasser hergestellt, mit Mw = 1199 und Mn = 485. Oligomer B wurde
mit 30% Feststoffgehalt in Wasser hergestellt, dann wurde das Wasser
im Vakuum verringert, wodurch ein Material mit 66% Feststoffgehalt,
mit Mw = 336 und Mn = 204 erhalten wurde. Oligomer C wurde mit 27%
Feststoffgehalt hergestellt, mit Mw = 595 und Mn = 390. siertes
Wasser, 7,7 g Ammoniumsalz von Laurylsulfat, 394 g Methylmethacrylat,
248 g 2-Ethylhexylacrylat, 18 g Styrol, 58 g Methacrylsäure und
4 g n-Dodecylmercaptan. Die anfängliche
Reaktorbeladung war 691 g entionisiertes Wasser und 58 g Ammoniumsalz
von Laurylsufat. Der fertige Latex wies einen Feststoffanteil von
37,6 Gew.% auf, mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 48 nm, pH = 6,4, und einer Viskosität von 768 cps.
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Vergleichsbeispiel Nr.
3 (8% MAA)
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Das Mengenverhältnis des emulgierten Monomorengemisches
war 200 g entionisiertes Wasser, 7,7 g Ammoniumsalz von Laurylsulfat,
394 g Methylmethacrylat, 248 g 2-Ethylhexylacrylat, 18 g Styrol,
58 g Methacrylsäure
und 4 g n-Dodecylmercaptan. Die anfängliche Reaktorbeladung war
350 g entionisiertes Wasser und 58 g Ammoniumsalz von Laurylsufat.
Der fertige Latex wies einen Feststoffanteil von 43,9 Gew.% auf,
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 61 nm, pH =
6,7, und einer Viskosität
von 1.444 cps.
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Beispiel Nr. 4 (5% Oligomer
A)
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Dieses Emulsionspolymer wurde im
wesentlichen wie für
Vergleichsbeispiel 1 beschrieben auf eine herkömmliche Weise hergestellt.
Ein Monomerengemisch wurde durch das Vereinigen von 223 g entionisiertes Wasser,
9,5 g Ammoniumsalz von Laurylsulfat, 509 g Methylmethacrylat, 304
g 2-Ethylhexylacrylat, 22 g Styrol und 152 g einer 29%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer A hergestellt. Das Monomerengemisch wurde durch Mischen
unter Standardbedingungen emulgiert. 510 g entionisiertes Wasser
und 71 g des Ammoniumsalzes von Laurylsulfat wurden in einen drei
Liter Kolben eingefüllt
und der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt.
40 g des emulgierten Monomerengemisches wurde in den Kolben eingefüllt, gefolgt
von 12,2 g einer 18%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat. Nach einer vier Grad Exotherme wurden das emulgierte
Monomerengemisch und 45 g einer 1,0%igen wäßrigen Lösung von Ammoniumpersulfat
gleichmäßig und
getrennt über
150 Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Nach den
vollständigen
Zugaben wurde der Inhalt des Kolbens auf 65°C ab siertes Wasser, 7,7 g Ammoniumsalz
von Laurylsulfat, 394 g Methylmethacrylat, 248 g 2-Ethylhexylacrylat,
18 g Styrol, 58 g Methacrylsäure
und 4 g n-Dodecylmercaptan. Die anfängliche Reaktorbeladung war
691 g entionisiertes Wasser und 58 g Ammoniumsalz von Laurylsufat.
Der fertige Latex wies einen Feststoffanteil von 37,6 Gew.% auf,
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 48 nm, pH =
6,4, und einer Viskosität
von 768 cps.
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Vergleichsbeispiel Nr.
3 (8% MAA)
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Das Mengenverhältnis des emulgierten Monomorengemisches
war 200 g entionisiertes Wasser, 7,7 g Ammoniumsalz von Laurylsulfat,
394 g Methylmethacrylat, 248 g 2-Ethylhexylacrylat, 18 g Styrol,
58 g Methacrylsäure
und 4 g n-Dodecylmercaptan. Die anfängliche Reaktorbeladung war
350 g entionisiertes Wasser und 58 g Ammoniumsalz von Laurylsufat.
Der fertige Latex wies einen Feststoffanteil von 43,9 Gew.% auf,
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 61 nm, pH =
6,7, und einer Viskosität
von 1.444 cps.
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Beispiel Nr. 4 (5% Oligomer
A)
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Dieses Emulsionspolymer wurde im
wesentlichen wie für
Vergleichsbeispiel 1 beschrieben auf eine herkömmliche Weise hergestellt.
Ein Monomerengemisch wurde durch das Vereinigen von 223 g entionisiertes Wasser,
9,5 g Ammoniumsalz von Laurylsulfat, 509 g Methylmethacrylat, 304
g 2-Ethylhexylacrylat, 22 g Styrol und 152 g einer 29%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer A hergestellt. Das Monomerengemisch wurde durch Mischen
unter Standardbedingungen emulgiert. 510 g entionisiertes Wasser
und 71 g des Ammoniumsalzes von Laurylsulfat wurden in einen drei
Liter Kolben eingefüllt
und der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt.
40 g des emulgierten Monomerengemisches wurde in den Kolben eingefüllt, gefolgt
von 12,2 g einer 18%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat. Nach einer vier Grad Exotherme wurden das emulgierte
Monomerengemisch und 45 g einer 1,0%igen wäßrigen Lösung von Ammoniumpersulfat
gleichmäßig und
getrennt über
150 Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Nach den
vollständigen
Zugaben wurde der Inhalt des Kolbens auf 65°C ab gekühlt. Das verbleibende Monomer
wurde durch die aufeinanderfolgende Zugabe von wäßrigem Eisensulfat, wäßrigem tert-Butylhydroperoxid
und Natriumsulfoxylatformaldehyd verringert. Das Polymer wurde mit
Ammoniak auf einen pH von 4,2 neutralisiert und Kathon Marke LX
Biozid zugegeben. Das Produkt wurde mit entionisiertem Wasser verdünnt, um
einen Polymerfeststoffgehalt von 44,0 Gew.-% bereitzustellen. Die
Polymerdispersion wies einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 62 nm und eine Viskosität
von 41 cps auf.
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Beispiele Nrn. 5 bis 8
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Beispiele Nrn. 5 bis 8 wurden im
wesentlichen auf die gleiche Weise wie Beispiel Nr. 4 hergestellt,
aber unterschieden sich in Zusammensetzung, Oligomeranteil und Feststoffanteil.
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Beispiel Nr. 5 (5% Oligomer
A, höherer
Feststoffanteil)
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Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 421 g Methylmethacrylat, 392 g 2-Ethylhexylacrylat, 22 g Styrol
und 152 g einer 29%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer A. Das emulgierte Monomerengemisch und 45 g einer 1,0%igen
wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurden gleichmäßig und
getrennt zu 360 g entionisiertes Wasser und 71 g des Ammoniumsalzes
von Laurylsulfat zugegeben. Der fertige Latex wies einen Polymerfeststoffanteil
von 48,9 Gew.-% auf, mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 83 nm, pH = 3,7, und einer Viskosität von 308 cps.
-
Beispiel Nr. 6 (5% Oligomer
B)
-
Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 509 g Methylmethacrylat, 304 g 2-Ethylhexylacrylat, 22 g Styrol
und 66 g einer 66%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer B. Das Monomerengemisch und 45 g einer 1,0%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurden gleichmäßig und
getrennt zu 510 g entionisiertes Wasser und 71 g des Ammoniumsalzes
von Laurylsulfat zugegeben. Der fertige Latex wies einen Polymerfeststoffanteil
von 43,5 Gew.-% auf, mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 62 nm, pH = 3,8, und einer Viskosität von 29 cps.
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Beispiel Nr. 7 (2% Oligomer
A)
-
Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 430 g Methylmethacrylat, 409 g 2-Ethylhexylacrylat, 22 g Styrol
und 61 g einer 29%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer A. Das Monomerengemisch und 45 g einer 1,0%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurden gleichmäßig und
getrennt zu 525 g entionisiertes Wasser und 56 g des Ammoniumsalzes
von Laurylsulfat zugegeben. Der fertige Latex wies einen Polymerfeststoftanteil
von 44,7 Gew.-% auf, mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 86 nm, pH = 5,8, und einer Viskosität von 55 cps.
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Beispiel Nr. 8 (8% Oligomer
A)
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Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 408 g Methylmethacrylat, 379 g 2-Ethylhexylacrylat, 22 g Styrol
und 243 g einer 29%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer A. Das Monomerengemisch und 45 g einer 1,0%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurden gleichmäßig und
getrennt zu 510 g entionisiertes Wasser und 56 g des Ammoniumsalzes
von Laurylsulfat zugegeben. Der fertige Latex wies einen Polymerfeststoffanteil
von 44,8 Gew.-% auf, mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 93 nm, pH = 4,5, und einer Viskosität von 26 cps.
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Vergleichsbeispiel Nr.
9 (5% MAA)
-
Dieses Emulsionspolymer wurde auf
eine herkömmliche
Weise (im wesentlichen wie in US-A-5356968 beschrieben) hergestellt.
Ein Monomerengemisch wurde durch das Vereinigen von 255 g entionisiertes
Wasser, 7,4 g Natriumsalz von Laurylsulfat, 441 g Methylmethacrylat,
374 g Butylacrylat und 43,4 g Methacrylsäure hergestellt. Das Monomerengemisch
wurde durch Mischen unter Standardbedingungen emulgiert. 600 g entionisiertes
Wasser und 113,5 g des Natriumsalzes von Laurylsulfat wurden in
einen drei Liter Kolben eingefüllt und
der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt.
91 g einer 4,7%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch wurde gleichmäßig über 120
Minu ten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Nach den
vollständigen
Zugaben wurde der Inhalt des Kolbens auf 65°C abgekühlt. Das verbleibende Monomer
wurde durch die aufeinanderfolgende Zugabe von wäßrigem Eisensulfat, wäßrigem tert-Butylhydroperoxid
und Natriumsulfoxylatformaldehyd verringert. Das Polymer wurde mit
Ammoniak auf einen pH von 6,2 neutralisiert und Kathon Marke LX Biozid
zugegeben. Das Produkt wurde mit entionisiertem Wasser verdünnt, um
einen Polymerfeststoffgehalt von 44,6 Gew.-% bereitzustellen. Die
Emulsion wies einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 57
nm und eine Viskosität
von 67 cps auf.
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Vergleichsbeispiel Nr.
10
-
Vergleichsbeispiel Nr. 10 wurde im
wesentlichen auf die gleiche Weise wie Vergleichsbeispiel Nr. 9 hergestellt.
Vergleichsbeispiel Nr. 10 unterschied sich im Säuregehalt, Seife und Feststoffanteil:
-
Vergleichsbeispiel Nr.
10 (2% MAA)
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Ein Monomerengemisch wurde durch
das Vereinigen von 405 g entionisiertes Wasser, 2,8 g Dodecylbenzolsulfat,
5,5 g Natriumsalz von Polyethoxynonylphenol, 472 g Methylmethacrylat,
401 g Butylacrylat und 18,4 g Methacrylsäure hergestellt. 462 g entionisiertes
Wasser, 37,2 g Dodecylbenzolsulfat und 111 g Natriumsalz von Polyethoxynonylphenol
wurden in einen drei Liter Kolben eingefüllt und der Inhalt auf 83 bis
85°C erwärmt. 13
g einer 22%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch und 45 g einer 1,6%igen wäßrigen Lösung von Ammoniumpersulfat
wurden gleichmäßig und
getrennt über
120 Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Das Produkt
wurde mit entionisiertem Wasser verdünnt, um einen Polymerfeststoffgehalt von
45,9 Gew.-% bereitzustellen. Der Latex wies einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 76 nm bei pH 6,3 und eine Viskosität von 90
cps auf.
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Beispiel Nr. 11 (2% Oligomer
A)
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Dieses Emulsionspolymer wurde im
wesentlichen auf die gleiche Weise wie vorste hend für Vergleichsbeispiel
10 beschrieben hergestellt. Ein Monomerengemisch wurde durch das
Vereinigen von 240 g entionisiertes Wasser, 6,1 g Natriumsalz von
Laurylsulfat, 461 g Methylmethacrylat, 393 g Butylacrylat und 60,6
g einer 29%igen Lösung
von Oligomer A hergestellt. Das Monomerengemisch wurde durch Mischen
unter Standardbedingungen emulgiert. 600 g entionisiertes Wasser
und 93,4 g des Natriumsalzes von Laurylsulfat wurden in einen drei
Liter Kolben eingefüllt
und der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt.
92 g einer 4,7%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch wurde gleichmäßig über 120
Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Nach den
vollständigen
Zugaben wurde der Inhalt des Kolbens auf 65°C abgekühlt. Das verbleibende Monomer
wurde durch die aufeinanderfolgende Zugabe von wäßrigem Eisensulfat, wäßrigem tert-Butylhydroperoxid
und Natriumsulfoxylatformaldehyd verringert. Das Polymer wurde mit
Ammoniak auf einen pH von 4,0 neutralisiert und Kathon Marke LX
Biozid zugegeben. Das Produkt wurde mit entionisiertem Wasser verdünnt, um
einen Polymerfeststoffgehalt von 44,6 Gew.-% bereitzustellen. Der
Latex wies einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 68 nm
und eine Viskosität
von 227 cps auf.
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Beispiele Nrn. 12 bis
16
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Beispiele Nrn. 12 bis 16 wurden im
wesentlichen auf ähnliche
Weise wie Beispiel Nr. 11 hergestellt. Beispiele Nrn. 12 bis 16
unterschieden sich bezüglich
Oligomer, Oligomeranteil, Zusammensetzung und Feststoffanteil:
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Beispiel Nr. 12 (2% Oligomer
B)
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Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 445 g Methylmethacrylat, 378 g Butylacrylat und 25,4 g einer
66%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer B. 665 g entionisiertes Wasser und 111 g des Natriumsalzes
von Laurylsulfat wurden in einen drei Liter Kolben eingefüllt und
der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt. 89
g einer 4,7%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch wurde gleichmäßig über 120
Minu ten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Der fertige
Latex wies einen Polymerfeststoffanteil von 44,2 Gew.-% auf, mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 51 nm, pH = 4,1,
und einer Viskosität
von 182 cps.
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Beispiel Nr. 13 (5% Oligomer
B)
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Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 303 g Methylmethacrylat, 257 g Butylacrylat und 44,6 g einer
66%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer B. 460 g entionisiertes Wasser und 78 g des Natriumsalzes
von Laurylsulfat wurden in einen drei Liter Kolben eingefüllt und
der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt. 63
g einer 4,7%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch wurde gleichmäßig über 120
Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Der fertige
Latex wies einen Polymerfeststoffanteil von 44,2 Gew.-% auf, mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 53 nm, pH = 2,8,
und einer Viskosität
von 50 cps.
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Beispiel Nr. 14 (5% Oligomer
C)
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Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 303 g Methylmethacrylat, 257 g Butylacrylat und 111 g einer
27%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer C. 425 g entionisiertes Wasser und 78 g des Natriumsalzes
von Laurylsulfat wurden in einen drei Liter Kolben eingefüllt und
der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt. 63
g einer 4,7%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch wurde gleichmäßig über 120
Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Der fertige
Latex wies einen Polymerfeststoffanteil von 43,7 Gew.-% auf, mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 54 nm, pH = 2,6,
und einer Viskosität
von 324 cps.
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Beispiel Nr. 15 (5% Oligomer
A)
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Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 303 g Methylmethacrylat, 257 g Butylacrylat und 104 g einer
28%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer A. 585 g entionisiertes Wasser und 63 g des Natriumsalzes
von Laurylsulfat wurden in einen drei Liter Kolben eingefüllt und
der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt. 63
g einer 4,7%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch wurde gleichmäßig über 120
Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Der fertige
Latex wies einen Polymerfeststoffanteil von 39,3 Gew.-% auf, mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 45 nm, pH = 2,4,
und einer Viskosität
von 114 cps.
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Beispiel Nr. 16 (5% Oligomer
A, höherer
Feststoffanteil)
-
Das Mengenverhältnis der eingesetzten Monomere
war 303 g Methylmethacrylat, 257 g Butylacrylat und 104 g einer
28%igen wäßrigen Lösung von
Oligomer A. 280 g entionisiertes Wasser und 63 g des Natriumsalzes
von Laurylsulfat wurden in einen drei Liter Kolben eingefüllt und
der Inhalt auf 83 bis 85°C
erwärmt. 63
g einer 4,7%igen wäßrigen Lösung von
Ammoniumpersulfat wurde in den Reaktor eingespeist. Das emulgierte
Monomerengemisch wurde gleichmäßig über 120
Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 83 bis 85°C beibehalten wurde. Der fertige
Latex wies einen Polymerfeststoftanteil von 49,7 Gew.-% auf, mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 77 nm, pH = 2,1,
und einer Viskosität
von 3.920 cps.
-
Gemisch bzw. Blend von
ultrafeinem Latex und Latex großer
Teilchengröße
-
Beispiel Nr. 17: (Große Mode
für eine
Misch- bzw. Blendstudie)
-
Dieses Emulsionspolymer wurde im
wesentlichen auf die gleiche Weise wie in US-A-5356968 beschrieben hergestellt. Ein
Monomerengemisch wurde durch das Vereinigen von 338 g entionisiertes
Wasser, 27 g Dodecylbenzolsulfonat, 2.082 g Butyl acrylat, 161 g
Acrylnitril und 58 g Acrylsäure
hergestellt. Das Monomerengemisch wurde durch Mischen unter Standardbedingungen
emulgiert. 854 g entionisiertes Wasser wurden in einen drei Liter
Kolben eingefüllt
und der Inhalt auf 84 bis 86°C
erwärmt.
41 g eines Emulsionspolymers wurde in den Kolben eingefüllt, gefolgt
von 20,4 g einer 27%igen wäßrigen Lösung von
Natriumpersulfat. Das emulgierte Monomerengemisch und 98 g einer
4,1%igen wäßrigen Lösung von
Natriumpersulfat wurden gleichmäßig und
getrennt über
180 Minuten zugegeben, während
die Temperatur des Inhalts bei 84 bis 86°C beibehalten wurde. Nach den
vollständigen
Zugaben wurde der Inhalt des Kolbens auf 65°C abgekühlt. Das verbleibende Monomer
wurde durch die aufeinanderfolgende Zugabe von wäßrigem Eisensulfat, Ethylendiamintetraessigsäure, wäßrigem tert-Butylhydroperoxid
und Isoascorbinsäure
verringert. Das Polymer wurde mit Natriumhydroxid auf einen pH von
5,7 neutralisiert. Das Produkt wurde mit entionisiertem Wasser verdünnt, um
einen Polymerfeststoffgehalt von 58,1 Gew.-% bereitzustellen. Die
Emulsion wies einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 400
nm und eine Viskosität
von 349 cps auf.
-
Beispiel Nr. 18 (90/10
Blend große
Mode/ultrafeine Mode)
-
11 g von Beispiel Nr. 14 wurden mit
Ammoniak auf pH 5,2 neutralisiert. Die Viskosität dieser ultrafeinen Emulsion
betrug 18 cps. Dieser Latex wurde unter Rühren zu 99 g von Beispiel 17
zugegeben. Der Blend war 56,7% festes Polymer, pH = 5,55, und die
Viskosität
betrug 57 cps. Der Blend wurde bei Raumtemperatur für 24 Stunden
stehen gelassen. Nach 24 Stunden gab es kein Anzeichen von Sedimentation,
der pH betrug 5,54, und die Viskosität betrug 54 cps.
-
Beispiel Nr. 19: (75/25
Blend große
Mode/ultrafeine Mode)
-
27,5 g von Beispiel Nr. 14 wurden
mit Ammoniak auf pH 5,2 neutralisiert. Die Viskosität dieses
ultrafeinen Latex betrug 18 cps. Dieser Latex wurde unter Rühren zu
82,5 g von Beispiel 17 zugegeben. Der Blend war 54,5% festes Polymer,
pH = 5,57, und die Viskosität
betrug 38 cps. Der Blend wurde bei Raumtemperatur für 24 Stunden
stehen gelassen. Nach 24 Stunden gab es kein Anzeichen von Sedimenta tion
der pH betrug 5,55, und die Viskosität betrug 36 cps.
-
Stabilitätstests
-
Jeder der vorstehenden Latices wurde
auf seine Stabilität,
zuerst über
einen Bereich von pHs und zweitens über einen Zeitraum bei 60°C und pH
8 getestet.
- 1. Die pH-Viskositätsprofile
wurden durch Messung der Viskosität von 150 g jeder Emulsion
bei pH 3, 7 und 9 auf einem Brookfield-Viskosimeter, Modell DV-I,
bei 25°C
unter Verwendung einer geeigneten Spindel und Geschwindigkeit bestimmt.
Der anfängliche
pH jedes Emulsionspolymers wurde auf 3,0 mit 5%iger Salzsäure oder
28%igem Ammoniumhydroxid eingestellt und die Viskosität gemessen.
Jede Probe wurde dann auf pH 7 und pH 9 mit 28%igem Ammoniumhydroxid
eingestellt und die Viskosität
gemessen.
- 2. Die Wärmealterungsvikositäten bei
hohem pH wurden durch Einstellung des pHs von 150 g Proben des Emulsionspolymers
so nahe an pH 9 wie möglich
ohne Ausflockung der Probe bestimmt. Die Viskosität wurde
auf einem Brookfield-Viskosimeter,
Modell DV-I, bei 25°C
unter Verwendung einer geeigneten Spindel und Geschwindigkeit gemessen.
Die Proben wurden bei 60°C
in einem Ofen aufbewahrt. Die Viskositäten wurden nach einer, zwei
und vier Wochen bei 60°C
gemessen.
-
Die Ergebnisse der Tests sind in
der nachstehenden Tabelle A gezeigt:
-
-
Es gibt vier Schlüsselbeobachtungen:
-
Erstens zeigen die Vergleichsbeispiele
eine sehr große
pH-Abhängigkeit
der Viskosität.
Vergleiche Beispiele 1, 2 und 3, worin die Latices entweder gelieren
oder irreversibel verdicken. Wenn der Säuregehalt steigt, wird die
Viskositätserhöhung größer. Dies
zeigt die Beschränkung
der Verwendung herkömmlicher
Säure zur
Stabilisierung eines Latex. Diese Erfindung wird insbesondere veranschaulicht,
wenn man Beispiel Nummer 3 (8% MAA Stabilisierungsmittel) mit Beispiel
Nummer 8 (8% oligomeres Stabilisierungsmittel) vergleicht.
-
Zweitens weisen die experimentellen
Beispiele der Erfindung Viskositäten
auf, die unabhängig
vom pH sind. Vergleiche Beispiele 4 bis 8 und 13 bis 15. Die Viskositäten sind
niedrig, aber signifikanter sind die Viskositäten im wesentlichen über den
pH-Bereich konstant. Diese Wirkung wird bei niedrigen und hohen
Anteilen an oligomerem Stabilisierungsmittel aufgezeigt.
-
Drittens, obwohl die Viskositäten der
Dispersionen der Erfindung proportional zu den Feststoffanteilen sind,
ist der Einfluß von
Feststoffen minimiert – siehe
Beispiele Nummer 15 und 16. Das gleiche Oligomer wurde bei identischen
Anteilen eingetragen. Das Beispiel mit höheren Feststoffanteilen weist
die höhere
Viskosität auf.
Der Unterschied in der Viskosität
ist jedoch klein, wenn man bedenkt, daß ein 10%iger Unterschied in
den Feststoffanteilen vorliegt.
-
Viertens weisen einige der experimentellen
Beispiele der vorliegenden Erfindung Viskositäten auf, die tatsächlich abnehmen,
wenn der pH zunimmt – siehe
Beispiele Nummer 11 und 12.
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2. Wärmealterungsdaten
-
Der Wärmealterungsstabilitätstest zeigt
die Stabilität
der Viskosität
bei erhöhter
Temperatur. Dieser Test ist ein beschleunigter Indikator für Lagerstabilität. Die Vergleichsbeispiele
konnten aufgrund ihrer inhärenten
Instabilität
bei Raumtemperatur bei hohem pH nicht bei pH 9 getestet werden.
Die Vergleichsbeispiele Nummer 1, 2, 3, 9 und 10 konnten nur bei
pH 8 getestet werden. Sogar bei pH 8 koagulierten oder verdickten die
Vergleichsbeispiele unter Wärmealterung
irreversibel in unakzeptablem Maße.
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Die experimentellen Beispiele der
vorliegenden Erfindung wurden bei pH 9 getestet. Sie waren alle über die
Dauer des Experiments sehr stabil. Die sehr niedrigen Viskositäten bei
hohem pH wurden unter den stressbeladenen Bedingungen des Tests
beibehalten. Obwohl die Beispiele Nrn. 5 und 16 mit hohen Feststoffanteilen
Viskositäten
aufwiesen, die um einen Faktor von zwei zunahmen, waren die letztendlichen
Viskositäten
immer noch relativ niedrig. Nach Vollendung der Wärmealterungstests
konnten alle experimentellen Beispiele der vorliegenden Erfindung
für weitere
Tests verwendet werden.