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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Lokalisierungsanker für ein Ersatzligament.
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Ligamentschäden und
die nachfolgende Ersetzung werden ein immer wichtigeres Problem
in der modernen Chirurgie. Moderne Sport- und Freizeitaktivitäten werden
ein immer wichtigerer Aspekt des täglichen Lebens und bei modernen
Sportarten ist ein immer größerer Grad
der Fitness für
die Sportler erforderlich. Kräfte,
die auf Knieligamente, speziell das vordere Kreuzband (ACL) und
das hintere Kreuzband (PCL) sowie insbesondere bei aktiven Sportarten
wirken, haben ein starkes und häufiges
Auftreten von Ligamentverletzungen zur Folge.
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Es
sind mehrere Techniken entwickelt worden, um beschädigte Ligamente
zu ersetzen. Eine Technik beinhaltet das Entnehmen eines Transplantats,
das z. B. eine vorhandene Einheit aus Knochen-Sehne-Knochen, d.
h. einen sezierten Abschnitt, der das mittlere Drittel der Patellasehne
und den Teil des Knochenansatzes an jedem Ende dieser Sehne enthält, umfasst,
das dann verwendet wird, um das beschädigte Ligament zu ersetzen.
Das Verfahren der Ersetzung beinhaltet bei einem ACL-Ligament das Bohren
eines Kanals jeweils im Oberschenkelknochen und im Schienenbein,
in denen die Knochenblöcke
befestigt werden, wobei der Sehnenabschnitt des Transplantats das
Ersatzligament über die
Innenseite des Kniegelenks bildet.
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Die
Befestigung der Knochenblöcke
in den zwei Kanälen
wird gewöhnlich
durch die Verwendung von Titanschrauben erreicht, die längs der
Knochenblöcke
verlaufen, wodurch ein "Presssitz" erzeugt wird.
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Die
Verwendung der Einheit aus Knochen-Sehne-Knochen mit Presssitz-Schraubenbefestigung
ist das am häufigsten
verwendete Verfahren der ACL-Rekonstruktion. Die Technik besitzt
leider einige Nachteile, und zwar postoperative Probleme, die mit
der Spenderstelle verbunden sind, sowie des Weiteren eine wachsende
Ablehnung in Chirurgenkreisen von bedeutenden Metallmengen, die
im oder um den Gelenkraum angeordnet werden.
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Bei
einem Versuch, diese Probleme zu bewältigen, wird nun ein alternativer
Typ des Transplantats immer häufiger
verwendet. Die Technik beinhaltet das Entnehmen und das Reimplantieren
von Halbsehnen und/oder Gracilis-Sehnen, die als "Achillessehnen"- oder "Weichgewebe"-Transplantate bekannt
sind. Die Implantierungstechnik ist im Wesentlichen die gleiche,
mit der Ausnahme, dass keine Knochenblöcke vorhanden sind, an denen
eine "Passschrauben"-Befestigung auszuführen ist.
Eine Befestigung kann in Abhängigkeit
davon, ob sie außerhalb
oder innerhalb des Gelenks erfolgt, auf mehrere Arten erreicht werden.
Eine proximale Befestigung (d. h. femorale Befestigung) kann z.
B. durch die Verwendung einer Einheit aus Kugelknopf/Stab erreicht
werden, die an dem femoralen Cortex angeordnet wird und mit einer
Schleife des Transplantats unter Verwendung von chirurgischen Fäden oder Bändern durch
einen Kanal in dem Oberschenkelknochen verbunden wird. Alternativ
kann eine Corin- oder Neoligament-Vorrichtung verwendet werden (entweder
zur femoralen oder tibialen Befestigung), die jeweils verjüngte Abschnitte
aufweisen, die sich in den Knochenkanal erstrecken, um den die Schleife des
Ersatzligaments verlaufen kann. Beide Typen der Vorrichtung werden
zum Vorspannen verwendet und werden zu tief eingesetzt, um chirurgische
Fäden daran
zu binden. Nachdem die femorale Verankerung erreicht wurde, bleibt
das Problem der distalen Befestigung (d. h. der tibialen Befestigung).
Das Problem besteht dabei darin, eine Befestigung zu erreichen,
während
das Transplantat unter einer bestimmten Spannung gehalten wird.
Eine Befestigung wird gewöhnlich
mittels einer Schraube erreicht, die in der Vorderseite des Schienenbeins
angeordnet wird und als eine Stütze
verwendet wird, um die chirurgische Fäden gebunden werden oder um
das Transplantat in anderer Weise zu befestigen. In den meisten
Fällen
wird eine Scheibe unter dem Schraubenkopf angeordnet, um eine sichere
Befestigung in Abwärtsrichtung
zu erreichen. Die Technik besitzt leider Nachteile: Zunächst bedeutet
die Anordnung einer Schraube in der Vorderseite des Schienenbeins, dass
die Befestigung in einer bestimmten Entfernung zu dem endgültigen Verankerungspunkt
des Transplantats in dem Kanal erfolgt. Das bedeutet, dass entweder
die Spannweite mit chirurgischen Fäden erreicht werden muss oder
das Transplantat muss ausreichend lang sein, um über das Gelenk, durch den tibialen
Kanal aus seiner Öffnung
und eine bestimmte Strecke am Schienenbein nach unten zum Befestigungspunkt
zu reichen. Das wird von einigen Chirurgen als eine Verschwendung
des "wertvollen Transplantats" betrachtet, wobei diese
Chirurgen bevorzugen, das Transplantat zu verdoppeln oder zu vervierfachen
und eine Möglichkeit
zu finden, dieses kürzere,
jedoch kräftigere
und deswegen bevorzugte Transplantat in dem Kanal zu befestigen.
Der zweite Nachteil besteht darin, dass die Schraube, die in der Vorderseite
des Schienenbeins angeordnet ist, häufig tastbar ist und deswegen
postoperativ für
den Patienten unbequem ist, da der Schraubenkopf auf dem tibialen
Cortex sitzt.
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Es
ist eine Technik entwickelt worden, bei der die chirurgischen Fäden, die
an den Enden des Ersatzligaments (Transplantat) befestigt sind,
an einen Anker gebunden werden, der am Eingang des Kanals angeordnet
ist. Der Anker muss nicht an der Verwendungsstelle verschraubt werden
und ist deswegen einfacher zu positionieren als bei der Schraubentechnik.
Der Anker besitzt die Form eines im Allgemeinen kreisförmigen Rings
mit einem Stab, der sich über den
Durchmesser des Rings erstreckt und an den die chirurgischen Fäden gebunden
werden. Der Ring ist so beschaffen, dass er auf den Knochen sitzt,
wobei er den nahezu kreisförmigen
Eingang des Kanals unmittelbar umgibt. Die Technik erfordert leider
das Einfädeln
der chirurgischen Fäden
an beiden Seiten des Stabs zwischen dem Stab und dem inneren Umfang des
Rings. Das ist eine recht schwierige Aufgabe, die z. B. während einer
Arthroskopie auszuführen
ist. Ferner ist der Kanal in den meisten Fällen nicht senkrecht zur Oberfläche des
Knochens, durch den er verläuft,
und dadurch wird bewirkt, dass die chirurgischen Fäden längs des
Stabs in einer Richtung gemäß dem Winkel
des Kanals "verschoben" werden. Der Anker
wird ferner an der Verwendungsstelle durch die Zugspannung von den
chirurgischen Fäden
befestigt und ist deswegen während
des Bindens lose, was in der operativen Umgebung unangenehm ist.
Der Stab ist außerdem
lediglich geringfügig
verjüngt,
was zur Folge hat, dass über
der Knochenoberfläche
Knoten zurückbleiben,
die wiederum durch den Patienten tastbar sind.
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Das
Patent
GB 2 288 739 zeigt
einen Anker (
10) zum Verankern eines Ligaments, der einen
Kopfabschnitt (
12) und einen hinteren Abschnitt (
14)
umfasst, der so beschaffen ist, dass er in einer Bohrung oder einem
Kanal (
40) in einem Knochen verläuft, um das Ligament aufzunehmen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten
Probleme ge meinsam mit weiteren Problemen, die später deutlich
werden, zu überwinden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Lokalisierungsanker
geschaffen, der im Anspruch 1 dargestellt ist.
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Das
Ersatzligament oder das Transplantat ist gewöhnlich ein Transplantat aus
Knochen-Sehne-Knochen oder Weichgewebe, kann jedoch geeignete Prothesen
enthalten. Es ist nicht notwendigerweise das ursprüngliche
Ligament oder ein Ligament von einem anderen Gelenk.
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Die
Befestigungsmittel sind vorzugsweise Stifte. Die Stifte erstrecken
sich typischerweise von jedem Ende des Stabs nach unten.
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Der
Mittelabschnitt des Stabs ist vorzugsweise in Bezug auf seine Enden
verjüngt,
so dass er in das Ende des Kanals eingesetzt werden kann. Vorzugsweise
wird der gesamte Mittelabschnitt in den Kanal eingesetzt.
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Eine
Lokalisierungsnut ist vorzugsweise in dem Stab an seinem Mittelabschnitt
ausgebildet, um das Ersatzligament bei seiner Verwendung zu lokalisieren
und um dadurch ein Verschieben zu verhindern.
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Die
Nut kann sich lediglich längs
der oberen Oberfläche
des Stabs erstrecken, sie erstreckt sich jedoch vorzugsweise um
seine Seiten, um das Lokalisieren des Ersatzligaments zu erleichtern.
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Bänder/chirurgische
Fäden,
die an dem Ersatzligament angebracht sind, können gespannt sein und dann
um die Nut gebunden werden, so dass der Knoten in der Ausnehmung
sitzt und deshalb nicht aus dem Eingang des Kanals vorsteht, wodurch
die Verankerungsvorrichtung für
den Patienten bequemer wird.
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Wenn
der Kanal in Bezug auf die Oberfläche des Knochens, an der sich
die Öffnung
des Kanals befindet, winkelig ist, kann der Lokalisierungsanker
in der Weise verjüngt
sein, dass der Winkel des verjüngten
Abschnitts des Stabs, der sich von einem Ende zu dem verjüngten Mittelabschnitt
erstreckt, näherungsweise
gleich dem Winkel zwi schen der Oberfläche des Knochens und dem Kanal
ist, so dass der verjüngte
Abschnitt leicht in dem Kanal lokalisiert wird. Die Basis der Ausnehmung
ist ferner vorzugsweise so gebildet, dass sie bei der Verwendung
im Wesentlichen senkrecht zu dem Knochenkanal verläuft, wodurch
die Verhinderung von Bewegungen der chirurgischen Fäden nach
der Befestigung und die Kraftübertragung
von chirurgischen Fäden über die
Vorrichtung in der anatomisch günstigsten
Weise unterstützt
werden.
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Das
Ersatzligament kann aus einem geeigneten Werkstoff hergestellt sein,
der einem Fachmann zur Verfügung
steht. Es kann ein Eigentransplantat (gleicher Patient) oder ein
Fremdtransplantat (andere Person) sein oder geeignete künstliche Werkstoffe
oder andere Werkstoffe enthalten.
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Das
Ende jeder Faser des Ersatzligaments ist vorzugsweise mit wenigstens
einem chirurgischen Faden angeheftet, um das Ligament an den Anker
zu binden.
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Die
Lokalisierungsvorrichtung wird typischerweise bei der Befestigung
des vorderen Kreuzbandes (ACL) verwendet. Eine typische Anwendungsmöglichkeit
wäre eine
Ersetzung der gegenwärtig verwendeten
Schraube an dem Schienenbein, d. h. als ein Schienenbein-Lokalisierungsanker
für die ACL-Befestigung.
Die Vorrichtung kann außerdem bei
der PCL-Befestigung oder der Befestigung eines anderen Ersatzligaments
verwendet werden, wenn ein Knochenkanal erforderlich ist.
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Der
Stab kann aus einem geeigneten Werkstoff hergestellt sein, der einem
Fachmann bekannt ist. Er ist jedoch vorzugsweise aus einer Titanlegierung
6AI 4V ELI hergestellt.
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Der
Stab ist vorzugsweise in der Draufsicht lang gestreckt.
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Ein
vorteilhaftes Verfahren zum Verankern eines Ersatzligaments wird
dabei vorgeschlagen, das die folgenden Schritte umfasst:
Binden
des Ersatzligaments an wenigstens einem Ende an einen Lokalisierungsanker,
der einen Stab umfasst, der sich über die Öffnung eines Knochenkanals
erstreckt, durch den das Ersatzligament verläuft, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stab keine seitliche Unterstützung aufweist.
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Das
Verfahren enthält
vorzugsweise einen oder mehrere der folgenden Schritte:
Bilden
eines Kanals in dem Knochen, an dem das Ligament verankert werden
soll;
Einfädeln
des Ersatzligaments durch den Kanal;
Befestigen eines Lokalisierungsankers
gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung an dem Eingang des Kanals;
Binden
des Ersatzligaments an den Lokalisierungsstab, der an dem Ende des
Kanals befestigt ist;
Binden des anderen Endes an einen weiteren
Lokalisierungsanker gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung.
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Das
Fehlen der seitlichen Unterstützung,
die als notwendig betrachtet wurde, um dem Anker eine seitliche
Stabilität
zu geben, schafft einen beträchtlichen
Vorteil dahingehend, dass es nicht mehr erforderlich ist, die chirurgischen
Fäden,
die an jedem Ende des Ersatzligaments angeordnet sind, durch den
Lokalisierungsanker zu fädeln.
Das erleichtert die chirurgische Technik beträchtlich. Die chirurgischen
Fäden,
die durch die Öffnung
des Kanals vorstehen, können
einfach geteilt werden, so dass der Anker zwischen ihnen platziert
werden kann. Ein Einfädeln
ist nicht erforderlich.
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Der
Mittelabschnitt des Stabs ist vorzugsweise in Bezug auf seine Enden
verjüngt,
so dass er in dem Ende des Kanals in einem Umfang eingesetzt werden
kann, der ermöglicht,
dass daran ein Knoten gebunden werden kann und vollständig in
dem Kanal enthalten ist.
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Der
Anker ist vorzugsweise in der Weise verjüngt, dass der Winkel des verjüngten Abschnitts
des Stabs, der sich von einem Ende zu dem verjüngten Mittelabschnitt erstreckt,
näherungsweise
gleich dem Winkel zwischen der Oberfläche des Knochens und dem Kanal
ist, so dass der verjüngte
Abschnitt leicht in dem Kanal lokalisiert wird und die Ankerenden
an der Knochenoberfläche
anliegen können.
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Der
verjüngte
Abschnitt verläuft
vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Achse des Kanals.
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Die
Erfindung gemäß dem dritten
Aspekt der vorliegenden Erfindung ermöglicht dem Chirurgen vorteilhaft,
mit den chirurgischen Fäden
einen Knoten zu binden, der vollständig in der Ausnehmung aufgenommen
ist.
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Eine
Lokalisierungsnut wird vorzugsweise in dem Stab an seinem Mittelabschnitt
gebildet, um das Ersatzligament aufzunehmen, wodurch bei seiner Verwendung
ein Verrutschen verhindert wird. Das erzeugt vorteilhaft eine unbewegliche
Befestigung, die wahrscheinlich eine Heilung des "Transplantats" in dem Kanal unterstützt.
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Die
Befestigungsmittel sind vorzugsweise Stifte, wobei diese typischerweise
von beiden Enden des Stabs nach unten vorstehen.
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Die
Verwendung der Befestigungsmittel verhindert bei der Verwendung
eine seitliche Verdrehung des Stabs und schafft außerdem einen
Hauptvorteil dahingehend, dass sie den Stab während der chirurgischen Vorspannung
und Befestigung des Ersatzligaments an der Verwendungsstelle halten.
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Um
Missverständnisse
auszuschließen
können
alle Merkmale, die unter Bezugnahme auf den ersten bis fünften Aspekt
der vorliegenden Erfindung definiert sind und das die Stütze charakterisierende Merkmal
selbst und alle optionalen Merkmale entweder mit dem die Stütze charakterisierenden
Merkmal oder ohne dieses enthalten, mit jedem Merkmal der anderen
Aspekte kombiniert werden, es sei denn derartige Kombinationen schließen sich
gegenseitig aus.
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Die
vorliegende Erfindung besitzt Anwendungsmöglichkeiten zur Verwendung
bei Transplantaten aus Knochen-Sehne-Knochen sowie aus Weichgeweben.
Bei ACL-Transplantaten
sollte eine Befestigung entweder am femoralen oder am tibialen Ende
des Transplantats vorgesehen sein, wobei das tibiale Ende bevorzugt
ist.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, in der:
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1a eine
Seitenansicht eines Lokalisierungsankers gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
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1b eine
Unteransicht eines Lokalisierungsankers gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine
schematische Darstellung des Ersatzligaments zeigt;
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3 das
Ersatzligament vor der Befestigung zeigt;
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4 eine
Seitenansicht der Lage eines Ersatzligaments unter Verwendung von
Befestigungsankern des Standes der Technik zeigt;
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5 eine
Vorderansicht der Anordnung von 4 des Standes
der Technik zeigt;
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6 drei
Ersatzligamente vor der Befestigung zeigt; und
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7 eine
Teilansicht des Lokalisierungsankers und des Ligaments nach der
Befestigung zeigt.
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In
den 1a und 1b besitzt
eine Befestigungsvorrichtung für
ein Ersatzligament die Form eines Lokalisierungsankers 2,
der einen Längsstab 4 umfasst,
der in seinem Mittelabschnitt 6 zwischen zwei koplanaren
und ausgerichteten Enden 8, 10 und sich verjüngenden
Armen 20, 22 verjüngt ist. Drei Lokalisierungsstifte 12, 14 und 16 erstrecken sich
von der Unterseite der Enden nach unten, wobei zwei Stifte an beiden
Seiten von einem der Enden angeordnet sind und der dritte Stift
an dem anderen Ende mittig angeordnet ist. Der verjüngte Abschnitt 6 ist
nach unten gerichtet und winkelig in Bezug auf die Unterseite der
Enden 8, 10 angeordnet, so dass die Basis 18 der
Verjüngung
unter einem Winkel zur Ebene der Enden 8, 10 angeordnet
ist. Demzufolge ist die Verjüngung 20 des
ersten Arms der Ausnehmung länger
als der zweite, sich verjüngende
Arm 22, um die Winkelverlagerung der Basis der Ausnehmung von
der Ebene der Enden zu schaffen.
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Als
einer Folge dieser Konstruktion kann der verjüngte Mittelabschnitt so beschaffen
sein, dass er im Wesentlichen senkrecht zu der Achse des Knochenkanals
verläuft,
in dem er angeordnet werden soll. Das Ersatzligament kann daher
so angeordnet werden, dass es um den verjüngten Abschnitt des Lokalisierungsankers
befestigt wird, wodurch die längs
des Ligaments wirkende Kraft im rechten Winkel zu der Ausnehmung
wirken kann und dadurch jede Bewegung des befestigten Ligaments über die Länge des
verjüngten
Stabs verhindert wird.
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Eine
Lokalisierungsnut 24 ist auf beiden Seiten der Ausnehmung
angeordnet und erstreckt sich im rechten Winkel dazu von der Basis 18 der
Ausnehmung zu ihrer oberen Oberfläche 26. Die obere
Oberfläche 26 selbst
ist längs
der Längsachse
des Stabs gerundet, so dass die sich verjüngenden Arme 20, 22 in
Winkelrichtung nicht aufeinander treffen. Die Stelle der gerundeten
Verbindung der zwei Arme befindet sich über den Nuten 24a, 24b,
so dass eine dreiseitige Nut wirkungsvoll um den verjüngten Abschnitt
des Lokalisierungsankers gebildet ist. Die dreiseitige Nut stellt
ein bequemes Mittel dar, in dem die chirurgischen Fäden 36 des
Transplantats angeordnet und gespannt werden und daraufhin das Ligament
veranlassen, an der Verwendungsstelle zu bleiben. Da die Zugspannung
des Ligaments, die auf den Lokalisierungsanker wirkt, in zwei Kräfte aufgeteilt
werden kann, wobei eine Kraft wirkt, um den Lokalisierungsanker
in die Knochenfläche
zu treiben, und die zweite Kraft wirkt, um den Lokalisierungsanker
in einer Richtung von dem langen, sich verjüngenden Arm zu dem kurzen,
sich verjüngenden
Arm zu treiben, ist die Rückseite 32 des
kurzen Arms abgerundet, um Schneidkanten zu beseitigen. Die Stifte 12, 14 und 16 sind
im Querschnitt rechtwinklig, um die Befestigung des Lokalisierungsankers
zu unterstützen.
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In 2 ist
eine schematische Ansicht einer typischen Ersatzligament-Baueinheit
gezeigt. In dieser Ausführungsform
ist das Ligament vollständig aus
Weichgewebe hergestellt und umfasst ein näherungsweise "M"-förmiges
Ligamenttransplantat 34, das chirurgische Fäden 36 an
jedem seiner Enden 38, 40 und zwei Polyesterbänder durch
seine oberen Bögen 42, 44 besitzt.
Zusätzlich
ist ein weiteres Band 46 um den unteren Bogen 48 des "M" gefädelt.
Bei der Verwendung wird das Ligament gespannt, so dass die Teile
zusammengezogen werden, um ein Bündel
aus Bändern 50 zu
bilden, wobei das Band und die chirurgischen Fäden sich von seinen beiden Enden
erstrecken.
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In
den 4 und 5 sind zwei Anordnungen des
Standes der Technik zum Lokali sieren der Enden des Ersatzligaments
deutlich gezeigt. Ein Loch 60 ist durch die Vorderseite
des Schienenbeins 62 in der Weise gebohrt, dass es hinten
und oben verläuft,
um in den Kondylen-Hohlraum 64 einzutreten. Ein zweites
Loch 66 ist durch den Oberschenkelknochen von dem Kondylen-Hohlraum
in der Weise gebohrt, dass es in Bezug auf das gestreckte Gelenk oben
und hinten verläuft.
Eine derartige Anordnung ermöglicht,
dass das Bündel
von Ligamenten die Positionierung des vorderen Kreuzbandes nachahmt. Wie
aus 6 erkannt werden kann, enthält jedes Ersatzligament ein
Bündel
von Ligamenten 50, 52 und 54, die an
einem ihrer Enden mit Bändern
versehen sind und die chirurgische Fäden aufweisen, die sich für Befestigungszwecke über jedes
Ende hinaus erstrecken.
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In
den 4 und 5 sind die oberen chirurgischen
Fäden in
dem Oberschenkelknochen befestigt, indem sie um einen Befestigungskugelkopf 70 gebunden
sind, von dem mehrere Typen einem Fachmann bekannt sind. Eine Befestigungsstütze ist in
dem Schienenbein mittels einer Gewindeschraube 76 vorgesehen,
die in der Vorderseite des Schienenbeins im rechten Winkel zur Achse
des Knochens und etwa ein Zoll unterhalb des Eingangs zum tibialen
Knochenkanal befestigt ist. Die chirurgischen Fäden können daraufhin um die Befestigungsstütze, die durch
den Schaft der Schraube geschaffen ist, gelegt, gespannt und in
der Position gebunden werden. Es ist wichtig, dass das Ligament
um die Befestigungsstütze
korrekt gespannt wird, nachdem die femorale Befestigung erfolgt
ist. Die korrekte Spannung kann lediglich unter chirurgischen Bedingungen erreicht
werden, indem die tibiale Befestigungsvorrichtung vor dem Spannen
in der Position befestigt wird.
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In 7 ist
die Lokalisierungsvorrichtung 2 gezeigt, die an der Vorderseite
des Schienenbeins 80 befestigt ist, so dass die sich verjüngenden
Arme 20, 20 sich in den Richtungen nach hinten
und oben in den Knochenkanal 82 erstrecken. Die chirurgischen Fäden 84 sind
um die Lokalisierungsnute 24, 26 befestigt, wobei
sie in der Weise fest angebracht sind, dass die Knoten 86 nicht über die
Oberfläche
der Knochenvorderseite durch das Loch 88 vorstehen. Die
Befestigungsstifte halten den Lokalisierungsstab in Position, während die
chirurgischen Fäden 84 korrekt
gespannt werden. Ferner liegt die Unterseite der Enden 8, 10 fest
an die Oberfläche
des Schienenbeins an, um jede seitliche Bewegung im Lokalisierungsanker
zu verhindern, wodurch die Verwendung eines Rings unnötig gemacht
wird. Die seitliche Un terstützung
wird ferner durch die Zwillingsstifte unterstützt, die von jeder Seite des
oberen Endes der Lokalisierungsvorrichtung in das Schienenbein vorstehen.
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Obwohl
sich das obige Beispiel auf eine ACL-Befestigung bezieht, sollte
angemerkt werden, dass diese Erfindung nicht auf diese Anwendungsmöglichkeit
beschränkt
ist, und dass es einem Fachmann klar ist, dass die Erfindung zahlreiche
Anwendungsmöglichkeiten
in Verbindung mit dem Ersetzen von Ligamenten, die das Bohren von
Knochenkanälen
beinhalten, besitzt.
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Alle
Merkmale, die in dieser Spezifikation (einschließlich beigefügte Ansprüche, Zusammenfassung
und Zeichnungen) offenbart sind, und/oder alle Schritte des Verfahrens
oder des Prozesses, die somit offenbart sind, können in beliebigen Kombinationen
kombiniert werden, mit Ausnahme von Kombinationen, bei denen sich
wenigstens einiger dieser Merkmale und/oder Schritte gegenseitig
ausschließen.
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Jedes
Merkmal, das in dieser Spezifikation (einschließlich beigefügte Ansprüche), Zusammenfassung
und Zeichnungen) offenbart ist, kann durch alternative Merkmale,
die dem gleichen, gleichwertigen oder ähnlichen Zweck dienen, ersetzt
werden, falls nicht anders angegeben. Daher ist jedes offenbarte
Merkmal, falls nicht anders angegeben, lediglich ein Beispiel einer
allgemeinen Reihe von gleichwertigen oder ähnlichen Merkmalen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der vorhergehenden Ausführungsform
bzw. Ausführungsformen
beschränkt,
sondern ist in den Ansprüchen
definiert.