DE69825443T2

DE69825443T2 - Vorrichtung in telekommunikationsnetzen

Info

Publication number: DE69825443T2
Application number: DE69825443T
Authority: DE
Inventors: Susanne Tegler; Johan Wickman; Roger Bengtsson
Original assignee: Telia AB
Current assignee: Telia AB
Priority date: 1997-06-05
Filing date: 1998-05-26
Publication date: 2005-10-13
Anticipated expiration: 2018-05-27
Also published as: SE9702146L; USRE41211E1; EE03544B1; DK0986911T3; WO1998056181A1; EE9900557A; NO995670D0; NO995670L; EP0986911A1; NO323024B1; SE9702146D0; US6606481B1; DE69825443D1; EP0986911B1; SE509582C2

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Telekommunikationsnetzwerk, das interaktive Steuerung von Breitbanddiensten liefert.
STAND DER TECHNIK
Heute gibt es mehrere Systeme, die distributive Dienste anbieten, z.B. analoge Kabelfernsehnetzwerke, analoge Satelliten und analoge terrestrische Fernsehnetzwerke. Es hat jedoch eine Paradigmenverschiebung angefangen damit, dass digitale Übertragungen begonnen haben. Digitale Übertragungen machen mehr spektrumswirksame Übertragungen möglich und dass ein Inhalt, der individueller ist oder auf eine Zielgruppe gerichtet ist, in kostengünstiger Weise übertragen werden kann. Eine führende Organisation, die digitale Übertragung betrifft, ist DVB (Digital Video Broadcast, Digitaler Videorundfunk; Zusammenarbeit zwischen ET-SI, EBU und CENELEC), die Spezifikationen für Übertragung von MPEG-2-kodierten Daten über Satelliten, terrestrische Mittel, Kabel, Funk unterhalb 10 GHz und Funk über 10 GHz erzeugt. Eine andere Organisation mit ähnlichem Ziel und ähnlicher Richtung ist DAVIC, dessen Arbeit auch ein Protokoll für ATM-Transport einschließt.
Ein Breitbanddienst, wie z.B. digitale Übertragung von Videokanälen kann dadurch entwickelt werden, dass er interaktiv wird. Dies bedeutet, dass der Benutzer zu Funk tionen Zugang erhält, wie z.B. einen Film auszuwählen oder den Film vorzuspulen oder zurückzuspulen. Zusätzlich zu Video on Demand kann man sich andere geeignete interaktive Dienste vorstellen, z.B. Ausbildung und Einkaufen. Man erwartet, dass Schmalbandinteraktivität für eine nicht unwesentliche Anzahl von Benutzern während einer verhältnismäßig langen kommenden Zeit nicht ausreichend ist.
Man sollte auch die sehr populäre Benutzung von "Webbrowsern" über das Internet erwähnen. Dieser Typ von Dienst ist sogar heutzutage interaktiv, jedoch mit einem wachsenden Bedarf an Bandbreite, insbesondere für die Abwärtsverbindung, d.h. zum Teilnehmer.
Interaktivität kann auf eine Anzahl von unterschiedlichen Arten geschaffen werden. Das übliche feste Telefonnetz, PSTN (Public Switched-Telephone Network, öffentliches Vermittlungstelefonnetzwerk) kann benutzt werden, was jedoch erfordert, dass der Betreiber Zugang dazu hat. Ein Problem besteht darin, dass ein schwedischer Betreiber in den meisten Fällen nicht die Möglichkeit hat, im Ausland als Betreiber zu wirken.
Ein anderes Problem mit der PSTN-Lösung besteht darin, dass ankommende und abgehende Rufe während der Zeit verhindert werden, während der die Leitung als ein interaktiver Kanal verwendet wird, falls nicht eine getrennte Leitung verwendet wird.
Ein weiteres Problem mit PSTN besteht darin, dass ein geändertes Paradigma für die Telefonie beobachtet werden kann, insbesondere bei der jüngeren Generation. Es wird erwartet, dass es immer üblicher wird, dass Haushalte nicht ein festes Teilnahmeverhältnis erhalten, sondern mit einer oder mehreren Mobiltelefonteilnahmeverhältnissen zufrieden sein werden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Probleme zu lösen.
DE 44 24 380 A1 offenbart ein System, einem Benutzer Zugang zu Breitbanddiensten, wie z.B. bezahltem Fernsehen, Einkaufen per Fernsehen und interaktiven Spielen, Zugang zu geben. In dem System werden die Aufwärtssignale vom Benutzer unter Verwendung eines Mobiltelefons gesendet. Die Signale vom Mobiltelefon werden zu einem Kontrollzentrum gesendet, das nicht nur die Anforderung des Benutzers verarbeitet, sondern auch für Rechnungsstellung sorgt, irgendwelche notwendigen Berechtigungsprüfungen durchführt und erforderliche Entwürfelungscodes zum Benutzer sendet. Die Aufwärtsanforderung oder das Steuersignal kann unter Verwendung von SMS oder Datenübertragungsdiensten des mobilen Telefondienstes übertragen werden.
Ein anderes Problem, das durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht darin, für die Zufuhr von komplexen Anweisungen an die nächste Generation von Verteilungszentren von Breitbanddiensten zu sorgen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung ist im beigefügten Anspruch 1 ausgeführt und bezieht sich auf ein System, Breitbanddienste zu einer Set-Top-Box (STB) zu liefern. Das System weist eine Basisstation, zu der interaktive Steuersignale von einem isolierten mobilen Endgerät über ein zellulares drahtloses Telekommunikationsnetzwerk gesendet werden, welches mobile Endgerät eine Infrarot(IR)-Schnittstelle aufweist oder da mit verbunden ist, ein interaktives Zentrum (IC), das die interaktiven Steuersignale von der Basisstation empfängt und als Reaktion darauf die Zulieferung eines gewünschten Breitbanddienstes zu der Set-Top-Box (STB) steuert, und eine IR-basierte Fernsteuerung zum Steuern der Set-Top-Box (STB) auf, und um es einem Benutzer zu ermöglichen, Information einzugeben, die den gewünschten Breitbanddienst identifiziert, wobei die IR-basierte Fernsteuerung dann zu dem mobilen Endgerät über die Infrarot-Schnittstelle interaktive Steuersignale sendet, die dem gewünschten Breitbanddienst entsprechen.
Die Erfindung ist eine vorteilhafte Lösung für Personen, die nur ein Teilnahmeverhältnis mit einem Mobiltelefon haben. Die Erfindung gibt einem Betreiber auch die Möglichkeit, Interaktivität bei niedrigen Kosten im Ausland zu bieten, entweder selbst oder in Verbindung mit einem GSM-Betreiber.
Die Dienste, die diskutiert werden, werden zu Hause benutzt werden, wo man erwartet, dass die hauptsächliche Verwendung abends und während Ferien sein wird, d.h. während Zeiten, während denen das GSM-Netzwerk nicht mit seiner vollen Kapazität benutzt wird, da die ansonsten intensive Benutzung durch Unternehmen dann begrenzt ist. Dienste, die niedrige Kapazität in der Aufwärtsverbindung erfordern, können die SMS-Funktion in GSM verwenden, was es ermöglicht, Rufe gleichzeitig zu machen und zu empfangen. Bei größerem Bedarf an Bandbreiten können die Datendienste von GSM verwendet werden, die jedoch ankommende und abgehende Rufe verhindern, wenn das Telefon für interaktive Kommunikation verwendet wird.
Weitere Vorteile bestehen darin, dass die Erfindung Mobilität in dem Sinne ermöglicht, dass ein Kunde eine SIM- Karte benutzen kann, um an jeden beliebigen Endgerät, das mit dem System verbunden ist, Aufträge zu genehmigen und Anweisungen zu geben.
Die Erfindung ermöglicht auch einen symmetrischen Datenkanal wenn z.B. ein Computer mit einer Set-Top-Box verbunden ist.
Weitere Ausführungsformen und Charakteristiken der Erfindung sind in den unabhängigen Patentansprüche angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Im Folgenden werden detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 ein schematischer Überblick über das System der Erfindung;
2 wie ein Teilnehmer Interaktivität mit Hilfe des Systems in 1 erreichen kann;
3 wie ein Teilnehmer Interaktivität mit Hilfe des Systems in 1 erreichen kann;
4 eine erfindungsgemäße Ausführungsform, wie ein Teilnehmer Interaktivität mit Hilfe des Systems in 1 erreichen kann;
5 das System gemäß 1, wo ein GSM-Telefon die interaktive Kommunikation handhabt, unabhängig von einer STB.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
Im Folgenden wird zuerst eine Anzahl von Abkürzungen erläutert werden, die in der Beschreibung benutzt werden. Dann wird die Erfindung im Prinzip unter Bezugnahme auf die 1 und 4 beschrieben. Beispiele gemäß den 2, 3 und 5 werden auch diskutiert werden.

BSC: Base Station Controller, Basisstationscontroller
BTS: Base Tranceiver Station, Basissender-/-empfängerstation
CA: Conditional Access, bedingter Zugang
CLIP: Calling Line Identification Presentation, Rufleitungsidentifizierungsdarstellung
DC: Distributive Central, Verteilungszentrum
GPRS: General Packet Radio Service, allgemeiner Paketfunkdienst
GSM: Global System for Mobile Communications, globales System für mobile Kommunikation.
HSCSD: High Speed Circuit-Switched Data, hochgeschwindigkeitsschaltungsvermittelte Daten
MSC: Mobile Switching Center, mobiles Vermittlungszentrum
PIN: Personal Identification Number, persönliche Identifizierungsnummer
PSTN: Public Switched Telephone Network, öffentliches Telefonvermittlungsnetz
IC: Interactive Central, interaktive Zentrale
SMS: Short Message Service, Dienst kurzer Nachrichten
STB: Set Top Box

Das zellulare drahtlose Kommunikationsnetzwerk, das in den Ausführungsformen verwendet wird, bezieht sich insbesondere auf GSM. Es sollte natürlich bemerkt werden, dass im Prinzip jedes andere zellulare drahtlose Kommunikationssystem verwendet werden kann.
Mit GSM sind in den Ausführungsformen digitale zellulare mobile Telefonsysteme, wie z.B. GSM, DCS-1800, PCS-1900, TS-95, PDC, D-AMPS und entsprechende gemeint. Weiter bezieht es sich auf zellulare Systeme für kurze Entfernungen wie z.B. DECT, PHS und PACS. Zukünftige zellulare Systeme der dritten Generation wie z.B. UMTS, FPLMTS sind damit auch gemeint.
Unter Breitbanddienst ist ein Typ von größerer Informationsübertragung zu einem Benützer gemeint, z.B. Übertragung eines Videofilms. Wir sehen einen Dienst als Breitbanddienst an, wenn die Übertragungsrate 2 Mbit/s oder höher ist. Der Breitbanddienst kann, wie dies oben erwähnt wurde, z.B. gemäß den Spezifikationen von DVB für Satelliten, durch Kabel oder entsprechende DAVIC-Spezifikationen verteilt werden.
In der folgenden Beschreibung wird das Konzept der Set-Top-Box (STB) verwendet. Dieses Konzept bezieht sich auf eine alleinstehende Ausrüstung, die beim Benutzer das ankommende Breitbandsignal in ein Signal umwandelt, das an das Fernsehgerät, den Computer usw. angepasst ist.
Ein Breitbanddienst wie z.B. eine digitale Übertragung von Videokanälen kann auf einfache und billige Weise interaktiv gemacht werden, indem das existierende GSM-Netzwerk verwendet wird. Der Teilnehmer kann Interaktivität auf drei verschiedene Arten erreichen:

1. Set-Top-Box mit SIM-Kartenleser und eingebauter Funkausrüstung für GSM. Diese Alternative zielt insbesondere auf Teilnehmer, die nicht Zugang zu einem Mobiltelefon haben (siehe 2).
2. Set-Top-Box ohne eingebaute Funkausrüstung für GSM, jedoch mit Verbindung für ein externes Mobiltelefon (siehe 3, 4).
3. Getrenntes GSM-Telefon, das als eine Fernsteuerung wirkt (siehe 5).

Der interaktive Verkehr zwischen STB oder GSM-Telefon und BTS geht über BSC, MSC und ein Netzwerk zu einem interaktiven Zentrum IC (siehe 1). IC kommuniziert mit einer Verteilungszentrale, DC, die Breitbanddienste liefert, z.B. Video on Demand usw. IC empfängt daher interaktive Anweisungen von STB oder einem Mobiltelefon, welche Anweisungen aufgezeichnet und zu DC gesendet werden. DC sendet dann Breitbanddienste, die den Anweisungen entsprechen, über Netzwerke zur STB, wie dies aus 1 ersichtlich ist. In z.B. 2 ist gezeigt, dass das ankommende Breitbandsignal durch den Videodecoder in der STB empfangen wird. Die STB wandelt danach das Breitbandsignal in ein Signal um, das z.B. durch ein Fernsehgerät empfangen werden kann.
Zum Übertragen von interaktiven Daten in der Abwärtsverbindung zum Kunden können sowohl der Breitbandrundfunkkanal als auch die Abwärtsverbindung des GSM verwendet werden. Die Auswahl kann in Abhängigkeit vom Typ von Daten getroffen werden. Z.B. erzeugt gegenwärtig DBV Protokolle für Datenrundfunk, die es der Set-Top-Box ermöglichen, Dateninformation im Rundfunkkanal zu finden.
Durch Verwendung des GSM-Netzes als interaktiver Kanal für verteilte Dienste wird das Netzwerk zu Zeiten in der 24-Stunden-Periode verwendet, wenn die Last normalerweise gering ist. Die Notwendigkeit teurer Erweiterungen oder eines neuen Aufbaus eines interaktiven Netzes für Breitbanddienste kann durch das anfänglich verringert oder vermieden werden.
Wenn das GSM-Teilnehmerverhältnis in dieser Weise verwendet wird, z.B. um einen Film zu bestellen, können die Kosten dafür dem Kunden auf der GSM-Rechnung in Rechnung gestellt werden. Beim Kaufen auf Anforderung kann der Kunde in derselben Weise über die mobile Telefonrechnung mit der Rechnung belastet werden. Dies bedeutet, dass die SIM-Karte als Kreditkarte verwendet wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die SIM-Karte mit einer gewöhnlichen Kreditkarte zu verbinden, die der Kunde besitzt. Dies bedeutet, dass die Verantwortung, Geld zu senden, der Kreditkartengesellschaft z.B. beim Kaufen auf Anforderung (Shopping-on-Demand) auferlegt wird.
GSM kann auch als ein CA-System (Conditional Access, bedingter Zugang) verwendet werden, da GSM Verschlüsselung, Authentifizierung und PIN (persönliche Identifizierungsnummer) unterstützt.
In 2 enthält die Set-Top-Box Funkausrüstung für ein GSM-Endgerät und einen SIM-Kartenleser. Der SIM-Kartenleser sollte angepasst werden, so dass sowohl die große als auch die kleine Version von SIM-Karten hineinpasst.
Die Funkausrüstung kann im Prinzip vereinfacht werden, da die STB stationär ist, und Teile wie z.B. Kanalent zerrer und Kanalcodierer können vermieden werden oder zumindest vereinfacht werden.
Die Kommunikation zwischen Benutzer und Set-Top-Box wird durch Fernsteuerung oder Tastatur bewirkt. Die Tastatur kann entweder direkt mit der Set-Top-Box verbunden sein oder über einen Computer verbunden sein.
Den Kunden, die kein Teilnahmeverhältnis für ein mobiles GSM-Telefon haben, sollte ein Teilnahmeverhältnis angeboten werden, das an den interaktiven Kanal angepasst ist. Als zusätzlicher Wert sollte es möglich sein, dass diese SIM-Karte auch für konventionelle Mobiltelefonie verwendet werden kann.
Die Kunden, die bereits ein Mobiltelefon besitzen, können eine Set-Top-Box verwenden, die keine Funkausrüstung hat, und können statt dessen das Mobiltelefon verwenden. Die Set-Top-Box braucht dann auch keinen SIM-Kartenleser zu enthalten. Das Mobiltelefon wird mit der Set-Top-Box mit Hilfe eines Kabels und möglicherweise auch mit Hilfe einer PC-Karte verbunden (siehe 3).
Die Verwendung einer standardisierten Schnittstelle ist wünschenswert. Dies ermöglicht es, dass nur das Kabel gewechselt werden muss, wenn der Teilnehmer das Mobiltelefonmodell wechselt.
Die Kommunikation zwischen Kunden und Set-Top-Box wird mit Hilfe einer Fernsteuerung oder Tastatur durchgeführt. Die Tastatur kann entweder direkt mit der Set-Top-Box verbunden sein, oder kann über einen Computer verbunden sein.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird eine IR-basierte Fernsteuerung verwendet, um Fernsehen, STB und GSM-Telefon zu steuern (siehe 4). In dieser Ausführungsform ist eine IR-Schnittstelle mit dem GSM-Telefon verbunden oder damit integriert. Die IR-basierte Schnittstelle kann daher als Verbindung zwischen dem GSM-Telefon und STB verwendet werden. Die Erfindung schließt es ein, dass STB und GSM über IR direkt oder über eine Fernsteuerung kommunizieren können.
Der obige Aufbau beinhaltet eine vereinfachte Verbindung des GSM-Telefons für den Benutzer.
Es sollte bemerkt werden, dass die IR-Technik, die in der Erfindung eingeschlossen ist, sein kann:

gerichtet (die heutige normale IR-Technik, man muss mit der Fernsteuerung "zeigen"), oder
diffus. Die diffuse IR-Technik wird in der Zukunft möglicherweise von großer Bedeutung sein. Diffuse IR führt dazu, dass der Benutzer nicht in der "richtigen Richtung" zeigen muss, da die IR-Kommunikation in diesem Falle ungerichtet ist und Reflektionen an Wänden und anderen Gegenständen in der näheren Umgebung verwendet.

In 5 ist ein tragbares GSM-Gerät gezeigt, das nicht mit der Set-Top-Box verbunden ist, aber doch benutzt wird, um einen interaktiven Kanal zu bewirken. Durch Senden einer Datensequenz zum interaktiven Zentrum (IC) über BTS kann der Benutzer den Breitbandkanal in der Abwärtsverbindung steuern. Die Lösung ermöglicht nicht denselben Automatismus, sondern erfordert, dass der Kunde selbst dafür sorgt, dass die richtige Sequenz und Nummer gewählt.
Es wird keine Kommunikation, die mit den interaktiven Diensten zusammenhängt, in diesem Falle zwischen dem Mobiltelefon und der Set-Top-Box durchgeführt, sondern über das GSM-Telefon und die IC. Der Benutzer wirkt in diesem Falle als Schnittstelle zwischen dem Mobiltelefon und z.B. dem Fernsehbildschirm.
Die Kommunikationskanäle (Trägerdienste) im Folgenden beziehen sich auf GSM. Die entsprechenden Trägerdienste können im oben erwähnten System verwendet werden.
Interaktiver Kanal über SMS
Eine kleine Menge von Information kann als Nachrichten über SMS gesendet werden. Um eine schnellere Kommunikation zu erhalten, kann ein getrenntes SMS-SC für den Dienst geschaffen werden. SMS-SC ist in diesem Falle das interaktive Zentrum.
Interaktiver Kanal über eine gewöhnliche schaltungsvermittelte Verbindung
Eine schaltungsvermittelte Verbindung sollte benutzt werden, wenn höhere Kapazität erforderlich ist als diejenige bei SMS. Beim gegenwärtigen Standard (Phase 2) werden Datendienste mit einer Rate von maximal 9,6 kbit/s unterstützt.
Interaktiver Kanal über GPRS
In der Arbeit mit GSM Phase 2+ wird die Standardisierung von paketvermittelter Datenübertragung eine wirksame Übertragung von Verkehr in Bursts unterstützen. Man erwartet, dass GPRS sofortige Datenraten von bis zum 100 kbit/s unterstützen wird. Man erwartet, dass der GPRS-Stan dard 1998 fertig sein wird mit einer erwarteten Einführung auf dem Markt ein oder zwei Jahre später.
Interaktiver Kanal über HSCSD
Um schaltungsvermittelte Datendienste mit höherer Rate zu unterstützen, gibt es in den Phase-2+-Arbeiten erzeugte Spezifikationen, die bis zu 64 kbit/s unterstützen werden, Der HSCSD-Standard wird 1997 mit einer erwarteten Einführung auf dem Markt ein oder zwei Jahre später fertig sein.
Das interaktive Zentrum, IC, kann bei demjenigen angeordnet werden, der den verteilten Dienst bietet. IC muss in Verbindung mit dem Verteilungszentrum, DC, sein, wobei die beiden physisch zusammen angeordnet sein können. CLIP kann verwendet werden, eine rufende Partei zu identifizieren.
Wie dies oben erwähnt wurde, kann die Erfindung verwendet werden, einen interaktiven Kanal zu Breitbanddiensten zu schaffen, z.B. Video-on-Demand und Hochgeschwindigkeitsinternetzugang. Die Erfindung kann zusätzlich von großer Wichtigkeit auf Märkten sein, wo der Betreiber nicht auf einfache Weise ein festes Zugangsnetzwerk PSTN zur Verfügung hat. Die Erfindung kann auch als eine Ergänzung für Teilnehmer verwendet werden, die kein festes Teilnehmerverhältnis haben oder das feste Teilnehmerverhältnis nicht benutzen wollen.
Die Erfindung bietet daher ein erweitertes Anwendungsgebiet von GSM-Telefonen und GSM-Systemen, das zu wachsenden Einkünften führen kann und dass die Rückzahlungen der großen Investitionen schneller vorgenommen werden können, die im GSM-System gemacht worden sind. Die kommende Ausweitung von GSM in das 1800 MHz-Band (DCS 1800) wird möglicherweise zusätzlich erweiterte Anwendungsgebiete für GSM ermöglichen aufgrund der sehr stark erhöhten Kapazität, die freigesetzt wird.
Das Obige sollte nur als vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung angesehen werden, und das Ausmaß des Schutzes der Erfindung wird nur durch das definiert, was in den folgenden Patentansprüchen angegeben ist.

Claims

System zum Übertragen von Breitbanddiensten auf eine Set-Top-Box (STB), wobei das System aufweist: – eine Basisstation an welche interaktive Steuersignale von einem selbständigen, mobilen Terminal über ein zelluläres, drahtloses Telekommunikationsnetzwerk geschickt werden, wobei der mobile Terminal eine Infrarot-(IR)-Schnittstelle aufweist oder an diese angeschlossen ist; – ein interaktives Zentrum (IC), das die interaktiven Steuersignale von der Basisstation empfängt und in Antwort auf diese das Senden eines gewünschten Breitbanddienstes an die Set-Top-Box (STB) steuert; und – eine IR-basierende Fernsteuerung zum Steuern der Set-Top-Box (STB) und um zu Ermöglichen, dass ein Benutzer Information eingibt, die den gewünschten Breitbanddienst identifiziert, wobei die auf IR-basierende Fernsteuerung dann den gewünschten Breitbanddienst entsprechende interaktive Steuersignale über die Infrarotschnittstelle an den mobilen Terminal sendet.
System nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das interaktive Zentrum (IC) an ein Verteilzentrum (DC) angeschlossen ist, auf welches das interaktive Zentrum (IC) Befehle auf der Basis der interaktiven Steuersignale an das Verteil zentrum (DC) überträgt, wobei das Verteilzentrum (DC) den Breitbanddienst über ein Netzwerk an die Set-Top-Box (STB) verteilt.
System nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilzentrum (DC) für die Übertragung des Breitbanddienstes an die Set-Top-Box (STB) DVB verwendet und dass der mobile Terminal ein GSM-Terminal ist.
System nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Set-Top-Box (STB) an einen Videoempfänger angeschlossen ist, wobei der Videoempfänger den Breitbanddienst decodiert und den Dienst auf einem Computerbildschirm/Fernsehempfänger präsentiert.
System nach einem der Patentansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die interaktiven Steuersignale in der Aufwärtsstrecke (uplink) mit geringer Kapazität die SMS-Funktion im GSM verwenden.
System nach einem der Patentansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem größeren Bedarf an Bandbreite in der Aufwärtsstrecke der GSM-Terminal Datendienste von GSM verwendet.
System nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisstation ein mobiles Schaltzentrum (MSC), eine Basisstationsteuerung (BSC) und eine Basis-Sender-Empfänger-Station (BTS) enthält.
System nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation zwi schen einem Benutzer und der Set-Top-Box (STB) auch mittels einer Tastatur durchgeführt werden kann.
System nach einem der Patentansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der selbständige, mobile Terminal unabhängig von der Set-Top-Box (STB) interaktive Steuersignale an die Basisstation überträgt, an welcher ein Benutzer über den selbständigen mobilen Terminal das interaktive Zentrum (IC) steuert, um den Breitbandverkehr in der Abwärtsstrecke (downlink) zu der Set-Top-Box (STB) zu steuern.