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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer dünnen Schicht
einer Metallverbindung gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie eine Schichtaufbringungsvorrichtung gemäß Oberbegriff des
Anspruches 7.
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Ein
Verfahren und eine Vorrichtung der hier in Rede stehenden Art sind
in der Druckschrift
EP
0 719 874 A1 beschrieben. Die Vorrichtung umfasst ein Paar
von Sputterelektroden, die in einer Schichtbildungszone angeordnet
sind, um eine durch Sputtern erzeugte Schicht aus einem Metall oder
einem unvollständig
zur Reaktion gebrachten Metall auf einem Substrat herzustellen.
Nachdem die durch Sputtern erzeugte Schicht hergestellt worden ist,
wird diese Schicht der Wirkung einer Plasmaeinwirkungszone ausgesetzt,
wodurch die Bestandteile in der durch Sputtern erzeugten Schicht
in eine Metallverbindung umgewandelt werden. Die beiden Zonen sind
voneinander abgeschirmt, um eine gegenseitige Einflussnahme zu verhindern.
Zum Umwandeln der metallischen Substanzen innerhalb der durch Sputtern
erzeugten Schichten in Substanzen einer metallischen Verbindung
wird das gesamte Plasma eingesetzt.
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Die
Druckschrift US-A-4,793,908 beschreibt eine Mehrfachionenquellenvorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung mehrlagiger optischer Schichten.
Die Vorrichtung umfasst ein Gehäuse
zur Aufnahme des zu beschichtenden Substrates. Eine erste Ionenkanone
ist zur Bereitstellung einer Wolke aus einem Targetmaterial im Inneren
des Gehäuses
vorgesehen. Gaseinlässe
sind zum Einführen
eines selektiven Gases in das Gehäuse direkt aus einer Flasche
heraus vorgesehen. Darüber
hinaus ist eine zweite Ionenkanone zum Beschießen des Substrates vorgesehen,
um dadurch die mittels des selektiven Gases aus der Wolke des Targetmaterials
auf das Substrat aufgebrachte Schicht in eine Schicht einer Metallverbindung
umzuwandeln.
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Die
durch Sputtern erfolgte Herstellung dünner Schichten von Metallen
oder Metallverbindungen, so beispielsweise von Oxiden, Nitriden,
Fluoriden und dergleichen, ist weit verbreitet. Im Gegensatz zur
Herstellung dünner
Schichten eines Metalls wird zur Herstellung dünner Schichten von Metallverbindungen,
so beispielsweise von Oxiden, Nitri den, Fluoriden und dergleichen, üblicherweise
eines der nachstehenden Verfahren eingesetzt.
- (1)
Ein Reaktivgas (beispielsweise Sauerstoffgas, Stickstoffgas oder
Fluorgas) wird in eine Kammer eingeführt, in der ein Metallverbindungstarget (isolierend)
oder ein Metalltarget (leitend) angeordnet sind, woraufhin eine
dünne Schicht
mittels Reaktivsputtern durch Aktivierung seitens einer RF-Energiequelle
(radio frequency RF, Hochfrequenz) aufgebracht wird.
- (2) Ein Reaktivgas wird in eine Kammer eingeführt, in
der ein Metalltarget angeordnet ist, woraufhin eine dünne Schicht
durch DC-reaktives Magnetronsputtern (distant current DC, Gleichstrom)
durch Aktivierung seitens einer DC-Energiequelle aufgebracht wird.
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Bei
den beiden Verfahren treten die nachfolgenden Probleme auf. Die
Aufbringungsrate der dünnen
Schicht ist insbesondere beim RF-Sputtern vergleichsweise niedrig.
Die Temperatur des Substrates nimmt aufgrund des Plasmas zu, weshalb
das Sputtern bei einer Temperatur von nicht mehr als 100°C insbesondere
für den
Fall des RF-Sputterns schwierig ist. Beim DC-reaktiven Magnetronsputtern
bewirkt eine Bogenentladung an dem Target, insbesondere an einem
nicht erodierten Teil des Targets, dass sich das Targetmaterial
auf dem Substrat verteilt, wobei diese Art von Verteilung merklich
zur Entstehung eines Defektes an der dünnen Schicht während des Aufbringungsvorganges
beiträgt.
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Für den Fall
des RF-Magnetronsputterns sammeln sich Ladungen in einer isolierten
dünnen Schicht,
die an einem auf Massepotential befindlichen Bauteil der Vorrichtung,
so beispielsweise an einem Substrat, einem Substrathalter oder dergleichen,
ausgebildet ist, und bewirken eine anomale Entladung. Bei Auftreten
einer derartigen Bogenentladung an einem bestimmten Bauteil oder
dergleichen verteilt sich das jeweilige Material über das Substrat;
alternativ bleibt bei Auftreten einer Bogenentladung an einem Substrat
ein Bogendefekt auf dem Substrat zurück. Eine derartige Verteilung
oder ein derartiger Bogendefekt tragen merklich zur Entstehung eines
Defektes an der dünnen
Schicht während
des Aufbringungsvorganges bei. Steigt die Größe des Substrates, tritt dieses
Phänomens
häufiger auf.
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Wird
die dünne
Schicht einer Metallverbindung durch Sputtern aufgebracht, so kann
eine unvollständige
Metallverbindung durch den Mangel an einem konstituierenden Element
der Metallverbindung, so beispielsweise Sauerstoff, Stickstoff oder Fluor,
gebildet werden. So wird beispielsweise eine dünne SiO2-Schicht – die eine
typische Oxidschicht darstellt und als optische Schicht, Isolierschicht, Schutzschicht
oder dergleichen eingesetzt wird – üblicherweise aufgebracht, indem
ein SiO2-Target (isolierend) einem RF-Magnetronsputtern,
dessen Aktivierung durch eine RF-Energiequelle erfolgt, oder einem
DC-Magnetronsputtern, dessen Aktivierung durch eine DC-Energiequelle
erfolgt, unterzogen wird. Für
den Fall, dass die Zufuhr von Sauerstoffgas – das als Reaktivgas dient
und gleichzeitig mit Argongas, das als Arbeitsgas zum Sputtern dient,
zugeführt wird – ausreichend
ist, wird die hergestellte dünne Schicht
zur Verbindung SiOx (x < 2). Um dieses Phänomen zu vermeiden, wird Sauerstoff
zu Reaktionszwecken in ausreichender Menge in die Sputteratmosphäre eingebracht.
Dies führt
jedoch zu einer Verringerung der Aufbringungsrate auf ein Fünftel bis
ein Zehntel der Aufbringungsrate einer dünnen Schicht aus Metall.
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Darüber hinaus
reagiert das auf diese Weise eingeführte Reaktivgas mit dem Target,
was zur Bildung von SiO2 an der Oberfläche des
Targets führt. Ladungen
positiver Argonionen und positiver Sauerstoffionen in dem Plasma
sammeln sich in dem gebildeten SiO2. Übersteigt
die Ansammlung positiver Ladungen die dielektrische Grenze der SiO2-Schicht,
so tritt ein dielektrischer Defekt auf. Alternativ tritt eine Entladung
an einer Masseabschirmung (Anode) auf, die einen leitenden Teil
des Targets darstellt, sodass die angesammelten Ladungen freigesetzt
werden. Dies ist der Mechanismus einer anomalen Entladung, die an
einem Target auftritt. Eine derartige Bogenentladung führt zu den
nachfolgend beschriebenen Problemen.
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Das
Targetmaterial verteilt sich auf dem Substrat, sodass während des
Aufbringungsvorganges an der dünnen
Schicht ein Defekt entsteht.
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Ein
Bogendefekt bleibt an der Oberfläche des
Targets zurück,
wobei sich SiO2, eine isolierende Substanz,
andauernd um den Bogendefekt sammelt, was zu einer weiteren anomalen
Entladung führt.
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Auch
beim Vakuumaufdampfverfahren wird eine dünne Schicht einer Metallverbindung
wirkungsvoll durch Wiederholung der nachfolgenden Schritte hergestellt:
Aufbringen einer metallischen ultradünnen Schicht und Umwandlung
des Metalls in ein Metalloxid. In diesem Fall kann aufgrund des
gebildeten Reaktionsproduktes (isolierende Substanz) eine anomale
Entladung an der Aufdampfungsquelle, insbesondere am Kathodenteil
der Elektronenstrahlquelle auftreten.
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Im
Allgemeinen beträgt
die Aufbringungsrate beim Sputtern ein Halb bis ein Zehntel der
Aufbringungsrate bei der Dampfaufbringung, bei der das Aufbringmaterial
mittels Ionenstrahl oder Widerstand erwärmt wird. Daher eignet sich
das Sputtern nicht für
die Massenproduktion.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung einer dünnen Schicht durch Sputtern
wird üblicherweise
ein Plasma verwendet. Dabei bewirkt der Zusammenstoß geladener
Teilchen (Ionen und Elektronen) die Erwärmung von Bestandteilen der
Schichtaufbringungsvorrichtung, des Substrathalters, des Substrates
und so weiter. Im Ergebnis ist die Aufbringung einer Schicht auf
einem Material mit einem schlechten Wärmewiderstand, so beispielsweise
Kunststoff, schwierig. Dies trifft insbesondere für das RF-Magnetronsputtern
zu, bei dem eine RF-Energiequelle zum Einsatz kommt.
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Die
vorstehend aufgeführten
Probleme verhindern den Einsatz des Sputterns bei der Herstellung
einer dünnen
Schicht aus einer Verbindung.
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Seitens
der Erfinder der vorliegenden Erfindung wurden in der Vergangenheit
bereits die nachfolgenden Verfahren zur Herstellung einer dünnen Schicht
einer Metallverbindung vorgeschlagen.
- (1) Eine
dünne Schicht
einer Metallverbindung mit einer gewünschten Dicke wird durch Wiederholung
der nachfolgenden Schritte hergestellt: Aufbringen einer ultradünnen Schicht
aus Metall, so beispielsweise aus Titan oder einem ähnlichen Metall,
auf ein Substrat durch Sputtern; und Bestrahlen der ultradünnen Schicht
mit einem Ionenstrahl eines Reaktivgases, so beispielsweise eines
Sauerstoffgases oder eines ähnlichen
Gases, um so die ultradünne
Schicht in eine Schicht einer Metallverbindung, so beispiels weise
Titanoxid oder dergleichen, umzuwandeln (japanische Patentanmeldung
Nr. 8-19518).
- (2) Eine dünne
Schicht einer Metallverbindung mit einer gewünschten Dicke wird durch Wiederholung
der nachfolgenden Schritte hergestellt: Aufbringen einer ultradünnen Schicht
aus Metall durch Sputtern auf ein Substrat; und Bestrahlen der ultradünnen Schicht
mit einem von einer induktiven Plasmaquelle erzeugten Plasma eines Reaktivgases,
um so die ultradünne
Schicht in eine Schicht einer Metallverbindung umzuwandeln (offengelegte
(kokai) japanische Patentanmeldung Nr. 8-176821).
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Man
hat herausgefunden, dass bei dem Verfahren (1) die nachfolgenden
Probleme auftreten: Bei einer Ionenkanone ist der Austausch verbrauchter Drähte von
Nöten;
es wird eine große
Anzahl von Bauteilen, so beispielsweise ein Draht, eine Schirmelektrode
und eine Entstörelektrode,
verwendet; mit der Verwendung einer großen Anzahl von Bauteilen geht
eine Schwächung
des Vakuums einher; ein größerer Schirmelektrodenstrom
setzt eine Energiequelle größerer Stromleistung
voraus; mit einem Neutralisierer geht das Problem eines Temperaturanstieges einher.
Was das Verfahren (2) angeht, so traten die folgenden Probleme auf:
Da ein Substrat mit geladenen Teilchen (Argonionen, Reaktivgasionen
und Elektronen) in Plasmaform bestrahlt wird, beschädigen die
geladenen Teilchen das Substrat und die dünne Schicht während des
Aufbringungsvorganges auf dem Substrat und bewirken einen Anstieg
der Temperatur in dem Substrat.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung einer dünnen
Schicht einer Metallverbindung mit vorbestimmter Dicke bereitzustellen,
wobei eine metallische ultradünne
Schicht einer Oxidierung, Nitrierung, Fluorisierung oder einer ähnlichen
Reaktion unterzogen wird, und das Verfahren und die Vorrichtung
eine Beschädigung
der dünnen
Schicht verhindern, sodass bei vergleichsweise niedriger Temperatur
eine dünne
Schicht einer Metallverbindung mit stabilen Eigenschaften stabil
hergestellt werden kann.
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Die
vorstehende Aufgabe wird bei der vorliegenden Erfindung durch das
Verfahren nach Anspruch 1 und die Vorrichtung nach Anspruch 7 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer
dünnen
Schicht einer Metallverbindung mit den nachfolgenden Schritten bereit:
Aufbringen einer metallischen ultradünnen Schicht eines Metalls
oder eines unvollständig
zur Reaktion gebrachten Metalls auf ein Substrat im Inneren einer
Vakuumkammer; und Inkontaktbringen der metallischen ultradünnen Schicht
mit elektrisch neutralen Aktivierungssubstanzen eines Reaktivgases,
um so die metallische ultradünne
Schicht durch Reaktion der metallischen ultradünnen Schicht mit den Aktivierungssubstanzen
des Reaktivgases in eine ultradünne
Schicht einer Metallverbindung umzuwandeln, wobei die Schritte nacheinander
wiederholt werden, um so auf dem Substrat die ultradünne Schicht
der Metallverbindung in einer Mehrzahl von Lagen auszubilden, bis
eine dünne
Schicht der Metallverbindung mit der gewünschten Dicke auf dem Substrat
ausgebildet ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung einer dünnen Schicht einer Metallverbindung
mit den nachfolgenden Schritten bereit: Aufbringen einer metallischen ultradünnen Schicht
eines Metalls oder eines unvollständig zur Reaktion gebrachten
Metalls auf ein Substrat im Inneren einer Vakuumkammer, wobei eine Wechselspannung
im Bereich von 1 kHz bis 100 kHz an einem Paar elektrisch voneinander
isolierter Magnetronsputtertargets derselben Art oder verschiedener
Arten derart angelegt wird, dass die Polarität jedes Targets bezüglich des
Massepotentials zwischen positiv und negativ wechselt, damit abwechselnd
ein Target als Kathode und das andere Target als Anode dient; und
Inkontaktbringen der metallischen ultradünnen Schicht mit den elektrisch
neutralen Aktivierungssubstanzen des Reaktivgases, um so die metallische
ultradünne
Schicht durch Reaktion der metallischen ultradünnen Schicht mit den Aktivierungssubstanzen
des Reaktivgases in eine ultradünne Schicht
einer Metallverbindung umzuwandeln, wobei die Schritte nacheinander
ausgeführt
werden, um so auf dem Substrat die ultradünne Schicht der Metallverbindung
in einer Mehrzahl von Lagen auszubilden, bis eine dünne Schicht
der Metallverbindung mit der gewünschten
Dicke auf dem Substrat ausgebildet ist.
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Die
vorstehend aufgeführten
Verfahren erzielen zusammen mit verschiedenen anderen beanspruchten
Techniken die erfindungsgemäßen Wirkungen,
die nachstehend noch beschrieben werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt darüber
hinaus eine Schichtaufbringungsvorrichtung bereit, umfassend: eine
Schichtaufbringungsprozesszone zur Aufbringung einer metallischen
ultradünnen
Schicht eines Metalls oder eines unvollständig zur Reaktion gebrachten
Metalls durch Magnetronsputtern auf ein Substrat; eine Reaktionsprozesszone
zum Inkontaktbringen der metallischen ultradünnen Schicht mit den elektrisch
neutralen Aktivierungssubstanzen eines Reaktivgases, um so die metallische
ultradünne Schicht
durch Reaktion der metallischen ultradünnen Schicht mit Aktivierungssubstanzen
des Reaktivgases in eine ultradünne
Schicht einer Metallverbindung umzuwandeln; eine Verbringungseinrichtung zum
Hin- und Herverbringen des Substrates zwischen der Schichtaufbringungsprozesszone
und der Reaktionsprozesszone; und eine Abschirmeinrichtung zum Trennen
der Schichtaufbringungsprozesszone von der Reaktionsprozesszone
in räumlicher und
drucktechnischer Hinsicht, um so zu verhindern, dass das Reaktivgas
in die Schichtaufbringungsprozesszone eintritt; wobei das Substrat
wiederholt eine Mehrzahl von Malen zwischen der Schichtaufbringungsprozesszone
und der Reaktionsprozesszone hin und herverbracht wird, um so auf
dem Substrat die ultradünne
Schicht der Metallverbindung in einer Mehrzahl von Lagen aufzubringen,
bis eine dünne Schicht
der Metallverbindung mit der gewünschten Dicke
auf dem Substrat ausgebildet ist.
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Alternativ
wird in der Schichtaufbringungsprozesszone eine metallische ultradünne Schicht
eines Metalls oder eines unvollständig zur Reaktion gebrachten
Metalls auf dem Substrat durch Vakuumaufdampfen aufgebracht.
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Darüber hinaus
haben andere beanspruchte, jedoch vorstehend nicht erläuterte Techniken
die nachfolgenden Wirkungen.
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Erfindungsgemäß kann mit
hoher Aufbringungsrate eine dünne
Schicht einer Metallverbindung mit stabilen Eigenschaften auf dem
Substrat hergestellt werden, wobei eine Beschädigung der dünnen Schicht
während
des Aufbringvorganges verhindert wird, und wobei das Substrat auf
einer vergleichsweise niedrigen Temperatur gehalten wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung liegt eine Wechselspannung an einem Paar
elektrisch von Masse isolierter Targets derselben Art oder verschiedener
Arten derart an, dass die Polarität jedes Targets bezüglich des
Massepotentials zwischen positiv und negativ wechselt. Im Ergebnis
erfolgt das Magnetronsputtern derart, dass abwechselnd ein Target als
Kathode (Minuspol) und das andere Target als Anode (Pluspol) dient.
Diese Anordnung beugt dem ungünstigen
beim herkömmlichen
DC-reaktiven Magnetronsputtern auftretenden Phänomen vor, dass eine als Anode
dienende Targetabschirmung, Bauteile der Vorrichtung und der Körper der
Vorrichtung mit einem nichtleitenden oder schlechtleitenden unvollständigen Metall
bedeckt werden, was zu Schwankungen beim Anodenpotential führt.
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Insbesondere
werden zwei Sputtertargets (ein Paar) zum Sputtern derart verwendet,
dass sie alternativ als Anode und als Kathode dienen, indem ein
elektrisches Wechselfeld angelegt wird. Ein nichtleitendes oder
schlechtleitendes unvollständiges
Metall, das an dem als Anode dienenden Target anhaftet, wird beim
Sputtern entfernt, wenn das Target als Kathode dient. Auf diese
Weise erhält
man stets ein stabiles Anodenpotential, wenn das Target als Anode dient,
sodass Schwankungen beim Plasmapotential (üblicherweise gleich dem Anodenpotential)
vermieden werden. Im Ergebnis kann die metallische ultradünne Schicht
stabil hergestellt werden. Das erfindungsgemäß eingesetzte Sputterkathodensystem wird
gemeinhin Dualkathodensystem oder Twin-mag-System genannt. Ein derartiges
Sputterkathodensystem wird beispielsweise in den offengelegten (kokai)
japanischen Patentanmeldungen Nr. 4-325680, 5-222531 und 5-311433
sowie in dem Patentblatt Nr. 2574630 beschrieben.
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Während des
Schrittes der Umwandlung der metallischen ultradünnen Schicht eines Metalls
oder eines unvollständig
zur Reaktion gebrachten Metalls durch Reaktion der metallischen
ultradünnen
Schicht mit einem Reaktivgas in eine ultradünne Schicht einer Metallverbindung
ist die Verwendung elektrisch neutraler Aktivierungssubstanzen,
so beispielsweise von Radikalen, Radikalen in einem angeregten Zustand,
Atomen in einem angeregten Zustand, Molekülen in einem angeregten Zustand
oder dergleichen, wirkungsvoll.
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Zusätzlich zu
den vorstehend erwähnten Wirkungen
des Dualmagnetronsputterns lassen sich mit der vorliegenden Erfindung
die nachfolgenden Wirkungen erzielen.
- (1) Der
Schritt der Herstellung einer metallischen ultradünnen Schicht
und der Schritt der Umwandlung der metallischen ultradünnen Schicht
in eine ultradünne
Schicht einer Metallverbindung werden wiederholt, sodass die ultradünne Schicht
der Metallverbindung in einer Mehrzahl von Lagen aufgebracht wird.
Auf diese Weise kann eine dünne
Schicht mit einer gewünschten
Dicke bei hoher Aufbringungsrate hergestellt werden, während das
Substrat auf einer vergleichsweise niedrigen Temperatur gehalten
wird.
- (2) Durch Einsatz des Dualmagnetronsputterns zum Aufbringen
einer metallischen ultradünnen Schicht
erhält
man ein stabiles Anodenpotential; mit anderen Worten, es kann Schwankungen beim
Anodenpotential vorgebeugt werden, wodurch eine dünne Schicht
hoher Güte
mit zufriedenstellender Reproduzierbarkeit hergestellt wird.
- (3) Durch Verwendung der Aktivierungssubstanzen, so beispielsweise
der Radikale, der Radikale in einem angeregten Zustand, der Atome
in einem angeregten Zustand, der Moleküle in einem angeregten Zustand
oder dergleichen, beim Schritt der Umwandlung der metallischen ultradünnen Schicht
in eine ultradünne
Schicht einer Metallverbindung können
eventuelle Beschädigungen
an der dünnen
Schicht während
des Aufbringungsvorganges vermieden werden, wobei ein Anstieg der
Temperatur des Substrates ebenfalls verhindert wird. Auf diese Weise
kann wirkungsvoll eine dünne
Schicht mit guten Eigenschaften hergestellt werden.
- (4) Die Schichtaufbringungsprozesszone und die Reaktionsprozesszone
sind voneinander durch eine Abschirmeinrichtung getrennt, sodass
die Prozesszonen unabhängig
voneinander zur Erreichung optimaler Bedingungen angesteuert werden
können,
um so stabil eine dünne
Schicht herzustellen. Vorzugsweise hält man den Druck in der Schichtaufbringungsprozesszone
höher als denjenigen
in der Reaktionsprozesszone, um so zu vermeiden, dass das Reaktivgas
in die Schichtaufbringungsprozesszone eintritt.
- (5) Sogar wenn das Reaktivgas in die Schichtaufbringungsprozesszone
eintritt, was zur Erzeugung eines Reaktionsproduktes an dem Target führt, wird
das Reaktionsprodukt aufgrund der Wirkung des Dualsputterns entfernt.
Auf diese Weise kann das Sputtern mit hoher Rate, stabil und mit
ausreichender Reproduzierbarkeit erfolgen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist eine Draufsicht auf
ein Ausführungsbeispiel
einer verwendeten Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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2 ist eine Schnittansicht
entlang der Linie A-B-C von 1.
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3(A) ist eine erläuternde
Ansicht, die die Struktur einer Plasmaquelle zeigt.
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3(B) ist eine Skizzenansicht
der Plasmaquelle von 3(A).
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4 ist eine erläuternde
Ansicht, die die Struktur einer Plasmaquelle zeigt.
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5 ist eine erläuternde
Ansicht, die die Struktur einer Plasmaquelle zeigt.
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6 ist eine Skizzenansicht,
die ein Mehröffnungsgitter zeigt.
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7 ist eine Skizzenansicht,
die ein Mehrschlitzgitter zeigt.
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8 ist eine Skizzenansicht,
die ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer eingesetzten Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
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9 ist eine Draufsicht auf
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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10 ist eine Schnittansicht
entlang der Linie A-B-C von 9.
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11 ist eine Skizzenansicht
eines weiteren Ausführungsbeispieles
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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1 und 2 zeigen ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung einer dünnen
Schicht entsprechend der vorliegenden Erfindung, wobei 1 eine Draufsicht (zum besseren
Verständnis teilweise
im Querschnitt) und 2 eine
Seitenansicht entlang der Linie A-B-C von 1 ist.
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Sputterelektroden 21 und 41,
ein Aktivierungssubstanzgenerator 61 und ein Gitter 81 sind
um einen im Wesentlichen zylinderförmigen Substrathalter 13 herum
im Inneren einer Vakuumkammer 11 angeordnet. Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 sind
jeweils vor den Sputterelektroden 21 und 41 angeordnet. 13 zeigt eine Schichtaufbringungsvorrichtung,
die mit zwei Sputterelektroden 21 und 41 zum Sputtern
zweier verschiedener Substanzen ausgestattet ist.
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Eine
Reaktionsprozesszone 60 ist vor dem Aktivierungssubstanzgenerator 61 und
dem Gitter 81 angeordnet.
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Sobald
der Substrathalter 13 von einem Motor 17 in Drehung
versetzt wird, wird eine metallische ultradünne Schicht aus Si oder einem ähnlichen
Metall auf ein (nicht gezeigtes) Substrat aufgebracht, das von dem
Substrathalter 13 in jeder der Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 gehalten
wird, woraufhin in der Reaktionsprozesszone 60 die metallische
ultradünne
Schicht in eine ultradünne Schicht
eines Metalloxides, so beispielsweise SiO2 oder
dergleichen, umgewandelt wird. Diese Vorgänge werden wiederholt, um so
auf dem Substrat die ultradünne
Schicht des Metalloxides in einer Mehrzahl von Lagen aufzubringen,
bis eine dünne
Schicht aus SiO2 oder dergleichen mit der
gewünschten
Dicke hergestellt ist.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung dient der Begriff „ultradünne Schicht" zur Unterscheidung
zwischen einer fertigen dünnen
Schicht aus einer Vielzahl ultradünner Schichten, die aufgebracht
werden, sodass die fertige dünne
Schicht hergestellt wird, und bezeichnet den Umstand, dass jede der
ultradünnen
Schichten im Wesentlichen dünner als
die fertige dünne
Schicht ist.
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Die
Dicke einer ultradünnen
Schicht unterliegt keinen besonderen Beschränkungen, beträgt jedoch
vorzugsweise 0,1 bis 20 Ångström oder 0,5
bis 10 Ångström.
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Eine
Schicht aus Si oder einem ähnlichen Material
kann bei einer vergleichsweise hohen Rate durch DC-Magnetronsputtern
aufgebracht werden. Die so hergestellte Schicht wird in der Reaktionsprozesszone
in eine Schicht einer Metallverbindung, so beispielsweise SiO2 oder dergleichen, umgewandelt, wodurch
eine dünne
Schicht einer Metallverbindung, so beispielsweise SiO2,
TiO2 oder dergleichen, mit einer vergleichsweise
hohen Produktionsrate hergestellt wird.
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Die
Schichtaufbringungsprozesszone 20 umfasst die Sputterelektrode 21,
eine Sputterenergiequelle 23, ein Target 29, einen
Sputtergaszylinder 27, eine Massenstromsteuerung 25 und
eine Abschirmplatte (Abschirmeinrichtung) 12 (die Schichtaufbringungsprozesszone 40 weist
denselben Aufbau wie die Schichtaufbringungsprozesszone 20 auf).
Ein Sputterargongas oder dergleichen wird in die Schichtaufbringungsprozesszone 20 eingebracht,
die den Raum darstellt, der durch die Abschirmplatte im Inneren
der Vakuumkammer 11 festgelegt ist, und deren Vakuumstärke mittels
einer Vakuumpumpe 15 eingestellt wird. Das DC-Magnetronsputtern
wird in einer Vakuumatmosphäre
durchgeführt,
die in der Schichtaufbringungsprozesszone 20 ausgebildet
ist.
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Das
Target 29 ist ein metallisches Target aus Al, Ti, Zr, Sn,
Cr, Ta, Si, Te, Ni-Cr, In-Sn oder dergleichen. Durch die Einwirkung
der Aktivierungssubstanzen des Reaktivgases werden Schichten aus
diesen Metallen in optische oder isolierende Schichten aus Al2O3, TiO2,
ZrO2, Ta2O5, SiO2 und dergleichen,
in leitende Schichten aus ITO oder dergleichen, in magnetische Schichten
aus Fe2O3 oder dergleichen
und in superharte Schichten aus TiN, CrN, TiC oder dergleichen umgewandelt.
Isolierende Metallverbindungen, so beispielsweise TiO2,
ZrO2 und SiO2 weisen
eine durchaus niedrige Sputterrate im Vergleich zu Metallen wie
Ti, Zr und Si auf und sind daher mit Blick auf die Schichtproduktivität schlecht.
Die vorliegende Erfindung ist bei der Bildung dünner Schicht derartiger isolierender
Metallverbindungen besonders wirkungsvoll.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch so verwirklicht sein, dass das RF-Magnetronsputtern
durch Verwendung des Targets 29 aus SiO2 oder
dergleichen erfolgt. Bei der vorliegenden Erfindung kann auch ein
unvollständig
zur Reaktion gebrachtes Produkt, so beispielsweise SiOx (x < 2), zum Einsatz kommen,
welches durch Sputtern von SiO2 bei nicht ausreichendem
Vorhandensein von Sauerstoff erfolgt. Bei der Ausbildung einer derartigen
ultradünnen
Schicht aus SiOx wird diese in der nachfolgenden Reaktionsprozesszone 60 in
eine stabile ultradünne Schicht
aus SiO2 umgewandelt. Dies bedeutet, dass hierbei
eine metallische ultradünne
Schicht eine ultradünne
Schicht eines unvollständig
zur Reaktion gebrachten Metalls, so beispielsweise SiOx (x < 2), zusätzlich zu
einer ultradünnen
Schicht eines Metalls, enthält.
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Eine
metallische ultradünne
Schicht wird in der Reaktionsprozesszone 60 in eine ultradünne Schicht
eines Metalloxides, so beispielsweise SiO2, umgewandelt.
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Die
Reaktionsprozesszone 60 umfasst den Aktivierungssubstanzgenerator 61,
das Gitter 81 und die Abschirmplatte (Abschirmeinrichtung) 14.
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Plasma,
das durch Entladung in einer Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 53 des
Aktivierungssubstanzgenerators 61 erzeugt wird, setzt sich aus
Plasmaionen, Elektronen, Radikalen, Radikalen in einem angeregten
Zustand, Atomen in einem angeregten Zustand, Molekülen in einem
angeregten Zustand und so weiter zusammen. Erfindungsgemäß führt das
Gitter 81 die in dem Plasma enthaltenen Aktivierungssubstanzen – Radikale,
Radikale in einem angeregten Zustand, Atome in einem angeregten
Zustand und Moleküle
in einem angeregten Zustand – selektiv
in die Reaktionsprozesszone 60 ein. Im Gegensatz hierzu
können
geladene Teilchen, so beispielsweise Elektronen und Ionen, nicht
durch das Gitter 81 hindurch gelangen, und treten somit
nicht in die Reaktionsprozesszone 60 ein. Entsprechend
wirken in der Reaktionsprozesszone 60 keine geladenen Teilchen,
sondern nur die elektrisch neutralen Aktivierungssubstanzen des
Reaktivgases auf die metallische ultradünne Schicht ein. Als Ergebnis
reagiert ein Metall, so beispielsweise Si oder dergleichen, durch
Kontakt mit den Aktivierungssubstanzen, sodass eine Metallverbindung,
so beispielsweise SiO2 oder dergleichen,
gebildet wird.
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Man
beachte, dass der Begriff „Radikal" ein Atom oder Molekül mit wenigstens
einem unpaarigen Elektron bezeichnet. Der Begriff „angeregter
Zustand" bezeichnet
denjenigen Zustand, in dem das Energieniveau im Vergleich zum Grundzustand,
der die niedrigste Energie aufweist, höher ist.
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Bei
einem Reaktivschichtaufbringungsschritt, bei dem eine Metallverbindung
aus einem Metall oder einem unvollständig zur Reaktion gebrachten
Metall hergestellt wird, werden aus folgenden Gründen Aktivierungssubstanzen
verwendet. Für
die chemische Reaktion bei dem Schichtaufbringungsschritt sind chemisch
aktive, elektrisch neutrale Aktivie rungssubstanzen, so beispielsweise
Radikale und angeregte Substanzen, um einiges wichtiger als geladene
Teilchen wie Ionen und Elektronen. Darüber hinaus kann man eine dünne Schicht
mit Targeteigenschaften einfach durch Verwendung nur derjenigen
Teilchen erhalten, die im Gegensatz zu geladenen Teilchen nicht
zu einer Beschädigung
der dünnen
Schicht führen,
keinen ungünstigen
Anstieg der Substrattemperatur bewirken, eine genaue Trennung des
chemischen Reaktionsprozesses von dem Schichtaufbringungsprozess
ermöglichen,
um so eine gemeinsame Einflussnahme auf verschiedene Eigenschaften – optische,
mechanische und elektrische Eigenschaften – einer dünnen Schicht möglich zu
machen, sowie erheblich zu einer relevanten chemischen Reaktion
beitragen.
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Der
Aktivierungssubstanzgenerator 61 wird auch Radikalquelle
genannt und umfasst das Gitter 81 und eine Reaktivgasplasmaerzeugungseinheit, die
wiederum eine Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 63, eine
Elektrode 65 zur Erzeugung eines Plasmas und eine RF-Energiequelle 69 umfasst.
Das Reaktivgas, so beispielsweise Sauerstoffgas, wird aus einem
Reaktivgaszylinder 73 über
eine Massenstromsteuerung 61 in die Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 63 eingeführt. Die
RF-Energiequelle 69 überträgt über eine
Anpassungseinheit 67 (matching box) RF-Energie auf die
gewendelte Elektrode 65, die um die Außenumfangsfläche der
von einer Quarzröhre
gebildeten Reaktivgasplasmakammer 63 gewendelt ist, sodass
ein Reaktivgasplasma im Inneren der Reaktivgasplasmakammer 63 erzeugt
wird.
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Beispiele
für ein
Reaktivgas sind unter anderem oxidierende Gase, so beispielsweise
Sauerstoff und Ozon, nitrierende Gase, so beispielsweise Stickstoff,
karbonisierende Gase, so beispielsweise Methan, und fluorisierende
Gase, so beispielsweise CF4.
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Die
Reaktivgasplasmaerzeugungseinheit setzt sich aus der Reaktivgasplasmaerzeugungskammer
und einer äußeren oder
inneren Elektrode, insbesondere einer induktiv gekoppelten Plasmaquelle,
einer kapazitiv gekoppelten Plasmaquelle oder einer induktiv-kapazitiv
gekoppelten Plasmaquelle, zusammen. Diese Typen von Plasmaquellen werden
nachstehend detailliert beschrieben.
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(1) Plasmaquelle gemäß 1 und 2: Induktiv gekoppelte Plasmaquelle
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Die
gewendelte Elektrode 65 ist an der atmosphärenseitigen
Umfangsfläche
der Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 63 angeordnet, die
von einem Dielektrikum, so beispielsweise Quarzglas, in zylindrischer
Form gebildet wird. Eine RF-Energie von 100 kHz bis 50 MHz wird
an der gewendelten Elektrode 65 angelegt, um so das Plasma
zu erzeugen.
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(2) Plasmaquelle gemäß 3: Induktiv gekoppelte Plasmaquellen
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Eine
spiralförmig
gewendelte Elektrode 91 ist auf der Atmosphärenseite
der Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 63 angeordnet, die
von einem scheibenförmigen
Dielektrikum, so beispielsweise Quarzglas, gebildet wird. Eine RF-Energie
von 100 kHz bis 50 MHz wird an der spiralförmigen gewendelten Elektrode 91 angelegt,
um dadurch ein Plasma erzeugen. 3(B) zeigt
eine Skizzenansicht der spiralförmig
gewendelten Elektrode 91.
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(3) Plasmaquelle gemäß 4: Kapazitiv gekoppelte Plasmaquelle
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Eine
flache plattenartige Elektrode 93 ist im Inneren der Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 63 angeordnet.
Eine RF-Energie von 100 kHz bis 50 MHz wird an der flachen plattenartigen
Elektrode 93 angelegt, um so ein Plasma zu erzeugen.
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(4) Plasmaquelle gemäß 5: Induktiv-kapazitiv gekoppelte
Plasmaquelle
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Eine
gewendelte Elektrode 95 oder eine spiralförmig gewendelte
Elektrode ist im Inneren der Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 63 angeordnet. RF-Energie
zwischen 100 kHz und 50 MHz wird an der gewendelten Elektrode 95 oder
an der spiralförmigen
gewendelten Elektrode angelegt, um so eine Mischung aus einem induktiv
gekoppelten Plasma und einem kapazitiv gekoppelten Plasma herzustellen.
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Darüber hinaus
kann eine Helikonwellenplasmaquelle durch die Verstellung der Wendelform oder
dergleichen realisiert werden, um so die Wirksamkeit der Erzeugung
der Aktivierungssubstanzen in dem Plasma zu verbessern.
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Darüber hinaus
sind ein externer Magnet 71 und/oder ein interner Magnet 73,
wie in 1 und 2 gezeigt, derart angeordnet,
dass ein Magnetfeld zwischen 20 und 300 Gauss in der Reaktivgasplasmaerzeugungseinheit
erzeugt wird, um so ein hochdichtes Plasma zu erhalten und die Wirksamkeit
der Erzeugung der Aktivierungssubstanzen zu verbessern.
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Das
in der Reaktivgasplasmaerzeugungskamrner 63 erzeugte Plasma
enthält
geladene Teilchen, so beispielsweise Ionen und Elektronen, und elektrisch
neutrale Aktivierungssubstanzen eines Reaktivgases, so beispielsweise
Radikale, Radikale in einem angeregten Zustand, Atome in einem angeregten
Zustand und Moleküle
in einem angeregten Zustand. Erfindungsgemäß werden nur die elektrisch neutralen
Teilchen zur Verwendung bei der reaktiven Umwandlung der metallischen
ultradünnen
Schicht in eine ultradünne
Schicht eines Metalloxides (beispielsweise Si → SiO2)
selektiv in die Reaktionsprozesszone 60 eingeführt.
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Zur
Bewerkstelligung der vorstehend erwähnten selektiven Einführung der
Aktivierungssubstanzen ist zwischen der Reaktivgasplasmaerzeugungskammer 63 und
der Reaktionsprozesszone 60 ein Gitter vorgesehen, das
ermöglicht,
dass nur elektrisch neutrale Aktivierungssubstanzen passieren, während geladene
Teilchen nicht passieren. Ionen und Elektronen in Plasmaaustauschladungen
an der Oberfläche
des Gitters werden dadurch neutralisiert.
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Beispiele
für derartige
Gitter sind Mehröffnungsgitter
und Mehrschlitzgitter.
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6 ist eine Skizzenansicht
eines Mehröffnungsgitters 101.
Das Mehröffnungsgitter
ist eine flache Platte, die aus einem Metall oder einer isolierenden
Substanz hergestellt ist, und die eine Anzahl von Öffnungen
mit einem Durchmesser von 0,1 bis 3 mm aufweist.
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7 ist eine Skizzenansicht
eines Mehrschlitzgitters 111. Das Mehrschlitzgitter 111 ist
eine flache Platte, die aus einem Metall oder einer isolierenden
Substanz hergestellt ist und eine Anzahl von Schlitzen mit einer
Breite von 0,1 bis 1 mm aufweist.
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Vorzugsweise
werden die Gitter 101 und 111 jeweils mit Wasser
oder dergleichen unter Verwendung von Kühlröhren 105 und 115 oder
dergleichen gekühlt.
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Die
Gitter 101 und 111 bewirken, dass Ionen und Elektronen
in dem Plasma Ladungen an dessen Oberfläche austauschen, sodass eine
elektrisch neutrale hochreaktive Substanz in die Reaktionsprozesszone 60 eingeführt wird.
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Nachstehend
wird die Abschirmeinrichtung (Abschirmplatte) beschrieben.
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Wie
in 1 und 2 gezeigt ist, umschließen die
Abschirmplatten 12, 14 und 16 (Abschirmeinrichtungen)
jeweils die Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 und
die Reaktionsprozesszone 60, um dadurch unabhängige Räume in einer
Vakuumatmosphäre
festzulegen, die im Inneren der Vakuumkammer 11 herrscht.
Mit anderen Worten, es existieren in der großen Vakuumkammer 11 zwei
Arten von Vakuumkammern, nämlich
die Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 und
die Reaktionsprozesszone 60, die nicht vollständig voneinander
getrennt, jedoch im Wesentlichen unabhängig voneinander sind und unabhängig voneinander
angesteuert werden können.
Im Ergebnis können
die Zonen (Kammern) jeweils Vakuumatmosphären, die einander kaum beeinflussen,
enthalten, sodass jeweils optimale Bedingungen herrschen können. So
können
beispielsweise die Entladung, die mit dem Sputtern in Verbindung steht,
und die Entladung, die mit der Erzeugung der Aktivierungssubstanzen
des Reaktivgases in Verbindung steht, unabhängig voneinander kontrolliert
werden, weshalb sie einander nicht beeinflussen. Entsprechend erfolgt
die Entladung stabil, und es treten keine unerwarteten Vorkommnisse
auf, sodass hohe Verlässlichkeit
gegeben ist. Insbesondere ist der Druck in den Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 vorzugsweise
höher als
derjenige in der Reaktionsprozesszone 60. Dies verhindert,
dass in die Reaktionsprozesszone 60 eingeführtes Reaktivgas in
die Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 eindringt,
wodurch eine anomale Entladung verhindert wird, die ansonsten bedingt
durch die an den Oberflächen
der Targets in den Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 ausgebildeten
Metallverbindungen auftreten würde.
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Der
Einsatz der Abschirmplatten ist insbesondere dann wirkungsvoll,
wenn eine Mehrzahl von Targets nebeneinander angeordnet ist.
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Der
Druck (Grad des Vakuums) in den Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 beträgt vorzugsweise
0,8 bis 10 × 10–3 Torr.
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Der
Druck (Grad des Vakuums) in der Reaktionsprozesszone 60 beträgt vorzugsweise
0,5 bis 8 × 10–3 Torr.
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Typische
Arbeitsbedingungen sind nachstehend aufgeführt.
- (1)
Sputterbedinungen (Si)
eingesetzte Leistung: 3,6 kW
Substrattemperatur:
Raumtemperatur
Druck in der Schichtaufbringungsprozesszone: 2,0 × 10–3 Torr
Drehgeschwindigkeit
des Substrathalters: 100 UpM
Dicke der ultradünnen Schicht:
2 bis 6 Ångström
- (2) Sputterbedinungen (Zr)
eingesetzte Leistung: 1,9 kW
Substrattemperatur:
Raumtemperatur
Druck in der Schichtaufbringungsprozesszone: 5,0 × 10–3 Torr
Drehgeschwindigkeit
des Substrathalters: 100 UpM
Dicke der ultradünnen Schicht:
1 bis 4 Ångström
- (3) Antriebsparameter des Aktivierungssubstanzgenerators
Vorrichtung:
Induktiv gekoppelte Plasmaquelle gemäß 1 und 2
eingesetzte
Leistung: 1,9 kW
Druck: 1,4 × 10–3 Torr
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In
diesem Fall ist die nachfolgende Strategie zur aktiven Verhinderung
des Auftretens einer anomalen Entladung an der Oberfläche eines
Targets bei stabilem Ablauf des Schichtaufbringungsvorganges äußerst wirkungsvoll:
Die Spannung an einem Target wird in Intervallen von 1 bis 200 kHz
auf eine Spannung im Bereich zwischen +50 V und +200 V invertiert,
um dadurch mit Elektronen in dem Plasma positive Ladungen zu neu tralisieren,
die sich in der herzustellenden Verbindung an einem nicht erodierten
Teil des Targets ansammeln.
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Um
auch in diesem Fall einen Anstieg der Substrattemperatur, der durch
das in Verbindung mit dem Sputtervorgang erzeugte Plasma hervorgerufen wird,
zu verhindern, ist eine Kühleinrichtung,
so beispielsweise eine wassergekühlte
Einrichtung, für Bauteile
in der Schichtaufbringungsprozesszone, so beispielsweise die Abschirmplatten,
vorgesehen, die die Schichtaufbringungsprozesszone, die Targetabschirmung
und dergleichen umschließen.
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Nachstehend
wird ein Beispiel für
die Herstellung einer mehrlagigen Reflexionsschicht unter Einsatz
der Vorrichtung von Anspruch 1 beschrieben.
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Ein
Metalltarget aus Si oder einem ähnlichen Metall,
dessen Oxid eine vergleichsweise niedrige Brechzahl aufweist, wird
an dem Target 29 befestigt. Ein Metalltarget aus Ti, Zr
oder einem ähnlichen
Metall, dessen Oxid eine vergleichsweise hohe Brechzahl aufweist,
wird an dem Target 49 befestigt. Das Target 29 wird
gesputtert, um so eine ultradünne Schicht
aus Si zu bilden, die sodann in eine ultradünne Schicht aus SiO2 umgewandelt wird. Der Substrathalter 13 wird
mehrere Male gedreht, bis eine dünne
Schicht aus SiO2 mit einer gewünschten
Dicke entstanden ist. Anschließend
wird das Target 49 gesputtert, um so eine ultradünne Schicht
aus Ti oder Zr herzustellen, die sodann in der Reaktionsprozesszone 60 in
eine ultradünne
Schicht aus TiO2 oder ZrO2 umgewandelt
wird. Der Substrathalter 13 wird mehrere Male gedreht,
bis eine dünne
Schicht aus TiO2 oder ZrO2 mit
der gewünschten
Dicke entstanden ist. Dieser Vorgang wird wiederholt, um so eine
mehrlagige Antireflexionsschicht zu erhalten, die aus Schichten
(SiO2) mit niedriger Brechzahl und Schichten
(TiO2 und ZrO2)
mit hoher Brechzahl besteht, die abwechselnd in Schichten angeordnet
sind.
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8 ist eine Skizzenansicht
eines weiteren Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Schichtaufbringungskammer 121,
eine Substratzuführkammer 123,
die auf der einen Seite der Schichtaufbringungskammer 121 angeordnet
ist, und eine Substratabgabekammer 125, die auf der anderen
Seite der Schichtaufbringungskammer 121 angeordnet ist.
In 8 bezeichnen RP eine
Rotationspumpe und TMP eine Turbomolekularpumpe. Die Kammern 125, 121 und 123 sind über Sperrventile 131 und 133 miteinander
verbunden. Die Substratzuführkammer 123 kann
zur Atmosphäre
hin über
ein Sperrventil 135 oder eine Tür geöffnet werden, während die
Substratabgabekammer 125 zur Atmosphäre hin über ein Sperrventil 137 oder
eine Tür
geöffnet werden
kann. Dies bedeutet, dass die Kammern 125, 121 und 123 drucktechnisch
voneinander isoliert sind, jeweils voneinander unabhängige Evakuierungssysteme
aufweisen und die Verbringung des Substrathalters 143 über die
Sperrventile 131 und 133 ermöglichen.
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Der
die Substrate 141 tragende Substrathalter 143 wird über das
Sperrventil 135 in die Substratzuführkammer 123 eingebracht.
Anschließend
wird die Substratzuführkammer 123 mittels
RP evakuiert, woraufhin die Substrate 141 an dem Substrathalter 143 einer
Erwärmung
oder einer ähnlichen
Vorbehandlung unterzogen werden. Nach Abschluss der Vorbehandlung
wird der Substrathalter 143 in die Schichtaufbringungskammer 121 verbracht.
Daher ist die Substratzuführkammer 123 derart
ausgelegt, dass eine Anbringung und Abnahme des Substrathalters 143 und
eine Evakuierung sowie gegebenenfalls eine Vorbehandlung erfolgen
können.
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In
der Schichtaufbringungskammer 121 wird auf jedem der Substrate 141 eine
dünne Schicht
ausgebildet. Zur Vermeidung von Komplikationen ist in der Darstellung
der Schichtaufbringungskammer 121 lediglich der Substrathalter 143 durch
eine Punkt-Strich-Linie
dargestellt, während
die Substrate 141 nicht dargestellt sind.
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Nach
Abschluss des Schichtaufbringungsvorganges wird der Substrathalter 143 in
die Substratabgabekammer 125 verbracht. Die Substrate 141 an dem
Substrathalter 143 werden gegebenenfalls einer Nachbehandlung
unterzogen und sodann aus der Substratabgabekammer 125 über das
Sperrventil 137 abgegeben. Daher ist die Substratabgabekammer 125 derart
ausgelegt, dass eine Anbringung oder Abnahme des Substrathalters 143 und
eine Evakuierung sowie gegebenenfalls eine Nachbehandlung erfolgen
können.
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Der
Schichtaufbringungsvorgang in der Schichtaufbringungskammer 121 ist
grundsätzlich demjenigen
der Vorrichtung gemäß 1 und 2 ähnlich,
außer
dass der Substrathalter 143 die Form einer horizontalen
Platte aufweist. Targets 155 und 165 sind jeweils
in den Schichtaufbringungsprozesszonen 153 und 163 angeordnet,
die jeweils durch Abschirmplatten 151 und 161 festgelegt
sind. Die Targets 155 und 165 werden mittels DC-Magnetronsputtern
gesputtert, um so eine metallische ultradünne Schicht auf dem Substrat 141 auszubilden.
In 8 bezeichnet MFC
eine Massenstromsteuerung. Mit der Drehung des Substrathalters 143 tritt
das Substrat 141 in eine Reaktionsprozesszone 173 ein,
die von einer Abschirmplatte 171 umschlossen ist. In der Reaktionsprozesszone 173 wirken
auf das Substrat 141 die elektrisch neutralen Aktivierungssubstanzen, so
beispielsweise Radikale, ein, die in dem Aktivierungssubstanzgenerator 175 erzeugt
wird, sodass die metallische ultradünne Schicht aus beispielsweise
Si in eine ultradünne
Schicht eines Metalloxides, beispielsweise SiO2,
umgewandelt wird.
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Nachstehend
werden weitere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung anhand 9 und 10 sowie 11 beschrieben. Zunächst wird das Ausführungsbeispiel
gemäß 9 und 10 beschrieben. Das vorliegende Ausführungsbeispiel
setzt zwei Paare von Magnetronsputterelektroden (so genanntes Dualmagnetronsputtern)
ein.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
ein Paar von Magnetronsputterelektroden 21a und 21b,
ein weiteres Paar von Magnetronsputterelektroden 41a und 41b,
ein Aktivierungssubstanzgenerator 61 und ein Gitter 81 um
einen im Wesentlichen zylinderförmigen
Substrathalter 13 herum im Inneren einer Vakuumkammer 11 angeordnet.
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Eine
Schichtaufbringungsprozesszone 20 ist vor den Magnetronsputterelektroden 21a und 21b angeordnet,
wobei eine Schichtaufbringungsprozesszone 40 vor den Magnetronsputterelektroden 41a und 41b ausgebildet
ist. In 9 sind zwei
Paare von Magnetronsputterelektroden 21a und 21b sowie 41a und 41b vorgesehen,
um so zwei verschiedene Arten von Substanzen zu sputtern.
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Ein
Reaktionsprozesszone 60 ist vor dem Aktivierungssubstanzgenerator 61 und
einem Gitter 81 ausgebildet.
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Si
oder ein ähnliches
Metall wird mit vergleichsweise hoher Rate mittels Dualmagnetronsputtern
schichtartig aufgebracht. Die auf diese Weise ausgebildete metallische
ultradünne
Schicht wird in eine metallische ultradünne Schicht einer Metallverbindung,
so beispielsweise SiO2 oder dergleichen, umgewandelt.
Auf diese Weise kann durch das Magnetronsputterverfahren unter Verwendung
von Metalltargets eine dünne
Schicht einer Metallverbindung, so beispielsweise SiO2,
TiO2 oder dergleichen, erhalten werden.
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Die
Schichtaufbringungsprozesszone 20 umfasst ein Paar von
Magnetronsputterelektroden 21a und 21b, eine Sputterenergiequelle 23,
ein Paar von Metalltargets 29a und 29b, einen
Sputtergaszylinder 27, eine Massenstromsteuerung 25 und
eine Abschirmplatte (Abschirmeinrichtung) 12 (die Schichtaufbringungsprozesszone 40 weist
denselben Aufbau wie die Schichtaufbringungsprozesszone 20 auf).
Ein Sputterargongas oder dergleichen wird in die Schichtaufbringungsprozesszone 20 eingebracht,
die denjenigen Raum darstellt, der durch die Abschirmplatte im Inneren
der Vakuumkammer festgelegt ist, und dessen Grad des Vakuums mittels
einer Vakuumpumpe 15 eingestellt wird. Das Dualmagnetronsputtern
wird in einer Vakuumatmosphäre ausgeführt, die
in der Schichtaufbringungsprozesszone 20 herrscht.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 9 und 10 wird durch die Verwendung wenigstens
einen Paares von (Magnetron-)Sputterelektroden 21a und 21b und
eines Paares metallischer oder leitender Sputtertargets 29a und 29b eine
metallische ultradünne
Schicht durch Dualmagnetronsputtern hergestellt.
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Beim
Dualmagnetronsputtern kommen ein Paar von Sputterelektroden 21a und 21b und
entsprechende elektrisch von Masse isolierte Sputtertargets 29a und 29b zum
Einsatz. Entsprechend sind diese Sputterelektroden 21a und 21b und
die Targets 29a und 29b an einem geerdeten Vorrichtungskörper (Vakuumkammer 11) über nicht
dargestellte Isolatoren angebracht. Die Sputterelektrode 21a und
das Target 29a sind elektrisch von der Sputterelektrode 21b und
dem Target 29b getrennt. Bei einer derartigen Anordnung
wird ein Arbeitsgas, so beispielsweise Argongas oder dergleichen,
in die Schichtaufbringungsprozesszone 20 derart eingebracht,
dass die Sputteratmosphäre
geändert
wird, woraufhin eine Spannung aus der AC-Sputterquelle 23 an
die Sputterelektroden 21a und 21b über einen
Transformator 24 angelegt wird. Im Ergebnis liegt stets
ein magnetisches Wechselfeld an den Targets 29a und 29b an. Insbesondere
dient zu einem bestimmten Zeitpunkt das Target 29a als
Kathode (Minuspol), während
das Target 29b als Anode (Pluspol) dient. Zu einem anderen
Zeitpunkt, an dem die Stromrichtung eine andere ist, dient das Target 29b als
Kathode (Minuspol) und das Target 29a als Anode (Pluspol).
Auf diese Weise dienen die Targets 29a und 29b abwechselnd
als Anode und als Kathode, um so das Plasma erzeugen, das bewirkt,
dass das als Kathode dienende Target gesputtert wird, um eine metallische
ultradünne Schicht
auf dem Substrat zu bilden. Zu diesem Zeitpunkt kann ein nichtleitendes
oder schlechtleitendes unvollständiges
Metall an der Anode anhaften. Das Sputtern des unvollständigen Metalls
erfolgt gleichwohl, wenn die Anode aufgrund des elektrischen Wechselfeldes
zur Kathode wird; auf diese Weise wird die Targetfläche in ihren
ursprünglichen
sauberen Zustand zurückversetzt.
Dieser Zyklus wird wiederholt, sodass stets ein stabiles Anodenpotential gegeben
ist, wodurch Schwankungen in dem Plasmapotential (normalerweise
gleich dem Anodenpotential) vermieden werden. Im Ergebnis kann eine metallische
ultradünne
Schicht stabil hergestellt werden.
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Die
Abschirmplatten 12 und 16 erhalten jeweils die
gegenseitige Unabhängigkeit
der Schichtaufbringungsprozesszone 20 und der Reaktionsprozesszone 60.
Sogar wenn Reaktivgas, so beispielsweise Sauerstoffgas, aus der
Reaktionsprozesszone 60 in die Schichtaufbringungsprozesszone 20 eintritt,
und ein Oxid oder dergleichen vorübergehend an den Targets 29a und 29b gebildet
wird, bleibt ein stabiler Anodenzustand durch das von dem elektrischen
Wechselfeld bewirkte Dualsputtern bestehen. Auf diese Weise erfolgt
der Schichtaufbringungsvorgang mit einer zufriedenstellenden Reproduzierbarkeit.
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Die
Targets 29a und 29b können aus demselben Metall oder
auch aus verschiedenen Metallen sein. Werden Targets 29a und 29b aus
demselben Metall verwendet, so wird eine metallische ultradünne Schicht
aus einem einzigen Metall (beispielsweise Silizium) gebildet. Werden
Targets 29a und 29b aus verschiedenen Metallen
verwendet, so wird eine metallische ultradünne Sicht aus einer Legierung
hergestellt.
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Die
Frequenz der an den Targets 29a und 29b anliegenden
Spannung ist vorzugsweise zwischen 1 und 100 kHz.
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Weitere
Elemente der Schichtaufbringungsprozesszone 20, so beispielsweise
eine (nicht gezeigte) Targetabschirmung, die Abschirmplatte 12 und
so weiter, werden vorzugsweise mit Wasser gekühlt, um nachteilige Effekte,
so beispielsweise einen Anstieg der Temperatur des Substrates zu
vermeiden, der ansonsten durch die Wärmeentwicklung bewirkt würde.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt,
wird auch dann, wenn eine Metallverbindung an den Oberflächen der
Targets in den Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 aufgrund
des Eintritts eines Reaktivgases in die Schichtaufbringungsprozesszonen 20 und 40 erzeugt
wird, die Metallverbindung gesputtert, wenn die Targets als Kathoden
dienen. Entsprechend herrscht ein verlässlicher stabiler Anodenzustand,
sodass eine stabile Plasmaentladung erhalten werden kann.
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Nachstehend
werden typische Arbeitsbedingungen aufgelistet. Die Arbeitsbedingungen
in der Schichtaufbringungsprozesszone und der Reaktionsprozesszone
sind ähnlich
denjenigen bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen.
- (1) Sputterbedinungen (Si)
eingesetzte Leistung: 2,8 kW
Substrattemperatur:
Raumtemperatur
Druck in der Schichtaufbringungsprozesszone: 5,0 × 10–3 Torr
Frequenz
der anliegenden AC-Spannung: 40 kHz
Drehgeschwindigkeit des
Substrathalters: 100 UpM
Dicke der ultradünnen Schicht: 2 bis 6 Ångström
- (2) Sputterbedinungen (Ta)
eingesetzte Leistung: 1,5 kW
Substrattemperatur:
Raumtemperatur
Druck in der Schichtaufbringungsprozesszone: 5,0 × 10–3 Torr
Frequenz
der anliegenden AC-Spannung: 40 kHz
Drehgeschwindigkeit des
Substrathalters: 100 UpM
Dicke der ultradünnen Schicht: 1 bis 4 Ångström
- (3) Antriebsparameter des Aktivierungssubstanzgenerators (O2)
Vorrichtung: Induktiv gekoppelte
Plasmaquelle gemäß 1 und 2
eingesetzte Leistung: 2,0 kW
Druck:
1,4 × 10–3 Torr
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Nachstehend
wird ein Beispiel für
die Bildung einer mehrlagigen Antireflexionsschicht unter Verwendung
einer Vorrichtung nach Anspruch 9 beschrieben.
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Ein
Metalltarget aus Si oder einem ähnlichen Metall,
dessen Oxid eine vergleichsweise niedrige Brechzahl aufweist, wird
an einem der Targets 29a und 29b befestigt. Ein
Metalltarget aus Ti, Zr oder einem ähnlichen Metall, dessen Oxid
eine vergleichsweise hohe Brechzahl aufweist, wird an jedem der Targets 49a und 49b befestigt.
Die Targets 29a und 29b werden mittels Dualmagnetronsputtern
behandelt, um so eine ultradünne
Schicht aus Si zu bilden, die sodann in der Reaktionsprozesszone 60 in
eine ultradünne
Schicht aus SiO2 umgewandelt wird. Der Substrathalter 13 wird
mehrere Male gedreht, wodurch Lagen einer ultradünnen Schicht aus SiO2 aufgebracht werden, bis eine dünne Schicht
aus SiO2 mit einer gewünschten Dicke entstanden ist.
Anschließend
werden die Targets 49a und 49b gesputtert, um
so eine ultradünne
Schicht aus Ti oder Zr herzustellen, die sodann in der Reaktionsprozesszone 60 in
eine ultradünne
Schicht aus TiO2 oder ZrO2 umgewandelt
wird. Der Substrathalter 13 wird mehrere Male gedreht,
wodurch Lagen einer ultradünnen Schicht
aus TiO2 oder ZrO2 aufgebracht
werden, bis eine dünne
Schicht aus TiO2 oder ZrO2 mit
der gewünschten
Dicke entstanden ist. Dieser Vorgang wird wiederholt, um so eine
mehrlagige Antireflexionsschicht zu erhalten, die aus Schichten
mit niedriger Brechzahl (SiO2) und Schichten
mit hoher Brechzahl (TiO2 und ZrO2) besteht, die abwechselnd in Schichten
angeordnet sind.
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Nachstehend
wird das Ausführungsbeispiel von 11 beschrieben.
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Der
Schichtaufbringungsvorgang in der Schichtaufbringungskammer 121 ist
grundsätzlich ähnlich zu
demjenigen bei der Vorrichtung gemäß 9 und 10,
außer
dass das Substrat 143 die Form einer horizontalen Platte
aufweist. Targets 155a und 155b sowie Targets 165a und 165b sind
jeweils in den Schichtaufbringungsprozesszonen 153 und 163 angeordnet,
die jeweils durch Abschirmplatten 151 und 161 festgelegt
sind. Die Targets 155a und 155b sowie die Targets 165a und 165b werden
mittels Dualmagnetronsputtern behandelt, um so eine metallische
ultradünne
Schicht an einem Substrat 141 auszubilden. In 11 bezeichnet MFC eine Massenstromsteuerung.
Mit der Drehung des Substrathalters 143 tritt das Substrat 141 in
die Reaktionsprozesszone 173 ein, die von der Abschirmplatte 171 umschlossen
ist. In der Reaktionsprozesszone 143 wirken elektrisch
neutrale Aktivierungssubstanzen, die von dem Aktivierungssubstanz generator 175 erzeugt wurden,
auf das Substrat 141 ein, sodass eine metallische ultradünne Schicht
aus beispielsweise Si in eine ultradünne Schicht aus einem Metalloxid,
beispielsweise SiO2, umgewandelt wird.