DE69734977T2

DE69734977T2 - Stütz- und fusionssystem für zwischenwirbelbereich

Info

Publication number: DE69734977T2
Application number: DE69734977T
Authority: DE
Inventors: Jacques Benezech; Albert Alby
Original assignee: ScientX SA
Current assignee: ScientX SA
Priority date: 1996-04-03
Filing date: 1997-04-02
Publication date: 2006-08-31
Anticipated expiration: 2017-04-03
Also published as: DE69734977D1; JP3955632B2; JP2000508187A; US6235059B1; EP0891169B1; BR9710703A; EP0891169A1; ATE314029T1; ES2256884T3; FR2747034A1; PT891169E; FR2747034B1; WO1997037620A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur intersomatischen Kontention und Fusion von Wirbeln, welches mindestens ein Innengehäuse umfaßt, das offen ist, um einen Spongiaknochen aufzunehmen und das dazu bestimmt ist, im Falle einer Dissektomie zwischen zwei Wirbeln angeordnet zu werden und ein Knochentransplantat oder ein Transplantat eines Materials verwenden zu können, welches die intersomatische Fusion begünstigt, wodurch die Fusion der zwei betroffenen Wirbel begünstigt wird.
Solche Gehäuse sind zum Beispiel durch die Patentanmeldungen FR 2703580, EP 493698 , EP 599419 , FR 2124815 , EP 307241 , EP 615428 bekannt.
Diese Gehäuse weisen im allgemeinen eine Parallelepipedform oder eine annähernd eiförmige Form auf. Sie sind fest, metallisch oder aus einem biokompatiblen Material hergestellt und dazu bestimmt, mit Hilfe einer oberen und einer unteren offenen Fläche Spongiaknochen aufzunehmen.
Ferner ist durch das Dokument EP 017969 eine Prothese bekannt, die umfaßt:

– ein Innengehäuse mit einer oberen Fläche und einer unteren Fläche, das offen ist, um ein Knochentransplantat aufzunehmen und das dazu bestimmt ist, im Falle einer Dissektomie zwischen zwei Wirbeln angeordnet zu werden,
– und eine äußere Platte, die sich in einer im wesentlichen zur Einführungsebene des Gehäuses senkrechten Ebene auf beiden Seiten des Gehäuses erstreckt und die über Mittel zur Verankerung auf mindestens den zwei benachbarten Wirbeln verfügt, die miteinander mit Hilfe des Gehäuses fest verbunden werden sollen.

Darüber hinaus ist durch das Dokument FR 2703580 ein Gehäuse in Form eines Parallelepipeds bekannt, welches jedoch keine Platte zur Befestigung auf den Wirbeln aufweist.
Obwohl die Gehäuse des zuvor genannten Typs im allgemeinen gute Ergebnisse erzielen, ist es dennoch so, daß es in bestimmten Fällen notwendig ist, die Positionierung und die „Unbeweglichkeit" des Gehäuses zu gewährleisten, um sich sicher vor einer möglichen Migration zu schützen oder jegliches Risiko einer sekundären Verschiebung des Gehäuses zu vermeiden.
Die Erfindung stellt eine Lösung dieser Aufgaben bereit und betrifft zu diesem Zweck ein System zur intersomatischen Kontention und Fusion von Wirbeln nach Anspruch 1.
Das Gehäuse ist fest, besteht aus Metall oder einem biokompatiblen Kunststoffmaterial, im allgemeinen in Parallelepipedform und ist an den Zwischen-Wirbelraum angepaßt und dazu bestimmt, einen Spongiaknochen oder ein knöchernes Substitutmaterial mit Hilfe seiner oberen und unteren offenen Fläche und/oder einer frontalen Öffnung aufzunehmen.
Das System der Erfindung wird je nach Bedarf in Form eines Käfig-Platten-Monoblocks oder in Form eines Innengehäuses und einer äußeren Platte hergestellt, welche Mitteln zum Verbinden der Platte mit dem Käfig aufweisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Eigenschaften, die im Zuge der folgenden Beschreibung hervorgehen werden und die für sich alleine oder in jeder beliebigen, technisch möglichen Kombination miteinander zu betrachten sind.
Die Beschreibung hat beispielhaften und keinerlei einschränkenden Charakter und erleichtert unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen das Verstehen der Weise, in der die Erfindung umgesetzt werden kann, in welchen zeigen:
1 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines Kontentionssystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
2 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines Kontentionssystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, gemäß dem Gegenstand von Anspruch 1;
3 eine Ansicht eines Monoblock-Kontentionssystems.
Beispielhaft, jedoch nicht einschränkend, ist das in 1 dargestellte Gehäuse 1 im allgemeinen durch ein festes Parallelepiped gebildet, dessen Seitenwände 2, 3, 4, 5 dazu bestimmt sind, einen Spongiaknochen oder ein knöchernes Substitut aufzunehmen und deren obere 8 und untere 9 Fläche zu zwei aufeinanderfolgenden Wirbeln hin offen sind.
Die Vorderfläche 5 und die Rückfläche 3 weisen bestimmte Höhen auf, um das Bewahren eines geeigneten Zwischen-Wirbelraums zu gewährleisten.
Gemäß des vorliegenden Beispiels sind die Seitenwände 2 und 4 des Gehäuses 1 mit breiten Schlitzen 10 und 11 versehen, die eine Form aufweisen, welche jener der entsprechenden Seitenwände 2 und 4 ähnelt, in denen sie ausgebildet sind.
Das Gehäuse 1 ist somit mit Öffnungen auf vier seiner Flächen versehen. Das Gehäuse 1 umfaßt unter anderem auf seiner Vorderfläche 5 ein äußeres Element, das einen Flansch 12 (im Folgenden als Platte bezeichnet) bildet, der sich in einer im wesentlichen zur Einführungsebene des Gehäuses 1 senkrechten Ebene auf beiden Seiten des Gehäuses erstreckt und an jedem seiner Enden über Mittel zur Verankerung 13 und 14 auf mindestens zwei benachbarten Wirbeln verfügt, die miteinander mit Hilfe des Gehäuses 1 fest verbunden werden sollen.
Natürlich könnte der äußere Flansch oder die Platte 12 auch in einem Stück mit dem Innengehäuse 1 erhalten werden, zum Beispiel durch Formen des Gehäuse-Platten-Zusammenbaus.
Dennoch wurde gemäß des vorliegenden Ausführungsbeispiels bevorzugt, eine Platte 12 und ein Innengehäuse 1 zu schaffen, die getrennt hergestellt und zu einem späteren Zeitpunkt mit Hilfe von Mitteln zum Verbinden zu einer Einheit verbunden werden.
Gemäß Beispiel von 1 werden diese Mittel zum Anbringen der Platte 12 auf dem Gehäuse 1 durch einen zylinderförmigen Zapfen 15, der auf einer vertikalen Vorderfläche 5 des Gehäuses ausgebildet ist, und eine umfangsmäßige Nut 17 gebildet, die unter dem kreisförmigen Kopf 16 des Zapfens 15 angeordnet ist, wobei der Kopf 16 dazu geeignet ist, in einen entsprechenden Abschnitt einer verbreiterten Zone 18 eines länglichen Schlitzes 19 in Form einer länglichen, in der Platte 12 ausgebildeten Aussparung eingeführt zu werden, und wobei die Nut 17 derartige Abmessungen aufweist, daß sie zwischen den Seitenrändern einer zusammengezogenen Zone 20 der länglich ausgebildeten Aussparung gleiten kann, bis der Kopf 16 des Zapfens in axialer Verriegelung mit der äußeren Fläche 21 der Platte 12 zusammenwirkt.
Es kann vorgesehen werden, daß ein solches Eingreifen des Zapfens in die länglich ausgebildete Aussparung mit Kraft in der zusammengezogenen Zone erfolgen kann.
Natürlich kann das Gehäuse, das oben beschrieben wurde, sowohl in der Höhe als auch der Breite und in der Tiefe andere Abmessungen aufweisen.
Es könnte auch, wie im folgenden Beispiel, eine bevorzugte anatomische Form aufweisen.
Man kann auch annehmen, daß das Anordnen des Spongiaknochens oder eines anderen knöchernen Substituts vor oder nach dem Positionieren des Gehäuses 1 zwischen den Wirbeln erfolgt.
Das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich dahingehend wesentlich vom vorhergehenden, daß die Mittel zum Anbringen der Platte 12A auf dem Gehäuse 1A durch eine Führung in Schwalbenschwanzform gebildet werden, deren eine Nut bildender Abschnitt auf einer Innenfläche 31 der Platte 12 in einer vertikalen Gleitrichtung und deren entsprechender Zapfenabschnitt 32 auf der äußeren Vorderwand 5A des Gehäuses 1A ausgebildet ist, oder umgekehrt.
Man wird feststellen, daß gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Gehäuse 1A nicht mehr seitliche Öffnungen aufweist als im vorhergehenden Beispiel.
In der Tat weisen die äußere Vorderfläche 5A des Gehäuses 1A und die entsprechende Fläche 31 der Platte 12A, mit welcher sie zusammenwirkt, jeweils identische längliche Schlitze 33, 34 auf, die dazu bestimmt sind, zum Zeitpunkt des Anbringens der Platte 12A auf dem Gehäuse 1A derart zusammengeführt zu werden, daß das frontale Einführen des Spongiaknochens nach der Positionierung des Gehäuses 1A ermöglicht wird.
Ferner wird man die Form und das besondere Profil des Gehäuses 1A gemäß dem Beispiel von 2 feststellen, welche eine perfekte Anpassung an den Zwischen-Wirbelraum ermöglichen.
Das in Figur XY dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom Beispiel der 2 insofern, als daß es in einem Stück ausgebildet ist.
Die Vorderfläche 5A des Gehäuse-Platten-Zusammenbaus weist einen länglichen Schlitz 33 auf, so daß das frontale Einführen des Spongiaknochens in den Gehäuseabschnitt nach dem Positionieren des Gehäuse-Platten-Zusammenbaus ermöglicht wird.
In einer den Ausführungsbeispielen der oben beschriebenen 1, 2 und 3 gemeinen Weise, erfolgt das Verankern der Platte 12, 12A auf den Wirbeln nach dem Befestigen des Gehäuses 1, 1A mit Hilfe von (nicht dargestellten) pedikulären Schrauben, welche durch die entsprechenden Öffnungen 13, 14 hindurch verlaufen, die an den Enden des Flansches 12, 12A ausgebildet sind.
Es ist festzuhalten, daß gemäß einer anderen Eigenschaft der Erfindung die Öffnungen zum Befestigen 13, 14 der Platte 12, 12A auf beiden Seiten einer vertikalen medianen Achse X, X' des Zusammenbaus angeordnet sind.
Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform kann das Kontentionssystem zwei oder mehr Innengehäuse 1, 1A verwenden, die untereinander und in Bezug auf drei oder mehr aufeinanderfolgende Wirbeln mit Hilfe einer Platte 12, 12A fest verbunden sind, welche zwei Mitteln 15, 18 oder 30, 32 zum Verbinden mit den Gehäusen 1, 1A und zwei Befestigungsöffnungen 13, 14 an den Enden und eine Zwischen-Befestigungsöffnung umfaßt, welche mit drei oder mehr pedikulären Verankerungsschrauben auf den Wirbeln zusammenwirken.
Die Platten sind mit einer Befestigungsschraube pro Wirbel dargestellt, wobei sie jedoch auch mehr, zum Beispiel 2, davon aufweisen können.
Es versteht sich, daß das Kontentionssystem auch aus zwei oder mehr Gehäuse-Platten-Zusammenbauten bestehen kann, so wie in den Beispielen von 1, 2 oder definiert, die untereinander durch die Platten verbunden sind, welche sich paarweise überlappen oder nicht.
Die Kontentionssysteme der Erfindung werden aus einer Legierung aus Titan oder einem gleichwertigen Material oder einem biokompatiblen Kunststoffmaterial hergestellt.

Claims

System zur intersomatischen Kontention und Fusion von Wirbeln, umfassend: – mindestens ein Innengehäuse (1A) mit einer oberen Fläche (8) und einer unteren Fläche (9), das offen ist, um einen Spongiaknochen oder ein knöchernes Substitut aufzunehmen und das dazu bestimmt ist, im Falle einer Dissektomie zwischen zwei Wirbeln angeordnet zu werden, – und eine äußere Platte (12A), die sich in einer im wesentlichen zur Einführungsebene des Gehäuses (1A) senkrechten Ebene auf beiden Seiten des Gehäuses erstreckt und die über Mittel (13, 14) zur Verankerung auf mindestens den zwei benachbarten Wirbeln verfügt, die miteinander mit Hilfe des Gehäuses (1A) fest verbunden werden sollen, dadurch gekennzeichnet, – daß das Gehäuse (1A) aus einer Vorderwand (5A), einer Rückwand (3) und zwei Seitenwänden (2, 4) besteht, wobei diese Wände ein festes Parallelepiped mit der oberen Fläche (8) bilden, das von der Seite gesehen konvex ist, so daß die Form und das Profil des Gehäuses an den Zwischenwirbelraum angepaßt sind, welcher durch zwei benachbarte Wirbel begrenzt wird, und – daß das Gehäuse (1A) mit einer äußeren Platte (12A) versehen ist, welche auf jedem ihrer Enden, die als Mittel zur Verankerung dienen, eine einzige Befestigungsöffnung für das Einführen einer Verankerungsschraube in den benachbarten Wirbel aufweist, wobei die Öffnungen (13, 14) auf einer Diagonale (y–y') auf beiden Seiten einer vertikalen medianen Achse (x–x') des Zusammenbaus angeordnet sind.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Platte (12A) und die Vorderwand (5A) des Gehäuses (1A) jeweils einen länglichen Schlitz (34, 33) aufweisen, welcher es ermöglicht, Spongiaknochen frontal in das Gehäuse einzuführen.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Platte (12A) in einem Stück mit dem Innengehäuse (1A) erhalten wird.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Patte (12) und das Innengehäuse (1A) getrennt hergestellt und zu einem späteren Zeitpunkt miteinander mit Hilfe von Mitteln zum Verbinden zu einer Einheit verbunden werden.
System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verbinden der Platte (12A) mit dem Gehäuse (1A) durch eine Führung in Schwalbenschwanzform gebildet werden, deren eine Nut (30) bildender Abschnitt auf einer Innenfläche (31) der Platte (12A) in einer vertikalen Gleitrichtung und deren entsprechender Zapfenabschnitt (32) auf der äußeren Vorderwand (5A) des Gehäuses (1A) ausgebildet ist, oder umgekehrt.
System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Vorderwand (5A) des Gehäuses (1A) und die entsprechende Fläche (31) der Platte (12A), mit welcher sie zusammenwirkt, jeweils identische längliche Schlitze (33, 34) aufweisen, die dazu bestimmt sind, zum Zeitpunkt des Anbringens der Platte (12A) auf dem Gehäuse (1A) derart zusammengeführt zu werden, daß das frontale Einführen des Spongiaknochens nach der Positionierung des Gehäuses (1A) ermöglicht wird.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengehäuse zusätzlich zu der oberen Fläche (8) und der unteren Fläche (9), die offen sind, Seitenwände (2, 4) umfaßt, die mit Schlitzen (10, 11) zum Einführen des Spongiaknochens versehen sind.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens zwei Innengehäuse (1A) verwendet, welche untereinander und in Bezug auf mindestens drei aufeinanderfolgende Wirbel mit Hilfe einer Platte (12A) fest verbunden sind, welche zwei Mitteln (30, 32) zum Verbinden mit den Gehäusen (1A) und zwei Befestigungsöffnungen (13, 14) an den Enden und eine Zwischen-Befestigungsöffnung umfaßt, welche mit mindestens drei Verankerungsschrauben auf den Wirbeln zusammenwirken.