DE69732116T2

DE69732116T2 - Entfernbarer filter für embolien verursachende blutgerinsel

Info

Publication number: DE69732116T2
Application number: DE69732116T
Authority: DE
Inventors: Morris Simon; J. Stephen KLESHINSKI; F. Thomas Melrose KINST
Original assignee: CR Bard Inc
Current assignee: CR Bard Inc
Priority date: 1996-07-17
Filing date: 1997-07-16
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2017-07-17
Also published as: EP0921837A4; US5836968A; CA2261120C; EP0921837A1; EP0921837B1; EP2308421A1; ES2235244T3; CA2261120A1; DE69732116D1; EP1582177A3; EP1582177A2; WO1998002203A1; ATE285814T1; AU3652097A; US5669933A

Description

Hintergrund der Erfindung
Die US-A-4688553 offenbart einen Blutgerinnselfilter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
In den letzten Jahren sind eine Anzahl medizinischer Vorrichtungen entworfen worden, die zu einer kleinen Größe komprimiert werden können, um die Einführung in eine vaskuläre Durchführung zu vereinfachen, und welche im Anschluss expandiert werden können, um in Kontakt mit den Wänden der Durchführung zu treten. Diese Vorrichtungen umfassen unter anderem Blutgerinnselfilter, die expandieren und durch den Eingriff mit der Innenwand einer Vene stationär gehalten werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, solche Vorrichtungen aus einem Gedächtnisformmaterial herzustellen, das einen ersten, relativ gefügigen Zustand bei niedriger Temperatur und einen zweiten, relativ steifen Zustand bei hoher Temperatur besitzt. Durch Bilden solcher Vorrichtungen aus einem auf Temperatur ansprechenden Material kann die Vorrichtung, in einem elastischen und verringerten Spannungszustand, in den Durchgang eines Abgabekatheters komprimiert und eingepasst werden, wenn diese einer Temperatur unterhalb einer vorbestimmten Übergangstemperatur ausgesetzt wird, aber bei Temperaturen an oder oberhalb der Übergangstemperatur expandiert die Vorrichtung und wird relativ steif.
Bekannte, selbst expandierende medizinische Vorrichtungen sind aus Nitinol gebildet worden, einer Legierung aus Titan und Nickel, die die Vorrichtung mit einem thermischen Gedächtnis versieht. Die einzigartigen Eigenschaften dieser Legierung sind sein thermisch ausgelöstes Formgedächtnis, das es einer aus dieser Legierung hergestellten Vorrichtung gestattet, unterhalb einem Temperaturpegel abgekühlt und dabei weich zu werden, um sie in einen Katheter in einem relativ komprimierten und elongierten Zustand einzuführen, und ihre gespeicherte Form in einem austenitischen Zustand wieder zu gewinnen, wenn sie auf eine ausgewählte Temperatur oberhalb der Temperatur des Übergangspegels, wie z. B. der menschlichen Körpertemperatur, erwärmt wird. Die beiden austauschbaren Formen werden ermöglicht aufgrund von zwei verschiedenen mikrokristallinen Strukturen, die mit nur geringer Temperaturänderung austauschbar sind. Die Temperatur, bei der die Vorrichtung ihre erste Konfiguration annimmt, kann innerhalb eines großen Bereichs dadurch variiert werden, dass die Komposition der Legierung verändert wird. Während zur menschlichen Anwendung die Legierung auf einen Übergangstemperaturbereich nahe 98,6°F eingestellt wird, kann die Legierung zur Verwendung bei Tieren mit unterschiedlichen Körpertemperaturen einfach modifiziert werden.
Das U.S. Patent Nr. 4,425,908 nach Simon offenbart einen sehr wirkungsvollen Blutgerinnselfilter, der aus einem thermischen Gedächtnisformmaterial gebildet ist. Dieser Filter, ähnlich wie die meisten zuvor entwickelten Vena-Cava-Filter ist ein permanenter Filter, der, wenn er implantiert ist, dazu bestimmt ist, an Ort und Stelle zu verbleiben. Solche Filter umfassen eine Struktur, um den Filter an Ort und Stelle innerhalb der Vena Cava zu verankern, wie z. B. elongierte bzw. längliche, auseinandergehende Beine mit Hakenenden, die die Gefäßwand durchdringen und eine Abwanderung in beiden Richtungen längs des Gefäßes verhindern. Innerhalb von zwei bis sechs Wochen nach Implantation eines derartigen Filters wächst die Endothel-Schicht über die auseinandergehenden Beine und "arretiert" die Haken an Ort und Stelle. Allerdings führt nun der Versuch, den Filter zu entfernen, zu dem Risiko, dass die Vena Cava verletzt oder zerrissen wird.
Eine Anzahl medizinischer Verfahren setzen den Patienten einem kurzzeitigen Risiko einer Lungenembolie aus, das durch ein Filterimplantat verringert werden kann. Bei solchen Fällen stehen die Patienten oftmals der Aufnahme eines permanenten Implantats abgeneigt gegenüber, und das Risiko einer Lungenembolie kann nach einer Zeitspanne von einigen Wochen oder Monaten verschwinden. Die meisten der existierenden Filter sind jedoch nicht einfach und auf sichere Weise zu entfernen, nachdem sie um mehr als zwei Wochen implantiert worden waren, und folglich sind langfristige, vorübergehende Filter nicht erhältlich, die nicht zu einer wahrscheinlichen Verletzung der Gefäßwand beim Entfernen führen.
Bei einem Versuch, einen entfernbaren Filter vorzusehen, sind zwei Filterkörbe längs einer mittleren Nabe gebildet worden, welche konisch ausgebildet sind, wobei jeder Korb aus zueinander beabstandeten Streben gebildet ist, die nach außen hin von einer mittleren Nabe verlaufen. Die mittleren Naben werden durch eine Kompressionseinheit voneinander beabstandet gehalten, und die Arme der beiden Körbe überlappen sich derart, so dass die Körbe einander gegenüberstehen. Vorrichtungen dieser Art erfordern die Verwendung zweier entfernbarer Vorrichtungen, die an jedem Ende des Filters eingeführt werden, um die Filter auseinander zu ziehen und die Kompressionseinheit zu brechen. Die Endbereiche der Arme sind derart gebildet, dass sie im Wesentlichen parallel zur Gefäßwand liegen, und die Spitzen sind nach innen gerichtet geneigt, um ein Durchdringen der Gefäßwand auszuschließen. Falls eine Vorrichtung dieser Art zurückgezogen wird, bevor die Endothel-Schicht über die Arme wächst, kann eine Beschädigung der Gefäßwand auf einem Minimum gehalten werden. Nach Wachstum der Endothel-Schicht kann jedoch die kombinierte Bewegung nach innen und in Längsrichtung der Filterbereiche, während diese auseinandergezogen werden, diese Schicht zerreißen. Das U.S. Patent Nr. 5,370,657 nach Irie ist eine Veranschaulichung eines entfernbaren Filters aus dem Stand der Technik, der zwei entfernbare Vorrichtungen erfordert.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung ist im Anspruch 1 bestimmt. Optionale und bevorzugte Merkmale sind in den abhängigen Ansprüchen erwähnt. Die vorliegende Erfindung kann einen implantierbaren Filter aus einem Gedächtnisformmaterial vorsehen, der temperaturinduzierte austenitische und martensitische Zustände besitzt, der auf einfache Weise durch eine einzelne entfernbare Vorrichtung nach einer verlängerten Zeitspanne ohne Verletzung der Gefäßwand entfernt werden kann.
Die vorliegende Erfindung kann einen Blutgerinnselfilter aus Nitinol vorsehen, der in einem temperaturinduzierten austenitischen Zustand benutzt werden kann, um eine Kraft auf die Gefäßwände mittels gegenüberliegend angeordneter Beine auszuüben, die den Filter stationär halten, der aber auf einfache Weise entfernt werden kann, nachdem die Endothel-Schicht die Enden der Filterbeine überdeckt hat.
Die vorliegende Erfindung sieht einen neuartigen und verbesserten Filter aus einem Gedächtnisformmaterial vor, der eine erste Armgruppe und eine zweite Beingruppe besitzt, die ursprünglich in der gleichen Richtung in Bezug auf eine mittlere Achse geneigt sind. Die Armenden der ersten Armgruppe sind derart ausgerichtet, dass sie in Eingriff mit einer Gefäßwand treten, um eine Längsbewegung des Filters entlang des Gefäßes in einer ersten Richtung zu verhindern, und die Beinenden der zweiten Beingruppe sind einander entgegengesetzt ausgerichtet, um in Eingriff mit der Gefäßwand zu treten, um so die Längsbewegung des Filters entlang des Gefäßes in einer zweiten entgegengesetzten Richtung zu verhindern. Die Enden der beiden Gruppen von Armen und Beinen sind derart ausgebildet, dass sie ein Zurückziehen von der Endothel-Schicht gestatten, ohne dass ein Risiko besteht, die Gefäßwand zu verletzen.
Die vorliegende Erfindung sieht einen neuartigen und verbesserten Filter aus einem Gedächtnisformmaterial vor, dessen Design das Entfernen des Filters aus einem Gefäß über einen zweistufigen Entfernungsprozess, der an einem Ende des Filters vollzogen wird, ausgebildet ist.
Die vorliegende Beschreibung lehrt, wie ein elastischer, in Längsrichtung verlängerter Blutgerinnselfilter in radialer Richtung nach innen zu seiner Längsachse hin in eine zusammengelegte Konfiguration zur Einführung in eine Vene zusammenlegbar ist, der aber zur automatischen radialen Expansion in Kontakt mit der Innenwand der Vene an zwei in Längsrichtung zueinander beabstandeten Stellen des Umfangs ausgebildet ist. Der Filter hat ein vorderes und ein hinteres Ende und weist eine Vielzahl von Drähten auf. Die Drähte liegen, in der normalen expandierten Konfiguration des Filters, in Form einer Vielzahl länglicher Arme und Beine vor, mit Öffnungen zwischen den Drähten, die Filterkörbe am vorderen und hinteren Ende des Filters vorsehen. Die Drähte haben Umfangsabschnitte für den Kontakt mit der Innenwand der Vene an zwei in Längsrichtung zueinander beabstandeten Umfangsstellen.
Um einen Filter vorzusehen, der in radialer Richtung nach innen von seiner normalerweise expandierten Konfiguration zu seiner Längsachse hin in eine zusammengelegte Konfiguration zur Einführung in eine Vene zusammenlegbar ist, ist der Blutgerinnselfilter vorzugsweise aus einer Vielzahl von Drahtabschnitten gebildet, die aus einem Gedächtnisformmaterial zusammengesetzt sind, das einen ersten Zustand bei niedriger Temperatur und einen zweiten Zustand bei höherer Temperatur besitzt. In seinem Zustand bei niedriger Temperatur ist das Material relativ biegsam (so dass die Drahtabschnitte begradigt werden können), und in seinem Zustand bei höherer Temperatur ist es elastisch deformierbar und relativ steif und nimmt die vorbestimmte funktionale Form an.
In dem Zustand des Materials bei höherer Temperatur weist der Filter koaxial liegende erste und zweite Filterkörbe auf, wobei jeder Filterkorb im Allgemeinen symmetrisch um die Längsachse des Filters ist, wobei einer der Filter konkav und einer zumindest teilweise konvex relativ zu dem vorderen Ende des Filters ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine Seitenansicht eines expandierten Blutgerinnselfilters der vorliegenden Erfindung;
2 ist eine schematische Ansicht des Filters der 1, und zwar innerhalb eines Gefäßes;
3 ist eine schematische Draufsicht des Filters der 1 in einem Gefäß;
4 ist eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Blutgerinnselfilters der vorliegenden Erfindung;
5 ist eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform des Blutgerinnselfilters der vorliegenden Erfindung;
6 ist eine schematische Ansicht des Filters der 5 in einem Gefäß; und
7 ist eine teilweise geschnittene Ansicht eines Entnahmewerkzeugs für den Blutgerinnselfilter der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung
Durch Ausbilden des Korpus eines Blutgerinnselfilters aus einer Nitinollegierung, wie z. B. einem Nitinoldraht, kann ein Übergang zwischen dem martensitischen und austenitischen Zustand des Materials erzielt werden durch Temperaturübergänge oberhalb und unterhalb einer Übergangstemperatur oder eines Übergangstemperaturbereichs, der bei oder unterhalb der Körpertemperatur liegt. Solch kontrollierte Temperaturübergänge sind herkömmlich dazu eingesetzt worden, den Nitinolfilterkorpus weich zu machen und zusammen zu ziehen, um das Einführen in einen Katheter zu vereinfachen und anschließend den Korpus in einer vaskulären oder anderen Durchführung zu expandieren und steif zu machen. Obwohl die Filter der vorliegenden Erfindung vorzugsweise aus einem Gedächtnisformmaterial, beispielsweise Nitinol, gebildet sind, das auf eine Temperatur hin anspricht, so können sie ebenso aus einem kompressiblen Federmetall gebildet sein, beispielsweise rostfreiem Stahl oder einem geeigneten Kunststoff.
Bezugnehmend nun auf die 1 und 2 ist ein expandierter Blutgerinnselfilter 10 dargestellt, der aus einer Reihe länglicher Metalldrähte hergestellt ist. Die Drähte werden an einem Ende an einer Nabe 12 zusammengehalten, wo sie miteinander punktverschweißt oder anderweitig verbunden sind. In der martensitischen Phase bei niedriger Temperatur der Drähte, die aus einem Gedächtnisformmaterial hergestellt sind, können die Drähte begradigt und in einer geraden Form gehalten werden, so dass sie durch einen dünnen Kunststoffschlauch mit einem Innendurchmesser von ungefähr 2 mm (#8 French Katheter) hindurchgeführt werden können. In ihrer austenitischen Form bei hoher Temperatur erhält der Filter 10 eine vorgebildete Filterform zurück, wie sie in 1 dargestellt ist. Auf ähnliche Weise können Drähte aus einem Federmetall begradigt und in einen Katheter oder Schlauch komprimiert werden, und werden beim Abnehmen des Schlauchs in die Filterform der 1 auseinandergehen.
In seiner normalen expandierten Konfiguration oder vorgebildeten Filterform ist der Filter 10 gleich einem doppelten Filter, der einen ersten Filterkorbbereich 14 und einen zweiten, entgegengesetzt angeordneten Filterkorbbereich 16 besitzt. Die beiden Filterbereiche sehen Umfangsabschnitte vor, die in Eingriff mit der Innenwand der Vene an zwei in Längsrichtung zueinander beabstandeten Stellen treten, und die beiden Filterkorbbereiche sind im Allgemeinen symmetrisch in Bezug auf eine Längsachse, die durch die Nabe 12 verläuft.
Der erste Filterkorbbereich 14 ist aus kurzen, bogenförmigen Drahtlängen 18 gebildet, die Arme bilden, welche nach unten, nach außen und nach oben von der Nabe 12 zum hinteren Ende des Filters 10 hin gekrümmt sind. Die spitzen Bereiche 20 der Drähte 18 sind im Wesentlichen gerade Längen mit Enden, die auf einem Kreis an ihrem maximalen Auslauf liegen, und die spitzen Bereiche treten in Eingriff mit der Wand 22 eines Gefäßes unter einem kleinen Winkel 23 (vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 10 bis 45°), um den Filter 10 gegenüber einer nach oben gerichteten Bewegung in 2 zu verankern. Normalerweise sind sechs Drähte 18 mit gleicher Länge vorhanden, die sich in radialer Richtung nach außen von der Nabe 12 erstrecken und in Umfangsrichtung zueinander beabstandet sind, beispielsweise um 60 Bogengrad, wie in 3 gezeigt ist.
Der zweite Filterkorbbereich 16 ist relativ zu dem ersten Filterkorbbereich 14 entgegengesetzt ausgerichtet und umfasst normalerweise 6, in Umfangsrichtung zueinander beabstandete Drähte 24, die nach unten verlaufende Beine bilden, welche nach außen von der Längsachse des Filters 10 von der Nabe 12 geneigt und gebogen sind. Die Drähte 24 besitzen gleiche Länge und sind vorzugsweise sehr viel länger als die Drähte 18 und besitzen Spitzenbereiche 26, die im Wesentlichen geradlinig sind, mit Enden, die auf einem Kreis an ihrem maximalen Auslauf liegen. Wie in 2 gezeigt ist, treten die spitzen Bereiche 26 in Eingriff mit der Gefäßwand 22 unter einem geringen Winkel 27, vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 45°, um den Filter gegenüber einer nach unten gerichteten Bewegung in 2 zu verankern. Wie in 3 darauf hingewiesen wird, sind die Drähte 24 in radialer Richtung relativ zu den Drähten 18 versetzt und können halbwegs zwischen den Drähten 18 angeordnet und in Umfangsrichtung um 60 Bogengrad beabstandet sein. Auf diese Weise können die kombinierten Filterkorbbereiche 14 und 16 einen Draht vorsehen, der alle 30 Bogengrad am maximalen Auslauf der Filterbereiche angeordnet ist. In Bezug auf die Blutflussrichtung in 2 bildet der Filterbereich 14 einen konvexen Filterkorb, der zum hinteren Ende des Filters 10 hin geöffnet ist, während der Filterbereich 16 einen konkaven Filterkorb bildet, der zum vorderen Ende des Filters 10 hin geöffnet ist.
Nachdem der Filter 10 in einem Gefäß für eine Zeitspanne von mehr als zwei Wochen verblieben ist, wächst die Endothel-Schicht über die spitzen Bereiche 20 und 26. Da diese spitzen Bereiche im Wesentlichen geradlinige Drahtbereiche sind, die unter einem geringen Winkel zur Gefäßwand 22 ausgerichtet sind, so kann der Filter jedoch entfernt werden, wodurch lediglich zwölf stecknadelgroße Läsionen an der Oberfläche des Endothelium zurückbleiben. Um dies zu erzielen, wird ein Katheter oder eine ähnliche schlauchförmige Einheit 28 über die Nabe 12 geführt und in Eingriff mit den Armen 18 gebracht. Während die Nabe 12 stationär gehalten wird, wird der Katheter nach unten in 2 bewegt, was die Arme 18 nach unten drängt und dabei die spitzen Bereiche 20 aus der Endothel-Schicht zurückzieht. Anschließend wird die Nabe 12 in den Katheter gezogen, um die spitzen Bereiche 26 aus der Endothel-Schicht zu ziehen und den gesamten Filter in dem Katheter zusammenzulegen. Falls der Filter aus einem Gedächtnisformmaterial gebildet ist, kann ein Kühlfluid durch den Katheter gelassen werden, um so das Zusammenlegen des Filters zu unterstützen. Es ist wichtig, zuerst die Drähte 18 durch eine nach unten gerichtete Bewegung des Katheters zu lösen, aber nicht die Drähte 24 in Eingriff zu bringen, da der Katheter die Beine 24 nach innen drängen würde, was dazu führen würde, dass die Spitzen 26 nach innen bewegt werden und die Gefäßwand zerreißen würde. Sind die Armspitzen 20 gelöst worden, wird der Katheter stationär gehalten und der Filter wird nach oben in den Katheter gezogen.
4 stellt eine zweite Ausführungsform des Blutgerinnselfilters der vorliegenden Erfindung dar, bei der Elemente mit der gleichen strukturellen Konfiguration und Funktionsweise mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind wie diejenigen in den 1 bis 3.
Bei dem Filter der 4 wird ein elastisches Netz bzw. Geflecht 30 mit den Drähten 24 des zweiten Filterkorbbereichs 16 in Eingriff gebracht, um mit diesem sich zu expandieren und zusammen zu ziehen. Die Netzfäden können an den Drähten 24 angebracht sein, oder das Netz, das eine Tasche 32 mit einem offenen Ende 34 bildet, kann die Drähte 24 umgeben und kann an der Nabe 12 angebracht sein. Das Netz 30 gestattet dem Blut durch den Bereich 16 zu fließen, fängt allerdings Knochenteile und kleine Partikel ein, die andererseits zwischen die Drähte 24 und 18 hindurch gelangen könnten. Beim Zurückziehen des Filters und Zusammenlegen des Bereichs 16 wird das Netz um die Partikel, die darin enthalten sind, zusammengelegt, welche dann zusammen mit dem Filter zurückgezogen werden.
Mit Bezugnahme auf die 5 und 6 ist eine dritte Ausführungsform des Blutgerinnselfilters mit dem Bezugszeichen 36 dargestellt. Die Drahtarme 38 eines ersten Filterkorbes 40 erstrecken sich hier nach außen von einer ersten Verbindungsstelle 42 auf einen mittleren Schaft 44, und die geraden Drahtbeine 46 des zweiten Filterkorbes 47 erstrecken sich nach außen von einer zweiten Verbindungsstelle 48 auf dem mittleren Schaft, die von der ersten Verbindungsstelle beabstandet ist. Es wird darauf hingewiesen, dass ursprünglich die kürzeren Arme 38 sich von der ersten Verbindungsstelle 42 in einer Richtung erstrecken, die relativ zu dem mittleren Schaft 44 abgewinkelt ist, die aber der Winkelrichtung entspricht, längs derer sich die längeren Beine 46 von der zweiten Verbindungsstelle 48 erstrecken. Tatsächlich können sich die Arme und Beine von der ersten und der zweiten Verbindungsstelle unter dem gleichen Winkel erstrecken, d. h. einem Winkel von bis zu 70°.
Diese kürzeren Arme besitzen verlängerte, geradlinige Bereiche 50, die sich unter einem Winkel von der Verbindungsstelle 42 erstrecken, um den ersten Filterkorb zu bilden, der im Wesentlichen über sein gesamtes Ausmaß flächengleich dem zweiten, durch die Beine 46 gebildeten Filterkorb 47 ist, aber von diesem beabstandet ist. An den Enden der geraden Bereiche befinden sich Bogenstücke 52, die einen Gefäßwandeingriffsbereich 54 verbinden. Die Gefäßwandeingriffsbereiche 54 sind im Wesentlichen gerade Drahtlängen, die in Eingriff mit der Gefäßwand 22 unter einem Winkel 56 in einem Bereich von 10 bis 90° treten.
Um den Blutgerinnselfilter 36 zu entfernen, wird ein Entnahmedraht oder -stab in Eingriff mit einem Haken 58 an dem Ende des mittleren Schaftes 44 gebracht, um den Filter an Ort und Stelle zu halten, während ein Katheter oder ein Entnahmeschlauch in Eingriff mit den Armen 38 über den Haken bewegt wird. Der Katheter wird so weit nach unten bewegt, bis die Wandeingriffsbereiche 54 von der Endothel-Schicht und der Gefäßwand 22 zurückgezogen sind. Der Winkel der Wandeingriffsbereiche, kombiniert mit dem Winkel der geraden Bereiche 50, bewirkt, dass die Wandeingriffsbereiche sich nach unten und nach außen von der Endothel-Schicht ohne Zerreißen der Gefäßwand bewegen.
Es ist wichtig, dass der Katheter oder der Entnahmeschlauch nicht in Kontakt mit den Beinen 46 tritt, da eine nach innen gerichtete Bewegung dieser Beine, wenn diese von der Endothelschicht eingeschlossen sind, wahrscheinlich dazu führen würde, die Gefäßwand zu beschädigen. Sind die Arme 38 von der Gefäßwand gelöst worden, wird der Haken 58 in den Katheter oder den Entnahmeschlauch gezogen, um die Beine 46 nach oben aus der Endothelschicht und in den Katheter oder den Entnahmeschlauch zu ziehen.
Der Blutgerinnselfilter 36, ähnlich dem Blutgerinnselfilter 10, kann aus einem Federmetall oder Kunststoff hergestellt sein, aber vorzugsweise ist er aus einem Gedächtnisformmaterial gebildet, wie zuvor beschrieben wurde. Bei beiden Filtern ist es möglich, dass der erste Filterkorb bei einer unterschiedlichen Übergangstemperatur als der zweite Filterkorb expandiert, indem die Drähte der entsprechenden Filterkörbe unterschiedlich wärmebehandelt werden, um so unterschiedliche Übergangstemperaturen einzustellen. Dies kann ebenso dadurch erzielt werden, dass die Drähte eines Filterkorbes dicker oder größer in Bezug auf ihren Querschnitt sind als diejenigen des verbleibenden Filterkorbes, zumindest in einigen Bereichen entlang der Länge der Drähte.
Die 7 stellt eine Entnahmevorrichtung 16 zum Entnehmen des Blutgerinnselfilters 10 und 36 der vorliegenden Erfindung dar. Diese Entnahmevorrichtung umfasst ein Gehäuse 62, von dem ein Griff 64 hervorsteht. Eine Kammer 66 mit einem offenen Ende ist in dem vorderen Abschnitt des Gehäuses 62 gebildet, und ein Trigger 68, der drehbar an dem Gehäuse bei 70 angebracht ist, ragt in die Kammer 66 hinein. Eine rohrförmige Abdeckung 72 für einen Wickeldraht 74 erstreckt sich durch die Kammer, wobei diese Abdeckung an dem Gehäuse 62 bei 76 angebracht ist, so dass die Abdeckung gegenüber einer Längsbewegung zurückgehalten wird. Ein Ende des Wickeldrahtes ist mit einer Wickelarretierung 78 verbunden, die veränderlich in einem Schlitz 80 in dem Gehäuse angeordnet sein kann, und das gegenüberliegende Ende des Wickeldrahtes steht von der rohrförmigen Abdeckung 72 hervor und umfasst einen Haken oder eine andere Wickelvorrichtung 82 für den Eingriff mit dem Haken 58 oder der Nabe 12 eines Filters. Ein Filterentnahmeschlauch oder -hülse 84 wird über die Abdeckung 72 und in die Kammer 66 so weit eingeführt, bis er in Kontakt mit dem Ende des Triggers 68 tritt.
Um einen Filter zu entfernen bzw. zu entnehmen, wird der Entnahmeschlauch in unmittelbare Nachbarschaft mit der Nabe 12 oder dem Haken 58 eingeführt, und der Wickeldraht wird in Längsrichtung so weit bewegt, bis die Wickelvorrichtung 82 in Eingriff mit der Nabe oder dem Haken tritt. Mit der in Eingriff gebrachten Wickelvorrichtung wird die Wickelarretierung 78 festgezogen, um den Wickeldraht gegenüber einer Längsbewegung zu arretieren. Nun wird der Trigger 68 bis zu der gestrichelten Position in 7 gedreht, um den Entnahmeschlauch in Längsrichtung aus der Kammer 66 zu bewegen, während der Wickeldraht eine Bewegung des Filters verhindert. Der Trigger bewegt sich bis zu der verlängerten, gestrichelten Position durch einen Schlitz 86 in dem Gehäuse, und der Trigger ist derart ausgestaltet, so dass der Abstand, der zwischen der zurückgezogenen, mit der durchgezogenen Linie angezeigten Position des Triggers und der verlängerten Position zurückgelegt wurde, den Extraktionsschlauch über den Filter um einen Abstand bewegt, der ausreichend ist, um die Filterarme zu lösen, der aber nicht ausreicht, um den Extraktionsschlauch in Kontakt mit den Filterbeinen zu bringen. Der Triggermechanismus kann derart ausgestaltet sein, dass der Abstand veränderlich ist, den der Extraktionsschlauch zurücklegt, um unterschiedliche Filtergrößen unterzubringen, beispielsweise durch Verändern der Positionsdrehpunkte 70.
Sind die Arme des Filters gelöst worden, wird der Extraktionsschlauch manuell gegriffen, um ihn stationär zu halten, während der Griff 64 nach links in 7 bewegt wird, um die Filterbeine zu lösen und den Filter in den Extraktionsschlauch zu ziehen. Auf diese Weise besteht das grundlegende Verfahren zum Entnehmen des Filters darin, zunächst das hintere Ende zu greifen und den Filter gegenüber einer Längsbewegung zu halten. Anschließend, während der Filter stationär gehalten wird, wird ein Extraktionsschlauch über das hintere Ende und in Kontakt mit den Armen des Filters bewegt. Der Extraktionsschlauch wird in Längsrichtung zum vorderen Ende des Filters hin um einen Abstand bewegt, der ausreichend ist, um die Filterarme von der Gefäßwand zu lösen, während ein Eingriff des Extraktionsschlauchs mit den Filterbeinen verhindert wird. Schließlich wird der Filter in Längsrichtung zum hinteren Ende hin bewegt, um die Filterbeine von der Gefäßwand zu lösen. Das Gehäuse 62 kann mit einer Infusionsöffnung versehen sein, so dass ein Kühlfluid entweder durch den Extraktionsschlauch 84 oder die schlauchförmige Abdeckung 72 zugeführt werden kann, um die Extraktion des Filters zu unterstützen.
Der Filter kann ursprünglich in ein Gefäß durch bekannte Einführ- bzw. Abgabevorrichtungen eingebracht werden, beispielsweise derjenigen, die in dem U.S. Patent Nr. 4,425,908 nach Morris Simon gezeigt ist.

Claims

Blutgerinnungsfilter (10), der eine mittige Längsachse besitzt, mit einer Mehrzahl von beabstandeten länglichen Armen (18), die ein erstes und ein zweites (20) Ende besitzen, das erste Ende der länglichen Arme an der mittigen Längsachse miteinander verbunden sind (12), die länglichen Arme sich von der mittigen Längsachse in einer ersten Richtung nach außen krümmen und umkehren in einer zweiten entgegengesetzten Richtung, um die zweiten Enden der länglichen Arme nach außen um die mittige Längsachse zu beabstanden, und eine Mehrzahl von beabstandeter länglicher Beine (24) mit einem ersten und einem zweiten (26) Ende, wobei das erste Ende der länglichen Beine an der mittigen Längsachse miteinander verbunden sind, und die länglichen Beine in der ersten Richtung sich nach außen weg von der mittigen Längsachse abwinkeln, bei dem die länglichen Arme eine erste Filterkorb-(14)-Öffnung in der ersten Richtung bilden und die länglichen Beine eine zweite Filterkorb-(16)-Öffnung in der zweiten Richtung bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (18) derart angeordnet sind, dass sie mit einem Rohr, das über den Filter in der ersten Richtung bewegt wird, in Eingriff bringbar sind, um so die Arme zur Achse hin zu drängen, ohne dass ein Eingriff des Rohres mit den Beinen (24) stattfindet, so dass eine anschließende Entnahme des Filters dadurch möglich ist, dass der Filter in das Rohr aufgrund einer Bewegung relativ zu dem Rohr in der zweiten Richtung gezogen wird.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 1, bei dem die länglichen Beine in radialer Richtung relativ zu den länglichen Armen versetzt sind.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 2, bei dem die länglichen Arme sich in radialer Richtung nach außen in 60 Grad Intervallen von der mittigen Längsachse erstrecken, und die länglichen Beine sich nach außen in 60 Grad Intervallen von der mittigen Längsachse in der zweiten Richtung erstrecken.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 1, bei dem die länglichen Beine länger als die länglichen Arme sind, und die ersten Enden der länglichen Arme und der länglichen Beine miteinander verbunden sind.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 1, bei dem die länglichen Beine länger als die länglichen Arme sind, und die länglichen Arme gleich lang und die länglichen Beine gleich lang sind.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 5, bei dem jedes längliche Bein derart positioniert ist, dass es sich zwischen zwei länglichen Armen erstreckt.
Blutgerinnselfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der ein oberhalb des ersten Filterkorbes angebrachtes Verbindungselement umfasst, und wobei der erste und der zweite Filterkorb im Allgemeinen symmetrisch um die mittige Längsachse sind, die in Längsrichtung durch das Verbindungselement verläuft.
Blutgerinnselfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die länglichen Arme und die länglichen Beine aus einem thermischen Gedächtnisformmaterial gebildet sind, das einen Temperaturübergangswert besitzt, unterhalb dessen das Material relativ biegsam und kompressibel ist, und oberhalb dessen das Material selbst-expandierbar in eine im Wesentlichen feste vorbestimmte Konfiguration ist.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 8, bei dem die länglichen Arme und die länglichen Beine aus Nitinol gebildet sind.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 8 oder 9, bei dem der Temperaturübergangswert bei oder unterhalb Körpertemperatur liegt.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 1, der einen mittigen Schaft (44) umfasst, welcher sich entlang der mittigen Längsachse erstreckt, wobei die ersten Enden der länglichen Arme mit dem mittigen Schaft an einem ersten Verbindungspunkt (42) verbunden sind, und das erste Ende der länglichen Beine mit dem Schaft an einem zweiten Verbindungspunkt (48) verbunden ist, und wobei der erste Verbindungspunkt von dem zweiten Verbindungspunkt beabstandet ist.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 11, bei dem die länglichen Arme gegenüber einer Längsbewegung entlang dem Schaft an dem ersten Verbindungspunkt verbunden sind, und die länglichen Beine gegenüber einer Längsbewegung entlang dem Schaft an dem zweiten Verbindungspunkt verbunden sind.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 11 oder 12, bei dem die erste Filterkorböffnung in der ersten Richtung und der zweite Filterkorb zueinander beabstandet sind.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 13, bei dem jeder längliche Arm einen länglichen, im Wesentlichen geradlinigen ersten Bereich (50), der sich in der ersten Richtung von der ersten Verbindungsstelle nach außen abgewinkelt erstreckt, und einen Bogen (52) am Ende des im Wesentlichen geradlinigen ersten Bereichs, der derart geformt ist, dass er sich seitlich von dem geradlinigen ersten Bereich erstreckt, und einen geradlinigen Wandeingriffsbereich, der sich von der ersten Biegung abgewinkelt erstreckt, umfasst.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 14, bei dem der geradlinige Wandeingriffsbereich sich abgewinkelt von der ersten Richtung weg erstreckt.
Blutgerinnselfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine elastische Netzeinheit (30) auf dem zweiten Filterkorb gebildet ist, die mit diesem sich zusammenlegt und expandiert.
Blutgerinnselfilter nach Anspruch 16, bei dem die elastische Netzeinheit einen Netzbehälter (32) mit einer offenen Endöffnung (34) zum vorderen Ende des Blutgerinnselfilters hin bildet.
Blutgerinnselfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die länglichen Beine geradlinig und länger als die länglichen Arme sind.