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Verweis auf
andere Anmeldungen
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Das vorliegende Schriftstück ist eine
Teilweiterbehandlung der anhängigen
US-Patentanmeldung Nr. 08/662,836, die am 12. Juni 1996 eingereicht
wurde.
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Grundlagen
der Erfindung
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Die Beschichtung thermoplastischer
Polymersubstrate mit feuchtigkeitsbeständigen Sperrschichtzubereitungen,
durch die solche Substrate gegen Gase wie Sauerstoff und gegen Flüssigkeiten
undurchlässig gemacht
werden sollen, ist bekannt. So wird zum Beispiel im US-Patent 3,282,729
das Aufbringen einer wäßrigen Lösung von
Poly(vinylalkohol)(PVOH) und Trimethylolphenol auf ein thermoplastisches
Polymersubstrat bei einer erhöhten
Temperatur beschrieben. Das US-Patent 5,073,419 bezieht sich zum
Beispiel auf eine Verbundfolie aus einer linearen, niedermolekularen
Polyethylenfolie mit einer ca. 0,1 bis ca. 3 Mil dicken PVOH-Beschichtung.
Gegenstand des US-Patents 5,487,940 ist eine metallisierte Polymerfolienstruktur
mit einer Sauerstoff- und einer Feuchtigkeitssperre. Zur Sauerstoffsperre
gehört
ein vernetzter PVOH, und die Feuchtigkeitssperre ist bevorzugt metallisiertes,
orientiertes Polypropylen oder Polyethylen.
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Ähnlich
bezieht sich das US-Patent 4,254,170 auf biaxial orientierte Polyesterhohlkörper, wobei
eine Wand einer Vorform mit einer wäßrigen Zubereitung aus mindestens
zwei inkompatiblen Polymeren beschichtet ist, von denen eines ein
wasserlöslicher
PVOH und das andere ein Polymerlatex mit geringer Wasserempfindlichkeit
ist.
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Gegenstand des US-Patents 5,384,192
ist eine Struktur aus einem anorganischen Oxidsubstrat mit einer
organischen Polymerschicht. Zwischen dem Substrat und der organischen
Polymerschicht befindet sich eine Haftverstärkerschicht. Das auch als Poly(hydroxystyrol)
bezeichnete Poly(vinylphenol) ist ein Bestandteil dieser Haftverstärkerschicht.
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Im US-Patent 5,192,620 wird eine
metallisierte Folienstruktur beschrieben, die aus einem Polymersubstrat
mit einer durch einen Haftverstärker
modifizierten Oberfläche
besteht. Die modifizierte Oberfläche
ist mit einer PVOH-Außenhaut
versehen, die mittels eines Lösungsbeschichtungsverfahrens
aufgebracht wird. Unmittelbar auf der Außenhaut befindet sich eine
Metallschicht.
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Im US-Patent 5,491,023 wird eine
metallisierte Folienstruktur beschrieben, die aus einem Polymersubstrat
mit einer durch einen Haftverstärker
modifizierten Oberfläche
besteht. Die modifizierte Oberfläche
ist mit einer PVOH-Außenhaut
versehen, die mittels eines Extrusionsverfahrens aufgebracht wird.
Unmittelbar auf der Außenhaut
befindet sich eine Metallschicht.
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Trotz der Vielfalt der nach dem heutigen
Stand der Technik verfügbaren
Sperrschichten gibt es noch keine Polymerfolien, die den Erfordernissen
des Marktes hinsichtlich einer längeren
Haltbarkeit verpackter Nahrungsmittel gerecht werden. Dazu kommt
noch, daß viele
dieser Produkte (zum Beispiel aluminiumbeschichtete Folien) nicht
mikrowellensicher oder nicht leicht zu entsorgen sind (zum Beispiel
mit Poly(vinylidenchlorid) beschichtete Folien), und damit die Forderungen
des Umweltschutzes nicht erfüllen.
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Es besteht daher ein Bedarf an weiteren
Zubereitungen und Methoden, durch die Polymerprodukte wie Folien,
Flaschen usw. mit verbesserten Sperrschichten versehen werden können.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist einerseits eine Methode zur Herstellung einer Sperrschicht auf
einem Polyolefinträger,
bevorzugt auf einer Folie. Zu diesem Verfahren gehört das Aufbringen
einer Grundierung auf das Polymersubstrat, die ein beliebiges Vinylcopolymer
aus Repetiereinheiten enthält,
wobei mindestens 75% der genannten Repetiereinheiten des Copolymers
Seitengruppen mit Hydroxylkomponenten enthalten. Die Grundschicht
wird dann getrocknet. Im dritten Schritt des Verfahrens wird danach
eine wäßrige Sperrschichtlösung aufgebracht,
die über
der getrockneten Grundierung eine trockene, anorganische Sperrschicht
bildet.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich andererseits auf Polyolefinprodukte, die mit einer Sperrschicht versehen
sind.
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Weitere Aspekte und Vorteile der
vorliegenden Erfindung sind der nun folgenden genauen Beschreibung
der bevorzugten Ausführungen
zu entnehmen.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein beschichtetes Polyolefinprodukt aus
- (a)
einem Polyolefinträger,
- (b) einer Grundschicht, die ein beliebiges, aus Repetiereinheiten
bestehendes Vinylpolymer enthält,
wobei mindestens 75% der genannten Repetiereinheiten des Polymers
Seitengruppen mit Hydroxylkomponenten enthalten und
- (c) einer anorganischen Schicht aus einer wäßrigen Beschichtungslösung, wobei
die genannte Beschichtungslösung
aus einem Copolysilicat aus Lithium und Kalium mit der Formel (Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y besteht, in der y > 4,6 und x < 1 ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ferner ein beschichtetes Polyolefinprodukt aus
- (a) einem Polyolefinträger,
- (b) einer Grundschicht, die ein beliebiges, aus Repetiereinheiten
bestehendes Vinylpolymer enthält,
wobei mindestens 75% der genannten Repetiereinheiten des Polymers
Seitengruppen mit Hydroxylkomponenten enthalten und
- (c) einer anorganischen Schicht aus einer wäßrigen Beschichtungslösung, wobei
die genannte Beschichtungslösung
aus einem Copolysilicat aus Lithium und Kalium mit der Formel (Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y besteht, in der x > 0,5 ist und y zwischen 1 und 10 liegt.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ferner ein Verfahren zur Herstellung solcher Produkte, das aus
folgenden Schritten besteht:
- (a) Aufbringen
einer Grundschicht auf den genannten Träger, die ein beliebiges Vinylpolymer
aus Repetiereinheiten enthält,
wobei mindestens 75% der genannten Repetiereinheiten des Polymers
Seitengruppen mit Hydroxylkomponenten enthalten,
- (b) Trocknenlassen der Grundschicht und
- (c) Aufbringen einer wäßrigen Beschichtungslösung, die über der
getrockneten Grundschicht eine trockene, anorganische Schicht bildet.
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Mit diesen Produkten und Methoden
bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Förderung
der Benetzung solcher wäßriger Sperrschichtlösungen auf
Polyolefinträgern
und der Haftung dieser daraus entstehenden, anorganischen Sperrschichten
auf Polyolefinträgern
durch Aufbringen einer ausgewählten
Grundierungszubereitung auf den Träger vor dem Auftragen einer
derartigen Sperrschichtlösung.
Die verbesserte Haftung dieser getrockneten, anorganischen Sperrschichten
kommt durch eine Verbesserung ihrer Dampfsperrwirkung zum Ausdruck.
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I. Grundierungszubereitungen
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Eine erfindungsgemäße Grundierungszubereitung
enthält
ein beliebiges, aus Repetiereinheiten bestehendes Vinylpolymer (abgeleitet
von „Vinyl"monomeren wie Ethylen,
Propylen, Vinylacetat, Vinylphenol usw.), wobei mindestens 75% der
genannten Repetiereinheiten des Polymers Seitengruppen mit Hydroxylkomponenten
enthalten. Zu den wünschenswerten
Vinylpolymeren gehören
Poly(vinylalkohol) und Poly(parahydroxystyrol).
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Bei einer Ausführung ist das für die Grundierung
geeignete Vinylpolymer ein Poly(vinylalkohol) (PVOH). Eine Vielzahl
von PVOH-Varianten ist im Handel erhältlich und/oder in Fachkreisen
bekannt. Solche PVOH-Varianten weisen zum Beispiel unterschiedliche
Merkmale in Bezug auf ihr Molekulargewicht und ihre prozentuale
Hydrolysierung auf. Poly(vinylalkohol) entsteht aus Poly(vinylacetat)
durch Hydrolyse der Acetatgruppe. Gewöhnlich bleibt ein Teil der
Acetatgruppen erhalten und verleiht der Verbindung unterschiedliche
Eigenschaften. Die prozentuale Hydrolysierung bezieht sich auf eine
Fraktion der Acetatgruppen, die zu Hydroxylkomponenten hydrolysiert
worden sind. Bei den für
die Grundierungszubereitung in Betracht kommenden PVOH-Polymeren
ist eine mittlere Molekulargewichtsverteilung zwischen ca. 50000
und ca. 185000 wünschenswert,
und der PVOH soll zu ca. 75% hydrolysiert sein.
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Der erfindungsgemäße PVOH läßt sich durch einen beliebigen
Austausch von Vinylalkoholgruppen gegen Vinylbutyralgruppen modifizieren,
wie aus der folgenden Formel zu ersehen ist:
in der n, p und r den Molenbruch
der Repetiereinheiten des Polymers darstellen, und die Summe aus
n, p und r 1 ist. Um eine ausreichende Benetzung von Sperrschichtlösungen auf
diesen Grundschichten zu erreichen, muß r bevorzugt mindestens 0,75
sein.
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Für
einen auf diese Weise modifizierten PVOH ist ein mittleres Molekulargewicht
von ca. 40000 bis 100000 wünschenswert.
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Die PVOH-Varianten können in
einem geeigneten Lösungsmittel
(zum Beispiel in Wasser, Isopropanol oder in Gemischen aus Wasser
und Isopropanol) gelöst
werden, so daß die
Grundierungszubereitung durch einen Feststoffgehalt zwischen 0,1
und 10 Gewichtsprozent gekennzeichnet ist. Handelt es sich bei dem
Polymer in der Grundierungszubereitung um PVOH, so ist Wasser das
für diese
Zubereitung bevorzugte Lösungsmittel.
Andere geeignete Lösungsmittel
für PVOH
können
jedoch durch einen mit der Materie Vertrauten ohne weiteres ausgewählt werden.
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Bekanntlich fördern PVOH-Lösungen das
Wachstum von Mikroorganismen. Um dies zu verhindern, wird der Beschichtungslösung gewöhnlich wahlweise
mindestens ein Biozid zugesetzt. Zu den wünschenswerten Bioziden gehören Verbindungen,
die als Wirksubstanz 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on,
2-Methyl-4-isothiazolin-3-on oder 1-(3-Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1-azoniaadamantanchlorid
enthalten. Ein repräsentatives
Biozid, das die Wirkung getrockneter Grundschichten erfindungsgemäß beschichteter
Produkte nicht beeinträchtigte,
ist Kathon®LX
(Rohm & Haas).
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Eine weitere Ausführung eines für die Grundierungszubereitung
in Betracht kommenden Vinylpolymers ist ein lineares oder verzweigtes
Poly(parahydroxystyrol)(PHS) oder eine Variante davon. Eine ganze Reihe
von PHS-Varianten ist im Handel erhältlich und/oder in Fachkreisen
bekannt. Solche PHS-Varianten weisen zum Beispiel unterschiedliche
Merkmale in Bezug auf Molekulargewichte, Verunreinigungen und Verzweigungsgrade
auf. In den nachstehend beschriebenen Beispielen kommen mehrere
Poly(parahydroxystyrol)-Varianten zur Anwendung (verzweigte, lineare
und teilweise in Phenoxidsalze umgewandelte Varianten). Es sei jedoch
vorausgeschickt, daß sich
mit anderen PHS-Varianten, zum Beispiel mit Copolymeren mit einem PHS-Molenbruch
von mindestens 0,75, in der Grundierungszubereitung und beim erfindungsgemäßen Verfahren
eine ähnliche
Wirkung erzielen läßt.
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Für
die PHS-haltige Grundierungszubereitung ist ein Feststoffgehalt
zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent wünschenswert. Ist das Polymer
in der Grundierungszubereitung eine PHS-Variante, kommt als Lösungsmittel
bevorzugt eine verdünnte,
wäßrige Lösung eines
Alkalimetallhydroxids zur Anwendung. So kann zum Beispiel eine Lithium-(oder
Natrium- oder Kalium-)hydroxid-Konzentration
von 0,1 N zur Herstellung einer 1 gewichtsprozentigen PHS-Lösung verwendet
werden. Bei Verwendung dieses Lösungsmittels
wird PHS teilweise in ein Alkalimetall-(zum Beispiel Lithium-)phenoxidsalz
verwandelt. Das auf diese Weise entstehende, beliebige, lineare
oder verzweigte Copolymer hat die Formel
in der M
+ ein
einwertiges Kation ist (zum Beispiel Na
+,
K
+ oder Li
+) und
in der die Summe der Molenbrüche
n und p 1 ist. Der Molenbruch p des Phenoxidsalzes läßt sich
durch Veränderung
der Konzentration des Alkalimetallhydroxids einstellen.
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Dynamische Kontaktwinkelexperimente
haben gezeigt, daß bei
Verwendung von PHS-Lösungen in 0,1
N-LiOH zur Bildung einer Grundschicht auf coronabehandelten, biaxial
orientierten Polypropylen(BOPP)-Folien eine Oberfläche entsteht,
die mit Wasser vollständig
benetzt wird. Auch mit Metallcopolysilicat-Beschichtungen lassen
sich solche grundierten Flächen
außerordentlich
gut benetzen, und die dabei entstehenden Sperrschichten stellen
eine wirksame Dampfsperre dar. Für
Lösungen
mit einem geringeren Basengehalt benötigt man zur vollständigen Auflösung von
PHS ein Verschnittmittel, das von einem mit der Materie Vertrauten
problemlos ausgewählt
werden kann. Isopropanol ist ein Beispiel für ein solches Verschnittmittel. Alternativ
kann PHS auch einfach in einem Alkohol wie Ethanol, Propanol, Butanol,
Isopropanol (2-Propanol) und ähnlichen
Alkoholen gelöst
werden, wobei diese Alkohole alleine oder in Form von Gemischen
zur Anwendung kommen können.
Mit hochreinem PHS hergestellte, neutrale PHS-Lösungen (zum Beispiel von Hoechst Celanese,
zur Verwendung in der Elektronik geeignet) ergeben neutrale PHS-Grundschichten,
deren Benetzbarkeit zeit- und pH-abhängig ist. Lösungen mit einem pH-Wert über 12 bewirken
eine vollständige
Benetzung neutraler PHS-Grundschichten. Mit PHS eines geringeren
Reinheitsgrades hergestellte PHS-Grundierungslösungen (zum Beispiel von Hoechst
Celanese, zur Verwendung für
Polymere geeignet) ergeben Grundschichten, die sich bei pH-Werten über 7 ebenso
gut benetzen lassen.
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Unabhängig von der Art des verwendeten
Grundschichtpolymers kann die Grundierungslösung zur Herabsetzung der Oberflächenspannung
wahlweise auch ein oder mehrere Tenside enthalten. Es zeigte sich, daß Tenside
nicht erforderlich sind, wenn die Grundierung durch Schleuderbeschichtung
aufgebracht wird. Wird die Grundierung hingegen durch Walzenbeschichtung
aufgebracht, zum Beispiel durch die Reverse-Gravure-Auftragtechnik, werden
an die Benetzung höhere
Anforderungen gestellt. Mit der Materie vertraute Personen können geeignete
Tenside ohne weiteres auswählen.
Das ausgewählte
Tensid muß eine
so niedrige kritische Micellenkonzentration aufweisen, daß die getrocknete
Grundbeschichtung nicht durch Tensidrückstände beeinträchtigt wird. Bevorzugt wird
das Tensid aus einer Gruppe von Acetylendiolen (wie sie zum Beispiel von
Air Products angeboten werden) und Alkylethoxylaten (wie sie unter
anderem zum Beispiel von Hoechst Celanese auf dem Markt sind) gewählt. Ein
bevorzugtes Tensid aus der ersteren Gruppe ist Dynol® 604.
In der letzteren Gruppe wird Genapol® UD050
bevorzugt.
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Wieviel Tensid der Grundierungszubereitung
zuzusetzen ist, hängt
davon ab, welches Tensid gewählt wurde.
Es muß aber
mindestens eine so große
Menge Tensid verwendet werden, daß eine angemessene Benetzung
der Grundierungslösung
auf dem Polyolefinträger
zustande kommt. Typische Tensidmengen können zum Beispiel 0,1 Gewichtsprozent
eines Acetylendiols oder eines Alkylethoxylats sein. Da Dynol® 604
in Wasser nur wenig löslich
ist, wurden bei Grundierungslösungen
mit 0,1% Dynol® 604
auf der Oberfläche
der Grundierungslösung
Teilchen von nicht dispergiertem Tensid beobachtet. Dadurch kam
es in Gefäßen wie
Flaschen, Fässern
und Lösungstanks
in der Umgebung des Meniskus der Beschichtungslösung zur Schaumbildung. In
bevorzugten Grundierungslösungen
wird diese Erscheinung durch Zusatz eines zweiten Tensids, bevorzugt
von Genapol® UD050,
abgeschwächt,
um die Dispersion von Dynol® 604 zu verbessern.
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II. Erfindungsgemäße, wäßrige, anorganische
Sperrschichtzubereitungen
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für eine ganze
Reihe von wäßrigen,
anorganischen Beschichtungszubereitungen, wie sie im folgenden beschrieben
werden und die als Gas-, Dampf- und Aromasperre wirken.
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Unter „wäßrig" sind hier Beschichtungen zu verstehen,
die aus Lösungen
aufgebracht werden, bei denen hauptsächlich Wasser als Lösungsmittel
zur Anwendung kommt, die aber kleinere Mengen eines Verschnittmittels
enthalten können,
unter anderem Isopropanol.
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Die Bezeichnung „Dampf" bezieht sich auf eine Flüssigkeit
unter Partialdruck wie Wasserdampf. Als „Gas" werden Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid
und andere Gase bezeichnet. „Aroma" ist ein Material,
von dem Geruch ausströmt,
zum Beispiel Menthol und andere Substanzen. Der Einfachheit halber
ist unter der Bezeichnung „Dampfsperre" eine Sperre gegen
Gase und Aromen sowie gegen üblicherweise
als Dämpfe
bezeichnete Materialien zu verstehen.
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Ähnlich
umfaßt
der Begriff „Lösung" hier auch kolloidale
Dispersionen und Suspensionen. Unter „kolloidaler Dispersion oder
Suspension" ist
jede Dispersion oder Suspension von Teilchen in einer Flüssigkeit
zu verstehen, sofern die Teilchen die Molekülgröße überschreiten und sich nicht
absetzen. Gewöhnlich
beträgt die
Teilchengröße in einer
erfindungsgemäßen Suspension
oder Dispersion ca. 10 bis ca. 50000 Å. „Beschichtungslösung" bedeutet eine Flüssigkeit,
die gelöste
oder suspendierte Feststoffe enthält, die sich nicht absetzen
und die zum Aufbringen der genannten Feststoffe auf einen Träger verwendet
wird.
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In einer Ausführung enthält die anorganische, wäßrige Beschichtung
ein Alkalimetallpolysilicat, zum Beispiel Natriumpolysilicat, Kaliumpolysilicat
oder Lithiumpolysilicat oder Gemische dieser Verbindungen.
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In einer anderen Ausführung enthält die Beschichtungslösung ein
Copolysilicat, also ein Gemisch zweier verschiedener Alkalimetallpolysilicate.
In einer bevorzugten Ausführung enthält die Sperrschichtlösung ein
Copolysilicat von Lithium und Kalium mit der Formel (Li2O)x(K2O)1-x(SiΟ2)y, in der y > 4,6 ist, wenn x < 1 ist oder x > 0,5 ist, wenn y zwischen 1 und 10 liegt.
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Eine andere wünschenswerte Sperrschicht enthält ein ausgewähltes, geschichtetes
Silicat (zum Beispiel das delaminierte Vermiculit MicroLite®,
ein Produkt der Firma W. R. Grace), das in einer Feststoffmatrix eines
Alkalimetallpolysilicats (oder in Gemischen solcher Substanzen)
dispergiert ist, so daß der
Gewichtsanteil des geschichteten Silicats in der getrockneten Sperrschicht
1 bis 99 Prozent beträgt.
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Spezifische Formulierungen der für das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäßen Zubereitungen
geeigneten Sperrschichten werden in den folgenden Beispielen näher beschrieben.
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III. Durchführung des
Verfahrens
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
fördert
die Grundierungszubereitung vorteilhafterweise die gründliche
Benetzung der anschließend
auf den Träger
aufgebrachten Beschichtungslösung
und die starke Haftung der getrockneten, anorganischen Sperrschicht.
Dieser letztere Vorteil kommt in einer verbesserten Dampfsperrwirkung
der nach diesem Verfahren hergestellten, beschichteten Produkte
zum Ausdruck.
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A. Träger
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere
für die
Verwendung bei Polymersubstraten wie Polyolefinen, vor allem von
Polyethylen, Polypropylen, von Copolymeren dieser Substanzen und
von Cycloolefincopolymeren(COC), zum Beispiel eines Copolymers von
Ethylen und Norbornen (US-Patent 5,087,677). Gewöhnlich sind Polypropylenfolien
biaxial orientiert, je nach den Wünschen des Kunden. Zu den nach
diesem Verfahren beschichteten Produkten gehören unter anderem Polymerfeinfolien
und -folien, starre und halbstarre Behälter und andere Flächen. Für das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren
besonders bevorzugte Produkte sind Folien, Flaschen, Kunststoffbehälter, Weithalsflaschen,
Blisterpackungen und Deckfolien aus den genannten Polymeren. Bei
einer besonders bevorzugten Ausführung
sind diese Produkte Folien oder Flaschen für die Aufbewahrung von Nahrungsmitteln.
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Die mit der erfindungsgemäßen Grundierung
und Beschichtungszubereitung zu beschichtenden Polymerprodukte können vorher
unbehandelt sein. Gewöhnlich
werden Polymerprodukte wie Folien oder Flaschen zur Verbesserung
der Benetztung durch die Grundierungslösungen und der Haftung der
getrockneten Grundschicht zuerst plasmabehandelt. Alternativ können sie
auch nach dem in der gesamten Industrie gebräuchlichen Coronaentladungsverfahren
einer Coronabehandlung unterzogen werden. Andere in Betracht kommende
und vor dem Aufgingen der Grundschicht durchzuführende Oberflächenbehandlungen
sind das Flammstrahlen und die chemische Oxidation oder Ätzung. Wahlweise
kann die getrocknete Grundschicht nach dem Aufbringen der Grundierungslösung und
dem Trocknen einer Plasmabehandlung, Coronabehandlung, dem Flammstrahlen
oder einer chemischen Oxidation bzw. Ätzung unterzogen werden, bevor
die Sperrschichtlösung
aufgetragen wird. Alternativ kann das Produkt mindestens auf einer
Oberfläche
oder Seite mit einer Heißsiegelschicht
versehen sein. Beispiele für
solche Heißsiegelschichten
sind ein Ethylen-Propylen-Copolymer oder ein Ethylen-Propylen-Butylen-Terpalymer.
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Beispiele für Polyolefinsubstrate, die
bei den nachstehend beschriebenen Beispielen zur Anwendung kommen,
sind die von der Trespaphan GmbH hergestellten, biaxial orientierten
Polypropylen(BOPP)-Folien (FND xx- und SCM xx-Typen). Die Zahl xx
bezieht sich auf die in Mikrometer ausgedrückte Foliendicke. So ist zum
Beispiel FND 30 eine 30 um (oder 1,2 Mil) dicke BOPP-Folie. Diese
Folien sind für
eine Metallisierung durch thermische Verdampfung oder Elektronenstrahlverdampfung
von Aluminium vorgesehen. Bei den BOPP-Folien der Typen FND und
SCM handelt es sich um dreischichtige Laminate mit dünnen, heißsiegelbaren
Schichten auf beiden Seiten. Zur Verbesserung der Haftung von Aluminium
wird die Folie im Werk auf eine Oberflächenenergie von 36 bis 39 Dyn/cm
einseitig coronabehandelt. Selbst bei diesen im Werk coronabehandelten
Folien erwies sich eine zusätzliche
Coronabehandlung unmittelbar vor dem Aufbringen der Grundierungslösung als
vorteilhaft. Zu solchen im Handel erhältlichen Polypropylenfolien,
die für
die vorliegende Erfindung in Betracht kommen, gehören AQS-,
MT BASE- und MVT BASE-Folien (AET Packaging Films). Alle diese Folien
sind nur auf einer Seite mit einer Heißsiegelschicht versehen. AQS-Folien
haben eine hochenergetisch behandelte Oberfläche für wäßrige Beschichtungen. Sie sind
alle zur Beschichtung auf der der Heißsiegelschicht gegenüberliegenden
Seite vorgesehen.
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B. Aufbringen der Grundierung
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In einer bevorzugten Ausführung wird
die Grundierunglösung
so aufgebracht, daß nach
dem Trocknen eine zwischen ca. 10 und ca. 50 nm dicke Schicht der
Grundierungszubereitung auf dem Träger entsteht. Dickere Schichten
haben eine ausreichende, aber keine bessere Wirkung und sind daher
im Hinblick auf ihre Kosten weniger wünschenswert. Die Grundierung
kann mit allen in Fachkreisen bekannten Techniken aufgebracht werden.
Zu diesen Techniken gehören
unter anderem Walzenauftrag, Sprühbeschichten
und Tauchbeschichten. Herkömmliche
Walzenauftragverfahren sind unter anderem Stabbeschichtung, Walzenbeschichtung,
Umkehrwalzenbeschichtung, Beschichten mit der Luftmesser- und Walzenrakelstreichmaschine,
der Glättschaberstreichanlage,
die Gravurauftragtechnik und das Beschichten mit der Breitschlitzdüse. Allgemeine Beschreibungen
dieser Beschichtungsverfahren finden sich in Texten wie Modern Coating
and Drying Techniques (E. Cohen und E. Gutoff, Hrsg.: VCH Publishers),
New York (1992) und Web Processing and Converting Technology and
Equipment (D. Satas, Hrsg: Van Nostrand Reinhold); New York (1984).
Dreidimensionale Produkte lassen sich durch Aufsprühen oder
Tauchen beschichten. Das Auftragverfahren stellt keine Einschränkung dieser
Erfindung dar. Es kann vielmehr durch eine mit der Materie vertraute
Person unter den obengenannten und anderen bekannten Methoden ausgewählt werden.
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Die bevorzugten, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
aufgebrachten Grundschichten sind weitgehend kontinuierlich. Daher
kommt nur ein sehr kleiner Teil des Polyolefins mit der Sperrschichtlösung in
Berührung.
Eine Entnetzung der Grundierungslösung aus dem Träger vor
und während
der Trocknung führt
zu Lücken
in der Grundschicht und anschließend auch in der Sperrschicht.
Dadurch entsteht ein Fertigprodukt mit einer weniger guten (aber
für gewisse
Anwendungen noch ausreichenden) Dampfsperrwirkung. In extremen Fällen verursachte
die Entnetzung der Grundierungslösung
eine weitgehende Freilegung des Polyolefinträgers, der nur mehr Partikel
des Grundierungsmaterials aufwies. Mit dem Atomkraftmikroskop läßt sich
die weitgehende Kontinuität
getrockneter Grundschichten nachweisen. Durch verstärkte Behandlung
des Polyolefinträgers
vor dem Aufbringen der Grundierungslösung sowie durch Erhöhung der
Tensidkonzentration oder der Viskosität der Grundierungslösung läßt sich
die Entnetzung auf ein Mindestmaß einschränken. Eine höhere Viskosität von PVOH-Grundiermitteln
ist durch Verwendung hochmolekularer PVOH-Typen und Steigerung des
PVOH-Feststoffanteils in der Grundierungslösung leicht erreichbar.
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Die Grundschicht läßt man vor
dem Aufbringen der wäßrigen,
anorganischen Beschichtung trocknen. Über der Grundschicht wird die
ausgewählte,
wäßrige Beschichtungslösung auf
anorganischer Oxidbasis in der üblichen
Schichtdicke auf den Träger
aufgebracht, also in der ohne Grundierung üblicherweise zur Anwendung
kommenden Beschichtungsdicke zwischen ca. 100 und ca. 500 nm. Das
Aufbringen der Beschichtungslösung
kann entsprechend den obigen Angaben über das Aufbringen der Grundierungszubereitung
erfolgen.
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Nach dem Beschichten des Produkts
mit einer Sperrschichtlösung
muß das
entstehende Produkt bei einer gewählten Temperatur (Raumtemperatur
oder höhere
Temperatur) getrocknet werden. Welche Temperatur gewählt wird
hängt von
der gewünschten
Trocknungsdauer ab. Kürzere
Trocknungszeiten lassen sich also mit höheren Temperaturen erzielen,
die nicht notwendig sind, wenn eine längere Trocknungszeit akzeptabel
ist. Eine mit der Materie vertraute Person kann die Ofentemperatur
und die Trocknungsdauer ohne weiteres nach Wunsch einstellen. In
einem Bereich von 25 bis 200°C
hat die Trocknungstemperatur keinen Einfluß auf die Wirksamkeit der getrockneten
Sperrschicht. Das vorliegende Verfahren hat den Vorteil, daß sowohl
die Grundschicht als auch die Sperrschicht bei niedrigen Temperaturen
getrocknet werden können
(< 100°C), die bei
Anwendung der Walzenbeschichtung von Polypropylenfolien erforderlich
sind.
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So weist zum Beispiel ein nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
beschichtetes Produkt (zum Beispiel eine 1 Mil dicke BOPP-Folie)
bei 23°C
und 50% relativer Feuchte gewöhnlich
eine Sauerstoffdurchlässigkeit
unter 50 cm3/(m2 Tag
atm) auf. Unter günstigen
Umständen
läßt sich
bei 23°C
und 50% relativer Feuchte eine Sauerstoffdurchlässigkeit von ca. 20 cm3/(m2 Tag atm) erzielen.
Diese Werte erwiesen sich bei Pilotversuchen mit der Reverse-Gravure-Auftragtechnik
als besser reproduzierbar als bei Schleuderbeschichtungs-Experimenten.
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Eine signifikant verbesserte Wirkung
zeigt sich, wenn die Sperrschicht nach dem Trocknen mit einer Schutzschicht
abgedeckt wird. Bei dieser Deckschicht kann es sich entweder um
eine dünne
Beschichtung (gewöhnlich,
aber nicht unbedingt 1 bis 10 um dick) oder um eine Verbundfolie
handeln. Zum Auftragen dünner Deckschichten
können
die verschiedensten Beschichtungsverfahren herangezogen werden:
Walzenauftrag, Sprühbeschichten
und Tauchbeschichten. Laminate lassen sich durch Schmelzextrusionskaschieren über der Sperrschicht
oder durch Klebbondieren einer zweiten Folie herstellen. Nach dem
vorliegenden Verfahren hergestellte, beschichtete Produkte (BOPP-Folien)
weisen bei 23°C und
50% relativer Feuchte eine Sauerstoffdurchlässigkeit von ca. 10 cm3/(m2
Tag atm) auf, wenn sie mit einer Schutzschicht abgedeckt werden.
Die Deckschicht bewirkt ferner eine verbesserte Biegerißfestigkeit,
das heißt
die Erhaltung der Dampfsperrwirkung nach dem Biegen und eine höhere Feuchtebeständigkeit,
also die Erhaltung der Dampfsperrwirkung bei einer hohen relativen
Feuchte.
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Die folgenden Beispiele zeigen die
bevorzugten erfindungsgemäßen Zubereitungen
und Methoden. Sie dienen lediglich der Veranschaulichung und stellen
keine Einschränkung
des Anwendungsbereichs der Erfindung dar.
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BEISPIEL 1: HERSTELLUNG
EINER WÄSSRIGEN
POLY(PARAHYDROXYSTYROL-GRUNDIERUNGSLÖSUNG
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Ein Beispiel für eine (als PHS-Li bezeichnete)
wäßrige Poly(parahydroxystyrol)-Grundierungslösung wurde
wie folgt hergestellt: Zur Herstellung einer 0,1 N-Lithiumhydroxid-Lösung wurden
4,19 g Lithiumhydroxidmonohydrat in ausreichend destilliertem Wasser
zu 100,0 ml gelöst.
Zur Herstellung einer 1 gewichtsprozentigen PHS-Li-Lösung wurden
99,0 g 0,1 N-Lithiumhydroxid-Lösung
mit 1,00 g fein gemahlenem PHS (Hoechst Celanese, für Polymere
geeignete Qualität)
versetzt und bei 50°C
erwärmt,
bis die Feststoffe in Lösung
gegangen waren. Die dabei entstehende braunorange Lösung wurde
vor Verwendung durch Faltenfilterpapier filtriert. Die Lösung wurde über Nacht
stehengelassen. Es kam zum Farbumschlag von Orangebraun nach Grünbraun,
ohne daß die
Brauchbarkeit der Lösung
als Grundierung für
Metallpolysilicat-Sperrschichten beeinträchtigt wurde.
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BEISPIEL 2: HERSTELLUNG
EINER POLY(PARAHYDROXYSTYROL)-GRUNDIE-RUNGSLÖSUNG AUF LÖSUNGSMITTELBASIS
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Ein Beispiel für eine (als PHS-OH bezeichnete)
alkoholische Poly(parahydroxystyrol)-Grundierungslösung wurde
wie folgt hergestellt: Zur Herstellung einer 1 gewichtsprozentigen
PHS-OH-Lösung wurde
1,00 g fein gemahlenes PHS (Hoechst Celanese, für Polymere geeignete Qualität) mit ausreichend
2-Propanol zu 100,0 ml Lösung
versetzt. Das Gemisch wurde bei 50°C erwärmt, bis die Feststoffe in
Lösung
gegangen waren. Die dabei entstehende blaßorange Lösung wurde vor Verwendung durch
Faltenfilterpapier filtriert. Auch hier kam es, wenn auch weniger
deutlich, zu dem in Beispiel 1 beschriebenen Farbumschlag, ohne
daß die Brauchbarkeit
der Lösung
als Grundierung für
Metallpolysilicat-Sperrschichten beeinträchtigt wurde.
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BEISPIEL 3: WIRKUNG VON
LITHIUMHYDROXID AUF DIE ZUSAMMENSETZUNG DER GETROCKNETEN PHS-GRUNDSCHICHT
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Eine mit in wäßrigem Lithiumhydroxid gelöstem PHS
hergestellte, getrocknete Grundschicht unterscheidet sich von einer
Grundschicht, zu deren Herstellung in Isopropanol gelöstes PHS
verwendet wurde. Die Erfinder stellten fest, daß die aus PHS/der Grundierung
auf Wasserbasis abgelagerte Grundschicht kein neutrales PHS ist.
In diesem PHS war eine Fraktion der schwach sauren Phenolanteile
in Anwesenheit von Lithiumhydroxid in Phenoxid umgewandelt worden.
An BOPP-Folien (Trespaphan® FND 30), die mit der
in Beispiel 1 beschriebenen PHS-Lösung in Lithiumhydroxid (die
Bezeichnung PHS-Li verweist auf eine teilweise Umwandlung in ein
polymeres Lithiumphenoxid-Salz) oder mit der in Beispiel 2 beschriebenen,
1 gewichtsprozentigen PHS-Lösung
in Isopropanol grundiert worden waren (die Bezeichnung PHS-OH verweist
auf ein neutrales, phenolisches Polymer) wurden mittels der röntgenstrahlangeregten
Photoelektronenspektroskopie Messungen vorgenommen. Bei jeder Probe
wurde die Elementarzusammensetzung der Oberfläche an drei verschiedenen Punkten
bestimmt und gemittelt. Die Übereinstimmung
zwischen den drei Punkten war außergewöhnlich hoch (Standardabweichung: ≤ 0,7%). Dies
läßt erkennen,
daß die
seitliche Zusammensetzung in der getrockneten Grundschicht in hohem
Maße einheitlich
ist.
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Wie aus Tabelle I zu ersehen ist,
stimmt das mittels der röntgenstrahlangeregten
Photoelektronenspektroskopie beobachtete Kohlenstoff-Sauerstoff-Verhältnis mit
dem für
eine PHS-Polymerkette der Formel (C6H8O)n berechneten
Wert weitgehend überein.
Wasserstoffatome sind mit diesem Verfahren nicht nachzuweisen. Bei
einer PHS-Li-Beschichtung
wurde mit der röntgenstrahlenangeregten
Photoelektronenspektroskopie ein Kohlenstoff-Sauerstoff-Verhältnis von
2,9 ermittelt. Tabelle I zeigt, daß dieser Wert unter dem erwarteten
Wert für
eine Beschichtung liegt, die wie oben beschrieben hergestellt wurde
und ausschließlich
aus PHS und LiOH besteht (3,6). In Anbetracht der hydrophilen Eigenschaften
von PHS und LiOH ist anzunehmen, daß eine gewisse Menge Wasser
in der Beschichtung zurückbleibt.
Geht man davon aus, daß pro
Lithium-Ion 1 Äquivalent
Wasser in der Beschichtung erhalten bleibt, so kommt man zu einer
besseren Übereinstimmung
mit dem experimentell ermittelten Kohlenstoff-Sauerstoff-Verhältnis.
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In den PHS-OH-Spektren zeigt sich
bei 533,8 eV ein Sauerstoffpeak, der auf kovalent gebundenen Sauerstoff
zurückzuführen ist
(z. B. Phenol). Bei der PHS-Li-Probe erscheint bei 532,6 eV ein
zweiter Peak, der einem ionischen Oxid entspricht (z. B. Lithiumphenoxid
oder – hydroxid).
Die relative Häufigkeit
dieser beiden Spezies beträgt
55,5 : 44,5, wobei der größere Anteil
ionischer Art ist.
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Tabelle
I: Oberflächenzusammensetzung
von mit PHS grundierten BOPP-Folien (röntgenstrahlangeregte Photoelektronenspektroskopie)
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BEISPIEL 4: HERSTELLUNG
EINER POLY(VINYLALKOHOL)-GRUNDIERUNGS-LÖSUNG
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Als Beispiel wurde eine erfindungsgemäße Poly(vinylalkohol)(PVOH)-Grundierungslösung wie
folgt hergestellt: In einem Rundkolben wurde 1 g PVOH (Aldrich,
zu 98–99%
hydrolysiert, Molekulargewicht Mw = 85000–146000)
in 99,0 g destilliertes Wasser gegeben. Das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und
gerührt, bis
das Polymer anscheinend vollständig
in Lösung
gegangen war. Die heiße
Lösung
wurde durch Faltenfilterpapier filtriert. Es entstand eine wasserklare
Lösung.
Es zeigte sich, daß diese
Grundierungslösung,
die kein Tensid enthielt, bei Schleuderbeschichtungsexperimenten
ausreichende Ergebnisse lieferte, nicht aber beim Walzenauftrag.
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BEISPIEL 5: BESCHREIBUNG
EINER PVOH-GRUNDIERUNGSLÖSUNG,
DIE EIN VERZWEIGTES ALKYLETHOXYLAT-TENSID ENTHÄLT
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Dieses Beispiel zeigt die Verwendung
eines verzweigten Alkylethoxylat-Tensids in einer Poly(vinylalkohol)-Grundierungslösung. Die
PVOH-Grundierung wurde entsprechend den Angaben in Beispiel 4 mit
hochreinem Wasser (Fisher Scientific, Typ Optima®) in
einem Meßkolben
hergestellt.
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Die Oberflächenspannung γ1v der
Flüssigkeiten
wurde mit einem automatischen Plattenoberflächen-Tensiometer der Firma
Wilhelmy (ATI Cahn DCA 315) unter Verwendung eines Autotitrators
für Tensidzusätze gemessen.
Zuerst wurde die Oberflächenspannung
ohne Tensid gemessen. Danach wurde ein verzweigtes Alkylethoxylat-Tensid (Genapol® UD050,
Hoechst Celanese Corp.) schrittweise zugegeben, wobei die Oberflächenspannung
nach jeder Zugabe gemessen wurde. Tabelle II zeigt die hierbei erzielten
Ergebnisse.
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Diese Ergebnisse lassen erkennen,
daß PVOH
selbst eine signifikante Oberflächenaktivität besitzt und
die Oberflächenspannung
von Wasser um ~ 8 Dyn/cm senkt, während das verzweigte Alkylethoxylat-Tensid
in der Grundierungslösung
und in reinem Wasser fast die gleiche Wirkung entfaltet. Sowohl
die kritische Micellenkonzentration (cmc = 0,11 g/l) als auch der
Plateauwert der Oberflächenspannung
(ca. 27 Dyn/cm) sind bei Lösungen
mit und ohne PVOH beinahe identisch. Geringfügige Unterschiede sind auf
die zusätzliche Oberflächenaktivität von PVOH
zurückzuführen. Zwischen
PVOH und Genapol® UD050 kommt es weder
zu einer nachteiligen noch zu einer synergetischen Wechselwirkung.
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Tabelle
II. Oberflächenspannung γ
1v von
Wasser und PVOH-Grundierungslösungen
in Abhängigkeit
von der Genapol
® UD050-Tensid-Konzentration
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BEISPIEL 6: BESCHREIBUNG
EINER PVOH-GRUNDIERUNGSLÖSUNG,
DIE EIN LINEARES ALKYLETHOXYLAT-TENSID ENTHÄLT
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Dieser Versuch zeigt die Verwendung
eines linearen Alkylethoxylat-Tensids in PVOH-Grundierungslösungen. Für dieses Experiment wurden
drei Grundierungslösungen
(1,0 Gew.-%, 2,0
Gew.-% und 3,0 Gew.-%) entsprechend den Angaben in Beispiel 4 hergestellt.
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Die Oberflächenspannung γ1v der
Flüssigkeiten
wurde entsprechend den Angaben in Beispiel 5 gemessen, wobei das
lineare Alkylethoxylat-Tensid (Genapol® 26-L-60N,
Hoechst Celanese Corp.) schrittweise zugesetzt wurde. Die für die Oberflächenspannung
ermittelten Werte sind Tabelle III zu entnehmen. Aus dieser Tabelle
ist zu ersehen, daß der
Plateauwert für
die Oberflächenspannung
(γ1v ≈ 31
Dyn/cm) oberhalb der kritischen Micellenkonzentration (cmc = 0,01
g/l), die in diesem Bereich von der PVOH-Konzentration unabhängig ist,
auch nicht von der PVOH-Konzentration abhängt. Ein Hinweis auf eine nachteilige
oder synergetische Wechselwirkung zwischen PVOH und Genapol® 26-L-60N
war nicht zu erkennen.
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Tabelle
III: Oberflächenspannung γ
1v von
Wasser und PVOH-Grundierungslösungen
in Abhängigkeit
von der Genapol
© 26-L-60N-Tensid-Konzentration
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BEISPIEL 7: AUSWERTUNG
DER BENETZBARKEIT GRUNDIERTER TRÄGER
DURCH MESSUNG DES STATISCHEN KONTAKTWINKELS MIT WASSER
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Aus einer biaxial orientierten Polypropylen(BOPP)-Folie
(Trespaphan FND) wurden mit einem Skalpell kreisförmige Flächen (∅ 4'') ausgeschnitten. Mit einem Strahl sauberer,
filtrierter Luft wurden eventuelle Staubablagerungen auf der Folie
weggeblasen. Die Folien wurden entweder unmittelbar mit einer der
in den Beispielen 1 bis 6 beschriebenen Grundierungslösungen beschichtet
oder sie wurden zuerst einer Coronaentladung unterzogen und danach
mit einer der in den Beispielen 1 bis 6 beschriebenen Grundierungslösungen beschichtet.
Mit einem Coronabehandler Tantec Lab System II, der mit einer keramischen
Elektrode mit 2 mm Elektrodenabstand versehen ist, wurde eine zusätzliche
Coronabehandlung durchgeführt.
Die Leistung wurde auf 90% eingestellt, und die Elektrode wurde
von Hand 20 Sekunden lang über
die Oberfläche
der Folie geführt (ca.
10 Durchgänge).
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Ca. 10 g Grundierungslösung wurden
auf die Polyproylenfolie aufgebracht. Die Lösung wurde zunächst 1 Sekunde
lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach 10 Sekunden
lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten Folien wurden
ca. 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei 50°C getrocknet. Mit jeder Beschichtungslösung wurden
mehrere beschichtete Folienproben hergestellt.
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Unter Verwendung eines Kontaktwinkelmessers
Tantec Cam-Film-T® wurden die statischen
Wasserkontaktwinkel gemessen. Die bei Polypropylenfolien ermittelten
statischen Kontaktwinkel sind Tabelle IV zu entnehmen und werden
mit den statischen Wasserkontaktwinkeln bei unbeschichteten Polypropylenfolien
verglichen.
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Tabelle
IV. Statischer Kontaktwinkel von Wasser auf FND-BOPP-Folien mit
und ohne zusätzliche
Coronabehandlung und Grundschichten
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Diese Ergebnisse lassen erkennen,
daß der
gemessene statische Kontaktwinkel von Wasser in Anwesenheit von
Lithiumhydroxid in der PHS-Grundschicht erheblich verringert wird.
Dies gilt auch für
den Kontaktwinkel von wäßrigen Metallpolysilicat-Sperrschichtlösungen,
insbesondere, wenn sie kein Tensid enthalten.
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BEISPIEL 8: BENETZBARKEIT
VON POLY(VINYLALKOHOL)/POLY(VINYL-BUTYRAL)-GRUNDSCHICHTEN
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Eine Reihe von Grundierungslösungen wurde
mit butyralmodifizierten PVOH-Polymeren der folgenden Formel hergestellt
in der n, p und r die Molenbrüche der
Repetiereinheiten des Polymers bedeuten und in der die Summe von
n, p und r 1 ist. Diese in Tabelle V näher bezeichneten Polymere wurden
in Wasser, Isopropanol oder in Gemischen aus Wasser und Isopropanol
gelöst.
Den Grundierungslösungen
wurde kein Tensid zugesetzt. Die Benetzbarkeit der aus diesen Lösungen hergestellten
Grundschichten wurde mittels der dynamischen Kontaktwinkelanalyse
bestimmt. Zur Herstellung grundierter Proben wurden Mikroskopdeckgläser mittels
Flammstrahlen gereinigt und mit den Grundierungslösungen tauchbeschichtet.
Die Vorrück-
und Rückzugswinkel
von Wasser auf diesen Grundschichten wurden mit einem dynamischen
Kontaktwinkelanalysator Cahn-ATI DCA 315 gemessen. Die hierbei erzielten
Ergebnisse sind Tabelle V zu entnehmen. Bei n ≥ 0,70 war keine ausreichende
Benetzung mehr festzustellen.
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Tabelle
V. Ungefähre
Angaben zur Zusammensetzung und zu den dynamischen Kontaktwinkeln
(Vorrück-
und Rückzugswinkeln)
einer Reihe butyralmodifizierter PVOH-Varianten
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BEISPIEL 9: SAUERSTOFFDURCHLÄSSIGKEIT
VON PHS-GRUNDIERTEN PRODUKTEN (HERSTELLUNG DURCH SCHLEUDERBESCHICHTUNG)
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Dies ist ein typisches Beispiel für die Herstellung
eines Lithium-Kalium-Copolysilicats (Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y, dessen Feststoffgehalt
10 Gewichtsprozent, der Molenbruch von Li2O
(x) 0,5 und das Molverhältnis
(y) von SiO2 zu den vereinigten Alkalimetalloxiden
3,64 – beträgt. Als
Lithiumpolysilicat kam die Lithiumpolysilicat-Lösung Inobond® Li
2043 (van Baerle) mit 3,0 Gew.-% Li2O und
24,5 Gew.-% Sio2 zur Anwendung. ALs Kaliumpolysilicat
wurde die Kaliumsilicat-Lösung
K-4009 (van Baerle) mit 13,0 Gew.-% K2O
und 26,85 Gew.-%
Sio2 verwendet. 53,1 g Inobond® Li
2043-Lösung
wurde unter dauerndem Rühren
mit 108,1 g destilliertem Wasser verdünnt und danach mit 38,8 g K-4009-Polysilicat
versetzt. Die Dispersion wurde über Nacht
gerührt
und durch Kieselgur (Celite 545) filtriert.
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Aus einer BOPP-FoLie (Trespaphan® FND
30) wurden mit einem Skalpell kreisförmige Flächen (∅ 4'') ausgeschnitten. Mit einem Strahl sauberer,
filtrierter Luft wurden eventuelle Staubablagerungen auf der Folie weggeblasen.
Ca. 10 g einer der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Grundierungslösungen wurden
auf die BOPP-Folie aufgebracht. Die Lösung wurde zunächst 1 Sekunde
lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach 10 Sekunden
lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten Folien wurden
ca. 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei 50°C getrocknet.
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Nach der Grundierung wurden ca. 10
g der Copolysilicatbeschichtungslösung (Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y (x = 0,5, y =
3,64) auf die grundierte Seite der Polypropylenfolie aufgetragen.
Die Lösung
wurde zunächst
1 Sekunde lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach
10 Sekunden lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten
Folien wurden erneut ca. 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei
50°C getrocknet.
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Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon 2/20. Jede Probe wurde bei 30°C sowie 0%,
40% und 90% relativer Feuchte bestimmt. Die hierbei erzielten Ergebnisse
sind Tabelle VI zu entnehmen.
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Tabelle
VI. Sauerstoffdurchlässigkeit
von Lithium-Kalium-Copolysilicaten, die auf eine mit PHS grundierte,
1,2 Mil dicke BOPP-Folie aufgebracht wurden.
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BEISPIEL 10: SAUERSTOFFDURCHLÄSSIGKEIT
VON PVOH-GRUNDIERTEN PRODUKTEN (HERSTELLUNG MITTELS SCHLEUDERBESCHICHTUNG)
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Aus einer BOPP-Folie (Trespaphan© FND
15) wurden mit einem Skalpell kreisförmige Flächen (∅ 4'') ausgeschnitten. Mit einem Strahl sauberer,
filtrierter Luft wurden eventuelle Staubablagerungen auf der Folie weggeblasen.
Mit einem Coronabehandler Tantec Lab System II, der mit einer keramischen
Elektrode mit 2 mm Elektrodenabstand versehen ist, wurde eine Coronabehandlung
durchgeführt.
Die Leistung wurde auf 90% eingestellt, und die Elektrode wurde
von Hand 20 Sekunden lang über
die Oberfläche
der Folie geführt (ca.
10 Durchgänge).
Ca. 10 g PVOH-Grundierungslösung
gemäß Beispiel
4 wurden auf die Polyproylenfolie aufgebracht. Die Lösung wurde
zunächst
1 Sekunde lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach 10
Sekunden lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten
Folien wurden ca. 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei 50°C getrocknet.
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Nach der Grundierung wurden ca. 10
g der in Beispiel 9 beschriebenen Copolysilicatbeschichtungslösung auf
die grundierte Seite der Polypropylenfolie aufgetragen. Die Lösung wurde
zunächst
1 Sekunde lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach
10 Sekunden lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten
Folien wurden erneut ca. 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei
50°C getrocknet.
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Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon Ox-Tran 2/20 bei mehreren relativen Luftfeuchten.
Tabelle VII zeigt die hierbei erzielten Ergebnisse.
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Tabelle
VII. Sauerstoffdurchlässigkeit
von Lithium-Kalium-Copolysilicat, das auf eine mit PVOH grundierte,
0,5 Mil dicke BOPP-Folie aufgebracht wurden.
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BEISPIEL 11: VERGLEICHSBEISPIEL
FÜR DIE
SPERRSCHICHTWIRKUNG AUF EINER NICHT GRUNDIERTEN BOPP-FOLIE
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Bei diesem Beispiel kommt ein Lithium-Kalium-Copolysilicat
(Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y (Gesamtfeststoffgehalt:
10%; x = 0,5, y = 3,64) zur Anwendung, das auch ein Acetylendiol-Tensid enthält. Um eine
ausreichende Benetzung von Sperrschichtlösungen auf nicht grundierten
BOPP-Folien zu erreichen, wird ein Tensid benötigt. Zur Herstellung einer
1 gewichtsprozentigen Dispersion des Acetylendiol-Tensids Dynol® 604
(Air Products) wurde 1,00 g Dynol® 604
in ausreichend destilliertem Wasser zu 100,0 ml Gesamtdispersion
dispergiert. Die Dispersion wurde unmittelbar vor Verwendung kräftig gerührt.
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Unter dauerndem Rühren wurden 53,1 g Inobond© Li
2043-Lösung
mit 108,1 g destilliertem Wasser verdünnt und danach mit 38,8 g K-4009-Lösung versetzt.
Dann wurden 2,0 g der oben beschriebenen, gründlich gerührten Tensiddispersion zugegeben.
Auf diese Weise entstand eine Copolysilicat-Sperrschichtlösung mit
0,01 Gewichtsprozent Tensidkonzentration.
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Aus einer BOPP-Folie (Trespaphan
FND 15) wurden mit einem Skalpell kreisförmige Flächen (∅ 4'') ausgeschnitten. Mit einem Strahl sauberer,
filtrierter Luft wurden eventuelle Staubablagerungen auf der Folie weggeblasen.
Mit einem Coronabehandler Tantec Lab System II, der mit einer keramischen
Elektrode mit 2 mm Elektrodenabstand versehen ist, wurde eine Coronabehandlung
durchgeführt.
Die Leistung wurde auf 90% eingestellt, und die Elektrode wurde
von Hand 20 Sekunden lang über
die Oberfläche
der Folie geführt (ca.
10 Durchgänge).
Ca. 10 g Copolysilicat-Sperrschichtlösung wurden auf die coronabehandelte
Oberfläche der
BOPP-Folie aufgebracht. Die Lösung
wurde zunächst
1 Sekunde lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach
10 Sekunden lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten
Folien wurden ca. 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei 50°C getrocknet.
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Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon Ox-Tran® 2/20.
Die Sauerstoffdurchlässigkeit
einer auf diese Weise hergestellten Probe betrug bei 30°C und 0%
relativer Feuchte 429 cm3/(m2 Tag atm).
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BEISPIEL 12: VERGLEICHSBEISPIEL
FÜR DIE
SPERRSCHICHTWIRKUNG AUF EINER NICHT GRUNDIERTEN BOPP-FOLIE
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Entsprechend den Angaben in Beispiel
11 wurde eine Sperrschichtlösung
hergestellt. Die Folie wurde, wie in Beispiel 11 beschrieben, schleuderbeschichtet.
Diese Folien wurden jedoch keiner Coronabehandlung unterzogen. Die
Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon Ox-Tran® 2/20.
Die Sauerstoffdurchlässigkeit
einer auf diese Weise hergestellten Probe betrug bei 30°C und 0%
relativer Feuchte 3221 cm3/(m2 Tag
atm). Dies entspricht weitgehend der Sauerstoffdurchlässigkeit
von nicht beschichteter BOPP-Folie (Trespaphan® FND
15).
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BEISPIEL 13: HERSTELLUNG
BESCHICHTETER PRODUKTE MIT SPERRSCHICHTEN, DIE DELAMINIERTES VERMICULIT
ENTHALTEN
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Kolloidale Lösungen von Lithiumpolysilicat
und dispergiertem Vermiculit (MicroLite 963 Plus+) wurden mit den
in Tabelle VIII angegebenen Reagenzien und Mengen hergestellt. Dazu
wurde MicroLite©-Dispersion zuerst mit
Wasser verdünnt.
Dann wurde unter Rühren
Lithiumpolysilicat-Lösung
zugegeben. Die Lösungen wurden
unmittelbar vor der Beschichtung 30 Minuten lang gerührt und
wurden nicht filtriert.
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Aus einer BOPP-Folie (Trespaphan
FND 15) wurden mit einem Skalpell kreisförmige Flächen (∅ 4'') ausgeschnitten. Mit einem Strahl sauberer,
filtrierter Luft wurden eventuelle Staubablagerungen auf der Folie weggeblasen.
Anschließend
wurden die Folien coronabehandelt, um die Benetzung durch die Grundierungslösungen und
die Haftung der getrockneten Grundschichten zu verbessern. Mit einem
Coronabehandler Tantec Lab System II, der mit einer keramischen
Elektrode mit 2 mm Elektrodenabstand versehen ist, wurde eine Coronabehandlung
durchgeführt.
Die Leistung wurde auf 90% eingestellt, und die Elektrode wurde
von Hand 20 Sekunden lang über
die Oberfläche
der Folie geführt
(ca. 10 Durchgänge).
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Ca. 10 g der in Beispiel 1 beschriebenen
PHS-Li-Grundierungslösung
wurden auf die Polypropylenfolie aufgebracht. Die Lösung wurde
zunächst
1 Sekunde lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach
10 Sekunden lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten
Folien wurden ca. 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei 50°C getrocknet.
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Nach der Grundierung wurden ca. 10
g einer der in Tabelle VIII aufgeführten Copolysilicat-Vermiculit-Dispersionen
auf die grundierte Seite der Polypropylenfolie aufgetragen. Die
Lösung
wurde zunächst
1 Sekunde lang bei 300 U/min auf der Folie verteilt und gleich danach
10 Sekunden lang bei 2000 U/min aufgeschleudert. Die beschichteten
Folien wurden erneut ca. 120 Sekunden lang im Trockenschrank bei
50°C getrocknet.
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Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon Ox-Tran® 2/20
bei 30°C
unter trockenen Bedingungen. Die hierbei erzielten Ergebnisse sind
Tabelle VIII zu entnehmen.
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Tabelle
VIII: Lithium-Kalium-Silicat und dispergiertes Vermiculit als Sauerstoffsperrschicht
auf BOPP-Folie
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BEISPIEL 14: HERSTELLUNG
BESCHICHTETER PRODUKTE MIT SPERRSCHICHTEN, DIE DELAMINIERTES VERMICULIT
ENTHALTEN
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Entsprechend der in Beispiel 13 beschriebenen
Rezeptur wurde eine wäßrige, kolloidale
Suspension aus Lithiumpolysilicat und dispergiertem Vermiculit (MicroLite® 963
Plus+) hergestellt, in der Lithiumpolysilicat mit einem Anteil von
40 Gewichtsprozent am Feststoffgehalt der Beschichtung enthalten
war. Proben von BOPP-Folie wurde zur Beschichtung hergestellt, mit
einer 1 gewichtsprozentigen PHS-Li-Lösung grundiert und gemäß dem in
Beispiel 13 beschriebenen Verfahren mit Polysilicat-Vermiculit beschichtet.
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Die Sauerstoffdurchlässigkeit
wurde bei mehreren relativen Feuchten auf einer einzigen, repräsentativen
Folie bestimmt. Die Messungen erfolgten zuerst unter trockenen Bedingungen
und dann bei zunehmender relativer Feuchte. Zwischen den einzelnen
Messungen wurde die Probe nicht aus der Probenkammer genommen. Nach
Abschluß der
Messung bei 90% relativer Feuchte wurde die Probenkammer wieder
auf trockene Bedingungen eingestellt, und die Sauerstoffdurchlässigkeit
wurde erneut gemessen. Tabelle IX zeigt die hierbei erzielten Ergebnisse.
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Tabelle
IX: Abhängigkeit
der Sauerstoffdurchlässigkeit
von Sperrschichten aus Lithiumpolysilicat und dispergiertem Vermiculit
(40% Lithiumpolysilicat) auf BOPP-Folie von der Luftfeuchtigkeit
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BEISPIEL 15: HERSTELLUNG
BESCHICHTETER PRODUKTE MIT SPERRSCHICHTEN, DIE DELAMINIERTES VERMICULIT
ENTHALTEN
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Entsprechend der in Beispiel 13 beschriebenen
Formulierung wurde eine wäßrige, kolloidale
Suspension aus Lithiumpolysilicat und dispergiertem Vermiculit (MicroLite
963 Plus+) hergestellt, in der Lithiumpolysilicat mit einem Anteil
von 10 Gewichtsprozent am Feststoffgehalt der Beschichtung enthalten
war. Proben von BOPP-Folie wurden zur Beschichtung hergestellt,
mit einer 1 gewichtsprozentigen PHS-Li-Lösung grundiert und gemäß dem in
Beispiel 13 beschriebenen Verfahren mit Polysilicat-Vermiculit beschichtet.
Die Sauerstoffdurchlässigkeit
wurde bei mehreren relativen Feuchten auf einer einzigen, repräsentativen
Folie bestimmt. Die Messungen erfolgten zuerst unter trockenen Bedingungen
und dann bei zunehmender relativer Feuchte. Zwischen den einzelnen
Messungen wurde die Probe nicht aus der Probenkammer genommen. Nach
Abschluß der
Messung bei 90% relativer Feuchte wurde die Probenkammer wieder
auf trockene Bedingungen eingestellt, und die Sauerstoffdurchlässigkeit
wurde erneut gemessen. Tabelle X zeigt die hierbei erzielten Ergebnisse.
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Tabelle
X: Abhängigkeit
der Sauerstoffdurchlässigkeit
von Sperrschichten aus Lithiumpolysilicat und dispergiertem Vermiculit
(10% Lithiumpolysilicat) auf BOPP-Folie von der Luftfeuchtigkeit
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BEISPIEL 16: AUFBRINGEN
VON GRUNDIERUNGS- UND SPERRSCHICHTLÖSUNGEN MIT DER REVERSE-GRAVURE-AUFTRAGTECHNIK
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Mit den in Tabelle XI angegebenen
Mengen und dem in Beispiel 13 beschriebenen Verfahren wurden Lösungen von
Lithiumpolysilicat und dispergiertem. Vermiculit hergestellt. Die
BOPP-Folie wurde durch eine mehrstufige Reverse-Gravure-Beschichtungsanlage
mit Inline-Coronabehandlung
geführt.
Dabei wurde eine Grundschicht aus PHS-Li (0,1% Tensid Dynol® 604)
oder PVOH aufgebracht und getrocknet. Danach wurde eine Beschichtungslösung aus
Lithiumpolysilicat und dispergiertem Vermiculit unter Verwendung
der Reverse-Gravure-Auftragtechnik aufgebracht und getrocknet.
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Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon Ox-Tran® 2/20
bei 30°C
unter trockenen Bedingungen. Die hierbei erzielten Ergebnisse sind
Tabelle XI zu entnehmen.
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Tabelle
XI: Angaben zu Sperrschichtlösungen
und zur Sauerstoffdurchlässigkeit
von Sperrschichten aus Lithiumpolysilicat und dispergiertem Vermiculit,
die mittels der Reverse-Gravure-Auftragtechnik
auf BOPP-Folie aufgebracht wurden
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BEISPIEL 17: AUFBRINGEN
VON PVOH-GRUNDIERMITTEL UND VON SPERRSCHICHTLÖSUNGEN UNTER VERWENDUNG DES
REVERSE-GRAVURE-VERFAHRENS
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Zur Herstellung eines PVOH-Grundiermittels
(Feststoffgehalt: 1%) wurden 190 g PVOH (Mw = 31000–50000,
zu 98–99%
hydrolysiert) unter Erwärmen
auf 75°C
in 19 kg Wasser gelöst.
Die PVOH-Lösung wurde
abgekühlt
und in einen Ballon aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) überführt. Dann
wurden unter dauerndem Mischen Tenside zugesetzt (19 g Dynol® 604
und 19 g Genapol® UD050). Diese Grundierungslösung enthielt
1% PVOH, 0,1% Dynol® 604 und 0,1% Genapol® UD050
und hatte eine Oberflächenspannung
von 26,8 Dyn/cm.
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Nach dem in Beispiel 9 beschriebenen
Verfahren wurde eine Reihe von Sperrschichtlösungen aus Lithium-Kalium-Copolysilicat
(Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y (x = 0,5, y =
3,64) mit 3%, 6%, 9%, 12% und 15% Feststoffgehalt hergestellt.
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Die Grundierung wurde mittels der
Reverse-Gravure-Auifragtechnik auf die beim Hersteller coronabehandelte
Seite einer 0,8 Mil dicken BOPP-Folie (Trespaphan® FND
20) aufgebracht. Eine zusätzliche
Coronabehandlung wurde nicht durchgeführt. Die BOPP-Folie ließ sich mit
der Grundierungslösung
sehr gut benetzen. Die keramikbeschichtete Gravurwalze hatte ein
lasergraviertes, in einem 60°-Winkel
zur Walzenachse angeordnetes Muster, 220 Zeilen pro Inch und ein
10 Milliarden μm3/Quadratinch großes Zellvolumen. Die Grundierungslösung wurde
mit 500 Fuß/min
Zeilengeschwindigkeit aufgetragen und bei ca. 55°C in einem 50-Fuß-Air-Flotation-Trockner
getrocknet.
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Die Lithium-Kalium-Copolysilicat-Sperrschichten
wurden auf die mit PVOH grundierte BOPP-Folie unter Verwendung der
gleichen Reverse-Gravure-Beschichtungsparameter aufgebracht. Die
Zeilengeschwindigkeit betrug jedoch 200 Fuß/min.
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Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon Ox-Tran® 2/20
bei 23°C
und 50% relativer Feuchte. Die hierbei erzielten Ergebnisse sind
Tabelle XII zu entnehmen.
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Tabelle
XII: Sauerstoffdurchlässigkeit
und ungefähre
Dicke von Lithium-Kalium-Copolysilicat-Sperrschichten auf
einer mit PVOH grundierten, 0,8 Mil dicken BOPP-Folie
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BEISPIEL 18: AUFBRINGEN
EINER BIOZIDHALTIGEN PVOH-GRUNDIERUNGS-LÖSUNG
MIT DER REVERSE-GRAVURE-AUFTRAGTECHNIK
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Zur Herstellung eines PVOH-Grundiermittels
(Feststoffgehalt: 1%) mit dem Biozid Kathon® LX
(1,5 prozentige Lösung,
Rohm & Haas)
wurden 190 g PVOH (Mw = 31000–50000,
zu 98–99%
hydrolysiert) unter Erwärmen
auf 70°C
in 18,772 kg Wasser gelöst.
Die PVOH-Lösung wurde
filtriert, abgekühlt
und in einen Ballon aus Polyethylen hoher Dichte überführt. Dann
wurden unter dauerndem Mischen Tenside (19 g Dynol® 604 und
19 g Genapol® UD050)
und 0,75 g des Biozids Kathon® LX zugesetzt.
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Nach dem in Beispiel 9 beschriebenen
Verfahren wurde eine Sperrschichtlösung aus Lithium-Kalium-Copolysilicat
(Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y (x = 0,5, y = 3,64) mit 12% Feststoffgehalt
hergestellt.
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Die Grundierung wurde mittels der
Reverse-Gravure-Auftragtechnik auf eine 0,8 Mil dicke BOPP-Folie (Trespaphan
FND 20) aufgebracht. Die durch den Hersteller coronabehandelte Seite
der Folie wurde ohne zusätzliche
Coronabehandlung grundiert. Die keramikbeschichtete Gravurwalze
hatte ein lasergraviertes, in einem 60°-Winkel zur Walzenachse angeordnetes
Muster, 220 Zeilen pro Inch und ein 10 Milliarden μm3/Quadratinch großes Zellvolumen. Die Grundierungslösung wurde
mit 500 Fuß/min
Zeilengeschwindigkeit aufgetragen und bei ca. 55°C in einem 50-Fuß-Air-Flotation-Trockner
getrocknet.
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Die Lithium-Kalium-Copolysilicat-Sperrschichten
wurden auf die mit PVOH grundierte BOPP-Fole unter Verwendung der
gleichen Parameter der Reverse-Gravure-Beschichtung aufgebracht.
Das Zellvolumen betrug jedoch 15 Milliarden μm3/Quadratinch
und die Zeilengeschwindigkeit 200 Fuß/min.
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Die Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
erfolgte mit einem Mocon Ox-Tran® 2/20.
Vier Messungen an Proben, die von einer Folienrolle genommen worden
waren, ergaben bei 23°C
und 50% relativer Feuchte eine Sauerstoffdurchlässigkeit von 18 ± 2 cm3/(m2 Tag atm).
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BEISPIEL 19: VERGLEICHSBEISPIEL
ZUM AUFBRINGEN EINER PVOH-GRUNDIE-RUNGSLÖSUNG MIT DER REVERSE-GRAVURE-AUFTRAGTECHNIK
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Zur Herstellung eines PVOH-Grundiermittels
wurden 80 g PVOH (Mw = 85000–146000,
zu 98–99%
hydrolysiert) unter Erwärmen
auf 85°C
in 4000 g entionisiertem Wasser gelöst. Die PVOH-Lösung wurde
in der Wärme
durch Faltenfilterpapier filtriert. Nach dem Abkühlen wurden unter dauerndem
Rühren
4000 g entionisiertes Wasser und danach 1,6 g des Tensids Genapol® UD050
zugesetzt. Diese Grundierungslösung
enthielt 1% PVOH und 0,02% Genapol® UD050
und hatte eine Oberflächenspannung
von 28,0 ± 0,2
Dyn/cm.
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Das PVOH-Grundiermittel wurde mittels
der Reverse-Gravure-Auftragtechnik auf eine 0,8 Mil dicke BOPP-Folie
(Trespaphan FND 20) aufgebracht. Die durch den Hersteller coronabehandelte
Seite der Folie wurde ohne zusätzliche
Coronabehandlung grundiert. Die keramikbeschichtete Gravurwalze
hatte ein lasergraviertes, in einem 60°-Winkel zur Walzenachse angeordnetes
Muster, 220 Zeilen pro Inch und ein 10 Milliarden μm3/Quadratinch großes Zellvolumen. Die Grundierungslösung wurde
mit 150 Fuß/min
Zeilengeschwindigkeit aufgetragen und bei ca. 80°C in einem 50-Fuß-Air-Flotation-Trockner
getrocknet.
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Die Benetzbarkeit dieser Grundierungslösung ging
auf der BOPP-Folie noch vor dem Einbringen der Folie in den Trockner
sehr stark zurück.
Dadurch entstand eine grundierte, aber weitgehend unbeschichtete Folie,
die lediglich eine Reihe von PVOH-Teilchen aufwies.
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BEISPIEL 20: VERGLEICHSBEISPIEL
ZUM AUFBRINGEN EINER PVOH-GRUNDIE-RUNGSLÖSUNG MIT DER REVERSE-GRAVURE-AUFTRAGTECHNIK
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Zur Herstellung eines PVOH-Grundiermittels
wurden 80 g PVOH (Mw = 31000–50000,
zu 99% hydrolysiert) unter Erwärmen
auf 70°C
in 4000 g entionisiertem Wasser gelöst. Nach dem Abkühlen wurden
unter dauerndem Rühren
4000 g entionisiertes Wasser und danach 8 g des Tensids Dynol® 604
zugesetzt. Diese Grundierungslösung
enthielt 1% PVOH und 0,1% Dynol® 604
und hatte eine Oberflächenspannung
von 25,8 ± 0,1
Dyn/cm. Im Ballon kam es zu einer bemerkenswerten Anhäufung von
nicht dispergierten Tröpfchen
des Tensids Dynol® 604 auf der Oberfläche der
Grundierung.
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Das PVOH-Grundiermittel wurde mittels
der Reverse-Gravure-Auftragtechnik auf eine 0,8 Mil dicke BOPP-Folie
(Trespaphan® FND
20) aufgebracht. Die durch den Hersteller coronabehandelte Seite
der Folie wurde ohne zusätzliche
Coronabehandlunag grundiert. Die keramikbeschichtete Gravurwalze
hatte ein lasergraviertes, in einem 60°-Winkel zur Walzenachse angeordnetes
Muster, 220 Zeilen pro Inch und ein 10 Milliarden μm3/Quadratinch großes Zellvolumen. Die Grundierungslösung wurde
mit 150 Fuß/min
Zeilengeschwindigkeit aufgetragen und bei ca. 80°C in einem 50-Fuß-Air-Flotation-Trockner
getrocknet.
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Mit dieser PVOH-Grundierungslösung ließ sich die
BOPP-Folie gut benetzen. Dennoch waren schließlich auf der Gravurwalze nicht
benetzte Flecken zu beobachten, die anscheinend auf nicht dispergierte
Tröpfchen
des Tensids Dynol© 604 zurückzuführen waren.
Dies erwies sich bei dem anschließenden Aufbringen der Sperrschichtlösung als
störend.