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1. Gebiet der Erfindung:
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Diese Erfindung bezieht sich auf
elektrische Vorrichtungen basierend auf PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtungen
und insbesondere auf elektrische Schaltkreisschutzvorrichtungen,
die eine PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung
aufweisen, welche aus einer leitenden Polymerzusammensetzung in
Kombination mit geeigneten Elektroden zusammengesetzt ist. Ebenfalls
bezieht sich die Erfindung auf den physikalischen und elektrischen Übergang
zwischen der leitenden Polymerzusammensetzung und den damit kombinierten
Elektroden. Spezifisch bezieht sich die Erfindung auf einen Übergang
zwischen einer leitenden Polymerzusammensetzung und einer Elektrode,
der zu einem niedrigen Kontaktwiderstand führt.
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2. Hintergrund der Erfindung:
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Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen,
die ein Widerstandsverhalten mit positivem Temperaturkoeffizienten
(PTC) aufweisen, und Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen aufweisende elektrische
Vorrichtungen werden in breitem Umfang verwendet. Die Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen
beinhalten im allgemeinen leitende Teilchen wie z. B. Ruß, Graphit- oder Metallteilchen,
die in einer Polymermatrix wie z. B. thermoplastischem Polymer,
elastomerem Polymer oder duroplastischem Polymer dispergiert sind.
Das PTC-Verhalten in einer Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Material einen deutlichen Zuwachs
des spezifischen Widerstands durchläuft, wenn seine Temperatur über einen
bestimmten Wert ansteigt, der auch als die anomale oder Schalttemperatur
TS bekannt ist. Materialien, die ein PTC-Verhalten
aufweisen, sind in einer Anzahl von Anwendungen einschließlich elektrischer
Schaltkreisschutzvorrichtungen nützlich,
in denen der durch einen Schaltkreis laufende Strom durch die Temperatur
eines PTC-Elements gesteuert wird, der einen Teil dieses Schaltkreises
bildet.
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Besonders nützliche Vorrichtungen, die
Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen aufweisen, sind elektrische
Schaltkreisschutzvorrichtungen. Solche Schaltkreisschutzvorrichtungen
enthalten üblicherweise
eine Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung, die aus zwei in einer
Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung eingebetteten Elektroden
besteht. Die Schaltkreisschutzvorrichtungen verfügen, wenn sie mit einer Schaltung
verbunden sind, unter normalen Betriebsbedingungen der Schaltung über einen
relativ niedrigen Widerstand, aber sie werden ausgelöst, d. h.
in einen Zustand mit hohem Widerstand umgewandelt, wenn eine Fehlerbedingung,
zum Beispiel überschüssiger Strom
oder übermäßige Temperatur,
auftritt. Wenn die Schaltkreisschutzvorrichtung durch Überschussstrom
ausgelöst
wird, bewirkt der durch die PTC-Vorrichtung fließende Strom eine Selbsterwärmung dieser
Vorrichtung auf ihre Übergangstemperatur
oder Schalttemperatur TS, bei der ein rascher
Anstieg ihres Widerstands auftritt, um sie in einen Zustand mit
hohem Widerstand zu transformieren.
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Repräsentative elektrische Schaltkreisschutzvorrichtungen
und Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen zur Verwendung in
derartigen Vorrichtungen sind zum Beispiel in den US-Patentschriften
4 545 926 (Forts Jr. et al.), 4 647 894 (Ratell), 4 685 025 (Carlomagno),
4 724 417 (Au et al.), 4 774 024 (Deep et al.), 4 775 778 (van Konynenburg
et al.), 4 857 880 (Au et al.), 4 910 389 (Sherman et al.), 5 ,049
850 (Evans) und 5 195 013 (Jacobs et al.) beschrieben.
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In derartigen Vorrichtungen ist eine
Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung auf eine gewisse Weise mit
einer elektrischen Energiequelle verbunden. Diese Verbindung wird
im allgemeinen durch eine Anordnung bereitgestellt, die als eine
Elektrode bezeichnet wird, in Kontakt mit der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
steht und mit einer elektrischen Energiequelle verbunden ist. Der Übergang
in diesen Vorrichtungen zwischen der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
und der Metallelektrode wirft bestimmte Probleme auf, die den Anwendungsbereich
begrenzen, in denen solche Vorrichtungen kommerziell verlässlich implementiert
werden können.
Beispielsweise stellt die Vermeidung von übermäßigen Stromkonzentrationen
an jedem Punkt in der Nähe
der Elektroden der Vorrichtung Probleme dar, ebenso wie die Bereitstellung
von Elektroden in einer Form, die den Strom verlässlich über einer geeigneten Querschnittsfläche der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
der Vorrichtung und ohne Variationen einer solchen Verteilung in
wiederholten Betriebszyklen der Vorrichtung verteilt. Darüber hinaus
kann die Verwendung von Metallelektroden zu einem gewissen Maß von elektrischer
Ungleichförmigkeit
führen;
wenn die der anderen Elektrode am nächsten liegende Oberfläche der
Elektrode Mängel
aufweist, kann dies zu einer mechanischen Spannungskonzentration
führen,
die eine schlechte Leistung verursacht. Dieses Problem ist besonders
gravierend, wenn die Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung ein
PTC-Verhalten aufweist, da sie die Erzeugung einer benachbart zu
der Elektrode liegenden heißen
Zone bewirken kann, und dieses Problem wird bei einem zunehmend
kleiner werdenden Abstand zwischen den Elektroden zunehmend größer.
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Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen
haben in Schaltkreisschutzvorrichtungen für Telekommunikationsleitungen
und für
den Überspannungsschutz
in kleinen Motoren eine kommerzielle Anwendung gefunden. Jedoch
sind derartige Vorrichtungen auf die Verwendung in Systemen mit
relativ niedrigen Strömen
und Spannungen begrenzt gewesen. Der Grund für diese Begrenzung der Vorrichtungen
ergibt sich teilweise aus dem Pegel des mit dem Übergang zwischen der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung und
den Elektroden assoziierten Kontaktwiderstands. Es ist bestimmt
worden, dass der Kontaktwiderstand in diesen Vorrichtungen bis zu
75% des gesamten Vorrichtungswiderstands ausmachen kann. Dementsprechend
wäre es
erwünscht, über einen Übergang
zwischen der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung und den Elektroden
zu verfügen,
der zu einem niedrigen Kontaktwiderstand für die Vorrichtung führt.
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Die Elektroden, die in derartigen
PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtungen verwendet worden sind,
beinhalten feste und Litzendrähte,
Drahtstränge,
Metallfolien, expandiertes Metall, perforierte Metalltafeln usw.
Eine Vielzahl von Verfahren ist zum Verbinden der Elektroden mit
der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung entwickelt worden, zum
Beispiel in den US-Patentschriften 3 351 882 (Kohler et al.), 4
272 471 (Walker), 4 426 633 (Taylor), 4 314 231 (Walty), 4 689 475
(Kleiner et al.), 4 800 253 (Kleiner et al.) und 4 924 074 (Fang
et al.).
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Im Einzelnen beschreibt Walty ein
Verfahren zum Befestigen planer Elektroden an Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen
unter Verwendung eines elektrisch leitenden Klebstoffes. Taylor
offenbart ein Verfahren zum Laminieren von Metallfolien-Elektroden
an die Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung durch die Verwendung
von Druck, Wärme
und Zeit. Ebenfalls offenbart Taylor die wahlweise Verwendung eines
elektrisch leitenden Klebstoffes zur Unterstützung des Verbindens der Elektrode
mit der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung. Schließlich offenbaren
Kleiner et al. in US-A-4 800 253 und US-A-4 689 475 die Verwendung
von Elektroden mit mikrorauen Oberflächen. Namentlich zeigen Kleiner
et al. die Verwendung von Elektroden, die eine aufgeraute Oberfläche aufweisen,
welche durch eine Entfernung von Material von der Oberfläche einer
glatten Elektrode z. B. durch Ätzen,
durch eine chemische Reaktion auf der Oberfläche einer glatten Elektrode
(z. B. durch galvanische Abscheidung), oder durch die Abscheidung
einer mikrorauen Lage aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen
Material auf der Oberfläche
der Elektrode bewerkstelligt wird.
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JP 63-312 601A offenbart ein leitendes
Polymer PTC-Widerstandselement, dass zwei durch physikochemische
Mittel aufgeraute Oberflächen
aufweist und durch Sputtern auf der Oberfläche abgeschiedene Metallfilme
beinhaltet.
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Um Widerstandspegel bei Raumtemperatur
in dem 0,1–5
mΩ-Bereich
zu erhalten, sind ein niedriger spezifischer Raumwiderstand und
ein geringer Kontaktwiderstand notwendig. Es sind auf Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen
basierende elektrische Vorrichtungen mit einer Nennspannung von
500 Vmms und einem Nennstrom von 63 Amms Dauerzustand zur Reduktion der Durchführungswerte
in gussgekapselten Unterbrechern verfügbar. Zur Bewerkstelligung
dieser hohen Spannung und Nennströme erfordern die derzeitig
verfügbaren
Vorrichtungen jedoch eine großflächige parallele
Plattengeometrie mit einem hohem Federdruck, um die Elektroden mit
der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung zu verbinden. Der hohe
Federdruck, der die Elektroden mit der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
verbindet, trägt
zu einer Reduzierung des Kontaktwiderstands bei. Wenn der Druck
steigt, erhöht
sich die Fläche
an realem Kontakt zwischen der Elektrode und der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung.
Weiterhin erhöht
sich die Kontaktfläche
der Elektrode mit dem leitenden Füllstoff mit steigendem Druck.
Bei diesen gesteigerten Drücken
deformiert sich die Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung plastisch,
um einen intensiven Kontakt mit den Elektroden herzustellen. Eine
dünne Polymerlage
kann einen hohen Prozentsatz der Kontaktfläche zwischen den Elektroden
und der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
bedecken. Diese dünne Polymerlage
verhindert einen direkten Kontakt zwischen den leitenden Füllteilchen
in der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung und den Elektroden.
Dieser Faktor begrenzt die Verringerung des Vorrichtungswiderstands,
die durch die Anwendung von Druck zum Verbinden von Elektroden mit
der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung erreichbar ist. Darüber hinaus
erfordert die sich ergebende Vorrichtung ein großes Gehäuse und muss folglich extern
an dem Unterbrecher befestigt werden. Daher wäre ein Verfahren zum Befestigen
von Elektroden an Polymer-Strombegrenzungszusammensetzungen erwünscht, das
eine kompakte Geometrie bereitstellt und keinen hohen Federdruck
erfordert.
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Es besteht ein Bedarf nach PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtungen
mit einem niedrigen Kontaktwiderstand, was eine Verwendung in Hochstrom/Hochspannungs-Anwendungen
ermöglicht.
Insbesondere besteht ein Bedarf nach einem Verfahren zum Befestigen
von Elektroden an einer Polymer-Strom- Begrenzungszusammensetzung und zum Vorbereiten
der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung für eine derartige Befestigung,
die zu einem elektrischen Übergang
mit niedrigem Widerstand relativ zu denmgesamten Vorrichtungswiderstand
führt.
Ein niedriger Kontaktwiderstand relativ zu dem gesamten Vorrichtungswiderstand
ist aus zwei Hauptgründen
erwünscht.
Erstens tritt die Stromerhitzung innerhalb der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
auf und verhindert daher eine Bogenbildung an dem Elektrodenzusammensetzungsübergang.
Eine derartige Bogenbildung führt
zu einer Delaminierung der Elektroden oder zu einem thermischen
elektrischen Zusammenbruch in dem Elektrodenzusammensetzungsübergang.
Zweitens sind mit einem umso geringeren gesamten Vorrichtungswiderstand
die für
die Vorrichtung erreichbaren Dauerzustands-Nennströme umso
höher.
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3. Zusammenfassung
der Erfindung:
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Von den Erfindern ist nun eine derartige
Möglichkeit
zum Anschließen
von Metallelektroden mit einer Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
gefunden worden, so dass sich daraus ein niedriger Kontaktwiderstand
ergibt. Spezifisch ist ermittelt worden, dass selektive Oberflächen der
Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
durch Plasmaätzen
behandelt werden können,
um die Konzentration an der behandelten Oberfläche der leitenden Teilchen
zu erhöhen,
die innerhalb der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung dispergiert
sind. Weiterhin ist ermittelt worden, dass Metalle durch Sputtern
auf ausgewählte
Oberflächen der
Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung nach einem Plasmaätzen oder
unter Abwesenheit von Plasmaätzen
abgeschieden werden können.
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Diese elektrischen Vorrichtungen
weisen die folgenden vorteilhaften Charakteristika auf:
- – einen
Anstieg der Kontaktfläche
zwischen den leitenden Teilchen an der Oberfläche der Polymerzusammensetzung
und der an ihr befestigten Massenmetallelektrode für einen
erleichterten Einschluss der elektrischen Vorrichtung in einem gegebenen
Schaltkreis;
- – eine
Reduzierung des Kontaktwiderstands der elektrischen Vorrichtungen
der Erfindung für
die Ermöglichung
von erhöhten
Dauerzustands-Nennströmen/-spannungen;
- – eine
Verringerung der erforderlichen Vorrichtungsgröße für die Ermöglichung von kleineren Vorrichtungen,
die sich besser an Formen anpassen;
- – keinen
Bedarf nach federbelasteten Systemen zu einer Verleihung von Druck
an dem Übergang
zwischen der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung und der Massenelektrode;
- – eine ökonomische
Vorrichtungskonstruktion; und,
- – eine
erhöhte
Lebensdauer der Vorrichtung, ermöglicht
durch ein chemisches Verbinden an dem Übergang zwischen der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
und der Massenelektrode.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
in der Bereitstellung einer elektrischen Vorrichtung basierend auf einer
Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung mit daran befestigten Metallelektroden
und in einer Weise, die zu einem niedrigen Kontaktwiderstand führt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung einer elektrischen Vorrichtung, in
der mindestens zwei Oberflächen
der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung mit leitenden Teilchen
angereichert sind.
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Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung einer elektrischen Vorrichtung, in
der mindestens zwei Oberflächen
der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung durch Plasmasputtern metallisiert
sind.
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Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Behandeln von
mindestens zwei Oberflächen
einer Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung durch Plasmaätzen zur
Entfernung von Molekülen
des Polymers von diesen Oberflächen,
wodurch diese Oberflächen
mit freigelegten leitenden Teilchen angereichert sind.
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Noch eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung
besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zum Metallisieren
mindestens zwei Oberflächen
einer Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung durch Plasmasputtern
auf eine solche Weise, dass Metallelektroden an der Polymer-Strombegrenzungszusammensetzung
durch Löten
oder Schweißen
der Metallelektroden an die metallisierten Oberflächen der
Zusammensetzung oder durch mechanischen Federdruck befestigt werden
können.
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Die Erfindung ist durch das Verfahren
mit dem Merkmalen des Anspruches 1 und durch die Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 6 gekennzeichnet. Ausführungsformen
der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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In dieser PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung
kann die leitende Polymerzusammensetzung thermoplastisches Polymer,
elastomeres Polymer oder duroplastisches Polymer beinhalten. Die
leitenden Füllteilchen
können
Ruß, Graphit,
Metallpulver, Metallsalze, leitende Metalloxide und Gemische daraus
beinhalten. Das zum Metallisieren der mindestens zwei metallisierten
Oberflächen
der leitenden Polymerzusammensetzung verwendete Material beinhaltet
Tantal, Wolfram, Titan, Chrom, Molybdän, Vanadium, Zirconium, Aluminium,
Silber, Kupfer, Nickel, Gold, Messing, Zink, Gemische daraus und
plattierte Metalle, d. h. silberplattiertes Kupfer. Ebenfalls kann
diese leitende Polymerzusammensetzung nicht leitende Füllstoffe
wie z. B. Flammschutzmittel, Lichtbogen unterdrückende Mittel, Strahlungsvernetzungsmittel,
Plastifikatoren, Antioxidationsmittel und andere Zusatzstoffe beinhalten.
Diese leitenden Polymerzusammensetzungen können durch Bestrahlen, chemisches
Vernetzen oder Wärmevernetzen
zwecks verbesserter elektrischer Eigenschaften weiter vernetzt werten.
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4. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen:
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In den Zeichnungen sind bestimmte
Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt. Es sollte sich verstehen, dass die Erfindung
nicht auf die als Beispiele offenbarten Ausführungsformen begrenzt ist und
dass Variationen in den Rahmen der beiliegenden Ansprüche fallen
können.
In den Zeichnungen ist:
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1 eine
Darstellung eines Seitenaufrisses der parallelen Plattenelektrodenbefestigung
und einer zum Messen des Vorrichtungswiderstands verwendeten Vierpunkt-Sonde;
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2 eine
Darstellung einer Draufsicht auf die parallele Plattenelektrodenbefestigung
und die in 1 dargestellte
Vierpunkt-Sonde;
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3 ein
graphischer Vergleich des Vorrichtungswiderstands für eine eine
oberflächemodifizierte
leitende Polymerzusammensetzung aufweisende Vorrichtung mit demjenigen
einer Vorrichtung, die keine oberflächenmodifizierte leitende Polymerzusammensetzung
aufweist;
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4 eine
Darstellung des in der Oberfläche
der leitenden Polymerzusammensetzung durch Einritzen entstehenden
Oberflächenmusters;
und
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5 eine
Darstellung der zur Plasmabehandlung der Oberfläche der leitenden Polymerzusammensetzungen
verwendeten Vorrichtung.
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5. Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung:
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PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtungen
sind durch einen niedrigen Kontaktwiderstand charakterisiert. Eine
Ausführungsform
der Erfindung stellt eine elektrische Vorrichtung dar, die folgendes
aufweist: (a) eine leitende Polymerzusammensetzung, die ein Polymer
mit darin dispergierten leitenden Teilchen aufweist und wobei mindestens
zwei Oberflächen
dieser leitenden Polymerzusammensetzung mit diesen leitenden Teilchen
angereichert sind, und (b) mindestens zwei Elektroden, die an mindestens
zwei mit leitenden Teilchen angereicherten Oberflächen an
der leitenden Polymerzusammensetzung befestigt sind. Derartige Vorrichtungen
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie relativ leitend sind, wenn
sie als eine Schaltkreiskomponente verwendet werden, die einen normalen
Strom führt,
aber die einen sehr deutlichen Anstieg in dem spezifischen Widerstand
aufweisen und sich reversibel in einen relativ nicht leitenden Zustand
transformieren, wenn die Temperatur der Vorrichtung über eine
Schalttemperatur oder einen Schalttemperaturbereich TS auf
Grund einer Wirkstromerhitzung (I2R) hinaus
gesteigert wird, die durch einen Fehlerstrom erzeugt wird. Diese
elektrischen Vorrichtungen sind insbesondere als PTC-Elemente in
elektrischen Schaltkreisschutzvorrichtungen nützlich.
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Die leitenden Polymerzusammensetzungen
können
oberflächenbehandelt
werden, um mindestens zwei leitende und mit Teilchen angereicherte
Oberflächen
bereitzustellen. Eine derartige Oberflächenbehandlung beinhaltet ein
Plasmaätzen
der Oberflächen
der anzureichernden leitenden Polymerzusammensetzungen. Es sind
verschiedene Plasmaätzverfahren
bekannt. Von den verschiedenen bekannten Ätzverfahren kann sich das Coronaätzen mit
der Erfindung als besonders nützlich
erweisen. Das Coronaätzen
in Luft bei Atmosphärendruck
kann bei verringerten Drücken
so effektiv wie das Ätzen
sein und im Vergleich zu konventionellen Plasmaätzverfahren kosteneffizienter
und in einem Herstellungsmaßstab
einfacher zu implementieren sein.
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Das Plasmaätzen beteiligt die selektive
Entfernung von Polymermolekülen
von den behandelten Oberflächen
der leitenden Polymerzusammensetzung unter Verwendung einer Plasmaverarbeitung.
Im wesentlichen beinhaltet das Plasmaätzen eine Ionenbombardierung
sowie ein chemisches Zur-Reaktion-Bringen der Oberfläche der
leitenden Polymerzusammensetzung mit mobilen Ionen. Da die Polymermoleküle durch
die Ionenbombardierung leichter erregt werden, führt das Plasmaätzen zu
einem größeren Verlust
von Polymermolekülen
von der Oberfläche
der leitenden Polymerzusammensetzung im Vergleich zu dem Verlust
von Atomen oder Molekülen
der leitenden Teilchen. Dementsprechend weisen die plasmageätzten Oberflächen der
leitenden Polymerzusammensetzung eine höhere Konzentration von freigelegten
leitenden Teilchen auf (d. h. kein Polymerfilm bedeckt die Oberfläche der
Teilchen auf der behandelten Oberfläche der leitenden Polymerzusammensetzung)
als dies bei den unbehandelten Oberflächen der Fall ist. Somit hinterlässt die
selektive Behandlung einer Oberfläche der leitenden Polymerzusammensetzung
diese Oberfläche
als mit leitenden Teilchen, z. B. Ruß, angereichert. Da die leitenden
Teilchen leitender als das Polymer sind, führt eine erhöhte Konzentration
von leitenden Teilchen an der Oberfläche der leitenden Polymerzusammensetzung
zu einer signifikanten Verringerung des Kontaktwiderstands zwi schen
dieser behandelten Oberfläche
und der nachfolgend an ihr befestigten Elektrode. Darüber hinaus
ist im allgemeinen gesprochen der Kontaktwiderstand umso niedriger,
je größer die
Fläche
des echten Kontakts zwischen den leitenden Teilchen und der Elektrode
ist. Die Behandlung der Oberfläche
der leitenden Polymerzusammensetzung führt zu einem Zuwachs der Fläche von echtem
Kontakt zwischen dieser Zusammensetzung und der nachfolgend an ihr
befestigten Elektrode und reduziert somit den Kontaktwiderstand.
Somit führt
ein Plasmaätzen
der leitenden Polymerzusammensetzung zu einer doppelten Verringerung
des Kontaktwiderstands der PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtungen der
Erfindung.
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Wahlweise können ausgewählte Flächen auf der Oberfläche der
leitenden Polymerzusammensetzungen auch metallisiert werden. Insbesondere
wenn die in dem Polymer dispergierten leitenden Teilchen Ruß, (der
bevorzugteste leitende Teilchenfüllstoff
für die
Verwendung mit der Erfindung) aufweisen, können die für das Metallisieren der leitenden
Polymerzusammensetzung benutzten Metalle mit den leitenden Kohlenstoffteilchen
zur Ausbildung eines Carbids reagieren, und vorzugsweise sollte
das Metall aus der aus Tantal, Wolfram, Titan, Chrommolybdän, Vanadium,
Zirconium, Aluminium, Silber, Nickel und Gemischen daraus bestehenden Gruppe
ausgewählt
werden, und bevorzugter aus einer Gruppe von Metallen, die sowohl
eine geringe Oxidation wie die Tendenz zur Ausbildung von hochleitenden
Oxiden aufweisen, d. h. Ti, Cr oder eine gewisse Mischform, die
zur Ausbildung eines hochleitenden Oxids reagiert, d. h. WTiC2. Wahlweise können nicht Carbid ausbildende
Metalle mit der Erfindung benutzt werden, vorausgesetzt dass sie
ihre Langzeit-Leitfähigkeit
(≥ 10 Jahre)
beibehalten, d. h. Silber, Nickel, eine Silberplattierung über Kupfer
und eine Silberplattierung über
Nickel.
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Die Oberfläche der leitenden Polymerzusammensetzung
kann unter Verwendung eines beim Stand der Technik als Plasmasputtern
bekannten Abscheidungsverfahrens metallisiert werden. Wahlweise
können Plasmasprühtechniken
in Luft bei Atmosphärendruck
zur Metallisierung der Oberflächen
von leitenden Polymerzusammensetzungen in einem Herstellungsmaßstab bei
im Vergleich zu konventionellen Plasmasputterverfahren reduzierten
Kosten benutzt werden. Im wesentlichen beinhaltet das Plasmasputterverfahren
eine Bombardierung eines Metalltargets, d. h. Silber, mit Argon-
oder ähnlichen
Ionen, so dass Metallatome von der Oberfläche des Targets freigesetzt
werden und auf die Oberfläche
der leitenden Polymerzusammensetzung auftreffen. Vor der Metallisierung
können
die ausgewählten
Oberflächen
der leitenden Polymerzusammensetzung durch das oben beschriebene
Verfahren optional plasmageätzt
werden. In dem Fall, wenn die ausgewählten Oberflächen vor
der Metallisierung plasmageätzt
werden, ist es bevorzugt, dass das Plasmaätz- und Plasmasputterverfahren
in der gleichen Vorrichtung durchgeführt werden. Am meisten bevorzugt
ist, dass der innere Hohlraum der Vorrichtung zwischen dem Ätz- und
Sputterverfahren keinen Atmosphärengasen
ausgesetzt wird. Eine derartige Prozedur ist bevorzugt, da Atmosphärengase
die Probenoberfläche
verunreinigen können.
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Die für die Verwendung beim Herstellen
der leitenden Polymerzusammensetzungen geeigneten Polymere können thermoplastische,
elastomere oder duroplastische Harze oder Mischungen daraus sein
und sind vorzugsweise thermoplastische Polymere; am bevorzugtesten
Polyethylenpolymere.
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Geeignete thermoplastische Polymere
können
kristallin oder nicht kristallin sein. Illustrative Beispiele sind
Polyolefine wie z. B. Polyethylen oder Polypropylen, Copolymere
(einschließlich
Terpolymere usw.) von Olefinen wie z. B. Ethylen und Propylen, jeweils
miteinander oder mit anderen Monomeren wie z. B.
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Vinylestern, Säuren oder Estern aus α-, β-ungesättigten
organischen Säuren
oder Gemischen daraus, halogenierte Vinyl- oder Vinylidenpolymere
wie z. B. Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylfluorid,
Polyvinylidenfluorid und Copolymere dieser Monomere jeweils miteinander
oder mit anderen ungesättigten
Monomeren, Polyester wie z. B. Poly(hexamethylenadipat oder -sebacat),
Poly(ethylenterephthalat) und Poly(tetramethylenterephthalat), Polyamide
wie z. B. Nylon-6, Nylon-6,6 Nylon-6,10 und die "Versamide" (Kondensationsprodukte von dimerisierten
und trimerisierten ungesättigten
Fettsäuren,
insbesondere Linolsäure
mit Polyaminen), Polystyren, Polyacrylonitril, thermoplastische
Siliconharze, thermoplastische Polyether, thermoplastische modifizierte
Cellulosen, Polysulphone und ähnliches.
Geeignete elastomere Harze beinhalten Kautschuke, elastomere Gums
und thermoplastische Elastomere. Der Begriff "elastomerer Gum" bezieht sich auf ein Polymer, das nicht
kristallin ist und nach seiner Vernetzung kautschuk- oder elastomerartige
Charakteristika aufweist. Der Begriff "thermoplastisches Elastomer" bezieht sich auf
ein Material, das in einem bestimmten Temperaturbereich mindestens
einige elastomere Eigenschaften aufweist, wobei derartige Materialien
im allgemeinen thermoplastische und elastomere Anteile beinhalten.
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Geeignete elastomere Gums, z. B.
Polyisopren (sowohl natürlich
wie synthetisch), Ethylen-Propylenstatistische Copolymere, Poly(isobutylen),
Styren-Butadien-Statistische-Copolymer-Kautschuke, Styrenacrylonitril-Butadien-Statistische-Copolymer-Kautschuke,
Styrenacrylonitril-Butadien-Terpolymer-Kautschuke mit und ohne zusätzlichen
kleineren copolymerisierten Mengen von α-, β-ungesättigten Carbonsäuren, Polyacrylatkautschuke,
Polyurethangums, statistische Copolymere von Vinylidenfluorid und,
zum Beispiel Hexafluorpropylen, Polychloropren, chloriertes Polyethylen,
chlorsulfoniertes Polyethylen, Polyether, weichgemachtes Poly(vinylchlorid),
das mehr als 21% Plastifikator enthält, im wesentlichen nicht kristalline
statistische Copolymere oder -terpolymere von Ethylen mit Vinylestern
oder Säuren
und Estern von α-, β-ungesättigten
Säuren. Silicongums
und Basispolymere, z. B. Poly(dimethylsiloxan), Poly(methylphenylsiloxan)
und Poly(dimethylvinylsiloxane) können ebenfalls verwendet werden.
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Geeignete thermoplastische Elastomere
beinhalten Pfropf- und Blockcopolymere wie z. B. statistische Copolymere
von Ethylen und Propylen gepfropft mit Polyethylen oder Polypropylen-Seitenketten,
und Blockcopolymere von α-Olefinen
wie z. B. Polyethylen oder Polypropylen mit Ethylen/Propylen oder
Ethylen-Propylen/dien-Kautschuken, Polystyren mit Polybutadien,
Polystyren mit Polyisopren, Polystyren mit Ethylen-Propylenkautschuk,
Poly(vinylcyclohexan) mit Ethylen-Propylen-Kautschuk, Poly(α-methylstyren) mit
Polysiloxanen, Polycarbonate mit Polysiloxanen, Poly(tetramethylenterephthalat)
mit Poly(tetramethylenoxid) und thermoplastische Polyurethankautschuke.
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Duroplastische Harze und insbesondere
solche, die bei Raumtemperatur flüssig sind und daher einfach
mit den leitenden Teilchen und dem Teilchenfüllstoff vermischt werden können, sind
auch verwendbar. Leitende Zusammensetzungen von duroplastischen
Harzen, die bei Raumtemperatur fest sind, können unter Verwendung von Lösungstechniken
einfach hergestellt werden. Typische duroplastische Harze beinhalten
Epoxyharze wie z. B. Harze, die aus Epichlorhydrin und Bisphenol
A oder Epichlorhydrin und aliphatischen Polyolen wie z. B. Glycerol
hergestellt sind. Derartige Harze werden im allgemeinen unter Verwendung
von Amin- oder Amidhärtemitteln
ausgehärtet.
Andere duroplastische Harze wie z. B. Phenolharze, die durch Kondensieren eines
Phenols mit einem Aldehyd erhältlich
sind, z. B. Phenol- Formaldehyd-Harz,
können
ebenfalls verwendet werden.
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Geeignete leitende Teilchen können zum
Beispiel leitenden Ruß,
Graphit, Kohlenstofffasern, Metallpulver, z. B., Nickel, Wolfram,
Silber, Eisen, Kupfer usw., oder Legierungspulver, z. B. Nichrom,
Messing, leitende Metallsalze und leitende Metalloxide beinhalten,
wobei Ruß-
Graphit- und Kohlenstofffasern bevorzugt und Ruß am bevorzugtesten sind. Die
leitenden Teilchen sind in dem Polymer zur Ausbildung von leitenden Ketten
in dem Polymer unter normalen Temperaturbedingungen verteilt oder
dispergiert. Die leitenden Teilchen sind in dem Polymer vorzugsweise
in der Menge von 5 bis 80 Gew.% dispergiert, bevorzugter von 10
bis 60 Gew.%, und am bevorzugtesten von etwa 30 bis 55 Gew.%, basierend
auf dem Gewicht des gesamten Polymers. Die leitenden Teilchen verfügen vorzugsweise über eine
Teilchengröße von etwa
0,01 bis 200 μm
und vorzugsweise von etwa 0,02 bis 25 μm. Die Teilchen können von
jeder Form wie z. B. Flocken, Stäben,
Sphäroide
usw. sein und sind vorzugsweise Sphäroide. Die Menge von in der
Polymermatrix eingeschlossenen leitenden Teilchen hängt von
dem erwünschten
spezifischen Widerstand der PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung
ab. Im allgemeinen führen
größeren Mengen
von leitenden Teilchen in dem Polymer zu einem niedrigeren spezifischen
Widerstand für
ein bestimmtes Polymermaterial.
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Die leitenden Polymerzusammensetzungen
können
weiterhin nicht leitende Füllstoffe
einschließlich Lichtbogen
unterdrückende
Mittel wie z. B. Aluminiumoxidtrihydrat, Strahlungsvernetzungsmittel,
Antioxidationsmittel, Flammschutzmittel, anorganische Füllstoffe
wie z. B. Siliciumdioxid, Plastifikatoren und andere Zusatzstoffe
aufweisen.
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Darüber hinaus werden die leitenden
Polymerzusammensetzungen vorzugsweise durch Vernetzung gehärtet, um
der PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung. die erwünschten
Widerstandstemperaturcharakteristika zu verleihen. Die leitenden
Polymerzusammensetzungen können
durch Bestrahlung oder durch chemische Vernetzung vernetzt werden.
Für eine
Beschreibung von beim Stand der Technik bekannten Bestrahlungs-
und/oder chemischen Vernetzungsverfahren siehe beispielsweise die
US-Patentschriften
5 195 013 (Jacobs et al.); 4 907 340 (Fang et al.); 4 485 838 (Jacobs
et al.); 4 775 778 (van Konynenburg et al.) und 4 724 417 (Au et
al.). Unabhängig
von dem verwendeten Vernetzungsverfahren sollten die ausgebildeten
Vernetzungen jedoch für
denjenigen Temperaturbereich stabil ausfallen, der für einen
Betrieb der PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung erforderlich
ist, und sie sollten dem Element ebenfalls die erwünschten Charakteristika
verleihen.
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Vorgängig vor den optionalen Ätz- und
Sputterverfahrensbehandlungen können
die nicht oberflächenbehandelten
leitenden Polymerzusammensetzungen durch konventionelle plastische
Verarbeitungstechniken hergestellt werden wie z. B. einem Schmelzmischen
der Polymerkomponenten, der leitenden Teilchenkomponenten und von
optionalen Zusatzstoffen, und einem anschließenden Formen, z. B. Injektions- oder Blasformen,
oder einem Extrudieren des nicht vernetzten Polymers, und dem darauf
folgenden Vernetzen des Polymers zur Ausbildung einer geformten
PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung. Es ist zu beachten, dass die
leitenden Polymerzusammensetzungen auch nach der Befestigung an
den Elektroden vernetzt werden können.
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Die für die Verwendung mit der Erfindung
als Metallelektroden geeigneten Materialien beinhalten Tantal, Wolfram,
Titan, Chrom, Molybdän,
Vanadium, Zirconium, Aluminium, Silber, Kupfer, Nickel, Gold, Messing, Zink,
und Gemische oder Plattierungen daraus.
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Die Elektroden können durch jedes der folgenden
vier Verfahren an die leitenden Polymerzusammensetzungen der Erfindung
angebracht werden. Erstens können
die Metallelektroden an den leitenden teilchenreichen und/oder metallisierten
Oberflächen
der leitenden Polymerzusammensetzung unter Verwendung eines elektrisch
leitenden Klebstoffes befestigt werden. Für eine Erläuterung betreffs der Verwendung
von elektrisch leitenden Klebstoffen in elektrischen leitenden Polymervorrichtungen
siehe beispielsweise US-A-4 314 231 (Walty). Zweitens können die
Elektroden an die metallisierten Oberflächen der leitenden Polymerzusammensetzung
gelötet
werden. Drittens können
die Elektroden an die metallisierten Oberflächen der leitenden Polymerzusammensetzung
geschweißt
werden. Viertens können
die Elektroden mechanisch durch Federdruck befestigt werden.
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Die PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung
wird typischerweise in Reihe mit einer Energiequelle und Last verbunden.
Die Quellspannung kann bis zu 600 Vmms betragen.
Bevorzugte Vorrichtungen der Erfindung arbeiten bei Nennspannungen
von 120 Vmms bis 600 Vmms verlässlich und
weisen eine Überlebenszeit
von mindestens drei hohen Fehlerkurzschlüssen (d. h. 480 V/100 kA) auf,
wenn sie als eine Reihenfehlerstrom-Schutzvorrichtung in Vorrichtungen
wie z. B. gussgekapselten Unterbrechern, Miniaturunterbrechern und
-schützen
verwendet werden.
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Die PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtungen
können
für den
Schutz von Motoren, Elektromagneten, Telefonleitungen und Batterien
benutzt werden. Ebenfalls können
diese Vorrichtungen wie Sicherungen oder Unterbrecher verwendet
werden, sie weisen jedoch den Vorteil auf, dass sie keine Ersetzung
oder manuelle Rückstellung
nach einer Fehlerbedingung benötigen,
da sie automatisch rückstellbar
sind.
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Beispiel 1
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Unter Verwendung der in den 1 und 2 dargestellten Vorrichtung wird der
Vorrichtungswiderstand für
eine PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung, die eine durch das
Verfahren der Erfindung modifizierte leitende Polymerzusammensetzung
aufweist, mit dem Vorrichtungswiderstand einer PTC-Polymer-Strombegrenzungsvorrichtung
verglichen, die über
eine nicht modifizierte leitende Polymerzusammensetzung verfügt. Die 1 und 2 zeigen die für den Erhalt der Druck- und
Widerstandsmessungen benutzten Verfahren. Ein Kraftaufnehmer wurde
zur Messung der an die Kupferelektroden angelegten Kraft verwendet.
Anschließend wurde
der sich ergebende Druck berechnet, indem die Elektrodenoberfläche durch
die gemessene Kraft geteilt wurde. Der Vorrichtungswiderstand wurde
unter Verwendung eines Vierpunkt-Sonden-Mikroohmmeters gemessen.
Die in 3 in graphischer
Form dargestellten Vergleichsergebnisse wurden unter Verwendung
der gleichen leitenden Polymerzusammensetzung erhalten. Die Probe
bestand aus einer hochdichten Polyethylen/Ruß leitenden Polymerzusammensetzung
mit Kupferelektroden.
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Die Oberfläche der nicht modifizierten
leitenden Polymerzusammensetzung wurde in einem flächenauflockernden
Muster mechanisch eingeritzt, um die Oberfläche zu erhöhen und die Adhäsion der
gesputterten Elektroden zu verbessern. 4 stellt das durch Einritzen in der Oberfläche der
leitenden Polymerzusammensetzung entwickelte Oberflächenmuster
dar. Anschließend
wurde die Oberfläche
abgeschabt, um losen Schutt zu entfernen, und sie wurde mit Ethylalkohol
und fusselfreien Lappen sanft abgewischt. Dann wurde die eingeritzte
Fläche
zur Erstellung eines sauberen Rands mit Kaptonfilm umrahmt. Anschließend wurde
das nicht modifiziere Element schichtweise zwischen zwei Kupferelektroden
angeordnet und der Vorrichtungswiderstand wurde mit steigenden Drücken gemessen.
Die Ergeb nisse sind in 3 dargestellt.
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Die Oberfläche der modifizierten leitenden
Polymerzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie die nicht
modifizierte leitende Polymerzusammensetzung hergestellt. Die modifizierte
leitende Polymerzusammensetzung wurde jedoch einer weiteren Behandlung,
namentlich dem Plasmaätzen
unterzogen.
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Das Ätzverfahren wurde in einem
Glockengefäß-Vakuumsystem
für die
Plasmaverarbeitung ähnlich zu
demjenigen durchgeführt,
das in 5 gezeigt ist.
Unter Verwendung eines Sauerstoff/Stickstoff-Plasmas wurde die Oberfläche der
leitenden Polymerzusammensetzung geätzt. Die für das Ätzverfahren implementierten
Verfahrensbedingungen sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Tabelle
1
HF-Energie | 60
W |
Frequenz | 13,52
MHz |
Druck
(Angezeigt) | 38,7
Pa (290 mTorr) |
Gas
1 | Sauerstoff
(99,98%) |
Gas
2 | Stickstoff
(99,999%) |
O2-Durchfluss (Angezeigt) | 1,4 × 10–6 m3/s (85 SCCM) bei 30 psig |
N2 (Angezeigt) | 0,25 × 10–6 m3/s (15 SCCM) bei 30 psig |
Elektrodenspalt
Y1 | 5
cm |
Ätzzeit | 120
s |
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Anschließend wurde Silber auf die plasmageätzte Oberfläche mittels
Plasmasputtern unter Verwendung der gleichen wie für das Ätzverfahren
verwendeten Vorrichtung abgeschieden. Die für das Plasmasputtern implementierten
Verfahrensbedingungen sind in Tabelle 2 dargestellt.
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Tabelle
2
Targetmaterial | Silber
(99,99% Reinheit) |
Werkzeugbestückungsfaktor | 30% |
Abstand
von Target zu Substrat Y2 | 15
cm |
Abscheidungsrate | 0,123
nm/s (1,23 A/s) |
Druck
(Angezeigt) | 1,3
Pa (10 mTorr) |
Gas | Argon
(99,998%) |
Argondurchfluss
(Angezeigt) | 0,83 × 10–6 m3/s (50 SCCM) bei 30 psig |
HF-Energie | 50
W |
Frequenz | 13,52
MHz |
Abscheidungszeit | 68
min |
Beschichtungsdicke | 0,50 μm |
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Anschließend wurde die oberflächenmodifizierte
leitende Polymerzusammensetzung schichtweise zwischen zwei Kupferelektroden
angeordnet und der Vorrichtungswiderstand wurde bei verschiedenen
erhöhten
Drücken
erhalten. Die Ergebnisse sind in 3 dargestellt.
(Zu beachten ist, dass die in den Tabellen 1 und 2 dargestellten
verschiedenen Gasdurchflüsse
und Drücke
hinsichtlich der spezifischen beteiligten Gase nicht korrigiert
wurden. Die tatsächlichen
Gasauslesewerte wurde mit für
Luft kalibrierte Eichmaße
angegeben. Dementsprechend sind die tatsächlichen Gasdurchflüsse und
Drücke
von den angezeigten Werten leicht unterschiedlich).