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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Tintenstrahldrucksystem mit Temperaturkontrolle.
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Stand der Technik
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Ein Tintenstrahldrucker, bei welchem
zum Drucken von Zeichen wie Buchstaben, Zahlen und Symbole und von
Bildern wie Figuren und Mustern Tinte in Form feiner Tröpfchen aus
dessen Ausstoßöffnungen
ausgestoßen
wird, ermöglicht
Hochleistungsdrucken bei hoher Auflösung. Besonders ein System,
bei welchem von einem elektrothermischen Wandler (nachfolgend „Heizvorrichtung" genannt) ein Bläschen (Luftbläschen) erzeugt
wird, d. h. bei einem sogenannten Tintenstrahlaufzeichnungssystem
(offenbart z. B. in den japanischen Patentveröffentlichungen 61-59911 bis
59914), ermöglicht
eine Verringerung der Gerätegröße und eine
Erhöhung
der Bilddichte.
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Bei einem solchen Tintenstrahlaufzeichnungssystem
wird von der Heizvorrichtung zum Ausstoßen von Tintentröpfchen (nachfolgend „Ausstoßheizvorrichtung" genannt) Wärme und
durch diese ein Bläschen
in der Tinte erzeugt. Das Wachsen des auf diese Weise erzeugten
Bläschens
wird stark von der Temperatur der dieses umgebenden Tinte beeinflußt. An der
Grenzfläche
zwischen dem Bläschen und
der Tinte laufen zwei Prozesse ab, einmal das Wandern von Gasphasenmolekülen aus
dem Bläschen
in die Tinte und zum anderen das Wandern von Flüssigphasenmolekülen aus
der Tinte ins Bläschen. Der
zweite Prozeß wird
von der Temperatur der das Bläschen
umgebenden Tinte beeinflußt.
Bei einer hohen Tintentemperatur wandern sehr viele Moleküle in das
erzeugte Bläschen
und lassen dieses relativ stark wachsen. Dagegen wandert bei einer
niedrigen Tintentemperatur nur eine relativ geringe Anzahl an Molekülen in das
erzeugte Bläschen,
so daß das Bläschen kleiner
ist als das bei hoher Tintentemperatur erzeugte. Die Größe des Bläschens widerspiegelt die
Menge der von diesem ausgestoßenen
Tinte (nachfolgend „Ausstoßmenge" genannt). Bei einem Warmtintenstrahlaufzeichnungskopf
wird die Ausstoßmenge
von der Temperatur der die Heizvorrichtung unmittelbar umgebenden
Tinte sehr beeinflußt. Die
Ausstoßmenge
ist bei einer hohen Tintentemperatur groß und bei einer niedrigen Temperatur
klein.
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Allgemein ausgedrückt heißt das, daß bei einer niedrigen Umgebungstemperatur
die Viskosität der
zum Ausstoßen
verwendeten Tinte ansteigt (nachfolgend „Eindicken" genannt), wodurch das Volumen der aus
dem Druckkopf ausgestoßenen
Tinte kleiner wird oder das Ausstoßen von Tinte nicht mehr glatt
ablaufen kann. Beim genannten Warmtintenstrahlaufzeichnungssystem
beeinflußt
die Tintentemperatur das Wachsen des erzeugten Bläschens,
wobei ein Absinken der Tintentemperatur zu einer Verringerung der
Tintenausstoßmenge
oder einer Verschlechterung der Ausstoßbedingungen führt.
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Wenn keine Tinte ausgestoßen wird,
verdampfen die in dieser enthaltenen flüchtigen Bestandteile, so daß die Tinte
stark eindickt und nicht mehr normal ausgestoßen werden kann. Bei sehr niedrigen
Umgebungstemperaturen werden die Ausstoßbe dingungen weiter verschlechtert
und im Extremfall wird das Ausstoßen unmöglich.
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Bei herkömmlichen Druckgeräten wird
im Falle niedriger Umgebungstemperatur vor oder während des
Druckens der Druckkopf warm gehalten, um die Tintenviskosität zu verringern,
dadurch die Bedingungen für
das Wachsen des erzeugten Bläschens zu
schaffen und fehlerhaftes Ausstoßen oder Ausstoßversagen
zu verhindern.
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Zum Warmhalten des Druckkopfes gibt
es zwei Möglichkeiten.
Die erste Möglichkeit
besteht darin, die Heizvorrichtung für das Ausstoßen von
Tintentröpfchen
zur entsprechenden Wärmeerzeugung anzusteuern,
die zweite Möglichkeit
darin, den Druckkopf mit einer Warmhaltevorrichtung (nachfolgend „Warmhalteheizvorrichtung" genannt) auszurüsten.
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Bei herkömmlichen Tintenstrahlaufzeichnungsköpfen und
herkömmlichen
Kopfwarmhalteverfahren tritt jedoch ein Problem dahingehend auf,
daß bei
Verwendung der Ausstoßheizvorrichtung
die Temperatur der diese unmittelbar umgebenden Tinte viel stärker ansteigt
als die der restlichen Tinte. Deshalb ist durch die hohe Tintentemperatur
bei Beginn des Ausstoßens
von Tintentröpfchen
die Tintenausstoßmenge
groß,
doch da die Temperatur der nachströmenden Tinte absinkt, wird
die Ausstoßmenge allmählich so
klein, daß Ausstoßinstabilität eintritt.
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Bei Verwendung einer Warmhalteheizvorrichtung
wird diese etwas entfernt von der Ausstoßheizvorrichtung angeordnet,
um die Tinte so anzuwärmen,
daß die
genannten Probleme nicht auftreten. Eine zusätzliche Heizvorrichtung, welche
außerdem
eine zusätzliche
Verdrahtung erforderlich macht, erhöht aber die Kosten des Druckkopfes
oder Druckgerätes.
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Zum Warmhalten des Kopfes und der
Tinte auf einer Temperatur, welche nicht unter der für das Drucken
vorbestimmten liegt, stehen verschiedene Steuerverfahren zur Verfügung.
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Ein Verfahren besteht darin, den
Druckkopf vor Druckbeginn (oder während druckfreier Zeiten), aber
nicht während
des Druckens warm zu halten. Bei diesem Verfahren wird während des
Druckens bei geringer Druckleistung die Druckkopftemperatur und
dadurch die Ausstoßmenge
allmählich
verringert. Wenn nur Buchstaben gedruckt werden sollen, stellt das
kein Problem dar. Beim Graphikfarbdrucken oder ähnlichen Druckvorgängen bewirkt
eine Veränderung
der Ausstoßmenge
aber eine starke Farbtonänderung,
welche bei einem Druckgerät
zur Durchführung
des Druckens unter Farbentwicklungssteuerung nicht zulässig ist.
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Um eine Veränderung der Ausstoßmenge durch
Temperaturänderung
des Druckkopfes zu verhindern, wird das an die Ausstoßheizvorrichtung
gesendete Signal in mehrere Impulse unterteilt, und bevor das Senden
des Hauptimpulses für
das tatsächliche
Ausstoßen
von Tintentröpfchen
aus dem Druckkopf erfolgt, wird ein kurzer Impuls (Vorimpuls) an
die Ausstoßheizvorrichtung
gesendet, dessen Energie zur Erwärmung
der Tinte um die Heizvorrichtung und somit zur Steuerung der Ausstoßmenge,
aber nicht zur Erzeugung eines Bläschens in der Tinte ausreicht.
Eine effektive Steuerung ist aber nur in einem begrenzten Bereich
möglich.
Wenn der Druckkopf mit einer hohen Frequenz angesteuert wird, bleibt
für das Senden
eines Vorimpulses vor dem Hauptimpuls nicht genügend Zeit, mit anderen Worten,
der Ansteuerungsfrequenz des Druckkopfes sind Grenzen gesetzt.
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Um das Problem der Temperaturabsenkung des
Druckkopfes bei geringer Druckleistung und geringer Umgebungstemperatur
zu beseitigen, besteht die Möglichkeit,
die Ausstoßheizvorrichtung,
welche zum Drucken nicht benötigt
wird, oder die Warmhalteheizvorrichtung auch während des Druckens zu verwenden,
um den Druckkopf warm zu halten. Wenn aber die Warmhalteheizvorrichtung
und die Ausstoßheizvorrichtung
gleichzeitig betrieben werden, steigt während des Druckens der Energieverbrauch,
so daß eine
Spannungsquelle mit einer höheren
Leistung erforderlich wird. Die Folge wäre eine wesentliche Kostenerhöhung.
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Die Warmhaltesteuerung während des
Druckens kann aber auch unabhängig
vom Steuersignal für
das Drucken durchgeführt
werden. In diesem Fall sind ein flexibles Kabel zur Signalübertragung
von der Gerätehauptbaugruppe
zum Druckkopf und eine Verdrahtung des mit der Heizvorrichtung bestückten Chips
erforderlich. Auch wenn das Chip mit mehreren Steuerelektroden versehen
wird, um die beim Drucken nicht verwendete Heizvorrichtung zum Warmhalten
anzusteuern, erfordern diese eine zusätzliche Verdrahtung und dadurch
mehr Platz. Um die Warmhaltesteuerung von der Gerätehauptbaugruppe durchführen, ist
zum Beispiel eine Übertragungsader im
flexiblen Kabel erforderlich, welche aber ebenfalls höhere Kosten
verursacht. Wenn die Heizvorrichtung und die erforderliche Verdrahtung
nach einem Halbleiterherstellungsverfahren auf einem Siliziumwafer erzeugt
werden und diese viel Platz erfordern, wird die Anzahl der auf dem
Wafer unterzubringenden Chips geringer. Außerdem steigt die Anzahl fehlerhafter
Chips infolge von Staub usw., so daß eine Ausbringensverringerung
zu verzeichnen ist.
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Im Dokument EP-A-0580167 ist ein
Druckgerät
beschrieben, welches nach dem Prinzip des Bläschenaustritts arbeitet und
bei welchem zur Impulskette sowohl die Bläschenerzeugungsim pulse zum
Ausstoßen
der für
das Drucken erforderlichen Tinte als auch Vorwärmimpulse gehören.
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Unter einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Tintenstrahldruckgerät zum Drucken auf einem Druckmedium
bereitgestellt, welches aufweist:
einen Tintenstrahldruckkopf,
in dessen mit der Ausstoßöffnung zum
Ausstoßen
von Tinte auf das Druckmedium verbundenen Flüssigkeitskanal ein Wärme erzeugendes
Element angeordnet ist, welches als Reaktion auf ein Steuersignal
Wärme erzeugt,
um ein mit der Atmosphäre
außerhalb
der Ausstoßöffnung in Verbindung
stehendes und Ausstoßen
von Tinte durch die Ausstoßöffnung auf
das Druckmedium bewirkendes Bläschen
zu erzeugen,
und eine Warmhaltevorrichtung zum Warmhalten des Druckkopfes,
gekennzeichnet
durch eine Steuervorrichtung, welche die Warmhaltevorrichtung während eines
bestimmten kontinuierlichen Druckvorgangs nicht ansteuert, das Ansteuern
aber vor Druckbeginn vornimmt, um den Tintenstrahldruckkopf auf
einer Temperatur zu halten, welche nicht unter der für das Drucken
vorbestimmten Temperatur liegt.
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Unter einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Warmhalten des in einem Tintenstrahldruckgerät angeordneten Tintenstrahldruckkopfes
bereitgestellt, wobei als Tintenstrahldruckkopf ein Kopf verwendet
wird, in dessen mit der Ausstoßöffnung zum
Ausstoßen
von Tinte auf das Druckmedium verbundenen Flüssigkeitskanal ein Wärme erzeugendes
Element angeordnet ist, welches als Reaktion auf ein Steuersignal
Wärme erzeugt,
um ein mit der Atmosphäre
außerhalb
der Ausstoßöffnung in
Verbindung stehendes und Ausstoßen
von Tinte durch die Ausstoßöffnung auf
das Druckmedium bewirkendes Bläschen
zu erzeugen, und wobei das Warm halten mit einer Warmhaltevorrichtung
erfolgt und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Warmhaltevorrichtung
während
eines vorbestimmten kontinuierlichen Druckvorgangs nicht angesteuert
wird, das Ansteuern aber vor Druckbeginn erfolgt, um den Tintenstrahlkopf
auf einer Temperatur zu halten, welche nicht unter der für das Drucken
vorgegebenen Temperatur liegt.
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Gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden ein Tintenstrahldruckgerät und ein
Steuerverfahren bereitgestellt, welche durch Warmhalten des Druckkopfes
eine Veränderung
der Ausstoßmenge
während
des Druckens und ein Ansteigen der Herstellungskosten und laufenden
Kosten verhindern.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
schematisch in perspektivischer Darstellung die Konstruktion eines
Tintenstrahldruckkopfes gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
schematisch in perspektivischer Darstellung ein Beispiel des Aufbaus
des wichtigsten Teils des im Tintenstrahldruckgerät gemäß 1 verwendeten Tintenstrahlkopfes,
bei welchem das Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
angewendet wird.
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Die 3A bis 3F zeigen schematisch den Ausstoßvorgang
auf der Grundlage des Bläschenaustritt-Ausstoßprinzips
bei dem in 2 dargestellten
Tintenstrahlkopf.
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4 zeigt
im Diagramm die Beziehung zwischen der Kopftemperatur und der Ausstoßmenge bei
dem nach dem Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip arbeitenden
Tintenstrahlkopf gemäß der ersten
Ausführungsform
und einem nach dem herkömmlichen Ausstoßprinzip
arbeitenden Druckkopf.
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5 zeigt
eine Tabelle zur Bestimmung der Erwärmungszieltemperatur für den Tintenstrahlkopf der
ersten Ausführungsform
aus der Umgebungstemperatur.
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6 zeigt
schematisch im Blockschaltbild den Aufbau des Steuerungssystems
des Aufzeichnungsgerätes
der ersten Ausführungsform.
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7 zeigt
ein Beispiel einer Tabelle zur Bestimmung der Kurzimpulssendezeit
aus der Differenz (ΔT)
zwischen der Erwärmungszieltemperatur
und der Kopftemperatur.
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Die 8A bis 8D zeigen Beispiele der Wellenform
eines Streuerimpulses zur Durchführung
der Warmhaltesteuerung auf der Grundlage von ΔT.
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9 zeigt
ein Beispiel einer Tabelle zum Auswählen der Warmhaltebedingungen
aus ΔT für druckfreie
Zeit bei der ersten Ausführungsform.
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10 zeigt
im Flußplan
die Warmhaltesteuerung bei der ersten Ausführungsform.
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11 zeigt
im Flußplan
die Warmhaltesteuerung bei der ersten Ausführungsform.
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12 zeigt
schematisch in perspektivischer Darstellung ein Beispiel des Aufbaus
des wichtigsten Teils eines Tintenstrahlkopfes gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, auf welchen das Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip übertragbar
ist.
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Die 13A bis 13F zeigen schematisch den
Ausstoßvorgang
bei dem in 12 dargestellten Tintenstrahlkopf
bei Anwendung des Bläschenaustritt-Ausstoßprinzips.
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14 zeigt
schematisch die Warmhaltesteuerung in Abhängigkeit von der Schlittenstellung gemäß der zweiten
Ausführungsform.
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15 zeigt
ein Beispiel einer Tabelle zum Auswählen der Warmhaltebedingungen
in Abhängigkeit
von der Schlittenstellung und von ΔT bei der zweiten Ausführungsform.
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16 zeigt
im Flußplan
die Warmhaltesteuerung bei der zweiten Ausführungsform.
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17 zeigt
im Flußplan
die Warmhaltesteuerung bei der zweiten Ausführungsform.
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18 zeigt
schematisch die Warmhaltesteuerung in Abhängigkeit von der Schlittenstellung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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19 zeigt
ein Beispiel einer Tabelle zum Auswählen der Warmhaltebedingungen
in Abhängigkeit
von der Schlittenstellung und von ΔT bei der dritten Ausführungsform.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend wird in Verbindung mit
den beiliegenden Zeichnungen die vorliegende Erfindung detailliert
beschrieben.
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(Erste Ausführungsform)
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[Umriß]
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Bei der nachfolgend beschriebenen
ersten Ausführungsform
wird die Warmhaltesteuerung zu dem Zweck durchgeführt, wäh rend des
Druckens die Druckkopftemperatur nicht unter 25°C absinken zu lassen.
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Bei dieser Ausführungsform wird ein kurzer Impuls
mit kleiner Impulsbreite gesendet, dessen Energie zur Erzeugung
eines Bläschens
in der Ausstoßheizvorrichtung
nicht ausreicht. Vor Druckbeginn wird von dem in der Gerätehauptbaugruppe
angeordneten Temperatursensor die Umgebungstemperatur erfaßt, um die
Erwärmungszieltemperatur
zu bestimmen (dieser Temperatursensor, welcher die Umgebungstemperatur
des Druckkopfes überwacht,
ist im Druckgerät
an einer Stelle nahe am Druckkopf angeordnet, an welcher der Einfluß der Spannungsquelle vernachlässigt werden
kann.
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Nachfolgend wird der Begriff „Zieltemperatur" näher erläutert.
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Beim Druckgerät dieser Ausführungsform
ist der Druckkopf auf einem Schlitten montiert und das Drucken erfolgt
während
des Abtastens rechtwinklig zur Transportrichtung des in Form von
Papier, eines Films, von Gewebe usw. verwendeten Druckmediums. Vor
Beginn der Abtastbewegung des Druckkopfes zur Durchführung des
Druckens wird dieser mit Energie versorgt und dadurch auf einer
Temperatur gehalten, welche nicht unter der für das Abtasten vorbestimmten
Temperatur liegt, selbst bei einer geringen Druckleistung und kaum
zu erwartender Temperaturerhöhung
des Druckkopfes. Die Erwärmungszieltemperatur
ist die Temperatur, welche beim Erwärmen erreicht werden soll.
Während
des Druckens erfolgt kein Warmhalten des Druckkopfes.
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Bei der Warmhaltesteuerung gemäß dieser Ausführungsform
wird vor Beginn des Druckens einer Seite über eine bestimmte Zeit, welche
sich aus der Differenz zwischen der Erwärmungszieltemperatur und der
vom Temperatursensor am Kopf erfaßten Temperatur (nachfolgend „Kopftemperatur" genannt) ergibt,
ein kurzer Impuls zur Ausstoßheizvorrichtung gesendet.
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Nach Beendigung des Abtastens zum
Drucken einer Zeile wird auf der Grundlage der Kopftemperatur der
Zeitintervall des zur Ausstoßheizvorrichtung
zu sendenden Kurzzeitimpulses bestimmt, z. B. alle 200 ms, bevor
das Abtasten zum Drucken der nächsten
Zeile erfolgt.
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Wenn z. B. wegen der Übertragung
der Druckdaten vom Hauptcomputer, dem Datenentwickeln usw, nicht
gedruckt werden kann, obwohl der Druckkopf sich in der Druckstartstellung
befindet, wird 5 s nach Erreichen dieser Stellung der Warmhaltevorgang
unterbrochen. Nach Druckwiederbeginn wird wie bei Beginn des Druckens
einer Seite das Warmhalten fortgesetzt.
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[Bei dieser Ausführungsform
verwendetes Druckgerät]
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung das bei dieser Ausführungsform
verwendete Tintenstrahldruckgerät.
Bei diesem Druckgerät
ist auf einem Schlitten 12 ein Tintenstrahlkopf 11 montiert. Zum
Regenerieren des Tintenstrahlkopfes wird der Schlitten 12 in
die einer Saugvorrichtung 14 gegenüber liegende, sich außerhalb
des Druckbereichs 13 befindende Stellung bewegt.
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2 zeigt
schematisch ein Beispiel des Aufbaus des wichtigsten Teils des bei
dieser Ausführungsform
verwendeten Tintenstrahlkopfes, auf welchen das Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
(japanisches Offenlegungspatent 4-10940 ~ 10942, U.S.S.N 692,935) übertragen
werden kann. Wie aus 2 hervorgeht,
ist auf einem Substrat 101 eine bestimmte Anzahl an Heizelementen 102 und
nicht dargestellten Verdrahtungselektroden zum Übertragen elektrischer Signale
an die Heizelemente 102 angeordnet. In bestimmten Abständen sind
Wände
105 angeordnet,
um Flüssigkeitskanäle 103 über den Heizelementen 102 und
eine gemeinsame Flüssigkeitskammer 104 für die Flüssigkeitskanäle 103 zu erzeugen.
Durch Verbinden einer mit Tintenzuführbohrungen 106 versehenen
Deckplatte 107 mit den Wänden 105 entsteht
der Tintenstrahlkopf. Der von der Wand 105, dem Substrat 101 und
der Deckplatte 107 umgebene Abschnitt bildet die Flüssigkeitskanäle 103,
welche durch die Tintenzuführbohrungen 106 und über die
gemeinsame Flüssigkeitskammer 104 mit
Tinte versorgt werden. Über
die Verdrahtungselektroden werden Ausstoßsignale an die Heizelemente 102 gesendet,
um auf diesen Bläschen
zu erzeugen und dadurch aus der am Ende jedes Flüssigkeitskanals vorhandenen
Ausstoßöffnungen
Flüssigkeitströpfchen auszustoßen. Im
Substrat 101 ist ein Temperatursensor (nicht dargestellt)
integriert, um die Druckkopftemperatur zu überwachen.
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Der Druckkopf wird durch einen einzigen
Impuls angesteuert, um Hochgeschwindigkeitsansteuern zu ermöglichen.
Wenn mehrere Steuerimpulse gesendet werden und die unmittelbar an
der Ausstoßheizvorrichtung
vorhandene Tinte durch einen Impuls erwärmt und das Ausstoßen von
Tinte durch einen nachfolgenden Impuls bewirkt wird, besteht die Möglichkeit
der Erzeugung eines relativ großen
Bläschens
mit einer geringeren Energiemenge als im Falle des Ansteuerns mit
einem einzigen Impuls. Wie bereits erwähnt, wird beim Ansteuern des
Druckkopfes bei hoher Geschwindigkeit die Zeit zum Ansteuern jedes
Heizelementes verringert und das erweist sich im Falle des Ansteuerns
mit mehreren Impulsen als nachteilig. Wenn das Ansteuern mit einem
einzigen Impuls erfolgt, kann das erzeugte Bläschen kaum wachsen; um aber
ein Bläschen
der gleichen Größe wie beim
Ansteuern mit mehreren Impulsen zu erhalten, müßte das Heizelement vergrößert werden.
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Die 3A bis 3F zeigen schematisch das Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
bei dem in 2 dargestellten
Tintenstrahlkopf. Das Bezugszeichen 21 kennzeichnet die
im Flüssigkeitskanal 103 vorhandene
Tinte, das Bezugszeichen 23 die an einem Ende des Flüssigkeitskanals 103 vorhandene
Ausstoßöffnung,
das Bezugszeichen 25 die mit der Ausstoßöffnung versehene Fläche des
Kopfes, das Bezugszeichen 26 den Meniskus und das Bezugszeichen 27 das
erzeugte Bläschen.
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3A zeigt
den Zustand vor der Bläschenerzeugung.
In diesem Zustand erstreckt der Meniskus 26 der Tinte 21 sich
im wesentlichen auf der Ebene der mit der Ausstoßöffnung versehenen Fläche 25.
Wenn in diesem Zustand ein Ausstoßsignal an das Heizelement 102 gesendet
wird, erfolgt im gleichen Moment das Erwärmen der das Heizelement umgebenden
Tinte 21, wodurch das Bläschen 27 entsteht
und dieses zu wachsen beginnt (3B).
Das Bläschen
wächst
weiter und gelangt durch die Ausstoßöffnung 23 in die Atmosphäre ( 3C). In diesem Moment wird
die an der Ausstoßöffnung 23 vorhandene
Tintenmenge 28 vom Bläschen 27 nach vorn
gestoßen.
Diese Tintenmenge wird in ein unabhängiges Tintentröpfchen 29 umgewandelt
und auf das Druckmedium zum Beispiel in Form von Papier ausgestoßen (3D). Im Moment des Ausstoßens dieses
Tröpfchens
wird der Meniskus 26 im Flüssigkeitskanal zur Ausstoßöffnung 23 gezogen,
wodurch vor diesem ein Hohlraum entsteht (3E). Durch die Oberflächenspannung der Tinte 21,
die Benetzbarkeit der Innenwand des Flüssigkeitskanals 103 mit
Tinte usw. wird dieser Hohlraum wieder mit Tinte gefüllt und
der Zustand vor dem Ausstoßen
wiederhergestellt (3F).
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4 zeigt
in Diagrammform die Beziehung zwischen der Ausstoßmenge und
der Kopftemperatur bei Anwendung des Bläschenaustrittsaustoßprinzips
und beim herkömmlichen
Ausstoß prinzip.
Die beiden dargestellten Kurven unterscheiden sich wesentlich voneinander.
Bei einem Warmtintenstrahldruckkopf wird von einer Ausstoßheizvorrichtung Wärme erzeugt,
dabei ein Bläschen
gebildet und von diesem Tinte ausgestoßen. Wenn die Kopftemperatur
und die Temperatur der die Ausstoßheizvorrichtung umgebenden
Tinte steigen, wird das Bläschen vergrößert. Bei
einem nach dem herkömmlichen Ausstoßverfahren
arbeitenden Druckkopf wird mit steigender Bläschengröße auch eine größere Tintenmenge
aus diesem ausgestoßen.
Beim Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
wird nur die im Kanalabschnitt zwischen der Ausstoßheizvorrichtung
und der Ausstoßöffnung vorhandene
Tintenmenge ausgestoßen, egal,
welche Größe das Bläschen erreicht,
und dadurch die Temperaturabhängigkeit
der Ausstoßmenge
verringert.
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Wenn mit dem Druckkopf über eine
bestimmte Zeit keine Ausstoßvorgänge durchführt werden, steigt
infolge des Verdampfens der in der Tinte enthaltenen flüchtigen
Bestandteile die Viskosität
oder Konzentration der nahe der Ausstoßöffnung vorhandenen Tintenmenge.
Um diese Tintenmenge zu beseitigen, werden beim Gerät dieser
Ausführungsform in
bestimmten Abständen
mehrere Tintentröpfchen aus
dem Druckkopf in einen in der Nähe
der Saugvorrichtung 14 angeordneten Aufnahmebehälter ausgestoßen (dieser
Vorgang wird nachfolgend „Vorausstoßen" genannt).
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[Vorgabe der Erwärmungszieltemperatur]
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Bei Beginn des Druckens jeder Seite
wird von dem im Gerät
angeordneten Temperatursensor die Umgebungstemperatur erfaßt und aus
der erfaßten
Temperatur die Erwärmungszieltemperatur
bestimmt (dieser Temperatursensor ist in der Nähe des Druckkopfes angeordnet,
wo der Einfluß der
Spannungsquelle vernachlässigt
werden kann, und dient zur Überwachung
der Umgebungstemperatur).
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5 zeigt
ein Beispiel einer Tabelle zur Bestimmung der Erwärmungszieltemperatur
aus der Umgebungstemperatur. Die ermittelte Erwärmungszieltemperatur wird vor
Beginn des Druckens jeder Seite vorgegeben, so daß die Möglichkeit
besteht, im Falle einer Temperaturerhöhung im Druckgerät das Warmhalten
des Druckkopfes zu unterbrechen.
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[Warmhaltesteuerung]
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Bei dieser Ausführungsform wird die Warmhaltesteuerung
in Übereinstimmung
mit der Differenz zwischen der Erwärmungszieltemperatur und der vom
Kopfsensor überwachten
Kopftemperatur durchgeführt
(diese Differenz wird nachfolgen durch ΔT ausgedrückt). Bei dieser Ausführungsform
erfolgt das Ansteuern der Ausstoßheizvorrichtung zum Warmhalten
des Kopfes mit einem Steuerimpuls (Kurzzeitimpuls) bei einer Frequenz
von 40 kHz z. B., wobei die Wirkzeit des Impulses nicht ausreicht,
die um die Heizvorrichtung vorhandene Tintenmenge zum Kochen zu
bringen. Sofern keine Tinte ausgestoßen wird, kann das Signal aber
so ausgewählt werden,
daß auf
der Heizvorrichtung auch ein Bläschen
entsteht.
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6 zeigt
schematisch im Blockschaltbild den Aufbau des Steuerungssystems
des Aufzeichnungsgerätes
dieser Ausführungsform.
In dieser Figur kennzeichnet das Bezugszeichen 1105 die
Primärsteuereinheit
zum Steuern des gesamten Gerätes,
zum Empfangen der vom Hauptcomputer 1102 übertragenen
Druckdaten, Entwickeln dieser Daten und zum Auslösen des Druckens auf einem
Druckmedium wie Papier auf der Grundlage der entwickelten Bilddaten.
Die Primärsteuereinheit 1105 ist
mit einer CPU in Form eines Mikroprozessors oder einer ähnlichen
Einheit bestückt
und an einen ROM 1107 und einen RAM 1108 angeschlossen,
wobei im ROM das Steuerprogramm für die CPU (dieses Programm entspricht
den Abläufen
gemäß den 10 und 11), eine Tabelle für die Temperaturregelung und andere erforderliche
Daten und in dem als Arbeitsfläche
der CPU dienenden RAM vorübergehend
verschiedene Datenposten gespeichert werden.
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Das Bezugszeichen 1113 kennzeichnet
einen Zeilenvorschubmotor zum Vorwärtsschieben des als Aufzeichnungsmedium
dienenden Aufzeichnungspapiers. Das Bezugszeichen 1111 kennzeichnet
den Schlittenmotor für
das Abtastbewegen des mit dem Druckkopf bestückten Schlittens 12.
Die Bezugszeichen 1110 und 1112 kennzeichnen Motortreiber,
welche von der Primärsteuereinheit 1105 durch ein
Signal angesteuert werden, um den entsprechenden Motor zum vorgegebenen
Zeitpunkt anzutreiben. Das Bezugszeichen 1106 kennzeichnet
einen Kopftreiber zum Ansteuern des Druckkopfes 11 in Übereinstimmung
mit den im RAM 1108 gespeicherten Druckdaten und Durchführung des
Druckens.
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Bei diesem Steuerungssystem wird
vor Druckbeginn in Zeitintervallen, welche der erwähnten Größe ΔT entsprechen,
der Kurzzeitimpuls zur Ausstoßheizvorrichtung
gesendet.
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7 zeigt
ein Beispiel einer Tabelle zur Bestimmung der Kurzzeitimpulssendedauer
auf der Grundlage von ΔT
und 8A die Wellenform
des zu sendenden Steuerimpulses. Das Senden des Kurzzeitimpulses
dient zum Erwärmen
verschiedener Komponenten einschließlich der Heizelemente und des
Wärmeableitkanals, über welchen
die im Druckkopf erzeugte Wärme
abgeleitet wird. Wenn das Warmhalten zum Beispiel vor dem Druckabtasten durchgeführt wird,
kann das Absenken der Temperatur des erwärmten Kopfes verzögert werden.
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Nach Beendigung des Druckens einer
Zeile wird während
des Bewegens des mit dem Druckkopf bestückten Schlittens zur nächsten Druckstartposition,
ohne dabei zu drucken, oder während
des Druckmediumsvorschubs die Kopftemperatur erfaßt und auf
der Grundlage von ΔT
das Warmhalten gesteuert.
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10 zeigt
ein Beispiel der Warmhaltesteuerung nach Beendigung des Druckens
in Abtasthauptrichtung, bis der Druckkopf die Startposition für den nächsten Druckvorgang
in Abtasthauptrichtung erreicht. Diese Vorgänge werden nach je 200 ms durchgeführt. Zuerst
wird sichergestellt, daß der Druckkopf
die Startposition für
den nächsten
Druckvorgang in Abtasthauptrichtung noch nicht erreicht hat (Schritt
S1), und die Kopftemperatur gemessen (Schritt S3). Auf der Grundlage
der gleichzeitig ermittelten Differenz ΔT (Schritt S5) wird die Wellenform des
Steuerimpulses für
das Warmhalten verändert (Schritte
S7 bis S13).
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Die 8A bis 8D zeigen Wellenformen des bei
dieser Steuerung verwendeten Steuerimpulses. 9 zeigt ein Beispiel einer Tabelle zum
Auswählen der
Wellenform des Steuerimpulses in Abhängigkeit von ΔT.
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Wie aus den 8A bis 8D hervorgeht,
entspricht bei dieser Ausführungsform
auf der Grundlage von ΔT
eine Ansteuerung von 100% einer Steuerfrequenz von 40 kHz (8A), und wenn ΔT nicht unter
15°C sinkt,
wird diese Wellenform angenommen (Schritt S23). In anderen Fällen wird
die Anzahl der Steuerimpulse entsprechend verringert, d. h., der Steuerimpuls
zum Warmhalten muß bei ΔT nicht unter
10°C bis
unter 15°C
nur 75% (8B, Schritt S21),
bei ΔT nicht
unter 5°C
bis unter 10°C
nur 50% (8C, Schritt
S19) und bei ΔT
nicht unter 0°C
bis unter 5°C
nur 25% (8D, Schritt
S17) betragen. Bei ΔT
unter 0°C
wird keine Warmhaltesteuerung durchgeführt (Schritt S15).
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Diese Steuerung ermöglicht zuverlässiges Drucken
auch bei geringer Druckleistung, welche kaum zur Temperaturerhöhung des
Druckkopfes führt,
da die Kopftemperatur in einem bestimmten Bereich gehalten wird
(bei dieser Ausführungsform nicht
unter 25°C).
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In einigen Fällen ist selbst dann, wenn
der Druckkopf die Druckstartposition erreicht hat, die Vorbereitung
für den
nächsten
Druckvorgang noch nicht abgeschlossen, so daß nicht gedruckt werden kann,
z. B. während
der Übertragung
der für
das Drucken der nächsten
Zeile erforderlichen Daten vom Hauptcomputer 1102 zum Druckgerät.
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11 zeigt
im Flußplan
die Warmhaltesteuerung in dem Fall, daß das Drucken nicht begonnen werden
kann, selbst wenn der Druckkopf die Startposition für den nächsten Abtastdruckvorgang
erreicht hat, und das Gerät
sich im Wartezustand befindet.
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Bei dieser Steuerung wird zuerst überprüft, ob das
Druckstartkommando gesendet wurde (Schritt S100). Wenn das nicht
der Fall ist, wird ermittelt, ob zum Beispiel 5 Sekunden seit Erreichen
der Druckstartposition vergangen sind (Schritt S101). Bei maximal
5 Sekunden werden die Schritte S3 bis S23 bzw. die ähnlichen
Schritte S103 bis S123 nach jeweils 200 ms z. B. durchgeführt, während das
Druckgerät
sich in der Wartestellung befindet und das Warmhalten des Druckkopfes
fortgesetzt wird. Wenn nach Ablauf von 5 Minuten aus der Wartestellung
des Druckgerätes
heraus mit dem Drucken nicht begonnen werden kann, wird das Warmhalten
des Druckkopfes unterbrochen und der Schlitten in die Ausgangsstellung
bewegt, um den auf diesem montierten Druckkopf abzudecken (Schritt
S102).
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Wenn im Wartezustand 5 Sekunden verstrichen
sind, wird das Warmhalten aus folgendem Grund unterbrochen: wenn
kein Ausstoßen
von Tinte aus dem Druckkopf erfolgt und der Kopf nicht abgedeckt
ist, verdampfen die in der Tinte enthaltenen flüchtigen Bestandteile aus den
Ausstoßöffnungen, unabhängig von
der Umgebungstemperatur, so daß die
an den Ausstoßöffnungen
vorhandene Tinte eindickt oder fest wird. Wenn das Gerät sich im
Wartezustand vor dem Drucken befindet, wird in bestimmten Zeitabständen das
erwähnte
Vorausstoßen durchgeführt, um
die viskoser gewordene Tintenmenge zu entfernen. Wenn ein solcher
Zustand aber über
einen langen Zeitraum beibehalten wird, steigt die Menge der für das Vorausstoßen benötigten Tinte und
damit der Tintenverbrauch, so daß auch die laufenden Kosten
steigen. Wenn die Tintenmenge für das
Vorausstoßen
steigt (Verlusttinte), muß die
Aufnahmekapazität
des im Druckgerät
angeordneten Verlusttintenabsorptionselementes vergrößert werden.
Deshalb wird bei dieser Ausführungsform
der Druckwartezustand nach einer bestimmten Zeit aufgehoben und
der Druckkopf abgedeckt.
-
Wenn bei niedriger Umgebungstemperatur der
Wartezustand und das Warmhalten über
einen langen Zeitraum beibehalten werden, ist ein Ansteigen der
Tintenviskosität
an den Ausstoßöffnungen und
das Austreten des in der Tinte gelösten Gases zu verzeichnen,
so daß normales
Ausstoßen
von Tinte aus dem Druckkopf nicht mehr gewährleistet ist. Deshalb wird
bei dieser Ausführungsform
der Druckwartezustand bei Fortsetzung des Warmhaltens auf eine bestimmte
Zeitspanne beschränkt.
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Bei dieser Ausführungsform wird der erwähnte Kurzzeitimpuls
zum Warmhalten des Druckkopfes zur Ausstoßheizvorrichtung gesendet und
das Drucken nach dem beschriebenen Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
durchgeführt.
Das Warmhalten des Kopfes durch den Kurzzeitimpuls basiert auf der Regelung
der Tin tentemperatur, d. h. erfolgt auf andere Weise als bei Verwendung
der Warmhalteheizvorrichtung. Da aber das Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
zugrunde gelegt wird, ist kaum eine Änderung der Ausstoßmenge zu
erwarten. Deshalb besteht die Möglichkeit
der Bereitstellung eines kostengünstigen Drucksystems,
welches selbst während
des Druckens bei niedriger Umgebungstemperatur nur eine geringe Änderung
der Ausstoßmenge
verursacht, ohne daß eine
separate Heizvorrichtung zum Warmhalten des Druckkopfes sich erforderlich
macht.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Warmhaltesteuerung
ausschließlich
während
druckfreier Zeit durchgeführt,
in welcher bis zum Druckbeginn der Druckkopf mit Energie beaufschlagt
wird, um den Kopf auf einer Temperatur nicht unter der für das Drucken
vorbestimmten zu halten, ohne das Warmhalten des Kopfes während des
Druckens durchzuführen, selbst
wenn nur eine geringe Druckleistung und demzufolge nur eine geringfügige Temperaturerhöhung des
Druckkopfes zu verzeichnen ist, und das Drucken auf der Grundlage
des beschriebenen Bläschenaustritt-Ausstoßprinzips
realisiert. Wenn das Warmhalten vor Druckbeginn, aber nicht während des
Druckens durchgeführt
wird, sinkt während
des Druckens die Kopftemperatur. Da aber das Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
zugrunde gelegt wird, ist nur eine geringfügige Änderung der Ausstoßmenge zu
verzeichnen. Das heißt,
daß während des
Druckens das Warmhalten nicht durchgeführt werden muß und demzufolge
eine Spannungsquelle geringerer Kapazität verwendet werden kann. Außerdem besteht
die Möglichkeit
die Schaltung und Steuerung für das
Warmhalten während
des Druckens zu eliminieren. Dadurch wird ein kostengünstiges
Drucksystem bereitgestellt, welches auch bei niedriger Umgebungstemperatur
zuverlässig
arbeitet und nur eine geringfügige Änderung
der Ausstoßmenge
während des
Druckens verursacht.
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Da bei dieser Ausführungsform
zum Warmhalten vor Druckbeginn ein Kurzzeitimpuls zur Ausstoßheizvorrichtung
gesendet wird, ist eine Warmhalteheizvorrichtung nicht erforderlich.
Demzufolge kann eine Spannungsquelle mit geringer Kapazität verwendet
werden.
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Bei dieser Ausführungsform wird das Warmhalten
in der Zeit zwischen der Beendigung eines Druckvorgangs und dem
Beginn des nächsten
durchgeführt.
Mit anderen Worten, das Warmhalten erfolgt während des Bewegens des Schlittens
zur nächsten Druckstartposition,
während
des Beschleunigens/Abbremsens des Schlittens, während des Papiervorschubs im
Gerät oder
zu einem anderen Zeitpunkt. Die genannten Zeitpunkte sind jedoch
nicht als Beschränkung
anzusehen. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird während druckfreier Zeiten eine
große
Energiemenge bereitgestellt und das Bläschenaustritt-Ausstoßen zugrunde
gelegt, so daß zuverlässiges Drucken
bei nur geringfügiger Änderung
der Ausstoßmenge
gewährleisten
werden kann und/oder Warmhalten des Druckkopfes während des Druckens
nicht erforderlich und demzufolge eine Kostenverringerung zu verzeichnen
ist. Die Warmhaltesteuerung des Druckkopfes kann zu jedem Zeitpunkt,
außer
während
des Druckens durchgeführt werden.
So ist es zum Beispiel möglich,
das Warmhalten des Druckkopfes ausschließlich während des Bewegens des Schlittens
zur nächsten
Druckstartposition durchzuführen.
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Obwohl diese Ausführungsform mit Bezug auf ein
Druckgerät
beschrieben wurde, mit welchem das Drucken nur in einer Abtastbewegungsrichtung des
mit einem Druckkopf bestückten
Schlittens erfolgt, stellt diese Verfahrensweise keine Beschränkung dar.
Bei einem Gerät,
mit welchem das Drucken nur in einer Schlittenbewegungsrichtung
durchgeführt
wird, ist die druckfreie Zeit länger
als beim Drucken in beiden Rich tungen, so daß ausreichend Zeit zum Warmhalten
des Kopfes zur Verfügung
steht, selbst wenn die Datenübertragung
zum Druckgerät und
die Datenverarbeitung für
das Drucken bei hoher Geschwindigkeit erfolgt. Wenn zum Warmhalten
des Druckkopfes keine lange Zeitspanne erforderlich ist oder das
beschriebene Gerät
verwendet wird, kann das Drucken in beiden Abtasthauptrichtungen
und das Warmhalten des Druckkopfes auch in anderen druckfreien Perioden
(z. B. während
der Datenentwicklung) durchgeführt
werden.
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(Zweite Ausführungsform)
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[Umriß]
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Wie bei der ersten Ausführungsform
wird auch bei der zweiten Ausführungsform
der Druckkopf auf einer Temperatur nicht unter der für das Drucken vorbestimmten
Temperatur von 25°C
gehalten.
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Wie bei der ersten Ausführungsform
wird auch bei dieser Ausführungsform
der erwähnte
Kurzzeitimpuls zur Ausstoßheizvorrichtung
gesendet, um von dieser das Warmhalten durchführen zu lassen. Bei Beginn
des Druckens einer Seite wird wie bei der ersten Ausführungsform
die Außentemperatur
von dem im Gerät
angeordneten Temperatursensor erfaßt und aus dieser die Erwärmungszieltemperatur zu
bestimmt.
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Bei dieser Ausführungsform wird zur Durchführung der
Warmhaltesteuerung die Kopftemperatur nach Beendigung des Druckens
einer Zeile erfaßt, die
Größe ΔT berechnet
und der Abstand des Schlittens zur Druckstartposition für das Drucken
der nächsten
Zeile ermittelt, um aus diesen Daten die Warmhaltebedingungen zu
bestimmen. Das Senden des Kurzzeitimpulses zur Ausstoßheizvorrichtung
in einer bestimmten Zeitspanne erfolgt vor Beginn des Druckens einer
Seite. Bei der ersten Ausführungsform
wird die Warmhaltesteuerung nach je weils 200 ms, bei dieser Ausführungsform
in der Zeit zwischen der Beendigung des Druckens einer Zeile und
der Ankunft des Schlittens an der Startposition für das Drucken
der nächsten
Zeile durchgeführt.
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Wenn z. B. während der Datenübertragung vom
Hauptcomputer, der Datenentwicklung oder aus einem anderen Grund
nicht gedruckt werden kann, obwohl der Druckkopf sich in der Druckstartposition befindet,
wird die Warmhaltesteuerung unter veränderten Steuerungsbedingungen
bis zum Druckbeginn durchgeführt.
Jedoch 5 s nach Ankunft des Schlittens in der Druckstartposition
wird das Warmhalten unterbrochen. Erst bei Druckneustart wird das Warmhalten
des Druckkopfes wie vor dem Drucken einer Seite fortgesetzt.
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[Bei dieser Ausführungsform
verwendetes Druckgerät]
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Nachfolgend wird das bei der zweiten
Ausführungsform
verwendete Tintenstrahldruckgerät
beschrieben. Bei dieser Ausführungsform
können
das gleiche Druckgerät
und das gleiche Steuersystem wie in den 1 bis 6 für die erste
Ausführungsform dargestellt
verwendet werden. Der Unterschied zwischen beiden Ausführungsformen
besteht in der Konstruktion des Druckkopfes.
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12 zeigt
die Konstruktion des bei der zweiten Ausführungsform verwendeten Warmtintenstrahlausstoßkopfes,
auf welchen das Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip übertragen
werden kann. Wie aus dieser Figur hervorgeht, sind auf einem Substrat 111 eine
bestimmte Anzahl Heizelemente 112, Elektrodenverdrahtungen
(nicht dargestellt) zur Übertragung
elektrischer Signale an die Heizelemente 112 und eine Trennwand 114 zur
Erzeugung von Flüssigkeitskanälen 113 über den
Heizelementen 112 angeordnet. Die Trennwand 114 ist
mit einer Deckplatte 116 verbunden und diese mit einer
Tintenaus stoßöffnung 117 versehen.
Diese Elemente bilden den Warmtintenstrahlausstoßkopf. Mit anderen Worten, der
jeweilige Flüssigkeitskanal 113 wird
von der Trennwand 114, dem Substrat 111 und der
Deckplatte 116 erzeugt und das Ausstoßsignal über die Verdrahtungselektrode
zum jeweiligen Heizelement 112 gesendet, um auf diesem
ein Bläschen
zu erzeugen und dadurch ein Flüssigkeitströpfchen aus
der Ausstoßöffnung 117 auszustoßen. Im
Substrat 111 ist ein Temperatursensor (nicht dargestellt)
angeordnet, dessen Ausgang die Druckkopftemperatur anzeigt.
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In den 13A bis 13F kennzeichnet das Bezugszeichen 71 die
im Flüssigkeitskanal 113 vorhandene
Tinte, das Bezugszeichen 75 die mit der Ausstoßöffnung versehene
Fläche,
das Bezugszeichen 76 den Meniskus und das Bezugszeichen 77 das
erzeugte Bläschen. 13A zeigt den Zustand vor
der Erzeugung eines Bläschens,
in welchem der Meniskus 76 der Tinte 71 und die
mit der Ausstoßöffnung versehene
Fläche
75 im wesentlichen auf der gleichen Ebene verlaufen. Wenn an das
Heizelement 112 ein Ausstoßsignal gesendet wird und dieses
im gleichen Moment die Tinte in dessen Umgebung erwärmt, entsteht
ein Bläschen 77,
welches sich sofort ausdehnt ( 13B).
Bei weiterer Ausdehnung des Bläschens 77 gelangt
dieses durch die Ausstoßöffnung 117 an
die Atmosphäre
( 13C und 13D). Die in diesem Moment
an der Ausstoßöffnung 117 vorhandene
Tintenmenge 78 wird vom Bläschen 77 nach vorn
gedrückt
(13C) und schließlich als
unabhängiges
Tröpfchen 79 auf
das Druckmedium in Form von Papier ausgestoßen (13D). Danach wird der Meniskus 76 von
der Ausstoßöffnung 117 weg
nach innen gezogen und dabei vor diesem ein Hohlraum gebildet (13E). Durch die Oberflächenspannung
der Tinte 71 und die Benetzbarkeit der mit der Tinte in
Verbindung stehenden Innenwand des Flüssigkeitskanals wird dieser
Hohlraum wieder mit Tinte gefüllt
und dadurch der vor dem Ausstoßen
herrschende Zustand wiederhergestellt ( 13F).
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[Vorgabe der Erwärmungszieltemperatur]
-
Die Vorgabe der Erwärmungszieltemperatur erfolgt
auf ähnliche
Weise wie bei der ersten Ausführungsform.
Das heißt,
vor Beginn des Druckens jeder Seite wird von dem im Druckgerät angeordneten Temperatursensor
die Umgebungstemperatur ermittelt, um die Erwärmungszieltemperatur zu bestimmen.
Zur Bestimmung der Erwärmungszieltemperatur
wird eine Tabelle ähnlich
der in 5 dargestellten
verwendet und der erhaltene Wert dient bis zum Beginn des Druckens
jeder Seite als Basis für
die Temperatursteuerung, wodurch es möglich ist, im Falle des Ansteigens
der Temperatur im Druckgerät das
Warmhalten des Druckkopfes zu unterbrechen.
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[Kopfwarmhaltesteuerung]
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Wie bei der ersten Ausführungsform
wird bei dieser Ausführungsform
die Warmhaltesteuerung auf der Grundlage der ermittelten Größe ΔT durchgeführt. Bei
dieser Ausführungsform
erfolgt das Ansteuern der Ausstoßheizvorrichtung zur Durchführung des
Warmhaltens bei einer Frequenz von z. B. 40 kHz und dafür wird ein
Steuerimpuls (Kurzzeitimpuls) gesendet, dessen Wirkdauer jedoch
nicht ausreicht, die um die Heizvorrichtung vorhandene Tintenmenge zum
Kochen zu bringen.
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Wie bei der ersten Ausführungsform
wird vor Druckbeginn ein Kurzzeitimpuls über eine dem ΔT-Wert entsprechende
Länge zur
Ausstoßheizvorrichtung
gesendet. Die Wellenform des gesendeten Steuerimpulses entspricht
der in 8A dargestellten
und somit der bei der ersten Ausführungsform verwendeten. Bei
diesem Vorgang werden die Tintenmenge um die Heizvorrichtung, der
mit der Heizvorrichtung bestückte
Kopfabschnitt und auch der aus dem Druckkopf Wärme abführende Ka nal erwärmt. Das
Warmhalten erfolgt zum Beispiel vor Beginn des Abtastdruckens, wodurch
es möglich
ist, das Absinken der Temperatur des erwärmten Kopfes zu verlangsamen.
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Bei dieser Ausführungsform werden die Warmhaltebedingungen
nach Beendigung des Druckens einer Zeile, während der Bewegung des mit dem
Druckkopf bestückten
Schlittens zur nächsten Druckstartposition
oder während
des Druckmediumvorschubs ermittelt. Genauer ausgedrückt, nach
Beendigung des Druckens einer Zeile wird die Kopftemperatur erfaßt und auf
der Grundlage der berechneten Größe ΔT und des
Abstandes des Schlittens bis zur Startposition für das Drucken der nächsten Zeile (nachfolgend „Schlittenstellung" genannt) der Steuerimpuls
für das
Warmhalten bestimmt. Die „Schlittenstellung" ist eine Stellung
zwischen dem Beendigen des Druckens einer Zeile und dem Druckbeginn
der nächsten
Zeile und aus den Druckdaten ersichtlich.
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14 zeigt
schematisch die Steuerung in Abhängigkeit
von der Schlittenstellung. Bei dieser Ausführungsform ist bezüglich des
Druckens im Druckgerät
beidseitig ein Rand vorgegeben, z. B. für eine Zeile Druckdaten; wenn
das Drucken nur in der Mitte erfolgt, ist das Abtasten für eine Zeile
zum Zeitpunkt des letzten Ausstoßvorgangs auf dieser Zeile beendet,
worauf der mit dem Druckkopf bestückte Schlitten zur Startposition
für das
Drucken der nächsten
Zeile bewegt wird. Das heißt,
auf dem Rand erfolgt kein Abtasten zum Drucken, so daß der Schlitten
schneller als beim Abtastdrucken zur nächsten Druckstartposition bewegt
wird.
-
Wenn das Drucken nur im Mittelabschnitt
einer Zeile erfolgt und auf beiden Seiten ein Rand vorhanden ist,
wird bei dieser Ausführungsform
die Schlittenbewegung im Druckgerät so gesteuert, daß der Druckkopf
sich so kurz wie möglich
im Zu stand ohne Druckdurchführung
befindet. Das heißt,
die Warmhaltedauer wird verkürzt.
In diesem Fall ist es ratsam, auch bei einem kleinen ΔT-Wert (ΔT > 0) eine Hochleistungswarmhaltesteuerung
durchzuführen.
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Wie 14 zeigt,
ist der Schlittenbewegungsweg in die drei Abschnitte A, B und C
unterteilt, für
welche eine entsprechende Steuerimpulstabelle zur Verfügung steht.
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15 zeigt
ein Beispiel einer solchen Tabelle zur Bestimmung des Steuerimpulses.
Wie bei der ersten Ausführungsform
wird auch bei dieser Ausführungsform
der in 8 dargestellte
Steuerimpuls für
das Warmhalten verwendet.
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16 zeigt
ein Beispiel der nach Beendigung eines Druckvorgangs bis zum Beginn
des nächsten
Druckvorgangs durchzuführenden
Warmhaltesteuerung. Die Steuerung setzt ein, wenn nach Beendigung
des Druckens einer Zeile der Druckkopf nicht druckt und der mit
dem Kopf bestückte
Schlitten während
des Druckmediumvorschubs zur nächsten Druckstartposition
bewegt wird. Zuerst wird die Kopftemperatur gemessen (Schritt S201),
daraus ΔT (Schritt
S203) und dann aus der Schlittenstellung nach Beendigung des Druckens
einer Zeile und der Schlittenstellung bei Beginn des Druckens der nächsten Zeile,
welche aus den Druckdaten ersichtlich sind, der Schlittenbewegungsweg
oder -bereich berechnet (Schritt S205), aus der in 15 dargestellten Tabelle die Impulsform
für die
Warmhaltesteuerung bestimmt (Schritt S207) und schließlich die
Warmhaltesteuerung so lange durchgeführt, bis der Schlitten die
Startposition zum Drucken der nächsten
Zeile erreicht hat.
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Diese Steuerung ermöglicht das
Drucken bei Beibehaltung der Kopftemperatur in einem bestimmten
Bereich (bei dieser Aus führungsform
nicht unter 25°C),
so daß selbst
bei geringer Druckleistung und der daraus resultierenden geringen
Temperaturerhöhung
des Druckkopfes dieser sehr zuverlässig arbeitet.
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Da die Kopftemperatur nach Beendigung
eines Druckvorgangs gemessen wird, ist es möglich, ein Vermischen der Informationen
zur Druckkopftemperatur mit dem beim Drucken entstehenden Rauschen
zu verhindern und dadurch eine sehr genaue Steuerung durchzuführen.
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Auch wenn der Druckkopf die nächste Druckstartposition
erreicht hat, kann in einigen Fällen,
zum Beispiel während
der Datenübertragung
vom Hauptrechner 1102 zum Druckgerät zwecks Vorbereitung des Druckens
der nächsten
Zeile, nicht mit dem Drucken begonnen werden.
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17 zeigt
ein Beispiel der Warmhaltesteuerung, wenn der Druckkopf sich in
der nächsten Druckstartstellung
und das Druckgerät
sich in der Wartestellung befindet.
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Zuerst wird ermittelt, ob das Druckstartkommando
gegeben wurde (Schritt S100). Wenn das nicht der Fall ist, werden
die vorher beschriebenen Schritte S201 bis S209 und ähnlichen
Schritte S303 bis S307 durchgeführt,
bis z. B. 5 Sekunden vergangen sind, nachdem der Druckkopf die nächste Druckstartstellung
erreicht hat. Als Wirkleistung des Steuerimpulses wird der in 15 für die Drucksratposition vorgegebene
Wert verwendet. Während
der Zeit, in welcher das Gerät
sich in der Wartestellung für
den nächsten
Druckvorgang befindet, wird der Steuerimpuls mit der genannten Wirkleistung
an die Ausstoßheizvorrichtung
gesendet. Diese Steuerung wird durchgeführt, um die Kopftemperatur
beizubehalten, welche durch das während druckfreier Zeit erfolgte Warmhal ten
angestiegen ist, wobei die Wirkleistung des Impulses geringer ist
als die, welche bei der in 16 dargestellten
verwendet wird. Wenn nach Ablauf von 5 Sekunden weiterhin nicht
mit dem Drucken begonnen werden kann, weil das Gerät sich im
Wartezustand befindet, wird das Warmhalten wie bei der ersten Ausführungsform
unterbrochen und der Schlitten in die Ausgangsstellung bewegt, um
den Druckkopf abzudecken und zu regenerieren.
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Wie bei der ersten Ausführungsform
erfolgt auch bei dieser Ausführungsform
das Warmhalten des Druckkopfes mit der Ausstoßheizvorrichtung und nur bei
nicht druckendem Gerät,
wodurch die Möglichkeit
besteht, ein kostengünstiges
Druckgerät
zur Verfügung
zu stellen, welches selbst bei einer niedrigen Umgebungstemperatur
oder in anderen Fällen zuverlässig arbeitet
und bei welchem die Ausstoßmenge
sich während
des Druckens nur wenig ändert.
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Bei dieser Ausführungsform werden die Warmhaltebedingungen
nach Beendigung des Druckens einer Zeile in Übereinstimmung mit der Kopftemperatur
und. dem Bewegungsweg bis zur Startposition für das Drucken der nächsten Zeile
bestimmt. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform, bei welcher die
Warmhaltebedingungen nach je 200 ms berechnet werden, kann bei dieser
Ausführungsform
aufgrund der kürzeren
Zeit, welche die CPU zur Durchführung
der Warmhaltesteuerung benötigt,
deren Belastung verringert werden, so daß mehr Zeit für andere
Steuerungsabläufe
als das Warmhalten des Druckkopfes verfügbar ist.
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Obwohl bei dieser Ausführungsform
die Wirkleistung des Steuerimpulses für die Ausstoßheizvorrichtung
als Warmhaltebedingung nach Beendigung einer Zeile bestimmt wird,
ist diese Verfahrensweise nicht als Beschränkung anzusehen. So ist es zum
Beispiel auch möglich,
als Warmhaltebedingung die Zeitspanne zu ermitteln, über welche
das Warmhalten des Druckkopfes nach Beendigung des Druckens einer
Zeile durchgeführt
werden soll. Genauer ausgedrückt,
bei dieser Ausführungsform
ist es möglich,
das Warmhalten lediglich mit dem erwähnten Kurzzeitpuls bei einer
Frequenz von 40 kHz durchzuführen
und die Warmhaltezeit aus der Umgebungstemperatur, der Druckkopftemperatur
und der Zeit, in welcher der Druckkopf bis zum Beginn des Druckens
der nächsten
Zeile warm gehalten werden kann, bei Verwendung einer entsprechenden
Tabelle zu bestimmen.
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(Dritte Ausführungsform)
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[Umriß]
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Bei der Warmhaltesteuerung des Druckgerätes gemäß der zweiten
Ausführungsform
wird an den Rändern
kein Abtastvorgang zum Drucken durchgeführt, sondern der Schlitten
mit einer höheren
Geschwindigkeit als beim Drucken zur nächsten Druckstellung bewegt.
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Wie bei der zweiten Ausführungsform
wird bei der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das Drucken durch Abtasten in einer Richtung
durchgeführt
und das vom Schlitten vorgenommene Abtasten mit Beendigung des Druckens
des abgetasteten Abschnitts beendet. Bei dieser nachfolgend beschriebenen
Ausführungsform
wird vor dem Abtasten zum Drucken jeder Zeile der Schlitten in eine
Stellung nahe der Ausgangsstellung bewegt.
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Bei dieser Ausführungsform werden das gleiche
Druckgerät
und der gleiche Druckkopf wie bei der zweiten Ausführungsform
verwendet. Das Einstellen der Erwärmungszieltemperatur erfolgt
auf gleiche Weise wie bei der ersten und der zweiten Ausführungsform
und der Druckkopf wird auf einer Temperatur von 25°C gehalten.
Bei dieser Ausführungsform wird
zum Warmhalten des Kopfes der Kurzzeitimpuls an die Ausstoßheizvorrichtung
gesendet. Wie bei der ersten Ausführungsform wird vor Druckbeginn
die Umgebungstemperatur von dem im Druckgerät angeordneten Temperatursensor
gemessen.
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Bei dieser Ausführungsform wird zum Erwärmen des
Kopfes vor Druckbeginn ein Kurzzeitimpuls zur Ausstoßheizvorrichtung
gesendet, dessen Wirkdauer einem Wert entspricht, welcher sich aus
der Differenz zwischen der Erwärmungszieltemperatur und
der Kopftemperatur ergibt. Bei dieser Ausführungsform wird in Übereinstimmung
mit der Schlittenstellung nach Beendigung des Druckens einer Zeile und
der aus der Kopftemperatur berechneten ΔT-Größe die Warmhaltesteuerung so
lange durchgeführt,
bis der Druckkopf die Position zum Drucken der nächsten Zeile erreicht hat.
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Wenn zum Beispiel während der
Datenübertragung
vom Hauptcomputer oder während
der Datenverarbeitung nicht gedruckt werden kann, obwohl der Druckkopf
sich an der Druckstartposition befindet, wird bis zum Druckbeginn
die Warmhaltesteuerung unter anderen Steuerbedingungen durchgeführt. Wenn
nach Ankunft des Druckkopfes an der Druckstartposition 5 Sekunden
vergangen sind, wird zu diesem Zeitpunkt das Warmhalten unterbrochen. Bei
Druckneustart wird das Erwärmen
des Druckkopfes wie beim Drucken einer Seite durchgeführt.
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[Warmhaltesteuerung]
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Bei dieser Ausführungsform wird die Warmhaltesteuerung
auf der Grundlage von ΔT
durch Senden des Kurzzeitimpulses an die Ausstoßheizvorrichtung bei einer
Frequenz von zum Beispiel 40 kHz durchgeführt.
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Wie bei der ersten Ausführungsform
wird vor Druckbeginn der Kurzzeitimpuls mit einer ΔT entsprechenden
Wirkdauer gemäß 7 an die Ausstoßheizvorrichtung
gesendet. Die Wellenform des Steuerimpulses entspricht der bei der
ersten Ausführungsform
verwendeten und in 8A dargestellten.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Warmhaltebedingung
nach Beendigung des Druckens einer Zeile bestimmt und die Warmhaltesteuerung durchgeführt, wenn
der Druckkopf sich nicht im Druckzustand befindet und der mit dem
Druckkopf bestückte
Schlitten sich zur nächsten
Druckstartposition bewegt oder wenn der Druckmediumvorschub erfolgt.
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Das heißt, die Kopftemperatur wird
nach Beendigung des Druckens einer Zeile erfaßt und auf der Grundlage der
berechneten ΔT-Größe und der
Schlittenstellung bei Beendigung des Abtastens (nachfolgend einfach „Schlittenstellung" genannt) wird der Steuerimpuls
für das
Warmhalten bestimmt.
-
Nachfolgend wird in Verbindung mit 18 die Steuerung in Abhängigkeit
von der Schlittenstellung beschrieben. Wie bereits erwähnt, wird
bei dieser Ausführungsform
das Drucken durch Abtasten in einer Abtasthauptrichtung durchgeführt. Wenn
das Drucken eines Abschnitts abgeschlossen ist, wird das Abtasten
unterbrochen und der Schlitten in eine Stellung nahe der Ausgangsstellung
gebracht und dort regeneriert, bevor das Abtasten zum Drucken jeder
einzelnen Zeile beginnt, wodurch es im Bedarfsfall möglich ist,
vor dem Drucken jeder Zeile einen Vorausstoßvorgang durchzuführen. Mit
diesem Vorausstoßen
besteht die Möglichkeit,
nur die an der Ausstoßöffnung vorhandene,
durch Verdampfen flüchtiger
Bestandteile eingedickte und dadurch stärker viskose Tinte zu entfernen.
Es ist ratsam, die Vorausstoßvorrichtung
so zu konstruieren, daß das
Vorausstoßen
z. B. während
der Abtastbewegung des mit dem Druckkopf bestückten Schlittens erfolgen kann.
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Bei einer solchen Schlittensteuerung
ergibt die druckfreie Zeitspanne sich aus der Schlittenstellung
nach Beendigung des Druckens. Demzufolge wird bei dieser Ausführungsform
die Bedingung zur Durchführung
der Warmhaltesteuerung während druckfreier
Zeit des Druckkopfes aus der Schlittenstellung bei Beendigung des
Druckens einer Zeile und aus dem auf der Grundlage der Kopftemperatur berechneten ΔT-Wert bestimmt.
Die Bedingung zur Durchführung
der Warmhaltesteuerung kann zum Beispiel aus den in 18 angedeuteten Schlittenstellungsbereichen
A, B und C ausgewählt
werden.
-
19 zeigt
ein Beispiel einer Tabelle zum Auswählen der Bedingung für die Warmhaltesteuerung.
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Wenn zum Beispiel während der
Datenübertragung
vom Hauptcomputer zum Druckgerät
zum Drucken der nächsten
Zeile oder in dem Fall, daß die entsprechenden
Druckdaten noch nicht vorliegen, nicht gedruckt werden kann, obwohl
der Druckkopf sich an der Druckstartposition befindet, läuft ein
Vorgang ähnlich
dem bei der zweiten Ausführungsform realisierten
ab. Das heißt,
die Steuerimpulswirkleistung, welche der in 19 zusammengestellten Druckstartposition
entspricht, wird auf die Ausstoßheizvorrichtung
aufgebracht und das Warmhalten des Druckkopfes maximal 5 Sekunden
fortgesetzt, während
das Gerät
sich im Wartezustand befindet. Dadurch soll die Temperatur des Druckkopfes,
welche beim Warmhalten im druckfreien Zustand angestiegen ist, beibehalten
werden.
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Danach wird wie bei der ersten Ausführungsform
das Gerät
in den Wartezustand vor dem Drucken gebracht. Wenn nach Ablauf der
5 Sekunden mit dem Drucken nicht begonnen werden kann, wird das
Warmhalten des Druckkopfes unterbrochen.
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Wie bei der ersten und der zweiten
Ausführungsform
wird auch bei dieser Ausführungsform
das Warmhalten mit der Ausstoßheizvorrichtung
vorgenommen, und nur dann, wenn das Druckgerät nicht druckt, das Drucken
nach dem Bläschenentweich-Ausstoßprinzip
durchgeführt
und somit ein kostengünstiges
Druckgerät
bereitgestellt, welches auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig arbeitet und
während
des Druckens nur eine geringfügige Veränderung
der Ausstoßmenge
zuläßt. Verglichen mit
der zweiten Ausführungsform
hat diese Ausführungsform
den Vorteil, daß im
Zeitraum zwischen der Beendigung des Druckens einer Zeile und dem
Beginn des Druckens der nächsten
Zeile nur die Schlittenstellung ermittelt werden muß.
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Obwohl bei den Ausführungsformen
eins bis drei das Warmhalten des Druckkopfes mit der Ausstoßvorrichtung
und nur dann erfolgt, wenn das Druckgerät nicht arbeitet, und das Drucken
nach dem Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip
durchgeführt
wird, kann das Warmhalten auch bei geringeren Kosten erfolgen, wenn
nicht alle der beschriebenen Vorgänge ablaufen. Mit anderen Worten,
kostengünstiges Warmhalten
des Druckkopfes erfolgt entweder mit der Ausstoßheizvorrichtung oder nur in
druckfreier Zeit jeweils bei Durchführung des Druckens nach dem
Bläschenaustritt-Ausstoßprinzip.
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Wenn der Druckkopf zum Drucken bereit
ist und eine niedrige Kopftemperatur festgestellt wird, kann das
Druckgerät
in den Druckwartezustand gebracht und das Erwärmen durchgeführt werden.
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Obwohl bei den beschriebenen drei
Ausführungsformen
das Ansteuern des im Druckgerät
angeordneten Druckkopfes zur Durchführung des Druckens mit einem
einzigen Impuls erfolgt, kann dieser auch durch mehrere Impulse
angesteuert werden.
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Wenn das Warmhalten des Druckkopfes
in druckfreier Zeit erfolgt, verdampfen die in der Tinte enthaltenen
flüchtigen
Bestandteile durch die Ausstoßöffnung,
wodurch die Konzentration der nahe der Ausstoßöffnung vorhandenen Tintenmenge
steigt. Wenn vor Beginn des Druckens einer Zeile ein Vorausstoßvorgang
durchgeführt
wird, kann die auf diese Weise eingedickte Tinte entfernt werden.
-
Bei den Ausführungsformen eins bis drei wird
die Umgebungstemperatur von einem nahe dem Druckkopf im Druckgerät angeordneten
Sensor erfaßt,
doch diese Art der Temperaturmessung stellt keine Beschränkung dar.
Das Erfassen der Umgebungstemperatur dient dazu, vor Beginn des
Druckens die Erwärmungszieltemperatur
festzulegen und den Kopf so zu erwärmen, daß während des Druckens einer Zeile
selbst bei geringer Druckleistung die Druckkopftemperatur nicht
unter die vorbestimmte Temperatur sinkt. Das Erfassen der Umgebungstemperatur
des Druckgerätes
kann zum Beispiel auch aus dem Ausgabewert eines Sensors zum Messen
der Außentemperatur
erfolgen. Wenn die Temperatur im Druckgerät steigt, kann aber die Temperatur des
Druckkopfes nicht stark fallen und demzufolge selbst bei nur geringfügigem Warmhalten
zuverlässiges
Drucken gewährleistet
werden. Die Warmhaltesteuerung auf der Grundlage der gemessenen
Umgebungstemperatur des Druckgerätes
ist somit effektiver und effizienter. Es besteht auch die Möglichkeit, im
Wärmeableitkanal
des Druckkopfes einen Temperatursensor anzuordnen, um aus der durch
den Kopf nach außen
abgeleiteten Wärme
den Erwärmungsgrad
des Druckkopfes (Vorgabe der Erwärmungszieltemperatur)
vor Druckbeginn festzulegen.
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Obwohl bei der ersten bis zur dritten
Ausführungsform
ein Temperatursensor zum Erfassen der Umgebungstemperatur angeordnet
ist, kann ein Temperatursensor auch im Druckkopf angeordnet werden,
um vor Druckbeginn die Erwärmungszieltemperatur
zu erfassen und den Druckkopf entsprechend anzuwärmen, damit dessen Temperatur
nicht unter die für
das Druckens einer Zeile selbst bei geringer Druckleistung festgelegte
Temperatur sinkt. So kann zum Beispiel die beim Zuschalten der Spannungsquelle
gemessene Druckkopftemperatur als Umgebungstemperatur angesehen
werden. Es besteht auch die Möglichkeit,
daß Vorausstoßen in einer
bestimmten Taktfolge mehrmals durchzuführen und Informationen über Wärmeverluste
des Kopfes aus der Temperaturänderung
zu erhalten, um daraus die Erwärmungszieltemperatur
zu berechnen.
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Obwohl bei den Ausführungsformen
eins bis drei die Umgebungstemperatur vor Beginn des Druckens einer
Seite gemessen wird, ist diese Verfahrensweise nicht als Beschränkung anzusehen.
Bei einem Druckgerät,
in welchem die Temperaturerhöhung
schnell vonstatten geht, können
die Umgebungstemperatur und die Kopftemperatur gleichzeitig gemessen
werden, zum Beispiel bei Beendigung des Druckens jeder Zeile. Wenn
eine effektive und effiziente Warmhaltesteuerung nicht erforderlich
ist, besteht die Möglichkeit,
die Temperatur nur einmal, z. B. beim Zuschalten der Spannungsquelle
des Druckgerätes
zu messen und auf der Grundlage des Meßwertes das Warmhalten des
Druckkopfes zu steuern.
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Obwohl bei den Ausführungsformen
eins bis drei die Temperatur des Druckkopfes mit einem in diesem
installierten Sensor erfaßt
wird, ist diese Verfahrensweise nicht als Beschränkung anzusehen. Es besteht
auch die Möglichkeit,
die Druck kopftemperatur aus der zugeführten Energiemenge zu berechnen,
wie zum Beispiel im japanischen Offenlegungspatent 5-208505 (U.S.S.N.
921,832) offenbart. Wenn eine solche Berechnung vorgenommen wird,
benötigt
die CPU eine bestimmte Zeit dafür.
In diesem Fall kann der Temperatursensor entfallen und dadurch eine
Kostensenkung eintreten.
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Obwohl die Ausführungsformen eins bis drei in
Verbindung mit einem Druckgerät
beschrieben wurden, bei welchem der Druckkopf auf einem Schlitten
montiert ist und Bildinformationen während der Abtastbewegung des
Schlittens übertragen
werden, ist diese Anordnung nicht als Beschränkung anzusehen. Die vorliegende
Erfindung ist zum Beispiel auch auf ein Druckgerät übertragbar, welches mit einem sogenannten
Ganzzeilekopf bestückt
ist, dessen Ausstoßöffnungen über eine
der Breite eines A4-Blattes entsprechenden Länge angeordnet sind, wobei
Bilder nicht durch Abtasten, sonder lediglich während des Druckmediumvorschubs
gedruckt werden. In diesem Fall wird zum Warmhalten des Druckkopfes
ebenfalls der Kurzzeitimpuls zur Ausstoßheizvorrichtung gesendet,
um selbst bei einer geringen Druckleistung dessen Temperatur nicht
unter die für das
Drucken einer Seite vorgegebene Temperatur absinken zu lassen.
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Die vorliegende Erfindung ist besonders
für einen
Tintenstrahlaufzeichnungskopf und ein Aufzeichnungsgerät geeignet,
bei welchen die von einem elektrothermischen Wandler, einem Laserstrahl oder
auf andere Weise erzeugte Wärmeenergie
zur Zustandsänderung
der Tinte und zum Ausstoßen
von Tinte verwendet wird. Dieses Prinzip ermöglicht stark auflösendes Aufzeichnen
und Erzeugung der Bildelemente in hoher Dichte.
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Besonders zu empfehlen sind der Aufbau und
die Wirkungsweise solcher Vorrichtungen, welche in den US-Patenten
4,723,129 und 4,740,796 offenbart sind. Dieser Aufbau und diese
Wirkungsweise sind sowohl beim sogenannten Nachbedarf-Aufzeichnungssystem
als auch beim Konti-Aufzeichnungssystem anwendbar. Besonders geeignet
ist aber der Nachbedarf-Aufzeichnungskopf, weil bei diesem mindestens
ein Steuersignal an einen in einem Flüssigkeitskanal oder einem mit
Flüssigkeit (Tinte)
getränkten
Blatt gegenüber
angeordneten elektrothermischen Wandler gesendet wird und dieses
eine rapide Temperaturerhöhung über den
Kernsiedepunkt und somit Filmkochen über dem Heizabschnitt des Aufzeichnungskopfes
bewirkt, so daß entsprechend
jedem Steuersignal ein Bläschen
in der Flüssigkeit
(Tinte) erzeugt werden kann. Durch Erzeugen, Expansion und Kontraktion
des Bläschens wird
durch eine Ausstoßöffnung Flüssigkeit
(Tinte) ausgestoßen
und dabei mindestens ein Tröpfchen gebildet.
Als Steuersignal wird ein Signal in Impulsform verwendet, weil dieses
momentane Expansion und Kontraktion des Bläschens bewirkt und dadurch das
Ausstoßen
von Tinte bei hoher Ansprechempfindlichkeit erfolgt. Als Steuersignal
in Impulsform wird das in den US-Patenten
4,463,359 und 4,313,124 offenbarte bevorzugt.
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Bevorzugt wird der in den US-Patenten 4,558,333
und 4,459,600 offenbarte Aufbau des Aufzeichnungskopfes, bei welchem
die Heizvorrichtung in einem gekrümmten Abschnitt angeordnet
ist und welcher eine Kombination aus Ausstoßöffnungen, Flüssigkeitskanälen und
elektrothermischen Wandlern aufweist. Die vorliegende Erfindung
ist auch übertragbar
auf den in der Anmeldung zum japanischen Offenlegungspatent 123670/1984
offenbarten Aufbau, bei welchem ein gemeinsamer Schlitz als Ausstoßöffnung für zahlreiche
elektrothermische Wandler dient, und den in der Anmeldung zum japanischen
Offenlegungspatent 138461/1984 offenbarten Aufbau, bei welchem entsprechend
dem Ausstoßabschnitt
eine Öffnung
zum Absorbieren der durch die Wärmeenergie
erzeugten Druckwelle vorhan den ist. Die vorliegende Erfindung ist
besonders deshalb vorteilhaft, weil durch diese unabhängig von der
Art des verwendeten Aufzeichnungskopfes das Aufzeichnen sicher und
sehr effizient durchgeführt werden
kann.
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Die vorliegende Erfindung ist auch übertragbar
auf einen Serienaufzeichnungskopf, welcher in der Hauptbaugruppe
des Aufzeichnungsgerätes
befestigt ist, auf einen austauschbaren Aufzeichnungskopf in Chipform,
welcher im eingesetzten Zustand elektrisch mit der Gerätehauptbaugruppe
verbunden ist und von dieser mit Tinte versorgt wird, und auf einen
Aufzeichnungskopf in Form einer Kartusche mit integriertem Tintenbehälter.
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Bevorzugt werden auch eine Regeneriervorrichtung
und/oder eine Hilfsvorrichtung zur Durchführung von Vorausstoßvorgängen, weil
dadurch die Effekte der vorliegenden Erfindung noch besser in Erscheinung
treten. Beispiele solcher Vorrichtungen sind eine Abdeckvorrichtung
zum Abdecken des Aufzeichnungskopfes, eine Reinigungsvorrichtung,
eine Druckoder Saugvorrichtung, eine Vorheizvorrichtung in Form
des elektrothermischen Wandlers, ein zusätzliches Heizelement und eine
Kombination aus diesen Vorrichtungen. Auch eine Vorausstoßvorrichtung
zum Vorausstoßen
von Tinte (nicht zum Aufzeichnen) kann das Aufzeichnen stabilisieren.
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Als austauschbarer Aufzeichnungskopf
kann ein Einzelkopf für
nur eine einzige Farbtinte oder ein aus mehreren Köpfen zusammengesetzter
Kopf für Tinten
unterschiedlicher Farbe und Dichte verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung ist effektiv übertragbar
auf ein Gerät,
mit welchem monochromatisches Aufzeichnen vorwiegend mit schwarzer
Farbtinte, Mehrfarben aufzeichnen mit unterschiedlichen Farbtinten
und /oder Vollfarbenaufzeichnen durch Mischen von Farbtinten durchgeführt wird,
wobei als Aufzeichnungskopf ein einstückig gefertigter oder ein aus
mehreren Einzelköpfen
zusammengesetzter Kopf verwendet werden kann.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen wurde
Tinte in flüssiger
Form zugrunde gelegt. Es kann aber auch Tinte verwendet werden,
welche unter Raumtemperatur fest ist und bei Raumtemperatur flüssig wird.
Um bei einem üblichen
Aufzeichnungsgerät
Tinte mit einer stabilen Viskosität verwenden zu können, wird
diese auf einer Temperatur zwischen 30°C und 70°C gehalten, so daß Tinte
verwendet werden kann, welche beim Senden des Aufzeichnungssignals
gemäß der vorliegenden
Erfindung flüssig
ist. Die aus der erzeugten Wärmeenergie
resultierende Temperaturerhöhung
kann zum Umwandeln der Tinte vom festen in den flüssigen Zustand genutzt
werden. Bei Tinte in fester Form kann ein Verdampfen verhindert
werden. Alle diese Tinten werden beim Senden des Aufzeichnungssignals
flüssig
und können
dadurch ausgestoßen
werden. Es kann auch eine Tinte verwendet werden, welche beim Auftreffen
auf dem Aufzeichnungsmaterial zu erstarren beginnt.
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Die vorliegende Erfindung ist auch
auf einen Fall übertragbar,
bei welchem durch Aufbringen von Wärmeenergie die Tinte flüssig wird.
Eine solche Tinte kann in fester oder flüssiger Form in Poren oder Vertiefungen
eines porösen
Materials gespeichert werden, wie in der Anmeldungen zu den japanischen Offenlegungspatenten
56847/1979 und 712260/1985 offenbart. Ein solches Blatt wird den
elektrothermischen Wandlern gegenüber eingesetzt. Die effektivste
der beschriebenen Technologien ist das Filmkochen.
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Das Tintenstrahlaufzeichnungsgerät kann als
Ausgabeterminal einer Informationsverarbeitungseinrichtung in Form
eines Computers oder einer ähnlichen
Einheit, als Kopierer in Ver bindung mit einer Bildleseeinheit oder
einer ähnlichen
Einheit oder als Faxgerät
mit Sende- und Empfangsfunktion verwendet werden.
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Obwohl die Erfindung mit Bezug auf
bestimmte Konstruktionen beschrieben wurde, ist diese nicht auf
die dargelegten Details beschränkt,
und mit dieser Anmeldung ist beabsichtigt, mögliche Modifikationen oder Änderungen
in den Geltungsbereich der beiliegenden Ansprüche einzubeziehen.