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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich im Allgemeinen auf kardiopulmonale Reanimation (CPR, cardiopulmonary
resuscitation), und insbesondere auf eine Vorrichtung zur Durchführung von
CPR mittels abwechselndem aktivem Zusammenpressen (Kompression)
und Entlasten (Dekompression) des Brustkorbs und des Abdomens.
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Beschreibung des Stands
der Technik
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Jährlich
gibt es in den USA etwa 550.000 Fälle von Herzstillstand. Trotz
Fortschritten in zahlreichen anderen Bereichen der Medizin ist die Überlebensquote
bei diesen Fällen
immer noch gering. Damit die Betroffenen überleben, ist es im Allgemeinen essentiell,
dass möglichst
bald nach dem Herzstillstand richtig reanimiert werden. Es wird
generell angenommen, dass erfolgreiche kardiopulmonale Reanimation
innerhalb von zehn Minuten nach erfolgtem Herzstillstand durchgeführt werden
muss, damit der Betroffenen eine reelle Überlebenschance besitzt. Darüber hinaus
erhöht
sich mit jeglicher Verzögerung der
Hilfeleistung die Wahrscheinlichkeit schwerer Gehirnschäden.
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Es können zwei allgemeine Klassen
kardiopulmonaler Hilfeleistung unterschieden werden: invasive und
nichtinvasive Hilfeleistung. Beispiele von Eingriffen zur invasiven
Hilfeleistung schließen
perkutanen Bypass, direkte Koronarpertusion, die Anstadt-Schale,
Hämo-Pumpen
sowie intraaortisches Ballonpumpen ein. Da diese Verfahren das Einführen von
Vorrichtungen in den Körper
erforderlich machen, können
sie natürlich
nur von ausgebildetem medizinischen Personal durchgeführt werden.
Sie sind zudem im Allgemeinen nicht als Notfallslebensrettungsmaßnahmen
außerhalb
des Krankenhauses geeignet. Und selbst dann ist ihre Durchführung generell
zeitintensiver, als dass es einem Patienten mit Herzstillstand normalerweise
zumutbar wäre.
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Nichtinvasive Vorrichtungen sind
an sich eher einfacher zu verwenden, weniger kostspielig und schneller
umzusetzen als invasive Vorrichtungen. Nichtinvasive Verfahren zur
Hilfeleistung umfassen kardiopulmonale Reanimation (CPR), Beinkompression
und THUMPER® Vorrichtungen
oder Kompressions-Westen, die den Brustkorb mechanisch zusammenpressen,
um eine CPR zu simulieren.
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Herkömmliche CPR sieht eine Unterstützung des
Herzens durch eine Reihe von rhythmischen Kompressionen des Brustkorbs
des Betroffenen abwechselnd mit Mund-zu-Mund-Beatmung vor. Ein Zusammenpressen
des Brustkorbs wird dadurch erreicht, dass der Hilfeleistende seine
oder ihre Hände auf
die Brust des Betroffenen legt und nach unten drückt. Nach dem Zusammenpressen
wird der Druck auf den Brustkorb gelöst und eine Mund-zu-Mund-Beatmung
folgt. Der prinzipielle Vorteil einer CPR liegt in ihrer relativ
einfachen Anwendung. Eine Person kann in etwa lediglich 15 Stunden lernen,
wie herkömmliche
CPR angewendet wird.
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Herkömmliche CPR hat jedoch auch
ihre Grenzen. Einerseits ist ihre Durchführung ermüdend. Und zudem ist sie nicht
sehr effizient, da normalerweise nur unzureichende kardiopulmonale
Unterstützung
geleistet wird, bis professionelle medizinische Notfallsbetreuung
zur Verfügung
steht.
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Die THUMPER® Vorrichtungen und Kompressions-Westen,
die heutzutage für
nichtinvasive Reanimation verwendet werden, wurden dafür entwickelt,
die für
die Durchführung
der CPR ausgeübten Bewegungen
nachzuahmen, wobei die dahinterliegende Idee war, einen mechanischen
Ersatz für
eine für
die Anwendung von CPR ausgebildete Person bereitzustellen. Beispiele
für solche
Vorrichtungen können
in der US-A-3.219.031, US-A-3.509.899, US-A-3.896.797 sowie US-A-4.397.306 gefunden werden.
Jede dieser Patentschriften offenbart Vorrichtungen, die sich hin-
und herbewegende Kolben zum Zusammenpressen der Brust des Betroffenen zusammen
mit einem Mittel zur Beatmung des Betroffenen, wie eine Quelle unter
Druck stehenden Sauerstoffs oder einen Druckbeutel, verwenden. Solche
Vorrichtungen stellen jedoch einen nicht unbedingt idealen Ersatz
für einen ausgebildeten CPR-Helfer
dar, da sie ziemlich komplex sind und für nicht ausgebildete Laien
eher schwer anwendbar sind. Darüber
hinaus verbessern sie die hämodynamische
Effizienz der CPR nicht.
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Als eine Alternative zu der Verwendung
mechanischer Brustkompressoren beschreiben die US-A-2.071.215, die
US-A-4.424.806 und die US-A-4.928.674, wie die Lungen- und/oder
Herzfunktionen durch einen aufblasbaren Balg rund um die Brust des
Patienten unterstützt
werden können. In
manchen Fällen
ist der Balg von einer starren Umhüllung oder einer vorgespannten
Manschette umgeben, so dass, wenn der Balg periodisch aufgeblasen wird,
die Brust des Patienten zusammengepresst wird, und dadurch ein Ein-
und Ausatmen veranlasst wird.
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Da keine der handelsüblichen
Ausführungsformen
dieser Vorrichtungen gänzlich
zufriedenstellend ist, bleibt CPR das von Laien am häufigsten
angewendete Reanimationsverfahren zur Behandlung von Herzstillstand.
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Wie oben dargestellt umfasst herkömmliche CPR
den Einsatz der Hände
des Hilfeleistenden auf der Brust des Betroffenen gefolgt von Mund-zu-Mund-Beatmung.
Das Zusammenpressen des Brustkorbs führt zu einer Zirkulation des
Blutes, während
die Mund-zu-Mund-Beatmung die Lungen ventiliert. In jüngster Zeit
werden auch bestimmte tragbare Vorrichtungen verwendet, die diese
beiden Funktionen erfüllen.
In der Tat wurde in den Boulevardmedien über die Verwendung einer Saugglocke, oft
auch als „Installateurs
Helfer" bezeichnet, berichtet, die herangezogen wurde, um eine verstärkte CPR
durchzuführen.
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Eine vor kurzem durchgeführte Studie
stellte fest, dass bei einer Unterstützung des Herzens durch rhythmisches
Zusammenpressen der Brust die Herzleistung deutlich verbessert werden
kann, wenn das Zusammenpressen der Brust und das Entlasten der Brust
einander abwechseln. In dieser Studie wurde die Brust mit einer
Gummisaugglocke zusammengepresst und entlastet, die abwechselnd
Druck und Unterdruck auf die Brust des Patienten ausübte (siehe Cohen,
T. J., et al., „Active
Compression-Decompression: A New Method of Cardiopulmonary Resuscitation",
J. Am. Med. Assoc. Vol. 267, Nr. 21, 2916–23 (1992)). Diese Technik
ist unter der Bezeichnung Active-Compression-Decompression CPR („ACD CPR")
bekannt.
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Es wird berichtet, dass ACD-CPR eine
deutlich effektivere CPR darstellt als herkömmliche, nur auf Kompression
beruhende Verfahren. Sie stellt sowohl Perfusion als auch Beatmung
bereit, und kann gewisse Patienten, bei denen eine herkömmliche CPR
und Defibrillation fehlschlagen würde, wiederbeleben.
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Vorrichtungen, mit denen ACD-CPR
durchgeführt
werden kann, sind auch in der US-A-5.295.481
und der EP-A-0.509.773 A1 beschrieben. Jede dieser Patente offenbart
eine Vorrichtung, die einen Saugnapf und einen Griff umfasst. Bei
allen würde
der Hilfeleistende den Griff ergreifen und ihn abwechselnd nach
unten drücken
und dann nach oben ziehen. Das Nach-Unten-Drücken würde die Luft aus den Lungen
und das Blut aus dem Herzen drücken,
während
das Hochziehen des Griffs den Saugnapf dazu veranlassen würde, die
Brust nach oben zu ziehen, um Luft in die Lungen und Blut in das
Herz zu pumpen.
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Obwohl die traditionelle Art der
Durchführung
einer CPR nur den Brustkorb miteinbezieht, wurde auch vorgeschlagen,
dass die gleichzeitige Involvierung des Abdomens sich als noch vorteilhafter erweisen
könnte.
In einem Artikel mit dem Titel „Optimization of Coronary
Blood Flow During Cardiopulmonary Resuscitation (CPR)" von Lin et
al. (IEEE Transactions on Biomedical Engineering; Ausgabe BME-34,
Nr. 6 (Juni 1987)) beschreiben die Autoren eine Computersimulation
einer CPR. Aus dieser Simulation schliessen sie, dass der koronare
Blutfluss wesentlich verbessert werden könnte, wenn neben abwechselndem
negativen und positivem Druck auf den Brustkorb auch negativer und
positiver Druck auf den Abdomen ausgeübt würde. Anders gesagt legte das
Computermodell nahe, dass ein positiver Druck auf den Brustkorb
von negativem Druck auf den Abdomen begleitet werden sollte, und
umgekehrt negativer Druck auf den Brustkorb von positivem Druck auf
den Abdomen. Der Artikel von Lin et al. scheint jedoch nur auf der
Computersimulation der Autoren zu beruhen, und es wird kein Gefüge zur Ausübung dieser
abwechselnden positiven und negativen Drücke nahegelegt.
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Wie vorhergehend festgestellt wurde,
stehen Personal für
medizinische Notfälle
eine Reihe von unterschiedlichen Möglichkeiten zu Verfügung, einen Herzstillstand
zu behandeln. Keines dieser Verfahren ist jedoch gänzlich zufriedenstellend.
Es besteht also Bedarf an einer CPR-Reanimationsvorrichtung, die einfach,
leicht zu verwenden und unschädlich
für Patienten
ist. Im Besonderen besteht Bedarf an einer derartigen Vorrichtung,
die ein abwechselndes Ausüben
von positiven und negativen Drücken
auf Brustkorb und Abdomen ermöglicht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung umfasst
eine Vorrichtung, mit der ein Zusammenpressen des Brustkorbs und
Entlasten des Abdomens abwechselnd mit Entlasten des Brustkorbs
und Zusammenpressen des Abdomens durchgeführt werden kann.
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Die Erfindung sieht eine manuelle
CPR-Vorrichtung vor, mit der ein gleichzeitiges Zusammenpressen
des Brustkorbs und Entlasten des Abdomens abwechselnd mit gleichzeitigem
Entlasten des Brustkorbs und Zusammenpressen des Abdomens durchgeführt werden
kann, umfassend ein erstes Druckelement, ein zweites Druckelement
und ein Tragelement, wobei die zwei Druckelemente beide am Tragelement
befestigt und voneinander, vorzugsweise in einem zum Anbringen der
Druckelemente auf dem Brustkorb und dem Abdomen eines Erwachsenen;
vorzugsweise eines durchschnittlichen Erwachsenen, geeigneten Abstand
getrennt sind.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 ist
eine Seitenansicht einer Vorrichtung als Ausführungsform der Erfindung in
systolischem Zustand.
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2 ist
eine Seitenansicht derselben Vorrichtung wie in 1, jedoch in diastolischem Zustand.
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3 ist
eine Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform einer Vorrichtung
der Erfindung.
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4 ist
eine Ansicht der Vorrichtung als Ausführungsform der Erfindung von
oben bei der Verwerdung am Körper
eines Patienten.
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5 ist
eine Seitenansicht einer zweiten alternativen Ausführungsform
einer Vorrichtung der Endung bei der Verwendung am Körper eines
Patienten.
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6 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Mittelteils der in 5 dargestellten
Vorrichtung.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht einer dritten alternativen Ausführungsform
einer Vorrichtung der Erfindung bei der Verwendung am Körper eines
Betroffenen.
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8A ist
eine schematische Seitenansicht der in 7 gezeigten Vorrichtung und des dort
gezeigten Patienten.
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8B ist
eine schematische Seitenansicht einer in 8A dargestellten alternativen Ausführungsform
der Vorrichtung.
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9A ist
eine schematische Stirnansicht der in 7 gezeigten
Vorrichtung und des dort gezeigten Patienten.
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9B ist
eine schematische Stirnansicht einer zu der in 9A dargestellten Vorrichtung und des
dort gezeigten Patienten alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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10A–10E zeigen eine Reihe von
alternativen Konfigurationen des oberen Rahmenteils der in 7 veranschaulichten Vorrichtung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die CPR-Vorrichtung 10 einer
in den 1 und 2 dargestellten, grundlegenden Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Tragelement 12 mit
zwei von diesem nach unten vorragenden vertikalen Schenkeln 14 und 16.
Am unteren Ende des Schenkels 14 ist ein Druckelement 18,
und am unteren Ende des Schenkels 16 ein Druckelement 20 angebracht.
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Wie in den 1, 2 und 5 gezeigt ist, sind die Druckelemente 18 und 20 in
Form von Saugnäpfen ausgebildet,
die aus Gummi oder einem anderen flexiblen Material hergestellt
sind. Die Saugnäpfe 18 und 20 sind
hohl ausgebildet, so dass sie, wenn sie gegen den Brustkorb bzw.
den Abdomen des Patienten gehalten werden, in ihren zugehörigen Hohlräumen 26 und 28 Luft
einschließen,
wobei sie mit ihren Rändern 30 und 32 luftdichte
Dichtungen mit dem Brustkorb und dem Abdomen des Patienten ausbilden.
In der praktischen Anwendung wird, wenn der Rand 30 des
Druckelements 18 gegen die Brust des Patienten gehalten
wird, ein über
den Schenkel 14 ausgeübter,
nach unten gerichteter Druck den Hohlraum 26 verformen
und etwas Luft aus dem Hohlraum 26 drücken, da das Druckelement flexibel
ausgebildet ist. Der Rand 30 wird dann eine luftdichte Dichtung
um den Hohlraum 26 bilden, wodurch verhindert wird, dass
bei Wegfall der nach unten gerichteten Kraft Umgebungsluft in den
Hohlraum eindringt. Über
den Schenkel 14 kann nun eine nach oben gerichtete Kraft
ausgeübt
werden, um die Brust anzuheben und den Brustkorb zu entlasten. Ähnlich kann
ein Saugelement 20 auf dieselbe Art am Abdomen des Patienten
angebracht werden, obwohl aufgrund einer größeren Elastizität des Abdomens
eine gute Dichtung schwieriger zu erzielen sein könnte.
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Wie in den 1 und 2 ersichtlich
ist, sind die Schenkel 14 und 16 nicht symmetrisch
am Tragelement 12 angeordnet. Außenliegend vom Schenkel 14 befindet
sich der Hebelarm 22, und außenliegend vom Schenkel 16 der
Hebelarm 24. Das Ende jedes Hebelarms kann als Haltegriff
für den
Hilfeleistenden verwendet werden, um diesen zu umgreifen. Der Schenkel 14 ist
von einem Ende des Tragelements 12 in einem Abstand A angeordnet,
während
der Schenkel 16 vom gegenüberliegenden Ende des Tragelements 12 in
einem Abstand C angebracht ist. Abstand C ist vorzugsweise länger als
Abstand A. Die Schenkel 14 und 16 sind voneinander
durch einen Abstand B getrennt, der vorzugsweise etwa 8 Zoll beträgt, was
als Abstand zwischen der Mitte des Brustkorbs und der Mitte. des
Abdomens einer mittelgroßen
Person erachtet wird. Die Gesamtlänge des Tragelements 12 beträgt offensichtlich
A + B + C.
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Wenn es also zur Durchführung einer
CPR kommt, bringt der Hilfeleistende zuerst die Druckelemente 18 und 20 an
der Brust und am Abdomen des Patienten wie oben beschrieben an.
Dann wird eine Abwärtskraft
FSH auf das Ende 34 (der brustbeinseitige
Griff) des Tragelements 12 (1)
ausgeübt,
und diese anschließend
wieder entfernt. Als nächstes wird
eine Abwärtskraft
FAH auf das Ende 36 (der abdomenseitige
Griff) des Tragelements 12 (2) ausgeübt, die
anschließend
wieder entfernt wird. Dieser Vorgang wird wiederholt, wobei abwechselnd
die Kraft FSH auf das Ende 34 und
die Kraft FAH auf das Ende 36 ausgeübt wird,
solange bis festgestellt wird, dass die CPR nicht länger benötigt wird.
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Im Zuge der Anwendung von CPR mittels
der Vorrichtung 10 führt
die Aufbringung der Kraft FSH auf das Ende 34 (1) zur Ausübung einer
Abwärtskraft
FS auf den Schenkel 14. Da der
unterste Abschnitt des Schenkels 14 wie ein Hebelpunkt
wirkt, resultiert die Ausübung
einer Abwärtskraft
FSH auf das Ende 34 in einem Anheben
des Schenkels 16, indem eine Aufwärtskraft FA auf
den Abdomen aufgebracht wird. Wenn die Kraft FS nach
unten gerichtet ist, wird das Brustbein zusammengepresst, und wenn
die auf den Abdomen ausgeübte
Kraft FA nach oben gerichtet ist, wird der Abdomen
entlastet. Somit presst die Abwärtskraft
FSH auf das Ende 34 gleichzeitig
den Brustkorb zusammen und dekomprimiert den Abdomen.
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In der nächsten Phase (2) wirkt bei einem Abwärtsdruck
FAH auf das Ende 36 das untere Ende
des Schenkels 16 als Hebelpunkt. Somit führt eine
Abwärtskraft
FAH auf das Ende 36 zu einer durch den
Schenkel 16 ausgeübten
Abwärtskraft
FA, durch den der Abdomen zusammengepresst
wird, und zu einer durch den Schenkel 14 ausgeübten Aufwärtskraft
FS, durch die der Brustkorb angehoben und
dekomprimiert wird.
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Basierend auf CPR-Literatur sowie
zusätzlichen
Daten, wird angenommen, dass während
der CPR-Simulation der Systole (Brust zusammengepresst und Abdomen
entlastet) (
1) die Kraft
F
S etwa 440 N (100 lb) und die Kraft F
A etwa –130
N (–30 lb)
betragen soll. Während
des diastolischen Modus (Brust entlastet und Abdomen zusammengepresst) (
2) soll die Kraft F
S bei etwa –130 N (–30 lb) und die Kraft F
A bei etwa 220 N (50 lb) liegen. Unter Berücksichtigung
der folgenden Tabellen
Systolischer
Modus (Fig. 1) | Diastolischer
Modus (Fig. 2) |
FAH = 0 | FSB = 0 |
FS = 440 N (100 lb) | FS = –130
N (–30
lb) |
FA = –130
N (–30
lb) | FS = 220 N (50 lb) |
B =
200 mm (8 inches) | B
= 200 mm (8 inches) |
sowie der Lösung
der Kraft- und Drehmomentgleichungen für die Unbekannten F
SH, F
AH, A und C,
beträgt
die Länge
A des Hebelarms
22 8,69 cm (3.42 Zoll), die Länge C des
Hebelarms
24 30 cm (12 Zoll); die Kraft F
SH während der
systolischen Simulation etwa 310 N (70 lb) und die Kraft F
AH während
der Diastole etwa 90 N (20 lb). Das bedeutet, dass die Gesamtlänge des
Tragelements
12 weniger als zwei Fuß hat, eine Gesamtdimension
also, die die Vorrichtung leicht verstaubar macht, und bequem zum
Betroffenen getragen werden kann. Zudem muss der Hilfeleistende
dadurch niemals mehr als eine Kraft von etwa 310 N (70 Lb) ausüben, was
sowohl für
beinahe jeden Erwachsenen als auch die meisten Jugendlichen kein
Problem sein sollte.
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Die. Vorrichtung mit obigen Abmessungen würde ein
Hilfeleistender so verwenden, dass er zuerst das Saugelement 18 auf
der Brust und das Saugelement 20 auf dem Abdomen des Betroffenen
anbringen würde.
Die beiden Saugelemente würden dann
gegen den Betroffenen gedrückt
werden, um gute Dichtungen zu erreichen: Der Hilfeleistende würde das
Tragelement 12 mit beiden Händen ergreifen, wobei eine
Hand den brustbeinseitigen Griff am Ende 34 und die andere
Hand den abdomenseitigen Griff am anderen Ende 36 umfassen
würde.
Nun würde
durch eine Schaukelbewegung die erste Hand eine Abwärtskraft
von 310 N (70 lb) auf das Ende 34 (1) und anschließend die zweite Hand eine Abwärtskraft
von etwa 90 N (20 lb) auf das Ende 36 (2) ausüben. Dieses abwechselnde Ausüben von
Kraft durch die eine und dann die andere Hand würde so oft wie nötig wiederholt
werden.
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In den 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. In dieser Ausführungsform
setzt sich das Tragelement 12 aus zwei ineinandergreifenden
Segmenten 12a und 12b zusammen. Das Segment 12a selbst besteht
aus zwei Abschnitten, einem linken Abschnitt 38 und einem
rechten Abschnitt 40. Der Querschnitt des rechten Abschnitts 40 ist
kleiner als der des Abschnitts 38, und an der Stelle, an
der Abschnitt 38 auf Abschnitt 40 trifft, ist
eine Schulter 48 ausgebildet.
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Das Segment 12b setzt sich
ebenfalls aus zwei Abschnitten, einem linken Abschnitt 44 und
einem rechten Abschnitt 42, zusammen. Der rechte Abschnitt 42 ist
massiv, während
der linke Abschnitt 44 eine ausgehöhlte Ausnehmung 46 aufweist,
die dazu dient, darin den rechten Abschnitt 40 des Segments 12a aufzunehmen.
Diese Anordnung, durch die sich der Abschnitt 38 innerhalb
der ausgehöhlten Ausnehmung 42 bewegen
kann, ermöglicht
ein Anpassen des Abstands zwischen den Saugelementen 18 und 20 an
die unterschiedliche Größe der jeweiligen
Person.
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In der in 5 dargestellten Ausführungsform sind die Schenkel 14 und 16 im
gleichen Abstand an den Enden 34 und 36 angebracht.
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Die Ausführungsform aus 5 würde
in etwas unterschiedlicher Art als die vorhergehende Ausführungsform
angewendet werden. Bei der Verwendung der Ausführungsform aus 5 würde
der Hilfeleistende zuerst die Länge
des Tragelements 12 anpassen, so dass sich das Saugelement 18 über der
Mitte des Brustkorbs des Patienten und das Saugelement 20 über der
Mitte des Abdomens des Patienten befindet. Beide Saugelemente würden dann durch
Ansaugen, wie mit Verweis auf die vorherige Ausführungsform beschrieben wurde,
am Patienten befestigt werden. Mit einer Hand würde dann auf den Griff am Ende 34 eine
Abwärtskraft
ausgeübt
werden, während
mit der anderen Hand gleichzeitig eine Aufwärtskraft auf den Griff am Ende 36 ausgeübt werden
würde.
Als nächstes
würde auf
das Ende 34 eine Aufwärtskraft
und auf das Ende 36 eine Abwärtskraft ausgeübt werden.
Wie bereits oben beschrieben, würde
diese Schaukelbewegung so lange wie nötig wiederholt werden.
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Die in 3 gezeigte,
alternative Ausführungsform
umfasst ein Tragelement 12 mit einem abdomenseitigen Hebel 50 an
einem Ende und einen brustbeinseitigen Hebel 52 am anderen
Ende. Zwischen den Hebeln 50 und 52 liegt die
Verbindungsstange 54. Am äußeren Ende des Hebels 50 befindet sich
der abdomenseitige Griff 56, und am äußeren Ende des Hebels 52 der
brustbeinseitige Griff 58.
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Vom abdomenseitigen Ende der Verbindungsstange 54 erstreckt
sich der Schenkel 60 nach unten, an welchem die Druckauflage 62 befestigt
ist. Vom brustbeinseitigen Ende der Verbindungsstange 54 erstreckt
sich des Schenkel 64, an welchem die Druckauflage 66 festgemacht
ist nach unten. Die Auflage 62 ist gelenkig am Stift 68 am
unteren Ende des Schenkels 60, und die Auflage 66 ist
gelenkig am Stift 70 am unteren Ende des Schenkels 64 angebracht. Auf
der Unterseite der Druckauflage 62 befindet sich eine Haftmittelauflage 72,
und auch die Unterseite 76 der Druckauflage 66 ist
mit einer Haftmittelfläche
versehen. In dieser Ausführungsform
würden
die luftdichten Dichtungen mit Brustkorb und Abdomen durch die Verwendung
von Haftmitteln entstehen. Aus hygienischen Gründen können die Haftmittelauflage 72 und
die Unterseite 76 der Druckauflage 66 aus Materialien
hergestellt sein, die nach jeder Verwendung der Vorrichtung entfernt
und entsorgt werden können.
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Die Ausführungsform aus 3 ist zudem mit einem Kraftmessmittel 78 versehen,
das vorzugsweise über
zwei Anzeigen, eine für
den Abdomen und eine für
den Brustkorb, verfügt.
Alternativ dazu könnten
auch zwei getrennte Kraftmessmittel eingesetzt werden.
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Bei der praktischen Verwendung der
Vorrichtung würde
der Hilfeleistende zuerst frische Haftmittelschichten auf die Auflagen 62 und 66 auftragen. Die
Seite der Auflagen, auf der sich das Haftmittel befindet, würde dann
auf den Brustkorb sowie den Abdomen des Patienten angebracht und
jeweils eine gute Dichtung erzeugt werden.
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Der/die Hilfeleistende würde nun
mit seinen/ihren Händen
die Griffe 56 und 58 umfassen, und mit der Ausübung von
Kraft mittels einer, wie vorhergehend beschriebenen, Schaukelbewegung
beginnen. Das Kraftmessmittel 78 würde dazu dienen, dem Hilfeleistenden
Informationen bereitzustellen, um die Überwachung der ausgeübten Kraft
zu ermöglichen.
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Wie ersichtlich ist, sind die Hebel 50 und 52 nicht
koaxial mit der Verbindungsstange 54. Jeder Hebel bildet
vielmehr einen Winkel mit der Verbindungsstange, wobei der brustbeinseitige
Hebel 52 stärker
abgewinkelt ist als der abdomenseitige Hebel 50. Durch
das Abwinkeln der Hebel 50 und 52 gegenüber der
Horizontalen, sind die Griffe 56 und 58 und somit
auch die Hände
des Hilfeleistenden vom Körper
des Patienten abgehoben. Durch diese Anordnung verringert sich die
Wahrscheinlichkeit, das die Hände
des Hilfeleistenden während
der Schaukelbewegung den Patienten berühren.
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Wie in 4 ersichtlich
ist, könnte
die vorliegende Erfindung einfach in Verbindung mit Defibrillation
eingesetzt werden. Für
eine solche Anwendung könnten Defibrillationsauflagen 80 und 82 am
Patienten wie gezeigt angebracht werden, und die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung am Patienten verwendet werden, ohne die Defibrillationsauflagen
zu stören.
Nach versuchter Defibrillation könnte dann
sofort eine ACD-CPR vorgenommen, für erneute Defibrillation problemlos
unterbrochen und danach, falls notwendig, sofort wieder aufgenommen werden.
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Zusätzlich zur Defibrillation könnte die
mittels einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführte
ACD-CPR, problemlos durch künstliche
Beatmung anhand von herkömmlichen Mitteln
und Verfahren unterstützt
werden.
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Die 7, 8 und 9 zeigen
mehrere Variationen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die das Ausüben
von Kraft von der Seite des Betroffenen anstatt direkt von oben
ermöglicht.
Diese Ausführungsform
umfasst eine Rückenplatte
oder einen Rahmen 84, der dazu dient, unter den Körper des
Patienten geschoben zu werden, um die Vorrichtung zu stabilisieren.
Die Rückenplatte 84 ist
mit einem fixierten vertikalen Ständer 86 verbunden.
Ein beweglicher vertikaler oberer Ständer 83 verläuft teleskopartig
in den vertikalen unteren Ständer 86,
um eine vertikale Anpassung zu ermöglichen. Ein Arretierring 106 befestigt
die vertikalen Ständer 86 und 83 aneinander.
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Der obere Rahmen 88 ist
in Form eines Dreiecks mit Schenkeln 90 und 92,
einer Basis 94 und einer drehbaren Verstrebung 96 ausgebildet.
Wie in 7 dargestellt
ragt die Spitze der drehbaren Verstrebung 96 leicht über den
Scheitelpunkt des Dreiecks, an dem sich die Schenkel und die Verstrebung treffen,
hinaus. Unterhalb von oder angrenzend an jeden Scheitelpunkt, an
dem sich die Schenkel 90 und 92 mit der Basis 94 treffen,
ist eine Druckauflage (62 und 66) angebracht,
und horizontal von diesen Scheitelpunkten erstrecken sich Verlängerungsarme 98 und 100.
Am Ende der Arme 98 und 100 sind Griffe 102 bzw. 104 angebracht.
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Der Rahmen 88 dreht sich
um die Längsachse
der Verstrebung 96, um die Schaukelbewegung, durch die
der Abwärtsdruck
zwischen den Auflagen 62 und 66 abgewechselt wird,
aufzunehmen. Typischerweise wird eine Drehung der Verstrebung 96 relativ
zum beweglichen vertikalen Ständer 83 dadurch ermöglicht,
dass eine Lagerung an der Verbindungsstelle des beweglichen vertikalen
Ständers 83 und der
Verstrebung 96 vorgesehen ist.
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Eine leicht unterschiedliche Konfiguration dieser
Ausführungsform
ist in 8B dargestellt. Hierin
sind die Auflagen 62 und 66 im Vergleich zu ihrer
Position in 8A etwas nach innen gerückt. Diese
Ausführungsform
könnte
bei der Wiederbelebung kleinerer Personen nützlich sein.
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Diese Ausführungsformen würden so
angewendet werden, dass zuerst die Rückenplatte 84 unter
den Patienten (9A) oder unter den
Hilfeleistenden (9B)
geschoben wird, so dass die Auflagen 62 und 66 passend über dem
Abdomen und dem Brustkorb des Patienten angebracht sind. Der Hilfeleistende
würde dann
die Griffe umfassen und auf den Griff 104 eine Abwärtskraft
ausüben.
Darauf würde
das Ausüben
einer Abwärtskraft
auf Griff 102 erfolgen. Zusätzliche Kraft könnte durch
das Hinaufziehen der Griffe 102 bzw. 104 aufgebracht
werden. Wie vorhergehend beschrieben würde die Schaukelbewegung so
lange wie nötig
wiederholt werden.
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In der Ausführungsform der 9B ist der grundlegende Aufbau im Allgemeinen ähnlich wie
in 9A, mit Ausnahme,
dass der Arm 100 und der Griff 104 sowie die Rückenplatte 84 um
180° gedreht sind.
Der Hilfeleistende nähert
sich in diesem Fall dem Patienten von dessen linker Seite. Das Gewicht des
Hilfeleistenden, das auf der Rückenplatte 84 liegt,
sorgt für
die Stabilität
des Rahmens.
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Durch das Anwenden der der Ausführungsform
der 7, 8 und 9 eigenen Prinzipien könnten zahlreiche unterschiedliche
Rahmenkonfigurationen ausgeführt
werden. Einige wenige mögliche
Konfigurationen des oberen Rahmens 88 sind in den 10A–10E veranschaulicht.
So könnte
z. B. die schwenkbare Verstrebung 96 entfernt werden (10A), oder die Basisachse 94 und
die Verstrebung 96 könnte
entfernt werden (10B).
In beiden Fällen
wäre an
der Verbindungsstelle zwischen dem beweglichen vertikalen Ständer 83 und
dem Rahmenscheitelpunkt ein geeignetes Drehgelenk beinhaltet. In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
könnten
die Schenkel 90 und 92 unterschiedlich lang sein
(10C). Falls eine höhere Festigkeit
erwünscht
ist, könnten
die Arme 98 und 100 durch eine Querverstrebung
miteinander verbunden werden (10D).
In einer anderen Ausführungsform
könnte die
Verstrebung 96 über
den Schenkel 94 hinausragen, und Griffe 102 und 104 an
den Enden einer rechtwinklig zur Verlängerung der Verstrebung 96 angebrachten.
Querverstrebung ausgebildet werden.
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Zusätzliche Verbindungskonfigurationen
(z. B. Universal), Verbindungsstellen (z. B. am Schnittpunkt zwischen
Basis 94 und der Verstrebung 96) sowie Gestaltungen
des oberen Rahmens sind möglich,
ohne dass der Schutzumfang der Erfindung verlassen wird.