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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine organische Elektrolytlösung und
eine Zelle mit organischer Elektrolytlösung.
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Zellen
mit organischer Elektrolytlösung,
für die
eine Mangandioxid-Lithium-Zelle ein typisches Beispiel ist, werden
zunehmend verwendet, da sie eine Spannung von 3 V oder darüber erzeugen
und eine hohe Energiedichte haben.
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LiClO4 wird im Allgemeinen als Elektrolyt verwendet,
der in einer Elektrolytlösung
enthalten sein soll, die in einer solchen Zelle mit organischer
Elektrolytlösung
verwendet wird. In letzter Zeit ist es im Hinblick auf die Sicherheit
der Zellen unerwünscht,
gefährliche
Materialien, wie LiClO4, in den Zellen zu
verwenden.
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Außer LiClO4 werden auch Bor-Lithium-Salze, wie LiBF4 oder LiB(C6H5)4, als Lithiumsalz-Elektrolyte verwendet.
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Wenn
jedoch ein solches Bor-Lithium-Salz als Elektrolyt verwendet wird,
verfärbt
sich die Elektrolytlösung
leicht oder polymerisiert einige Arten von Medien der Elektrolytlösung während der
Lagerung. Wenn eine solche Elektrolytlösung in der Zelle verwendet
wird, wird die Lagerstabilität
der Zelle verkürzt.
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WO-A-88/0331
und EP-A-0 486 704 beschreiben organische Elektrolytlösungen von
Li(CF3SO2)2N bzw. LiC4F9SO3. Die positive
Elektrode besteht in WO-A-88/0331
aus MoS2 auf einem positiven Stromabnehmer
aus Al und in EP-A-0
486 704 aus MnO2 auf einem positiven Stromabnehmer
aus Edelstahl.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine organische Elektrolytlösung bereitzustellen,
die nicht verfärbt
ist oder deren Medium nicht polymerisiert wird.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zelle
mit organischer Elektrolytlösung bereitzustellen,
die eine hohe Lagerstabilität
hat.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Zelle mit organischer Elektrolytlösung gemäß Anspruch 1
bereitgestellt. Weitere Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
zu finden.
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1 ist
eine Querschnittsansicht einer Zelle mit organischer Elektrolytlösung, und 2 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils eines positiven Stromabnehmers unter Belastung.
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Das
Anion des Metallsalzes, das als Elektrolyt in der Elektrolytlösung verwendet
wird, hat eine sperrige Struktur mit sterischer Hinderung.
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"Sperrige Struktur
mit sterischer Hinderung" bedeutet
hier eine Struktur, bei der es für
ein Kation schwierig ist, sich dem Ladungszentrumsatom des Anions
anzunähern.
Insbesondere beträgt
der maximale Abstand zwischen dem Zentrum des Ladungszentrumsatoms
und dem Zentrum eines anderen Atoms im Anion wenigstens 40 nm (4 Å), vorzugsweise
wenigstens 50 nm (5 Å),
besonders bevorzugt wenigstens 60 nm (6 Å).
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Das
organische Anion sollte wenigstens eine elektronenziehende Gruppe
aufweisen. Die Zahl der elektronenziehenden Gruppen beträgt im Hinblick
auf die Lagerstabilität
vorzugsweise wenigstens 4, besonders bevorzugt wenigstens 5, am
meisten bevorzugt wenigstens 6.
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Beispiele
für die
elektronenziehende Gruppe sind die Halogenatome. Das Halogenatom
senkt die Coulomb-Kraft zwischen dem Anionenzentrum und dem Kationenzentrum
und erhöht
dann den Abstand zwischen den Ionen. Weitere Beispiele sind die
Halogenalkylgruppen von Fluor. Die Halogenalkylgruppe kann wegen
seiner elektronenziehenden Eigenschaft das Metallsalz stabilisieren
und die Lagerstabilität
der Elektrolytlösung
verbessern.
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Beispiele
für das
Atom, das das Anionenzentrum bildet, sind ein Sauerstoffatom (O),
ein Stickstoffatom (N), ein Kohlenstoffatom (C) oder ein Boratom
(B).
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Insbesondere
ist das Boratom bevorzugt, da man vier Bindungen erhält, wenn
es das Anionenzentrum bildet, und die Substituenten für die sterische
Hinderung um das Anionenzentrum herum sorgen.
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Das
Boratom ist bevorzugt, da es das kleinste Atomgewicht unter den
Atomen der Gruppe IIIb hat, so dass das Molekulargewicht des Anions
gesenkt wird.
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Wenn
ein Metallsalz, das das obige Anion enthält, verwendet wird, wird die
Lagerstabilität
der organischen Elektrolytlösung
verbessert, und damit wird wiederum die Lagerstabilität der Zelle
verbessert, die eine solche organische Elektrolytlösung umfasst.
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Der
Elektrolyt, der in der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll,
wird im Einzelnen erläutert.
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Das
Kation, das das Metallsalz bildet, ist vorzugsweise ein Alkalimetallkation
oder ein Erdalkalimetallkation. Insbesondere ein Lithiumkation ist
bevorzugt.
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Beispiele
für das
Metallsalz, das die elektronenziehende Gruppe und das Anion mit
der sperrigen Struktur mit sterischer Hinderung umfasst, sind (CF3SO2)2N·ME, (CF3SO2)3C·ME, (C6H4F)4B·ME, (C6H4Cl)4B·ME, wobei
ME = Li, Na oder K ist. Außerdem
hat ein Metallsalz mit der Struktur CnF2n+1SO3Li, wobei n
eine ganze Zahl von wenigstens 2 ist, die sperrige Struktur mit
sterischer Hinderung.
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Weitere
Beispiele für
das Metallsalz sind LiB[C6H4(CF3)]4, LiB[C6H3(CF3)2]4 (Lithiumtetrakis[3,5-bis(trifluormethyl)phenyl]borat,
im Folgenden als "LiTFPB" bezeichnet) und
LiB(C6H3A2)4, wobei A = -C(CF3)2OCH3 ist.
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Der
Grund dafür,
insbesondere dass das organische Bormetallsalz, das das Halogenatom
enthält,
die Lagerstabilität
der Elektrolytlösung
und der Zelle mit der Elektrolytlösung verbessern kann, kann
der Folgende sein:
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Das
Boratom in einer organischen Verbindung kann vier Bindungen bereitstellen,
was mehr ist als bei einem Sauerstoff- oder Stickstoffatom.
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Auf
der Grundlage der Vielfalt der Bindungseigenschaften kann das Boratom
an verschiedene Substituenten, die eine elektronenziehende Gruppe
aufweisen, binden. Weiterhin sind die metallischen Eigenschaften
des Boratoms stärker
als die des Kohlenstoffatoms, das ebenfalls vier Bindungen bereitstellen
kann. Schließlich
ist das Boratom geeignet, das gebundene Metall zu ionisieren.
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Im
Falle einer Borverbindung, bei der die elektronenziehende Alkyl-
oder Phenylgruppe einfach an das Boratom gebunden ist, zum Beispiel
LiBR4, wobei R eine Alkylgruppe oder eine
Phenylgruppe ist, nimmt die Elektronendichte am Boratom zu, so dass
das Elektron leicht freigesetzt werden kann. Das heißt, die
Verbindung lässt
sich leichter oxidieren. Wenn eine solche Verbindung in Kombination
mit dem hochgradig aktiven Material für die positive Elektrode, wie
einem Metalloxid, unter einer hohen Spannung verwendet wird, reagiert ein
Teil der Verbindung mit dem aktiven Material für die positive Elektrode, wodurch
die Lagerstabilität
der Zelle verschlechtert wird.
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Um
diesen Nachteil zu vermeiden, wird weiterhin eine elektronenziehende
Gruppe in den Substituenten, der an das Boratom gebunden ist, eingeführt, so
dass die Konzentration von Elektronen am Boratom verhindert wird.
Eine Fluoralkylgruppe ist bevorzugt, da sie eine starke Bindung
bildet. Durch die Einführung
einer solchen elektronenziehenden Gruppe gemäß Anspruch 1 am Boratom wird
die Entladung von Elektronen vom Boratom unterdrückt, und die Oxidation der
Elektrolytlösung
wird verhindert, wodurch die Lagerstabilität der Elektrolytlösung verbessert
wird.
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Insbesondere
hat LiTFPB gute Eigenschaften, da es zwei Trifluormethylgruppen
auf der ortho- und meta-Position der Phenylgruppe, die an das Boratom
gebunden ist, und insgesamt acht elektronenziehende Gruppen enthält.
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In
LiTFPB ist der maximale Abstand zwischen dem Ladungszentrumsatom
und dem anderen Atom in dem Anion ein Abstand zwischen dem Boratom
und dem Fluoratom, welcher etwa 6,1 Å beträgt.
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LiTFPB
hat die folgende chemische Struktur:
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Wenn
das Metallsalz mit der sperrigen Struktur mit sterischer Hinderung
in dem Lösungsmittel
der Elektrolytlösung
gelöst
wird, ist es nur ein sperriges Molekül. Aber unter Bedingungen,
bei denen die Metallkomponente des positiven Stromabnehmers bei
einer hohen Spannung aufgelöst
wird, liefert die Metallkomponente ein zwei- oder höherwertiges
Kation, und das Kation wirkt als Gegenion gegen den anionischen
Teil des Metallsalzes mit der sperrigen Struktur mit sterischer
Hinderung. Da das Metallsalz sperrig und der Grad der sterischen
Hinderung groß ist,
schreitet die Reaktion zwischen ihnen nicht weiter voran, und die
weitere Auflösung
der Metallkomponente des positiven Stromabnehmers ist unterdrückt.
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Bei
dem Material des positiven Stromabnehmers handelt es sich um Aluminium
und um Legierungen, die dasselbe umfassen.
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Da
sich eine Metallkomponente des positiven Stromabnehmers, die ein
Kation mit einer größeren Wertigkeit
liefert, weniger in dem Lösungsmittel
löst, wird
Aluminium verwendet, das ein dreiwertiges Ion liefert.
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Vorzugsweise
weist der organische Elektrolyt, der das obige Metallsalz mit der
sperrigen Struktur mit sterischer Hinderung umfasst, ein Anion auf,
das nicht nur für
sterische Hinderung sorgt, sondern auch gegenüber Oxidation beständig ist.
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Beim
Zusammensetzen der Zelle unter Verwendung der obigen Elektrolytlösung wird
ein integrales Element aus einem Alkalimetall oder einer Verbindung,
die das Alkalimetall enthält,
und einem Kollektormaterial, wie einem Edelstahlnetz, als negative
Elektrode verwendet.
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Beispiele
für das
Alkalimetall sind Lithium, Natrium, Kalium, und Beispiele für die Verbindung,
die das Alkalimetall umfasst, sind Legierungen der Alkalimetalle
mit Aluminium, Blei, Indium, Cadmium, Zinn, Magnesium und dergleichen,
eine Verbindung des Alkalimetalls mit Kohlenstoff sowie Verbindungen
der Alkalimetalle mit niederem Potential mit Metalloxiden oder -sulfiden
(z. B. Nb2O6).
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Beispiele
für das
organische Lösungsmittel,
in dem der obige Elektrolyt gelöst
ist, sind Ether (z. B. 1,2-Dimethoxyethan, 1,2-Dimethoxymethan,
Dimethoxypropan, 1,3-Dioxolan, Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran,
4-Methyl-1,3-dioxolan
usw.), Ester (z. B. Propylencarbonat, Ethylencarbonat, Butylencarbonat, γ-Butyrolacton, γ-Valerolacton
usw.), Sulfolan und dergleichen.
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Von
diesen sind die Ester bevorzugt, da sie die Lagerstabilität der Elektrolytlösung verbessern,
wenn sie in Kombination mit dem Elektrolyten verwendet werden, der
das Metallsalz, das das Anion mit der sperrigen Struktur mit sterischer
Hinderung enthält,
insbesondere das Metallsalz mit wenigstens 4 Halogenalkylgruppen, oder
das organische Bormetallsalz, das das Halogenatom enthält, umfasst.
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Die
Konzentration des Elektrolyten in der Elektrolytlösung ist
nicht entscheidend. Gewöhnlich
ist das Metallsalz, das wenigstens 4 Halogenalkylgruppen aufweist,
oder das organische Bormetallsalz, das das Halogenatom enthält, in dem
organischen Lösungsmittel
in einer Konzentration von 0,01 bis 2 mol/l, vorzugsweise 0,05 bis
1 mol/l, gelöst.
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Wenn
das zu verwendende Metallsalz mit einem halogenfreien Lösungsmittel
vorbehandelt wird, löst es
sich leicht in dem Lösungsmittel.
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Es
wurde versucht, die Lithiumsalze in CH2Cl2 zu lösen,
welches eines der typischen halogenhaltigen Lösungsmittel ist, in denen sich
das Metallsalz nur schwierig auflösen lässt, aber viele Lithiumsalze
lösten
sich kaum in CH2Cl2 und
fielen darin aus. Die Leitfähigkeit
der Elektrolytlösung
betrug nur einige zehn μS/cm
oder weniger. Viele Lithiumsalze lösten sich auch kaum in Perfluortrialkylamin,
das eines der fluorhaltigen Lösungsmittel
ist.
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Wenn
LiTFPB in einem halogenfreien Ether gelöst wurde, wurde die Lösung unter
reduziertem Druck getrocknet, und dann wurde CH2Cl2 zu dem Rückstand gegeben, LiTFPB löste sich
ohne Schwierigkeiten in einer Konzentration von 20 mmol/l in CH2Cl2, und die Leitfähigkeit
der Lösung
erreichte 820 μS/cm.
Das heißt, die
Leitfähigkeit
wurde um den Faktor 10 oder mehr verbessert. Dieses Phänomen war
nicht nur in den halogenhaltigen Lösungsmitteln zu beobachten,
sondern auch in den Estern, die eine große Viskosität haben.
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Wenn
die Metallsalze, die sich kaum in den halogenhaltigen Lösungsmitteln
oder Estern lösen,
mit einem halogenfreien Lösungsmittel
vorbehandelt werden, werden folglich die Auflösungsgeschwindigkeit und die
Löslichkeit
der Metallsalze in diesen Lösungsmitteln
verbessert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Elektrolytlösung hergestellt, indem man
das Metallsalz mit dem halogenfreien Lösungsmittel vorbehandelt, indem
man zum Beispiel das Metallsalz in dem halogenfreien Lösungsmittel
löst, mit
diesem in Kontakt bringt oder in dieses eintaucht und dann das Lösungsmittel
hinzufügt,
so dass sich das Metallsalz in dem Lösungsmittel löst. Vorzugsweise beträgt das Gewichtsverhältnis des
halogenfreien Lösungsmittels
zu dem Metallsalz nach der Vorbehandlung weniger als 0,1 : 1, besonders
bevorzugt weniger als 0,05 : 1. Insbesondere beträgt das Gewichtsverhältnis des
halogenfreien Lösungsmittels
zu dem Metallsatz wünschenswerterweise
wenigstens 0,0005 : 1, insbesondere wenigstens 0,005.
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Beispiele
für das
Lösungsmittel
der Elektrolytlösung,
bei dem die Vorbehandlung mit dem halogenfreien Lösungsmittel
effektiv ist, sind halogenhaltige Lösungsmittel (z. B. CH2Cl2, CHCl3, CCl4, CBrF3, CF3CF2CHCl2, CClF2CF2CHClF usw.), Ester mit einer hohen Viskosität (z. B.
Propylencarbonat, Ethylencarbonat, Butylencarbonat, γ-Butyrolacton, γ-Valerolacton
usw.), Sulfolan und dergleichen.
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Das
hochviskose Lösungsmittel,
bei dem die Vorbehandlung mit dem halogenfreien Lösungsmittel
effektiv ist, hat bei 25°C
eine Viskosität
von wenigstens 1 cP, vorzugsweise wenigstens 1,5 cP, besonders bevorzugt
wenigstens 2,0 cP.
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Beispiele
für das
halogenfreie Lösungsmittel
sind Ether (z. B. Diethylether, 1,2-Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Glyme,
Polyethylenoxid usw.), Ester (z. B. Propylencarbonat, γ-Butyrolacton,
Methylformiat usw.), Amine, Ketone, schwefelhaltige Lösungsmittel,
protische Lösungsmittel
(z. B. Alkohole, Wasser usw.) und dergleichen. Von diesen sind die
Ether und Ester bevorzugt. Insbesondere sind die Ether bevorzugt,
da die Löslichkeit
des Alkalimetallsalzes darin groß ist und sie eine geringe
Reaktivität
gegenüber
der negativen Elektrode aufweisen.
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Das
protische Lösungsmittel,
wie der Alkohol, ist gegenüber
Lithium reaktiv und hat eine nachteilige Wirkung auf die negative
Elektrode, und daher wird es gewöhnlich
nicht in der Zelle mit der organischen Elektrolytlösung verwendet.
Da das protische Lösungsmittel
in der vorliegenden Erfindung jedoch stark vom Alkalimetallsalz
gebunden wird, weist es eine reduzierte Reaktivität gegenüber der
negativen Elektrode auf.
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Eine
positive Elektrode wird hergestellt, indem man ein aktives Material
für die
positive Elektrode, wie ein Metalloxid (z. B. Mangandioxid, Vanadiumpentoxid,
Chromoxid, Lithiumcobaltoxid usw.) oder ein Metallsulfid (z. B.
Molybdändisulfid
usw.), und notwendige Additive, wie ein Leitfähigkeitshilfsmittel oder ein
Bindemittel (z. B. Polytetrafluorethylen usw.) miteinander vermengt
und das Gemenge um einen Kern aus einem Stromabnehmerelement aus
einer Aluminiumfolie herum formt.
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Wenn
das Metalloxid als aktives Material für die positive Elektrode verwendet
wird, wird eine hohe Spannung erzeugt. Bei der hohen Spannung hat
die herkömmliche
Zelle, die LiBF4 oder LiB(C6H5)4 umfasst, eine
geringe Lagerbeständigkeit.
Die Elektrolytlösung
der vorliegenden Erfindung senkt jedoch die Lagerstabilität der Zelle
bei einer solch hohen Spannung nicht.
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Durch
Bezugnahme auf eine Aluminiumfolie als positiver Stromabnehmer wird
der Effekt der Unterdrückung
der Auflösung
von Aluminium in der Elektrolytlösung
erläutert.
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Der
Unterschied zwischen dem Elektrolyten der vorliegenden Erfindung,
der die sperrige Struktur mit sterischer Hinderung aufweist, und
herkömmlicherweise
verwendetem CF3SO3Li
erscheint ab etwa 3,1 V.
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Oberhalb
von 3,1 V beginnt im Falle von CF3SO3Li ein Oxidationsstrom zu fließen. Das
heißt,
der Oxidationsstrom fließt
durch den Aluminiumkörper,
und das Aluminium selbst wird oxidiert und in der Elektrolytlösung aufgelöst. Wenn
andererseits C4F9SO3Li gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, fließt
im Wesentlichen kein Oxidationsstrom durch den Aluminiumkörper, und
der Oxidationsstrom beginnt erst bei etwa 4,6 V zu fließen. Wenn
LiTFPB verwendet wird, gibt es außerdem selbst um 10 V herum
keinen Bereich, in dem der Strom plötzlich zunimmt. Dies bedeutet,
dass LiTFPB ein sehr stabiles Salz ist.
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Wenn
der Elektrolyt der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist im
Hinblick auf die Sicherheit eine Kombination mit dem positiven Stromabnehmer
aus Aluminium oder seiner Legierung wünschenswert.
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Das
heißt,
wenn das Potential der positiven Elektrode auf der Basis der Li-Konzentration auf
350 mV oder weniger abnimmt, wird im Falle einer anormalen Entladung
der Zelle der positive Stromabnehmer legiert und zerfällt in Stücke. Dadurch
wird von der positiven Elektrode kein Strom aufgenommen, und der
Strom wird abgeschaltet, so dass eine anormale Erhitzung der Zelle
verhindert wird.
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Zu
diesem Zweck wird die Zelle in geeigneter Weise gestaltet, indem
man die folgenden Faktoren in Betracht zieht.
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Ein
erster Faktor ist die Auswahl eines Teils, an dem der Strom abgeschaltet
wird. Der am meisten geeignete Teil für diesen Zweck ist ein Laschenteil
des Stromabnehmers, nämlich
ein Anschlussabschnitt, der mit einem Rand der plattenförmigen positiven
Elektrode verbunden ist und die positive Elektrode sowie die Anschlussplatte
der positiven Elektrode im positiven Stromabnehmer miteinander verknüpft. Wenn
dieses Teil legiert wird, zerfällt
es in Stücke
und tropft herab, wodurch der Strom abgeschaltet wird.
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Zweitens
ist der Teil, an dem der Strom abgeschaltet wird, von der Elektrolytlösung benetzt,
und zwar deshalb, weil Aluminium nur dann legiert wird, wenn die
Elektrolytlösung
vorhanden ist. Daher wird die Elektrolytlösung bis zum Niveau des Teils,
an dem der Strom abgeschaltet wird, aufgefüllt, oder das Teil, an dem der
Strom abgeschaltet wird, wird von einem Material bedeckt, in das
die Elektrolytlösung
eindringen kann, wodurch das Teil mit der Elektrolytlösung benetzt
wird.
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Drittens
wird eine Zugspannung an das Teil, an dem der Strom abgeschaltet
wird, angelegt. Wenn auf dieses Teil eine Druckspannung angelegt
wird, wird das einmal gebrochene Teil durch einen Teil der Aluminiumlegierung,
der abtropft, wieder verbunden.
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Die
Richtung der Zugspannung ist beliebig. Unter der Zugspannung werden
die einmal zerfallenen Teile getrennt, und der Strom wird sicher
abgeschaltet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Teil, an dem der Strom abgeschaltet wird, dünner als andere
Teile. Wenn der Anschlussabschnitt an einem anderen Teil als dem
obigen gewünschten
Teil abgeschaltet wird und die Druckspannung an das andere Teil
angelegt wird, wird der obige Stromabschalteffekt nicht in ausreichender
Weise erreicht.
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Während die
Zugspannung die Stabilität
des Stromabnehmers bei einer Spannung von 4,2 V oder darüber verschlechtern
kann, kann der Einfluss der Zugspannung durch die Verwendung des
organischen Metallsalzes der vorliegenden Erfindung bis zu einem
geringen Grad unterdrückt
werden. Zum Beispiel ist ein Aluminiumelement, das durch Tempern
ausgehend von einer hohen Temperatur erzeugt wird und eine geringe Spannung
aufweist, stabiler als ein Aluminiumelement, das durch Kaltwalzen
erzeugt wird und eine große Spannung
aufweist. Wenn LiCF3SO3 oder
dergleichen als Elektrolyt verwendet wird, löst sich das Aluminiumelement
mit der größeren Spannung
bei hoher elektrischer Spannung in der Elektrolytlösung. Wenn
das Metallsalz der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist das
Aluminiumelement mit der großen
Spannung ebenfalls stabil. Dementsprechend hat die Belastung, die
durch die Zugspannung im Stromabnehmer verursacht wird, weniger
Einfluss auf die Stabilität,
wenn das Metallsalz der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Das
Aluminiumelement, das durch das Kaltwalzen eine große Spannung
aufweist, hat einen Vorteil. Das heißt, die Korngröße des Aluminiums
nimmt ab, und die Legierung von Aluminium und Lithium schreitet im
Falle einer anormalen Entladung der Zelle gleichmäßig fort,
so dass der Strom sicher abgeschaltet wird. Außerdem hat der Stromabnehmer
mit einer Dicke von 30 μm
oder weni ger eine ausreichende Festigkeit, zum Beispiel eine Zugfestigkeit
von wenigstens 10 kgf/mm2, zum Beispiel
10 bis 20 kgf/mm2.
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Wenn
die spezifische Oberfläche
des aktiven Materials für
die positive Elektrode zunimmt, nimmt die Lagerstabilität der Zelle
zu. In der vorliegenden Erfindung hat das aktive Material für die positive
Elektrode vorzugsweise eine spezifische Oberfläche von 50 m2/g
oder weniger, besonders bevorzugt 30 m2/g
oder weniger, insbesondere 20 m2/g oder
weniger.
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Vorzugsweise
wird die aktive Oberfläche
des Metalloxids des aktiven Materials für die positive Elektrode mit
einer Verbindung eines Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls
behandelt, da die Lagerstabilität
dadurch weiter verbessert wird. Wenn die Zelle nach dem Zusammensetzen
der Zelle vorentladen wird, wird die Lagerstabilität der Zelle
bis zu einem gewissen Grad verbessert.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert, die
den Umfang der vorliegenden Erfindung in keiner Weise einschränken. In
den Beispielen bedeutet "Teile" Gewichtsteile.
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Beispiel
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In
Ethylether, der ein halogenfreies Lösungsmittel ist, wurden (CF3SO2)3C·Li, C4F9SO3Li
und LiTFPB aufgelöst,
und die Lösung
wurde unter reduziertem Druck eingedampft, wobei das Gewichtsverhältnis von Ethylether
zu den Lithiumsalzen auf etwa 0,04 : 1 gesenkt wurde. Zu dem Rückstand
wurde Propylencarbonat gegeben, wobei man eine Elektrolytlösung mit
einer Zusammensetzung von 0,1 mol/l LiTFPB, 0,1 mol/l (CF3SO2)3C·Li und
0,1 mol/l C4F9SO3Li in Propylencarbonat erhielt.
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Propylencarbonat
hat bei 25°C
eine Viskosität
von etwa 2,5 cP.
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Eine
Masse von elektrolytischem Mangandioxid wurde wärmebehandelt und weiter mit
einer wässrigen
Lösung
von Lithiumhydroxid wärmebehandelt,
wobei man ein aktives Material mit einer spezifischen Oberfläche von
18 m2/g erhielt. Das aktive Material in
Form des Manganoxids (100 Teile), Ruß (5 Teile) und ein Wasser/Lösungsmittel-Gemisch,
in dem Polytetrafluorethylen-Pulver dispergiert war (5 Teile des
Feststoffgehalts), wurden miteinander gemischt, und das Gemisch
wurde über
beide Oberflächen
eines Stücks
Aluminiumfolie mit einer Dicke von 20 μm aufgetragen und getrocknet,
wobei eine Platte mit einer Dicke von 0,4 mm und einer Breite von
30 mm entstand. Nachdem ein Anschlussteil, das auf eine Dicke von
30 μm gewalzt
worden war und eine Zugspannung von 17 kg/mm2 hatte
und dessen Form in 2 gezeigt ist, mit der plattenförmigen positiven
Elektrode verbunden worden war, wurde die Elektrode bei 250°C getrocknet
und in einer trockenen Atmosphäre
auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Dann
wurde die plattenförmige
positive Elektrode zwischen einem Paar von mikroporösen Polypropylenfolien
mit einer Dicke von jeweils 25 μm
eingeschlossen. Über
die eingeschlossene positive Elektrode wurde eine negative Elektrode
laminiert, die blattförmiges
Lithium mit einer Dicke von 0,18 mm und einer Breite von 30 mm umfasste,
das auf ein Edelstahlnetz festgepresst worden war. Dann wurden die
laminierte positive und negative Elektrode spiralig aufgewickelt,
so dass ein spiralförmiger
Elektrodenkörper
entstand, der in ein Zellgehäuse
eingesetzt wurde, das eine Zylinderform mit einem Boden und einem
Außendurchmesser
von 15 mm aufwies.
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Nach
dem Anschweißen
von Anschlussdrähten
für die
positive und die negative Elektrode durch Punktschweißen wurde
die oben hergestellte Elektrolytlösung in das Zellgehäuse eingefüllt.
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Danach
wurde die Öffnung
des Zellgehäuses
mit einem herkömmlichen
Verfahren abgedichtet, wobei eine Zelle mit organischer Elektrolytlösung mit
der Struktur von 1 entstand.
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Eine
Zugspannung wurde in einer bestimmten Richtung an ein Teil des positiven
Stromabnehmers angelegt, der in die Elektrolytlösung eingetaucht war.
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Die
Zelle von 1 umfasst eine positive Elektrode 1,
eine negative Elektrode 2, einen Separator 3 und
eine Elektrolytlösung 4.
Der Einfachheit halber sind die Stromabnehmer nicht gezeigt.
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Die
Zelle umfasst weiterhin ein Zellgehäuse 5 aus Edelstahl,
und das Zellgehäuse 5 fungiert
auch als Anschlussplatte für
die negative Elektrode. Auf der Unterseite des Zellgehäuses befindet
sich ein Isolator 6, der aus einer Polytetrafluorethylenfolie
besteht. Auf der inneren umlaufenden Wandfläche des Zellgehäuses befindet
sich ein Isolator 7, der aus einer Polytetrafluorethylenfolie
besteht. Der spiralförmige
Elektrodenkörper,
der aus der positiven und negativen Elektrode 1 bzw. 2 und
dem Separator 3 sowie der organischen Elektrolytlösung 4 besteht,
ist im Zellgehäuse 5 enthalten.
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Die Öffnung des
Zellgehäuses 5 ist
mit einer Abdichtungsplatte 8 aus Edelstahl verschlossen.
Die Abdichtungsplatte hat in der Mitte ein Gasentlüftungsloch 8a.
Der Abdichtungsabschnitt hat eine ringförmige Packung 9 aus
Polypropylen, eine flexible dünne
Platte 10 aus Titan und ein thermisch verformbares ringförmiges Element 11 aus
Polypropylen.
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Da
das thermisch verformbare Element 11 durch die Temperaturänderung
verformt wird, ändert
es den Brechdruck der flexiblen Platte 10.
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Die
Zelle umfasst weiterhin eine Anschlussplatte aus einem gewalzten
Stahlblech 12, das nickelplattiert ist. Die Platte 12 hat
eine Schneidkante 12a und ein Gasentlüftungsloch 12b. Wenn
in der Zelle ein Gas erzeugt wird und der Innendruck zunimmt, wird
die flexible dünne
Platte 10 durch den erhöhten
Innendruck verformt und durch die Schneidkante 12a zerbrochen.
Dann wird das Gas in der Zelle durch das Loch 12b nach außen abgelassen,
wodurch ein Brechen der Zelle verhindert wird.
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Die
Zelle hat eine Isolationspackung 13 und ein Anschlusselement 14,
das Bestandteil des Stromabnehmers ist. Das Anschlusselement 14 verbindet
die positive Elektrode 1 und die Abdichtungsplatte 8 elektrisch
miteinander, und die Anschlussplatte 12 fungiert als Anschlussplatte
für die
positive Elektrode, da sie mit der Abdichtungsplatte 8 in
Kontakt steht. Ein Anschlusselement 15 verbindet die negative
Elektrode 2 und das Zellgehäuse 5 elektrisch miteinander.
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Wie
im Folgenden erläutert
wird, wird die Spannung in der Richtung zum Ziehen des Stromabnehmers 14 an
ein Teil des positiven Stromabnehmers 4 angelegt, das in
die Elektrolytlösung 14 eingetaucht
wird.
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Wenn
die Öffnung
des Zellgehäuses 5 abgedichtet
wird, wird die Anschlussplatte 12 in Richtung A verschoben.
Dann wird die Anschlussplatte 12 in seitliche Richtung
bewegt und in die angegebene Position gebracht, wodurch die Spannung
an Punkt C des positiven Stromabnehmers 14 angelegt wird.
Der Punkt C wird dünner
ausgebildet als andere Teile des positiven Stromabnehmers 14.
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Vergleichsbeispiel 1
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LiB(C6H5)4 wurde
in Propylencarbonat gelöst,
wobei man eine Elektrolytlösung
mit einer Zusammensetzung von 0,3 mol/l LiB(C6H5)4 in Propylencarbonat
erhielt.
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In
LiB(C6H5)4 beträgt
der maximale Abstand zwischen dem Anionenzentralatom und dem anderen Atom
etwa 5,6 Å,
während
dieser Elektrolyt kein Halogenatom enthält.
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Vergleichsbeispiel 2
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CF3SO3Li wurde in Propylencarbonat
gelöst,
wobei man eine Elektrolytlösung
mit einer Zusammensetzung von 0,3 mol/l CF3SO3Li in Propylencarbonat erhielt.
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In
CF3SO3Li beträgt der maximale
Abstand zwischen dem Anionenzentralatom und dem anderen Atom nur
etwa 3,9 Å,
während
dieser Elektrolyt Halogenatome, nämlich Fluoratome, enthält.
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Unter
Verwendung der Elektrolytlösungen
der Vergleichsbeispiele 1 und 2 wurde jeweils eine Zelle mit einer
organischen Elektrolytlösung
in derselben Weise wie im Beispiel zusammengesetzt.
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Mit
den Zellen, die im Beispiel und in den Vergleichsbeispielen 1 und
2 zusammengesetzt wurden, wurde jeweils die minimale Spannung gemessen,
wenn die Zelle 10 Millisekunden lang mit 0,3 Å entladen wurde. Jede Zelle
wurde mit einer konstanten Stromstärke von 50 mA entladen, und
die Kapazität
wurde gemessen, nachdem die Zelle 10 Tage lang bei 80°C gelagert
worden war, und mit der ursprünglichen
Kapazität
vor der Lagerung verglichen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
gezeigt.
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Wie
man aus den Ergebnissen der Tabelle ersieht, hatte die Zelle des
Beispiels eine hohe Spannung, wenn sie 10 Millisekunden lang mit
0,3 Å entladen
wurde, und zeigte eine geringere Abnahme der Kapazität nach der
Lagerung. Das heißt,
sie hatte eine gute Lagerstabilität. Dagegen ließen sich
die Zellen der Vergleichsbeispiele 1 und 2 nach der Lagerung nicht
entladen. Das heißt,
sie hatten eine geringe Lagerstabilität.
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Wenn
die Zelle unter Verwendung des Anschlusselements für den positiven
Stromabnehmer ohne verdünntes
Teil oder ohne Anlegen von Spannung an das Anschlusselement oder
unter Anlegen von Spannung an das Anschlusselement in einer Druckrichtung
zusammengesetzt und zwangsweise mit 10 Å überentladen wurde, wurde die
Zelle nach dem Erreichen von –3
V mit einer konstanten Spannung von –3 V entladen. Das Abschalten
des Stroms war bei einigen Zellen ungenügend, und die Abschaltfunktion
funktionierte nicht sicher. In den Zellen der vorliegenden Erfindung
wurde der Strom im Verlaufe der Überentladung
sicher abgeschaltet, und die Zelle funktionierte sicher.