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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Schrittmacher, und speziell auf Schrittmacher mit einer
automatischen Regelung des Ausgangssignals.
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Die automatische Regelung des Ausgangssignals
(Steuerung der Energie des Ausgangssignals) bei einem Schrittmacher,
eine Art von Selbstanpassung, schließt Bestimmen der niedrigsten
Ausgangsimpuls-Energie
ein, die Herzeinfangen zur Folge hat, ein Konzept, das beim Stimulieren
nicht unbekannt ist, aber das keine genügendes Entwicklungsniveau für eine erfolgreiche
Ausführung
erreicht hat. Was eine Schaltung zur automatischen Regelung des
Ausgangssignals oft durcheinanderbringt, ist ein Fusionsschlag.
Ein Fusionsschlag ist ein kombiniertes intrinsisches und stimuliertes
Ereignis; der Schrittmacher hat nicht genug Zeit zwischen dem Beginn
des intrinsischen Schlags und dem Ende des Escape-Intervalls, um
die Erzeugung eines Stimulus zu sperren. Ein Fusionsschlag ist schwierig
abzufühlen
und kann zu der fehlerhaften Feststellung führen, daß ein Einfangverlust vorhanden
ist, und daß es
daher erforderlich ist, die Ausgangsimpuls-Energie zu erhöhen.
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Ein Ziel unserer Erfindung ist, ein
verbessertes System zur automatischen Regelung des Ausgangssignals
für einen
implantierbaren Schrittmacher vorzuschlagen, der zwischen Fusionsschlägen und
Einfangverlust unterschieden kann.
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Im Falle eines offensichtlichen Einfangverlustes
wird bei der veranschaulichenden Ausführungsform der Erfindung die
Stimulierrate ein wenig erhöht,
um Fusionsschläge
zu vermeiden, wenn dies wirklich das Problem ist. Außerdem wird
kurz nach dem mißlungenen
Versuch, eine hervorgerufene Reaktion des vorhergehenden, normalen
Stimulus abzufühlen,
ein Reserve-Impuls (von hoher Energie) erzeugt. Wenn der Reserve-Impuls
keine Reaktion hervorruft, dann ist dies ein Anzeichen dafür, daß der vorhergehende
Stimulus einen Fusionsschlag ergeben hat. Nur wenn der Reserve-Impuls
ein hervorgerufenes Potential erzeugt, ist klar, daß der vorhergehende
Stimulus einen mißlungenen
Herzeinfangversuch ergeben hat, und daß die Ausgangsimpuls-Energie
eventuell erhöht
werden muß.
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Das US-Patent Nr. 4.766.901 von Callaghan bezieht
sich auf ein durch das Minutenvolumen gesteuertes Herzschrittmachersystem,
bei dem die elektrischen Stimulus-Impulse auf die Herzkammer gegeben
werden, und das hervorgerufene Potential der elektrischen Stimulus-Impulse
gemessen wird. Das gemessene Potential wird über die Zeit integriert, um
einen Depolarisationsgradienten zu erhalten. Der Depolarisationsgradient
wird mit einer entsprechenden Depolarisationsgradienten-Dauer von mindestens
einem vorhergehenden Herzzyklus verglichen. Die Rate der elektrischen
Stimulus-Impulse wird aufgrund dieses Vergleichs gesteuert.
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Das europäische Patent Nr. 0 017 848
A1 bezieht sich auf einen verbesserten, an das Minutenvolumen anpaßfähigen Schrittmacher
gemäß den in dem
nicht-kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 festgelegten Merkmalen,
der gemäß den in dem
nicht-kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 7 festgelegten Schritten
betrieben werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein durch das Minutenvolumen gesteuerter Schrittmacher vorgeschlagen,
wie er in dem nachstehenden Patentanspruch 1 festgelegt ist.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile unserer
Erfindung werden deutlich nach Beschäftigung mit der folgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 einen
Schrittmacher mit einer normalen bipolaren Ableitung;
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2 ein
Zeitdiagramm, das die Beziehungen zwischen verschiedenen Ereignissen
darstellt, die während
eines einzelnen Herzzyklus stattfinden;
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3 ein
schematisches Blockschaltbild eines Einkammer-Schrittmachers, der
auf den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung aufgebaut;
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4 ein
schematisches Blockschaltbild der Ladungsabgabeschaltung, die im
Schrittmacher gemäß 3 verwendet wird;
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5 ein
ermitteltes evoziertes Potential als eine Funktion der Zeit;
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6 den
Depolarisationsgradienten (integrierter Wert) des evozierten Potentials
gemäß 5;
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7 eine
vollständigere
Darstellung der dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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8 die
Art und Weise, wie sich der Depolarisationsgradient (RCP) mit der
Belastung ändert;
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9 die
Art und Weise, wie sich der Depolarisationsgradient (RCP) mit der
Schrittmacherfrequenz ändert;
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10 die
Art und Weise, wie der Depolarisationsgradient (RCP) in einem Regelungssystem (mit
geschlossener Schleife) konstantgehalten wird;
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11 eine
Tabelle, die zeigt, wie die abgegebene Energie sich während der
automatischen Regelung der Impulsabgabe ändert;
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12 und 13 zwei Beispiele dafür, wie die Tabelle
gemäß 11 verwendet wird;
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14 bis 17 Zeitdiagramme, die verschiedene
Betriebsarten oder des erfindungsgemäßen Schrittmachers darstellen;
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18 auf
symbolische Art und Weise, wie der Zielwert in einer veranschaulichenden
Ausführungsform
korrigiert wird;
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19 bis 28 einen Feinablaufplan,
der die Methodologie des Schrittmacherbetriebs darstellt; und
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29 bis 30 Grobablaufpläne für den Schwellwertsuch-
und den Zielwertinitialisierungsablauf.
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VERANSCHAULICHENDE
AUSFÜHRUNGSFORM – DURCH
DAS MINUTENVOLUMEN GESTEUERTER SCHRITTMACHER
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Um unser System zur automatischen
Regelung des Ausgangssignals verständlich zu machen, muß ein veranschaulichender
Schrittmacher als Hilfsmittel für
die Beschreibung verwendet werden. Wir wählen einen durch das Minutenvolumen
gesteuerten Schrittmacher, der große Vorteile gegenüber den
dem Stand der Technik entsprechenden Schrittmachern aufweist.
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Um die Stoffwechselbedürfnisse
eines Patienten zu erfüllen,
ist es vorteilhaft, einen frequenzabhängigen Schrittmacher zu implantieren.
Eine solche Vorrichtung spricht auf einen bestimmten Frequenzsteuerungsparameter
(RCP) an, der die Forderung des Körpers nach Herzschlagvolumen
anzeigt. Der gemessene Wert des Frequenzsteuerungsparameters ("MRCP") wird verwendet,
um die Schrittmacherfrequenz zu korrigieren. Im US-Patent Nr. 4
766 901 von Frank Callaghan mit dem Titel "Rate Responsive Pacing Using the Magnitude
of the Depolarization Gradient of the Ventricular Gradient", angemeldet am 18.12.1985,
welches Dokument hiermit als Quelle herangezogen wird, sind zahlreiche
Frequenzsteuerungsparameter beschrieben, die verwendet werden können. Der
besondere Parameter, der den Kernpunkt dieser Anmeldung darstellt,
ist der Depolarisationsgradient – das Integral des QRS-Komplexes
eines hervorgerufenen oder evozierten Potentials. Es ist festgestellt
worden, daß die
Größe des Depolarisationsgradienten
ein ausgezeichneter Indikator für die
Anforderungen der Herzschlagvolumens ist.
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Eines der größten Probleme bei der Produktion
eines frequenzabhängigen
Schrittmachers ist es, einen Algorithmus zu entwickeln, der den
MRCP mit der Schrittmacherfrequenz in Beziehung setzt – vorausgesetzt,
daß der
MRCP richtig gemessen wird. Es wäre
sehr vorteilhaft, ein System mit einem geschlossenen Regelkreis
oder ein Regelungssystem für
einen frequenzabhängigen
Schrittmacher bereitzustellen. Ein solches negatives Rückkopplungssystem würde es ermöglichen,
die Schrittmacherfrequenz automatisch zu steuern. Statt den Wert
der Schrittmacherfrequenz, die für
jeden MRCP festzulegen ist, aus einer Tabelle ableiten oder in ihr
aufsuchen zu müssen,
würde ein
System mit einem geschlossenen Regelkreis die Frequenz einfach in
einer solchen Richtung verändern,
daß der
MRCP konstantgehalten wird. Wenn der MRCP dahin tendiert, sich in
einer der beiden Richtungen zu ändern,
dann korrigiert sich die Frequenz in einer solchen Richtung, daß der MRCP
auf seinen Wert vor der Änderung
zurückkehrt.
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Was den Depolarisationsgradienten
zu einem ausgezeichneten Frequenzsteuerungsparameter macht, ist
der Umstand, daß erhöhte Belastung (einschließlich emotionale
Belastung und körperliche Betätigung)
bewirkt, daß der
Depolarisationsgradient sich verringert, während eine erhöhte Herzfrequenz bewirkt,
daß der
Depolarisationsgradient sich erhöht. Es
sind also entgegengesetzten Wirkungen, die Belastung und Herzfrequenz
auf den Depolarisationsgradienten haben, der es ermöglicht,
daß ein
System mit einem geschlossenen Regelkreis wirksam werden kann. Eine
Erhöhung
der Belastung bewirkt, daß der
MRCP sich verringert. Was bei einer erhöhten Belastung gewünscht wird,
ist eine erhöhte
Frequenz. Also wird der Schrittmacher veranlaßt, auf eine Verringerung des
MRCP mit einer Erhöhung
seiner Frequenz zu reagieren. Aber wenn sich die Frequenz erhöht, erhöht sich
auch der MRCP; die Erhöhung
des MRCP erfolgt in einer Richtung, die der ursprünglichen
MRCP-Verringerung entgegengesetzt ist. Wenn die Erhöhung des
MRCP aufgrund schnellerer Schrittmachergeschwindigkeit die ursprüngliche Verringerung
aushebt, hört
die Schrittmacherfrequenz auf sich zu erhöhen. Das Regelungsprinzip ist folgendes:
Wenn eine Änderung
des MRCP erfolgt, ändert
sich die Frequenz so, daß der
MRCP sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt, bis der MRCP
wiederhergestellt ist. Das ist ein negatives Rückkopplungssystem, und es erfordert
keine komplexe Beziehung zwischen einem Meßwert und der Art und Weise,
wie die Schrittmacherfrequenz sich ändern sollte.
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Es wird Bezug genommen auf einen
Artikel mit dem Titel "Central
Venous Oxygen Saturation for the Control of Automatic Rate-Responsive
Pacing" von Wirtzfeld
et al. in PACE, Bd. 5, S. 829, November-Dezember 1982. Die These in diesem Artikel
lautet, daß die
zentralvenöse
Sauerstoffsättigung
den einzigen Frequenzsteuerungsparameter darstellt, der für die Realisierung
einer geschlossenen Rückkoppelungsschleife
geeignet ist. Die These ist falsch, weil der Depolarisationsgradient
ein weiterer Parameter ist, der eine Regelung ermöglicht.
Einer der Hauptvorteile, den der Depolarisationsgradient gegenüber der
zentralvenösen
Sauerstoffsättigung
hat, besteht darin, daß kein
zusätzlicher
Sensor erforderlich ist. Das Herzsignal, das in der Schrittmacherableitung
auftritt, kann so verarbeitet werden, daß der Depolarisationsgradient
bestimmt wird, ohne daß ein zusätzlicher
Sensor erforderlich ist.
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Das einfache Auswählen eines Frequenzsteuerungsparameters,
der theoretisch für
die Steuerung geeignet ist, ist nicht ausreichend. Die Aufgabe eines
Regelungssystems besteht darin, einen Steuerungsparameter konstant
zu halten. Bei einem frequenzabhängigen
Schrittmacher würde
das bedeuten, daß der
MRCP konstantgehalten werden muß: Jede Änderung
des MRCP, die durch Belastung verursacht wird, bewirkt eine Änderung
der Frequenz, die den MRCP auf den gewünschten (konstanten) Wert zurückbringt.
(Ein bestimmter MRCP ist natürlich
nur dann geeignet, wenn das Konstanthalten des MRCP tatsächlich für die gewünschten
Schrittmacherfrequenzen für
alle zu erfüllenden
Stoffwechselanforderungen sorgt.) Das Problem besteht darin, daß die Frequenzsteuerungsparameter
sich nicht nur mit der Belastung, sondern auch aufgrund von anderen
Faktoren ändern.
Der wichtigste dieser Faktoren sind wahrscheinlich Medikamente.
Viele Frequenzsteuerungsparameter werden durch das Einnehmen von
Medikamenten beeinträchtigt.
Wenn sich also ein MRCP erhöht,
weil der Patient ein Medikament eingenommen hat, und ansonsten keine Änderung
in seinen Stoffwechselanforderungen stattgefunden hat, ist es nicht
günstig,
wenn die Schrittmacherfrequenz sich so ändert, daß der MRCP zu seinem vorherigen
Wert zurückkehrt.
Ferner können
sich mit der Zeit Änderungen
des Betriebes eines mechanischen oder chemischen Sensors ergeben.
Selbst wenn sich beim Messen des Depolarisationsgradienten und beim
Verwenden desselben als Frequenzsteuerungsparameter aus dem einen
oder anderem Grund die Ableitung in ihrer Position verschiebt, ist
es möglich,
daß eine
Verschiebung des MRCP auftritt. In einem solchen Fall würde ein
Regelungssystem ohne eine Möglichkeit
der Kompensierung einer nicht durch Belastung verursachten Änderung
des MRCP eine dauerhafte Verschiebung der Schrittmacherfrequenz
bewirken. Das Regelungssystem von Wirtzfeld et al. bewirkte keine
Kompensierung bei dieser Art von Verschiebung des Frequenzsteuerungsparameters;
soweit wir wissen, ist der Schrittmacher von Wirtzfeld et al. noch
nicht kommerziell verwertet worden. Es ist alles andere als einfach,
bei einem Frequenzsteuerungsparameter, der die Belastung nicht mit
einbezieht, Abweichungen zu kompensieren.
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In einer dargestellten Ausführungsform
ist die Schrittmacherfrequenz nicht in einer solchen Richtung geändert, daß der MRCP
konstantgehalten wird. Statt dessen wird die Schrittmacherfrequenz entsprechend
einem Parameter korrigiert, der als (MRCP-Ziel) bezeichnet wird,
wobei Ziel oder Zielwert ein Wert ist, der Veränderungen des MRCP aufgrund
von belastungsunabhängigen
und frequenzunabhängigen
Faktoren (z. B. Änderungen,
die durch Ableitungsreifung, Medikamente usw. verursacht werden)
anzeigt. Um den Zielwert genau abzuleiten, ist eine sorgfältige Analyse
erforderlich, obwohl man, wenn man das Prinzip einmal verstanden
hat, sehen kann, daß es
nur drei einfache Regeln gibt, die angewendet werden müssen. Wie
der Zielwert abgeleitet wird, wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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In der dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Depolarisationsgradient das Integral der QRS-Wellenform
eines evozierten Potentials. Nicht jede QRS-Welenform muß verarbeitet werden,
aber QRS-Wellenformen müssen
oft genug integriert werden, damit der MRCP aktualisiert werden
kann, um den Stoffwechseländerungen
zu folgen. Da es sich um evozierte Potentiale handelt, die in der
dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemessen werden, bedeutet dies, daß periodisch stimulierte Herzschläge, im Gegensatz
zu natürlichen
Herzschlägen,
stattfinden müssen.
Es muß eine
Möglichkeit
gefunden werden, das Herz auch dann periodisch zu stimulieren, wenn
Stimulierungsimpulse nicht anderweitig gefordert werden. Dies wird
erreicht, indem man die Schrittmacherfrequenz durch einzelne Herzschläge auf einen
Wert etwas über
der natürlichen
Frequenz erhöht,
wenn ein MRCP-Abtastung erforderlich ist.
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Weil das Herz in der dargestellten
Ausführungsform
etwa bei jedem vierten Herzschlag stimuliert wird, damit ein MRCP-Abtastung
durchgeführt werden
kann, ist es besonders wichtig, daß bei jedem Impuls die niedrigstmögliche Energie
verwendet wird, um die Lebensdauer der Batterie zu verlängern und
die Störung des
MRCP aufgrund von Ableitungspolarisation zu minimieren. Es ist daher
insbesondere wichtig, eine verbesserte automatische Regelung der
Leistungsabgabe bereitzustellen.
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BESCHREIBUNG
DER HARDWARE
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Das Einkammer-Herzschrittmachersystem 10 gemäß 1 weist einen Impulsgenerator 12 auf, der,
abgesehen von der anderslautenden nachfolgenden Beschreibung, im
wesentlichen auf herkömmliche
Weise aufgebaut ist. Eine bipolare Ableitung 14 hat ebenfalls
einen herkömmlichen
Aufbau. Die Spitzenelektrode 16 kann z. B. eine poröse, aus Platin-Iridium
bestehende, halbkugelförmige
Elektrode an dem vom Gerät
entfernten Ende der Ableitung 14 sein. Eine Ringelektrode 18 ist
normalerweise mindestens 0,5 cm von der Spitzenelektrode 16 beabstandet.
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Die Schaltung des Impulsgenerators 12 ist
in einen hermetisch abgeschlossenen Behälter eingeschlossen, z. B.
in ein Titan-Gehäuse 20,
wie dargestellt. Wenn das Schrittmachergehäuse 20 als eine eigenständige Elektrode
betrachtet wird, weist das Einkammer-Herzschrittmachersystem 10 drei
Elektroden auf das Gehäuse 20,
die Spitzenelektrode 16 und die Ringelektrode 18.
Der Betrieb des Schrittmachersystems, wie beschrieben, kann für die Ventrikelableitung
eines Zweikammer-Herzschrittmachers angewendet werden. Aus Gründen der
Einfachheit der Offenbarung werden die Einzelheiten des Betriebs
jedoch nur für
einen Ventrikelschrittmacher offenbart.
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Ein Schrittmacherzyklus beginnt,
wenn ein elektrischer Stimulus von der Spitzenelektrode 16 ausgesendet
wird, um eine Muskelkontraktion von mindestens einem Teil des Herzens
zu stimulieren. Der Stimulus ist von einer Stärke und Dauer, die für das Herz
nicht schädlich
ist und die dem Fachmann bekannt ist, und zwar um eine Kontraktionsreaktion des
Herzmuskels hervorzurufen. Der Impuls des elektrischen Stimulus 30 ist
in 2 als Signal A dargestellt,
und zwar mit einer typischen Dauer von 0,1 bis 2 ms.
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In der Schaltung gemäß 3 ist das Schrittmachergehäuse 20 dargestellt
in seiner Funktion als Referenzelektrode für die Elektroden 16 und 18.
Der Stimulus 30 wird über
den Leiter 22 an die Spitzenelektrode 16 übertragen.
Die natürlich
auftretende elektrische Herzaktivität wird durch einen Signalverstärker 44 verstärkt und über eine
Leitung 31 an einen Spontanereignis- und Rauschdetektor 46 übertragen,
um einen zeitlichen Ablauf zu beginnen. Das Signal wird über den
Leiter 26 in den Zeit- und Steuerungsschaltungsmodul 50 übertragen,
der wiederum Rückkopplungs-
und Steuerungsleitungen 28, 29 hat, die mit dem
Detektor 46 bzw. dem Detektor der evozierten Reaktion 54 verbunden
sind. Ebenso ist ein Ausgang der Zeit- und Steuerungsschaltung 50 über die
Leitung 35 mit der Ausgangs- und Ladungsabgabeschaltung 48 verbunden.
Bei einem Rauschen übergibt
der Spontanereignis- und Rauschdetektor 46 ein entsprechendes
Steuerungssignal im Leiter 27 an die Zeit- und Steuerungsschaltung 50.
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Unmittelbar nach der Aussendung des
Impulses 30 aus der Elektrode 16 wird die Ladungsabgabeschaltung 48 aktiviert,
wobei der Ladungsabgabeimpuls 34 als Signal B gemäß 2 dargestellt ist, wobei
die Dauer der Ladungsabgabe etwa 5 bis 15 ms beträgt. Die
Ladungsabgabe kann durchgeführt werden
unter Verwendung einer herkömmlichen
Ladungsabgabeschaltung 48, wie z. B. in 4 dargestellt. Während der Ladungsabgabezeit
wird die elektrische Ladung am Ausgangskoppelkondensator 60 (4) und an der Spitzenelektrode 16 über das Herz 21 entladen.
Das Post-Stimulus-Polarisationspotential der Elektrode 16 wird
also schnell verringert.
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Der Detektor der evozierten Reaktion 54 wird danach
durch die Zeit- und Steuerungsschaltung 50 über den
Leiter 29 aktiviert. Ein Zeitfenster 36 wird geöffnet, wie
durch Signal C gemäß 2 dargestellt, wobei dessen
Größe normalerweise
60 ms beträgt.
Nur in dieser Zeit wird der Detektor der evozierten Reaktion 54 aktiviert,
um eine evozierte elektrische Reaktion des Herzens zu erfassen.
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Man kann sehen, daß der von
der Elektrode 16 ausgehende Stimulus sich im unipolaren
Modus befindet. Ebenso ist die Erfassung der evozierten Reaktion
unipolar, die durch die Ringelektrode 18 erfaßt wird,
die über
den Leiter 72 und den Verstärker 52 mit dem Detektor 54 in
Verbindung steht. Der Detektor 54 überträgt das detektierte Signal über die
Leitung 55 an die Integrierschaltung 57. Das integrierte
Signal, das nachstehend erörtert
wird, wird über
die Leitung 59 an die Zeit- und Steuerungsschaltung 50 übertragen.
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Man beachte, daß das Zeitfenster 36,
dargestellt als Signal C gemäß 2, in einem Zeitblock 32 (Signal
D gemäß 2) positioniert ist, der
im allgemeinen eine Refraktärperiode
darstellt. Die evozierte Reaktion kann jedoch während einer Refraktärperiode 32 erfaßt werden.
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Ein Signal E in 2 zeigt die evozierte elektrische Herzaktivität 38 innerhalb
der Detektionsperiode für
die evozierte Reaktion 36, wobei die Erfassung durch die
Ringelektrode 18 erfolgt. Die evozierte Herzschlagreaktion 38 wird
durch die Ringelektrode 18 im unipolaren Modus erfaßt. Die
erfaßte
evozierte Reaktion wird über
die Leitung 55 an die Integrierschaltung 57 übergeben,
und das Ausgangssignal der integrierten Schaltung wird über die
Leitung 59 an die Zeit- und Steuerungsschaltung 50 übergeben.
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Es ist jedoch notwendig, die natürlichen Herzschläge zu erfassen,
um zu verhindern, daß das Herzschrittmachersystem
die natürlichen
Herzschläge
stört und
sich mit ihnen nicht verträgt.
Zu diesem Zweck wird, im wesentlichen am Ende der Refraktärperiode 32 beginnend,
während
der der Spontanereignisdetektor 46 keine Herzsignale ermitteln
kann, eine Alarmperiode 40 (Signal F gemäß 2) bereitgestellt, um die
natürlich
auftretende elektrische Herzaktivität bis zu der Zeit zu beobachten,
wo der nächste
Impuls 30 an die Spitzenelektrode 16 angelegt
wird.
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Die Detektorschaltung 46 kann
durch die Zeit- und Steuerungsschaltung 50 über die
Leitung 28 aktiviert und abgeschaltet werden. Während der Alarmperiode 40 arbeiten
beide Elektroden 16 und 18 gemeinsam in einer
bipolaren Konfiguration, wobei beide Elektroden mit dem Verstärker 44 in
Verbindung stehen, der wiederum mit dem Spontanereignisdetektor 46 verbunden
ist. (Bei Bedarf können
natürliche
Herzschläge
unter Verwendung einer unipolaren Konfiguration ermittelt werden.)
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Bei einem Spontanherzschlag kann
vom Spontanereignisdetektor 46 über die Leitung 26 an die
Zeit- und Steuerungsschaltung 50 ein
Signal gesendet werden, um zu bewirken, daß die Elektronik ab jedem Zeitpunkt
im Zyklus bis zum Beginn des Zyklus eine Rückkehr in den Zyklus auslöst, ohne
daß von
der Spitzenelektrode 16 ein elektrischer Impuls 30 erzeugt
wird. Immer dann, wenn die natürliche elektrische
Herzaktivität
während
der Alarmperiode 40 stattfindet, wird kein Stimulus erzeugt.
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Wenn jedoch der Detektor 46 keine
natürliche
elektrische Herzaktivität
während
der Alarmperiode feststellt, bewirkt die Zeit- und Steuerungsschaltung 50,
daß ein
weiterer Impuls über
die Elektrode 16 erzeugt wird.
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In 5 ist
ein typischer kardiographischer Verlauf des sich ändernden
Potentials des Ventrikels eines Herzens während des größten Teils
eines einzelnen Herzzyklus mit Bezug auf eine Referenzbasislinie
mit vorbestimmter Spannung, normalerweise null V, dargestellt. Zweckmäßigerweise
im Sinne der Erfindung stellt der Q-Punkt den Anfang der R-Zacke 152 dar,
wo der Spannungsverlauf die Basislinie 154 durchquert oder
ihr am nächsten
ist, bevor sich die R-Zacke 152 bildet. Der R-Punkt ist
der Peak der R-Zacke 152 unabhängig davon, ob die Kurve so
verläuft,
wie sie in 5 dargestellt
ist, oder in umgekehrter Form, was mit anderen Aufzeichnungssystemen
möglich
ist. Der S-Punkt liegt dort, wo die Kurve die Basislinie 154 durchquert.
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Wie in 3 dargestellt,
wird das evozierte Potential während
des Betriebes an der Ringelektrode 18 erfaßt. Das
Signal wird über
den Herzverstärker 52 und
den Detektor 54 an die Integrierschaltung 57 über die
Leitung 55 übertragen.
Das integrierte Signal 140 ist bekannt als der Depolarisationsgradient und
ist in 6 dargestellt.
Gemäß 6 ist der Hauptparameter,
der für
die vorliegende Erfindung von Interesse ist, die Größe 162 des
Depolarisationsgradienten 140, und zwar von der Basislinie 154 bis zum
Peak 148.
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In den Zeiten der Herzbelastung wird
die Fläche
der R-Zacke 152 kleiner. Somit wird ebenfalls der Depolarisationsgradient
kleiner. Der Depolarisationsgradient dient zur Erfassung und Analyse.
Das Auftreten von bimodalen R-Zacken hat keine negativen Auswirkungen
auf den Wert des Depolarisationsgradienten als Belastungsmeßwerkzeug.
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Der Depolarisationsgradient wird
berechnet und mit einem Zielwert verglichen. Wenn der Depolarisationsgradient
gleich dem Zielwert ist, erfolgt keine Änderung der Herzschrittmacher-Stimulusfrequenz. Das
Ersatzrhythmusintervall bleibt das gleiche. Wenn der Depolarisationsgradient
kleiner ist als der Zielwert, wird festgestellt, ob die Stimulusfrequenz
auf ihrer programmierten maximalen Frequenz ist oder nicht. Wenn
sie auf ihrer maximalen Frequenz ist wird die Stimulusfrequenz nicht
erhöht.
Wenn die Stimulusfrequenz jedoch geringer ist als die programmierte maximale
Frequenz, wird die Frequenz um einen vorbestimmten Wert erhöht. Sollte
sich der Depolarisationsgradient erhöhen, was eine Verringerung
der Belastung bedeutet, dann wird festgestellt, ob die Frequenz
der Stimulation auf ihrer programmierten minimalen Frequenz ist
oder nicht. Wenn sie auf der programmierten minimalen Frequenz ist,
erfolgt keine weitere Verringerung der Frequenz. Wenn sie nicht auf
ihrer programmierten minimalen Frequenz ist, wird die Frequenz der
Stimulation um den vorbestimmten Wert verringert.
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Elektrische Spontanereignisse, z.
B. solche, die über
den Herzleitungsweg vom Atrium zum Ventrikel geleitet werden, oder
solche, die im Ventrikel selbst entstehen (verfrühte Ventrikelkontraktionen), werden
erfaßt.
Diese Signale werden durch den Verstärker 44 verstärkt und
im Spontanereignis- und Rauschdetektor 46 erfaßt. Die
Zeit- und Steuerschaltung 50 bewirkt nach diesen Ereignisse,
daß das
Ersatzrhythmus-Intervall zurückgesetzt
wird. (Ferner können
diese elektrischen Spontanereignisse bei Bedarf integriert werden,
und der Depolarisations-gradient kann bestimmt werden. Frequenzänderungen oder
Ersatzrhythmus-intervalländerungen
können auf
der Grundlage des Depolarisationsgradienten der elektrischen Spontanereignisse
auf die gleiche Weise implementiert werden, wie sie auf der Grundlage des
Depolarisationsgradienten der evozierten Potentiale implementiert
werden. Zu diesem Zweck ist die Integrierschaltung 57 gemäß 3 so dargestellt, daß sie das
Signal vom Spontanereignis- und Rauschdetektor 46 über die
Leitung 160 empfängt, obwohl
nur evozierte Potentiale in der dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform
verarbeitet werden.)
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Ein relativ genauer schematischer
Schaltplan der Schrittmacher-elektronik ist in 7 dargestellt. In 7 kann man sehen, daß die gleichen Bezugszeichen
für die
gleichen Komponenten wie in 3 verwendet
worden sind. Die Zeit- und Steuerungsschaltung 50 weist
einen Mikrocomputer 190 auf, der einen Speicher 192 über einen
Adreßbus 194 adressiert.
Der Datenbus 196 ist zwischen den Mikrocomputer und den
Speicher 192 geschaltet, und eine herkömmliche Steuerungslogik 198 ist
mit dem Datenbus 196 verbunden. Ein quarzgesteuerter Taktgeber 200 wird
verwendet, um entsprechende Taktimpulse für das System bereitzustellen.
Die Funktionen der Steuerungslogikeingangssignale und -ausgangssignale
sind bezeichnet. Die Zeichnung gemäß 7 zeigt auch einen Programmierungs/Übertragungs-Transceiver 220,
der es ermöglicht,
daß Überwachungsinformationen
und -daten zum Empfang durch einen Programmiergerät oder andere
Empfangsvorrichtungen übertragen
werden können,
und der es ermöglicht,
daß der
Herzschrittmacher mittels eines externen Programmiergerätes programmiert
werden kann, was bekannt ist.
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Die Steuerungslogikschaltung l98 übergibt ein
Gradientenmessungs-freigabesignal an einen elektronischen Schalter 202 und
an einen Analog-Digital-Wandler 204, der sich am Ausgang
eines Integrierverstärkers 206 befindet.
Man kann sehen, daß das
verstärkte
Potential, das am Ring 18 ermittelt wird, an den negativen
Eingang des Integrierverstärkers 206 angelegt
wird, der, wenn er freigegeben ist, ein verstärktes analoges Ausgangssignal
liefert, das mittels des Analog-Digital-Wandlers 204 in
digitale Daten umgewandelt wird. Die digitalen Daten umfassen die
Depolarisationsgradienteninformationen, die an die Steuerungslogikschaltung 198 übergeben werden,
wodurch ein entsprechender Zeitablauf der Stimulationsimpulse als
Reaktion darauf erreicht wird.
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Das Gradientenmessungsfreigabesignal 210 ist
als Signal G in 2 dargestellt.
Es beginnt gleichzeitig mit dem Einfang-Erfassungsfenster 36, und
das Gradientenmessungsfreigabesignal 210 dauert bis zu
130 ms. Die verschiedenen Steuerungssignale, die in 7 dargestellt sind, erklären sich
zum größten Teil
selbst. Es ist z. B. offensichtlich, daß der Spontanereignis- und
Rauschdetektor 46 mit einer programmierbaren Referenzspannung versorgt
wird, die als Schwellspannung dient. Er wird freigegeben, um R-Zacken
mittels eines Alarmperiodenfenstersignals zu messen. Die beiden
Signale, die er an die Steuerungslogik übergibt, stellen die Messung
eines natürlichen
Herzschlags oder das Vorhandensein von Rauschen dar.
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DER DEPOLARISATIONSGRADIENT
ALS FREQUENZSTEUERUNGSPARAMETER
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Der Grund, warum der Depolarisationsgradient
zur Regelung geeignet ist, wird in 8, 9 und 10 anhand von Beispielen erläutert. Der
Lösungsweg
für die
Regelung besteht darin, daß die
physiologischen Auswirkungen emotionaler oder physischer Belastung
dazu führen,
daß der
RCP kleiner wird, während eine
erhöhte
Herzfrequenz dazu führt,
daß der
RCP größer wird.
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Die entgegengesetzten Auswirkungen
von Belastung und Herzfrequenz auf den Depolarisationsgradienten
sind in 8 und 9 dargestellt, wo sich der
RCP auf den Depolarisationsgradienten bezieht. Im unteren Teil des
ersten Diagramms ist dargestellt, wie sich der Patient im Ruhezustand
befindet, wie er danach anfängt,
sich körperlich
zu betätigen,
danach die körperliche
Betätigung
verstärkt
und schließlich
in den Zustand der Ruhe zurückkehrt. Dies
wird als die Arbeitsbelastung bezeichnet. Das Herz des Patienten
wird in dem Fall gemäß 8 mit einer festen Frequenz
stimuliert, und zwar mit einer Frequenz von 70 Impulsen pro Minute.
Im oberen Teil des Diagramms ist der RCP dargestellt, der in Mikrovolt-Sekunden
gemessen wird und der mit steigender Belastung kleiner wird. 8 zeigt also, wie der RCP kleiner
wird, wenn die Herzfrequenz sich nicht erhöht, wenn der Patient einer
Belastung ausgesetzt ist. Dagegen zeigt das Diagramm in 9, was passiert, wenn die
Herzfrequenz auf einen Wert steigt, der größer ist als der, der für den gegenwärtigen Belastungszustand
erforderlich ist; in diesem Fall wird der RCP größer. Wie man in 9 erkennen kann, befindet sich
der Patient im Ruhezustand, die Herzfrequenz erhöht sich jedoch beliebig und
sinkt danach über
einen Zeitraum von 5 Minuten ab. Man sieht, daß der RCP mit steigender Frequenz
größer wird. 8 und 9 zeigen gemeinsam, daß erhöhte Belastung
und erhöhte
Herzfrequenz entgegengesetzte Auswirkungen auf den RCP haben.
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Genau durch dieses Phänomen ist
es möglich,
einen stabilisierenden Rückkopplungsmechanismus
herzustellen. Das Diagramm gemäß 10 zeigt die Frequenzkurve
eines Regelungsmechanismus mit geschlossener Schleife. Wenn die
Belastung steigt (Steigerung der körperlichen Belastung), zeigt der
RCP die Tendenz, kleiner zu werden (8); jede
Tendenz des RCP, kleiner zu werden, bewirkt, daß der Regelungsmechanismus
die Herzfrequenz erhöht.
Die Erhöhung
der Herzfrequenz stellt den RCP wieder auf dessen Wert vor der Änderung
ein (9). Das Gesamtergebnis
des Konstanthaltens des RCP-Wertes besteht darin, daß die Herzfrequenz
der Arbeitsbelastung des Patienten entspricht. Das ist das wichtigste,
was in 10 dargestellt
wird: Lediglich durch Konstanthalten des RCP wird erreicht, daß die Herzfrequenz
den Stoffwechselanforderungen des Patienten entspricht, ohne daß eine komplizierte
Beziehung zwischen RCP und Herzfrequenz hergestellt werden muß.
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DER FREQUENZANPASSUNGSALGORITHMUS
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Die Grundregel besteht darin, daß, wenn eine Änderung
des gemessenen Wertes des RCP (MRCP) erfolgt, die Frequenz in einer
solchen Richtung vergrößert oder
verringert werden sollte, daß der
MRCP wiederhergestellt wird. Es ist zwar einfach, diese Grundregel
aufzustellen, es reicht jedoch nicht aus, einfach nur ein Regelungssystem
zu implementieren. Der Grund sind die Veränderungen, die über lange
Zeiträume
(lang im Vergleich dazu, wie schnell der MRCP sich aufgrund der
Belastung ändert)
aufgrund anderer Faktoren, z. B. Medikamente, auftreten. Wenn ein
Medikament bewirkt, daß der MRCP
kleiner wird und kleiner bleibt, als er sonst sein würde, dann
bewirkt der Schrittmacher, daß die Schrittmacherfrequenz
höher wird,
als sie sein sollte; der Schrittmacher weiß nicht, warum der MRCP kleiner
wird und würde
die Regel blind befolgen, nämlich die
Frequenz erhöhen,
damit der MRCP konstant bleibt. Eine einfache Regelung dieser Art,
wie beschrieben, funktioniert nicht ohne Kompensation der Änderungen
des MRCP aufgrund von Faktoren, die nicht mit der Belastung zusammenhängen.
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Die Lösung besteht darin, die Frequenz
in einem Rückkopplungsnetzwerk
nicht so zu regeln, daß der
MRCP konstant bleibt, sondern so, daß (MRCP-Ziel) konstant bleibt.
Der Zielwert ist ein Wert, der sich ideal durch belastungsunabhängige "Eingangssignale" ändert. Er ändert sich in dem Maße, wie
diese "Eingangssignale" sich auf den MRCP auswirken.
Medikamente können
den MRCP ändern, aber
wenn sie auch den Zielwert um den gleichen Betrag ändern, wirkt
sich der Steuerungsparameter – (MRCP-Ziel) – lediglich
in Abhängigkeit
von den Änderungen
des MRCP aufgrund der Belastung auf die Frequenz aus. Die operative
Regel besteht darin, die Frequenz in einer solchen Richtung zu ändern, daß sie Änderungen
von (MRCP-Ziel) kompensiert, wobei der Zielwert über den kurzen Zeitraum konstant bleibt
und es somit dem Schrittmacher ermöglicht, auf Belastungsänderungen
zu reagieren.
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Wenn nun z. B. (MRCP-Ziel) kleiner
wird, ist anzunehmen, daß es
deshalb kleiner wird, weil der MRCP als Reaktion auf den Beginn
der körperlichen Betätigung des
Patienten kleiner wurde. Der MRCP ändert sich dennoch entsprechend
der Belastung und der Frequenz in entgegengesetzten Richtungen (weshalb
das Regelungssystem zuerst funktioniert). Der MRCP ändert sich
auch noch in Abhängigkeit von
anderen "Eingangssignalen", allerdings wird nunmehr
die Wirkung dieser anderen Eingangssignale auf den Regelkreis dadurch
aufgehoben, daß der
Zielwert auf diese Eingangssignale genauso reagiert wie der MRCP
und daß (MRCP-Ziel)
als Steuerungsparameter verwendet wird. Das Regelungssystem ist
nicht nur ein Regelungssystem mit einem geschlossenen Regelkreis,
sondern auch ein adaptives Regelungssystem.
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Die Frage ist, wie man bewirken kann,
daß der
Zielwert die Änderungen
des MRCP, die auf belastungsunabhängige Faktoren zurückzuführen sind, wiedergibt,
d. h. wie man den Schrittmacher dazu bringt, sich selbst anzupassen.
Nachstehend geben wir einige Regeln, die befolgt werden sollen,
und werden dann erkennen, warum sie funktionieren.
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Es wird erwartet, daß die Schrittmacherstimulierung
auf oder in der Nähe
der minimalen Frequenz liegt, wenn keine körperliche Betätigung stattfindet,
d. h. für
den größten Teil
der Zeit wird die minimale Frequenz gewünscht. Immer wenn die Frequenz
(aufgrund der stattfindenden Frequenzanpassung) über der minimalen Frequenz
liegt, legt der Schrittmacher eine sehr kleine Steuerspannung an, die
die Frequenz langsam auf den Mindestwert zurückbringt, indem sie den Zielwert
verringert; dies geschieht für
den Fall, daß der
verringerte MRCP, der bewirkt, daß die Stimulierung über der
minimalen Frequenz liegt, tatsächlich
auf ein Weglaufen der Frequenz zurückzuführen ist. Die Steuerspannung
ist so klein, daß die
Tendenz, die Frequenz zu verringern, überlagert wird von Veränderungen
im Frequenzanpassungsystem aufgrund von Belastungen (erhöhte oder
verringerte Frequenz). Schließlich
erfolgt eine Rückkehr
zur minimalen Frequenz. Der naheliegende Grund ist, daß der Patient
die körperliche Betätigung beendet
hat. Wenn jedoch ein Weglaufen der Frequenz vorhanden wäre und die
Frequenz nicht gänzlich
vom Regelungssystem zurückgebracht
werden könnte,
würde dennoch
wegen des langsam fallenden Zielwertes eine vollständige Rückkehr erfolgen.
Wenn (MRCP-Ziel) also langsam steigt, verringert sich die Frequenz
langsam nach Bedarf bis hinunter zur minimalen Frequenz. Somit besteht
die Regel 1, die während
des frequenzabhängigen
Schrittmacherbetriebs angewendet werden kann, darin, den Zielwert
während
jedes MRCP-Meßzyklus
geringfügig
zu senken, wenn die gegenwärtige
Frequenz über
der minimalen Frequenz liegt. Eine derartige Änderung des Zielwertes erfolgt
zusätzlich zur Änderung
der Frequenz entsprechend dem neuen Wert von (MRCP-Ziel).
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Betrachten wir nunmehr einen positiven
Wert von (MRCP-Ziel), wenn die minimale Frequenz erreicht ist. Der
Schrittmacher arbeitet mit der minimalen Frequenz und geht nicht
darunter. Der MRCP kann sich aufgrund des Weglaufens der Frequenz geändert haben,
aber was jetzt gemessen wird, ist der gegenwärtige MRCP für die minimale
Frequenz. Es sind keine weiteren Änderungen der Frequenz erforderlich
(wenn keine Änderungen
der Belastung vorhanden sind); die Frequenz ist da, wo sie sein
sollte. Bei der minimalen Frequenz sollte (MRCP-Ziel) gleich Null
sein. Der Grund ist folgender: Sollte die Belastung steigen, d.
h. sollte der Patient beginnen, sich körperlich zu betätigen, dann
ist es erforderlich, daß (MRCP-Ziel)
negativ wird, so daß es
einen Frequenzanstieg bewirken kann. Wenn der Zielwert zu klein
ist und (MRCP-Ziel) positiv ist, kann (MRCP-Ziel) nicht negativ
werden, wenn der MRCP sich verringert. Bevor es negativ werden könnte und einen
Frequenzanstieg bewirken könnte,
müßte der MRCP
beträchtlich
sinken, einfach um den unnötigen positiven
Rest (der durch Herabdrücken
des Zielwertes während
des frequenzabhängigen
Schrittmacherbetriebs und möglicherweise
durch Weglaufen der Frequenz entsteht) loszuwerden. Um diese Art
des Nacheilens zu verhindern, wird, wenn die Schrittmacherfunktion
mit der minimalen Frequenz arbeitet, (MRCP-Ziel) gleich Null, indem
der Zielwert so sehr wie nötig
vergrößert wird – bis er
dem MRCP entspricht. Wenn dann die körperliche Betätigung beginnt,
bewirkt die geringste Verringerung des MRCP aufgrund von Belastungen,
daß (MRCP-Ziel)
negativ wird, und die Frequenz beginnt zu steigen. Somit besteht
Regel 2 darin, den Zielwert zu erhöhen, bis er dem MRCP entspricht,
und zwar immer dann, wenn die minimale Frequenz erreicht ist. Außerdem wird der
Zielwert sehr schnell erhöht,
so daß der
Schrittmacher bereit ist, die Schrittmacherfrequenz zu erhöhen, sobald
die körperliche
Betätigung
beginnt.
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Wenn die minimale Frequenz erreicht
ist, kann (MRCP-Ziel) nicht negativ sein. Ein negativer Wert für (MRCP-Ziel)
bewirkt, daß das
Frequenzanpassungssystem einen Frequenzanstieg auslöst, d. h.
einen Anstieg über
die minimale Frequenz; somit kann (MRCP-Ziel) bei minimaler Frequenz
nicht negativ sein. Wenn (MRCP-Ziel) bei minimaler Frequenz Null
ist, kann man nichts tun; es besteht Gleichheit zwischen MRCP und
Zielwert, die Frequenzanpassung läßt die Frequenz, wie sie ist,
und sie liegt dort, wo sie liegen soll. Wenn (MRCP-Ziel) positiv
ist, wird der Zielwert tatsächlich
genau erhöht, so
daß eine
Differenz von Null erreicht wird. Wenn die Schrittmacherfrequenz
aufgrund der Frequenzanpassung über
der minimalen Frequenz liegt, wird dagegen der Zielwert kontinuierlich,
wenn auch langsam verringert. Wenn sich der Zielwert verringert, verringert
sich auch die Frequenz. Es passiert dann, daß am Ende (MRCP-Ziel) positiv
ist, wenn die minimale Frequenz erreicht ist – entweder weil der Zielwert
durch die eingebaute Steuerspannung erreicht worden ist oder, was üblicher
ist, weil der Patient seine körperliche
Betätigung
beendet hat. Zu diesem Zeitpunkt erhöht sich der Zielwert schnell,
bis er dem MRCP entspricht.
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Die ursprüngliche Frage bestand darin,
wie man einen Wert für
den Zielwert ableitet, der Änderungen
des MRCP wiedergibt, die auf belastungsunabhängige Faktoren zurückzuführen sind.
Diese Frage ist durch die beiden oben gegebenen Regeln bereits beantwortet
worden. Der Schrittmacher kann nicht wissen, wie sich die belastungsunabhängigen Faktoren
auf den MRCP ausgewirkt haben. Er weiß jedoch, daß die Rückkopplungsschleife,
die vom (MRCP-Ziel) gesteuert wird, die Stimulierung auf der minimalen
Frequenz hält.
Der Schrittmacher kann einen anderen Wert des MRCP messen, als er
am Tag vorher bei den gleichen Bedingungen gemessen hat, aber wie
der neue Wert auch ausfällt,
der Zielwert ist genau richtig, um die minimale Frequenz für diesen bestimmten
Wert des MRCP zu ergeben. Und wenn man den richtigen Zielwert für die eine
Frequenz erhalten hat, kann er für
alle Frequenzen verwendet werden; der Zielwert bleibt über den
kurzen Zeitraum konstant. Wenn die minimale Frequenz erreicht ist, kann
der Zielwert zu klein sein (MRCP-Ziel)
ist positiv und muß vergrößert werden,
weil ihn die eingebaute Steuerspannung zu stark herabgesetzt hat,
indem sie ihn kontinuierlich verringert hat, während die Frequenzanpassung
in Betrieb war. Immer wenn eine Rückkehr zur minimalen Frequenz
erfolgt, wie es immer wieder vorkommt, verändert der Schrittmacher den
Zielwert, um das, was er bei ihm verändert hat, und außerdem die
belastungsunabhängigen
Eingangssignale zu korrigieren, die aufgetreten sind, seitdem zum
letzten Mal ein Abweichen von der minimalen Frequenz aufgetreten
ist.
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Wie schnell der Zielwert verringert
werden muß (immer
wenn die gegenwärtige
Frequenz über den
minimalen Wert liegt), hängt
vom Patienten ab. Wenn er über
lange Zeiträume
körperliche
Betätigung
durchführt,
dann kann die Schrittmacherfrequenz, da der Zielwert kontinuierlich
gesenkt wird, am Ende zur minimalen Frequenz zurückkehren, obwohl der Patient
weiterhin körperliche
Betätigung durchführt. Bei
einem solchen Patienten sollte also der Zielwert sehr langsam verringert
werden. Bei dem Patienten, der alle zwei Stunden Medikamente einnimmt
und dessen MRCP sich weiterhin schnell ändert (aufgrund von belastungsunabhängigen Ursachen),
sollte die Kalibrierung schneller durchgeführt werden. Ein Vorteil der
Konstruktion ist die eingebaute Sicherheit. Niemand, nicht einmal
ein sich körperlich
betätigender
Patient sollte ständig
mit hohen Frequenzen stimuliert werden. Selbst dessen geringe Kalibriergeschwindigkeit
bewirkt am Ende, daß der Zielwert
sich ausreichend verringert, um die Frequenz herabzusetzen. Bei
der geringen Kalibriergeschwindigkeit muß er sich allerdings lange
körperlich betätigen, bis
die automatische Verringerung des Zielwertes schließlich eine
ausreichende Auswirkung auf die Verringerung der Frequenz hat. Wie
nachstehend beschrieben, können
während
der frequenzabhängigen
Stimulierung drei Kalibriergeschwindigkeiten programmiert werden.
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Nehmen wir an, daß sich ein Patient für einen
langen Zeitraum körperlich
betätigt,
bis der Zielwert beträchtlich
verringert worden ist. Wenn er damit aufhört, steigt der MRCP. Nun ist
(MRCP-Ziel) viel größer, als
es sonst wäre,
weil der Zielwert als Ergebnis der eingebauten Steuerspannung verringert
wurde (Regel 1, die für
die Frequenzanpassung gilt). Die Frequenz fällt nun ab, gewöhnlich bis
zum Grenzwert, nämlich
der minimalen Frequenz. Wenn der Patient die körperliche Betätigung wieder
aufnimmt, wäre
(MRCP-Ziel) aufgrund des niedrigen Zielwertes immer noch hoch, und
die Frequenzanpassung würde
bewirken, daß die
Frequenz niedrig bleibt, obwohl eine höhere Frequenz gewünscht wird.
Deshalb wird bei minimaler Frequenz der Zielwert sehr schnell erhöht. In nur
wenigen Minuten steigt der Zielwert auf MRCP. Wenn die körperliche
Betätigung
dann aufgenommen wird und der MRCP abfällt, ist der Zielwert ausreichend
hoch, so daß eine
hohe Frequenz erreicht werden kann. Die Kalibrierung ist in Größenordnungen
schneller, wenn der Zielwert bei minimaler Frequenz erhöht wird,
als sie es ist, wenn die Frequenz über der minimalen Frequenz
liegt und der Zielwert verringert wird. (Die eigentliche Kalibriergeschwindigkeit
wird nachstehend erörtert.)
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Die Verringerung des Zielwertes während der
frequenzabhängigen
Stimulierung dient dazu, eine Rückkehr
zur minimalen Frequenz zu erzwingen, währenddessen der Zielwert korrigiert
werden kann. Normalerweise wird die minimale Frequenz erreicht,
weil der Patient die körperliche
Betätigung
beendet, während
der Zielwert korrigiert wird, um die belastungsunabhängigen Auswirkungen
auf den MRCP zu kompensieren. Daß der Zielwert während der
frequenzabhängigen
Stimulierung verringert wird, um eine Rückkehr zur minimalen Frequenz
zu bewirken, darin besteht der Sicherheitsmechanismus des Schrittmachers.
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Bisher sind zwei Fälle betrachtet
worden: (1) Stimulierung über
der minimalen Frequenz Zielwert wird mit einer von drei Kalibriergeschwindigkeiten verringert
und (2) Stimulierung bei minimaler Frequenz nur wenn (MRCP-Ziel)
positiv ist, wird der Zielwert erhöht, und zwar sehr schnell.
Es gibt jedoch einen dritten Fall – ein natürlicher Rhythmus, der schneller
ist als die minimale Frequenz. Wie nachstehend beschrieben, beginnt
bei jedem vierten Herzschlag die Übersteuerung (Stimulierung
mit einer Frequenz, die schneller ist, als die natürliche Frequenz),
bis eine evozierte Anpassung erreicht ist, so daß der MRCP gemessen werden
kann. Die Frage ist, was in diesem dritten Fall mit dem Zielwert
getan werden kann.
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Ein natürlicher Rhythmus ist in Wirklichkeit eine
minimale Frequenz; er ist höher
als der programmierte Wert, aber die natürliche Frequenz läßt es nicht
zu, daß der
Schrittmacher langsamer stimuliert. Es erfolgt also eine Behandlung
wie in Fall 2, mit einem Unterschied: das Ziel wird erhöht wie in
Fall 2, aber mit der programmierten Kalibriergeschwindigkeit, die
in Fall 1 verwendet wird (nicht mit der sehr hohen Geschwindigkeit
von Fall 2). Dies ist Regel 3. Der Grund dafür ist, daß die natürliche Frequenz möglicherweise
auf einen pathologischen Faktor zurückzuführen ist. Wenn der Zielwert
erhöht
wird, wird der Schrittmacher im Endeffekt so gesteuert, daß er mit
einer höheren
Frequenz stimuliert. Wenn der Zielwert schnell steigt wie in Fall
2 würden
alle Frequenzen nach oben gehen, einfach weil im Moment eine pathologisch
hohe natürliche Frequenz
vorläge.
Um dies zu vermeiden, wird der Zielwert langsam erhöht, wenn
die natürliche
Frequenz höher
ist als die minimale Frequenz (Fall 3), vergleichbar mit der langsamen
Verringerung in Fall 1.
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Man beachte folgendes: Wenn der Zielwert im
Fall 3 steigt, sinkt (MRCP-Ziel), und die Frequenz steigt. Schließlich kann
das Frequenzanpassungssystem bewirken, daß die Frequenz über die
natürliche
Frequenz steigt und die Stimulierung beginnt – Fall 1. Nun beginnt der Zielwert
zu sinken (Fall 1), die Frequenz steigt, und schließlich fällt die
Frequenz unter die natürliche
Frequenz, und Fall 3 wird wieder erreicht. Die Betriebsarten können wechseln:
eine Zeitlang ist der natürliche
Rhythmus vorhanden, dann eine Anzahl von stimulierten Herzschlägen, die
geringfügig
schneller sind, dann ein natürlicher
Rhythmus usw. Man beachte folgendes: Sobald der Patient beginnt,
sich körperlich
zu betätigen,
sinkt (MRCP-Ziel), und die Frequenzanpassung bewirkt, daß die Frequenz, über der
natürlichen
Frequenz beginnend, steigt – wie
es gefordert wird, wenn körperliche
Betätigung
beginnt. Wenn das Herz des Patienten spontan aufhört zu schlagen,
beginnt die Stimulierung auch in der Nähe der vorherigen natürlichen Frequenz,
auch wenn diese höher
ist als die minimale Frequenz.
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Derartige Änderungen, wie beschrieben
(Fall 1, Fall 3), können
vermieden werden (obwohl es nicht einmal erforderlich ist, dies
zu tun). Anstatt in der Betriebsart 3 den Zielwert immer dann zu
erhöhen, wenn
eine MRCP-Messung durchgeführt
wird, sollte dieser nicht erhöht
werden, wenn (MRCP-Ziel) kleiner ist als ein kleiner Grenzwert.
Dadurch wird bewirkt, daß der
Schrittmacher in der Betriebsart 3 bleibt (wenn kein Weglaufen der
Frequenz eintritt, wobei dann nämlich
gewünscht
wird, daß sich
der Zielwert ändert).
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DIE KALIBRIERGESCHWINDIGKEITEN
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Das Kalibrierregister, das die Änderungen des
Zielwertes steuert, ist in 18 dargestellt.
Das Kalibrierregister besteht aus drei Registern, die als Tweeker,
Tweek-Faktor und Steller bezeichnet werden. Der Tweeker und der
Steller sind 8-Bit-Register. Der Tweek-Faktor, der im Fall 1 und
3, die im vorangegangenen Abschnitt beschrieben worden sind, verwendet
wird, kann einen Wert 2, 3 oder 4 haben. Immer wenn der Tweeker über- oder
unterläuft,
wird der Tweek-Faktor dem Wert im Steller hinzugefügt bzw.
von ihm abgezogen. Immer wenn der Steller über- oder unterläuft, wird
der Zielwert um einen Schritt erhöht oder um einen Schritt verringert.
Der Tweek-Faktor ist eine Funktion der programmierten Kalibriergeschwindigkeit,
und die Geschwindigkeit, mit der der Zielwert sich ändert, hängt somit
von der Kalibriergeschwindigkeit ab.
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Wenn die evozierte Frequenzanpassung
bei jedem vierten Herzschlag gemessen wird, wird der Wert im Tweeker-Register
erhöht
oder verringert. Dies gilt nur für
den Fälle
1 und 3, Für
Fall 2 sei daran erinnert, daß das
Stimulieren mit der minimalen Frequenz erfolgt und daß der Zielwert
sich schnell erhöhen
sollte. Der Wert, der im Minimalfrequenz-Tweek-Register gespeichert
ist, ist außerdem eine
Funktion der Kalibriergeschwindigkeit, doch er bewirkt viel größere Veränderungen
an dem Wert, der im Steller-Register gespeichert ist. Somit treten Überläufe des
Kalibrierregisters schneller auf, und der Zielwert steigt viel schneller
als im Fall 3. Der Minimalfrequenz-Tweek ist 16 mal größer als
der Tweek-Faktor für
jede gegebene Kalibriergeschwindigkeit. (Der Zielwert wird im Fall
2 über
16 mal schneller erhöht
als im Fall 3; weil nämlich
im Fall 3 der Tweek-Faktor nur bei einem Überlauf des Tweeker-Registers
zum Steller-Register addiert wird, während im Fall 2 der Minimalfrequenz-Tweek
in jedem Meßzyklus
zum Steller-Register addiert wird.)
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Eine Komplikation besteht darin,
daß der Tweeker-Wert
nicht um den gleichen absoluten Betrag geändert werden sollte (Erhöhung im
Fall 1 und Verringerung im Fall 3), und zwar unabhängig von der Schrittmacherfrequenz.
Es wird gewünscht,
daß der
Zielwert sich um einen festen Prozentsatz pro Stunde ändert, und
zwar lediglich auf der Grundlage der Kalibriergeschwindigkeit und
unabhängig
von der Frequenz. Je schneller die Stimulierung, um so schneller
werden jedoch MRCP-Abtastungen durchgeführt, und um so schneller wirken
sich die Erhöhungen
und Verringerungen auf den Tweeker-Wert aus. Es ist somit offensichtlich,
daß, wenn
der Zielwert sich über
einen gegebenen Zeitraum um einen festen Prozentsatz ändern soll,
der Wert, um den der Tweeker jedesmal geändert wird, wenn eine MRCP-Abtastung
durchgeführt
wird, sich notwendigerweise mit der Frequenz ändern muß, mit der die Abtastungen
durchgeführt
werden. Man muß dabei im
Auge behalten, daß wir
es hier nicht mit der Veränderung
des Tweeker-Wertes in Abhängigkeit
vom Wert des MRCP zu tun haben. Der Wert des MRCP wird verwendet,
um die Schrittmacherfrequenz zu steuern. Wir sprechen hier von der
Veränderung
des Tweeker-Wertes, um eine Änderung
des Zielwertes zu bewirken, und zwar lediglich um ein Weglaufen der
Frequenz des Systems zu kompensieren. Somit ist der Betrag, um den
der Tweeker bei jedem vierten Herzschlag geändert wird, lediglich eine
Funktion der Frequenz und ist vom MRCP unabhängig. Zu diesem Zweck wird
eine Frequenztabelle erstellt, wie in 18 symbolisch
dargestellt. Eine Frequenz von 40 Impulsen pro Minute könnte einem
Wert 15 entsprechen, und eine Frequenz von 150 Impulsen pro Minute
könnte
einem Wert 4 in der Tabelle entsprechen. Dies bedeutet, daß die höhere Frequenz
bewirkt, daß der
Tweeker-Wert jedesmal um einen geringeren Betrag geändert wird.
Weil die Frequenz- und die Wert-Einträge in der Tabelle ein inverses
Verhältnis zueinander
haben, bleibt die Frequenz, mit der sich der Tweeker-Wert ändert, über die
Zeit konstant. Der Schrittmacher braucht sowieso eine Tabelle, um
Umrechnungen zwischen Frequenz und Ersatzrhythmusintervall durchzuführen, wobei
das Ersatzrhythmusintervall eine inverse Funktion der Frequenz ist.
Es kann die gleiche Tabelle verwendet werden, da bei beiden das
gleiche inverse Verhältnis
besteht.
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Eine langsame Kalibriergeschwindigkeit
wird bei einem aktiven Patienten angewendet, der keine Medikamente
einnimmt (oder der vielleicht Medikamente einnimmt, aber sehr selten
(einmal oder zweimal pro Tag)). Bei einem solchen Patienten kann
sich der Zielwert um etwa 10% pro Stunde ändern, wenn der Schrittmacher
wie im Fall 1 und 3 arbeitet. Die mittlere Kalibriergeschwindigkeit
wird bei Medikamenten angewendet, die den höchsten Serumspiegel über eine
mittlere Zeitdauer erreichen, d. h. bei Medikamenten, die alle 4
bis 6 Stunden eingenommen werden. Dies ist der Standardfall, und
der Zielwert kann sich um etwa 15% pro Stunde ändern. Schließlich wird
eine schnelle Kalibriergeschwindigkeit bei einem Patienten angewendet,
der Medikamente einnimmt, die den höchsten Serumspiegel sehr schnell
erreichen, d. h. bei Medikamenten, die alle 2 bis 4 Stunden eingenommen
werden. In einem solchen Fall kann sich der Zielwert um etwa 20%
pro Stunde ändern.
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ÜBERSTEUERUNG
ZWECKS STIMULIERUNG
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Wenn die Frequenzanpassungsfunktion
aktiviert ist, mißt
der Schrittmacher den RCP in jedem vierten Zyklus und verwendet
(MRCP-Ziel), um die Schrittmacherfrequenz zu steuern. Der RCP wird
nur bei jedem vierten Zyklus gemessen, um Energie zu sparen und
die Frequenzstabilität
zu erhöhen.
Wenn der gegenwärtige
RCP kleiner ist als der Zielwert, wird die Frequenz erhöht (5 Imp./min
bei jedem vierten Zyklus), bis der RCP dem Zielwert entspricht oder die
programmierte maximale Frequenz erreicht ist. Wenn der gegenwärtige RCP
größer ist
als der Zielwert, dann wird die Frequenz verringert (5 Imp./min bei
jedem vierten Zyklus), bis der RCP dem Zielwert entspricht oder
bis die programmierte minimale Frequenz erreicht ist.
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In der dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der RCP der Depolarisationsgradient des evozierten Potentials.
Das bedeutet, daß die
Stimulierung vorhanden sein muß,
um den RCP zu messen. Wenn die natürliche Ventrikelfrequenz schneller
wird als die Schrittmacherfrequenz (wobei die Schrittmacherfrequenz
durch die RCP-Messung ermittelt wird), dann verzögern die ermittelten Ereignisse
die Stimulierungsimpulse. (Die dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform
ermöglicht
Frequenzanpassung nur im VVI-Modus.) Wenn während eines Zyklus, in dem
der RCP gemessen werden soll, ein natürlicher Herzschlag auftritt,
kann die Messung nicht durchgeführt
werden. Um eine Messung durchzuführen,
erhöht
der Schrittmacher seine Frequenz um 5 Imp./min in jedem vierten
Zyklus, bis die natürliche
Frequenz überschritten ist
und ein Ausgangsimpuls ausgegeben wird. (Obwohl die Frequenz nur
bei jedem vierten Zyklus erhöht
wird, damit keine zu abrupte Änderung
eintritt, wird versucht, den RCP bei Übersteuerung in jedem Zyklus,
nicht nur in jedem vierten Zyklus, zu messen.)
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Wenn ein Schrittmacher- oder Stimulierungsimpuls
erzeugt wird, wird ein MRC-Wert abgenommen, und die Schrittmacherfrequenz
wird dementsprechend verändert.
Die Veränderung,
die durchgeführt
wird, erfolgt auf der Grundlage der Frequenz, die vor der letzten
Erhöhung
um 5 Imp./min vorhanden war, die zu einem Schrittmacher-Ausgangsimpuls
geführt
hat, d. h. als die Schrittmacherfrequenz in einem Bereich von 5
Imp./min unter der natürlichen Frequenz
lag.
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Dabei besteht jedoch eine Komplikation, nämlich daß eine weitere
Verringerung der Frequenz um 5 Imp./min vorgesehen ist, damit die
Eigenleitung, falls noch vorhanden, ermittelt wird. Diese Verringerung
um 5 Imp./min wird nur in dem Zyklus angewendet, der unmittelbar
dem Zyklus folgt, in dem die RCP-Messung durchgeführt wird;
in eben diesem Zyklus ist ein erweitertes Stimulierungsintervall
erforderlich, damit die Eigenleitung, falls vorhanden, ermittelt
werden kann. Wenn die Eigenleitung ermittelt ist, wird ab dem ermittelten
natürlichen
Ereignis der Schrittmacherzeitablauf ausgelöst, und das erweiterte Stimulierungsintervall
ist nicht mehr erforderlich.
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Den Grund für diese Veränderung kann man gut erkennen,
wenn man ein bestimmtes Beispiel betrachtet. Nehmen wir an, daß das Herz
des Patienten mit über
70 Herzschlägen
pro Minute schlägt,
wobei aufeinanderfolgende Atrio-Schläge und aufeinanderfolgende
Ventrikel-Schläge
durch eine Zeitdauer von weniger als 860 ms getrennt sind. Um einen MRCP-Abtastung
durchzuführen,
d. h. um einen Stimulierungsimpuls auszugeben, ist es erforderlich,
die Schrittmacherfrequenz auf 75 Imp./min zu erhöhen, was einem Ersatzrhythmusintervall
von 800 ms entspricht. Dabei sind immer noch 860 ms vorhanden, die
die P-Zacken trennen. Durch Verringerung des Ersatzrhythmusintervalls
auf 800 ms während
des ersten Zyklus, der auf die Erfassung eines natürlichen
Herzschlages folgt, ist der Stimulierungsimpuls 60 ms näher an der
nächsten
P-Zacke, als dies bei einem natürlichen
Herzschlag der Fall wäre,
wenn dies möglich
wäre. Da
die P-Zacken immer noch mit einer Frequenz von 70 Imp./min auftreten,
ist, wenn die Schrittmacherfrequenz wieder auf 70 Imp./min zurückgegangen
ist, unmittelbar nach dem Ermitteln eines evozierten Potentials,
wobei das Ersatzrhythmusintervall nunmehr auf 860 ms zurückgeht,
der nächste
Stimulierungsimpuls 60 ms näher
an der P-Zacke, als er es sonst wäre, weil der vorangegangene
Stimulierungsimpuls soviel näher
an der vorangegangenen P-Zacke lag. Dies kann sehr wohl bedeuten,
daß ein
Stimulierungsimpuls ausgegeben wird, wenn ein natürlicher
Herzschlag anderweitig ermittelt würde. Es soll die Situation
verhindert werden, daß bei
einem einzigen Zyklus nach dem Erfassen eines evozierten Potentials
die Schrittmacher-frequenz um 5 Imp./min vermindert wird, wenn der
Schrittmacher die natürliche
Frequenz übersteuern
maß, um einen
MRCP-Abtastung durchzuführen.
-
Es gibt drei Abläufe, in denen eine derartige Übersteuerung
durchgeführt
wird. Die höchste
Frequenz vor der Übersteuerung
wird nachstehend als Vor-Übersteuerungsfrequenz
bezeichnet. Die drei Abläufe
sind folgende:
- (1) Wenn die RCP-Messung anzeigt,
daß keine Frequenzveränderung
erforderlich ist (MRCP = Zielwert), verringert der Schrittmacher
für einen Zyklus
zunächst
seine Frequenz um 10 Imp./min (5 Imp./min, um eine Übersteuerung
von 5 Imp./min zu kompensieren, und weitere 5 Imp./min, um zu ermöglichen,
daß im
nächsten Zyklus
ein natürlicher
Herzschlag austritt) und erhöht
dann seine Frequenz um 5 Imp./min (um die zusätzlichen 5 Imp./min wieder
zurückzunehmen),
so daß die
Frequenz in einem Bereich von 5 Imp./min unter der natürlichen
Frequenz aufrechterhalten wird. Wenn also die Vor-Übersteuerungsfrequenz
70 Imp./min betrug und die Frequenz auf 75 Imp./min erhöht werden
mußte,
um eine Abtastung durchzuführen,
wird die Frequenz in dem Zyklus, der auf die Abtastung folgt, auf
65 Imp./min verringert, und im nächsten
Zyklus wird sie wieder auf 70 Imp./min gebracht.
- (2) Wenn die RCP-Messung anzeigt, daß die Frequenz erhöht werden
sollte (MRCP ist kleiner als der Zielwert), verringert der Schrittmacher
zunächst
für einen
Zyklus seine Frequenz um nur 5 Imp./min und erhöht dann seine Frequenz um 5 Imp./min,
um die Frequenz auf den Wert zurückzubringen,
der vorhanden war, als der Übersteuerungs-Ausgangsimpuls
ausgegeben wurde. Im Falle einer Vor-Übersteuerungsfrequenz von 70 Imp./min
wird die Frequenz auf 75 Imp./min erhöht, um einen Stimulierungsimpuls
zu erzeugen, damit das evozierte Potential ermittelt werden kann.
Im nächsten
Zyklus wird die Frequenz auf 70 Imp./min verringert, und im darauffolgenden Zyklus
wird sie auf 75 Imp./min erhöht.
- (3) Wenn die RCP-Messung anzeigt, daß eine Verringerung der Frequenz
erforderlich ist (MRCP ist größer als
der Zielwert), wird die Schrittmacherfrequenz zunächst um
15 Imp./min verringert (die zusätzlichen
5 Imp./min im Vergleich zu Fall (1) sind auf die Anforderung der
Messung einer Frequenzverringerung zurückzuführen) und dann auf 5 Imp./min
erhöht,
um die Frequenz in einen Bereich von 10 Imp./min unter der natürlichen Frequenz
zu bringen. Wenn die Vor-Übersteuerungsfrequenz
70 Imp./min betrug und die Frequenz auf 75 Imp./min erhöht wurde,
um das Herz zu stimulieren, dann wird die Frequenz in dem Zyklus,
der auf die Ermittlung des evozierten Potentials folgt, auf 60 Imp./min
verringert, und im nächsten
Zyklus wird sie auf 65 Imp./min erhöht.
-
Ob Frequenzanpassung aktiviert wird
oder nicht, kann vom Arzt programmiert werden. Zwei Zeitzyklen mit
eingeschalteter Frequenzanpassung sind in 14 und 15 dargestellt.
(In den Zeichnungen der Zeitzyklen bezeichnen die dunklen Flächen jedes
Zyklus die normale Refraktärperiode.)
Der entere gilt, wenn Übersteuerung
nicht erforderlich ist. Der letztere gilt, wenn die natürliche Aktivität die RCP-Messung
beeinflußt.
-
Nachdem der Patient begonnen hat,
sich körperlich
zu betätigen,
wird, wie in 14 dargestellt,
die Notwendigkeit zur Erhöhung
der Schrittmacherfrequenz im zweiten Zyklus festgestellt, wenn ermittelt
wird, daß der
gemessene RCP kleiner ist als der Zielwert. Zwischen dem zweiten
und dritten Zyklus erhöht
der Schrittmacher seine Frequenz um 5 Imp./min; das Ersatzrhythmusintervall
verringert sich also um etwa 57 ms zwischen dem zweiten und dem dritten
Zyklus. Der Schrittmacher hält
die Frequenz auf diesem Wert, bis der RCP vier Zyklen später erneut
gemessen wird.
-
Während
des sechsten Zyklus wird festgestellt, daß der RCP immer noch kleiner
ist als der Zielwert. Der Schrittmacher erhöht seine Frequenz noch einmal
um 5 Imp./min, wobei das Ersatzrhythmusintervall auf 750 ms zwischen
dem sechsten und dem siebenten Zyklus sinkt. Die RCP-Messung im
zehnten Zyklus zeigt an, daß die
Frequenz immer noch hoch genug ist; der MRCP ist immer noch kleiner
als der Zielwert, und der Schrittmacher erhöht seine Frequenz immer noch
um 5 Imp./min, während
das Ersatzrhythmus-Intervall auf 706 ms abfällt.
-
Mit der Beendigung der körperlichen
Betätigung
im elften Zyklus wird die Notwendigkeit zur Verringerung der Frequenz
in der nächsten
RCP-Messung zu Beginn des vierzehnten Zyklus wiedergegeben. Es wird
nunmehr festgestellt, daß der
gemessene RCP größer ist
als der Zielwert. Deshalb verringert der Schrittmacher seine Frequenz
um 5 Imp./min, und das Ersatzrhythmusintervall erhöht sich
zwischen dem vierzehnten und fünfzehnten
Zyklus auf 750 ms.
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Die Auswirkung der Ermittlung der
natürlichen
Aktivität
während
der Frequenzanpassung ist in 15 dargestellt.
Die Sinusfrequenz des Patienten beträgt 71 Herzschläge pro Minute,
also mehr als die ursprüngliche
Schrittmacherfrequenz von 70 Imp./min. Zu Beginn des dritten Zyklus
ist eine RCP-Messung fällig,
kann jedoch nicht durchgeführt werden,
weil die ermittelte natürliche
Aktivität
die Erzeugung eines Ausgangsimpulses verhindert. Um die natürliche Frequenz
zu übertreffen
und zu ermöglichen,
daß ein
Ausgangsimpuls ausgegeben wird, erhöht sich die Schrittmacherfrequenz
zwischen dem dritten und dem vierten Zyklus um 5 Imp./min. Mit der Erhöhung der
Schrittmacherfrequenz von 70 auf 75 Imp./min ist die Schrittmacherfrequenz
nunmehr höher
als die natürliche
Frequenz, und zu Beginn des vierten Zyklus wird ein Ausgangsimpuls
erzeugt. Eine RCP-Messung wird nunmehr durchgeführt, und es wird festgestellt,
daß der
gemessene Wert des RCP dem Zielwert entspricht.
-
Es folgt ein Beispiel für den ersten
Fall einer Übersteuerung,
der oben beschrieben worden ist: Im Zyklus nach der Messung wird
die Schrittmacherfrequenz um 10 Imp./min verringert, und sie wird
dann im nächsten
Zyklus um 5 Imp./min erhöht.
Wie in 15 dargestellt,
hat das V-R-Intervall zwischen den Herzschlägen 4 und 5 eine
Zeitdauer von 890 ms, was einer Frequenz von 67 Imp./min entspricht. Das
R-R-Intervall während des
nächsten
Zyklus beträgt
845 ms, was einer natürlichen
Frequenz von 71 Imp./min entspricht. Die Schrittmacherfrequenz wird bei
70 Imp./min gehalten, innerhalb eines Bereichs von 5 Imp./min der
natürlichen
Frequenz. Die nächste
RCP-Messung, die im siebenten Zyklus fällig ist (vier Zyklen nachdem
die anfängliche
RCP-Messung versucht worden ist, nicht vier Zyklen nachdem sie erfolgreich
war), kann nicht durchgeführt
werden, weil die natürliche
Aktivität
noch einmal ermittelt wird. Die Schrittmacherfrequenz wird noch
einmal zwischen dem siebenten und dem achten Herzschlag um 5 Imp./min
erhöht,
damit eine RCP-Messung durchgeführt werden
kann.
-
AUTOMATISCHE
AUSGANGSIMPULSREGELUNG
-
Um Energie zu sparen und die Verzerrung des
MRCP aufgrund von Ableitungspolarisation zu minimieren, sind die
Amplitude und die Dauer jedes Ausgangsstromimpulses vorzugsweise
so beschaffen, daß eine
minimale Menge an Energie ausgegeben wird. Zu diesem Zweck wird
regelmäßig eine Schwellwertsuche
durchgeführt,
um den Stimulierungsschwellwert zu bestimmen. Die Ausgangsimpulswerte
werden dementsprechend automatisch eingestellt und ein vorbestimmter
Sicherheitsbereich wird hinzugefügt.
Die automatische Ausgangsimpulsregelung kann durch Programmierung
ein- oder ausgeschaltet werden, und wenn sie eingeschaltet ist, wird
bei jedem 54 000. Ventrikelereignis automatisch eine Schwellwertsuche
durchgeführt;
bei einer durchschnittlichen Frequenz von 75 Imp./min, wird also eine
Schwellwertsuche alle 12 Stunden ausgelöst. Wie oft genau die Suche
stattfindet, hängt
von der Schrittmacherfrequenz ab. Eine Schwellwertsuche kann auch
auf Anforderung mittels Programmiergerät durchgeführt werden.
-
Ein weiterer Aspekt der automatischen
Ausgangsimpulsregelung ist die Einfangermittlung, die in jedem vierten
Zyklus auftritt. Wenn Einfangunterbrechung ermittelt wird, folgt
eine Veränderung
des Ausgangsimpulses und eine Einfangermittlung Herzschlag für Herzschlag,
bis das Einfangen wiederhergestellt ist und ein vorbestimmter Sicherheitsbereich hinzugefügt ist.
In jedem Zyklus, bei dem Einfangunterbrechung festgestellt wird,
wird ein 10 mA starker, 1 ms dauernder Hilfsausgangsimpuls ausgegeben. Die
Einfangermittlung kann nur zu einer Erhöhung der Energieabgabe führen. Eine
Verringerung kann nur während
einer Schwellwertsuche auftreten.
-
Man beachte folgendes: Wenn während eines
RCP-Meßzyklus
Einfangunterbrechung auftritt, dann ist der RCP kleiner als der
Zielwert, was zu einer Erhöhung
der Frequenz führt.
Deshalb sollte während
der Ableitungsreifung (wenn intermittierende Einfangunterbrechung
aufgrund von Ableitungsverschiebungen sehr häufig auftritt), die automatische
Ausgangsimpulsregelung durch Programmierung eingeschaltet sein,
wenn Frequenzanpassung eingeschaltet ist. Dadurch ist es möglich, daß die automatische
Ausgangsimpulsregelung Einfangunterbrechung erkennt; die Frequenzanpassung
wird unterbrochen, wie nachstehend noch verdeutlicht wird, bis das
Einfangen wiederhergestellt ist.
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Während
der automatischen Ausgangsimpulsregelung (Schwellwertsuche und Einfangermittlung)
werden die Ausgangsimpulswerte entsprechend den horizontalen Schritten
in der Tabelle gemäß 11 erhöht. Die Anfangsimpulsdauer,
ein programmierter Parameter, ist einer von fünf möglichen Werten. Jeder Steigerungsschritt
des Ausgangsimpulses weist eine Stromamplitude und eine Impulsdauer
auf. Bei einer Anfangsimpulsdauer von 0,4 ms hat z. B. der Ausgangsimpuls
mit der niedrigsten Energie eine Amplitude von 1 mA und eine Impulsdauer
von 0,4 ms. Bei jeder Anfangsimpulsdauer verlaufen die Steigerungsschritte
zunächst
vertikal und dann horizontal. In dem betreffenden Fall bleibt die Anfangsimpulsdauer
also gleich, aber die Stromamplitude steigt bis auf 5 mA. Danach
bleibt die Stromamplitude bei 5 mA stehen, während die Impulsdauer in Schritten
von 0,1 ms auf den Höchstwert
von 1,0 ms steigt.
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In 12 ist
dargestellt, wie der Schrittmacher die Ausgangsimpulse ändert, um
das Einfangen wiederherzustellen, wenn bei einer Einstellung des Ausgangsimpulses
von 3 mA und 0,1 ms Einfangunterbrechung festgestellt worden ist.
Die Impulsdauer wird zunächst
konstant gehalten, bis die Ausgangsstromamplitude auf 5 mA erhöht wird.
Dann bleibt die Stromamplitude konstant, während die Impulsdauer steigt.
Wenn, wie nachstehend beschrieben, das Einfangen noch einmal ermittelt
worden ist, werden die Ausgangsimpulswerte um zwei Schritte erhöht, um einen
Sicherheitsbereich bereitzustellen. Wenn die Ausgangsimpulswerte
5 mA/1,0 ms erreichen, ohne daß das
Einfangen wiederhergestellt ist, oder wenn das Einfangen wiederhergestellt
ist, aber die Werte, nachdem der Schwellwert mit dem Sicherheitsbereich
versehen worden ist, 5 mA/1,0 ms überschreiten, löst der Schrittmacher
bei 10 mA/1,0 ms automatisch Stat-Set-Stimulierung aus.
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Ein weiterer Ablauf ist in 11 dargestellt, und zwar
ein Ablauf der eine Schwellwertsuche mit einer Anfangsimpulsdauer
von 0,2 ms darstellt. Während
einer Schwellwertsuche beträgt
die anfängliche Stromamplitude
immer 1 mA. In den ersten vier Steigerungsschritten steigt die Stromamplitude,
während die
Impulsdauer auf dem programmierten Anfangswert gehalten wird. Danach
wird die Impulsdauer gesteigert. Um es zu wiederholen: Wenn der
Schwellwert plus Sicherheitsbereich 5 mA/1,0 ms überschreitet,
löst der
Schrittmacher bei 10 mA/1,0 ms automatisch Stat-Set-Stimulierung
aus.
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Es gibt zwei Fälle der automatischen Ausgangsimpulsregelung,
die betrachtet werden müssen,
nämlich
Einfangermittlung und Schwellwertsuche.
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EINFANGERMITTLUNG
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Die Einfangermittlung tritt bei jedem
vierten Zyklus auf (wenn natürliche
Herzschläge
nicht in die Regelung einbezogen sind). Wenn also die automatische
Ausgangsimpulsregelung durch Programmierung eingeschaltet ist, kann
für mehr
als drei aufeinanderfolgende Zyklen keine Einfangunterbrechung auftreten,
ohne daß ein
Hilfsimpuls ausgegeben wird. Wenn außerdem Frequenzanpassung durch
Programmierung eingeschaltet ist, tritt das Einfangen in Verbindung
mit den RCP-Messungen auf und zwar in jedem vierten Zyklus.
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Wenn Einfangunterbrechung erkannt
worden ist, führt
der Schrittmacher die Einfangermittlung bei jedem folgenden, nicht
bei jedem vierten Zyklus durch, bis das Einfangen wiederhergestellt
ist und die neuen Ausgangsimpulswerte festgelegt worden sind. Der
Schrittmacher prüft
das Einfangen des Herzens durch Ermittlung eines evozierten Reaktion
nach der Erzeugung eines Stimulierungsimpulses. Einfangunterbrechung
ist dadurch definiert, daß eine
evozierte Reaktion nicht innerhalb von 60 ms nach einem Ausgangsimpuls
erkannt wird. Wenn Einfangunterbrechung erkannt wird, gibt der Schrittmacher
60 ms nach dem anfänglichen
Ausgangsimpuls einen Hilfsimpuls (10 mA/1,0 ms) aus; ein primärer Zweck
des Hilfsimpulses besteht darin, sicherzustellen, daß ein Herzschlag
stattfindet Die Einfangunterbrechung führt dazu, daß die Frequenzanpassung
unterbrochen wird; außerdem
wird die gegenwärtige
Schrittmacherfrequenz um 5 Imp./min erhöht, um mögliche Fusionsherzschläge auszuschließen. (Fusionsherzschläge machen
die Einfangermittlung sehr schwierig.)
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Wenn im nächsten Schrittmacherryklus
Einfangunterbrechung festgestellt wird, wird 60 ms nach dem normalen
Stimulierungsimpuls nochmals ein Hilfsausgangsimpuls ausgegeben,
und die Schrittmacherfrequenz wird erneut um 5 Imp./min erhöht Die Gesamterhöhung von
10 Imp./min über
der Frequenz, die vorhanden wäre,
wenn die Einfangunterbrechung erkannt würde, dient dazu, Fusionsherzschläge auszuschließen, falls
solche auftreten sollten.
-
Wenn bei einem der beiden Zyklen
nach dem Zyklus, bei dem Einfangunterbrechung ermittelt worden ist,
Einfangen ermittelt worden ist, dann wird die Frequenzanpassung
wieder aufgenommen, eine RCP-Messung
wird durchgeführt,
und die Frequenz wird dementsprechend verändert. Wenn jedoch in einer
dieser beiden Zyklen kein Einfangen ermittelt worden ist, werden
in jedem Zyklus die Ausgangsimpulswerte um einen Schritt erhöht, bis
Einfangen ermittelt wird. Die Stimulierung geht weiter mit der erhöhten Frequenz
von 10 Imp./min über
der Frequenz, die vorhanden war, als die Einfangunterbrechung zuerst
ermittelt worden ist, bis die Einfangermittlung beendet ist.
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Wenn das Einfangen wiederhergestellt
ist, werden die Ausgangsimpulswerte konstant gehalten, bis das Einfangen
bei drei aufeinanderfolgenden Zyklen ermittelt ist. Dann gibt der
Schrittmacher eine EKG-"Signatur" aus, die aus zwei
Ausgangsimpulsen besteht, jeder mit 10 mA/1,0 ms und 60 ms Abstand voneinander.
Die EKG-Signatur zeigt an, daß das Einfangen
wiederhergestellt ist. Der Zweck der Signaturimpulse ist es, bei
einer Person, die eine EKG-Aufzeichnung analysiert, Verwirrung zu
vermeiden. Wenn das Einfangen ermittelt worden ist, werden die Ausgangsimpulswerte
um zwei Schritte erhöht,
um einen Sicherheitsbereich herzustellen. Wenn, wie oben beschrieben,
bei diesem Sicherheitsbereich die maximalen Ausgangsimpulswerte
(5 mA/1,0 ms) für
die Erkennung der evozierten Reaktion überschritten werden, wird der
Stat-Set-Schrittmacherbetrieb
ausgelöst
(10 mA/1,0 ms) und die automatische Ausgangsimpulsregelung wird
abgeschaltet. Die automatische Ausgangsimpulsregelung wird erst
dann wieder aufgenommen, wenn die automatische Ausgangsimpulsregelung
wieder durch Programmierung eingeschaltet wird. Bei Stat-Set-Stimulierung ist
die Frequenzanpassung auch ausgeschaltet, wenn sie als erstes eingeschaltet
worden ist. Der Grund dafür
ist, daß die
Wellenform des evozierten Potentials durch starke Stat-Set-Stimulierungsimpulse
verzerrt wird.
-
Wenn das Einfangen wiederhergestellt
ist, spiegeln sich die neuen Ausgangsimpulswerte (Schwellwert plus
Sicherheitsbereich) zunächst
in dem Zyklus wider, der auf die EKG-Signatur folgt, und sie bleiben
bestehen, bis die Schwellwertsuche wieder ausgelöst wird oder für drei aufeinanderfolgende
Zyklen wieder Einfangunterbrechung ermittelt wird. Wenn die Frequenzanpassung
durch Programmierung eingeschaltet ist, nimmt der Schrittmacher die
Frequenzanpassung wieder auf wenn die neuen Ausgangsimpulswerte
festgelegt sind. Wenn die Frequenzanpassung durch Programmierung
ausgeschaltet worden ist, kehrt der Schrittmacher zur programmierten
minimalen Frequenz in dem Zyklus, der auf den EKG-Signaturzyklus
folgt, zurück.
-
Im Hinblick auf die Erhöhung der
Frequenz zur Vermeidung von Fusionsherzschlägen kann die Frequenz die programmierte
minimale Frequenz nicht überschreiten,
wenn die Frequenzanpassung durch Programmierung eingeschaltet ist.
Wenn die Frequenzanpassung durch Programmierung ausgeschaltet ist,
kann die Frequenz 100 Imp./min oder 15 Imp./min plus die programmierte
minimale Frequenz, je nachdem, was größer ist, nicht überschreiten. (Dies
ist in diesem Fall die Definition der maximalen Frequenz.) Immer
wenn die Frequenz auf ihren maximal zulässigen Wert erhöht worden
ist, geht die Einfangermittlung zwar weiter, aber Frequenzerhöhungen sind
nicht zulässig.
-
Die Einfangermittlungsfunktion ist
in 16 dargestellt. Im
zweiten Zyklus wird während
des 60 ms dauernden Einfangermittlungsfensters, das auf den anfänglichen
Ausgangsimpuls folgt, keine evozierte Reaktion ermittelt. Dies bewirkt,
daß ein Hilfsausgangsimpuls
(10 mA/1,0 ms) 60 ms nach dem normalen Stimulierungsimpuls ausgegeben wird.
Das Refraktärintervall
wird erneut ausgelöst. Um
Fusionsherzschläge
zu vermeiden, falls dies das Problem war, wird die Frequenz um 5
Imp./min erhöht,
wobei das Ersatzrhythmusintervall von 857 ms auf 800 ms verringert
wird. Wenn die Frequenzanpassung durch Programmierung eingeschaltet
war, wird sie unterbrochen, sobald Einfangunterbrechung ermittelt
wird.
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Im dritten Zyklus stellt der normale
Ausgangsimpuls wiederum kein Einfangen her. Ein Hilfsimpuls wird
ausgegeben, das Refraktärintervall
wird erneut ausgelöst,
und die Frequenz wird wieder um 5 Imp./min erhöht. Im vierten Zyklus wird
das Nicht-Einfangen zum dritten Mal hintereinander ermittelt. Nachdem
der Hilfsimpuls ausgegeben ist und das Refraktär-Intervall erneut ausgelöst worden
ist, werden die Ausgangsimpulswerte, die anfänglich 4 mA und 0,2 ms betragen,
um einen Schritt auf 5 mA/0,2 ms erhöht (siehe Tabelle gemäß 11, Zeile 2, Spalte 4).
-
Im fünften Zyklus führt die
Erhöhung
der Leistungsabgabe zum Einfangen durch den normalen Ausgangsimpuls.
Die gegenwärtigen
Ausgangsimpulswerte 5 mA/0,2 ms behalten in den nächsten beiden
Zyklen das Einfangen bei. Weil das Einfangen in den drei aufeinanderfolgenden
Zyklen (Zyklus 5, 6 und 7) ermittelt wird, wird eine EKG-Signatur
im achten Zyklus ausgegeben, und zwar zwei Ausgangsimpulse, jeder
mit 10 mA/1,0 ms und 60 ms Abstand voneinander.
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Die Herstellung eines Sicherheitsbereichs spiegelt
sich im neunten Zyklus wider. Der Sicherheitsbereich ist ein Anstieg
des Leistungsabgabe um zwei Schritte, in diesem Fall von 5 mA/0,2
ms auf 5 mA/0,4 ms. Die Einfangermittlung mit den neuen Ausgangsimpulswerten
geht in den Zyklen 9, 10 und 11 weiter. Im zwölften Zyklus wird die Frequenzanpassung
wieder aufgenommen, der RCP gemessen, und der Schrittmacher stellt
seine Frequenz dementsprechend ein. Danach treten RCP-Messungen
und Einfangermittlung in jedem vierten Zyklus auf.
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SCHWELLWERTSUCHE
-
Wenn die automatische Ausgangsimpulsregelung
zuerst durch Programmierung eingeschaltet wird, wird eine Schwellwertsuche
ausgelöst,
um den Stimulierungsschwellwert zu bestimmen und die Ausgangsparameterwerte
dementsprechend automatisch einzustellen. (Dazu gehört der normale
Sicherheitsbereich, bestehend aus zwei Schritten.) Nach der anfänglichen
Bestimmung wird die Schwellwertsuche etwa alle 12 Stunden automatisch
und immer dann, wenn sie mittels Programmiergerät ausgelöst wird, durchgeführt.
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Wenn die Schwellwertsuche ausgelöst ist, wird
die EKG-Signatur ausgegeben. Der Schrittmacher erhöht seine
gegenwärtige
Frequenz um 5 Imp./min, unterbricht die Frequenzanpassung, verringert
den Ausgangsstrom auf 1 mA und setzt die Impulsdauer auf den gewählten programmierten
Anfangswert. Der Strom wird auf 1 mA gesenkt, weil das Ziel der
Schwellwertsuche darin besteht, die niedrigstmögliche Stromamplitude zu verwenden. Wenn
das Einfangen bei den niedrigsten Ausgangsimpuls-Werteinstellungen
nicht erreicht wird, wird 60 ms nach dem anfänglichen Ausgangsimpuls ein Hilfsausgangsimpuls
ausgegeben. Die Schrittmacher-frequenz wird wieder um 5 Imp./min
erhöht,
und der Ausgangsstrom wird auf 2 mA erhöht. Wenn das Einfangen bei
diesen Ausgangsimpulseinstellungen nicht erreicht wird, wird ein
Hilfsimpuls ausgegeben, und der Ausgangsstrom wird bei jedem Zyklus
um 1 mA erhöht
(bis zu einem maximalen Wert von 5 mA), bis das Einfangen erreicht
ist. (Nun finden jedoch keine Frequenzerhöhungen mehr statt.) Die Schrittmacherfrequenz
wird bei dem erhöhten
Wert (10 Imp./min über
der Frequenz, die vorhanden war, als die Schwellwertsuche ausgelöst wurde)
gehalten, bis die Schwellwertsuche beendet ist. Wenn das Einfangen
bei 5 mA und der Anfangsimpulsdauer nicht erreicht werden kann,
erhöht
der Schrittmacher bei jedem Zyklus die Impulsdauer um 0,1 ms (bis
zu einem maximalen Wert von 1,0 ms), bis das Einfangen erreicht
wird. Hilfsimpulse werden weiter in jedem Zyklus, in dem das Einfangen
nicht erreicht wird, ausgegeben. Es wird deutlich, daß der Schwellwertsuchablauf
dem Einfangermittlungsablauf sehr ähnlich ist, wobei der Hauptunterschied
dann besteht, daß der Einfangermittlungsablauf
mit den gegenwärtigen Ausgangsimpulswerten,
nämlich
der Stromamplitude und der Impulsdauer, beginnt, wogegen die Schwellwertsuche
immer mit der niedrigstmöglichen
Stromamplitude und der programmierten Anfangsimpulsdauer beginnt.
-
Wenn das Einfangen erreicht ist,
werden die Ausgangsimpulswerte konstantgehalten, bis das Einfangen
in drei aufeinanderfolgenden Zyklen ermittelt worden ist. Dann wird
eine EKG-Signatur ausgegeben, um das Ende der Schwellwertsuche anzuzeigen,
und der Schrittmacher erhöht
seine Ausgangsimpulswerte um zwei Schritte, um den Sicherheitsbereich
festzulegen. Es sei noch einmal gesagt: Wenn durch die beiden Schritte
die Ausgangsimpulswerte auf über
5 mA/1,0 ms gehen, findet der Stat-Set-Stimulierung statt (feste
Frequenz mit 70 Imp./min, wobei die Impulse die Werte des Hilfsausgangsimpulses
haben).
-
Nach dem Einfangen spiegeln sich
die neuen Ausgangsimpulswerte (mit Sicherheitsbereich) zuerst in
dem Zyklus wider, der auf die EKG-Signatur folgt, und bleiben bestehen,
bis die nächste
Schwellwertsuche ausgelöst
wird oder in drei aufeinanderfolgenden Zyklen Einfangunterbrechung
ermittelt wird. Der Schrittmacher nimmt die Frequenzanpassung wieder
auf mißt
den RCP und stellt im vierten Zyklus nach dem EKG-Signaturzyklus
seine Frequenz dementsprechend ein. Wenn die Frequenzanpassung durch
Programmierung ausgeschaltet worden ist, kehrt der Schrittmacher
zur programmierten minimalen Frequenz in dem Zyklus, der auf den
EKG-Signaturzyklus folgt, zurück.
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Wenn während der Schwellwertsuche
natürliche
Aktivität
ermittelt wird, wird die Suche zeitweilig unterbrochen, und der
Schrittmacher erhöht
in jedem Zyklus seine Frequenz um 5 Imp./min, bis ein Schrittmacherausgangsimpuls
ausgegeben wird. Der Grund dafür
ist, daß eine
Schwellwertsuche möglicherweise
nicht ohne Stimulierungsimpulse durchgeführt werden kann. Wenn die Stimulierung
durch den Schrittmacher beginnt, wird die Schwellwertsuche mit einer
Frequenz fortgesetzt, die vorhanden war, als die Abgabe der Stimulierungsimpulse
begann.
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Während
die Frequenz auf diese Weise automatisch steigt, darf sie die programmierte
maximale Frequenz nicht übersteigen,
wenn die Frequenzanpassung eingeschaltet ist. Wenn die Frequenzanpassung
ausgeschaltet ist, darf die Frequenz 100 Imp./min oder 15 Imp./min
plus die programmierte minimale Frequenz, je nachdem, was größer ist,
nicht überschreiten.
Wenn die Frequenz auf ihren maximal zulässigen Wert steigt, wird die
Schwellwertsuche solange fortgesetzt, wie die Stimulierung durch
den Schrittmacher vorhanden ist, weitere Frequenzerhöhungen sind
allerdings nicht erlaubt. Wenn es 25 Zyklen mit natürlichen
Herzschlägen
oder Rauschen, das über
dem zulässigen
Schwellwert liegt, gibt, wird die Schwellwertsuche aufgehoben, die
Frequenzanpassung wird wiederaufgenommen (oder der Schrittmacher
kehrt zur programmierten minimalen Frequenz zurück, wenn die Frequenzanpassung
ausgeschaltet ist), und die Leistungsabgabe geht auf die Werte zurück, die
vorhanden waren, als die Suche ausgelöst wurde.
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Die Schwellwertsuchfunktion ist in 17 dargestellt. Im zweiten
Zyklus zeigt die EKG-Signatur, bestehend aus zwei Ausgangsimpulsen,
die 10 mA/1,0 ms betragen und 60 ms Abstand voneinander haben, die
Auslösung
einer Schwellwertsuche an. Die gegenwärtige Schrittmacherfrequenz
wird um 5 Imp./min erhöht,
und die Frequenzanpassung wird unterbrochen, vorausgesetzt, daß sie als
erstes durch Programmierung eingeschaltet wurde.
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Im nächsten Zyklus wird ein Ausgangsimpuls mit
dem niedrigsten Ausgangsstromwert, 1 mA, und der gewählten Anfangsimpulsdauer,
in diesem Fall mit einem angenommenen Wert von 0,2 ms, ausgegeben.
Mit diesem Ausgangsimpuls wird das Einfangen nicht erreicht, und
ein Hilfsausgangsimpuls von 10 mA/1,0 ms wird 60 ms nach dem anfänglichen Ausgangsimpuls
ausgegeben. Das Refraktärintervall wird
erneut ausgelöst,
die Frequenz wird um 5 Imp./min erhöht, und die Ausgangsimpulswerte
werden um einen Schritt, nämlich
von 1 mA/0,2 ms auf 2 mA/0,2 ms, erhöht.
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Im vierten Zyklus ermöglicht der
Ausgangsimpuls, der mit 2 mA/0,2 ms ausgegeben wird, das Einfangen
ebenfalls nicht, und ein Hilfsausgangsimpuls wird 60 ms nach dem
anfänglichen
Ausgangsimpuls ausgegeben. Die Frequenz bleibt auf dem erhöhten Wert
von 10 Imp./min über
der Frequenz, die vorhanden war, als die Suche begann, und die Ausgangsimpulswerte
werden um einen Schritt erhöht. Wie
man sieht, wird mit dem neuen Ausgangsimpuls, der im fünften Zyklus
ausgegeben wird, ist das Einfangen erreicht.
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Die Ausgangsimpulswerte werden mit
einer Einstellung von 3 mA/0,2 ms beibehalten, bis das Einfangen
in drei aufeinanderfolgenden Zyklen, dem fünften, dem sechsten und dem
siebenten, ermittelt ist. Dann wird im achten Zyklus eine EKG-Signatur ausgegeben,
um das Ende der Schwellwertsuche anzuzeigen. Die Einrichtung eines
Sicherheitsbereich (Ausgangsimpulswerte um zwei Schritte von 3 mA/0,2
ms auf 5 mA/0,2 ms erhöht)
spiegelt sich im neunten Zyklus wider. Im zwölften Zyklus wird die Frequenzanpassung
wieder aufgenommen, der RCP wird gemessen, und die Schrittmacherfrequenz
wird dementsprechend eingestellt. Danach werden in jedem vierten
Zyklus RCP-Messungen und Einfangermittlung durchgeführt.
-
GROBABLAUFDIAGRAMM DER
SCHWELLWERTSUCHE – 29
-
Das Ablaufdiagramm gemäß 19 bis 28 ist sehr ausführlich und wird nachstehend
beschrieben. An dieser Stelle ist es jedoch zunächst nützlich, das Ablaufdiagramm
gemäß 29 zu betrachten, und zwar
aus zwei Gründen.
Zunächst
stellt es die Schwellwertsuche dar, die eben beschrieben worden ist,
und folglich hilft eine Betrachtung des Ablaufdiagramms an dieser
Stelle beim Verstehen der Schwellwertsuche. Der zweite Grund für eine Betrachtung
des Ablaufdiagramms gemäß 29 besteht darin, den Unterschied
in den Darstellungsebenen zwischen dem Ablaufdiagramm gemäß 29 und den Ablaufdiagrammen
gemäß 19 bis 28 zu verdeutlichen. Das Ablaufdiagramm
gemäß 29 weist z. B. den Schritt "Einfangen dreimal
ermittelt?" auf.
Im Programm eines Schrittmachers kann es vorkommen, daß die gleiche
grundlegende Schleife immer und immer wieder wiederholt wird, wobei
verschiedene Schritte ausgeführt
werden, die jeweils davon abhängen,
was in den vorangegangenen Schleifen ausgeführt worden ist. Doch was zumeist für ein Verständnis der
funktionalen Stimulierungsschritte notwendig ist, ist nicht das,
was bei jedem einzelnen Durchlauf durch die Schleife geschieht, sondern
vielmehr das, was als eigentliche Stimulierungsfunktionen abläuft. Man
kann den Betrieb eines Systems durch grobe Funktionsschritte oft
besser verstehen als durch ausführliche
Funktionsschritte.
-
Immer wenn gemäß 29 eine Schwellwertsuche durchgeführt werden
soll, wird die Frequenzanpassung zunächst ausgeschaltet. Die EKG-Signatur
wird dann erzeugt, und die anfänglichen
Ausgangsimpulswerte für
einen Stimulierungsimpuls werden eingestellt (1 mA und die programmierte
Anfangsimpulsdauer). Die Frequenz wird um 5 Imp./min erhöht, damit
stimulierte Ereignisse Vorrang vor natürlichen Ereignissen haben.
-
Es wird dann geprüft, ob 25 Schläge Rauschen
oder natürliche
Aktivität
während
der Suche vorhanden gewesen sind. Wenn die Antwort positiv ist,
wird die Schwellwertsuche abgebrochen. Die Ausgangsimpulswerte (Amplitude
und Impulsdauer) gehen auf die vorherigen Werten zurück. Wenn
die Frequenzanpassung ausgeschaltet ist, geht die Frequenz auf die
minimale Frequenz zurück.
Die Frequenzanpassung wird danach aktiviert, wenn sie durch Programmierung
eingeschaltet worden ist, und die Routine wird verlassen.
-
Wenn dagegen keine 25 Schläge Rauschen oder
natürliche
Aktivität
vorhanden gewesen sind, wird nach einer natürlichen R-Zacke gesucht. Dies bedeutet,
daß der
Schrittmacher bis zur Beendigung eines Ersatzrhythmusintervalls
wartet und einen Stimulierungsimpuls erzeugt, wenn keine natürliche R-Zacke
ermittelt wird. Wenn jedoch eine natürliche R-Zacke ermittelt wird,
wird kein Ausgangsimpuls erzeugt. Statt dessen wird zunächst festgestellt,
ob die Stromfrequenz der maximalen Frequenz entspricht. Die Prüfung, ob
die Frequenz der maximalen Frequenz entspricht, findet nur in dem
Fall statt, daß die Frequenzanpassung
eingeschaltet ist. Wenn die Frequenzanpassung durch Programmierung
ausgeschaltet ist, kann die Frequenz 100 Imp./min oder 15 Imp./min über der
minimalen Frequenz, je nachdem, was größer ist, nicht überschreiten.
Wenn nicht, wird die Frequenz um 5 Imp./min erhöht, um zu versuchen, die Stimulierung
so zu steuern, daß die Schwellwertsuche
durchgeführt
werden kann. Wenn die Frequenz jedoch schon auf der maximalen Frequenz
ist, wird die Frequenz nicht erhöht.
Dieser Vorgang setzt sich fort, bis die Frequenz so hoch ist, daß ein Ausgangsimpuls
erzeugt werden kann. Der Schrittmacher prüft dann, ob dieser Impuls das
Herz einfängt.
-
Wenn kein Einfangen erfolgt, wird
nach 60 ms ein Hilfsimpuls erzeugt, um sicherzustellen, daß dem Patient
geholfen wird. Es sei daran erinnert, daß die Frequenz um insgesamt
10 Imp./min zu Beginn der Schwellwertsuche erhöht wird, um das Austreten von
Fusionsherzschlägen
zu minimieren. Wenn der gegenwärtige
Ausgangsimpuls eine Amplitude von 1 mA hat, so ist dies ein Anzeichen
dafür,
daß der
erste Impuls bei der Suche erzeugt worden ist. Die Frequenz wird
um weitere 5 Imp./min, also insgesamt um 10 Imp./min erhöht. Beim
nächsten
Durchlauf durch die Schleife beträgt die Ausgangsimpulsamplitude
nicht 1 mA, und eine weitere Frequenzerhöhung wird nicht stattfinden.
-
Nun werden die Ausgangsimpulswerte
um einen Schritt erhöht.
Wenn man sich erinnert, daß die Abfolge
der Erhöhungen
so ist, daß die
Amplitude auf den maximalen Wert von 5 mA erhöht wird, bevor die Impulsdauer
erhöht
wird, so wird festgestellt, ob die Amplitude geringer ist als 5
mA. Wenn ja, wird die Stromamplitude erhöht. Dann erfolgt eine Rückkehr zum
oberen Ende der Hauptverarbeitungsschleife, nämlich zum Anfang eines neuen
Zyklus.
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Wenn dagegen die Stromamplitude 5
mA beträgt,
muß der
nächste
Schritt bei der Impulsdauer stattfinden. Wenn die Impulsdauer kleiner
ist als 0,8 ms, dann wird die Impulsdauer um 0,1 ms erhöht, und
es erfolgt eine Rückkehr
an das obere Ende der Schleife.
-
Wenn die Impulsdauer jedoch 0,8 ms
beträgt,
dann wird angenommen, daß das
Einfangen bei weniger als der maximalen Impulsenergie nicht erreicht
werden kann. Dementsprechend wird die Amplitude auf 10 mA und die
Impulsdauer auf 1 ms eingestellt. In einem solchen Fall findet Stat-Set-Stimulierung
statt, so daß die
Frequenz auf 70 Imp./min (die neue minimale Frequenz) eingestellt
wird, und die Schleife wird verlassen. Man beachte, daß die Frequenzanpassung
nicht aktiviert ist, da die Frequenzanpassungsmessungen nicht als
gültig
angesehen werden, wenn die Stimulierungsimpulse maximale Energie
haben.
-
Bei der obigen Betrachtung wurde
davon ausgegangen, daß das
Einfangen nicht erreicht worden ist. Wenn das Einfangen ermittelt
wird, wird als nächstes
geprüft,
ob das Einfangen nicht nur bei diesem Schleifendurchlauf ermittelt
worden ist, sondern ob es insgesamt dreimal ermittelt worden ist.
Das Einfangen wird dreimal ermittelt, um sicherzustellen, daß ein zuverlässiger Schwellwert
festgelegt worden ist, und um die Möglichkeit von Fusionsherzschlägen zu verringern,
was zu einer falschen Anzeige des Enfangschwellwertes führt. Wenn
die Antwort negativ ist, erfolgt eine Rückkehr zum oberen Ende der Schleife,
ohne daß die
Energie des Ausgangsimpulses erhöht
wird. Der Ausgangsimpuls wird nur noch einmal erhöht, wenn
das Einfangen in einem Zyklus nicht ermittelt wird, bevor dreimaliges
aufeinanderfolgende Einfangen stattfindet.
-
Wenn das Einfangen dreimal nacheinander ermittelt
worden ist, ist der Schwellwert festgelegt worden. Der Ausgangsimpuls
wird um zwei Schritte, die als Sicherheitsbereich gelten, erhöht, und
die Signatur wird erzeugt. Es wird nun geprüft, ob die Frequenzanpassung
durch Programmierung eingeschaltet worden ist. Wenn nicht, wird
die Frequenz auf die minimale Frequenz eingestellt, und die Schleife
wird verlassen. Ansonsten wird die Frequenzanpassung aktiviert,
bevor die Schwellwertsuche verlassen wird.
-
Am unteren Ende des Ablaufdiagramms
vor der Aktivierung der Frequenzanpassung ist ein weiterer Schritt
angezeigt, und zwar wird dort die RCP-Abtastzeit festgelegt, wenn
die Frequenzanpassung durch Programmierung eingeschaltet worden
ist. Der Depolarisationsgradient wird in jedem Zyklus zweimal verarbeitet,
während
er geprüft
wird. Zuerst wird er 60 ms nach der Erzeugung eines Ausgangsimpulses
geprüft,
um festzustellen, ob ein Einfangen stattgefunden hat, d. h. ob der
Depolarisationsgradient eine ausreichend große Amplitude hat, um das Einfangen
anzuzeigen. Dies ist jedoch nicht die Amplitude, die als MRCP verwendet
wird. Der MRCP ist die maximale Amplitude, dargestellt in 6. Es ist möglich, den
Depolarisationsgradienten kontinuierlich abzutasten, und zwar z.
B. in Intervallen von 2 ms etwa für die Dauer von 130 ms nach
der Erzeugung eines Ausgangssignals, um festzustellen, wo der maximale Wert
auftritt, und um diesen maximalen Wert als den MRCP zu verwenden.
Derartig viele Abtastungen in jedem Zyklus durchzuführen, würde beträchtliche Energiemengen
erfordern. Statt dessen wird nach der Schwellwertsuche festgestellt,
wann der Peak des Depolarisationsgradienten in jedem der beiden Zyklen
auftritt. Der MRCP wird nur dann in jedem nachfolgenden Zyklus gemessen,
in dem eine Messung durchgeführt
wird.
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Die MRCP-Abtastung wird irgendwann
zwischen 70 und 130 ms nach der Erzeugung eines Ausgangsimpulses
durchgeführt.
Während
der beiden Zyklen, die auf die Schwellwertsuche folgen, wird der Depolarisationsgradient
alle 2 ms gemessen, beginnend 70 ms nach der Erzeugung eines Ausgangsimpulses.
Man geht davon aus, daß der
Peak 90 ms nach der Erzeugung des Ausgangsimpulses erreicht wird.
In einem solchen Fall wird in jedem Zyklus, wo eine MRCP-Abtastung
durchgeführt
wird, der Depolarisationsgradient nur zweimal geprüft – 60 ms
nach der Erzeugung des Ausgangsimpulses, um festzustellen, ob der
Wer so groß ist,
daß er
eine evozierte Reaktion darstellt, und 90 ms nach der Erzeugung des
Ausgangsimpulses, wenn der maximale Wert erwartet wird. (Der Wert
bei 90 ms wird nicht dazu verwendet, festzustellen, ob eine evozierte
Reaktion vorhanden gewesen ist, weil weniger als 60 ms nach der
Erzeugung eines Ausgangsimpulses die Erzeugung eines Hilfsimpulses,
falls erforderlich, gewünscht
wird.)
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ZIELWERTINITIALISIERUNG – 30
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Das Grobablaufdiagramm gemäß 30 zeigt einen Zielwertinitialisierungsvorgang.
Die ausführlichen
Schritte, die für
den Initialisierungsvorgang erforderlich sind, sind in dem Feinablaufdiagramm gemäß 19 bis 28 dargestellt. Der Grund dafür ist folgender:
Wenn man verstanden hat, wie die Grobablaufschritte, z. B. die der
Schwellwertsuche gemäß 29, in einem Feinablaufdiagramm,
z. B. dem gemäß 19 bis 28, implementiert werden können, ist es
dem Fachmann klar, wie er die Schritte im Grobablaufdiagramm für die Initialisierung
durch Analogschluß implementieren
kann.
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Die drei Regeln, die verwendet werden,
um den Zielwert einzustellen, wurden oben bereits beschrieben. Ein
Zielwert wird zuerst im Initialisierungsvorgang festgelegt, ein
Vorgang, der automatisch aktiviert wird, wenn Frequenzanpassung
durch Programmierung eingeschaltet ist. (Zielwertinitialisierung
wird auch durchgeführt,
wenn eine neue minimale Frequenz, ein neuer Ausgangsstrom oder eine neue
Impulsdauer programmiert wird oder wenn die automatische Ausgangsimpulsregelung
durch Programmierung ein- oder ausgeschaltet wird, während die
Frequenzanpassung eingeschaltet ist.) Danach führt der Schrittmacher kontinuierlich
Veränderungen des
Zielwertes durch, und zwar nach den drei Regeln, die den Zielwertstellalgorithmus
einschließen. Der
Initialisierungsvorgang ist in 30 dargestellt.
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Der anfängliche Zielwert sollte festgelegt werden,
wenn sich der Patient in Ruhestellung befindet, d. h. wenn der RCP
nicht durch emotionale oder körperliche
Belastung beeinflußt
wird. Wenn die Initialisierung durchgeführt wird, während der Patient unter emotionaler
oder körperlicher
Belastung steht, wird der Ziel-RCP auf einen zu geringen Wert eingestellt
und läßt möglicherweise
keine entsprechende Frequenzanpassung zu. Diese Wirkung tritt jedoch nur
zeitweilig auf weil die automatische Kalibrierfunktion schließlich den
Zielwert auf die geeignete minimale Frequenz einstellt. Im übrigen wird
der Zielwert letztendlich auch dann richtig eingestellt, wenn kein Initialisierungsvorgang
abläuft.
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Während
der Initialisierung wird der RCP für eine Anzahl von stimulierten
Zyklen gemessen, um einen Wert als Zielwert festzulegen. Wenn während des
Initialisierungsvorgangs natürliche
Aktivität
ermittelt wird, wird die Initialisierung zeitweilig unterbrochen,
und die Frequenz wird bei jedem Zyklus um 5 Imp./min erhöht, bis
die Stimulierung wiederaufgenommen wird.
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Die erste Prüfung, die durchgeführt wird, dient
dazu, festzustellen, ob natürliche
R-Zacken ermittelt werden. Wenn, wie am oberen Ende des Ablaufdiagramms
dargestellt, ein natürlicher
Herzschlag stattfindet, wird die Frequenz um 5 Imp./min erhöht, wenn
die Frequenz nicht schon auf ihrem maximalen Wert ist. (Die maximale
Frequenz im Ablaufdiagramm gemäß 30 hat die gleiche Bedeutung wie
die maximale Frequenz im Ablaufdiagramm gemäß 29.) Nur wenn ein stimulierter Herzschlag stattfindet,
geht das System dazu über,
die RCP-Abtastzeit, wie im Ablaufdiagramm dargestellt, zu bestimmen.
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Die eigentliche Bestimmung der RCP-Abtastzeit
ist die gleiche wie die, die oben in Verbindung mit dem Ablaufdiagramm
gemäß 29 behandelt worden ist.
Der Depolarisationsgradient wird alle 2 ms geprüft, bis festgestellt wird,
daß nach
einem Ausgangsimpuls ein maximaler Wert erreicht ist. Was danach
kommt, ist die RCP-Abtastzeit.
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In Verbindung mit 29 und 30 werden
tatsächlich
zwei Messungen durchgeführt,
um die RCP-Abtastzeit
festzustellen. Dabei ist es zunächst hilfreich,
die nächste
Folge im Ablaufdiagramm gemäß 30 zu betrachten, nämlich die
Bestimmung des anfänglichen
RCP-Wertes. Nachdem die RCP-Abtastzeit, wie im Ablaufdiagramm dargestellt, bestimmt
ist, wird eine Messung des RCP durchgeführt. Der neueste RCP-Wert wird
vom vorangegangenen Wert abgezogen, und die Differenz wird geprüft. Wenn
die Differenz nicht groß ist,
wird angenommen, daß die
beiden Messungen Gültigkeit
haben, und die Verarbeitung geht weiter. Wenn dagegen die Differenz
einen Schwellwert überschreitet (der
vom betreffenden Meßsystem
bestimmt wird), wird ein weiterer RCP-Wert ermittelt. In allen Fällen wird
der neueste Wert vom vorangegangenen abgezogen, bis zwei aufeinanderfolgende
Werte, die annähernd
gleich sind, ermittelt werden. Der neueste dieser beiden Abtastwerte
wird als der anwendbare RCP-Wert angenommen.
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Die RCP-Abtastzeit wird fast auf
die gleiche Weise bestimmt, obwohl sie in 29 und 30 jeweils nur
als ein Schritt dargestellt ist. Aufeinanderfolgende RCP-Abtastzeiten
werden solange bestimmt, bis zwei aufeinanderfolgende Meßwerte so
eng zusammenliegen, daß angenommen
wird, daß eine
ausreichende Genauigkeit erreicht worden ist. Der neueste der beiden
Werte wird als die RCP-Abtastzeit angenommen.
-
Wenn wir zum Ablaufdiagramm gemäß 30 zurückkehren, so sind mindestens
vier Zyklen erforderlich, um die RCP-Abtastzeit und einen anfänglichen
RCP-Wert zu bestimmen. Während
der nächsten
16 stimulierten Zyklen werden RCP-Messungen durchgeführt. Man
beachte, daß zur
Beschleunigung des Initialisierungsvorgangs Abtastungen in jedem
Zyklus, nicht nur in jedem vierten Zyklus durchgeführt werden.
Ferner wird der Zielwert mit einer erhöhten Geschwindigkeit kalibriert.
Die Kalibriergeschwindigkeit ist die, die für Regel 2 und nicht die, die
für Regel
1 und 3 gilt.
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Jedes Meßsystem hat notwendigerweise
einen Bereich, außerhalb
dessen die Werte als ungenau gelten. Wenn während der Ableitung des Zielwertes
der gemessene RCP außerhalb
des Bereichs liegt, wird eine Doppelimpulssignatur erzeugt, und die
Frequenzanpassung wird aktiviert.
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Wenn dagegen der Ziel-RCP außerhalb
des Bereichs liegt, wird ein Status-Flag gesetzt, um diesen Zustand
anzuzeigen. Mit dem Status-Flag ist es möglich, den Zustand, daß der RCP
außerhalb
des Meßbereichs
liegt, an ein Programmiergerät
zu übermitteln.
Wenn der RCP außerhalb
des Meßbereichs liegt,
findet Stat-Set-Stimulierung
statt, wie im unteren Teil von 30 dargestellt.
Die Frequenzanpassung wird nicht aktiviert (auch nicht die automatische Ausgangsimpulsregelung).
-
GENAUES ABLAUFDIAGRAMM – 19 BIS 28
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Der Eintritt in den Kopfblock des
Schrittmacher-Ausgangsimpulsmoduls, dargestellt im oberen Teil von 19, erfolgt von den Teilen
des Ablaufdiagramms, die mit A bezeichnet sind, was nachstehend
beschrieben wird. Der Eintritt in den Schrittmacher-Ausgangsimpulsmodul
erfolgt, wenn kein spontaner Herzschlag nicht ermittelt worden ist
und ein Stimulus ausgegeben werden soll. Es ist jedoch nicht sicher,
ob tatsächlich
kein natürlicher
Herzschlag vorhanden war. Es ist möglich, daß ein natürlicher Herzschlag vorhanden
war und von Rauschen überdeckt wurde.
Deshalb wird bei der ersten Prüfung,
die durchgeführt
wird, festgestellt, ob im vorangegangenen Zyklus Rauschen ermittelt
worden ist.
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Wenn ja wird ein Rausch-Flag gesetzt,
und von der Übertragungschaltung
wird ein Rausch-Marker ausgegeben. Drei Marker können für eine EKG-Aufzeichnung ausgegeben
werden. Die Marker stellen einen Ausgangsstimulierungsimpuls, Rauschen
und ein ermitteltes Ereignis dar. Wenn festgestellt wird, daß kein Rauschen
im vorangegangenen Zyklus ermittelt wurde, dann wird das Rausch-Flag zurückgesetzt,
wie in 19 dargestellt.
Statt einen Rausch-Marker auszugeben, wird ein Stimulierungs-Marker
in Erwartung des Stimulierungsimpulses, der sogleich ausgegeben
werden soll, erzeugt.
-
Wenn ein Stimulierungsimpuls an refraktäres Gewebe
angelegt wird, wird kein evoziertes Potential ermittelt, und es
ist möglich,
daß der
Schrittmacher denkt, daß eine
Einfangunterbrechung aufgetreten ist, obwohl so etwas tatsächlich nicht
aufgetreten ist. Um dies zu vermeiden, werden die Einfangermittlung und
die automatische Ausgangsimpulsregelung unterbrochen, wenn Rauschen
ermittelt wird. (Deshalb wird das Rausch-Flag gesetzt, wie nachstehend
erläutert
wird.) Statt dessen findet eine Stimulierung mit dem größtmöglichen
Ausgangsimpuls statt, der die evozierte Reaktion bis zu dem Punkt
nicht stört,
an dem der RCP nicht genau gemessen werden kann. (RCP-Messungen
finden sogar statt, wenn Rauschen vorhanden ist.) Wenn also, wie
in 19 dargestellt, die
automatische Ausgangsimpulsregelung aktiviert worden ist, wird die
Ausgangsimpulsamplitude auf 5 mA und die Impulsdauer auf 1 ms eingestellt. Wenn
dagegen die automatische Ausgangsimpulsregelung nicht aktiviert
worden ist, werden die Anfangsimpulsamplitude und die Impulsdauer
auf die Werte eingestellt, die vom Arzt programmiert worden sind. Wenn
kein Rauschen vorhanden ist, werden die Stromwerte – unabhängig davon,
ob sie vom Arzt ohne automatische Ausgangsimpulsregelung eingestellt
oder automatisch bestimmt worden sind, wenn die automatische Regelung
aktiviert worden ist – ebenfalls
verwendet, um den Impuls zu erzeugen.
-
Wie nachstehend beschrieben, gibt
es verschiedene Punkte im Ablaufdiagramm, an denen festgestellt
wird, daß es
nötig ist,
einen Hilfsimpuls zu erzeugen. Diese Punkte sind mit dem Buchstaben
B bezeichnet. Wie in 19 dargestellt,
erfolgt der Eintritt in den Kopfblock des Hilfsimpulsmoduls an einem solchen
Punkt im Ablaufdiagramm, an dem die Ausgangsimpulsamplitude auf
10 mA und die Impulsdauer auf 1 ms gestellt wird.
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Wie nachstehend verdeutlicht wird,
gibt es verschiedene Punkte im Programm, bei denen festgestellt
wird, daß es
nötig ist,
eine EKG-Signatur zu erzeugen – 2
Impulse mit 60 ms Abstand voneinander, wobei jeder eine Amplitude
von 10 mA und eine Impulsdauer von 1 ms hat. Bevor der Ausgangsimpuls
tatsächlich
erzeugt wird, wird geprüft,
ob das Signatur-Flag gesetzt ist. Wenn ja, werden die Hilfsausgangsimpulswerte
auch dann eingestellt, wenn vorher andere Ausgangsimpulswerte festgelegt
wurden.
-
Das Ablaufdiagramm geht am oberen
Ende von 20 weiter,
wo das Austasten beginnt. Das ist ein herkömmlicher Schritt, mit dem der
Signalverstärker
vor großen
Impulsen geschützt
wird. Da das erfindungsgemäße System
auch einen Integrator (siehe 7)
enthält,
der geschützt
werden muß,
wird der Integrator auch vor der Erzeugung des Stimulierungsimpulses
ausgetastet. Im nächsten
Schritt wird der Stimulierungsimpuls erzeugt.
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Der dritte Schritt gemäß 20 ist das Senden von Impulsen
an die Übertragungsspule.
Dieser Schritt hat mit der Erfindung selbst nichts zu tun. Die Übertragungsspule
wird nur deshalb mit Impulsen angesteuert, um dem Programmiergerät mitzuteilen, daß jetzt
eine günstige
Zeit zum Programmieren ist, wenn Programmierung erforderlich ist,
weil das Senden von Impulsen gerade stattgefunden hat. In einigen
Systemen bewirkt das Programmieren eine Unterbrechung des Ermittelns/Stimulierens,
besonders wenn die Programmierung länger dauert als das Ersatzrhythmusintervall.
Die Unterbrechungszeit kann dadurch minimiert werden, daß am Anfang
eines Ersatzrhythmusintervalls mit der Programmierung begonnen wird.
-
Zwei Timer werden jetzt gesetzt.
Der Austast-Timer wird auf 140 ms gesetzt; das ist die Zeit, in der
natürliche
Herzschläge
oder Rauschen nicht wahrgenommen werden dürfen. Der Ladungsabgabe-Timer
wird auf 10 ms gesetzt; das ist die Zeit, in der die Ladung, die
im Körpergewebe
gespeichert ist, abgegeben wird (siehe oben links in 7).
-
Wie es heute der Norm in der Schrittmachertechnik
entspricht, wird der Mikroprozessor immer dann, wenn es möglich ist,
in einen "Schlafzustand" versetzt, um Leistungsverluste
zu minimieren. Der Mikroprozessor wird durch Zeitabschaltung eines
Timers oder bei Bedarf durch das Wahrnehmen eines Ereignisses geweckt.
Im vorliegenden Fall wird der Mikroprozessor in den Schlafzustand
versetzt und verbleibt in diesem Zustand, bis der erste der beiden Timer
eine Zeitabschaltung durchführt.
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Der 10-ms-Ladungsabgabe-Timer, der
zuerst eine Zeitabschaltung durchführt, woraufhin der Mikroprozessor
wieder zu arbeiten beginnt, wird angesteuert. Der erste Schritt,
der erfolgt, ist, daß die Ladungsabgabe
unterbrochen wird. Es wird dann festgestellt, ob es Zeit ist für eine Messung
für eine evozierte
Reaktion oder einen Signaturimpuls. Dieser Schritt bedarf der Erläuterung,
weil es so scheinen könnte,
daß keine
Verbindung zwischen der Zeit, in der die Messung der evozierten
Reaktion erforderlich ist, und der Zeit, in der der Signaturimpuls
erzeugt werden soll, besteht.
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Eine Messung der evozieren Reaktion
wird bei jedem vierten Herzschlag oder bei jedem Herzschlag während der
Initialisierung und der Schwellwertsuche durchgeführt. Ebenso
werden Messungen der evozierten Reaktion durchgeführt, wenn
eine Einfangunterbrechung vorliegt oder wenn ein Fusionsherzschlag
stattfindet, der als eine Einfangunterbrechung interpretiert werden
könnte.
Diese verschiedenen Zustände
sind oben bereits beschrieben worden und werden nachstehend verdeutlicht.
Wichtig ist, daß erkannt
wird, daß Messungen
der evozierten Reaktion zweimal während eines Zyklus durchgeführt werden – 60 ms
nach der Erzeugung eines Ausgangsimpulses, um festzustellen, ob
der Impuls das Herz eingefangen hat, und 70 bis 130 ms nach der
Erzeugung des Impulses, wenn das Peak-Depolarisationsgradientenpotential
erwartet wird. Zu diesem Zweck werden also die beiden Timer gesetzt – der Einfang-Timer
und der RCP-Abtast-Timer. Es sei auch daran erinnert, daß die Signatur
aus zwei Impulsen mit großen
Amplituden besteht, die 60 ms voneinander getrennt sind. Wenn das
Signatur-Flag gesetzt worden ist, ist ein solcher Impuls bereits
im zweiten Schritt gemäß 20 erzeugt worden. Um den
zweiten Impuls zu erzeugen, wird der Einfang-Timer gesetzt, und
der zweite Impuls wird nach dessen Zeitabschaltung erzeugt. Aus
diesem Grund wird der Einfang-Timer auf der Grundlage eines von
zwei scheinbar nicht miteinander verbundenen Erfordernissen gesetzt – des Erfordernisses,
eine evozierte Reaktion wahrzunehmen, oder der Notwendigkeit eines
Signaturimpulses. (Wenn ein zweiter Signaturimpuls erforderlich
ist, wird der RCP-Abtast-Timer doch zusammen mit dem Einfang-Timer
gesetzt. Da ein gemessener RCP nicht genau ist, wenn ein Stimulus
mit einer großen
Amplitude vorliegt, wird die Zeitabschaltung des RCP-Abtast-Timers
ignoriert, wie nachstehend verdeutlicht wird.)
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Die Einfangabtastzeit beträgt 60 ms.
Bis der Einfangabtast-Timer jedoch gesetzt ist, sind seit der Erzeugung
des Stimulierungsimpulses bereits 10 ms vergangen, und zwar als
Ergebnis des Eingreifens des Ladungsabgabe-Timers. Folglich wird
der Einfangabtast-Timer tatsächlich
auf 50 ms gesetzt, um für
ein 60-ms-Einfangabtastintervall
eine Zeitabschaltung vornehmen zu können. Auf gleiche Weise wird
der RCP-Abtast-Timer
auf 10 ms weniger als die RCP-Abtastzeit gesetzt, die während der
Initialisierungsroutine festgelegt wird.
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Man könnte denken, daß eine RCP-Abtastung
allein ausreichen würde;
sie könnte
nicht nur einen MRCP-Wert bereitstellen, sondern auch prüfen, ob
eine evozierte Reaktion vorhanden gewesen ist. Wenn jedoch keine
evozierte Reaktion vorhanden gewesen ist, ist es erforderlich, einen
Hilfsimpuls auszugeben, um dem Patienten zu helfen. Da der RCP-Abtastung
70 bis 130 ms nach der Erzeugung eines Stimulus durchgeführt wird,
könnte
im Falle eines Fusionsherzschlags, der möglicherweise aus einem MRCP-Wert
resultiert, der zu niedrig ist, um als eine evozierte Reaktion erkannt
zu werden, ein Hilfsimpuls, der 70 bis 130 ms nach dem Stimulus
ausgegeben wird, praktisch in die T-Zacke fallen, was im allgemeinen
vermieden werden soll. Wenn ein Hilfsimpuls ausgegeben werden soll,
sollte er zeitlich eher im Zyklus stattfinden, wobei er dann nicht
in die T-Zacke fällt,
auch dann nicht, wenn der Schrittmacher fälschlicherweise einen Fusionsherzschlag
wie eine Einfangunterbrechung behandelt. Aus diesem Grund ist nach
60 ms auch eine Einfangabtastung erforderlich, und zwei Abtastungen
müssen
in jedem Zyklus durchgeführt
werden.
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Nachdem der Einfang- und der RCP-Abtast-Timer
gesetzt sind, wird der Integrator (7) eingeschaltet,
so daß der
Depolarisationsgradient gemessen wird, und die Werte stehen für die Abschaltzeiten der
beiden Timer zur Verfügung.
Das System geht dann in den Schlafzustand, was am oberen Ende von 21 dargestellt ist, bis
einer der Timer eine Zeitabschaltung durchführt.
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Das System prüft dann, ob der Einfangabtast-Timer
eine Zeitabschaltung durchgeführt
hat. Wenn nicht, wird geprüft,
ob der Austast-Timer eine Zeitabschaltung durchgeführt hat.
Wenn keiner der beiden Timer eine Zeitabschaltung durchgeführt hat, findet
noch einmal ein Durchlauf durch die Schleife am oberen Ende von 21 statt. Am Ende führt einer
der Timer eine Zeitabschaltung durch. (Obwohl der Einfangabtast-Timer
ein kürzeres
Intervall hat als der Austast-Timer, wird der erstere z. B. in drei
von vier Zyklen gewöhnlich
nicht gesetzt, und der Austast-Timer schaltet gewöhnlich ab.)
Wenn der Einfangabtast-Timer eine Zeitabschaltung durchführt, geht das
System über
zur Einfangermittlungsroutine; ansonsten geht das System über zur
Endaustastroutine am oberen Ende von 26.
Man beachte, daß der Austast-Timer
nicht ignoriert wird, wenn eine Zeitabschaltung des Einfangabtast-Timers
am oberen Ende von 21 stattfindet.
Die Zeitabschaltung des Austast-Timers erfolgt im Modul "Austasten beenden" am oberen Ende von 26.
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Es sei daran erinnert, daß der Einfangabtast-Timer
nicht nur dann gesetzt wird, wenn eine Messung der evozierten Reaktion
notwendig ist, sondern auch wenn ein Signaturimpulspaar erforderlich ist
(siehe 20 unten). Der
erste Impuls des Impulspaares wird in Abhängigkeit von der Prüfung des
Signatur-Flags im unteren Teil von 19 gesteuert, worauf
die Erzeugung eines Stimulierungsimpulses im oberen Teil von 20 folgt. Der zweite Impuls wird
wiederum in Abhängigkeit
vom Signatur-Flag in der Mitte von 21 gesteuert.
Wenn der Einfangabtast-Timer, 60 ms nachdem der erste Impuls des
Impulspaares erzeugt ist, eine Zeitabschaltung durchführt, wird
ein weiterer Stimulierungsimpuls erzeugt. Zunächst setzt das System das Signatur-Flag
zurück,
da es nicht mehr benötigt
wird. Wenn wir zu 22 übergehen,
so wird ein Stimulierungs-Marker ausgegeben, weil ein weiterer Stimulierungsimpuls, die
zweite Hälfte
der Signatur, ausgegeben wird. Es wird nun geprüft, ob es Zeit ist für eine Frequenzerhöhung. Mit
Bezug auf die Schwellwertsuchroutine gemäß 29 sei daran erinnert, daß zu Beginn
der Suche die Schrittmacherfrequenz in zwei Schritten von je 5 Imp./min
erhöht
wird. Der Zweck dieser Erhöhung
ist es, die Möglichkeit
von Fusionsherzschlägen
zu minimieren. Die erste Erhöhung
findet statt, wenn der zweite Signaturimpuls ausgegeben wird. Es
gibt weitere Anlässe,
wo die Frequenz erhöht
werden muß,
aber der einzige Anlaß von
Belang ist, wenn der zweite Signaturimpuls zu Beginn einer Schwellwertsuchroutine
ausgegeben werden soll. (Der gleiche Weg durch das Ablaufdiagramm
wird eingeschlagen, wenn die Signatur am Ende der Schwellwertsuchroutine
ausgegeben wird; dabei wird die Frequenz nicht erhöht, weil
es keinen Grund dafür gibt.)
Es wird geprüft,
ob die Frequenz auf einem maximalen Wert ist, und wenn nicht, wird
die Frequenz um 5 Imp./min erhöht.
Die Verarbeitung geht dann weiter im Punkt B in 19, wo die Ausgangsparameter für die eigentliche
Ausgabe des zweiten Impulses des Signaturimpulspaares gesetzt werden.
Der Impuls wird tatsächlich
behandelt wie ein Hilfsimpuls, da diese die gleichen Ausgangsimpulswerte
haben.
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Die Art und Weise, mit der die beiden
Impulse des Signaturimpulspaares erzeugt werden, zeigt den grundlegenden
Unterschied zwischen dem Grobablaufplan gemäß 29 und dem Feinablaufplan gemäß 19 bis 28. Im oberen Teil von 29 ist ein einzelner Schritt, der besagt,
daß in
ihm das Signaturimpulspaar erzeugt wird. Tatsächlich sind zwei Durchläufe durch
die Hauptverarbeitungsschleife erforderlich, weil beide Impulse
in dem zweiten Schritt von 20 erzeugt
werden. Die Methodologie kann anhand des Grobablaufplans besser
verstanden werden, z. B. dem in 29,
obwohl die Einzelheiten bei der Darstellung der Implementierung
einem Feinablaufdiagramm überlassen
werden müssen.
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Wenn wir zu 21 zurückkehren, so wird im Normalfall
die Signatur-Flag-Abfrage negativ beantwortet; dieser Punkt in der
Hauptverarbeitungsschleife wird normalerweise durch Zeitabschaltung des
Einfangabtast-Timers erreicht, und zwar 60 ms nach der Erzeugung
eines signaturfreien Stimulierungsimpulses (und gewöhnlich nur
in jedem vierten Zyklus). Es wird dann geprüft, ob die automatische Ausgangsimpulsregelung
durch Programmierung eingeschaltet worden ist Wenn nicht, findet
eine Verzweigung statt, und es geht weiter in der Mitte von 22, wo geprüft wird,
ob die Frequenzanpassung aktiviert ist. Wenn dagegen die automatische
Ausgangsimpulsregelung eingeschaltet ist, wird geprüft, ob eine
evozierte Reaktion vorhanden gewesen ist; dies geschieht durch Abtasten
des Ausgangssignals des Integrators, das anzeigt, ob ein Einfangen
vorlag oder nicht.
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Im unteren Teil von 21 findet eine Verzweigung statt, und
zwar aufgrund der Feststellung, ob das, was ausgegeben worden ist,
ein Hilfsimpuls ist. Der Stimulierungsimpuls kann Teil der Signatur, ein
Hilfsimpuls oder ein normaler Stimulus sein. Ein Hilfsimpuls wird
nur erzeugt, wenn der normale Stimulus das Herz nicht eingefangen
hat. Wenn wir annehmen, daß ein
normaler Stimulus erzeugt worden ist, dann wird im oberen Teil von 22 geprüft, ob das Rausch-Flag gesetzt
worden ist. Dieses Flag wird im oberen Teil von 19 gesetzt, wenn Rauschen ermittelt worden
ist. Wenn Rauschen vorhanden ist, wird geprüft, ob der Einfanggrenzwert überschritten
worden ist, d. h. ob der Stimulus das Herz eingefangen hat. Der
Grund dafür
ist, daß das
Rauschen das tatsächliche
Ereignis überdecken
kann. Wie nachstehend beschrieben, ist ein Zähler vorhanden, der die Häufigkeit
der Einfangunterbrechung registriert (Anzahl der Einfangunterbrechungen).
Dieser Zähler
wird nunmehr zurückgesetzt,
weil der Zählwert
nicht zuverlässig
ist, wenn Rauschen vorliegt. Das System geht über zur Frequenzanpassungsroutine,
die in der Mitte von 22 beginnt.
-
Wenn dagegen das Rausch-Flag nicht
gesetzt ist, wird die Überprüfung der
Einfanggrenzwertüberschreitung
in 22 durchgeführt. Wenn
der Einfanggrenzwert überschritten
ist, wird der Einfangunterbrechungszähler zurückgesetzt; es wird nachstehend
verdeutlicht, daß der
aktuelle Zählwert
nicht wichtig ist, weil das Einfangen wiederhergestellt worden ist.
Aber wenn der Einfanggrenzwert nicht erreicht worden ist, ist ein
Hilfsimpuls erforderlich, da es dem Schrittmacherstimulus nicht
gelungen ist, das Herz einzufangen. Ein Stimulierungs-Marker wird
zunächst
ausgegeben. Der Grund dafür
ist, daß ein Hilfsstimulierungsimpuls
vorübergehend
ausgegeben wird. Das System prüft
dann, ob es Zeit ist für eine
Frequenzerhöhung.
Der Grund für
diese Prüfung
erfordert ein gründliches
Verständnis.
-
Der Grund dafür, daß ein Stimulus in einem Fusionsherzschlag
erzeugt wird, ist, daß der
Schrittmacher den Herzschlag nicht ermittelt, auch dann nicht, wenn
er gerade begonnen hat. Die Frage, die bleibt, ist jedoch, warum
das evozierte Potential 60 ms später
nicht ermittelt werden kann. Dafür
gibt es zwei Gründe.
Erstens kann das Meßsignal
zu der Zeit, wo die 60 ms vergangen sind, nachdem der Ausgangsimpuls
erzeugt worden ist, sich abgeschwächt haben, wobei der Schrittmacher
prüft,
ob ein Einfangen vorhanden gewesen ist; und zwar weil die Depolarisation
zu früh
begonnen hat – sogar
vor dem Stimulus. Zweitens ist das Meßsignal für einen natürlichen Herzschlag im allgemeinen
schmaler als das für
einen stimulierten Herzschlag, so daß es noch schwieriger ist,
den Einfangen wahrzunehmen. Fusionsherzschläge können also wie eine Einfangunterbrechung
interpretiert werden. Deshalb besteht die allgemeine Methode der
Erfindung darin, die Schrittmacherfrequenz während der automatischen Ausgangsimpulsregelung
zu erhöhen,
um die Möglichkeit
von Fusionsherzschlägen
zu minimieren. Experimente haben jedoch tatsächlich gezeigt, daß Fusionsherzschläge so oft
auftreten können,
daß sie auch
dann von Bedeutung sind, wenn die Schrittmacherfrequenz während der
automatischen Ausgangsimpulsregelung um immerhin 10 Imp./min erhöht wird.
Aus eben diesem Grund ist eine eindeutige Prüfung entwickelt worden, nämlich um
tatsächlich
festzustellen, ob ein Fusionsherzschlag aufgetreten ist, eine Prüfung, die
nachstehend genauer beschrieben wird.
-
Die Tatsache, daß die Prüfung der Einfanggrenzwertüberschreitung
negativ beantwortet wurde, bedeutet nicht unbedingt, daß die Ausgangsimpulsparameter
des Stimulierungsimpulses nicht ausreichen, das Herz einzufangen.
Es ist möglich,
daß ein Fusionsherzschlag
stattgefunden hat mit dem Ergebnis, daß der Einfangabtastwert eine
zu geringe Größe hatte,
um ein Einfangen darzustellen. Bevor das System die Ausgangsimpulsenergie
erhöht,
um zu versuchen, das Einfangen wiederherzustellen, versucht es,
Fusionsherzschläge
zu vermeiden, und zwar in der Hoffnung, daß es möglich wird, bei einer Prüfung festzustellen,
daß die
gegenwärtige
Ausgangsimpulsenergie ausreicht. Aus diesem Grund wird die Schrittmacherfrequenz
zweimal nacheinander erhöht,
jedesmal um 5 Imp./min. Ein Hilfsimpuls wird ausgegeben, da das
Einfangen unterbrochen worden sein kann und das Herz keinen Herzschlag haben
kann, die Frequenzerhöhung
wird jedoch vorbereitet für
den nächsten
normalen Stimulus, der erzeugt wird. Wie in 22 dargestellt, wird die Frequenz nur
dann um 5 Imp./min erhöht,
wenn die Frequenz nicht schon auf dem maximalen Wert ist. Dann findet
eine Verzweigung zu einem Punkt B in 19 statt,
wobei ein Hilfsimpuls erzeugt wird.
-
Wenn wir annehmen, daß ein normaler
Stimulus im oberen Teil von 22 zu
einer negativen Prüfung
der Einfanggrenzwertüberschreitung
geführt hat,
wird nunmehr ein Hilfsimpuls erzeugt, wie eben beschrieben. Vom
Eintrittspunkt B in 19 geht
das System über
zu den Schritten, die in 20 dargestellt
sind. Es findet eine weitere Ladungsabgabe statt, und der Signalverstärker und
der Integrator werden beide ausgetastet. Im unteren Teil von 20 werden der Einfang- und
der RCP-Abtast-Timer gesetzt, weil Messungen der evozierten Reaktion
wegen der Hilfsimpulse durchgeführt
werden. RCP-Abtastungen werden tatsächlich nicht durchgeführt, weil
sie bei Stimuli mit maximaler Energie unzuverlässig sind, Einfangabtastungen
werden jedoch durchgeführt.
In 21 wird die Prüfung, ob
die Ausgangsimpulsautomatik eingeschaltet ist, positiv beantwortet,
weil die einzige Zeit, wo Hilfsimpulse als erstes erzeugt werden,
die ist, wo die automatische Ausgangsimpulsregelung durch Programmierung eingeschaltet
worden ist. Im unteren Teil von 21 wird
die Prüfung
des Hilfsimpulses positiv beantwortet, und es findet eine Verzweigung
statt, und es geht im oberen linken Teil von 22 weiter.
-
In 20 wird
geprüft,
ob es Zeit für
eine Messung der evozierten Reaktion ist. Wenn das Einfangen unterbrochen
worden ist, wird in allen folgenden Zyklen eine Abtastung durchgeführt, bis
das Problem gelöst
ist. Wie eben beschrieben, führt
der normale Stimulus zu einem Durchlauf durch den Zweig auf der
rechten Seite von 22,
die Frequenz wird um 5 Imp./min erhöht, und danach wird ein Hilfsimpuls
ausgegeben. Nach dem Hilfsimpuls geht der Ablauf weiter durch den
linken Zweig in 22.
Dann wird ein weiterer normaler Stimulus erzeugt, es erfolgt ein
Durchlauf durch den rechten Zweig (vorausgesetzt, daß die Prüfung der
Einfanggrenzwert-überschreitung
wieder negativ ist), die Frequenz wird um weitere 5 Imp./min erhöht, ein
zweiter Hilfsimpuls wird erzeugt, und es erfolgt ein zweiter Durchlauf durch
den linken Weg in 22.
Die beiden Erhöhungen
um 5 Imp./min dienen dazu, Fusionsherzschläge auszuschließen, wenn
dies die Ursache des Problems ist. Man könnte erwarten, daß zwei Frequenzerhöhungen im
Zeitraum von drei Zyklen das Problem der Fusionsherzschläge lösen würden. Wir haben
jedoch herausgefunden, daß das
Herz tatsächlich
drei aufeinanderfolgende Fusionsherzschläge haben kann, und zwar bei
einer Frequenzsteigerung um 5 Imp./min zwischen dem ersten und den zweiten
und einer weiteren Steigerung um 5 Imp./min zwischen dem zweiten
und dem dritten. Jeder Durchlauf durch den rechten Weg von 22 kann eine echte Einfangunterbrechung
bedeuten oder kann einen Fusionsherzschlag bedeuten. Eine Erhöhung der
Schrittmacherfrequenz selbst um 10 Imp./min ist nicht ausreichend,
um zwischen den beiden Zuständen
zu unterscheiden. Aus diesem Grund sind die Schritte im linken Zweig
von 22 vorgesehen.
-
Wie im unteren Teil von 21 dargestellt, gelangt
man in den linken Zweig von 22,
nachdem 60 ms nach der Erzeugung lediglich eines Hilfsimpulses eine
Einfangabtastung durchgeführt
worden ist. Im oberen Teil von 22 wird
geprüft,
ob der Einfanggrenzwert überschritten
worden ist, d. h. ob der Hilfsimpuls das Herz eingefangen hat. Die
Ergebnisse der Prüfung
werden verwendet, um eindeutig zu entscheiden, ob das, was vor sich
geht, eine echte Einfangunterbrechung oder eine Folge von Fusionsherzschlägen ist.
Interessanterweise ist das Einfangen durch einen Hilfsimpuls ein
Anzeichen dafür,
daß es
sich um eine Einfangunterbrechung handelt. Dieser paradoxe Zusammenhang
wird nachstehend erläutert.
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Jeder Hilfsimpuls wird 60 ms nach
einem normalen Stimulus erzeugt. Die zu beantwortende Frage ist,
ob das, was scheinbar eine Einfangunterbrechung gewesen ist, tatsächlich eine
Einfangunterbrechung oder einfach nur ein Fusionsherzschlag war
(wobei das Ergebnis darin besteht, daß der Einfangabtastwert eine
zu geringe Größe hatte,
wie oben erläutert,
so daß das
Einfangen durch die Abtastung nicht ermittelt werden konnte). Wenn
der Hilfsimpuls das Herz nun nicht einfängt, d. h. die Prüfung im
oberen linken Teil von 22 negativ
beantwortet wird, lautet die logische Erklärung wie folgt: Das Einfangen
wurde nicht erreicht, weil das Herzgewebe refraktär ist. Dies
wiederum bedeutet, daß der
Herzschlag vor dem Hilfsimpuls erzeugt wurde. Da kein natürlicher
Herzschlag ermittelt worden ist und nach der Erzeugung des normalen
Stimulus kein Einfangen ermittelt wurde, muß das vorliegende Ereignis ein
Fusionsherzschlag gewesen sein. Daraus folgt: Wenn der Hilfsimpuls
das Herz nicht einfängt,
wird ein Fusionsherzschlag-Marker ausgegeben. Das System geht dann über zu 23, wo der RCP-Abtast-Timer
unterbrochen wird. Weil starke Hilfsimpulse bewirken, daß der Depolarisationsgradient
verzerrt wird, werden nach der Erzeugung von Hilfsimpulsen keine
RCP-Abtastungen durchgeführt.
Der Mikroprozessor wird dann in den Schlafzustand versetzt, und
es erfolgt eine Verzweigung zu Punkt C in 26; der Austast-Timer wurde vor der Erzeugung des
Hilfsimpulses gesetzt, und das System wartet bis das Austasten beendet
ist. Man beachte, daß die Frequenz
bis zu der Zeit, wo die Prüfung
der Einfanggrenzwertüberschreitung
im oberen linken Teil von 22 negativ
beantwortet worden ist, um mindestens 5 Imp./min und um höchstens
10 Imp./min erhöht
wurde. Die Frequenz geht wieder zurück, was weiter unten beschrieben
wird.
-
Nehmen wir dagegen nun an, daß die Prüfung im
oberen linken Teil von 22 positiv
beantwortet wird – der
Hilfsimpuls hat das Herz eingefangen. Das bedeutet, daß das Herzgewebe
nicht refraktär
war, was wiederum bedeutet, daß das
Herz unmittelbar vor dem Hilfsimpuls nicht geschlagen hat. Dies
wird interpretiert als eine Einfangunterbrechung seitens des vorangegangenen
normalen Stimulus. Die Tatsache, daß ein einzelner Impuls das Herz
vielleicht nicht eingefangen hat, kann oder kann auch nicht ausreichen,
um durch die Steuerung einen Anstieg der Energieabgabe zu bewirken.
Ob dies so ist, hängt
davon ab, ob eine Schwellwertsuche abläuft. Wenn die Suche bereits
abläuft,
reicht eine einzige Einfangunterbrechung aus, einen schrittweisen Anstieg
der Energieabgabe zu bewirken, wie in 22 dargestellt.
Dann wird geprüft,
ob die maximale Energieabgabe (abgesehen vom Hilfsimpuls) erreicht
worden ist. Wenn ja, kehrt das System zur Stat-Set-Stimulierung zurück.
-
Der RCP-Abtast-Timer wird dann unterbrochen;
es erfolgt ein Eintritt in den linken Zweig von 22, weil ein Hilfsimpuls erzeugt wurde,
und nach der Erzeugung von Hilfsimpulsen werden keine RCP-Abtastungen durchgeführt. Der
Mikroprozessor wird dann in den Schlafzustand versetzt, und die
Verarbeitung geht weiter mit der Endaustastroutine, wobei der Austast-Timer
eine Zeitabschaltung durchführt.
-
In der obigen Beschreibung wurde
davon ausgegangen, daß die
Prüfung
auf ablaufende Schwellwertsuche in 22 positiv
beantwortet wurde. Wenn keine Schwellwertsuche abläuft, so
bedeutet dies, daß ein
normaler Stimulus zu einer Einfangunterbrechung geführt hat,
wie durch einen Hilfsimpuls bestätigt
wird, der nun das Herz einfängt.
Es wird geprüft,
ob eine Einfangunterbrechung dreimal aufgetreten ist; dies erfolgt
durch Abfrage des Einfangunterbrechungszählers. (Der Grund für das Rücksetzen
des Einfangunterbrechungszählers
in dem Schritt, der in der Mitte von 22 dargestellt ist,
wenn Rauschen vorliegt oder nach Ermittlung eines Einfangens, besteht
darin, daß,
wenn der Einfangunterbrechungszähler
einen Zählwert
drei erreicht hat, der Ausgangsimpuls erhöht wird, bis das Einfangen
wiederhergestellt ist, und es besteht keine Notwendigkeit dafür, wenn
das Einfangen wiederhergestellt, bevor ein auslösender Zählwert drei erreicht ist.)
Wenn mindestens dreimal keine Einfangunterbrechung ermittelt worden
ist, wird der Einfangunterbrechungszähler um einen Schritt erhöht, der RCP-Abtastzähler wird
unterbrochen, und der Mikroprozessor wird bis zum Ende des Austastens
in den Schlafzustand versetzt.
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Wenn dagegen dreimal Einfangunterbrechung
festgestellt worden ist, also eine Anzahl, die ausreicht, um vor
einer fehlerhaften Bestimmung der Einfangunterbrechung sicher zu
sein, dann wird durch Steuerung eine Erhöhung der Energieabgabe bewirkt.
Dies ist eine Form der Schwellwertsuche, nur daß die anfängliche Energieabgabe der gegenwärtige Wert
ist. Die Suche wird durch das Setzen des Suchablauf-Flags gesteuert.
Die Frequenzanpassung wird dann abgeschaltet, weil sie immer abgeschaltet
wird, wenn die Ausgangsimpulsenergie sich gerade ändert. Der
Ausgangsimpuls wird dann erhöht,
nachdem eine Prüfung
durchgeführt
worden ist, nämlich
ob der obere Grenzwert erreicht worden ist, ähnlich der Prüfung, die
während
einer Schwellwertsuche durchgeführt
wird. Der RCP-Abtast-Timer wird dann unterbrochen, und der Mikroprozessor wird
bis zum Ende des Austastens in den Schlafzustand versetzt. Wenn
das nächste
Mal ein Eintritt in den Zweig auf der linken Seite von 22 erfolgt, wird die Prüfung auf
ablaufende Schwellwertsuche positiv beantwortet.
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In der Mitte von 22 wird durch Prüfung festgestellt, ob die Frequenzanpassung
aktiviert worden ist. Am Ende der automatischen Ausgangsregelungsroutine
ist die Frequenz unabhängig
davon, ob eine periodische Schwellwertsuche oder die Routine, die
auf eine scheinbare Einfangunterbrechung folgt, vorliegt, als Ergebnis
der Bemühungen,
Fusionsherzschläge
zu vermeiden, möglicherweise
um 5 Imp./min oder um 10 Imp./min erhöht worden. Diese Erhöhung sollte
kompensiert werden. Wenn die Frequenzanpassung aktiviert worden
ist, besteht keine Notwendigkeit, etwas zu tun, weil die Frequenz
durch die Frequenzanpassungsroutine, die nachstehend beschrieben
wird, verändert
wird; die künstliche
Erhöhung
der Frequenz wird herabgesetzt, weil die Frequenz für die gegenwärtigen physiologischen
Bedürfnisse
zu schnell ist. Wie im unteren Teil von 22 dargestellt, wird der Mikroprozessor
in den Schlafzustand versetzt, und es erfolgt der Eintritt in den
Frequenzanpassungsmodul. Wenn der RCP-Abtast-Timer, 70 bis 130 ms
nachdem der letzte Stimulus erzeugt wurde, eine Zeitabschaltung
durchführt,
findet der Frequenzanpassungsablauf statt.
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Wenn dagegen die Frequenzanpassung nicht
aktiviert ist, maß eine
Erhöhung
der Frequenz um 5 Imp./min oder 10 Imp./min durchgeführt werden,
die vielleicht bereits stattgefunden hat. Es wird geprüft, ob eine
Schwellwertsuche abläuft.
Am Ende der Schwellwertsuche, wie nachstehend beschrieben, wird
das Suchablauf-Flag zurückgesetzt.
Wenn es zurückgesetzt
ist und die Antwort auf die Prüfung der
ablaufenden Schwellwertsuche negativ ist, wird die minimale Frequenz
eingestellt (wobei zu beachten ist, daß hier vorausgesetzt wird,
daß die
Frequenzanpassung nicht aktiviert worden ist). Wenn dagegen die
Schwellwertsuche abläuft,
wird die minimale Frequenz nicht eingestellt, und das System wartet, bis
das Austasten beendet ist.
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Der obere Teil (rechter Zweig) von 23 ist erreicht, wobei dann
eine RCP-Abtastung durchgeführt
werden soll, und zwar als Ergebnis der aktivierten Frequenzanpassung
und eines erzeugten Stimulus. An diesem Punkt wird die Frequenz
entsprechend dem gemessenen RCP-Wert eingestellt, und der Zielwert
wird entsprechend den drei Regeln, die oben aufgeführt worden
sind, eingestellt.
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Wenn der gemessene RCP (MRCP) dem Zielwert
entspricht, dann ist keine Frequenzänderung erforderlich. Der Steuerungsparameter
(MRCP-Ziel) ist null, und dies bedeutet, daß die gegenwärtige Frequenz
auf dem Zielwert liegt. Wenn dagegen der MRCP nicht gleich dem Zielwert
ist, wird geprüft,
ob der Steuerungsparameter positiv oder negativ ist. Es findet eine
Verzweigung statt, und zwar um die Frequenz um 5 Imp./min zu erhöhen oder
um sie um den gleichen Betrag zu verringern. Wie oben erwähnt, besteht
der Vorteil eines Systems mit einem geschlossenen Regelkreis darin,
daß es
nicht erforderlich ist, vorher das zu definieren, was ansonsten
eine komplexe Beziehung zwischen dem Steuerungsparameter und der
Frequenz wäre.
Es ist lediglich erforderlich, die Frequenz zu erhöhen oder
zu verringern, bis der Steuerungsparameter auf den Sollwert zurückgeht.
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Ganz gleich, ob die Frequenz erhöht, verringert
oder unverändert
gelassen wird, es wird geprüft, ob
die Frequenz nach einer Verringerung oder Erhöhung, die aufgetreten sein
kann, gleich der minimalen Frequenz ist. Wenn ja, findet eine Verzweigung
statt, und es geht auf der linken Seite von 23 weiter. Wenn die Frequenz nicht gleich
der minimalen Frequenz ist, werden zwei Prüfungen durchgeführt, um festzustellen,
ob die Frequenz, da sie möglicherweise
gerade verändert
worden ist, sich im Bereich des minimalen und des maximalen Grenzwertes
befindet. Wenn sich die Frequenz unter der minimalen Frequenz befindet,
wird sie erhöht;
wenn sich die Frequenz nun über
der maximalen Frequenz befindet, wird sie verringert. Nach einer
derartigen Erhöhung oder
Verringerung geht die Verarbeitung im unteren Teil von 23 weiter, und zwar mit
dem linken Zweig, wenn der Zustand der minimalen Frequenz erreicht
worden ist, oder mit dem rechten Zweig, wenn die Frequenz sich zwischen
dem minimalen und dem maximalen Grenzwert befindet.
-
Wenn das System mit der minimalen
Frequenz arbeitet, dann erfordert die Regel 2, daß der Zielwert
schnell erhöht
wird. Es ist erforderlich, daß der
Zielwert nacheinander erhöht
wird, bis die Differenz zwischen ihm und dem MRCP geringer ist als ein
minimaler Grenzwert (was auf jeden Fall bedeutet, daß der Zielwert
und der MRCP gleich sind). Die Differenz zwischen dem Zielwert und
dem MRCP wird mit dem RCP-Grenzwert
verglichen, und es wird dann geprüft, ob der Grenzwert überschritten
ist. Wenn nicht, ist der Zielwert ausreichend vergrößert worden,
und es findet eine Verzweigung statt und geht im unteren Teil von 5 weiter, wo der Mikroprozessor
in den Schlafzustand versetzt wird und das System auf das Ende des
Austastens wartet. (Es sei daran erinnert, daß diese gesamte Verarbeitung nach
der Erzeugung eines Stimulierungsimpulses stattfindet.) Wenn der
Grenzwert überschritten
ist, wird der Zielwertsteller erhöht. Gemäß 18 wird für den Fall 2 der Wert, der
im Minimalfrequenz-Tweek-Register gespeichert ist, dem Steller-Register
hinzugefügt.
Der Wert, der im Minimalfrequenz-Tweek-Register gespeichert ist,
hängt von der
Kalibriergeschwindigkeit ab und ist 16mal größer als der Tweek-Faktor. Das
heißt
nicht, daß die
Regel 2 bei einer Frequenz, die nur 16mal schneller ist als die
Frequenz, bei der der Zielwert in den Fällen 1 und 3 erhöht oder
verringert wird, zu der Erhöhung
des Zielwertes führt,
weil nämlich
nur dann der Tweek-Faktor zum Steller-Register addiert oder von ihm
subtrahiert wird, wenn ein Überlauf
oder Unterlauf des Tweeker-Registers stattfindet. Also wird der Zielwert
im Fall 2 viel schneller erhöht
als um den Faktor 16 relativ zu den Geschwindigkeiten in den Fällen 1 und
3.
-
Nachdem der Minimalfrequenz-Tweek,
wie im Ablaufdiagramm gemäß 24 dargestellt, zum Zielwertsteller-Register
addiert ist, wird geprüft,
ob ein Überlauf
des Steller-Registers stattgefunden hat. Wenn nicht, wird der Mikroprozessor
in den Schlafzustand versetzt und wartet auf das Ende der Austastperiode.
Wenn ein Überlauf
stattgefunden hat, dann wird, wie in 18 dargestellt,
der Zielwert um 1 erhöht.
Nachdem der Zielwert, wie in 25 dargestellt,
um einen Schritt erhöht
worden ist, wird geprüft,
ob der Zielwert so erhöht
worden ist, daß er
außerhalb
des Bereichs liegt. Wenn nicht, wartet das System ganz normal auf
das Ende des Austastens. Wenn jedoch der Zielwert erhöht worden
ist, so daß er
außerhalb
des Bereichs liegt, ist eine zusätzliche Verarbeitung
erforderlich.
-
Der Integrator, der den RCP mißt, ist
mit zwei möglichen
Verstärkungsfaktoren
ausgestattet. Der Zielwert folgt im wesentlichen den RCP-Messungen, so
daß eine
Möglichkeit,
den Zielwert zu erhöhen,
so daß er
in den Bereich zurückkehrt,
darin besteht, den Verstärkungsfaktor
des Integrators zu verringern. Deshalb wird geprüft, ob der Integrator schon
so eingestellt ist, daß er
seinen niedrigen Verstärkungsfaktor
hat. Wenn ja, kann nichts unternommen werden, um den Zielwert in
den Bereich zurückzuführen. Das RCP-Bereichsüberschreitungs-Flag
wird gesetzt, um anzuzeigen, daß die
Frequenzanpassung nicht mehr möglich
ist, und diese Information kann an das Programmiergerät weitergemeldet
werden. Es findet Stat-Set-Stimulierung (VVI, 70 Imp./min, 10 mA/1 ms)
statt, und das System wartet ganz normal auf das Ende des Austastens.
Wenn dagegen der Integrator nicht schon so eingestellt ist, daß er seinen niedrigen
Verstärkungsfaktor
hat, dann wird der Verstärkungsfaktor
jetzt umgeschaltet. Da dies bedeutet, daß jede RCP-Abtastung den Wert
verringert, maß der
gegenwärtige
Zielwert ebenfalls verringert werden. Im unteren Teil von 25 ist ein Schritt dargestellt,
der dafür
sorgt, daß der
Zielwert für
das Umschalten auf den niedrigen Verstärkungsfaktor entsprechend eingestellt
wird, d. h. daß sein
Wert um den gleichen Faktor verringert wird, um den der Verstärkungsfaktor
verringert worden ist – wodurch
er in den Bereich zurückgebracht
wird. Die Verarbeitung geht dann normal weiter, wobei die Frequenzanpassung
weiterhin aktiviert ist.
-
Wenn wir zum unteren Teil von 23 zurückkehren, so findet eine Verzweigung
nach rechts statt, wenn die neu eingestellte Frequenz irgendwo im
Bereich zwischen dem minimalen und dem maximalen Grenzwert liegt.
Obwohl die Frequenz verändert
worden ist, ist es dennoch erforderlich, den Zielwert entsprechend
der Regel 1 oder der Regel 3 zu ändern.
Die Frequenz liegt über
der minimalen Frequenz, kann jedoch auf einen natürlichen
Rhythmus zurückzuführen sein,
der den Schrittmacher veranlaßt
hat, seine Frequenz zu erhöhen,
um das Herz so zu stimulieren, daß ein evoziertes Potential
gemessen werden könnte
(Fall 3), oder die Frequenz kann aufgrund der Frequenzanpassung über der
minimalen Frequenz liegen (Fall 1). Ein Übersteuerungs-Flag, das nachstehend
beschrieben wird, wird gesetzt, wenn die Schrittmacherfrequenz erhöht wird,
obwohl dies nicht von der Frequenzanpassung gefordert wird, damit
ein Stimulierungsimpuls das Herz einfängt, so daß ein evoziertes Potential
verarbeitet werden kann. Im oberen Teil von 24 wird das Übersteuerungs-Flag abgefragt.
Wenn es gesetzt ist, was den Fall 3 darstellt, wird das Übersteuerungs-Flag
nun zurückgesetzt,
und die Frequenz wird um 5 Imp./min verringert. Das Übersteuerungs-Flag
wird zurückgesetzt,
so daß eine
weitere Verringerung der Frequenz während eines folgenden Durchlaufs
durch die Schleife nicht auftritt. Die Frequenz wird verringert,
um die Erhöhung
zu kompensieren (was nachstehend beschrieben wird), die das Einfangen
sichergestellt hat. (Ganz gleich, wieviele Male die Frequenz um
5 Imp./min erhöht
worden ist, damit die Schrittmacherfrequenz die natürliche Frequenz überschreitet,
so daß ein
evoziertes Potential verarbeitet werden konnte, es findet lediglich
eine einzige Verringerung um 5 Imp./min statt; die Schrittmacherfrequenz
soll unterhalb der natürlichen
Frequenz liegen.)
-
Es sei an folgendes erinnert: Wenn Übersteuerung
erforderlich ist, damit ein Stimulierungsimpuls erzeugt wird, so
daß eine
evozierte Reaktion verarbeitet werden kann, und zwar getrennt und
unabhängig
von der Verringerung der Schrittmacherfrequenz um 5 Imp./min, um
die Übersteuerung
aufzuheben, soll die Schrittmacherfrequenz nur im nächsten Zyklus
um 5 Imp./min verringert werden; wie oben beschrieben, trägt dies
dazu bei, daß der
nächste
natürliche
Herzschlag Vorrang vor einem stimulierten Herzschlag hat. Dies wird
erreicht durch den Schritt gemäß 24, der anzeigt, daß die nächste Zykluslänge um das Äquivalent
von 5 Imp./min erhöht
wird. (Diese Terminologie wird verwendet, weil es eigentlich nicht
die Frequenz ist, die verringert wird, da die verringerte Frequenz
nur für
einem Zyklus gilt; es ist wahrscheinlich besser, von der Erhöhung der
Zykluslänge
zu sprechen.) Die Verarbeitung des Zielwertes geht dann weiter.
Es wird geprüft,
ob der MRCP dem Zielwert entspricht. Wenn ja, dann ist nichts weiter
zu tun, und es erfolgt eine Verzweigung und geht weiter im unteren
Teil von 25, wo der
Mikroprozessor in den Schlafzustand versetzt wird und auf das Ende des
Austastens wartet. Wenn dagegen der gemessene RCP nicht gleich dem
Zielwert ist, da es sich um Fall 3 handelt, ist es erforderlich,
den Zielwert zu erhöhen,
jedoch mit der langsamen Frequenz wie in Fall 1, und nicht mit der
schnellen Frequenz wie in Fall 2. Wenn wir 18 betrachten, so ist es in diesem Fall
erforderlich, einen Wert aus der Frequenztabelle entsprechend der
gegenwärtigen
Frequenz zum Tweeker-Register
zu addieren. Dieser Schritt ist in 24 dargestellt.
Es wird dann geprüft,
ob ein Überlaufen
des Tweeker-Registers stattfindet. Wenn nicht, wird der Mikroprozessor
ganz normal in den Schlafzustand versetzt. Wenn ein Überlauf
stattfindet, dann ist es gemäß 18 erforderlich, daß der Tweek-Faktor
zum Steller-Register
addiert wird, und dies wird im Ablaufdiagramm dargestellt. Danach wird
geprüft,
ob der Zielwert um einen Schritt erhöht werden sollte, und die Verarbeitung
geht weiter auf dem Weg, der oben beschrieben worden ist.
-
Der einzige andere Fall, der betrachtet
werden maß,
ist der Fall, wo das Übersteuerungs-Flag nicht
gesetzt worden ist, wobei eine Verzweigung nach rechts stattfindet,
wenn die Prüfung
des Übersteuerungs-Flags
stattgefunden hat; dieser Zweig wird eingeschlagen, wenn die gegenwärtige Frequenz
aufgrund der Frequenzanpassung über
der minimalen Frequenz liegt. Regel 1 erfordert, daß ein Wert
aus der Frequenztabelle vom Tweeker-Register subtrahiert wird, und
das ist in 24 dargestellt.
Es wird nun geprüft,
ob ein Unterlauf vorliegt. Wenn kein Unterlauf vorliegt, wird der
Mikroprozessor in den Schlafzustand versetzt, und das System wartet
auf ein Ende des Austastens. Wenn ein Unterlauf vorliegt, ist es
gemäß 18 nun erforderlich, daß der Tweek-Faktor
vom Steller-Register subtrahiert wird. Dieser Schritt ist im rechten
Zweig in 24 dargestellt.
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Es wird dann geprüft, ob ein Unterlauf des Stellers
vorliegt. Wenn ja, wird der Zielwert um einen Schritt verringert.
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Als der Zielwert in den Fällen 2 und
3 um einen Schritt verringert wurde, wurde geprüft, ob der Zielwert außerhalb
des Bereichs lag, weil er vielleicht zu groß war. Wenn der Zielwert in
Fall 1 um einen Schritt verringert wird, wird eine vergleichbare
Prüfung
durchgeführt,
nämlich
ob er außerhalb
des Bereichs liegt, jedoch diesmal, weil er zu klein ist. Wenn er
nicht außerhalb
des Bereichs liegt, wird die Verarbeitung ganz normal wieder aufgenommen,
wobei das System auf das Ende des Austastens wartet. Wenn jedoch
der Zielwert zu klein ist, prüft
das System, ob der Integrator auf seinen hohen Verstärkungsfaktor
eingestellt ist. Wenn ja, gibt es keine Möglichkeit, daß der Verstärkungsfaktor
erhöht
werden kann, um den Zielwert zu erhöhen. Das RCP-Bereichsüberschreitungs-Flag
wird gesetzt, und die Stat-Set-Stimulierung beginnt. Wenn jedoch
der Integrator gegenwärtig
auf seinen geringen Verstärkungsfaktor
eingestellt ist, wird der Verstärkungsfaktor
auf den hohen Wert umgeschaltet. Weil alle RCP-Werte größer sind,
maß der
gegenwärtige
Zielwert gleichzeitig für
den Betrieb mit dem neuen hohen Verstärkungsfaktor erhöht werden
(was dazu führt,
daß der
Zielwert wieder in den Bereich zurückkehrt). Die Verarbeitung
geht ganz normal weiter.
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Der Mikroprozessor wird durch Zeitschaltung des
Austast-Timers aus dem Schlafzustand geweckt. (Wenn man den oberen
Teil von 21 betrachtet, so
kann die Zeitabschaltung an dem Punkt in der Verarbeitung auftreten,
wie bereits beschrieben. Aber in beiden Fällen erfolgt eine Eintreten
in den Modul "Austasten
beenden" gemäß 26.) Das Austasten des Signalverstärkers wird
jetzt beendet, und der Frequenz-Timer
wird gesetzt. Der Frequenz-Timer steuert den Zeitablauf des Ersatzrhythmusintervalls entsprechend
der gegenwärtigen
Frequenz, wenn sie im Frequenzanpassungsablauf eingestellt worden
ist. Wenn der Austast-Timer
durch die Erzeugung eines Hilfsimpulses gesetzt worden ist, dann
ist das Ersatzrhythmusintervall nicht bei der Erzeugung des Hilfsimpulses
gesetzt worden, sondern 60 ms eher, als der normale Schrittmacherstimulus
erzeugt wurde. Der Grund dafür
ist, daß der
Hilfsimpuls, wenn er durch einen Fusionsherzschlag verursacht worden
ist, keinerlei Funktion ausgeübt
hat, und damit der nächste
Schrittmacherstimulus das Herz einfängt, sollte er durch den Fusionsherzschlag
zeitlich bestimmt werden.
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Es wird dann geprüft, ob es Zeit ist für eine Schwellwertsuche.
Wenn nicht, erfolgt eine Verzweigung zur Mitte von 27, wobei der Mikroprozessor wiederum
in den Schlafzustand versetzt wird und diesmal wartet, bis eine
Zeitabschaltung durch den Frequenz-Timer erfolgt. Wie oben beschrieben,
wird die Schwellwertsuche etwa einmal alle 12 Stunden oder auf Anforderung
mittels Programmiergerät durchgeführt. Wenn
die Zeit für
eine Schwellwertsuche gekommen ist, ist die erste Frage, ob die
Suche bereits abläuft.
(Ein Beispiel für
eine ablaufende Suche wird durch das Setzen des Suchablauf-Flags
in 22 angezeigt.) Wenn
noch keine Suche abläuft, werden
drei Schritte ausgeführt.
Erstens wird die Frequenzanpassung aktiviert, weil sie während der
Suche nicht in Betrieb ist. Zweitens wird das Signatur-Flag gesetzt,
weil es erforderlich ist, eine Doppelimpulssignatur auszugeben,
so daß jeder,
der den EKG-Verlauf sieht, versteht, was vor sich geht. Drittens
wird der Ausgangsimpuls auf 1 mA und auf die programmierte Anfangsimpulsdauer
gesetzt, wie oben in Verbindung mit der Beschreibung der Schwellwertsuchroutine
gemäß 29 beschrieben. Dies ist
alles, was während
des ersten Durchlaufs durch die Schritte in 26 geschieht.
-
Beim nächsten Mal oder auch beim ersten Mal
wird die Frage nach der ablaufenden Suche, falls das Suchablauf-Flag
während
der Verarbeitung in 22 gesetzt
wurde, positiv beantwortet. Wenn 25 Schläge Rauschen
oder natürliche
Aktivität
festgestellt worden sind, seitdem die Schwellwertsuche begann, wird
die Suche abgebrochen, und der Ausgangsimpuls geht auf seinen vorherigen
Wert zurück. Wenn
jedoch die Suche weitergeht, prüft
das System, ob das Einfangen dreimal ermittelt worden ist. Die tatsächliche
Erhöhung
des Ausgangsimpulses um einen Schritt während einer Schwellwertsuche wird
auf der linken Seite von 22 durchgeführt. Die
Verarbeitung gemäß 26 und 27 bezieht sich mehr darauf, was im Ergebnis
der Beendigung einer Schwellwertsuche oder einer Wiederherstellung
des Einfangens nach einer Unterbrechung geschieht. In beiden Fällen prüft das System,
ob das Einfangen dreimal nacheinander ermittelt worden ist. Wie
oben erwähnt,
wird das Einfangen dreimal ermittelt, um sicherzustellen, daß ein zuverlässiger Schwellwert
bestimmt worden ist, und um die Möglichkeit von Fusionsherzschlägen, die
zu einer falschen Anzeige des Einfangschwellwertes führen, zu
verringern. Wenn das Einfangen dreimal festgestellt worden ist,
wird geprüft,
ob die Schwellwertsuche eine "alternierend geplante" Schwellwertsuche
ist. Eine Schwellwertsuche wird etwa alle 12 Stunden durchgeführt. Das System
zeichnet den letzten Schwellwert bei alternierendem Suchen auf so
daß es
einen Schwellwert für etwa
jeden Tag zur Verfügung
hat. Die 32 neuesten Schwellwerte werden in einem Speicher mit 32
Speicherstellen gespeichert. Es ist für einen Arzt von großer Hilfe,
wenn er die vor sich gehenden Veränderungen des Schwellwertes
während
der ersten 30 Tage oder dgl. nach der Implantierung einer neuen
Ableitung kennt. (Der Speicher sollte mindestens 7 Speicherstellen
haben, um die Schwellwerte einer Woche zu speichern – mindestens
einen Wert pro Tag.) Die Information wird durch Fernübertragung
vom Schrittmacher zu einem Programmiergerät verfügbar gemacht.
-
Wenn wir mit dem Ablaufdiagramm in 27 fortfahren, so wird nach
der Bestimmung eines neuen Wertes für die Impulsenergie und dessen
Speicherung im Speicher das Suchablauf-Flag zurückgesetzt; die Suche ist beendet.
Der Ausgangsimpuls wird auch um zwei Schritte erhöht, was
als Sicherheitsbereich gilt. Das Signatur-Flag wird gesetzt, so daß durch
ein Impulspaar die Beendigung der Schwellwertsuche erkannt werden
kann. Das System bestimmt dann die RCP-Abtastzeit, wie oben beschrieben,
nach der noch einmal die Frequenzanpassung aktiviert wird, wenn
sie durch Programmierung eingeschaltet worden ist. Danach unterbricht
der Schrittmacher die Verarbeitung und wartet auf die Zeitabschaltung
durch den Frequenz-Timer.
-
Wenn der Frequenz-Timer eine Zeitabschaltung
durchführt,
dann bedeutet dies, daß ein
Stimulierungsimpuls erforderlich ist. Die Verarbeitung geht weiter
im Punkt A in 19. Wenn
dagegen keine Zeitabschaltung durch den Frequenz-Timer vorliegt, dann
ist dies deshalb, weil ein natürlicher
Herzschlag ermittelt worden ist. Wie im unteren Teil von 27 dargestellt, bleibt das
System in einer Schleife und wartet entweder auf eine Zeitabschaltung
oder auf einen natürlichen
Herzschlag. Wenn ein natürlicher Herzschlag
eintritt, erfolgt der Eintritt in den "Ermittelt"-Modul in 28.
-
Der erste Schritt in diesem Modul
besteht darin, zu prüfen,
ob die vermeintliche Ermittlung eines natürlichen Herzschlags in die
refraktäre
Periode fiel. Wenn ja, wird er nicht als ein natürlicher Herzschlag behandelt,
und es erfolgt eine Rückkehr
in die Schleife im unteren Teil von 27,
so daß das
System entweder auf eine weitere Ermittlung oder auf eine Zeitabschaltung
des Frequenz-Timers warten kann. Wenn jedoch der ermittelte Herzschlag
außerhalb des
refraktären
Intervalls lag, wird geprüft,
ob das System so programmiert ist, daß es im VVT-Modus arbeitet.
Wenn ja, dann bedeutet dies, daß auf
jede Wahrnehmung ein Stimulierungsimpuls folgen soll, und die Verarbeitung
geht im oberen Teil von 18 weiter.
Die Verarbeitung auf der rechten Seite in 28 wird umgangen; diese Verarbeitung
hat etwas mit der Frequenzanpassung zu tun, und die Frequenzanpassung
sowie die automatische Ausgangsimpulsregelung kann nur aktiviert
werden, wenn der Schrittmacher so eingestellt ist, daß er im
VVI-Modus arbeitet.
-
Wenn man davon ausgeht, daß der Schrittmacher
im VVI-Modus arbeitet, wird die Übertragungsspule
aus dem gleichen Grund mit Impulsen versorgt, wie dies in 20 der Fall ist; der beste Zeitpunkt
für den
Beginn der Programmierung ist unmittelbar nach der Erzeugung eines
Stimulierungsimpulses (20)
oder unmittelbar nach der Ermittlung eines natürlichen Herzschlags (28), wodurch sich die Möglichkeit
einer Störung
der Schrittmacherfunktionen durch die Programmierung verringert.
Ein Ermittlungs-Marker wird dann ausgegeben, da ja ein natürlicher
Herzschlag ermittelt worden ist.
-
Die Verarbeitung auf der rechten
Seite von 28 betrifft
die Übersteuerung
(Erhöhung
der Frequenz über
die natürliche
Frequenz hinaus), so daß ein
evoziertes Potential verarbeitet werden kann. Der Zustand "Übersteuerung aktiviert" bedeutet, daß die Frequenzanpassung
durch Programmierung eingeschaltet worden ist (wobei Einfangen vorliegen
muß, so
daß eine
RCP-Messung durchgeführt
werden kann), oder daß – auch wenn
die Frequenzanpassung durch Programmierung ausgeschaltet worden ist – eine periodische
Schwellwertsuche durchgeführt wird.
(Selbst wenn keine Frequenzanpassung vorliegt, sollte die Ausgangsimpulsamplitude
und die Impulsdauer nicht unnötig
hoch sein, um Energie zu sparen.) Wenn Übersteuerung nicht aktiviert
ist, bedeutet dies einfach, daß es
keinen Grund gibt, sicherzustellen, daß ein stimuliertes Ereignis
stattfindet, damit ein evoziertes Potential gemessen werden kann,
und die Verarbeitung geht weiter im oberen Teil von 26, wo der Eintritt in den Modul "Austasten beenden" erfolgt. Obwohl
der Austast-Timer nicht gesetzt worden ist und kein Austasten unterbrochen werden
muß, geht
die Verarbeitung weiter mit dem Setzen des Frequenz-Timers; da ein natürlicher Herzschlag
ermittelt worden ist, wird der Frequenz-Timer gesetzt, um von diesem
Ereignis an die Zeitüberwachung
zu übernehmen.
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Wenn die Prüfung der Übersteuerungsaktivierung positiv
beantwortet wird, bedeutet dies, daß die Frequenz bis zu dem Punkt
erhöht
werden sollte, wo sie gerade die natürliche Frequenz überschreitet, so
daß ein
stimuliertes Ereignis stattfinden kann, damit ein evoziertes Potential
verarbeitet werden kann. Dies sollte jedoch nur dann geschehen,
wenn es zweckmäßig ist.
Die erste Prüfung,
die nun durchgeführt
wird, besteht darin, festzustellen, ob eine Schwellwertsuche (29) oder eine Zielwertinitialisierung
(30) abläuft. In
beiden Fällen
soll ein stimuliertes Ereignis in jedem Zyklus stattfinden, und
es wird ein Sprung durchgeführt,
um zu prüfen,
ob die Schrittmacherfrequenz bereits auf der maximalen Frequenz
ist. Wenn ja, gibt es keine Möglichkeit,
daß sie
erhöht
werden kann, und es erfolgt ein Sprung zum Modul "Austasten beenden" in 26, wo der Frequenz-Timer gesetzt wird.
Wenn weder die Schwellwertsuche noch die Zielwertinitialisierung
abläuft,
wird geprüft,
ob der gegenwärtige
Zyklus der vierte Zyklus ist, seitdem zum letzten Mal eine Messung
der evozierten Frequenzanpassung durchgeführt worden ist. Wenn nicht,
gibt es keinen Grund, die Schrittmacherfrequenz zu erhöhen, so
daß anstelle
eines natürlichen
Herzschlags ein stimuliertes Ereignis eintritt, und es erfolgt ein
Sprung zum Modul "Austasten
beenden". Wenn es
sich dagegen um den vierten Herzschlag handelt und eine evozierte
Reaktion stattfinden soll, ist Übersteuerung
erforderlich, da gerade ein natürlicher
Herzschlag stattgefunden hat. In diesem Fall wird wie bei der Schwellwertsuche und
der Zielwertinitialisierung die Prüfung der maximalen Frequenz
durchgeführt.
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Wenn die gegenwärtige Frequenz nicht auf dem
maximalen Wert ist, wird die Frequenz um 5 Imp./min erhöht, und
das Übersteuerungs-Flag
wird gesetzt. Es sei daran erinnert, daß durch das Setzen des Übersteuerungs-Flags
die Verzweigung im oberen Teil von 24 gesteuert
wird; der Zustand des Flags zeigt an, ob die gegenwärtige Frequenz,
die über
dem minimalen Wert liegt, auf Übersteuerung oder
Frequenzanpassung zurückzuführen ist.
Die Frequenz wird zusammen mit dem Setzen des Übersteuerungs- Flags um 5 Imp./min
erhöht,
damit der nächste
Stimulus das Herz einfängt;
die Frequenz wird unmittelbar nach der Prüfung des Übersteuerungs-Flags in 24 um 5 Imp./min verringert
(dieser Punkt wird nur dann erreicht, wenn ein Einfangen des Herzens
erreicht worden ist), wobei festgestellt wird, daß das Flag
gesetzt ist und daß die
Frequenz um mindestens 5 Imp./min erhöht wurde, um das stimulierte
Ereignis zu erreichen. Nach dem Setzen des Übersteuerungs-Flags und der
Erhöhung
der Frequenz in 28 geht
das System über
zum oberen Teil von 26,
nämlich
dem Modul "Austasten
beenden". Man sollte
dabei nicht vergessen, daß möglicherweise
mehrere Frequenzerhöhungen
um 5 Imp./min stattfinden müssen,
bis das Einfangen erreicht ist, wobei die Schritte in 28 in jedem der verschiedenen
aufeinanderfolgenden Zyklen ausgeführt werden können. Trotzdem
gibt es nur eine Frequenzverringerung um 5 Imp./min in 24, weil die Schrittmacherfrequenz
kurz unterhalb der natürlichen
Frequenz enden sollte, es sei denn natürlich, daß sie durch die Frequenzanpassung
erhöht
wird.