DE60311965T2

DE60311965T2 - Herzklappensystem

Info

Publication number: DE60311965T2
Application number: DE60311965T
Authority: DE
Inventors: Joseph C. Eden Prarie MORROW; Jack D. St Louis Park LEMMON; Keith M. Champlin JOHNSON; Timothy R. Shorewood RYAN
Original assignee: Medtronic Inc
Current assignee: Medtronic Inc
Priority date: 2002-01-02
Filing date: 2003-01-02
Publication date: 2007-10-31
Anticipated expiration: 2023-01-03
Also published as: DE60336178D1; EP1474077B1; ES2271523T3; ATE354321T1; EP1803421A1; EP1463462A1; US20030125805A1; WO2003057085A1; JP2005514108A; JP4342316B2; DK1463462T3; EP1463462B1; JP4251989B2; WO2003057084A1; US7468073B2; EP1723935B1; DE60307784T2; EP1803421B2; US7189258B2; JP2005514109A

Description

Hintergrund der Erfindung
Diese Erfindung betrifft im allgemeinen das Gebiet der implantierbaren Klappenprothesen und insbesondere Haltewerkzeuge, die für das Implantieren von Klappenprothesen verwendet werden.
Es sind verschiedene Arten von spezialisierten Haltern entwickelt worden, um das Implantieren von Herzklappenprothesen zu vereinfachen. Solche Halter sind dazu gedacht, den implantierenden Chirurgen in die Lage zu versetzen, die Herzklappe genau an ihrer erwünschten Implantationsstelle anzuordnen und die Klappe sicher am Platz zu halten, bis das Nähen abgeschlossen ist. Einige Werkzeuge bzw. Instrumente, die für die Verwendung in Verbindung mit bioprothetischen oder Gewebeherzklappen entwickelt worden sind, schließen einen Mechanismus zum Verursachen einer nach innen gerichteten Deflexion der Kommissurstäbe bzw. -stellen der Klappen ein, um das Implantationsverfahren zu erleichtern, indem der Zugang des Chirurgen zu dem Nahtring und dem Wirtsgewebe, das um die Basis der Austauschklappe herum angeordnet ist, verbessert wird. Ein solcher Halter, der für die Verwendung beim Anordnen von Herzklappen in der Mitralposition ausgebildet ist, ist im US-Patent Nr. 4,865,600 von Carpentier u.a. offenbart. Andere derartige Halter, die für die Verwendung zum Anordnen von Klappen in der Aortenposition ausgebildet sind, sind in den US-Patenten Nr. 5,716,401 und 5,476,510 von Eberhardt u.a. offenbart. Die WO 00/42950 offenbart ebenfalls eine Herzklappenprothese mit einem Halter, der Beine aufweist, die in die Klappe an den Kommissurstellen und den Zacken dazwischen eingreifen.
Wie in den Broschüren: "A new dimension – The Hancock II Bioprosthesis", Medtronic, Inc., 1988, Veröffentlichungsnummer UC8903226EN und "A New Light on the Hancock Bioprosthesis", Medtronic, Inc., 1988, Veröffentlichungsnummer UC8801713EN gezeigt, sind Medtronic Hancock Mitralklappen an einem Halter, der einen Mechanismus für eine nach innen gerichtete Deflexion bereitstellt montiert, erhältlich. Dieser Halter weist einen Klinkenkolben auf, der unter dem Nahtring montiert ist, welcher, wenn er mittels eines angebrachten Griffs gedreht wird, Längen der Naht nach innen zieht, was wiederum die Nähte, die sich durch die Kommissurstellen nach oben und zwischen den Kommissurstellen nach unten erstrecken, zieht, um die Kommissurstellen nach innen abzulenken bzw. abzubiegen.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung beschreibt einen Halter zur Verwendung in Verbindung mit der Implantation von Austauschaortenklappen, insbesondere Klappen mit kleineren Durchmessern. Der Halter ist mit einem Mechanismus zum Verursachen einer nach innen gerichteten Deflexion der Kommissurstellen der Klappe während des Implantationsverfahrens ausgestattet und ist optimiert, um die Segel der Klappe vor einer Beschädigung während des Implantationsverfahrens zu schützen. Der Halter ist ferner dazu ausgestaltet, um vorzugsweise zwischen den Kommissurstellen statt über diesen angeordnet zu werden, was den Zugang des Chirurgen weiter verbessert.
Der Halter weist einen Halterkörper, welcher einen Zentralabschnitt aufweist, der mit einem Haltergriff beaufschlagbar ist, und drei sich nach unten erstreckende Beinabschnitte, die in die Klappe in den Bereichen zwischen den Kommissurstellen eingreifen, statt in die Kommissurstellen von oben wie in den oben genannten Patenten von Eberhardt u.a. einzugreifen, auf. Der Zentralabschnitt des Halters weist ferner eine Spule auf, die mittels eines angebrachten Griffs drehbar ist, welche dazu dient, ein tensiles Element wie z.B. eine Naht, die durch die Kommissurstellen verläuft, zu straffen, was die Kommissurstellen nach innen zur Spule zieht. Die Spule ist vorzugsweise innerhalb eines Gehäuses angeordnet, von welchem sich die drei Beine absenken. Wenn es an der Klappe angebracht ist, ist das Gehäuse zentral zwischen den Spitzen der Kommissurstellen angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft das tensile bzw. dehnbare Element, das durch die Kommissurstellen verläuft und mit der Spule verbunden ist, durch Führungen, die in den sich nach unten erstreckenden Beinabschnitten des Halters gebildet sind. Die Führungen sind so konfiguriert, dass sie die maximal mögliche nach innen gerichtete Deflexion der Kommissurstellen an dem Punkt definieren, an dem die Abschnitte der Naht, die sich zwischen den Führungen erstrecken, eine gerade Konfiguration einnehmen.
Wenn die Kommissurstellen vollständig nach innen abgelenkt sind, füllen die absteigenden bzw. nach unten gerichteten Beine des Halters einen wesentlichen Teil der Öffnungen zwischen den Kommissurstellen aus, was die Möglichkeit einer Beschädigung für die Klappensegel aufgrund eines Kontakts mit den Fingern des Arztes, Nadeln oder anderen chirurgischen Instrumenten reduziert. Der Halter wird von der Klappe gelöst, indem die Nähte an einem oder an mehreren definierten Schnittpunkten durchgeschnitten werden, um die Kommissurstellen von der Naht, die an der Spule befestigt ist, zu lösen und um die Beine des Halters von den Abschnitten der Klappenprothese zwischen den Kommissurstellen zu lösen.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
1 ist eine perspektivische Ansicht einer Gewebeklappe aus dem Stand der Technik einer Art, die im allgemeinen für die Verwendung in Verbindung mit einem Halter gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet ist;
2 ist ein Halter gemäß der vorliegenden Erfindung, der an einem Griff montiert ist und eine prothetische Herzklappe trägt;
3 ist eine perspektivische Ansicht der Klappe und des Halters aus 2, wobei der Griff entfernt ist;
4 ist eine Draufsicht auf die Klappe und den Halter aus 2;
5 ist eine Untersicht der Klappe und des Halters aus 2;
6 ist eine Seitenansicht eines Abschnitts einer alternativen Ausführungsform für ein Bein eines Halters gemäß 2.
1 ist eine perspektivische Ansicht einer prothetischen Herzklappe aus dem Stand der Technik einer Art, die für eine Verwendung in Verbindung mit dem Halter der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Die Klappe weist eine konservierte Schweinegewebeklappe auf, die an einem Klappenkörper montiert ist, welcher einen Klappenstent mit drei Kommissurstellen bzw. -stäben 16, 17 und 18 aufweist. Die Klappe ist mit drei flexiblen Segeln 13, 14 und 15 ausgestattet, die den Blutfluss durch die Klappe regulieren. Der Klappenstent ist mit einer Gewebeabdeckung 11 bedeckt, und die Gewebeabdeckung 11 und das Ventil 12 sind an dem Stent mittels Nähten 42 befestigt. Ein Nahtring oder eine Nahtmanschette 199 ist an dem unteren Ende des Klappenkörpers für eine Verwendung bei der Befestigung der Klappe an dem Klappenring des Patienten vorgesehen. Während die in 1 gezeigte Klappe eine bioprothetische Klappe ist, bei der die Segel 13, 14 und 15 die Form von konservierten Schweineherzklappensegeln einnehmen, sind andere Arten von ähnlichen Klappen für die Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung geeignet, einschließlich der Klappen, bei denen die Segel aus Perikardgewebe oder synthetischen Materialien gebildet sind, wie in dem US-Patent Nr. 5,258,023 von Reger, US-Patent Nr. 5,562,729 von Purdy u.a., US-Patent Nr. 4,477,930 von Totten u.a. und US-Patent Nr. 5,928,281 von Huynh u.a. beschrieben. Beispielhafte bioprothetische Klappen sind im US-Patent Nr. 5,935,163 von Gabbay u.a., US-Patent Nr. 5,861,028 von Angell, US-Patent Nr. 4,035,849 von Angell und US-Patent Nr. 4,106,129 von Carpentier beschrieben.
Bei einer besonders bevorzugten Anwendung der Erfindung kann diese in Verbindung mit der Medtronic Hancock Serie von bioprothetischen Herzklappen verwendet werden, wie sie in den oben genannten Broschüren von Medtronic beschrieben sind.
2 ist eine perspektivische Ansicht eines Systems mit einem Halter gemäß der vorliegenden Erfindung, der an einem Griff 20 montiert ist und eine bioprothetische Herzklappe 10 trägt. Die bioprothetische Herzklappe 10 ist wie die Klappe aus 1 an einem Stent angebracht, der drei Kommissurstellen bzw. -stäbe 16, 17 und 18 aufweist, die sich von einem Nahtring oder einer Nahtmanschette 19 nach oben erstrecken. Die Klappe 10 weist auch drei flexible Segel (in dieser Ansicht nicht sichtbar) auf, die den Segeln 13, 14 und 15 der Klappe aus 1 entsprechen.
Der Halter weist einen Abschnitt einschließlich eines Gehäuses 40 auf, von dem sich drei Beine 42A, B und C nach unten erstrecken. Die Beine 42A, B und C sind an dem Körper der Klappe 10 in den Tälern bzw. Vertiefungen angebracht, die zwischen den Kommissurstellen 16, 17 und 18 definiert sind. Die Beine sind mit der Klappe mittels Nähten 32 verbunden, deren Funktion in Verbindung mit 3 unten detaillierter diskutiert wird. Die oberen Enden oder Spitzen der Kommissurstellen 16, 17 und 18 sind, wie gezeigt, nach innen in Richtung des Gehäuses 40 mittels eines tensilen Elements 26 gebogen, welches durch jede der Kommissurstellen verläuft. Das tensile Element 26 ist in der gezeigten Ausführungsform eine Länge eines Nahtmaterials, kann aber auch aus anderem flexiblen Schnürmaterial gebildet sein. Ein inneres Ende der Naht 26 ist mit einer drehbaren Spule, die innerhalb des Gehäuses 40 angeordnet und mit dem Griff 20 verbunden ist, verbunden. Eine Drehung des Griffes 20 verursacht eine Drehung der Spule, welche wiederum ein Aufwickeln der Naht 26 um die Spule und ein Ziehen nach innen verursacht, was wiederum eine Bewegung der oberen Enden der Kommissurstellen 16, 17 und 18 nach innen verursacht. Dieser Mechanismus wird detaillierter in Verbindung mit 3 unten diskutiert. Der Griff 20 endet in einem Gewindestab, der in die drehbare Spule geschraubt ist und sich nach oben zu einem verengten Griff 24 erstreckt. Der Griff 20 kann auch optional mit einer Rändelmutter 22 ausgestattet sein, welche den Griff mit der Spule innerhalb des Gehäuses 40 verriegelt.
3 ist eine perspektivische Ansicht der Klappe und des Halters aus 2, wobei der Griff entfernt ist. Bei dieser Ansicht sind die Pfade der verschiedenen Nähte, die verwendet werden, um den Klappenhalter an der Klappe zu halten und die Kommissurstellen nach innen zu biegen, in den Bereichen der Nahtpfade, die für das Auge nicht sichtbar sind, mit gestrichelten Linien gezeigt.
In dieser Ansicht ist zu sehen, dass jedes der sich nach unten erstreckenden Beine 42A, B und C mit einer Naht oder einem anderen schnurartigen Haltelement 32 ausgestattet ist, welches das Bein an der Herzklappe in einem der Täler, die zwischen den Kommissurstellen 16, 17 und 18 definiert sind, befestigt. Jedes Bein ist mit einem sich nach außen erstreckenden Flansch 56 ausgestattet, der von einer vertikalen Halterung 58 gehaltert ist und zwei vertikale Bohrungen oder Löcher 46 aufweist. Jede Naht 32 verläuft nach unten durch eines der Löcher 46 an einem sich nach außen erstreckenden Flansch 56, nach unten innerhalb des Beins, durch eine laterale Kerbe 47 zu der äußeren Oberfläche des Beins und dann durch ein Loch 48 in dem Bein in den Klappenkörper. Die Naht verläuft anschließend nach oben aus dem Klappenkörper heraus, durch ein zweites Loch 48, nach oben durch eine zweite laterale Kerbe 47, anschließend nach oben innerhalb des Beines, durch ein zweites Loch 46 und anschließend quer über die obere Oberfläche des Flansches 56 zu dem ersten Loch 46. Die Enden der Naht 32 werden beide (miteinander oder mit dem Halter) an dem ersten der Löcher 46 verbunden, um die Naht mit dem Halter zu verankern. Die Knoten in den Nähten 32 sind in 4 unten gezeigt. Um die Beine 42A, B und C von dem Klappenkörper zu lösen, werden die Nähte 32 entlang jenen Abschnitten der Nähte, die sich über die Spitzen der sich lateral erstreckende Flansche 56 erstrecken, geschnitten. Unterschiedliche Stellen und/oder eine unterschiedliche Anzahl von Schnittpunkten für die Nähte 32 können gewählt bzw. ersetzt werden. In der gezeigten Ausführungsform sind die Strukturen der Beine 42A, B und C, die Nähte 32 und die zugehörigen Löcher, Kerben und Flansche für alle drei Beine identisch.
Die Beine 42A, B und C erstrecken sich von einem Zentralgehäuse 40, welches eine sich nach oben öffnende Öffnung 40 aufweist, in der der obere Abschnitt einer Spule 50 sichtbar ist. Der sich nach oben erstreckende Abschnitt der Spule weist eine Gewindebohrung 54 und einen kreuzförmigen Schlitz 52 auf, was ermöglicht, dass der obere Abschnitt der Spule 50 komprimiert wird, um ihr Einführen in das Gehäuse 40 zu erleichtern. Der untere Abschnitt der Spule, der in dieser Ansicht nicht sichtbar ist, ist an dem inneren Ende der Naht 26 befestigt, welche sich dann nach außen und um jedes der drei Beine 42A, B und C entlang der Kerben oder Einkerbungen 59, die entlang der unteren Oberflächen der jeweiligen Flansche 56 definiert sind, durch Öffnungen durch die vertikalen Halterungen 58, die unter jedem der Flansche 56 angeordnet sind, erstreckt. Die Naht 26 verläuft durch den oberen Abschnitt einer jeden Kommissurstelle 16, 17 und 18, nach oben durch ein erstes Loch 46 am Bein 42A, über die obere Oberfläche des Flansches 56 und wird schließlich an einem zweiten Loch 46 in dem sich lateral erstreckenden Flansch 56 verankert. Eine Drehung der Spule 50 verursacht, dass die Naht 26 nach innen gezogen wird, und verursacht eine korrespondierende Bewegung der Kommissurstellen 16, 17 und 18 nach innen, um die gezeigte Position einzunehmen.
Um die Naht 26 zu lösen, wird sie entlang jenes Abschnitts der Naht, der sich über der Spitze des sich lateral erstreckenden Flansches 56 am Bein 42a erstreckt, abgeschnitten, typischerweise einhergehend mit dem Abschneiden der Naht 32, um das Bein 42A vom Klappenkörper zu lösen. Bei alternativen Ausführungsformen können separate Schnittpunkte für die Nähte 26 und 32 definiert werden, was das Lösen der Naht 26 ermöglicht, um den Kommissurstellen zu ermöglichen, sich nach außen zu bewegen, ohne den Klappenkörper vom Halter zu lösen. In dieser Ansicht ist auch eine Kerbe bzw. Nut 57 sichtbar, die am unteren Ende eines jeden Beins 42A, B und C gebildet ist, welche an der oberen Oberfläche des Klappenkörpers in den Tälern zwischen den benachbarten Kommissurstellen anliegen.
Ein Nahtführungsmechanismus wird bereitgestellt, der das maximale Ausmaß definiert, bis zu welchem die Naht um die Spule gewickelt werden kann, und dadurch die maximale nach innen gerichtete Deflexion der oberen Enden der Kommissurstellen 16, 17 und 18 definiert. Die Nahtführungen umfassen die Einkerbungen 59, die an den Beinen unterhalb der sich nach außen erstreckenden Flansche 56 gebildet sind, und die Öffnungen durch die vertikalen Halterungen 58. Wenn die Naht 26 in geraden Segmenten zwischen den Nahtführungen straff gespannt ist, ist keine weitere Drehung der Spule 50 möglich. Die Nahtführungen definieren dadurch auch den maximalen Punkt der nach innen gerichteten Deflexion für die Kommissurstellen 16, 17 und 18.
Bei der Verwendung befestigt der Arzt zuerst den Griff 20 (2) an dem Klappenhalter mittels einer Gewindestange an dessen unterem Ende, welche in die Gewindeaussparung 54 in der Spule 50 geschraubt wird. Die Rändelmutter 22 (2), soweit vorhanden, wird anschließend gedreht, um den Griff an der Spule 50 zu verriegeln, so dass eine Drehung des Griffes danach eine Drehung der Spule und ein Spannen der Naht verursacht, wobei die Kommissurstellen 16, 17 und 18 so lange nach innen gezogen werden, bis die Naht 26 eine im wesentlichen gerade Konfiguration in den Bereichen zwischen den Beinen 42A, B und C, einnimmt, was den Punkt der maximalen nach innen gerichteten Reflexion definiert. Die Nähte werden durch den Klappenring und anschließend durch den Nahtring oder die Nahtmanschette 19 angeordnet bzw. gesetzt. Der Griff kann anschließend optional von dem Halter losgeschraubt werden. Die Nähte werden dann verknotet, um die Klappe an dem Klappenring zu befestigen. Die Klappe wird anschließend in ihre erwünschte Stellung an oder in dem Aortenklappenring bewegt. Nachdem die Klappe vernäht und die Knoten gebunden sind, werden die Nähte 32, die den Halter an der Klappe halten, und die Naht 26 an jenen Abschnitten der Nähte, die sich über die Spitzen der Flansche 56 an den Beinen 42A, B und C erstrecken, abgeschnitten. Der Klappenhalter kann dann nach oben von der Klappe wegbewegt werden, wobei die Nähte, die alle an dem Halter verankert bleiben, durch die und aus der Klappe heraus gezogen werden.
4 ist eine Draufsicht auf den Halter und die Klappe, die in 3 gezeigt sind. Numerierte Komponenten in 4 entsprechen den identisch numerierten Komponenten in 3. Zusätzlich ist in dieser Ansicht der Knoten 64, der das äußere Ende des tensilen Elements 26 verankert, sichtbar, sowie die Knoten 63, die die Nähte 32 an dem Halter verankern. In dieser Ansicht sind auch die sich nach außen erstreckenden Vorsprünge 66 der Spule 50 sichtbar. Das obere Ende der Spule 50 erstreckt sich durch eine kreisförmige Öffnung 62, die in der Wand 60 gebildet ist, die die Basis der sich nach oben öffnenden Aussparung 44 in dem Gehäuse 40 definiert. Der Schlitz 52 ermöglicht, dass das obere Ende der Spule 50 komprimiert wird, was das Einsetzen der Spule durch die kreisförmige Öffnung 62 erleichtert. Nach der Reexpansion der Spule halten die Vorsprünge 66 die Spule innerhalb des Gehäuses 40.
5 ist eine Untersicht des Halters und der Spule aus 2. Numerierte Komponenten aus 5 entsprechen den identisch numerierten Komponenten aus 2. Die Klappensegel sind in der Zeichnung weggelassen, um die Ansicht der unteren Abschnitte der Spule 50 und des Gehäuses 40 zu ermöglichen, entsprechen aber, wie oben diskutiert, jenen, die in 1 gezeigt sind. Bei dieser Ansicht ist zusätzlich zu sehen, dass der untere Abschnitt der Spule 50 mit zwei elastischen nach außen gerichteten Armen 70 versehen ist, welche in die geschrägten Aussparungen 72 eingreifen, die in der unteren Oberfläche des Gehäuses 40 gebildet sind, um eine Arretierung oder Klinke zu definieren. Die Klinke ermöglicht nur die Drehung der Spule 50, um die Naht 26 um die Spule zu wickeln, und verhindert ein Abwickeln der Naht 26, nachdem die Kommissurstellen 16, 17 und 18 nach innen gezogen sind. Ebenfalls sind die Öffnungen 74 in den vertikalen Halterungen 58, durch welche die Naht 26 verläuft, sichtbar.
6 ist eine Teilseitenansicht eines Abschnitts einer alternativen Ausführungsform eines Beines 42D, welches bestimmte oder alle Beine 42A, B und C ersetzen kann. Bezeichnete Komponenten entsprechen den identisch bezeichneten Komponenten in den 2 bis 5, wie oben diskutiert. Das Bein 42D entspricht strukturell den Beinen 42A, B und C mit der Ausnahme, dass es zusätzlich mit einem Scharnier oder einem Gelenk 80 versehen ist, welches dessen Bewegung nach innen nach dem Entfernen des Halters vom Klappenkörper ermöglicht. Das Scharnier 80, wie gezeigt, ist ein geformtes oder "lebendes" Scharnier, das jedoch durch alternative Scharnierausgestaltungen ersetzt werden kann. Das Vorsehen von Scharnieren ermöglicht, dass der Halter einfacher durch kleine Zugangsinzisionen entfernt werden kann.
Es sollte beachtet werden, dass, während die bevorzugte Ausführungsform des Klappenhalters gemäß der vorliegenden Erfindung einen Mechanismus zum Erzeugen einer nach innen gerichteten Deflexion der Kommissurstellen aufweist, anzunehmen ist, dass ein Halter, der die allgemeine gezeigte Konfiguration, z.B. einen Zentralabschnitt mit drei sich nach unten erstreckenden Beinen, die dazu ausgebildet sind, die Klappe zwischen den Kommissurstellen zu beaufschlagen, hat, ebenfalls zusammen mit einem Halter, welcher keinen Mechanismus für eine nach innen gerichtete Deflexion bzw. Ablenkung der Kommissurstellen aufweist, verwendbar ist. Eine derartige Ausgestaltung behält die kompakte Gesamtkonfiguration des Halters, wie er in der vorliegenden Anmeldung gezeigt ist, bei, was den Zugang des Chirurgen im Vergleich zu einem Halter, der an den Spitzen der Kommissurstellen, wie in den oben genannten Patenten von Eberhardt, montiert ist, verbessert. Die Anordnung der sich nach unten erstreckenden Beine zwischen den Kommissurstellen dient, auch ohne eine nach innen gerichtete Deflexion, nach wie vor dazu, einen zusätzlichen Schutz für die Klappensegel vor einer versehentliche Beschädigung durch die Finger des Chirurgen, durch Nadeln oder durch andere chirurgische Instrumente bereitzustellen.
Es sollte auch beachtet werden, dass, während die bevorzugte Ausführungsform des Klappenhalters gemäß der vorliegenden Erfindung drei sich nach unten erstreckende Beine aufweist, die dazu ausgebildet sind, die Klappe zwischen den Kommissurstellen zu beaufschlagen, die Anordnung eines Spulenmechanismus für das Erzeugen einer nach innen gerichteten Deflexion der Kommissurstellen zwischen den Spitzen der Kommissurstellen auch in Verbindung mit Haltern, die den Klappenkörper an den Spitzen der Kommissurstellen wie im Stand der Technik beaufschlagen, als brauchbar angesehen wird.

Claims

Herzklappensystem mit: einer Herzklappe (10) mit einem Klappen- bzw. Ventilkörper mit einer Anzahl von sich nach oben erstreckenden Kommissurstäben bzw. -stellen (16, 17, 18); und einem Halter mit einem Halterkörper, der einen Zentralabschnitt bzw. zentralen Abschnitt aufweist, der mit einem Haltergriff (20) in Eingriff bringbar ist, und mit einer Anzahl von Beinen (42A, B, C), die sich von dem zentralen Abschnitt nach unten erstrecken, gekoppelt mit dem Klappenkörper zwischen den Kommissurstellen; dadurch gekennzeichnet, dass der Halter keine Beine aufweist, die mit dem bzw. durch den Klappenkörper an den Kommissurstellen gekoppelt sind.
System nach Anspruch 1, bei dem der zentrale Abschnitt des Halterkörpers zwischen den oberen Enden der Kommissurstellen angeordnet ist.
System nach Anspruch 2, bei dem der zentrale Abschnitt des Halterkörpers eine rotierbare bzw. drehbare Spule aufweist, und wobei der Halter ferner ein tensiles bzw. dehnbares Element (26) aufweist, das mit der Spule gekoppelt und um diese wickelbar ist und durch die oberen Enden der Kommissurstellen verläuft, so dass eine Rotation der Spule zum Wickeln des tensilen Elements um die Spule in einer Ablenkung der Kommissurstellen nach innen in Richtung der Spule resultiert.
System nach Anspruch 3, bei dem die Spule mit einem ersten Ende des tensilen Elements gekoppelt ist, und wobei ein zweites Ende des tensilen Elements mit dem Halterkörper gekoppelt ist.
System nach Anspruch 4, bei dem das zweite Ende des tensilen Elements mit einem der sich nach unten erstreckenden Beine gekoppelt ist.
System nach Anspruch 4, ferner mit einer Klinke bzw. Sperrklinke, die eine Drehung der Spule lediglich zum Wickeln des tensilen Elements um die Spule herum gestattet.
System nach Anspruch 4, bei dem die Spule mit dem Haltergriff in Eingriff bringbar ist.
System nach Anspruch 7, ferner mit einem Haltergriff, der mit der Spule in Eingriff ist.
System nach einem der Ansprüche 3 bis 8, bei dem der Halterkörper Führungen aufweist, durch welche das tensile Element hindurchläuft, wobei die Führungen ein maximales Ausmaß definieren, bis zu dem das tensile Element um die Spule herum gewickelt werden kann, und somit eine entsprechende Maximalablenkung der Kommissurstellen nach innen definiert.
System nach Anspruch 9, bei dem die Führungen auf den sich nach unten erstreckenden Beinen ausgebildet sind.
System nach Anspruch 9, bei dem die Führungen Einkerbungen umfassen, durch welche das tensile Element hindurchläuft.
System nach Anspruch 9, bei dem die Führungen Öffnungen aufweisen, durch welche die tensilen Elemente hindurchlaufen.
System nach Anspruch 1, bei dem das tensile Element eine Länge einer Naht bzw. Wundnaht ist.
System nach Anspruch 1, bei dem die Beine mittels Nähten mit dem Klappenkörper gekoppelt sind.
System nach Anspruch 1, ferner mit einem Haltergriff, der mit dem zentralen Abschnitt des Halterkörpers in Eingriff ist.
System nach Anspruch 1, bei dem wenigstens eines der Beine mit einem Gelenk bzw. mit einem Scharnier ausgebildet ist.