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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft optische Körper, die mehrschichtige optische
Filme mit wünschenswerten
Transmissions- und/oder Reflexionseigenschaften für Licht
gegebener Wellenlängen,
Polarisationen und/oder Richtungen aufweisen. Insbesondere betrifft
die Erfindung Verfahren und Konstruktionen, welche die Delamination
solcher Filme unter Kontrolle halten.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Mehrschichtige
optische Filme, d.h. Filme, welche wünschenswerte Transmissions-
und/oder Reflexionseigenschaften wenigstens teilweise durch eine
Anordnung von Mikroschichten mit unterschiedlichem Brechungsindex
gewährleisten,
sind bekannt. Es ist seit Langem bekannt, solche mehrschichtigen
optischen Filme durch Abscheiden einer Folge von anorganischen Materialien
in optisch dünnen
Schichten ("Mikroschichten") auf einem Substrat
in einer Vakuumkammer herzustellen. Normalerweise ist das Substrat
ein relativ dickes Stück
Glas, dessen Größe aufgrund
der Beschränkungen
begrenzt ist, denen das Volumen der Vakuumkammer und/oder der Grad
der Gleichmäßigkeit,
der durch den Abscheidungsprozess möglich ist, unterliegt.
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In
letzter Zeit wurden mehrschichtige optische Filme beschrieben, die
durch Coextrusion von sich abwechselnden Polymerschichten hergestellt
werden. Siehe z.B. US-Patente 3,610,724 (Rogers), 4,446,305 (Rogers
et al.), 4,540,623 (Im et al.), 5,448,404 (Schrenk et al.) und 5,882,774
(Jonza et al.). In diesen polymeren mehrschichtigen optischen Filmen
werden Polymermaterialien vorwiegend oder ausschließlich bei
der Herstellung der einzelnen Schichten verwendet. Solche Filme
sind mit Großserien- Fertigungsprozessen
kompatibel und können
in großen
Blättern
und als Rollenware hergestellt werden.
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Viele
Produktanwendungen erfordern jedoch relativ kleine und zahlreiche
Filmstücke.
Filter für
einzelne Fotodiodendetektoren sind eine solche Anwendung. Fenster,
Reflektoren und/oder Filter für
faseroptische Bauelemente und andere in Kleinserie hergestellte
optoelektronische Bauelemente sind weitere Anwendungen. Für diese
Anwendungen können
kleine Stücke
eines mehrschichtigen optischen Films aus einem größeren Blatt
eines solchen Films erhalten werden, indem das Blatt mit mechanischen
Mitteln zerteilt wird, wie etwa durch Zerschneiden des Blattes mit
einer Schervorrichtung (z.B. einer Schere) oder Zerschneiden des
Blattes mit einer Klinge. Jedoch können die Kräfte, die durch den Schneidmechanismus
auf das Blatt ausgeübt
werden, eine Schichtdelamination in einem Bereich entlang der Schnittlinie
oder -kante des Films hervorrufen. Dies gilt insbesondere für viele
polymere mehrschichtige optische Filme. Der Delaminationsbereich
ist oft durch eine Entfärbung
im Vergleich zu unversehrten Bereichen des Films erkennbar. Da der
mehrschichtige optische Film einen innigen Kontakt der einzelnen
Schichten erfordert, um die gewünschten
Reflexions-/Transmissionsmerkmale zu bewirken, weist der Delaminationsbereich
diese gewünschten
Merkmale nicht auf.
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Bei
manchen Produktanwendungen ist die Delamination möglicherweise
nicht problematisch oder überhaupt
bemerkbar. Bei anderen, insbesondere dort, wo es wichtig ist, dass
im Wesentlichen das gesamte Filmstück von Rand zu Rand die gewünschten
Reflexions- oder Transmissionsmerkmale aufweist, oder wo der Film
mechanischen Beanspruchungen und/oder starken Temperaturschwankungen
ausgesetzt sein kann, welche zur Folge haben könnten, dass sich die Delamination
im Laufe der Zeit in dem Film ausbreitet, kann die Delamination äußerst schädlich sein.
Auch kann in manchen Fällen
ein gewisser Umfang an Delamination schwer zu vermeiden sein, aufgrund
eine Notwendigkeit, wenigstens einen Abschnitt eines Umfangs eines Stückes eines
mehrschichtigen optischen Films mechanisch zu schneiden oder zu
trennen.
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JP-A-2001166141
beschreibt einen optischen Film, der einen Schutzfilm und eine polarisationstrennende
Filmplatte aufweist, wobei die Ecken des Films abgerundet worden
sind.
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Daher
besteht Bedarf daran, die Delamination in mehrschichtigen optischen
Filmen unter Kontrolle zu halten. Vorzugsweise sollte die Vorgehensweise
mit automatisierten und/oder kontinuierlichen Herstellungsprozessen
kompatibel sein.
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KURZDARSTELLUNG
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Die
vorliegende Patentanmeldung offenbart polymere mehrschichtige optische
Filmkörper,
die mit einer Schmelzzone versehen sind, welche sich zwischen einem
ersten und einem zweiten Abschnitt des mehrschichtigen optischen
Films erstreckt. Falls ein Schervorgang oder ein anderer äußerer Einfluss
in dem ersten Abschnitt auf den Film einwirkt, welcher eine Delamination
einzelner Schichten des mehrschichtigen optischen Films verursacht,
bewirkt die Schmelzzone, dass verhindert wird, dass sich die Delamination
von dem ersten Abschnitt zum zweiten Abschnitt ausbreitet. Die Schmelzzone
ist wenigstens teilweise durch eine Verformung einzelner Schichten
des mehrschichtigen optischen Films gekennzeichnet. Die Schmelzzone
kann so positioniert sein, dass sie sich entlang und in der Nähe eines
Teils eines Umfangs oder eines gesamten Umfangs des mehrschichtigen
optischen Filmkörper
erstreckt.
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Das
Verfahren zum Herstellen eines Stückes eines mehrschichtigen
optischen Filmkörpers,
der einen mehrschichtigen optischen Film aufweist, ist in den Ansprüchen definiert.
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Die
Schmelzzonen werden in einem Prozess ausgebildet, bei dem ein erster
und ein zweiter Liner entfernbar auf einander gegenüberliegenden
Hauptflächen
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers angebracht werden. Danach
wird Laserstrahlung durch einen der Liner hindurch (der willkürlich als
der erste Liner bezeichnet wird) auf den Filmkörper gerichtet, wobei die Laserstrahlung
so beschaffen ist, dass sie eine oder mehrere Schmelzzonen erzeugt,
welche verschiedene Abschnitte des Filmkörpers voneinander trennen.
Die Laserstrahlung kann auch Schnittlinien erzeugen, welche mehrere
Stücke
des ersten Liners und des Filmkörpers
definieren. Normalerweise erzeugt die Laserstrahlung eine Rauchfahne
und Restpartikel, welche sich auf dem Werkstück absetzen, in diesem Falle
auf dem ersten Liner. Danach wird der erste Liner (mit den auf ihm befindlichen
Restpartikeln) oder werden Stücke
von ihm aus dem mehrschichtigen optischen Filmkörper (oder Stücken von
ihm) entnommen, während
der mehrschichtige optische Filmkörper durch den zweiten Liner
gestützt
wird. Die Entnahme kann durchgeführt
werden, indem der erste Liner mit einem Klebeband in Kontakt gebracht
wird und indem das Band von dem mehrschichtigen optischen Filmkörper abgezogen
wird. Falls die durch die Laserstrahlung verursachten Restpartikel
bei einer bestimmten Anwendung nicht als schädlich betrachtet werden, kann
auf die Liner verzichtet werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
der Patentbeschreibung wird durchgehend auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen
und wobei:
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1 eine
stark vergrößerte perspektivische
Ansicht eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers ist;
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2 eine
Draufsicht eines Blattes eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers ist,
wobei gestrichelte Linien angeben, wie er unterteilt werden soll;
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3 eine
Schnittdarstellung eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers ist,
der zwischen einem oberen und einem unteren Liner angeordnet ist,
wobei die Figur ferner elektromagnetische Strahlung zeigt, die Zwischenräume an Schnittlinien
herstellt, welche diskrete Stücke
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers und des oberen Liners
definieren;
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4 eine
Schnittdarstellung ist, die 3 ähnlich ist,
wobei jedoch eine Klebefolie an dem oberen Liner angebracht worden
ist, so dass sie die Stücke
des oberen Liners von den Stücken
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers abnehmen kann;
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5 eine
Draufsicht eines Stückes
eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers ist, das aus einem größeren Blatt
ausgeschnitten wurde;
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6 eine
Schnittdarstellung durch das Stück
eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers von 5 mit
mehreren daran befestigten Filterrahmen ist;
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7 einen
kontinuierlichen Prozess zum Zerteilen eines mehrschichtigen optischen
Filmkörpers
darstellt; und
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8 eine
Draufsicht eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers zeigt, während er
geschnitten wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Der
Begriff "Film" wird hier in dem
Sinne verwendet, dass er einen ausgedehnten optischen Körper bezeichnet,
dessen Dicke im Allgemeinen nicht mehr als etwa 0,25 mm (10 Tausendstel
von einem Inch, oder "Milli-Inch") beträgt. In manchen
Fällen
kann ein Film an einem anderen optischen Körper befestigt oder auf einen
solchen aufgetragen sein, wie etwa ein starres Substrat oder einen
anderen Film mit geeigneten Reflexions- oder Transmissionseigenschaften.
Der Film kann auch in einer physikalisch flexiblen Form vorliegen, gleichgültig, ob
er freistehend oder an (einer) anderen flexiblen Schicht(en) befestigt
ist. Der Begriff "Filmkörper" wird hier in dem
Sinne verwendet, dass er einen Film bezeichnet, entweder für sich oder
in Kombination mit anderen Komponenten, wie etwa in einer Laminatkonstruktion.
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1 zeigt
einen mehrschichtigen optischen Filmkörper 20. Der Filmkörper weist
einzelne Mikroschichten 22, 24 auf. Die Mikroschichten
weisen unterschiedliche Brechungsindex-Merkmale auf, so dass ein Teil
des Lichtes an Grenzflächen
zwischen benachbarten Mikroschichten reflektiert wird. Die Mikroschichten sind
ausreichend dünn,
so dass Licht, das an mehreren der Grenzflächen reflektiert wird, einer
konstruktiven oder destruktiven Interferenz unterliegt, um dem Filmkörper die
gewünschten
reflexiven oder transmissiven Eigenschaften zu verleihen. Bei optischen
Filmen, die dazu bestimmt sind, Licht mit Wellenlängen im
ultravioletten, sichtbaren oder nahen Infrarotbereich zu reflektieren,
weist jede Mikroschicht im Allgemeinen eine optische Dicke (d.h.
eine physische Dicke, multipliziert mit dem Brechungsindex) von
weniger als etwa 1 μm
auf. Jedoch können
auch dickere Schichten enthalten sein, wie etwa Mantelschichten
an den Außenflächen des Films
oder innerhalb des Films angeordnete Schutz-Grenzschichten, welche
Pakete von Mikroschichten trennen. Der mehrschichtige optische Filmkörper 20 kann
auch eine oder mehrere dicke Klebeschichten aufweisen, um zwei oder
mehr Blätter
eins mehrschichtigen optischen Films in einem Laminat zu verkleben.
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Die
reflexiven und transmissiven Eigenschaften des mehrschichtigen optischen
Filmkörpers 20 sind von
den Brechungsindizes der jeweiligen Mikroschichten abhängig. Jede
Mikroschicht kann wenigstens an lokalisierten Positionen im Film
durch Brechungsindizes in der Ebene nx,
ny und einen Brechungsindex nz,
der einer Dickenachse des Films zugeordnet ist, charakterisiert
werden. Diese Indizes stellen die Brechungsindizes des betreffenden
Materials für
Licht dar, welches entlang der zueinander orthogonalen Achsen x,
y bzw. z polarisiert ist (siehe 1). In der
Praxis werden die Brechungsindizes durch sorgfältige Auswahl der Materialien
und die Verarbeitungsbedingungen gesteuert. Der Filmkörper 20 kann
durch Coextrusion von normalerweise -zig oder Hunderten von Schichten
von zwei einander abwechselnden Polymeren A, B hergestellt werden,
gefolgt von einem optionalen Durchlauf des mehrschichtigen Extrudats
durch eine oder mehrere Multiplikationsdüsen und einem anschließenden Dehnen
oder anderweitigen Ausrichten des Extrudats, um den fertigen Film
herzustellen. Der resultierende Film ist aus normalerweise -zig
oder Hunderten von einzelnen Mikroschichten zusammengesetzt, deren
Dicken und Brechungsindizes maßgeschneidert
sind, um ein oder mehrere Reflexionsbänder in dem (den) gewünschten
Bereich(en) des Spektrums zu erzeugen, wie etwa im sichtbaren oder
im nahen Infrarotbereich. Um hohe Reflektivitäten mit einer vertretbaren
Anzahl von Schichten zu erzielen, weisen benachbarte Mikroschichten
vorzugsweise eine Differenz der Brechungsindizes (Δnx) für entlang
der x-Achse polarisiertes Licht von wenigstens 0,05 auf. Falls die hohe
Reflektivität
für zwei
orthogonale Polarisationen gewünscht
wird, so weisen die benachbarten Mikroschichten auch eine Differenz
der Brechungsindizes (Δny) für
entlang der y-Achse polarisiertes Licht von wenigstens 0,05 auf.
Andernfalls kann die Differenz der Brechungsindizes Δny kleiner als 0,05 und vorzugsweise ungefähr 0 sein,
um einen mehrschichtigen Stapel herzustellen, welcher senkrecht
einfallendes Licht eines Polarisationszustands reflektiert und senkrecht
einfallendes Licht eines orthogonalen Polarisationszustands durchlässt.
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Falls
gewünscht,
kann die Differenz der Brechungsindizes (Δnz)
zwischen benachbarten Mikroschichten für entlang der z-Achse polarisiertes
Licht ebenfalls maßgeschneidert
werden, um wünschenswerte
Reflektivitätseigenschaften
für die
p-Polarisationskomponente
von schräg
einfallendem Licht zu erzielen. Zur Vereinfachung der nachfolgenden
Erläuterungen
wird angenommen, dass an einem beliebigen interessierenden Punkt
auf einem Interferenzfilm die x-Achse
in der Ebene des Films so ausgerichtet ist, dass der Betrag von Δnx maximal ist. Mithin kann der Betrag von Δny gleich dem oder kleiner als (jedoch nicht
größer als)
der Betrag von Δnx sein. Ferner wird die Wahl, mit welcher
Materialschicht zu beginnen ist, wenn die Differenzen Δnx, Δny, Δnz berechnet werden, dadurch diktiert, dass
gefordert wird, dass Δnx nichtnegativ ist. Anders ausgedrückt, die Differenzen
der Brechungsindizes zwischen zwei Schichten, die eine Grenzfläche bilden,
sind Δnj = n1j – n2j, wobei j = x, y oder z und wobei die Schichtbezeichnungen
1, 2 so gewählt
sind, dass n1x ≥ n2x,
d.h. Δnx ≥ 0.
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Um
eine hohe Reflektivität
von p-polarisiertem Licht bei schiefen Winkeln aufrechtzuerhalten,
kann der Unterschied der z-Indizes Δnz zwischen
Mikroschichten so gesteuert werden, dass sie wesentlich kleiner
ist als die maximale Differenz der Brechungsindizes in der Ebene Δnx, so dass Δnz ≤ 0,5·Δnx ist. Noch besser ist Δnz ≤ 0,25·Δnx. Ein Unterschied der z-Indizes mit einem
Betrag von null oder nahezu null liefert Grenzflächen zwischen Mikroschichten,
deren Reflektivität
für p-polarisiertes Licht
als Funktion des Einfallswinkels konstant oder nahezu konstant ist.
Ferner kann der Unterschied der z-Indizes Δnz so
gesteuert werden, dass er das entgegengesetzte Vorzeichen hat wie
die Differenz der Indizes in der Ebene Δnx,
d.h. Δnz < 0.
Diese Bedingung liefert Grenzflächen,
deren Reflektivität
für p-polarisiertes
Licht mit wachsenden Einfallswinkeln zunimmt, wie es für s-polarisiertes
Licht der Fall ist.
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Beispiele
von Materialien, welche bei der Herstellung eines polymeren mehrschichtigen
optischen Films verwendet werden können, sind in der PCT-Veröffentlichung
WO 99/36248 (Neavin et al.) zu finden. Es ist wünschenswert, dass wenigstens
eines der Materialien ein Polymer mit einem spannungsoptischen Koeffizienten
ist, der einen großen
absoluten Betrag hat. Anders ausgedrückt, das Polymer entwickelt
vorzugsweise eine hohe Doppelbrechung (mindestens etwa 0,05, besser
mindestens etwa 0,1 oder sogar 0,2), wenn es gedehnt wird. In Abhängigkeit
von der Anwendung des mehrschichtigen Films kann die Doppelbrechung
zwischen zwei orthogonalen Richtungen in der Ebene des Films, zwischen
einer oder mehreren Richtungen in der Ebene und der zur Ebene des
Films senkrechten Richtung oder als eine Kombination davon entwickelt
werden. In speziellen Fällen,
in denen isotrope Brechungsindizes zwischen ungedehnten Polymerschichten
weit auseinander liegen, kann die Forderung nach einer vorzugsweise
hohen Doppelbrechung in wenigstens einem der Polymere gelockert
werden, obwohl eine Doppelbrechung nach wie vor oft wünschenswert
ist. Solche speziellen Fälle
können
bei der Wahl von Polymeren für
Spiegelfilme und für
Polarisationsfilme eintreten, die unter Anwendung eines biaxialen
Prozesses hergestellt werden, bei welchem der Film in zwei orthogonalen
Richtungen in der Ebene gezogen wird. Ferner ist es wünschenswert,
dass das Polymer in der Lage ist, nach dem Dehnen die Doppelbrechung
beizubehalten, so dass dem fertigen Film die gewünschten optischen Eigenschaften
verliehen werden. Ein zweites Polymer kann für andere Schichten des mehrschichtigen
Films so gewählt
werden, dass in dem fertigen Film der Brechungsindex des zweiten
Polymers sich in wenigstens einer Richtung wesentlich von dem Brechungsindex
des ersten Polymers in derselben Richtung unterscheidet. Der Einfachheit
halber können
die Filme hergestellt werden, indem nur zwei verschiedene polymere
Materialien verwendet werden und indem diese Materialien während des
Extrusionsprozesses so angeordnet werden, dass sich abwechselnde
Schichten A, B, A, B, ... erzeugt werden, wie in 1 dargestellt.
Das abwechselnde Anordnen von nur zwei verschiedenen Polymermaterialien
ist jedoch nicht erforderlich. Stattdessen kann jede Schicht eines
mehrschichtigen optischen Films aus einem nur einmal vorhandenen
Material oder Gemisch bestehen, das an keiner anderen Stelle in
dem Film zu finden ist. Vorzugsweise weisen die Polymere, die coextrudiert
werden, dieselben oder ähnliche
Schmelztemperaturen auf.
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Zu
den Beispielen von Kombinationen aus zwei Polymeren, welche sowohl
geeignete Differenzen der Brechungsindizes als auch eine ausreichende
Adhäsion
zwischen den Schichten aufweisen, gehören: (1) für einen polarisierenden mehrschichtigen
optischen Film, der unter Anwendung eines Prozesses mit vorwiegend uniaxialer
Dehnung hergestellt wird, PEN/coPEN, PET/coPET, PEN/sPS, PET/sPS,
PEN/EastarTM und PET/EastarTM,
wobei "PEN" Polyethylennaphthalat
bezeichnet, "coPEN" ein Copolymer oder
Gemisch auf der Basis von Naphthalindicarbonsäure bezeichnet, "PET" Polyethylenterephthalat
bezeichnet, "coPET" ein Copolymer oder
Gemisch auf der Basis von Terephthalsäure bezeichnet, "sPS" syndiotaktisches
Polystyrol und dessen Derivate bezeichnet und EastarTM ein
Polyester oder Copolyester ist (das bekanntlich Anteile von Cyclohexandimethylendiol
und Anteile von Terephthalat enthält), das bei Eastman Chemical
Co. zu beziehen ist; (2) für
einen polarisierenden mehrschichtigen optischen Film, der durch
Beeinflussen der Prozessbedingungen eines biaxialen Dehnungsprozesses
hergestellt wird, PEN/coPEN, PEN/PET, PEN/PBT, PEN/PETG und PEN/PETcoPBT,
wobei "PBT" Polybutylenterephthalat
bezeichnet, "PETG" ein Copolymer von
PET bezeichnet, bei dem ein zweites Glycol (gewöhnlich Cyclohexandimethanol)
verwendet wird, und "PETcoPBT" ein Copolyester
von Terephthalsäure
oder einem Ester derselben mit einem Gemisch von Ethylenglycol und
1,4-Butandiol bezeichnet; (3) für
Spiegelfilme (einschließlich
farbiger Spiegelfilme), PEN/PMMA, coPEN/PMMA, PET/PMMA, PEN/EcdelTM, PET/EcdelTM,
PEN/sPS, PET/sPS, PEN/coPET, PEN/PETG und PEN/THVTM,
wobei "PMMA" Polymethylmethacrylat
bezeichnet, EcdelTM ein thermoplastisches
Polyester oder Copolyester ist (das bekanntlich Anteile von Cyclohexandicarboxylat,
Anteile von Polytetramethylenetherglycol und Anteile von Cyclohexandimethanol
enthält),
das bei Eastman Chemical Co. zu beziehen ist, und THVTM ein
Fluorpolymer ist, das bei 3M Company zu beziehen ist.
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Weitere
Einzelheiten zu geeigneten mehrschichtigen optischen Filmen und
verwandten Konstruktionen sind in der US-Patentschrift 5,882,774
(Jonza et al.) und den PCT-Veröffentlichungen
WO 95/17303 (Ouderkirk et al.) und WO 99/39224 (Ouderkirk et al.)
zu finden. Polymere mehrschichtige optische Filme und Filmkörper können zusätzliche
Schichten und Überzüge aufweisen,
die aufgrund ihrer optischen, mechanischen und/oder chemischen Eigenschaften
gewählt
werden. Siehe US-Patentschrift
6,368,699 (Gilbert et al.). Die polymeren Filme und Filmkörper können auch
anorganische Schichten aufweisen, wie etwa Überzüge oder Schichten aus Metall
oder Metalloxid.
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Bei
einer einfachen Ausführungsform
können
die Mikroschichten Dicken aufweisen, die einem ¼-Wellen-Stapel entsprechen, d.h. in optischen
Wiederholungseinheiten oder Einheitszellen angeordnet sind, die
jeweils im Wesentlichen aus zwei benachbarten Mikroschichten von
gleicher optischer Dicke (f-Verhältnis = 50%)
bestehen, wobei eine solche optische Wiederholungseinheit bewirkt,
dass durch konstruktive Interferenz Licht reflektiert wird, dessen
Wellenlänge λ gleich der
zweifachen optischen Gesamtdicke der optischen Wiederholungseinheit
ist. Eine solche Anordnung ist in 1 dargestellt,
wo eine Mikroschicht 22 eines Polymers A die einer Mikroschicht 24 eines
Polymers B benachbart ist, mit dieser eine Einheitszelle oder optische
Wiederholungseinheit 26 bildet, welche sich im gesamten
Stapel immer wiederholt. Die Dickengradienten entlang einer Dickenachse
des Films (z.B. der z-Achse) können
verwendet werden, um ein verbreitertes Reflexionsband zu erzeugen.
Es können
auch Dickengradienten verwendet werden, die so maßgeschneidert
sind, dass solche Bandkanten "geschärft" werden, wie in der
US-Patentschrift
6,157,490 (Wheatley et al.) erörtert
wird.
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Es
werden auch andere Schichtanordnungen in Betracht gezogen, wie etwa
mehrschichtige optische Filme mit aus 2 Mikroschichten bestehenden
optischen Wiederholungseinheiten, deren f-Verhältnis von 50% verschieden ist,
oder Filme, deren optische Wiederholungseinheiten im Wesentlichen
aus mehr als zwei Mikroschichten bestehen. Diese alternativen Konstruktionen
von optischen Wiederholungseinheiten können gewisse Reflexionen höherer Ordnung
reduzieren oder eliminieren. Siehe z.B. US-Patentschriften Nr. 5,360,659 (Arends
et al.) und 5,103,337 (Schrenk et al.).
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2 zeigt
einen Abschnitt eines Blattes eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers 30 in
der Draufsicht. Der Filmkörper 30 wird
mit Maßen
in Querrichtung hergestellt und verkauft oder geliefert, welche größer sind,
als für
eine bestimmte Endnutzeranwendung gewünscht wird. Es ist daher erforderlich,
den Filmkörper 30 in
ein kleineres Stück
oder Stücke
zu unterteilen, um den Film an die Anwendung anzupassen. Die gewünschte Größe und Form
der Stücke
kann stark variieren. Der Einfachheit halber zeigt 2 Stücke, die durch
zwei sich schneidende Mengen paralleler Schnittlinien, mit 32 und 34 bezeichnet,
definiert sind. Falls beide Mengen von Schnittlinien verwendet werden,
wird der Filmkörper 30 in
diskrete rechteckige (einschließlich
quadratische) oder parallelogrammförmige Stücke verwandelt, welche sich
in zwei Richtungen erstrecken, d.h. in der Länge und Breite des Films 30.
Falls nur eine der Mengen verwendet wird, werden die Stücke lang gestreckte
rechteckige Streifen. Natürlich
müssen
die Schnittlinien nicht gerade sein und können Kurven, Biegungen, Winkel
und gerade Abschnitte in beliebiger Kombination aufweisen. Oft sind
jedoch einfache Formen wie etwa Kreise, Rechtecke, Parallelogramme
oder andere Polygone alles, was benötigt wird.
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Die
Anmelder haben festgestellt, dass Laserstrahlung angewendet werden
kann, um polymere mehrschichtige optische Filmkörper ohne irgendeine wesentliche
Delamination an den Schnittlinien zu schneiden und zu zerteilen.
Die Laserstrahlung wird so gewählt,
dass sie eine Wellenlänge
aufweist, bei welcher wenigstens einige der Materialien des optischen
Films eine beträchtliche
Absorption aufweisen, so dass die absorbierte elektromagnetische
Strahlung den Filmkörper
entlang der Schnittlinie verdampfen kann. Andernfalls würde die
Laserstrahlung von dem Film genauso wie anderes einfallendes Licht,
dessen Wellenlänge
innerhalb eines beabsichtigten Arbeitsbereiches des Films liegt,
durchgelassen oder reflektiert. Die Laserstrahlung wird außerdem mit
einer geeigneten Fokussierungsoptik geformt und auf geeignete Leistungspegel
eingeregelt, um die Verdampfung entlang einer schmalen Schnittlinie
durchzuführen.
Vorzugsweise kann mit der Laserstrahlung außerdem das Werkstück schnell
entsprechend vorprogrammierten Anweisungen abgetastet werden, und
sie kann schnell ein- und ausgeschaltet werden, so dass Schnittlinien
von beliebiger Form verfolgt werden können. Im Handel erhältliche
Anlagen, die für
in dieser Hinsicht nützlich
befunden wurden, werden als Laserbearbeitungs-Module der Marke LaserSharp von LasX
Industries Inc., St. Paul, MN vertrieben. Diese Module verwenden
eine CO2-Laserquelle, die mit einer Wellenlänge von
ungefähr
10,6 μm
(von etwa 9,2–11,2 μm) arbeitet,
um das Werkstück
zu schneiden.
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Die
Anmelder haben außerdem
festgestellt, dass sich verdampftes Material, das während des
Prozesses des Schneidens mit Laserstrahlung erzeugt wird, als Restpartikel
auf dem Werkstück
ansammeln kann. Solche Restpartikel können sich in einem Umfang ansammeln,
welcher das Filmstück
für die
beabsichtigte Anwendung unbrauchbar macht. Um dieses Problem zu
vermeiden, kann vor dem Arbeitsgang des Laserschneidens ein erster
Liner auf dem mehrschichtigen optischen Filmkörper angebracht werden. Falls
ein inniger Kontakt zwischen dem ersten Liner und dem mehrschichtigen
optischen Filmkörper
aufrechterhalten wird, sammeln sich eventuelle Restpartikel, die
während
des Schrittes des Schneidens erzeugt werden, auf dem ersten Liner
und nicht auf dem mehrschichtigen optischen Filmkörper an.
Der erste Liner wird jedoch außerdem
vorzugsweise auf eine Art und Weise angebracht, welche ermöglicht,
ihn leicht zu entfernen, so dass ein sauberes Stück eines mehrschichtigen optischen
Filmkörpers
erhalten werden kann. Bei einer Verfahrensweise kann der erste Liner
vor dem Laserschneiden elektrostatisch an dem mehrschichtigen optischen
Filmkörper
angebracht werden. Die elektrostatische Ladung kann später wenigstens
teilweise neutralisiert werden, um die Anziehung des Liners zum
Filmkörper
zu verringern und damit die Trennung von diesem zu ermöglichen.
Stattdessen kann auch eine dünne
Schicht eines Klebstoffes mit geringem Haftvermögen verwendet werden, wie etwa
des Typs, der für
wiederablösbare
Haftnotizzettel verwendet wird.
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Während des
Schneidens wird die Laserstrahlung vorzugsweise durch den ersten
Liner hindurch auf den mehrschichtigen optischen Filmkörper gerichtet.
Daher wird, sofern nicht der erste Liner nichtabsorbierend bei der
Laserwellenlänge
ist, der erste Liner in Stücke
geschnitten, die im Wesentlichen identisch mit den Stücken des
mehrschichtigen optischen Filmkörpers
sind, da sich die zwei Schichten in innigem Kontakt befinden. Das
heißt,
wenn die Laserstrahlung so gesteuert wird, dass sie verschiedene
Stücke
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers ausschneidet, schneidet
sie gleichzeitig im Wesentlichen identische Stücke des ersten Liners aus.
Ein bevorzugter erster Liner ist Papier. Papier verdampft, schmilzt
jedoch nicht, wenn es der Laserstrahlung ausgesetzt wird, und daher
werden die Papierstücke
nicht mit den benachbarten Stücken
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers verklebt. Das Papier
kann mit einer sehr dünnen
(deutlich unter 1 Milli-Inch) Schicht Silikon behandelt werden und
nach wie vor diese wünschenswerten
Eigenschaften beibehalten. In einem solchen Falle befindet sich
vorzugsweise die mit Silikon behandelte Seite des Papiers in Kontakt
mit dem mehrschichtigen optischen Filmkörper. Es können auch andere Materialien
verwendet werden, welche ein minimales oder kein Schmelzen aufweisen,
wenn sie der Laserstrahlung ausgesetzt werden.
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Zur
bequemen Handhabung kann ein zweiter Liner an dem mehrschichtigen
optischen Filmkörper
angebracht werden, auf einer Seite desselben, die dem ersten Liner
gegenüberliegt.
Außerdem
kann durch geeignete Wahl von Linern und entsprechende Steuerung
der Laserstrahlung ein so genannter "Kiss-Cut" entlang wenigstens einiger der Schnittlinien
erreicht werden, wodurch der erste Liner und der mehrschichtige
optische Filmkörper
an der Schnittlinie vollständig
verdampft werden, der zweite Liner jedoch nicht vollständig verdampft
wird, sondern stattdessen wenigstens teilweise unversehrt ist und
vorzugsweise im Wesentlichen vollständig unversehrt ist. Auf diese
Weise können
die verschiedenen Stücke
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers gebildet werden, können jedoch
trotzdem in einer geordneten Anordnung getragen werden und zur schnellen
Bearbeitung als eine Bahn oder ein Blatt gehandhabt werden. Der
zweite Liner dient als ein Substrat zum Stützen und Tragen der einzelnen
Stücke,
nachdem sie zugeschnitten worden sind. Es ist anzumerken, dass der
zweite Liner die einzelnen Stücke
stützen
und tragen kann, gleichgültig,
ob er sich über
oder unter diesen Stücken
befindet.
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3 veranschaulicht
dies. In der Schnittdarstellung dieser Figur ist ein polymerer mehrschichtiger optischer
Filmkörper 40 der
Einfachheit halber als eine einzige Schicht dargestellt. Ein erster
Liner 42 und ein zweiter Liner 44 sind so angebracht
worden, dass sie sich in innigem Kontakt mit einander gegenüberliegenden
Hauptflächen
des Filmkörpers 40 befinden.
Der Liner 44 ist als zwei Schichten 44a, 44b aufweisend
dargestellt, aus Gründen,
die weiter unten erläutert
werden. Laserstrahlung 46a, 46b, 46c wird
durch den Liner 42 hindurch an Schnittlinien 48a, 48b bzw. 48c auf
den Filmkörper 40 gerichtet.
Es sind eine geeignete Strahlformoptik und eine Leistungssteuerung
(nicht dargestellt) vorgesehen, so dass wie dargestellt durch Verdampfung
des Liners 42 und des Filmkörpers 40 schmale Zwischenräume gebildet
werden, während
der Liner 44 im Wesentlichen unversehrt bleibt. Ein Teil
des verdampften Materials sammelt sich als Restpartikel 50 auf dem
ersten Liner 42. Die Schnittlinien und Zwischenräume definieren
verschiedene Stücke 40a, 40b, 40c des mehrschichtigen
Filmkörpers 40 und
entsprechende Stücke 42a, 42b, 42c des
Liners 42. In 3 verbleiben die Stücke des
Liners 42 in innigem Kontakt mit den Stücken des mehrschichtigen Filmkörpers 40,
etwa durch elektrostatische Anziehung oder einen anderen reversiblen
Befestigungsmechanismus.
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Die
Schnittlinien 48a–c
können
gleichzeitig oder nacheinander hergestellt werden. Die oben erwähnten LaserSharp
Laser-Bearbeitungsmodule scannen mit einem einzigen Bündel von
Laserstrahlung, wobei die Strahlung 46a–c aufeinanderfolgende Scans
des Strahls darstellt.
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4 zeigt
ein Verfahren zum bequemen Entfernen der mit Restpartikeln bedeckten
Linerstücke 42a–c von den
Stücken 40a–c des mehrschichtigen
optischen Filmkörpers.
Ein druckempfindliches Klebeband 52 wird mit der Konstruktion
von 3 in Kontakt gebracht, derart, dass der druckempfindliche
Klebstoff mit dem ersten Liner 42 in Kontakt kommt. Falls
der Film 42 während
des Laserschneidens elektrostatisch an dem Filmkörper 40 gehalten wird,
werden die elektrostatischen Kräfte
vorzugsweise im Wesentlichen neutralisiert oder wenigstens verringert,
so dass die Anziehungskraft zwischen dem Liner 42 und dem
Filmkörper 40 wesentlich
kleiner ist als die Anziehungskraft zwischen dem Liner 42 und
dem Band 52. Anschließend
können
die Linerstücke 42a–c schnell
von den Filmkörperstücken 40a–40c getrennt
werden, indem einfach das Band 52 von dem Filmkörper 40 abgezogen
wird, oder umgekehrt. Auf diese Weise können -zig, Hunderte oder Tausende
von diskreten Linerstücken
leicht und schnell entfernt werden. Das Band 52 erstreckt
sich vorzugsweise über
die Breite des mehrschichtigen optischen Filmkörpers 40, so dass
es gleichzeitig mit einer Reihe der mehreren auszuschneidenden Stücke Kontakt
hat. Nach dem Entfernen der Linerstücke 42a–c ist es
auch wünschenswert,
dass die Stücke 40a–c des mehrschichtigen
optischen Filmkörpers
von dem zweiten Liner 44 getrennt werden. Vorzugsweise
geschieht dies, indem eine relativ schwache Bindung zwischen dem
Filmkörper 40 und
dem zweiten Liner 44 vorgesehen wird. Eine solche Bindung
kann elektrostatisch erreicht werden, oder durch Verwendung einer
kleinen Menge von druckempfindlichem Klebstoff mit geringem Haftvermögen. Die Bindung
ist genügend
schwach, um eine leichte Trennung der Stücke 40a–c zu ermöglichen,
indem der Liner 44 um eine scharfe Kante herumgeführt wird
oder gebogen wird und die Stücke 40a–c behutsam
von ihm entfernt werden.
-
Der
Liner 44 weist vorzugsweise wenigstens zwei Schichten 44a, 44b auf,
die so gewählt
sind, dass Kiss-Cutting
erleichtert wird. Die Schicht 44a, die dem mehrschichtigen
optischen Filmkörper 40 benachbart angeordnet
ist, besteht vorzugsweise aus einem Material, das eine wesentlich
geringere Absorption der Laserstrahlung aufweist als der Filmkörper 40.
Da sie eine geringere Absorption aufweist, kann die Schicht 44a während des
Vorgangs des Laserschneidens bei geeigneter Steuerung des Lasers
eine geringe oder keine Verdampfung erfahren. Es wurde festgestellt,
dass ein Polyethylenmaterial mit einer Dicke von ungefähr 0,001 Inch
(25 μm)
oder mehr geeignet für
eine CO2-Laserschneidanlage
ist, die mit etwa 10,6 μm
arbeitet. Ein solches Material kann sich jedoch durch die Wärme, die
von dem Laser an den Schnittlinien erzeugt wird, dehnen oder verformen.
wenn der Liner 44 in gespanntem Zustand gehalten und verwendet
wird, um den mehrschichtigen optischen Filmkörper 40 durch die
Schnittbereich des Lasers zu bewegen, kann eine Dehnung oder Verformung
der Linerschicht 44a zur Folge haben, dass sich die Stücke 40a–c so bewegen,
dass sie nicht mehr zueinander ausgerichtet sind, wodurch nicht
korrekt positionierte Laserschnitte verursacht werden. Aus diesem
Grunde besteht die Schicht 44b vorzugsweise aus einem Material
mit einem relativ hohen Elastizitätsmodul, wie etwa einem kleberbeschichteten
Papier mit hohem Elastizitätsmodul,
um den Filmkörper 40 und
die Filmstücke 40a–c dimensionsstabil
zu halten.
-
Die
Stücke 40a–c des mehrschichtigen
optischen Filmkörpers
weisen durch Anwendung des Verfahrens des Laserschneidens Ränder auf,
an denen im Wesentlichen keine Delamination erfolgt, und weisen
außerdem
durch die Verwendung des ersten und des zweiten Liners 42, 44 saubere
Hauptflächen
auf, die frei von Restpartikeln sind. Die durch die Laserstrahlung
erzeugte Wärme
verformt die Mikroschichten an den Rändern, so dass eine Art von
Dichtung des mehrschichtigen optischen Films erzeugt wird.
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5 zeigt
eine Draufsicht eines Stückes
eines polymeren mehrschichtigen optischen Filmkörpers 60, welches
aus einem größeren Blatt
eines polymeren mehrschichtigen optischen Filmkörpers herausgetrennt worden
ist. Das Stück 60 weist
lasergeschnittene Umfangsränder 62a–d auf,
die einen lang gestreckten Streifen definieren und vorzugsweise
durch Kiss-Cutting geschnitten wurden, wie in 3 dargestellt.
Zusätzliche Laserschnitte
sind vorgesehen, um eine weitere Aufteilung des mehrschichtigen
optischen Filmkörpers
in einzelne Filterpakete zu ermöglichen.
Die Ränder 64a, 64b definieren
Fixierlöcher
zum Anbringen des Streifens in einer Spritzgießvorrichtung. Diese Ränder werden
ebenfalls vorzugsweise mittels Kiss-Cutting geschnitten. Die Punkte 66 definieren
lineare Anordnungen von Löchern,
welche die Funktion von Perforationslinien erfüllen, um ein Zerreißen oder
Abscheren entlang dieser Linien zu ermöglichen. Während des Laserschneidens wird
die Laserstrahlung vorzugsweise so gesteuert, dass ein vollständiger durchgehender
Schnitt (nicht nur ein Kiss-Cut) durch den mehrschichtigen optischen
Filmkörper
und durch sowohl den ersten als auch den zweiten Liner hindurch
an den Punkten 66 ausgeführt wird. Vorzugsweise schneidet
ein Loch den Umfangsrand 62a, und ein weiteres Loch schneidet
den Umfangsrand 62c, so dass ein Lochteil oder eine Einkerbung
an jedem Rand zur Erleichterung des Zerreißens vorgesehen ist.
-
Es
werden Schmelzzonen 68 gebildet, indem die Laserstrahlung
auf Niveaus reduziert wird, welche keine vollständige Verdampfung durch den
mehrschichtigen Filmkörper 60 hindurch
bewirken. Dies kann bewerkstelligt werden, indem der Laserstrahl
defokussiert wird, indem die Laserleistung verringert wird und/oder indem
der Laser schneller über
das Werkstück
geführt
wird. Obwohl ein Teil des mehrschichtigen optischen Filmkörpers in
den Schmelzzonen 68 verdampft werden kann, bleibt wenigstens
ein Abschnitt der Dicke des mehrschichtigen optischen Filmkörpers in
den Schmelzzonen 68 intakt, auch wenn er sich durch die
lokal begrenzte Erwärmung
verzieht. Dieser Verzug kann zum Beispiel in einer lokal begrenzten
Riffelung oder Welligkeit der Mikroschichten sowie in einer Vermischung
und einem daraus resultierenden Verlust voneinander getrennter einzelner
Mikroschichten zum Ausdruck kommen. Die Schmelzzonen 68 sind
dazu vorgesehen, die Ausbreitung einer Delamination zu verhindern,
welche auftreten kann, wenn das Stück 60 später mit
mechanischen Mitteln, die eine Scher- oder Zugbelastung ausüben, entlang
der Perforationslinien in noch kleinere Stücke geschnitten wird.
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Wie 5 zeigt,
erstrecken sich die Schmelzzonen 68 über die Breite des Streifens
und sind in Paaren angeordnet, welche abwechselnd Bereiche aktiver
Fenster 67 und Bereiche der mechanischen Trennung 69 definieren.
Perforationslöcher
wie diejenigen, die an den Punkten 66 definiert sind, können in
den Bereichen der mechanischen Trennung 69 vorgesehen werden,
oder es kann auf sie verzichtet werden. Gleichgültig, ob Perforationslöcher vorgesehen
sind oder nicht, sind die Schmelzzonen 68, welche an den
Trennungsbereich 69 angrenzen, vorzugsweise weit genug
voneinander entfernt, so dass ein zusammenhängendes Band eines mehrschichtigen
optischen Films, das nicht durch den Prozess des Laserschneidens
verzogen ist und sich über
die gesamte Breite des Streifens erstreckt, an jede Schmelzzone
angrenzt. Diese Bänder
eines nicht verzogenen mehrschichtigen optischen Films wirken als
Pufferzonen, welche helfen, die Ausbreitung einer Delamination zu
verhindern, wenn die Fensterbereiche 67 durch mechanische
Einwirkung (wie etwa die Anwendung einer Zugkraft, wenn Perforationslöcher vorhanden
sind, oder mit Schermitteln) quer durch die Trennbereiche 69 voneinander
getrennt werden.
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Die
Schmelzzonen weisen vorzugsweise einen geringen Abstand, gewöhnlich von
ungefähr
1 mm oder weniger, von den Rändern
auf, welche den Umfang des fertigen optischen Teils definieren.
Ein solches Teil kann eine beliebige Form haben, ist jedoch oft
ein Polygon wie etwa ein Rechteck. Die Schmelzzonen können in
einem mehrschichtigen optischen Filmartikel vorgesehen sein, welcher
später
entlang einer oder mehrerer Ränder
in der Nähe
der Schmelzzone(n) mechanisch zerschnitten oder durchtrennt wird,
oder die Schmelzzonen können
in dem Artikel vorgesehen werden, nachdem das mechanische Schneiden
erfolgt ist. Die Schmelzzonen können
in einem oder mehreren, einen geringen Abstand aufweisenden Paaren
vorgesehen sein, und das mechanische Schneiden oder Durchtrennen
kann in dem Abschnitt zwischen den Paaren durchgeführt werden.
Kurz gesagt, ist eine Schmelzzone vorzugsweise ein ausgedehntes
Merkmal, welches einen ersten und einen zweiten Abschnitt eines
mehrschichtigen optischen Filmkörpers
trennt, wobei eine Delamination des mehrschichtigen optischen Films
auf einer Seite der Schmelzzone erfolgen kann und die Schmelzzone
bewirkt, dass verhindert wird, dass sich eine solche Delamination
hinüber
auf die andere Seite ausbreitet.
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Ein
oder mehrere Stücke 60 eines
mehrschichtigen optischen Filmkörpers
können
unter Verwendung der durch die Ränder 64a, 64b definierten
Fixierlöcher
in einer Spritzgießmaschine
angebracht werden. Danach kann geschmolzenes Polymermaterial in
einer Reihe von Kästen
oder Rahmen 114 um das Stück 60 herum geformt
werden, wie aus der Schnittdarstellung von 6 am besten
ersichtlich ist. Nach dem Abkühlen können einzelne
Filterbaugruppen hergestellt werden, indem der mehrschichtige Filmkörper 60 entlang
der durch die Punkte 66 definierten Perforationslinien
mechanisch geschnitten wird. Solche einzelnen Filterbaugruppen und
Anwendungen derselben werden in der US-Patentanmeldung Seriennr.
10/152,546 mit dem Titel "Photopic
Detector System and Filter Therefor", die am 21. Mai 2002 eingereicht wurde,
ausführlicher
erörtert. Die
Filterrahmen können
eine Öffnung
aufweisen, die so beschaffen ist, dass sie einen Fotodetektor aufnehmen
kann. Die Kombination Fotodetektor/Filterbaugruppe stellt ein modifiziertes
Detektionssystem mit Spektraleigenschaften zur Verfügung, die
zum Teil aus den Spektraleigenschaften des Fotodetektors und zum
Teil aus der spektralen Durchlässigkeit
des mehrschichtigen optischen Films resultieren. Es wird außerdem auf
die US-Patentanmeldung Seriennr. 10/268,118 mit dem Titel "Method for Subdividing
Multilayer Optical Film Cleanly and Rapidly" verwiesen, die am 10. Oktober 2002
eingereicht wurde.
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Die
Nützlichkeit
des beschriebenen Verfahrens des Zerteilens eines Blattes eines
mehrschichtigen optischen Filmkörpers
in Stücke
desselben ist in keiner Weise auf das Herstellen von Streifen aus
solchem Material zur Verwendung in Boxfiltern beschränkt. Das
Verfahren ist überall
dort von Nutzen, wo ein Stück
oder Stücke
(insbesondere eine große
Zahl von Stücken,
z.B. wenigstens 10, wenigstens 50 oder wenigstens 100) eines mehrschichtigen
optischen Filmkörpers
aus einem größeren Blatt
oder einer Rolle eines solchen Materials erhalten werden sollen,
und insbesondere dort, wo die Delamination entlang der Ränder des
mehrschichtigen optischen Films problematisch sein kann und wo eine
saubere Oberfläche
auf dem gesamten Stück
eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers erwünscht ist.
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7 zeigt
einen Rolle-zu-Rolle-Prozess 200 zum Ausbilden von Schmelzzonen
in einem Blatt eines mehrschichtigen optischen Filmkörpers sowie
zum sauberen und schnellen Verwandeln eines solchen Blattes in kleinere
Stücke
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers. Die Rolle 202 wird
abgewickelt, so dass ein Laminatfilm 204 zur Verfügung gestellt
wird, welcher im Wesentlichen aus einem polymeren mehrschichtigen
optischen Filmkörper
(z.B. Element 40 in 3) und einem
zweiten Liner (z.B. Liner 44 in 3), der
an einer Hauptfläche
(willkürlich
als die zweite Hauptfläche
bezeichnet) des mehrschichtigen optischen Filmkörpers anhaftet, bestehen kann.
In einem vorangegangenen Schritt, der nicht dargestellt ist, wurde
der zweite Liner an der zweiten Hauptfläche des mehrschichtigen optischen
Filmkörpers
angebracht, etwa durch elektrostatische Anziehung oder durch Verwendung
einer geringen Menge eines Klebstoffes mit geringem Haftvermögen. Der Laminatfilm 204 wird
um eine Umlenkrolle 206 herumgeführt, derart, dass der mehrschichtige
optische Filmkörper
mit der Rolle 206 Kontakt hat. Der Laminatfilm 204 läuft anschließend zwischen
drehmomentgesteuerten Transportrollen 208, 210 hindurch.
Ein erster Liner 212 (z.B. Element 42 in 3)
wird von einer Rolle 214 angewickelt, von einer Umlenkrolle 216 in
die unmittelbare Nähe
des Laminatfilms 204 gebracht und an der aus dem mehrschichtigen
optischen Filmkörper
bestehenden Komponente des Laminatfilms 204 angebracht, indem
die Filme in der Nähe
eines herkömmlichen
elektrostatischen Stabes 218 vorbeigeführt werden. Die elektrostatischen
Kräfte,
die durch den elektrostatischen Stab 218 hervorgerufen
werden, erzeugen einen innigen Kontakt zwischen dem ersten Liner 212 und
einer ersten Hauptfläche
des mehrschichtigen optischen Films. Die Filmkombination 204/212 ("Bahn") läuft dann
durch eine Laserstrahlungsstation 220, wo Laserstrahlung
von einem Lasersteuermodul 222 auf die Bahn gerichtet wird,
um diskrete Stücke 224 des
mehrschichtigen optischen Filmkörpers
und des ersten Liners herzustellen, wie in 3 dargestellt.
Ein flacher Tisch 226 ist mit einer wabenförmigen Anordnung
von Löchern
versehen, die mit einer Vakuumquelle 228 verbunden sind,
um die Bahn während
des Laserschneidens auf ihrer gesamten Breite (Richtung quer zur
Bahn) und entlang eines erheblichen Teils ihrer Länge (Richtung
entlang der Bahn) gleichmäßig flach
zu halten. Das Lasermodul 222 weist eine Strahlform- und
Strahllenkungsoptik und Steuerelemente auf, welche ein programmiertes
Muster von Schnittlinien (die Schmelzzonen enthalten) jeweils mit
vorgegebenen Leistungseinstellungen schneiden können, während sich die Bahn mit einer
konstanten Geschwindigkeit bewegt. Stattdessen kann auch die Bewegung
der Bahn gestoppt werden, während
das Lasermodul 222 ein erstes Muster von Schnittlinien
schneidet, wonach sich die Bahn weiterbewegt und erneut stoppt,
um dem Lasermodul zu ermöglichen, ein
zweites Muster von Schnittlinien zu schneiden, und so weiter, nach
einem Verfahren vom Typ "Step
and Repeat" (versetzen
und wiederholen). Vorzugsweise weist die Laserstrahlungsstation 220 eine
Abzugshaube 230 auf, die so gestaltet ist, dass sie für einen
starken Luftstrom über
die Bahn in einer gegebenen Richtung sorgt. Der Luftstrom hilft,
die optische Verzerrung aufgrund der Rauchfahne und der Restpartikel,
welche am Punkt des Laserschneidens erzeugt werden, zu verringern.
Vorzugsweise bewegt während
des Schneidens die Strahllenkungsoptik im Lasermodul 222 den
Punkt des Laserschnittes auf der Bahn in Richtungen, welche im Wesentlichen
keine zur Richtung des Luftstroms parallele Komponente aufweisen,
um eine Verzerrung durch die Rauchfahne zusätzlich vermeiden zu helfen.
-
Unmittelbar
nachdem die Bahn, die nunmehr teilweise zerschnitten ist, so dass
Stücke 224 definiert sind,
aus der Laserstrahlungsstation 220 austritt, läuft sie
in der Nähe
eines herkömmlichen
Neutralisationsstabes 232 vorbei. Der Neutralisationsstab
beseitigt oder verringert wenigstens die elektrostatische Anziehung zwischen
den Stücken
des mehrschichtigen optischen Filmkörpers des Laminatfilms 204 und
den Stücken
des ersten Liners 212. Nachdem die Bindung zwischen den
entsprechenden Stücken
somit abgeschwächt
wurde, wird ein Klebeband 234 von einer Rolle 236 abgewickelt
und zwischen einem Paar von Transportrollen 233, 235 hindurchgeführt, wobei
die mit Klebstoff bedeckte Seite des Bandes 234 gegen die
nicht zusammenhängenden
Stücke 224a des
ersten Liners gepresst werden. Da eine Aufnahmerolle 238 das
Band 234 in eine Richtung zieht und eine andere Aufnahmerolle 240 die
Bahn in eine andere Richtung zieht, löst das Band 234 die
mit Restpartikeln überzogenen
Stücke 224a des
ersten Liners von den nunmehr einwandfreien Stücken 224b des mehrschichtigen
optischen Filmkörpers
ab und transportiert sie weg. Die Bahn wird anschließend mit einem
mit Silikon beschichteten PET-Liner 242 locker aufgewickelt,
zum zeitweiligen Schutz während
der Lagerung und Handhabung. In einem späteren Schritt kann der zweite
Liner über
eine scharfe Biegung oder einen Radius geführt werden, um die lose gehaltenen
Stücke 224b des
mehrschichtigen optischen Filmkörpers auch
von dem zweiten Liner vollständig
zu trennen.
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Die
Transportrollen 233, 235 können mit einer konstanten Drehzahl
angetrieben werden, so dass sie als die Geschwindigkeitsschleife
für die
Rolle-zu-Rolle-Anlage 200 wirken.
In Abhängigkeit
von Anzahl, Dichte, Ausrichtung und Typ der Schnittlinien, die von
dem Lasermodul 222 herzustellen sind, kann die Bahn (d.h.
die Filmkombination 204/212) an der Laserstrahlungsstation 220 stark
geschwächt
werden. Um einen Bahnriss zu verhindern, kann es wünschenswert
sein, der Bahn zusätzliche
Festigkeit zu verleihen, indem wenigstens ein Streifen der Bahn,
und vorzugsweise je ein Streifen auf jeder Seite der Bahn, zusammenhängend und
ungeschnitten belassen wird. Solche zusammenhängenden Streifen, die hier
als "Weed" bezeichnet werden,
können
unmittelbar nach den Transportrollen 233, 235 als
Abfall ausgesondert werden, wie mit dem Bezugszeichen 244 dargestellt.
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8 zeigt
eine Draufsicht einer Bahn 250, die einen zwischen einem
ersten und einem zweiten Liner angeordneten polymeren mehrschichtigen
optischen Filmkörper
aufweist, an der Laserstrahlungsstation 220 (siehe 7).
Die Bahn 250 bewegt sich in einer Richtung 252.
Ein Luftstrom wird durch eine Abzugshaube 230 so eingestellt,
dass für
einen Luftstrom in einer Richtung 254 quer zur Bahn gesorgt
wird. Die Bahn 250 ist in einen mittleren Arbeitsabschnitt 250a und
Weed-Abschnitte 250b unterteilt,
wobei die letzteren Abschnitte vom Arbeitsabschnitt 250a durch
Schnittlinien 256 getrennt sind. Eine gewisse Verstärkung der
Bahn kann erzielt werden, wenn die Schnittlinien 256 Linien
durchgehender Schnitte sind, jedoch eine zusätzliche Verstärkung kann
erzielt werden, wenn sie Kiss-Cut-Linien sind, da der untere Liner 44 in
diesem Falle zwischen dem Arbeitsabschnitt 250a und den
Weed-Abschnitten 250b unversehrt wäre. Zusätzliche Schnittlinien – vorzugsweise
Kiss-Cut-Linien – definieren
repräsentative
Formen 258, 260 für zu schneidende Stücke. Um
dazu beizutragen, eine Verzerrung aufgrund der Rauchfahne und des
verdampften Materials zu verringern, kann das Lasermodul 222 so programmiert
werden, dass der Punkt des Laserschneidens wie dargestellt in bevorzugte Richtungen 258a, 260a–b bewegt
wird, welche zur Richtung 254 des Luftstroms antiparallel
sind oder welche Komponenten aufweisen, die dazu antiparallel sind.
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Optional
kann die Bahn 250 zwei verschiedene Weed-Abschnitte auf jeder
Seite der Bahn aufweisen, d.h. einen linken äußeren Weed-Abschnitt entlang
der linken Seite von 8 und einen rechten äußeren Weed-Abschnitt entlang
der rechten Seite von 8. Ein zusätzlicher durchgehender Schnitt,
der mittels des Lasermoduls 222 ausgeführt wird, trennt diese äußeren Weed-Abschnitte
von den Weed-Abschnitten 250b, wobei die letzteren als
innere Weed-Abschnitte bezeichnet werden können und wobei für diese
dann Kiss-Cut-Linien in 256 verwendet würden. Die äußeren Weed-Abschnitte können, falls
vorhanden, unmittelbar nach der Laserschneidstation 220 von
den inneren Weed-Abschnitten
abgetrennt und gesammelt wen abgetrennt und gesammelt werden. Solche äußeren Weed-Abschnitte
tragen dazu bei, einen sauberen gleichmäßigen Rand für das rollenförmige Endprodukt
zu gewährleisten.
Währenddessen
bewegen sich die inneren Weed-Abschnitte mit der restlichen Bahn
zwischen den Transportrollen 233, 235 hindurch,
wie oben beschrieben.
-
Beispiel
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Ein
polymerer mehrschichtiger Interferenzfilm wurde hergestellt, indem
abwechselnde Schichten eines niedrigschmelzenden coPEN, das aus
einem 90/10 Copolymer von Polyethylennaphthalat (PEN)/Polyethylenterephthalat
(PET) bestand, und von Polymethylmethacrylat (PMMA) bei etwa 277°C coextrudiert
wurden, so dass ein Extrudat mit 224 einzelnen Schichten hergestellt
wurde, die zwischen zwei äußeren Mantelschichten
angeordnet waren, die aus dem niedrigschmelzenden coPEN bestanden.
Diese Schichten definierten ein optisches Paket, das im Wesentlichen
aus 112 Einheitszellen mit einem annähernd linearen Dickengradienten
entlang einer zu dem Stapel senkrechten Achse bestand. Die dickste
Einheitszelle, die sich auf einer Seite des Paketes befand, war
ungefähr
1,3 mal dicker als die dünnste
Einheitszelle, die sich auf der anderen Seite des Paketes befand.
Das optische Paket wurde asymmetrisch vervielfacht, was eine mehrschichtige
optische Filmkonstruktion ergab, die 448 einzelne Schichten mit äußeren Mantelschichten
und einer inneren polymeren Grenzschicht (Polymer Boundary Layer,
PBL) zwischen den Pakete aufwies. Die Schichtvervielfachung wurde
so durchgeführt,
dass eines der optischen Pakete eine Gesamtdicke aufwies, die etwa
das 1,3-fache von der des anderen Paketes betrug. Das Extrudat wurde
auf einer Kühlwalze
gekühlt,
um eine mehrschichtige Gießfolie
herzustellen. Die Gießfolie
wurde nacheinander in der Maschinenrichtung (MD) und der Querrichtung
(TD) unter Anwendung von Streckverhältnissen von 3,4:1 bzw. 3,4:1
gedehnt, womit ein fertiger Film hergestellt wurde, der Brechungsindizes
in der Ebene (n1x, n1y)
und einen Brechungsindex aus der Ebene hinaus (n1z)
von etwa 1,744, 1,720 bzw. 1,508 in den coPEN-Schichten und Brechungsindizes
in der Ebene (n2x, n2y)
und einen Brechungsindex aus der Ebene hinaus (n2z)
von etwa 1,495, 1,495 bzw. 1,495 in den PMMA-Schichten aufwies.
Alle Indizes wurden mit einer Metricon Vorrichtung zur Oberflächenwellen-Charakterisierung
bei 550 nm gemessen. Der fertige Film umfasste zwei optische Pakete,
von denen jedes eine 1/-Wellen-Konstruktion aufwies und jedes einen
annähernd
linearen Dickengradienten entlang einer zur Ebene des Films senkrechten
Achse aufwies, was einen Bereich von reflektierten Wellenlängen innerhalb
jedes optischen Paketes ergab. Die dickste Einheitszelle in dem
fertigen Film hatte eine Dicke, die etwa das 1,8-fache der Dicke
der dünnsten
Einheitszelle in dem fertigen Film betrug, was einem Bereich von
reflektierten Wellenlängen von
ungefähr
665 nm bis 1220 nm entsprach. Die Mantelschichten an den Außenseiten
der optischen Struktur bestanden aus niedrigschmelzendem coPEN mit
einer ungefähren
Dicke von 11 μm
(0,43 Milli-Inch). Die Gesamtdicke des Films betrug etwa 90 μm (3,7 Milli-Inch).
-
Zwei
im Wesentlichen identische Rollen eines nehrschichtigen Films, der
wie oben beschrieben hergestellt wurde, wurden aufgrund ihrer optischen
Eigenschaften ausgewählt
und wurden einer Coronabehandlung unterzogen, um das Haftvermögen zu verbessern.
Einer der coronabehandelten Filme wurde mit einer ungefähr 122 μm (5 Milli-Inch)
dicken Schicht eines UV-initiierten Klebstoffes überzogen und mit UV-Licht bestrahlt,
um den Aushärtungsprozess
des Klebstoffes zu aktivieren. Der Klebstoff, der durch einen Schmelzextrusionsprozess
hergestellt wurde, war ein homogenes Gemisch aus einer thermoplastischen
Komponente (Ethylenvinylacetat), einer Komponente aus härtbaren
Harzen (Mischung von Epoxid und Polyol) und einer Fotoinitiator-Komponente
(einem Triarylsulfonium-Hexafluoroantimonat-Salz).
Die zwei mehrschichtigen Filme wurden dann zusammen laminiert, und
die Aushärtung
des Laminatklebstoffes wurde durch eine Heißlagerung (Heat Soak) bei 25°C (80°F) von 10
Minuten Dauer beschleunigt. Der resultierende Filmkörper bestand
aus zwei mehrschichtigen optischen Filmen mit einer dazwischen befindlichen
Schicht aus klarem Klebstoff. Der Filmkörper hatte die Form einer Rolle
und wies eine Dicke von ungefähr
12,4 Milli-Inch (300 μm),
eine Breite von etwa 4 Inch (100 mm) und eine Länge von mindestens etwa 50
Feet (deutlich über
10 Meter) auf.
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Der
so aufgebaute Filmkörper,
oder das Interferenzelement, wies ein Reflexionsband im nahen Infrarot-Wellenlängenbereich
und ein Durchlassband im sichtbaren Bereich für senkrecht einfallendes Licht auf. Der
Transmissionsanteil betrug etwa 70% oder mehr von etwa 450–640 nm
und war kleiner als 1% von etwa 700–1140 nm, und kleiner als 5%
von 680–700
nm und von 1140–1160
nm.
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Der
zweite Liner war ein Papier mit hohem Elastizitätsmodul mit einer dünnen Schicht
Polyethylen, die mit einem stark druckempfindlichen Klebstoff an
ihm gehalten wurde. Die Papierdicke betrug etwa 2 Milli-Inch (50 μm), die Dicke
der Polyethylenschicht betrug etwa 1 Milli-Inch (25 μm), und die
Gesamtdicke des zweiten Liners betrug etwa 3 Milli-Inch (75 μm). Das mit
Klebstoff beschichtete Papier wurde unter der Artikelnummer CT 1007
von TLC Industrial Tape, Harwood Heights, Illinois, bezogen. Die
Polyethylenschicht wurde in einem kontinuierlichen Prozess unter
Verwendung einer Transportrolle auf eine Hauptfläche des mehrschichtigen optischen
Filmkörpers
laminiert. In einem separaten Schritt wurde das mit Klebstoff beschichtete
Papier auf die Polyethylenschicht laminiert. (Stattdessen kann auch
die Polyethylenschicht einen Klebstoff mit geringem Haftvermögen auf
der Seite aufweisen, die mit dem mehrschichtigen optischen Filmkörper in
Kontakt kommt, und dieselbe Vorgehensweise angewendet werden.) Das
Produkt wurde aufgewickelt und einige Tage gelagert.
-
Der
erste Liner war ein Papier mit hohem Elastizitätsmodul mit einer Dicke von
etwa 2 Milli-Inch (50 μm),
und eine Seite war mit Silikon behandelt. Das Papier wurde von Litin
Paper Company, Minneapolis, Minnesota, bezogen.
-
Diese
Elemente wurden im Wesentlichen auf eine Art und Weise verarbeitet,
wie sie in 7 dargestellt ist, um mehrere
Streifen herzustellen, die im Wesentlichen wie in 5 dargestellt
gestaltet waren, mit dem Unterschied, dass mehr Schnittlinien und
Schmelzzonen vorgesehen waren, so dass acht aktive Fenster 67 statt vier
definiert wurden, und mit den unten angegebenen Unterschieden. Die
Streifen waren etwa 4,5 mm breit und etwa 69 mm lang, wobei die
Länge in
der Längsrichtung
der Bahn ausgerichtet war und die Schmelzzonen in der Richtung quer
zur Bahn ausgerichtet waren. (Stattdessen können die Streifen auch in der
Richtung quer zur Bahn ausgerichtet sein.) Die Schmelzzonen, welche
Perforationslinien begrenzten, wiesen Abstände von etwa 1,5 mm voneinander
auf, und die Schmelzzonen, welche Fensterbereiche begrenzten, wiesen
Abstände
von etwa 5,5 mm voneinander auf. Die mit Silikon behandelte Seite
des Papierliners (erster Liner 212) wurde mit dem Laminatfilm 204 in
Kontakt gebracht. Es wurde eine konstante Bahngeschwindigkeit von etwa
2 bis 3 ft/min (0,01 bis 0,015 m/s) angewendet. Die Bahn wurde in
einem Abstand von nicht mehr als einem halben Inch (10 mm) an den
elektrostatischen Stäben 218 vorbeigeführt, welche
auf einen Einstellwert unmittelbar unter dem Punkt der Lichtbogenbildung
eingeregelt wurden. Die Bahn wurde in einem ähnlichen Abstand an den Neutralisationsstäben 232 vorbeigeführt. An
der Laserstrahlungsstation 220 wurde ein Laserbearbeitungs-Modul der Marke LaserSharp,
Modell LPM300, verwendet. Der CO2-Laser
hatte eine Spotgröße von etwa
8 Milli-Inch (0,2 mm), und dies erzeugte Kiss-Cut-Linien und Linien
durchgehender Schnitte von einer Breite von etwa 13–14 Milli-Inch
(0,35 mm). Die folgenden Einstellungen wurden für die folgenden Typen von Schnittlinien
verwendet:
-
-
In
dieser Tabelle bezeichnet "CW" eine Schnittlinie, welche
sich in der Richtung quer zur Bahn (Cross Web) erstreckt, und "DW" bezeichnet eine
Schnittlinie, welche sich in der Längsrichtung der Bahn (Down
Web) erstreckt. Außerdem
wurde die Leistung auf 100% eingestellt, die Einschaltdauer wurde
auf 50% eingestellt und die Sprunggeschwindigkeit wurde auf 5000
mm/s eingestellt, für
jedes der Merkmale. Die Einstellung für Kiss-Cut quer zur Bahn wurde
verwendet, um die kürzeren
Ränder 62b, 62d der
Streifen (siehe 5) zu schneiden, die Einstellung
für Kiss-Cut
in Längsrichtung
der Bahn wurde verwendet, um die längeren Ränder 62a, 62c der
Streifen und die kreisförmigen
Ränder 64a, 64b zu
schneiden, die Einstellung für
Perforation quer zur Bahn wurde für die Perforationen 66 verwendet,
die Einstellung für
durchgehenden Schnitt in Längsrichtung
der Bahn wurde für
die Schnittlinien verwendet, die den Arbeitsabschnitt von den Weed-Abschnitten trennen
(siehe Linien 256 in 8), und
die Einstellung für
Schmelzzone quer zur Bahn wurde für die Schmelzzonen 68 verwendet.
Die Schmelzzoneneinstellung erzeugte Schmelzzonen, in welchen der
obere mehrschichtige optische Film (d.h. der dem ersten Liner benachbarte
mehrschichtige optische Film) zusammen mit dem ersten Liner vollständig verdampft
wurde, während
der untere mehrschichtige optische Film (der dem zweiten Liner benachbarte
mehrschichtige optische Film) unversehrt war, jedoch eine erhebliche
Verformung/Welligkeit der ihn bildenden Schichten aufwies.
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Für die Weed-Abschnitte
wurden zusammenhängende
Bänder
auf beiden Seiten der Bahn verwendet, wie in 8 dargestellt,
mit dem Unterschied, dass auf jeder Seite des Arbeitsabschnitts
ein innerer und ein äußerer Weed-Abschnitt gebildet
wurden, wie oben beschrieben. Jeder innere Weed-Abschnitt wies eine
Breite von etwa einem achtel Inch (etwa 3 mm) auf. Dies kann mit
dem mittleren Arbeitsabschnitt der Bahn (siehe 8)
verglichen werden, welcher eine Breite von etwa 3–3,5 Inch
(etwa 75 bis 90 mm) aufweist. Die äußeren Weed-Abschnitte waren etwa einen halben Inch
(etwa 10 mm) breit. Die äußeren Weed-Abschnitte
wurden zwischen der Laserstrahlungsstation 220 und dem
Neutralisationsstab 232 vom Rest der Bahn abgetrennt und gesammelt.
In Richtung der Bahnbewegung nach der Laserstrahlungsstation 220 wurde
eine Rolle eines einseitigen Klebebandes mit einer Breite, die etwa
gleich der des mittleren Arbeitsabschnitts der Bahn war, in einer
kontinuierlichen Weise als Band 234 verwendet. Das Band
war ein herkömmliches
Maler-Abklebeband 3MTM. Die inneren Weed-Abschnitte wurden von
dem zweiten Liner unmittelbar nach den Transportrollen 233, 235 abgetrennt
und zusammen mit dem Band und Stücken
des ersten Liners auf eine Rolle 238 aufgewickelt. Die
einzelnen Stücke
(Streifen) des mehrschichtigen optischen Filmkörpers ließen sich leicht von Hand von dem
zweiten Liner entfernen. Bei einer Inspektion wiesen die Stücke im Wesentlichen
keine Delamination entlang der lasergeschnittenen Ränder auf.
Noch kleinere Stücke
wurden erhalten, indem von Hand eine mäßige Zugkraft ausgeübt wurde,
um Risse entlang der Perforationslinien zu erzeugen. Eine Prüfung der
so geschnittenen Ränder
zeigte eine Delamination entlang der Ränder, doch die Delamination
erstreckte sich nicht über die
Schmelzzonen 68 hinweg.
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Verschiedene
Modifikationen und Abwandlungen dieser Erfindung sind für Fachleute
offensichtlich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, und
selbstverständlich
ist diese Erfindung nicht auf die hier dargelegten beispielhaften
Ausführungsformen
beschränkt.