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Diese
Erfindung betrifft Instrumente und ein Verfahren zum Wiederaufbauen
eines Oberschenkelbereichs eines Knies in Vorbereitung für einen
Totalersatz des Knies. Genauer betrifft die Erfindung Systeme und
Verfahren zum Ausrichten eines Schneidblockes, der verwendet wird,
um Bereiche des Oberschenkels zu resektieren und genauer in einer
solchen Weise, daß die
mittlere und seitliche Spannung der kollateralen Ligamente ausgeglichen wird.
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Die
typische Gesamtknie-Arthroplastie umfaßt drei Komponenten, wie in 1 dargestellt.
Insbesondere umfaßt
die Knieprothese 10 eine Oberschenkelkomponente 12,
einen Abstandhalter 13 und eine Schienbeinkomponente 14.
Die Gestaltung der Komponenten der Knieprothese 10 wird
durch die Tatsache kompliziert, daß das natürliche Knie nicht wie ein Gelenk
arbeitet, daß sich
um eine einzige Achse bewegt. Das Knie zeigt dynamische externe Rotation
des Schienbeins relativ zu dem Oberschenkel, wenn sich das Knie
aus seiner gebeugten in seine voll gestreckte Position bewegt. Diese
automatische Drehung des Schienbeins geschieht in die entgegengesetzte
Richtung, wenn das Knie aus seiner voll gestreckten Position gebeugt
wird, so daß eine innere
Drehung des Schienbeins relativ zu dem Oberschenkel erzeugt wird.
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Somit
zeigt das natürliche
Knie eine Drehlaxheit, die es dem Schienbein erlaubt, sich durch
einen begrenzten Bogen sowohl der inneren als auch der äußeren Bewegung
bei jedem Grad der Kniebeugung zu drehen. Während die Konfiguration der
Komponenten 12–14 selbst
wichtig ist, um eine korrekte Kniebewegung zu erreichen, ist die
bestimmte Anordnung dieser Komponenten auch kritisch. Ganz besonders
sind die proximale/distale und vordere/hintere Position der Oberschenkelkomponente
kritisch für
das Duplizieren der Kinematik des Knies. Viel Literatur und klinisches
Studium ist dem Bestimmen der richtigen Ausrichtung der Prothesenkomponenten
und insbesondere der Oberschenkelkomponente 12 gewidmet
worden.
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Wie
es in dem Gebiet der Gesamtknie-Arthroplastik bekannt ist, und wie
es der 1 entnommen werden kann, zeigt die Oberschenkelkomponenten 12 eine
dreidimensionale Sattelkonfiguration. Das Innere der Komponente
ist so ausgestaltet, daß es
an ein vorbereitetes Ende des Oberschenkels paßt. Bei der typischen Oberschenkelkomponente muß der orthopädi sche Chirurg
fünf Schnitte
am proximalen Ende des Oberschenkels vornehmen, wie in 2 veranschaulicht.
Bei einer typischen Prozedur wird ein distaler Schnitt 1 über das
distale Ende des Oberschenkels F gemacht. Die Anterior-Posterior (A/P)-Anordnung
der Oberschenkelkomponente wird durch den vorderen und hinteren
Schnitt 2 bzw. 3 festgelegt. Wenn dieses Schnitte
vorgenommen sind, werden typischerweise gewinkelte angefaste Schnitte 4 und 5 gemacht,
um dabei zu helfen, die Oberschenkelkomponente 12 fest
an ihrem Platz zu sichern. Damit diese Resektionen effektiv und
genau durchgeführt
werden, werden orthopädische
Chirurgen typischerweise einen Schneidblock oder eine Schneidführung benutzen,
die zeitweilig an dem distalen Ende des Oberschenkels F befestigt
ist.
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Ein
wichtiger Faktor beim Festlegen der richtigen Position der Oberschenkelkomponente
und damit des richtigen Ortes für
die verschiedenen Schnitte 1–5 ist die Spannung
in den benachbarten weichen Geweben, insbesondere den kollateralen
Ligamenten. Die richtige Spannung in den kollateralen Ligamenten
verhindert das seitliche Kippen des Beines. Zusätzlich helfen die kollateralen
Ligemente dabei, die Vorwärts/Rückwärts-Bewegung
des Oberschenkels relativ zu dem Schienbein zu begrenzen. Der Abstandhalter 13 (1)
ist eine wichtige Komponente zum Halten der richtigen Spannung in
dem kollateralen Ligament. In bezug auf eine Knieprothese, so wie
der Prothese 10, ist der Abstandhalter 13 notwendig,
um den Spalt zu berücksichtigen,
der zwischen dem distalen Ende des Oberschenkels F und dem proximalen
Ende des Schienbeins auftritt, nachdem Teile von beiden Knochenenden
resektiert worden sind.
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Es
sind Knieinstrumente entwickelt worden, die eine Einrichtung zur
mechanischen Distraktion des Kniegelenkes zur Verfügung stellen,
um die richtige Spannung auf die Ligamente während der Kniearthroplastikprozedur
auszuüben.
Ein solches Instrument ist in den 3–5 veranschaulicht.
Insbesondere kann eine Distraktionsvorrichtung 20 ein unteres
Element 22 umfassen, das so ausgelegt ist, daß es mit
dem tibialen Plateau P (4) des Schienbeins T in Kontakt
ist. Die Distraktionsvorrichtung umfaßt auch ein oberes Element 24,
das im Kontakt mit dem distalen Element des Oberschenkels F ist,
vorzugsweise, nachdem der erste distale Schnitt (Schnitt 1 in 2)
vorgenommen worden ist. Bei diesem Typ der Distraktionsvorrichtung
umfaßt das
obere Element 24 ein mediales und ein distales Element 24a bzw. 24b,
wie in 5 dargestellt. Ein Paar paralleler Einstellelemente 26 stellt
die Position der beiden oberen Elemente 24a, b relativ
zu dem unteren Element 22 ein. Bevorzugt arbeiten die Einstellelemente 26 unabhängig, so
daß das
mediale obere Element 24a unterschiedlich von dem distalen Element 24b eingestellt
werden kann. Diese unabhängige
Einstellbarkeit des medialen und distalen Elementes ermöglicht es
dem Chirurgen, die mechanische Achse des Kniegelenkes relativ zu
dem Knochen des Beines richtig auszurichten. Jedes Einstellelement 26 kann
einen Indikator 27 umfassen, der eine Angabe des Gelenkraumes
und schließlich
die Größe der Spannung,
die an den Ligamenten anliegt, liefert. Die Distraktionsvorrichtung 20 kann
aus einer Vielfalt von Typen sein. Für die Zwecke des Veranschaulichens
der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann eine Distraktionsvorrichtung, so
wie die Vorrichtung, die in der US-4 501 266 offenbart ist, implementiert
werden.
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Bei
einer typischen Kniearthroplastikprozedur wird die Ligamentspannung
bewertet, wenn das Kniegelenk in seiner gestreckten Position ist – d.h. mit
Oberschenkel F und Schienbein T in Ausrichtung. In dieser Position
werden die vorbereiteten Oberflächen
von Oberschenkel und Schienbein zu einem Dehnungsspalt D auseinandergezogen.
Die Ligamentspannung kann korrigiert werden, indem Anbindungen weichen
Gewebes freigegeben werden, wenn ein medial-laterales Ungleichgewicht
vorliegt, wodurch ein symmetrischer oder paralleler Dehnungsspalt
erzeugt wird. Mit diesem Ansatz wird der Rest der Arthroplastikprozedur
darauf gerichtet, diesen Dehnungsspalt beizubehalten.
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Jedoch
berücksichtigt
dieser Ansatz nicht die richtige Spannung des Knies, wenn es in
Beugung ist – d.h.
wenn das Kniegelenk gebeugt wird. Es ist bei diesem Typ der Bewegung,
daß die
A/P-Position der Oberschenkelkomponente 12 am kritischsten
ist. Wenn die Komponente unrichtig in die A/P-Richtung versetzt
ist, wird der Beugungsspalt nicht korrekt sein und wird nicht die
richtige Größe der Spannung
in den kollateralen Ligementen erzeugen. Somit, obwohl der Ansatz „Dehnungsspalt
zuerst" im allgemeinen
einen richtigen Dehnungsspalt sicherstellt, übersetzt sich dieser selbe
Ansatz nicht in das Sicherstellen eines richtigen Beugungsspaltes.
Wenn der Beugungsspalt inkorrekt ist, können die Ligamente zu locker
oder zu straff sein oder der Bewegungsbereich des Knies kann eingeschränkt sein.
Zusätzlich
kann die schlechte Spannung bei der Beugung zu unrichtiger Oberschenkeldrehung,
kondylärem
Abheben, beschleunigtem Verschleiß der Prothesenkomponenten
und sogar Ausdrehen oder Ausverlagern der Oberschenkel/Schienbein-Anlenkung
führen.
Es ist daher wichtig, eine richtige A/P-Position für die Oberschenkelkomponente 12 abzuleiten.
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Es
gibt einige Prozeduren, die damit beginnen, den Beugungsspalt zu
bewerten und dann diesen Beugungsspalt als den Fixpunkt für die Größenbemessung
und das Positionieren der Knieprothesenkomponenten zu verwenden.
Ein Ansatz dieses Typs ist in der
US
6 056 756 offenbart. Obwohl das System und das Verfahren,
die in diesem Dokument offenbart sind, zu dem Beugungsspalt in Beziehung gesetzt
werden, geschieht die A/P-Anordnung der Oberschenkelkomponente in
bezug auf Knochenfixpunkte auf dem Oberschenkel und nicht mit Bezug auf
den Beugungsspalt selbst. Darüberhinaus
berücksichtigt
der Ansatz in diesem Dokument keinen genauen Beugungsspalt, außer in dem
Ausmaß,
daß die
Größenbemessung
der Prothesenkomponenten relativ zu dem Beugungsspalt ähnliche
Ergebnisse ergibt, wenn das Knie in Streckung ist.
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Die
US 4 524 766 stellt ein
System aus Instrumenten zur Verfügung,
einschließlich
einer Schienbein-Resektionsausrichtungsführung und einer distalen kondylären Resektion
des Oberschenkels. Eine Führung
für den
vorderen kondylären
Resektor des Oberschenkels/hinteren Abstandshalter bestimmt die
vordere kondyläre
Resektion des Oberschenkels. Eine Führung für den hinteren Resektor für den Oberschenkel
wird angeordnet, um jegliche Drehdeformation und Größendifferenzen
für die
optimale Resektion des distalen Oberschenkels zu korrigieren. Die
Resektion des Oberschenkels wird daher in bezug auf Knochenfixpunkte
anstatt mit Bezug auf den Beugungsspalt vorgenommen.
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Die
EP 0 327 249 stellt eine
modulare Vorrichtung zum Einsatz beim Vorbereiten von Knochenoberflächen und
der Implantation einer modularen Gesamtknieprothese bei einem Patienten
zur Verfügung.
Die Vorrichtung weist Schneidführungen, Schablonen,
Ausrichtevorrichtungen, Distraktoren und Klemminstrumente auf. Der
Oberschenkeldistraktor wird verwendet, um den Spalt zwischen dem Oberschenkel
und dem Schienbein zu messen, wenn das Bein in Streckung ist. Das
Bein wird dann in die Beugeposition gebracht und der Distraktor
wird eingesetzt. Der Distraktor zieht das Gelenk in derselben Größe auseinander
wie bei der Streckung. Die Vorrichtung mißt daher nicht den Beugungsspalt
eines Kniegelenkes, wenn das Knie in der Beugeposition ist.
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Folglich
gibt es ein Bedürfnis
nach einem Instrument und einer Technik, die genauer die Oberschenkelkomponente
auf dem vorbereiteten distalen Ende des Oberschenkels anordnet.
Dieses Bedürfnis ist
insbesondere vorherrschend in bezug auf die A/P-Anordnung der Ober schenkelkomponente,
die letztendlich eine Funktion der Resektionsschnitte ist, die in
dem distalen Ende des Oberschenkels (2) vorgenommen
werden. Somit erweitert sich das Bedürfnis auf das Bereitstellen
eines Instruments und eines Verfahrens zum genauen Ausrichten und
Positionieren der Schnitte, die in dem Oberschenkel vorgenommen
werden müssen,
um eine richtig bemessene Oberschenkelkomponente zu erhalten.
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Um
diese Bedürfnisse
zu behandeln, betrachtet die vorliegende Erfindung ein Beugungsspaltinstrument,
das so gestaltet ist, daß es
an ein Werkzeug für
das Spannen der Ligamente angepaßt ist, so wie bekannte Distraktionsvorrichtungen
und Schwenkknieausgleichseinrichtungen. Das Instrument erlaubt das
A/P-Positionieren eines Schneidblockes oder einer anderen Kniearthroplastikvorrichtung,
um einen richtigen Beugungsspalt in dem wieder aufgebauten Knie
zu erzeugen.
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Demgemäß betrachtet
die vorliegende Erfindung ein Beugungsspaltinstrument, wie es in
Anspruch 1 definiert ist, das so konfiguriert ist, daß es an
ein Werkzeug zum Spannen der Ligamente paßt, so wie bekannte Distraktionsvorrichtungen
und Schwenkknieausgleichseinrichtungen. Das Beugungsspaltinstrument
umfaßt
eine Basis, die so konfiguriert ist, daß sie innerhalb der Vorrichtung
zum Spannen der Ligamente sitzt, und einen sich vertikal erstreckenden
aufragenden Bereichs, der so konfiguriert ist, daß er an
einen Schneidblock oder ein anderes Kniearthroplastikinstrument
paßt,
das relativ zu dem distalen Ende des Oberschenkels positioniert werden
muß. Der
vertikale I-Träger
kann durch eine Rückplatte
und eine vordere Meßplatte
gebildet sein. Die Meßplatte
umfaßt
eine Skala, welche einen Beugungsspaltabstand angibt, der benutzt
werden kann, um den Schneidblock in seiner richtigen Position relativ
zu dem distalen Ende des Oberschenkels zu orientieren und auszurichten.
Bei bestimmten Ausführungsformen
kann eine Blattfeder in den I-Träger
eingebaut werden, die dabei hilft, den Schneidblock zu stützen, und
eine Einrichtung zum zeitweiligen Positionieren des Schneidblockes
auf dem Beugungsspaltinstrument bildet, ohne die Notwendigkeit zusätzlicher
oder ergänzender
Verriegelungen.
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Bei
einer Ausfuhrungsform der Erfindung umfaßt das Beugungsspaltinstrument
eine Basis, die so konfiguriert ist, daß sie innerhalb der Vorrichtung zum
Spannen der Ligamente sitzt, und einen sich vertikal erstreckenden
aufragenden Bereich, der so konfiguriert ist, daß er an einen Schneidblock
oder ein anderes Kniearthroplastikinstrument paßt, das relativ zu dem distalen
Ende des Oberschenkels positioniert werden muß. Der aufragende Bereich in
einer Ausführungsform
ist ein aufragender Bereich als I-Träger, der durch eine Rückplatte
und eine vordere Meßplatte
gebildet ist. Die Meßplatte
kann eine Skala oder andere Markierung umfassen, welche einen Beugungsspaltabstand
angibt, der benutzt werden kann, um den Schneidblock in seiner richtigen
Position und Orientierung relativ zu dem distalen Ende des Oberschenkels
zu orientieren und auszurichten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der sich vertikal erstreckende aufragende Bereich im wesentlichen
senkrecht zur Basis. Der aufragende Bereich ist so angeordnet, daß der gehaltene
Schneidblock zu dem geschnittenen Schienbein gerichtet ist, während die
Ligamente gespannt werden, um einen symmetrischen (ausgeglichenen
medial-lateralen) Beugungsspalt zu erzeugen.
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Bei
bestimmten Ausführungsformen
kann eine Blattfeder in den I-Träger
eingebaut werden, die dabei hilft, den Schneidblock zu stützen, und
eine Einrichtung zum zeitweiligen Positionieren des Schneidblockes
auf dem Beugungsspaltinstrument zur Verfügung stellt, ohne die Notwendigkeit
zusätzlicher
oder ergänzender
Verriegelungen. Bei anderen Ausführungsformen
ist der sich vertikal erstreckende aufragende Bereich in der Form
einer T-Form zum gleitenden Positionieren innerhalb eines entsprechend
geformten Kanals in einem Schneidblock. Ein alternatives Merkmal
der Erfindung betrachtet das Anordnen der Meßplatte unter einem nicht senkrechten
Winkel relativ zu der Basis, um besondere Schneidblockgestaltungen
unterzubringen und um den Block in eine gewünschte Ausrichtung relativ
zu dem Schienbein zu bringen.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrachtet ein Verfahren zum Kalibrieren eines
Beugungsspaltes relativ zu einem bekannten Dehnungsspaltwert als
Teil einer Kniearthroplastikprozedur. Dieses Verfahren kann die
Schritte des Anordnens des Kniegelenks in Beugung, Distraktion des
Kniegelenks und dann Einbringen eines Instruments relativ zu dem
Schienbein, das eine Skala umfaßt,
neben das distale Ende des Oberschenkels umfassen. Die Skala bezeichnet
eine Spaltabmessung zwischen dem vorbereiteten Ende des Schienbeins
und einem bestimmten Ort auf dem vorbereiteten Ende des Oberschenkels.
In dem nächsten
Schritt wird eine Position auf der Skala ausfindig gemacht, die
einem bekannten Spaltwert entspricht. Alle diese Schritte werden
vorgenommen, während
die Distraktion des Kniegelenks aufrechterhalten wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
entspricht der Spaltwert einem vorbestimmten Dehnungsspaltwert.
Somit kann in einer vorgeschalteten Anzahl von Schritten das Knie
in Streckung gebracht werden, distrahiert werden, indem die Distraktionsvorrichtung
benutzt wird, und der Dehnungsspalt gemessen werden. Diese Messung
kann auf der Skala des Beugungsspaltinstruments aufgesucht werden, um
einen korrekten Wert für
den Beugungsspalt festzulegen. Dieser Ort auf der Skala kann dann
benutzt werden, um einen Schneidblock auf dem Oberschenkel auszurichten,
wobei ein Teil des Schneidblocks mit der festgelegten Position auf
der Skala ausgerichtet wird, die dem bekannten Dehnungsspaltwert
entspricht. Das erfinderische Instrument wird benutzt, um den Schneidblock
parallel zu dem geschnittenen Ende des Schienbeins auszurichten,
während
die Ligamente durch ein Distraktionswerkzeug in Spannung gehalten
werden. Auf diese Weise kann ein Beugungsspalt eingerichtet werden,
der sich zwischen den medialen und lateralen Aspekten nicht ändert.
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Ein
Verfahren, das die Erfindung benutzt, kann eine Einrichtung zum
zeitweiligen Halten des Schneidblockes auf dem Instrument umfassen.
Der Schneidblock kann dann auf dem Oberschenkel angebracht werden,
um die geeigneten proximalen und distalen Schnitte am distalen Ende
des Oberschenkels vorzunehmen.
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Unter
einem bestimmten Aspekt der Erfindung kann die Distraktionsvorrichtung
eine unabhängige
Knieausgleichsvorrichtung sein. Bei anderen Ausführungsformen ist die Distraktionsvorrichtung eine
Schwenkknieausgleichseinrichtung. Bei jedem Typ der Distraktionsvorrichtung
kann das Beugungsspaltinstrument zu den Distraktionsplatten des
Instrumentes positioniert oder so angepaßt werden, damit es nicht den
Betrieb der Distraktionsvorrichtung stört.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Instrument zum Einrichten des Beugungsspaltes
eines Kniegelenkes in Beugung zur Verfügung gestellt, welches ein
Basisteil aufweist, das für die
Anordnung relativ zu dem proximalen Ende des Schienbeins bei gebeugtem
Kniegelenk konfiguriert ist. Das Instrument umfaßt auch eine Platte, die von dem
Basisteil hervorsteht, die so konfiguriert ist, daß sie relativ
zu dem distalen Ende des Oberschenkels neben diesem angeordnet werden
kann, wenn sich das Basisteil relativ zu dem Schienbein befindet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Basis so konfiguriert, daß sie direkt auf dem tibialen
Plateau ruht oder innerhalb der an das tibiale Plateau angepaßten Platte
der Distraktionsvorrichtung oder des Ligament-Ausgleichswerkzeuges.
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Bevorzugt
trägt die
Platte Markierungen, um eine Spaltabmessung zu definieren, die von
dem proximalen Ende des Schienbeins her gemessen wird. Bei bestimmten
Ausführungsformen
ist wenigstens ein Teil der Platte, welche die Markierungen trägt, so bemessen,
daß sie
gleitend in einem Kanal eines Schneidblockes aufgenommen wird. Das
Instrument kann auch eine Einrichtung zum Halten des Schneidblockes
auf der Platte umfassen. Bei bestimmten Ausführungsformen kann diese Trägereinrichtung eine
Blattfeder umfassen, die mit der Platte verbunden ist, wobei die
Blattfeder so angeordnet ist, daß sie auf den Kanal des Schneidblockes
Druck ausübt.
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Bevorzugt
steht die Platte im wesentlichen senkrecht von der Basis hervor.
Bei anderen Ausführungsformen,
ausgelegt zum Einsatz mit unterschiedlichen Schneidblöcken, ist
wenigstens ein Teil der Platte, welche die Markierungen trägt, unter
einem nicht senkrechten Winkel relativ zu der Basis ausgerichtet.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Instrument zum Bestimmen eines
Beugungsspaltes zur Verfügung
zu stellen, das während
einer Gesamtkniearthroplastik-Prozedur benutzt werden kann. Ein Hauptziel
ist es, eine Kniegelenkprothese zu erzeugen, die die richtige Ligamentspannung
sowohl bei Streckung als auch bei Beugung beibehält.
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Ein
Nutzen der vorliegenden Erfindung ist es, daß sie eine Einrichtung zum
Bestimmen eines geeigneten Beugungsspaltes zur Verfügung stellt,
wenn das distale Ende des Oberschenkels für die Prothese vorbereitet
wird. Ein weiterer Nutzen liegt darin, daß das erfinderische Instrument
und Verfahren gleichzeitig mit vorliegenden Distraktionsvorrichtungen
benutzt werden können,
ohne daß sie
die Funktion dieser Vorrichtungen stören.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische bildhafte Explosionsansicht einer typischen Knieprothese
ist.
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2 ist
eine Seitenansicht des distalen Endes eines Oberschenkels, welche
die verschiedenen Schnitte veranschaulicht, die vorgenommen werden, um
den Oberschenkel für
eine Oberschenkelkomponente der Prothese, die in 1 gezeigt
ist, vorzubereiten.
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3 ist
eine Vorderansicht einer gestreckten Knieverbindung mit einer bekannten
Distraktionsvorrichtung, die auf dem Gelenk arbeitet.
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4 ist
eine Seitenansicht des Knies und der Distraktionsvorrichtung, wie
in 3 gezeigt.
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5 ist
eine Draufsicht auf die typische Distraktionsvorrichtung, die in
den 3 und 4 gezeigt ist.
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6 ist
eine perspektivische Seitenansicht eines Beugungsspaltinstruments
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine Seitenansicht, ähnlich
der Seitenansicht in 4, welche das Beugungsspaltinstrument
zeigt, das innerhalb der Distraktionsvorrichtung angebracht ist,
welche in 3 und 4 gezeigt
ist.
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8 ist
eine Seitendraufsicht auf das Beugungsspaltinstrument, das in 6 gezeigt
ist.
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9 ist
eine Vorderansicht des Beugungsspaltinstruments, das in den 6 und 8 gezeigt ist.
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10 ist
eine Vorderansicht eines Knies in Beugung, wobei das Beugungsspaltinstrument
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung innerhalb einer Distraktionsvorrichtung
gehalten ist, so wie der Vorrichtung, die in den 3 und 4 gezeigt ist,
und mit einem Typ eines Schneidblocks, der in einer Position vor
dem Anbringen auf dem Beugungsspaltinstrument gezeigt ist.
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11 ist
eine Vorderansicht ähnlich
der Ansicht der 10, wobei der Schneidblock gezeigt
ist, wie er über
dem Beugungsspaltinstrument der vorliegenden Erfindung positioniert
ist.
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12 ist
eine perspektivische Seitenansicht der Verwendung einer Ausführungsform
des Beugungsspaltinstruments in Verbindung mit einer bekannten Schwenkknieausgleichseinrichtung.
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13 ist
eine perspektivische Vorderansicht eines Beugungsspaltsinstrumentes
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, gezeigt bei der Verwendung in Verbindung mit
einer bekannten Distraktionsvorrichtung und einem bekannten Schneidblock.
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14 ist
eine Seitenansicht des Beugungsspaltinstrumentes, das in 13 gezeigt
ist.
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15 ist
eine Vorderansicht des Beugungsspaltinstrumentes, das in 14 gezeigt
ist.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen zeigt 6 ein Beugungsspaltinstrument 30,
das für
die Anordnung innerhalb einer Vorrichtung zum Spannen der Ligamente
ausgestaltet ist, so wie der Distraktionsvorrichtung 20,
die in den 3–5 gezeigt
ist. Genauer ist das Beugungsspaltinstrument 30 so angeordnet,
daß es
in den mittleren Schlitz 28 paßt, der zwischen den beiden
medialen und distalen oberen Elementen 24a, 24b definiert
ist. Bei einigen Ausführungsformen
kann das untere Element 22 einen Bereich des mittleren
Schlitzes 28 definieren, innerhalb dem das Instrument angeordnet
wird. Bei anderen Ausführungsformen
kann das Instrument 30 auf oder innerhalb des unteren Elementes 22 gehalten
werden.
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Vor
dem Positionieren des Beugungsspaltinstrumentes 30 kann
der Oberschenkel F größenmäßig bestimmt
werden, um eine geeignete Oberschenkelkomponente 12 (1)
festzulegen. Als nächstes wird
das proximale Ende des Schienbeins resektiert, um das tibiale Plateau
P (4 und 7) zu bilden. Der distale Oberschenkel
kann auch geschnitten werden, beispielsweise entlang der Schneidlinie 1, wie
in 2 gezeigt. In dem nächsten Schritt werden die weichen
Gewebe und insbesondere die Ligamente in Streckung ausgeglichen,
wie es in den 3 und 4 veranschaulicht
ist. Somit kann die Distraktionsvorrichtung 20 eingesetzt
werden, um einen Dehnungsspalt G zu erzeugen. Jegliche Unausgeglichenheit
in den weichen Geweben kann korrigiert werden, so wie durch Freigeben
der Ligamente. Wenn einmal das weiche Gewebe, das das Kniegelenk
umgibt, genau ausgeglichen worden ist, liegt die Größe des Dehnungsspaltes
G fest.
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In
dem nächsten
Schritt wird das Knie in Beugung positioniert, wie in 7 gezeigt.
Das Distraktionsinstrument 20 kann in Position gehalten
werden, wenn das Schienbein in seine gebeugte Position bewegt wird,
oder die Distraktionsvorrichtung kann entfernt und dann neu positioniert
werden, wenn das Kniegelenk in Beugung ist. In der gebeugten Position befindet
sich das untere Element 22 auf dem tibialen Plateau P,
wobei die oberen Elemente 24a, b die hinteren Kondylen
C berühren.
Das Ligamentausgleichswerkzeug, oder die Distraktionsvorrichtung 20,
wird eingestellt, so daß die
medialen und lateralen weichen Gewebe in einem Betrag gespannt werden,
der gleich dem ist, der auftritt, wenn der Dehnungsspalt berechnet
wird. Somit wird in dieser Position die Distraktionsvorrichtung 20 einen
vorläufigen Beugungsspalt
L zwischen den hinteren Kondylen C und dem tibialen Plateau P erzeugen.
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Mit
dem Kniegelenk in Beugung und der Distraktionsvorrichtung in der
Position, die in 7 gezeigt ist, kann das Beugungsspaltinstrument 30 innerhalb
des Schlitzes 28 der Distraktionsvorrichtung 20 positioniert
werden. Wie in 6 gezeigt, umfaßt das Beugungsspaltinstrument 30 eine
Basis 32, die so ausgestaltet werden kann, daß sie fest
in den Schlitz 28 paßt
und die Platte der Distraktionsvorrichtung, die am tibialen Plateau
anliegt, berührt.
Als Alternative kann die untere Fläche der Basis 32 so
ausgestaltet werden, daß sie
direkt am tibialen Plateau P ruht. Es ist wichtig, daß die Basis
parallel zu dem tibialen Plateau positioniert wird, ob sie nun auf
dem Knochen ruht oder auf der Distraktionsvorrichtung. Bei der veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsform
steht ein aufragender Bereich 33 im allgemeinen senkrecht
von der Basis 32 hervor. Es ist wichtig, daß der aufragende
Bereich 33 senkrecht in der koronalen oder medial-lateralen
Ebene angeordnet ist, um den Schneidblock parallel zu dem geschnittenen Schienbein
zu positionieren, während
die Ligamente gespannt werden. Wie in 7 gezeigt,
wo das Knie zu 90° gebeugt
ist, erstreckt sich dieser aufragende Bereich 33 im allgemeinen
parallel zu dem distalen Ende des Oberschenkels F und senkrecht
zu dem tibialen Plateau P.
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Der
aufragende Bereich 33 ist ein aufragender Bereich als I-Träger und
kann eine Rückplatte 34, die
direkt dem Oberschenkel zugewandt ist, und eine vordere Meßplatte 36 umfassen.
Die Meßplatte 36 umfaßt eine
Skala 37 oder ähnliche
Skalenmarkierungen darauf, um eine visuelle Angabe der Größe zur Verfügung zu
stellen. Genauer liefert die Skala 37 Markierungen, die
unterschiedlichen Spaltabmessungen entsprechen. Bei der veranschaulichten
Ausführungsform
können
diese Spaltabmessungen bei 16 mm beginnen, was einem Abstand von
16 mm von der Skalenmarkierung zum Boden der am tibialen Plateau
anliegenden Platte der Distraktionsvorrichtung oder der Ligamentausgleichsvorrichtung
entspricht. Als Alternative können
die Skalenmarkierungen auf die Bodenfläche der Basis 32 kalibriert
sein. Zusätzlich
können
bei der veranschaulichten Ausführungsform
die Skalenmarkierungen auf Größen 16, 20,
24, 28 und 32 mm eingestellt werden, mit dazwischenliegenden 2 mm-Markierungen,
wie es am besten in 9 gezeigt ist.
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Die
Basis 32 kann eine Länge
haben, die geringer ist als die Länge des Schlitzes 28 in
der Distraktionsvorrichtung 20. Dies erlaubt es, daß das Beugungsspaltinstrument 30 relativ
zu dem vorbereiteten Ende des distalen Oberschenkels F hin und her gleitet.
Bei einem anderen Aspekt der bevorzugten Ausführungsform ist der aufragende
Bereich 33 zu einem Ende der Basis 32 versetzt.
Die Skalenmarkierungen, so wie Skala 37, können auf
der Rückfläche der
Rückplatte 34 enthalten
sein, ebenso wie auf der Vorderfläche der Meßplatte 36. Bei dieser
Konfiguration kann das Instrument 30 der Distraktionsvorrichtung
in zwei Ausrichtungen zugeordnet sein, was es erlaubt, daß die vertikale
Meßskala
näher an
oder weiter weg von dem distalen Ende des Oberschenkels positioniert
wird. Bei bestimmten Verwendungen kann das Instrument anfänglich in
einer Ausrichtung angeordnet sein, um den Beugungsspalt zu messen, beispielsweise
mit der Rückplatte 34 neben
dem Oberschenkel liegend und dann neu positioniert oder um 180° gedreht,
so daß der
aufragende Abschnitt von dem distalen Oberschenkel zum Halten eines Schneidblockes
versetzt ist.
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Bei
einem Einsatzverfahren wird das Beugungsspaltinstrument anfänglich positioniert,
wie es in 7 gezeigt ist, entfernt von
den Kondylen C des Oberschenkels F. Mit der Distraktionsvorrichtung 20 und
dem Beugungsspaltinstrument 30 in dieser Position und mit
dem Knie in Beugung kann ein Schneidblock, so wie der Schneidblock 45,
der in 10 gezeigt ist, zum Anbringen
auf dem Instrument 30 positioniert werden. Der Schneidblock 45 kann
einer aus einer Vielfalt von Typen sein. Bei der veranschaulichten
Ausführungsform
umfaßt
der Schneidblock 45 einen Innenkanal 46, der so
bemessen ist, daß er
das Beugungsspaltinstrument 30 aufnimmt. Der Schneidblock
umfaßt
auch eine untere Ausrichtekante 48, die bei der vorliegenden
Erfindung dazu benutzt wird, den Beugungsspalt zu definieren. Wie
in 11 gezeigt, kann der Schneidblock 45 auch
Fixierstifte 50 umfassen, die benutzt werden, um den Schneidblock zeitweilig
an dem distalen Ende des Oberschenkels zu fixieren, während die
bestimmten Knochenresektionen vorgenommen werden. Der Block kann
auch eine Anzahl von Schneidführungen 52 in
der Form von Schlitzen umfassen, die so bemessen sind, daß sie bekannte
Resektionssägen
oder Osteotome aufnehmen.
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Das
Beugungsspaltinstrument wird über dem
proximalen Ende des Schienbeins positioniert, so daß die Meßskala 37 neben
dem proximalen Ende des Oberschenkels liegt. Mit anderen Worten
ist die Skala 37 so ausgerichtet, daß sie eine direkte visuelle
Beziehung der Spaltangabe zu dem Ende des Oberschenkels zur Verfügung stellt.
Bevorzugt ist das Kniegelenk auf 90° gebeugt, so daß die Kondylen
C oder noch zweckmäßiger der
distale Schnitt 1 (siehe 2), der
in dem Oberschenkel vorgenommen ist, im allgemeinen senkrecht zu
dem tibialen Plateau liegt. Bei dieser Ausrichtung wird die Meßplatte 36 des
Instruments 30 im allgemeinen parallel zu dem vorbereiteten
Ende des Oberschenkels liegen, um die genaue A-P-Positionierung der Hilfsvorrichtungen
relativ zu dem Oberschenkel zu erlauben.
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In
manchen Fällen
kann der Schnitt 1 in dem distalen Ende des Oberschenkels
unter einem Winkel relativ zu den Endflächen der Kondylen liegen. In diesen
Fällen,
wenn das Knie auf die bevorzugte 90°-Orientierung gebeugt ist, ist
das vorbereitete Ende des Oberschenkels nicht senkrecht zu dem vorbereiteten
tibialen Plateau. Um diesen modifizierten Winkel zu behandeln, kann
der aufragende Bereich 33 unter einem nicht senkrechten
Winkel relativ zu der Basis 32 ausgerichtet werden. Auf
diese Weise kann der aufragende Bereich neben der gewinkelten Fläche des
Oberschenkels liegen, um eine genaue Beugungsspaltmessung und paralleles
Positionieren des Schneidblockes relativ zu dem distalen Ende des Oberschenkels
zu liefern.
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Wie
in 11 gezeigt, ist der Schneidblock 40 über dem
Beugungsspaltinstrument 30 angebracht, wobei das Instrument
innerhalb des Innenkanals des Blocks angeordnet ist. Der Block ist
so positioniert, daß seine
Ausrichtekante 48 mit einem bestimmten Wert oder Indikator
auf der Skala 37 der Meßplatte 36 ausgerichtet
ist. Gemäß einem
Aspekt des vorliegenden erfinderischen Verfahrens wird der Dehnungsspalt
G gemessen, wenn das Knie in Streckung ist, wie in den 3 und 4 gezeigt.
Der Schneidblock 45 wird dann so angeordnet, daß seine ausgerichtete
Kante 48 auf den bestimmten Wert zeigt, der für den Dehnungsspalt
G gemessen wird. Beispielsweise, wenn der Dehnungsspalt G zu 22 mm
gemessen wird, dann kann die Ausrichtekante 48 des Schneidblocks 45 auf
die 22 mm-Linie der Skala 37 des Instruments 30 ausgerichtet
werden.
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Gemäß dieser
veranschaulichten Ausführungsform
kann der Schneidblock 45 so positioniert werden, daß der Beugungsspaltwert
derselbe ist wie der Dehnungsspaltwert G. Diese Gleichheit vertraut auf
der gleichförmigen
Dicke der Oberschenkelkomponente 12 in ihrer hinteren und
medialen Darstellung. Natürlich,
wenn die Oberschenkelkomponente Unterschiede in der Geometrie zeigt,
insbesondere unterschiedliche Dicken in diesen zwei Ausrichtungen,
würde der
tatsächliche
Beugungsspaltwert angepaßt
werden, um diese Differenz in der Dicke zu berücksichtigen. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung jedoch wird angenommen, daß die Oberschenkelkomponente 12 gleichförmig ist,
so daß Dehnungsspaltwert
G verwendet werden kann, um einen korrekten Beugungsspalt einzurichten,
der die optimale und korrekte Größe an Spannung
in den Ligamenten sowohl bei Beugung als auch bei Streckung erzeugt.
Wenn einmal die Ausrichtekante 48 des Schneidblockes richtig
positioniert ist, kann der Schneidblock 45 an dem distalen
Ende des Oberschenkels F befestigt werden und die geeigneten Knochenresektionen
können
vorgenommen werden.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist der aufragende Bereich 33 senkrecht zu dem tibialen Plateau
in der sagittalen Ebene des Knies. Somit wird die Drehposition des
Schneidblockes in der Ebene parallel zu dem distalen Ende des Oberschenkels
gesteuert werden, so daß der
Schneidblock im wesentlichen parallel zu dem tibialen Plateau sein
wird. Die richtige Drehpositionierung des Schneidblockes hilft dabei,
die korrekte Drehpositionierung der Oberschenkelprothese sicherzustellen.
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Es
sollte erkannt werden, daß das
Beugungsspaltinstrument 30 hauptsächlich eine Einrichtung zum
genauen Bestimmen des richtigen Beugungsspaltes zur Verfügung stellt,
so daß das
Kniegelenk dieselbe Stabilität
bei der Beugung zeigt, wie es das in der Streckung tut. Zusätzlich sollte
erkannt werden, daß das
Instrument 30 es ermöglicht,
daß der
Schneidblock 45 positioniert wird, während das Kniegelenk aktiv
distrahiert wird und die umgebenden weichen Gewebe in ihrer gewohnten
Spannung gehalten werden. Dieser Ansatz stellt letztlich die genaue
A/P- und Drehpositionierung des Schneidblockes sicher, was zu genauen
Schnitten in dem Oberschenkel führt
und schließlich
zu optimaler A/P- und Drehpositionierung der Oberschenkelkomponente 12.
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Wie
es in den 10 und 11 veranschaulicht
ist, gleitet der Schneidblock 45 über den aufragenden Bereich 33 des
I-Trägers
des Beugungsspaltinstrumentes 30. Dieser Schneidblock 45 umfaßt einen
Innenkanal 46, in dem das Instrument 30 aufgenommen
wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das Instrument 30 eine Lage 39, welche zwischen
der Rückplatte 34 und
der Meßplatte 36 aufgespannt
ist, die dabei hilft, die Stabilität der beiden Platten sicherzustellen.
Zusätzlich
kann die Lage eine Blattfeder 40 zwischen den beiden Platten 34 und 36 halten.
Diese Blattfeder kann einen moderaten Federdruck gegen das Innere des
Schneidblockes 45 ausüben,
was ausreichend sein kann, um den Schneidblock unabhängig auf dem
Beugungsspaltinstrument 30 zu halten. Somit schaltet diese
zeitweilige Unterstützung
die Notwendigkeit für
irgendeine vorübergehende
Fixierung aus, so wie Knochenstifte, die sich durch Öffnungen
in dem Schneidblock erstrecken.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsform
kann die Blattfeder 40 Blattkomponenten auf jeder Seite der
Lagen 39 umfassen, die nach außen von der Lage hervorragen.
Die Feder kann durch einen Schlitz 42 laufen, der an dem
oberen Ende der Lage 39 definiert ist, um dabei zu helfen,
die Blattfeder 40 in Position zu halten. Als eine Alternative
kann das Federelement 40 so angeordnet werden, daß sie eine
Ablenkkraft gegen die Innenseite der Rückplatte 34 und der
Meßplatte 36 ausübt. Bei
diesem Ansatz würden
die beiden Platten von der Feder 20 ein wenig weggeschoben
werden, so daß die
Platten eine Reibkraft gegen das Innere des Schneidblockkanals 46 ausüben würden. Bei
jedem Ansatz kann der Schneidblock 45 zeitweilig von dem
Beugungsspaltinstrument 30 gehalten werden, bis die Fixierstifte 50 richtig
innerhalb des distalen Endes des Oberschenkels F positioniert sind.
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Das
Beugungsspaltinstrument 30 gemäß der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung kann bei einer Vielfalt von Spannungsvorrichtungen
und Schneidblöcken
eingesetzt werden. Zum Beispiel, in 12 gezeigt,
ist das Beugungsspaltinstrument 30 gezeigt, wie es einen
Schneidblock 55 mit einem leicht unterschiedlichen aufragenden
Abschnitt als beim Schneidblock 45, der in den 10 und 11 veranschaulicht
ist, hält.
In diesem Fall umfaßt
der Schneidblock eine Ausrichtekerbe 46, die an dem unteren
Ende des Schneidblocks definiert ist. Diese Kerbe kann benutzt werden,
um die Beugungsspaltwerte von der Skala 37 auf dem Beugungsspaltinstrument 30 abzulesen.
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Zusätzlich,
wie in 12 gezeigt, kann das Instrument 30 an
eine Schwenkknieausgleichseinrichtung 60 angepaßt sein.
Die Knieausgleichseinrichtung 60 kann eine aus einer Vielfalt
bekannter aufragender Bereiche sein. Wie bei der Distraktionsvorrichtung 20 umfaßt die Knieausgleicheinrichtung 60 ein
unteres Element 62, das so konfiguriert ist, daß es das
vorbereitete Ende des Schienbeins berührt, und ein Paar oberer Elemente,
die die Kondylen des Oberschenkels F berühren. Der aufragende Abschnitt
und der Einsatz einer Schwenkknieeinrichtung 60 dieses
Typs ist wohlbekannt. Die Ausgleichseinrichtung umfaßt ein Einstellelement 66,
das Einstellungen in dem Abstand und der Winkelausrichtung des oberen
Elementes 64 relativ zu dem unteren Element 62 erlaubt.
Wie die Distraktionsvorrichtung 20 bildet die Schwenkknieausgleichseinrichtung 60 einen
Schlitz 68 zwischen den oberen Elementen 64 und
definiert in den unteren Elementen 62. Somit kann das Beugungsspaltinstrument 30 leicht
in dem Schlitz angeordnet werden, wenn die Schwenkknieausgleichseinrichtung 60 in
ihrer Betriebsposition ist, wobei die Spannung in den weichen Geweben,
die das Kniegelenk umgeben, gehalten wird.
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Andere
bekannte Schneidblöcke
haben von dem Schneidblock 44 und 55, die oben
veranschaulicht und diskutiert sind, verschiedene aufragende Bereiche.
Zum Beispiel, wie in 13 gezeigt, umfaßt ein Schneidblock 70 einen
offenen Kanal 71. Bei bestimmten bekannten Schneidblöcken zeigt
der mittlere Kanal 71 eine t-Form. Der Block 70 definiert auch
eine offene Schneidführung 72 oder
einen Schlitz, der so angeordnet und bemessen ist, daß er eine
Schneidsäge
oder ein Osteotom aufnimmt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Beugungsspaltinstrument 80,
in den 14 und 15 gezeigt,
zum Einsatz mit diesem Typ Schneidblock vorgesehen sein. Genauer
umfaßt
das Instrument 80 eine Basis 82, die ähnlich der
Basis 32 des Beugungsspaltinstrumentes 30 sein
kann. Das Instrument 80 umfaßt auch eine Rückplatte 84,
die dem Oberschenkel F zugewandt ist und eine nach vorn weisende
Meßplatte 86.
Wie in den Figuren gezeigt sind die Rückplatte 34 und die
Meßplatte 86 einstückig miteinander,
wobei die Rückplatte
einen Flansch 85 um die Seitenkanten der Meßplatte 86 definiert.
Somit bilden die Rückplatte
und die Meßplatte
eine „T", das so konfiguriert
ist, daß es
gleitend in nerhalb des ähnlich
geformten mittleren Kanals 71 des Schneidblocks 70 aufgenommen
wird. Wie bei dem Beugungsspaltinstrument 30 umfaßt das Instrument 80 eine
Skala 87, die auf der Meßplatte 86 definiert
ist, welche eine visuelle Anzeige des gemessenen Beugungsspaltes liefert.
Die genaue Messung auf der Skala 87 kann abgelesen werden,
indem die obere Kante der Schneidführung 32 in dem Schneidblock 70 mit
dem richtigen Skalenwert ausgerichtet wird.
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Bei
einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform der Erfindung kann
das Beugungsspaltinstrument 80 einen gewinkelten Arm 89 umfassen, welcher
die Rückplatte
und die Meßplatte
auf der Basis 82 hält.
Diese Ausgestaltung des Beugungsspaltinstrumentes 80 kann
eine bestimmte Konfiguration des Schneidblockes umfassen, so wie
den Schneidblock 70. Da sich die Skala 87 auf
der Meßplatte 86 befindet,
die unter einem Winkel unterschiedlich von der Senkrechten zur Basis 82 liegt,
müssen
die Meßwerte
auf der Skala entsprechend angepaßt werden. Jedoch kann der
Einsatz des Beugungsspaltinstruments 80 wie oben mit Bezug
auf das Beugungsspaltinstrument 30 weitergeführt werden.
Der Winkel des Arms 89 kann auch dadurch diktiert werden,
ob das vorbereitete distale Ende des Oberschenkels unter einem Winkel
relativ zu der Senkrechten liegt, wie es oben diskutiert ist. Die
Meßplatten 36, 86 der
jeweiligen Beugungsspaltinstrumente 30, 80 haben
eine Länge,
die ausreichend ist, die unterschiedlichen Schneidblöcke darin
zu halten. Darüberhinaus
muß die
Länge der
Meßplatten
ausreichend sein, um eine entsprechende Skala 37, 87 unterzubringen,
die für einen
weiten Bereich von Spaltmessungen in der Lage ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
haben die Platten eine Länge
von ungefähr
64 mm (2.5 Zoll), gemessen von der Bodenfläche der Basis 32, 82.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
wird die Oberseite der Platte die vorderen Kondylen des Oberschenkels
für ein
normal distrahiertes Kniegelenk erreichen.
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Die
Beugungsspaltinstrumente der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt
aus einem Metall medizinischer Qualität gebildet, so wie rostfreiem Stahl.
Da jedoch die Instrumente keine wesentliche Belastung tragen, können sie
aus einem alternativen Material gebildet sein, so wie einem Kunststoff
medizinischer Qualität.
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Es
kann erkannt werden, daß die
vorliegende Erfindung ein Instrument betrachtet, das für einen Ansatz
der Kniearthroplastik „Dehnungsspalt
zuerst" gut geeignet
ist. Wenn einmal der Dehnungsspalt berechnet worden ist, kann das
Instrument, so wie das Instrument 30 oder 80, mit
dem Kniegelenk in Beugung verwendet werden, um den Beugungsspalt
geeignet zu kalibrieren. Das Beugungsspaltinstrument der vorliegenden
Erfindung ist insbesondere nützlich zum
Ausrichten eines Schneidblockes in der A/P-Richtung, um korrekte
Schnitte in den Kondylen vorzunehmen.
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Das
Instrument 30 oder 80 kann einfach mit der Kniedistraktions-
oder Ligamentspannungsvorrichtung in seiner Betriebsposition verwendet
werden, ohne die Funktion der Distraktions/Spannungsvorrichtung
zu stören.
Darüberhinaus
liefern die Instrumente 30 oder 80 eine klare
visuelle Angabe eines richtigen Beugungsspaltes, um das genaue Positionieren
des Schneidblockes oder anderer Instrumente zu ermöglichen,
die der Kniearthroplastieprozedur zugeordnet ist. Zum Beispiel kann
das Instrument benutzt werden, um ein Muster zum Positionieren von
Fixierstiften oder eine intramedulläre Bohrung zu erzeugen.
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Das
Beugungsspaltinstrument kann modifiziert werden, um für eine Vielfalt
von Distraktionsvorrichtungen zu passen. Bei den veranschaulichten Ausführungsformen
definieren die Distraktionsvorrichtungen einen Schlitz, der die
Basis eines Beugungsspaltinstrumentes aufnimmt, so daß die Basis auf
dem tibialen Plateau ruhen kann. Das Instrument kann modifiziert
werden, so daß seine
Basis auf der unteren Platte der Distraktionsvorrichtung selbst
ruht. In diesem Fall müßte die
Meßskala
auf dem Beugungsspaltinstrument modifiziert werden, um die Dicke
der Distraktionsplatte zu berücksichtigen.