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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft endovaskuläre Katheter und insbesondere
Katheter zur Kryobehandlung von Gewebe.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft endovaskuläre Kryokatheter wie zum Beispiel
Angioplastieballons mit einer Gefrierfunktion zum Behandeln von Gewebe
durch extremen Kühlkontakt.
Diese Katheter haben einen länglichen
Körper,
durch den ein Kühlfluid
bis zu einem Spitzenteil zirkuliert, der zum Berühren und Kühlen von Gewebe angepasst ist. Eine
solche Einrichtung kann eine Lenkbaugruppe wie zum Beispiel einen
nicht ausfahrbaren Zugdraht und eine flexible Spitze einschließen, an
der der Zugdraht befestigt ist, welcher in eine gekrümmte Konfiguration
gebogen werden kann, um seine Navigation durch Blutgefäße zu einer
gewünschten
Behandlungsstelle zu unterstützen.
Bei Verwendung für Angioplastie
oder die Zerstörung
von Gewebe an der Innenwand eines Gefäßes weist der Katheter allgemein
auch einen oder mehrere aufpumpbare Ballonteile auf, die zwei Funktionen
erfüllen
können,
nämlich
Verdrängen
von Blut von der Behandlungsstelle, um wirksamere Kühlung zuzulassen,
und physikalisches Dehnen des betroffenen Gefäßes, um Ansammlungen von Plaque
zu zerbrechen.
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Endovaskuläre Katheter
müssen
einen relativ kleinen Durchmesser aufweisen und zur Einführung entlang
relativ eingeengter Wege konfiguriert sein, um eine geplante Ablationsstelle
zu erreichen. Als solches muss das Kühlfluid durch einen relativ langen
und dünnen
Körper
fließen
und dennoch bedeutende Kühlstärke in ihrer
distalen Spitze anlegen. Die Anforderung, dass Kühlmittel in seiner Aktivität örtlich festzulegen
ist, unterwirft ein Arbeitsgerät
Beschränkungen.
Wenn der Katheter zum Beispiel Gewebe unter Gefrieren abkühlen muss,
muss das Kühlmittel
selbst eine niedrigere Temperatur erhalten, um die leitenden Wärmewirkungen
benachbarter Regionen von Körpergewebe
zu kompensieren. Außerdem
ist die Kühlrate
durch die Fähigkeit
begrenzt, einen ausreichenden Mengendurchfluss von Kühlmittel
durch die aktive Kontaktregion zu zirkulieren. Da es eine Angelegenheit
von gewissem Interesse ist, dass nahe, angrenzende oder unbeabsichtigte Gewebestellen
nicht gefährlichen
kryogenen Bedingungen ausgesetzt werden sollten, muss das fließende Kühlmittel
in einer begrenzten Region in Kontakt gebracht werden. Ein Ansatz
zum Kühlen
verwendet ein Phasenwechselkühlmittel,
das durch den Körper des
Katheters bei relativ normaler oder Umgebungstemperatur bereitgestellt
wird und Kühlen
nur bei Ausdehnung innerhalb des Spitzenbereichs erreicht. Eine
solche Einrichtung behandelt oder erreicht eine relativ hohe Rate
von Wärmeübertragung
durch Verwendung eines Phasenwechsel-Kühlmittels, das als eine Hochdruckflüssigkeit
zur Spitze des Katheters gepumpt wird und seinen Phasenwechsel durchmacht,
wobei es sich zu einem Gas in einer an der Spitze angeordneten kleinen
Kammer ausdehnt. Die Wand der Kammer berührt das angrenzende Gewebe
direkt, um Leitungskühlung
oder Ablationsbehandlung zu bewirken. Andere Kryokatheter können Gas
auf hohem Druck einsetzen und Kühlen über den
Joule-Thomson-Effekt an einer Sprühdüse in einer Kühlkammer
an dem distalen Ende des Katheters erreichen.
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Bei
einem wie oben beschriebenen endovaskulären Katheter kann eine relativ
hohe Kühlstärke erhalten
werden. Die Ausdehnung eines Phasenwechsel- oder Hochdruckkühlmittels,
das aus einer Düse
innerhalb einer kleinen Katheterspitze austritt, erzeugt jedoch äußerst turbulente
Fließbedingungen. Die
Kühlregion
der Spitze kann als eine rechte starre Kammer realisiert werden,
die eine stark thermisch leitende Wand oder einen Abschnitt ihrer
Wand zum Beispiel durch ein Metallblech gebildet aufweist. Wenn
man jedoch eine solche Spitze mit einem aufpumpbaren Ballon ersetzen
würde,
wie er gewöhnlich
für Angioplastie
verwendet wird, würde
die Größe der Kammer
beträchtlich
variieren, wenn der Ballon aufgepumpt wird, was beträchtliche
Variationen in den Fließbedingungen
von in die Spitze eintretendem Fluid und wesentliche Änderungen
beim Wärmetransport über der
sich ausdehnenden Ballonwand bewirkt. Beide dieser Faktoren würden zu
Variationen der Kühlstärke über der
Spitze führen.
Außerdem
können
für Hochdruck-
oder Phasenwechsel-Gefrierung geeignete Kühlmittelmaterialien Risiken
darstellen, wenn sie innerhalb eines Blutgefäßes verwendet werden. Dementsprechend
besteht ein Bedarf an einem verbesserten Katheteraufbau für kryogene
Angioplastie.
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Ein
anderer Faktor, der die Aufgabe von Kryokatheterentwurf komplexer
gestaltet, besteht darin, dass der primäre Behandlungsmechanismus Wärmeleitung
zwischen dem Katheter und einem Zielbereich von Gewebe beinhaltet.
Somit ist nicht nur das absolute Kühlvermögen des Katheters wichtig,
sondern die Beschaffenheit und das Ausmaß von Kontakt zwischen dem
gekühlten
Bereich des Katheters und dem angrenzenden Gewebe ist wichtig. Wirksamer
Kontakt kann Bewegen, Positionieren, Verankern und andere Mechanismen
zum Positionieren, Stabilisieren und Ändern der Gestalt des gekühlten Teils
des Katheters erfordern. Geringfügige Änderungen
in der Ausrichtung könnten
den Kühlbereich
oder die Kühlcharakteristiken
des Katheters umfassend verändern,
so dass es, selbst wenn die Änderungen vorhersagbar
oder messbar sind, erforderlich werden kann, Positionierungsmechanismen
hoher Stabilität oder
Genauigkeit vorzusehen, um adäquate
Behandlung an den bestimmten Stellen sicherzustellen. Außerdem ist
es zu bevorzugen, dass ein Gefäß okkludiert
wird, um Erwärmen
durch Blutdurchfluss während
Behandlung zu verhindern. Darüber
hinaus muss man sicherstellen, dass die Kühlaktivität an der Oberfläche des
Katheters wirksam ist, und weiter, dass Defekte keine giftige Freisetzung
von Kühlmittel oder
gefährliche
Freisetzung von Druck in den Körper verursachen.
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Sekundäre Umgebungsfaktoren,
wie zum Beispiel die Zirkulation von Blut nahe oder an der Behandlungsstelle,
können
auch einen großen
Einfluss auf die Rate ausüben,
bei der therapeutisches Kühlen
in dem Zielgewebe entsteht.
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Es
besteht deshalb ein Bedarf an verbesserten Katheterkonstruktionen,
um Blutfluss zu okkludieren und einen zuverlässigen thermischen Kontakt
mit einer Gefäßwand zu
bilden.
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Zusätzlich erfordert
der Betrieb einer solchen Einrichtung zu therapeutischen Zwecken,
dass das Kühlmittel
zu jeder Zeit in dem Katheter enthalten ist, damit kein Auslaufen
von Kühlmittel
in den Körper eindringen
kann und dadurch bedeutenden Schaden anrichtet. Bekannte Katheter,
die aufpumpbare Ballons verwenden, pumpen die Ballons oft auf relativ hohe
Drucke auf, die den Umgebungsdruck in einem Blutgefäß oder Körperlumen übersteigen.
Zum Einschließen
des Kühlmittels
verwenden diese Katheter jedoch allgemein dickere Ballons, mechanisch
starre Kühlkammern,
und andere ähnliche
Einschlussmechanismen unitärer
Konstruktion. Diesen Techniken fehlt jedoch Robustheit darin, dass,
wenn der unitäre Ballon,
die Kühlkammer
oder andere Form von Einschließung
einen Riss, ein Leck, einen Bruch oder ein anderes kritisches Versagen
von Strukturintegrität
entwickelt, Kühlmittel
schnell aus dem Katheter heraus fließen kann.
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Es
besteht deshalb aus Sicherheitszwecken eine Notwendigkeit an verbesserten
Konstruktionen von Kryokathetern, um Kühlmittelfluss robust einzuschließen, wenn
Kryobehandlung ausgeführt
wird.
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Schließlich besteht
eine Hauptherausforderung für
wirksame Kryobehandlung in der Fähigkeit, den
Druck und die Temperatur des Kühlmittelflusses an
der distalen Spitze des Katheters fein abzustimmen, um so steuerbar
Kühlung
an angrenzendes Gewebe anzulegen. Die Kühlstärke der Einrichtung, die, wie
oben beschrieben, durch den Joule-Thomson-Effekt und Phasenwechsel des
Kühlmittels
erzeugt wird, ist allgemein umgekehrt proportional zu dem resultierenden
Kühlmitteldruck,
der nach Einspritzung in und während
Fluss durch die Kühlkammer
oder den Ballon erreicht wird. Somit muss die Einrichtung zum Halten
des Ballondrucks auf sicheren Höhen, ohne
Umgebungskörperdruck
zu übersteigen,
bei relativ niedrigen Ballondrucken betrieben werden, welche die
unerwünschte
Auswirkung haben, die Kühlstärke auf
Höhen anzuheben,
die schwierig zu steuern sind und sogar das Zielgewebe verletzen
oder schädigen
können.
Deshalb muss die unter solchen relativ niedrigen Betriebsdrucken
erreichte erhöhte Kühlstärke der
Einrichtung abgeschwächt
werden, indem irgendeine Form von einstellbarem Wärmewiderstand
zwischen dem Kühlmittelstrom
und dem Zielgewebe vorgesehen wird.
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Die
Internationale Patentbeschreibung
Nr. WO-A-00/47118 betrifft ein Katheter und Verfahren zum
Steuern von Gewebeneumodellierung oder Proliferation an einer Gewebestelle.
Der Katheter umfasst einen äußeren Ballon,
der an einem distalen Ende des Katheters angeordnet ist, ein erstes
Lumen in Fluidkommunikation mit dem äußeren Ballon, das fließend an
eine Flüssigkeitsquelle
zum Ausdehnen des äußeren Ballons
angeschlossen ist, um die Gewebestelle zu berühren, und ein zweites Lumen,
das fließend
an eine Quelle von Kühlfluid
an einem proximalen Ende zum Befördern
des Kühlmittelfluids
zu einem distalen Ende des zweiten Lumens angeschlossen ist, um
die Flüssigkeit
in dem äußeren Ballon
und dadurch das Gewebe auf eine kältetherapeutische Temperatur
zu kühlen.
Das zweite Lumen enthält
eine Öffnung,
die konfiguriert und bemessen ist, um Ausdehnen des Kühlmittelfluids
zuzulassen, wenn es dieselbe durchquert, um die Temperatur des Kühlmittelfluids
zu senken.
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Es
ist deshalb erwünscht,
ein verbessertes Kathetersystem zu schaffen, das sicher bei niedrigen Ballondrucken
arbeiten kann, während
es das Zielgewebe thermisch gegen übermäßiges Abkühlen isoliert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung zufolge wird ein Katheter geschaffen,
wie er in Anspruch 1 spezifiziert ist.
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In
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein in einen Körper einführbarer Katheter für Kryobehandlung
mit einem länglichen Katheterkörper und
einer distalen Kühlspitzenbaugruppe
mit einer Kühlkammer
konfiguriert, die durch ein ausdehnbares Element umschlossen ist.
Das ausdehnbare Element umschließt die Kühlkammer zum Begrenzen eines
Zwischenraums dazwischen. Der Zwischenraum steht in Fluidkommunikation
mit einer Vakuumquelle. Die Kühlkammer
kann starr oder flexibel sein. Ein Kühlmitteleinspritzlumen ist
in dem Katheterkörper
so vorgesehen, dass die Kühlkammer
durch den Fluss von Kühlmittel
aus dem Einspritzlumen aufgepumpt werden kann. Primäre und sekundäre Rückführlumen
stehen in Fluidkommunikation mit der Kühlkammer bzw. dem Zwischenraum, um
(i) einen ersten bzw. zweiten Weg für den Durchfluss von Kühlmittel
zu begrenzen, (ii) den Kühlmittelfluss
innerhalb des Katheterkörpers
im Fall von Strukturversagen in der Kühlkammer einzuschließen, und
(iii) ergänzende
Wärmeisolierung
um die Kühlkammer
herum bereitzustellen. Mindestens eine der Innenfläche des
ausdehnbaren Elements oder der Außenfläche der Kühlkammer können modifiziert werden, um
topographisch ungleichförmig
zu sein, um so ein größeres Zwischenraumvolumen
als bei Nichtvorliegen einer solchen Modifikation bereitzustellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein Katheter einen Griff in Fluidkommunikation
mit einer Kühlfluidversorgung, die
eine Siedetemperatur aufweist, eine Vakuumquelle, eine Kühlkammer,
die für
Fluid undurchlässige
Innen- und Außenflächen hat,
und einen länglichen
Katheterkörper
mit einem Kühlmitteleinspritzlumen
auf, das einen proximalen und distalen Endteil umfasst, wobei der
proximale Endteil in Fluidkommunikation mit dem Vorrat von Kühlfluid
steht, und der distale Endteil in Fluidkommunikation mit der Kühlkammer
steht. Der Katheter weist ferner ein primäres Rückführlumen mit einem proximalen
und distalen Endteil auf, wobei der proximale Endteil in Fluidkommunikation
mit der Vakuumquelle steht, und der distale Endteil in Fluidkommunikation
mit der Kühlkammer
steht. Der Katheter umfasst weiter ein ausdehnbares Element mit
einer Innen- und Außenfläche, die um
die Kühlkammer
herum gekoppelt sind, wobei ein Raum zwischen der Außenfläche der
Kühlkammer und
der Innenfläche
des ausdehnbaren Elements vorhanden ist. Außerdem ist ein sekundäres Rückführlumen
innerhalb des Katheterkörpers
angeordnet, das einen proximalen und distalen Endteil aufweist,
wobei der proximale Endteil in Fluidkommunikation mit der Vakuumquelle
ist, und der distale Endteil in Fluidkommunikation mit dem Raum
steht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein
vollständigeres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und der dazugehörigen Vorteile und Merkmale
derselben wird einfacher durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung bei Betrachtung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen
verstanden werden, in denen:
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1 ein
Ballonkathetersystem gemäß einer
ersten Ausführungsform
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 einen
Querschnitt entlang der axialen Richtung durch den Ballonteil einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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3A–3D vier
Ausführungsformen von
wärmeleitenden
Ballons gemäß der Erfindung darstellen;
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4 eine
andere Ausführungsform
der Erfindung darstellt;
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5 Ballonausrichtung
darstellt; Figur eine Ausführungsform
mit proximalem Verankerungs-/Okklusionsballon darstellt;
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7 einen
anderen Kryokatheter mit zwei Ballons darstellt;
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7A einen
Schnitt durch einen mehrere Lumen enthaltenden Katheter darstellt,
der für
die Praxis der Erfindung geeignet ist;
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8A und 8B eine
andere Ballonausführungsform
der Erfindung in ihrem entleerten bzw. aufgepumpten Zustand zeigen;
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9A und 9B eine
Ballonausführungsform
mit getrennten Kühl-
und Aufpumpmedien zeigen;
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10A–10B noch eine andere Ballonausführungsform
zeigen;
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10C eine weitere Variation an der Ausführungsform
der 10A–10B zeigt;
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11 eine
andere Ausführungsform
darstellt;
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12A und 12B Zuführausführungsformen
darstellen;
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13 einen
Querschnitt entlang der axialen Richtung eines Kathetersystems mit
zwei Ballons zeigt;
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13A einen diagonalen Querschnitt des Katheterkörpers entlang
Linien A-A in 13 darstellt;
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14 einen
Querschnitt entlang der axialen Richtung durch den distalen Teil
des Kathetersystems von 13 darstellt;
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15 das
Kathetersystem von 14 darstellt, wenn der äußere Ballon
unter Vakuumdruck steht;
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16A, 16B, 16C, 16D und 16E verschiedene alternative Ausführungsformen
des Kathetersystems von 14 darstellen; und
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17 das
Kathetersystem von 14 mit einem Druckgeber zeigt,
der sich in dem inneren Ballon befindet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 stellt
ein Behandlungskatheter 10 gemäß einer Grundausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Der Katheter 10 umfasst
einen Griff 10a, einen länglichen Zwischenkörperteil 10b und
ein distales Ende 10c. Ein nicht ausfahrbarer Führungsdraht 21 erstreckt
sich von dem Griff zur Spitze 10c zum Ausüben von
Spannung über
ein Aufnahmerad 22, das durch einen Hebel 24 gedreht
wird, um die Spitze des Katheters zu krümmen und sie durch verschiedene
Abzweigungspunkte entlang der Route durch ein Gefäß zu der
beabsichtigten Behandlungsstelle zu lenken. Alternativ kann der
Katheter mit einem mittigen Führungsdrahtlumen
versehen sein. In diesem Fall wird ein Führungsdraht in das Gefäß bis zu
oder an der Behandlungsstelle vorbei eingeführt und der Katheter wird dann über dem
Führungsdraht platziert.
Wie weiter in 1 gezeigt ist, ist ein Ballon 30 an
dem distalen Ende des Katheters befestigt und steht, wie weiter
im Folgenden beschrieben ist, über den
Zwischenkörper 10b und
Griff 10a mit einem Einlass 40a für das Kühlmittelfluid
und einem Auslass 40b in Kommunikation, durch den verbrauchtes
Kühlmittel
zurückgeführt wird.
Der Griff kann auch elektrische Verbindungen über einen Anschluss oder ein Kabel 45 für verschiedene
Mess- oder Steuerfunktionen aufnehmen, wie weiter im Folgenden beschrieben
ist.
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Allgemeine
Prinzipien bezüglich
des Aufbaus oder der Arbeitsweise eines solchen Kryokatheters sind
in dem
US-Patent 5,281,215 zu
finden, das hier durch Bezugnahme zu Zwecken von Offenbarung und
Darstellung eingeschlossen ist.
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Einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung zufolge wird das an der Öffnung 40a zugeführte Kühlmittelfluid
durch einen ersten Durchgang dem Ballon zugeführt und aus dem Ballon durch
einen zweiten Durchgang zu dem Auslass 40b auf einem positiven Druck
zurückgeführt. Zum
Beispiel kann ein Ventil stromabwärts von dem Ballon vorhanden
sein, um einen Gegendruck einzustellen, der Aufpumpen des Ballons
durch das Kühlmittelfluid
bewirkt. Wie in 1 dargestellt ist, kann das
Ventil durch ein Rückschlagventil 51 realisiert
werden, das an der Öffnung 40b positioniert
ist und zum Beispiel eingestellt ist, um sich bei einem Druck von
10 psig zum Halten eines ausreichenden Gegendrucks in der Rückführleitung
zum Aufpumpen des Ballons 30 zu öffnen. In alternativen Ausführungsformen
kann das Rückschlagventil 51 durch
ein steuerbares Ventil oder eine Druckerfassungsanordnung ersetzt
werden, die ein Rückmeldesignal
in Verbindung mit einem elektrisch gesteuerten Ventil liefert, zum
Sicherstellen, dass der gewünschte
Aufpumpdruck an dem Ballon 30 erreicht wird, während Rückführung des
Kühlmittels kontinuierlich
durch den Auslass 40b zu einer Steuerkonsole zugelassen
wird. In jedem Fall hält
das Rückschlagventil
einen minimalen Druck an der Auslassseite der Katheterbaugruppe
aufrecht. Dieser minimale Druck ist auf einem höheren Pegel als Blutdruck,
um sicherzustellen, dass der Ballon aufgepumpt wird und das Gefäß okkludiert,
in dem er sich befindet.
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In
einer Ausführungsform
wird ein relativ dünner
Ballon am Ende des Katheters platziert und über den Schaft gefaltet, so
dass, wenn das Kühlmittelfluid
eingespritzt wird, der Ballon sich öffnet und aufpumpt, um Blutfluss
innerhalb des Gefäßes zu okkludieren,
in dem er sich befindet. Durch Erhöhen des Einspritzdrucks in
den Ballon wird die Kühlrate erhöht, um kryogene
Bedingungen an die Umschließungswand
des Gefäßes anzulegen.
Vorzugsweise wird ein Kühlmittel
wie zum Beispiel flüssiges
CO2 mit relativ steuerbaren thermischen
Charakteristiken für den
gewünschten
Behandlungsbereich eingesetzt. Auslaufen von CO2 in
den Blutstrom, wenn es erfolgt, ist in kleinen Mengen ungefährlich.
Dieser Aufbau kann in gewisser Weise variiert werden. Zum Beispiel kann
der Ballon ein relativ dickwandiger Ballon sein, der nach Aufpumpen
mechanische Kraft gegen die Gefäßwand zum
Zerbrechen von Plaque ausüben soll.
In diesem Fall werden relativ höhere
Aufpumpdrucke verwendet, und das Auslassventil 51 kann
bedient werden, um Gegendrucke bis zu mehreren Atmosphären oder
mehr aufrechtzuerhalten. Außerdem
wird verstanden werden, dass die in dem Körper 10d des Katheters
vorhandene Öffnung
mit relativ kleinem Querschnitt selbst zum Verursachen eines Druckabfalls
oder Gegendrucks wirken kann, so dass das Ventil 51 auf
einen niedrigeren Öffnungsdruckschwellenwert
eingestellt werden kann, solange Gegendruck an dem Ballon ausreichend
hoch in dem Bereich zum Ballonaufpumpen gehalten wird.
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Einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung zufolge wirkt der Ballon zum Behandeln
von angrenzendem Gefäßgewebe
durch Gefrieren.
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Dies
wird in einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung durch
einen Ballon erreicht, der mit einer Wandmetallisierung hergestellt
ist, die die Wärmeübertragungsrate
durch die gesamte oder einen Teil oder ein Muster der Ballonwand
erhöht. 2 ist
eine Querschnittansicht durch einen solchen Ballon 60,
die in einer Ebene entlang der Achse der Einrichtung genommen ist.
Wie gezeigt, ist der Ballon 60 an dem Ende des Katheterschafts 10b befestigt
und weist einen Kühlmitteleinspritzschlauch 4 auf,
der sich zu seiner Innenseite erstreckt, so dass Kühlmittel
aus dem Ende oder anderen Öffnungen fließt, die
in dem distalen Teil des Schlauchs 4 vorgesehen sind, und
eine Kammer 62 füllt,
die durch den Innenraum des Ballons begrenzt ist. Ein Führungsdrahtlumen 6 kann
sich zu der distalen Spitze zum Vereinfachen von Einführung erstrecken,
und ein Lenkdraht (nicht gezeigt) kann in dem angrenzenden Teil
der Spitze positioniert werden oder sich durch den Ballon in einer
allgemein im technischen Gebiet von Katheterdesign bekannten Weise
erstrecken, um den Spitzenteil abzulenken. Innerhalb des Körpers des
Katheterschafts 10b dient der Bereich des Lumens, der nicht
durch den Einspritzschlauch und andere beschriebene Komponenten
besetzt ist, als ein Rückführdurchgang
für das
aus dem Düsenende 1 des
Einspritzschlauchs 4 freigesetzte Kühlmittel. Wie weiter in 2 gezeigt
ist, hat der Ballon 60 eine Wand von Membrandicke mit einem
Metallisierungsmuster, das als über
seine Oberfläche
angeordnete Metallbereiche 64a, 64b ....64c sichtbar ist. Die gemusterten Metallisierungsbereiche 64 weisen
höhere Wärmeleitfähigkeit
als das Volumenballon-Membranmaterial auf, und begrenzen Bereiche,
an denen destruktiver Gefrierkontakt zu der Gefäßwand selbst auftreten wird,
wenn der Ballon aufgepumpt ist.
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Die 3A bis 3D stellen
verschiedene zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung geeignete
Muster in einer perspektivischen Ansicht an einem repräsentativen
Ballon 60 dar. Wie in 3A gezeigt
ist, umfasst ein solches Muster eine Mehrzahl im Wesentlichen axial
ausgerichteter Linien 71, die um den Umfang des Ballons
herum angeordnet sind. Der Ballon ist in einer teilweise aufgepumpten
Haltung gezeigt. Wenn der Ballon vollständiger aufgepumpt wird, dehnt
sich der Ballon aus und die Linien 71 bewegen sich um den
Umfang herum auseinander. Da Ausdehnung nur in der radialen Richtung
erfolgt, behindert das Metall nicht die Ausdehnung des Ballons oder
führt keine
lokalisierten Spannungen oder Rissbildung während Ausdehnung ein.
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3B zeigt
ein zweites verwendbares Muster, in dem das Leitungsmuster eine
Zick-Zack- oder
gewundene Anordnung leitender Metallteile 72 so konfiguriert
enthält,
dass Kurven oder Kreuzungen aufeinanderfolgender Wegregionen Ausdehnen
des Ballons ohne Behinderung zulassen. In diesem Fall verbiegt radiale
Vergrößerung und
Umfangsausdehnung der Ballonwand lediglich die Metallwege. Allgemein
können
jegliche der Formen, die sich als geeignet zum Ausdehnen von Metallgeflecht-,
Draht- oder Spiralstents herausgestellt haben, als Oberflächenmuster
für die
Ballonmembran verwendbar sein, damit diese radiale Ausdehnung durchmachen
kann, ohne mechanische Fehler in die Ballonmembran einzubringen.
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Die
Erfindung sieht auch Leitungsmuster vor, in denen die Leitungsregionen
aus einer Mehrzahl im Wesentlichen getrennter oder disjunkter kleiner
Stellen bestehen. Diese können
aus massiven Regionen wie zum Beispiel Punkten 73 oder
Quadraten oder Rechtecken eines relativ kleinen Gesamtumfangs bestehen,
z. B. unter mehreren Millimeter im Durchmesser, um vertiefte Leitungsregionen
zu herzustellen, die sich über die
gesamte Oberfläche
des Ballons erstrecken, wie in 3C gezeigt
ist, oder können
einen oder mehrere große
Bereiche umfassen, um so den Ballon zum Anlegen eines bestimmten Musters
lokalisierter Kühlung
anzupassen, wie zum Beispiel Kühlen
durch eine Seite des Ballons, während
Ausdehnen des Ballons weiter in seiner Gesamtheit zugelassen wird,
um den Ballon fest innerhalb des Gefäßes zu lagern und Blut zu verdrängen, damit
die Kühloberfläche des
Ballons wirksam und direkt die Gefäßwand berühren kann.
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3D zeigt
ein anderes verwendbares Muster 74 für den Ballon.
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Die
Metall- oder Leitungsregionen 71, 72, 73 und 74 können unter
Verwendung einer lithographischen Drucktechnik zum Beispiel durch
Aufbringen einer metallhaltigen wärmeleitenden Tinte in einer Polymerbasis
auf die Membran, oder durch Aufbringen vollständiger Beschichtungen und Muster
und Wegätzen
von Regionen durch Lithographietechniken zum Bilden des gewünschten
Musters aufgebracht werden. Solche Muster können auch durch Aufbringen
einer Metallfolienschicht oder Deposition einer solchen Schicht
durch Plattierungs- oder Sputterdepositionstechniken und Verwendung
von Lithographieverfahren zum Muster der durchgehenden Schichten
ausgebildet werden. Allgemein wird das Muster so gebildet, um ein
gewünschtes
Muster aus Vereisungslinien zum wirksamen Zerstören von Gewebe an den gemusterten
Bereichen von Leitungskontakt zu erzeugen, wenn der Ballon aufgepumpt ist.
Die Leitungsregionen 64, 71–74 können auch durch
Hinzufügen
von wärmeleitenden
Materialien wie zum Beispiel Kupferpulver, -flocken oder -fasern zu
dem Material der Ballonmembran selbst erzeugt werden. In diesem
Fall werden die Pulver oder Fasern vorzugsweise mit dem passenden
Elastomer- oder Polymermaterial gemischt, aus dem der Ballon zu
bilden ist, und der Ballon wird dann durch eine bekannte Technik
wie zum Beispiel Gießen,
Formen auf dem Dorn, Tauchen oder andere übliche Ballonbildungstechniken
ausgebildet. Wenn Muster erwünscht
ist, können
ein Standardelastomer und ein leitend geladenes Elastomer in Bändern oder
aufgestrichen oder auf andere Weise während des Herstellungsprozesses
gemustert werden, um die gewünschten
Wärmekontaktregionen
zu erzeugen.
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4 stellt
eine andere Ausführungsform 80 der
vorliegenden Erfindung dar. Diese Ausführungsform weist eine mehrere
Ballons umfassende Struktur und ein Kühlsegment 84 an der
Katheterspitze auf. Wie dargestellt ist, entspricht das Segment 84 der
Ausdehnungskammer oder der Region größter Kühlaktivität des Katheters und umfasst
eine Kühlmusterbaugruppe.
Diese kann eine Spiralmetallwicklung sein, die dem Segment Steifigkeit,
Form und Wärmeleitfähigkeit
verleiht. Ein erster Ballon 82 ist auf einer Seite des
Kühlsegments 84 positioniert,
um als eine Verankerung und eine Blutgefäße okkludierende Einrichtung
oder als eine den Fluss blockierende Einrichtung zu dienen, und
in dieser Ausführungsform
erstreckt sich ein zweiter Ballon 86 von dem anderen Ende
des Kühlsegments.
Wie gezeigt, ist der erste Ballon im Wesentlichen oval und symmetrisch, während der
zweite Ballon 86 einen sich verjüngenden, trompeten- oder glockenförmigen Aspekt
aufweist, der Verkeilen desselben an dem Ende eines Gefäßes zum
Beispiel in dem Ostium oder der Verbindungsstelle des Gefäßendes zu
einem Organ ermöglicht.
Während
der Ballon 82 innerhalb eines Gefäßes zum Dienen als eine Verankerung
aufgepumpt werden kann, ist somit der Ballon 86 anpassbar,
um in eine Öffnung
zu passen und die Öffnung
zu okkludieren, oder eine End-Kontakt-Geometrie zum Positionieren
des Kühlsegments 84 in
dichter Nähe
zu der Gefäßendeöffnung zu
begrenzen.
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Es
wird erkannt werden, dass das Kühlsegment 84 in
dieser Ausführungsform
einen relativ festen Durchmesser hat und nicht Aufpumpen unterzogen
wird. Stattdessen hat es eine hohe Wärmeleitfähigkeit, und in Gebrauch bildet
sich nach Betätigung durch
Fluss von Kühlmittel
innerhalb des Katheters eine Eiskugel, um seinen thermischen Bereich
zu erweitern. Die Region von Eisausbildung ist schematisch durch
das äußere Strichelprofil
angezeigt, das um das Kühlsegment
des Katheters herum positioniert ist.
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Wie
weiter in 4 gezeigt ist, kann die Katheterbaugruppe
ein Führungsdrahtlumen 87 für Einführung über den
Draht, oder für
Einschienen-Führungsbewegung
der distalen Spitze einschließen.
Alternativ kann der distale Abschluss eine konventionelle Wiggler-Spitze oder eine
Lenkbaugruppe einschließen,
die von dem Griffende des Katheters manipuliert wird. Außerdem können die
Positionen der Ballons 82 und 86 ausgetauscht
werden, wobei der Verankerungsballon 82 entfernt von dem
Kühlsegment 84 positioniert
wird und der sich verjüngende oder
Trompetenballon 86 nahe desselben positioniert wird.
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Diese
Konfiguration erlaubt die Verwendung des Katheters durch Einführung entlang
der entgegengesetzten Richtung des Gefäßes, zum Beispiel durch eine
Herzkammer und in ein aus der Kammer austretendes Gefäß.
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Somit
umfasst der Kryokatheter diesem Aspekt der Erfindung zufolge ein
Kühlsegment,
das durch einen oder mehrere Okklusionsballons positioniert und
verankert wird. Vorzugsweise wird mindestens einer dieser Ballons
mit Kohlendioxid oder einem anderen bioverträglichen Kühlmittel aus dem Kühlsegment
aufgepumpt. Die Ballons haben nicht unbedingt die gleiche Abmessung,
Geometrie oder Nachgiebigkeit. Der Verankerungsballon kann über ein
individuelles Aufpumplumen aufgepumpt werden, wodurch präzise Einstellung
der Position und Aufpumpen dieses Ballons vor Veranlassen von Kühlung ermöglicht wird.
Der sich verjüngende
Ballon kann auf viele Weisen abhängig
von dem gewünschten
Effekt aufgepumpt werden. Wenn es zum Beispiel erwünscht ist,
eine Läsion
in einem Gefäß in dichter Nähe zu dem
Ostium zum Beispiel in den Nierenarterien zu behandeln, kann der
Katheter so konfiguriert sein, dass das Kühlmittel den Ballon 86 sowohl
aufpumpt als auch kühlt,
so dass seine sich verjüngende Oberfläche eine
Kontaktkühloberfläche zum
Behandeln des angrenzenden Gefäßgewebes
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein individuelles Aufpumplumen für den aufgeweiteten Ballon 86 vorgesehen
werden. In diesem Fall kann dieser Ballon zuerst aufgepumpt werden,
wenn dies erwünscht
ist, zum Beispiel, um das Kühlsegment 84 in
dichter Nähe
zu dem Ostium zu platzieren. Der Ballon 86 kann dann die
Funktion erfüllen,
sowohl das Kühlsegment
zu positionieren als auch Blutfluss in der behandelten Region zu
okkludieren. Somit kann der Katheter von 4 zur kryogenen
Behandlung in einem Blutgefäß verwendet
werden und ist gut zum Bilden von Läsionen nahe oder an dem Ostium
des Gefäßes angepasst.
Wie oben aufgeführt ist,
kann der Katheter durch Umkehren der Positionen der Ballons 82 und 86 von
der entgegengesetzten Richtung entlang eines Gefäßes zum Behandeln einer Stelle
nahe eines Verbindungspunkts navigiert werden. Außerdem kann
der Katheter durch Umkehren der Verjüngungsausrichtung des Ballons 86 konfiguriert
werden, um wirksamer einen Verbindungspunkt bestimmter Größe zu behandeln,
der von einer Ausrichtung zugänglich
ist.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
wird der Katheter ohne den symmetrischen Verankerungsballon 82 hergestellt
und trägt
nur das Kühlsegment 84 und
den Trompetenballon 86 an seiner Spitze, wobei eine Konfiguration
zum Erzeugen relativ linearer Läsionen
an Stellen gebildet wird, wo sich der Gefäßdurchmesser sehr schnell ändert. Zum
Beispiel kann ein solcher modifizierter Katheter zur Behandlung
in einer antegraden Annäherung
zu einer Behandlungsstelle entlang der Oberschenkelarterie verwendet
werden, wie in 5 gezeigt ist.
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6 zeigt
eine andere Ausführungsform der
Erfindung. Diese Ausführungsform ähnelt der
von 1, aber die Katheterspitze ist so konfiguriert, dass
anstatt krypgene Kühlung
durch einen ausdehnbaren Ballon anzulegen, das Kühlsegment einen im Wesentlichen
festen Durchmesser aufweist, der mit dem des Katheterkörpers vergleichbar
sein kann, und es erstreckt sich distal von einem proximalen Ballon,
der zum Okkludieren des Blutgefäßes dient,
in dem der Katheter liegt. Wie gezeigt ist, ist der Spitzenteil
mittels eines mit dem Griff verbundenen Spanndrahts umlenkbar, um
so wirksamer entlang Gefäßverzweigungsdurchgängen zu
navigieren. Der Spanndraht kann auch bedient werden, um das Kühlsegment
in Kontakt an der beabsichtigten Zielstelle zu drängen. Wie
bei der Ausführungsform
von 1 ist das Kühlmittel
vorzugsweise flüssiges
Kohlendioxid, und die Kühlmittelrückführleitung
wird auf einem höheren
Druck als dem nominalen Blutdruck in dem behandelten Gefäß gehalten.
Der Ballon kann daher mit dem Rückführfluss
von Gas kommunizieren, so dass das zurückfließende Kühlmittel den Ballon aufpumpt
und wirksam das Gefäß okkludiert. Durch
Platzieren des Ballons ausreichend weit stromabwärts von dem Kühlsegment
oder der Flüssigkeitsausdehnungsöffnung,
kann das zurückfließende Gas
ausreichend erwärmt
werden, um Gefrieren von Gewebe in der Ballonokklusionsregion zu vermeiden.
In ähnlicher
Weise wird das kältere
Kohlendioxid durch Anordnen des Ballons näher zu dem Gefriersegment kryogene
Behandlung durch die Ballonoberfläche zu einer zusätzlichen
Region von Gewebe angrenzend an das Kühlsegment bereitstellen. In
weiteren Ausführungsformen
kann auch ein distaler Ballon (nicht gezeigt) vorgesehen werden.
Eine Begrenzungsöffnung
wird vorzugsweise in dem Katheterlumen zwischen dem Kühlmitteleinspritzschlauch
und dem distalen Ballon platziert, um zu schnelles Eintreten von
kaltem Gas in den Ballon zu verhindern. Somit wird der distale Ballon
tröpfchenweise
von der Ausdehnungsregion des Katheters gefüllt, um zuverlässige Okklusion
oder Verankerung ohne Beschädigung
von umgebendem Gewebe bereitzustellen.
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In
einer jeglichen der vorhergehenden Ausführungsformen sieht der Anmelder
vor, dass eine Ventilentlastung, oder ein aktiv geschalteter Vakuumanschluss
vorgesehen werden kann, um die Ballons schnell auf Anforderung durch
Reduzieren des Gegendrucks des Rückführlumens
in dem Katheterkörper
zu entleeren.
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7 zeigt
eine andere Ausführungsform 90 der
Erfindung, die mittels eines axialen Querschnitts in einer diametralen
Ebene durch die Spitze des Katheters dargestellt ist. Wie gezeigt
ist, umfasst die Spitze des Katheters ein Paar von Ballons 92a, 92b, die
ein Kühlsegment 93 umschließen. Wie
gezeigt ist, können
das Kühlsegment
und die Ballons durch eine gemeinsame zylindrische Membran gebildet
werden, die den Katheterkörper
umschließt,
während
der längliche
Katheterkörper
die benötigten
Einführ-
und Rückführdurchgänge zum
Aufpumpen der Ballons und zur Zufuhr von Kühlfluid bereitstellt. Das Kühlsegment
besitzt eine Wärmetauschfläche 93a,
die auch eine metallische oder Strukturkomponente der Einrichtung
darstellen kann. Zum Beispiel kann die durch Elemente 93a in
der Figur angezeigte Oberfläche
durch eine Metallfeder, die den Körper umschließt, oder
durch einen lithographisch geätzten Metallüberzug oder
eine solche Folie gebildet werden, um eine in die Membran eingebettete
oder dieselbe umschließende
Spirale zu bilden. Alternativ oder zusätzlich kann das Kühlsegment
durch einen in dem Lumen des Katheterschafts befestigten, spiralförmig geschlitzten
Kühlmittelzuführschlauch
realisiert werden, um vorzugsweise das Kühlmittel in flüssiger Form
gegen die Wand des Kühlmittelsegments zu
richten. In dieser Ausführungsform
ist der Katheterschaft 91 vorzugsweise ein mehrere Lumen
enthaltender Schaft, der wie zum Beispiel in 7A gezeigt
realisiert ist. Die Lumen können
zusätzlich
zu einem Führungsdrahtlumen,
wenn ein solches vorgesehen ist, ein Lumen 94 für Kühlmittelzufuhr,
ein größeres Rückführlumen 94c,
das das Zuführlumen
umschließen
kann, und ein oder mehrere zusätzliche Lumen 94a, 94b einschließen. In
verschiedenen Ausführungsformen
sind die zusätzlichen
Lumen über
den Griff verbunden, um getrennt einen oder mehrere der Ballons 92a, 92b aufzupumpen.
Wenn alternativ Ballonaufpumpen durch Tröpfchenaufpumpen von Gas aus
dem Kühlsegment 93 ausgeführt wird,
kann ein zusätzliches
Lumen für
einen steuerbaren Vakuumdurchgang verwendet werden, der zum Entleeren
eines Ballons betätigt
wird. Wie oben festgestellt ist, kann Aufpumpen der Ballons durch das
verbrauchte oder erwärmte
Phasenwechsel-Kühlmittelgas
auf seinem Weg in Richtung des Rückführlumens
bewirkt werden.
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Wenn
Ballonaufpumpen vollständig
durch Gas aus dem Kühlsegment
bewirkt wird, können
ein oder mehrere der Lumen zum Enthalten eines Lenkdraht oder anderer
Zubehörteile
verwendet werden, die nicht mit Fluidübertragung in Verbindung stehen. Wie
in 7 dargestellt ist, kann der Katheter 90 daher
mit einem Führungsdrahtlumen 95 zur
Navigation innerhalb eines Gefäßes konfiguriert
sein, oder kann eine Lenk- und Unterstützungsdrahtbaugruppe 98 innerhalb
des Katheterkörpers
zum Unterstützen
der Einführung
einschließen.
Die Erfindung sieht auch vor, dass der Katheter 90 in einer
Weise ähnlich
zu den oben beschriebenen Ausführungsformen
mit einem einzigen Okklusionsballon realisiert werden kann, der
vorzugsweise nahe des Kühlsegments
für antegrade
Annäherungen
zur Läsionsbehandlung platziert
wird. Alternativ kann der Ballon von dem Kühlsegment entfernt platziert
werden, wenn erwünscht
ist, die Einrichtung zum Behandeln von Läsionen durch eine retrograde
Annäherung
zu verwenden. Wenn beide Okklusionsballons 92a, 92b vorhanden
sind, wird das Kühlsegment
einfach in kurzen, verzweigten oder gewundenen Durchgängen durch
Aufpumpen eines oder beider Ballons verankert. Die Ballons können weiter
unterschiedliche Größen aufweisen
oder können
wie oben erörtert
für bestimmte
Anwendungen und Gefäße geformt
sein.
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Zusätzlich zu
den oben erörterten
bestimmten Ausführungsformen
umfasst die Erfindung in einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
einen Ballon, der als eine ringförmige
Kammer oder Manschette um eine Kühlbaugruppe
herum angeordnet ist. Eine solche Ausführungsform ist in den 8A und 8B gezeigt.
Diesem Aspekt der Erfindung zufolge trägt der Katheter 10 einen
Kühlmitteleinspritzschlauch 1,
der sich zu einer Kühlkammerstruktur 103 erstreckt,
die durch einen Kühlballon 112 umschlossen
ist. Die Kühlkammerstruktur 103 ist
relativ steif oder sogar starr und weist im Wesentlichen feststehende
Abmessungen auf. Sie kann zum Beispiel mit einem Zylinder realisiert
werden, der aus Hartpolymer oder Metall gebildet ist und einen feststehenden
Durchmesser aufweist. Den Kühlkammerzylinder 103 umschließt ein Ballon 112,
der in seinem entleerten Zustand in 8A gezeigt
ist und in 8B vollständig aufgepumpt gezeigt ist.
Wenn das Kühlen und
Ballonaufpumpen durch dasselbe Medium ausgeführt werden, kann die Kühlkammer 103 mit
einer perforierten Kammerwand realisiert werden. Die Verwendung
einer im Wesentlichen starren Kammer 103 ermöglicht,
dass der Kühlmittelfluss
nach Austritt aus dem Einspritzschlauch im Wesentlichen gewöhnlichen
Bedingungen ausgesetzt ist und daher gut regulierte und vorhersehbare
Kühlcharakteristiken
bereitstellt. Die Erfindung sieht jedoch auch vor, dass der Ballon
mit einem anderen Druckmedium als dem durch das Kühlmittel
Bereitgestellten aufgepumpt werden kann. In jedem Fall kann der
Ballon aus einer recht dünnen
Membran in der Größenordnung
einer Dicke von 0,02 Millimeter oder weniger gebildet werden, so
dass sie in diesem Fall ein sehr geringes Hindernis für Wärmeleitung
darstellt.
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Bei
diesem Aufbau dient der Ballon als ein nachgiebiges Element zum
Anpassen an ungleichmäßige Gewebeoberflächen, und
kann zum Anlegen von Druck an ein Lumen verwendet werden, um das Lumen
in einer Weise ähnlich
der in Verfahren von Koronarangioplastie und Tuboplastie des Eileiters Eingesetzten
zu vergrößern. Der
Ballon kann auch bedient werden, um Blutfluss bei Verwendung in
einem endovaskulären
Katheter zur sehr schnellen Therapie zu okkludieren, da der Aufpumpteil
im Wesentlichen sofort entfaltet oder entleert werden kann. Der
Ballon wirkt weiter zum Zentrieren der Kühlkammer innerhalb des Lumens,
wodurch im Wesentlichen konzentrische Kühlcharakteristiken für die Behandlung
sichergestellt werden. Schließlich
dient der Ballon zum Verankern der Kühlkammer an richtiger Position.
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Das
Vorsehen einer Kühlkammer
feststehender Abmessung umschlossen durch einen ringförmigen Ballon,
der durch ein getrenntes Medium aufgepumpt wird, schafft vorteilhaft
ein verbessertes Spektrum von Betriebscharakteristiken. Es folgen
nun mehrere Beispiele, die den Bereich dieses Aufbaus der Erfindung
darstellen.
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Die 9A und 9B stellen
schematisch den Aufbau eines Führungsdraht-Kryokatheters 200 mit
einem solchen Umfangspolsterballon 212 dar. Dieser Aufbau
kann auch zum Kühlen
anderer zylindrischer Gewebestrukturen oder Körperlumen angewendet werden,
einschließlich
Organen oder Strukturen wie zum Beispiel der Eileiter, die Speiseröhre, der Gallengang,
Harnleiter, Magen-Darm-Trakt und die Bronchie. Für jede dieser verschiedenen
Anwendungen können
der relative Durchmesser der Kühlkammer
und die Dicke des Ballonteils so variiert werden, um zum Beispiel
hohe Gesamtkühlung
mit einer großen
Kühlkammer
und einer effektiven Rate von Wärmeübertragung
von dem umschließenden
Gewebebereich durch eine relativ dünne Schicht eines Kühlballons
zu erreichen. In besonderem Maße
kann der Ballon mit einem Medium wie zum Beispiel vorgekühlter Salzlösung mit
einer hohen Rate von Wärmeleitfähigkeit
und einem hohen Wärmespeichervermögen aufgepumpt
werden, um schnelles Abkühlen
zu erreichen und einen stabilen thermischen Sollwert zu halten,
ohne die Kühlkammer
so zu konfigurieren, dass sie die vollständige thermische Last allein
tragen muss.
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Wie
in 9A gezeigt ist, tritt der Einspritzschlauch 201 in
die Ausdehnungskammer 203 ein und spritzt Kühlmittel
bei hohem Druck ein, das sich dann in der Kammer ausdehnt und durch
das Ableitungslumen 205 abgeleitet wird, das den Hauptteil des
Katheterschafts bildet. Der Ballon 212, der in 9A in
seinem zusammengefallenen Zustand um den Umfang der Kühlkammer
herum gezeigt ist, wird über
ein Ballonaufpumplumen 208 aufgepumpt. Der Anmelder sieht
vor, dass das Ballonaufpumpen durch eine Anzahl von Aufpumpmedien
bewirkt werden kann, die ein gasförmiges Kühlmedium aus der anderen (Kühlmittel-)Kammer 203 einschließen. In dieser
Ausführungsform
wird jedoch vorzugsweise eine nicht kompressible Flüssigkeit
wie zum Beispiel Salzlösung
mit einer hohen Wärmekapazität und hervorragenden
Wärmeleitungseigenschaften
durch den Aufpumpschlauch 208 zugeführt, um den Ballon wie in 9B gezeigt
zu füllen.
Die Außenfläche der Ausdehnungskammer 203 kann
mit einer Oberflächenstruktur
versehen sein, wie zum Beispiel einer Mehrzahl isolierter Erhöhungen oder
Vertiefungen 207, von denen mehrere im Querschnitt gezeigt
sind, um unbehinderte Fluiddurchflusspassagen entlang der Oberfläche vorzusehen
und sicherzustellen, dass das Ballonaufpumpfluid freien Zugang hat
und schnell in den und aus dem Durchgang 108 fließen kann.
Dies ermöglicht
vollständiges
Entleeren des Ballons, wenn Fluid über den Durchgang 208 abgezogen
wird.
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Ein
Führungsdrahtlumen 220 durchquert
mittig die Kühlkammerbaugruppe
und nimmt, wie in 9B gezeigt, einen Führungsdraht 221 zum
Leiten und Positionieren des Katheters auf. Wie weiter in diesen
Figuren gezeigt ist, kann sich der Außendurchmesser der Kühlkammer über einen
relativ großen
Teil des Gesamtdurchmessers der Einrichtung erstrecken, so dass
der Ballonteil nur eine dünne
Hülle besetzt,
die wirksam die Reichweite der Kühlkammer
erweitert und einen kurzen Wärmeleitungsweg zusammen
mit festem anpassendem Kontakt mit umgebendem Gewebe bereitstellt.
Wie oben aufgeführt ist,
dienen die Ballons bei Verwendung für Angioplastie und andere kryogene
Behandlungskontexte zum Anlegen einer dehnenden oder streckenden
Kraft an Gewebe, die förderlich
für den
gewünschten
Gewebebehandlungszerstörungs-
oder Regenerationsprozess ist. Das Vorsehen einer solchen vergrößerten Kühlkammer
schafft auch einen größeren äußeren Oberflächenbereich
für die
kälteste
Mittelstruktur des Katheters, der die Rate von erreichter Wärmeübertragung
umfassend mit der Ballonbaugruppe erhöht.
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Allgemein
kann der Körper
des Katheters mit dem von existierenden Behandlungseinrichtungen vergleichbar
sein, z. B. ein bis vier Zentimeter lang für eine endovaskuläre Angioplastieeinrichtung.
Der kryogene Teil muss sich jedoch nicht über die vollständige Länge der
Spitzenbaugruppe erstrecken, und die Struktur kann axiale Erweiterungsteile
einschließen, die
nicht kryogen gekühlt
werden.
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Die 10A bis 10C stellen
einen Aufbau eines Kryokatheters 300 dieses Typs dar. In
dieser Ausführungsform
schließt
die Spitze des Katheters Kammern 303, 303a und 303b ein,
die alle innerhalb des Ballons angeordnet sind. Die Kammer 303 dient
als eine Kühlausdehnungskammer
in der oben beschriebenen Weise, und der Kühleinspritzschlauch 301 öffnet sich
in diese Kammer. An dem proximalen und distalen Ende der Kammer 303 erstreckt
sich ein Paar von Blindkammern 303a, 303b kontinuierlich mit
dem Hauptkörper
der Kammer zum Bilden einer einzigen länglichen zylindrischen Struktur,
die innerhalb des Ballons 312 liegt. Die Endkammern 303a, 303b sind
jedoch von dem eingespritzten Kühlmittel isoliert
und bilden selbst Blindräume
oder ungekühlte Regionen,
die einfach zum Bereitstellen von Positionierungsunterstützung dienen.
Wie weiter in 10A gezeigt ist, weist der Ballon 312 entsprechende,
als 312a, 312b und 312c bezeichnete Segmente
auf, die voneinander so abgeteilt sind, dass die Endsegmente von
dem zentralen Kühlteil
des Ballons getrennt sind. Diese Segmente liegen über Unterkammern 303a, 303 und 303b.
Sie können
in Reihe verbunden sein oder getrennt mit Aufpumpmaterial versorgt
werden, daher wird in die Ballons eintretendes Fluid nur in dem
zentralen Bereich gekühlt.
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Die
dargestellte Ausführungsform
von 10A hat eine allgemein kontinuierliche
Ballonkontur, in der mindestens ein Teil der Endsegmente 312a, 312b bis
zu dem Durchmesser des umschließenden
Blutgefäßes oder
Gewebelumens aufgepumpt wird und zum Verdrängen von Blut, Fluid oder Gewebe
von dem kryogenen Behandlungsteil an der Mitte der Katheterspitze
weg dient. Wie in 10B gezeigt ist, hat dies die
Auswirkung, dass eine Kühlregion
erzeugt wird, die ein relativ symmetrisches Eiskugelvolumen (angezeigt
durch Strichellinien in der Figur) um das Gefäß und die Katheterspitze herum
bildet, wobei größere Eindringungstiefe
direkt über
der kryogenen Kammer zentriert ist und sich Kühlbeschädigung von dieser Region weg
verjüngt. Der
Ballon muss kein einzelner kontinuierlicher oder unterteilter Ballon
sein, sondern kann mit getrennten Ballons realisiert werden, die
der Reihe nach über getrennte
Füll- oder
Aufpumpschläuche
(nicht dargestellt) aufgepumpt werden können, um so wirksamer die Blockier-
und Wärmeisolierfunktionen
zu erreichen oder diese unabhängiger
zu veranlassen. 10C stellt eine solche Ausführungsform 400 dar, in
der ein kryogener Ballon 412 durch einen ersten und zweiten
Blockier- oder Blutverdrängungsballon 412a, 412b umschlossen
ist, die in einem kurzen Abstand von den Enden der Kühlkammer
versetzt sind. Mit diesem Aufbau können die ausschließenden Ballons
weiter von dem kryogenen Segment entfernt positioniert werden.
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In
einer jeglichen der vorgenannten Ausführungsformen kann der Ballon
konfiguriert sein, um eine Abkühlstärke von
Kälte anzulegen,
ohne Gewebe zu gefrieren oder zu zerstören, wenn dies für das beteiligte
Gewebe passend ist. Wie bei der in den 8A und 8B gezeigten
Grundausführungsform
ermöglicht
der Katheter der vorliegenden Erfindung vorzugsweise das Abziehen
ausreichender Wärmeenergie
von der Zielstelle zum Gefrieren von Gewebe, während der Ballon die kryogene
Quelle innerhalb des Lumens verankert oder die Positionierung derselben
verbessert, um so die resultierende Eiskugel in einem geeigneten
Verhältnis
zu dem umgebenden Gewebe einzusetzen. Der Ballon verbessert die
Steuerung von angrenzendem Blutfluss und kann zum vollständigen Blockieren
von Blutfluss in dem Gefäß verwendet
werden, so dass therapeutische Kälte
schneller entsteht und nicht abgeleitet wird. Durch aktives Herauspumpen
des Aufpumpfluids ermöglicht
Zusammenfallen des Ballons nach der Therapie unmittelbarere Wiederaufnahme
von Zirkulation zum Durchbluten von Gewebe. Außerdem kann durch Verwendung
eines mit Flüssigkeit
aufgepumpten Ballons die Einrichtung in ziemlich derselben Weise
wie ein existierender Angioplastiekatheter eingesetzt werden, und
das Führungsdrahtlumen
erlaubt einfache Navigation und Verwendung der Einrichtung, ohne
zu erfordern, dass sich der Arzt oder Herzspezialist zusätzliche
Operationsfähigkeiten oder
Spezialschulung aneignet.
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Der
Katheterschaft kann verschiedene Lumen entweder als Teil der Schaftextrusion
oder durch Tragen derselben als getrennte Schläuche wie zum Beispiel einen
Einspritzschlauch, ein Kühlmittelableitungslumen,
ein Ballonaufpumplumen, ein Führungsdrahtlumen
und andere Lumen aufnehmen, zum Beispiel zum Tragen von Drähten zu
Heizelementen und/oder Kontrolleinrichtungen zum Messen von Druck,
Temperatur und anderen Messfunktionen. Durch Gestalten des Durchmessers
der kryogenen Kammer groß im
Verhältnis
zu dem Zielgewebelumen, kann der Ballon mit einem kleinen Innenvolumen
ausgebildet werden, was das Tauen des Aufpumpmediums vereinfacht
und die Zeit der gesamten Gefäßblockierung
verkürzt.
Das Tauen kann weiter durch Vorsehen und Aktivieren eines oder mehrerer Heizelemente
beschleunigt werden, welche ein jegliches einer breiten Vielfalt
von Heizmitteln innerhalb des Katheterkörpers einschließen können, wie
zum Beispiel Widerstandsheizen, Funkfrequenzheizen, Laserheizen
angelegt über
einen Lichtwellenleiter, der sich durch den Katheterkörper erstreckt,
Mikrowellenheizen oder Infusion von erhitztem Gas oder erhitzter
Flüssigkeit,
die dem Ballonteil zugeführt wird.
Diese können
weiter in verschiedenen Behandlungsregimes Energiequellen einschließen, die
extern an einen vorzugsweise zum Empfangen solcher Energie konfigurierten
Katheter angelegt werden. Solche externen Heizenergiequellen können zum Beispiel
Ultraschall- oder elektromagnetische Strahlung anlegende Einrichtungen
darstellen. Die Heizer können
auch verschiedene Halbleiter-, Dünnschichtwiderstands- oder andere ähnliche
Techniken einschließen,
die zum Beispiel auf der Ballonoberfläche eingesetzt werden, um so
eine oder mehrere der Wand des Körperlumens,
des Ballonaufpumpmediums oder verschiedene Teile der Katheterstruktur
zu erhitzen.
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Zusätzlich kann
die Zeitspanne von Blutflussblockierung weiter durch Vorsehen einer
wie in 11 gezeigten Struktur verkürzt werden.
In diesem Fall schließt
der Katheter 500 Durchblutungskanäle 531, 532 ein,
die sich durch die Katheterstruktur erstrecken und Blut entlang
des Gewebelumens fließen
lassen während
des Zeitintervalls von Ballonaufpumpen, und bevor extreme Kühlung zum
Abfrieren der zentralen Region erfolgt ist. In dieser Ausführungsform
kann der Ballon aufgepumpt werden, um die Baugruppe sicher zu positionieren
und zu zentrieren, während
Blut weiterhin das Gefäß entlang
fließt. Kühlung wird
dann begonnen. Während
erwartet werden kann, dass die Umgehungskanäle 531, 532 abfrieren,
wenn die Kühleinspritzung
begonnen wurde, sieht die Erfindung auch vor, dass die Umgehungskanäle von der
Kühlkammer
isoliert sein können,
oder sie können
Widerstands- oder andere Heizelemente einschließen, um ihre Temperatur geeignet
für fortgesetzten
Blutfluss während
Kryoablation zu halten. Solche Umgehungsdurchgänge können auch teilweise in oder
durch den Katheterschaft oder das Führungsdrahtlumen positioniert
werden.
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Die
Erfindung sieht weiter einen wie oben beschriebenen Katheter kombiniert
mit anderen bekannten Katheterunterbaugruppen oder Zubehöreinrichtungen
wie zum Beispiel Arzneimittelzuführ-,
Energiezuführ-
oder Stentzuführelementen,
oder Strukturen zum Zuführen
von Bestrahlung vor. In anderen Ausführungsformen kann der Katheter
einen oder mehrere zusätzliche
Ballons wie zum Beispiel einen primären Angioplastieballon zusätzlich zu
den Blockierballons und dem Kryobehandlungsballon einschließen, wie
sie oben beschrieben sind. In noch anderen Ausführungsformen der Erfindung
kann der Katheter ein Zuleitungsrohr zum Auswerfen eines bioaktiven
oder einfach wärmeleitenden
Materials in dem den Kühlteil
umschließenden
Raum einschließen,
um einen zeitweilige gefrorenen Stopfen zu bilden, der nach Entfernung
des Katheters vor Ort bleiben kann.
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Die 12A und 12B stellen
zwei solche Zuführungskatheter 600, 700 dar.
Wie in 12A gezeigt ist, umfasst der
erste Zuführungskatheter 600 einen
länglichen
Körper
und eine kryogene Spitze 610 mit einer Kühlkammer 603,
die durch ein wie oben beschriebenes Kühlmitteleinspritzlumen 601 gespeist
wird. Der Katheter 600 trägt weiter einen Stent 620 an
seiner Außenfläche und
ist konfiguriert, um den Stent zuzuführen und an einer endoluminalen
Stelle zu installieren. Als Beispiel ist der Stent 520 mit
Enden 621, 622 dargestellt, die zum Festhalten
des Stents an dem Katheter während Zuführung konturiert
sind, es können
jedoch andere Haltemittel wie zum Beispiel eine entfernbare oder Teleskophaltehülse eingesetzt
werden. Der Stent besteht aus einer Formgedächtnislegierung oder anderem
zweiphasigen, temperaturabhängigen
Material, das seine Form ändert,
wenn es auf eine vorbestimmte Temperatur gebracht wird. Zum Betrieb
wird die Katheterspitze zu einer gewünschten Stelle entfaltet und
anschließend
betätigt,
um eine temperaturabhängige Änderung
in Form oder Abmessung des Stents 620 hervorzurufen. Dies
kann vor, während, nach
oder unabhängig
von der kryogenen Behandlung von in der Nähe vorhandenem Gewebe erreicht werden.
Anhängig
von der bestimmten, in dem Stent 620 verwendeten Legierung
kann die Fixierung in Position und Formänderung durch Anlegen kryogener Temperatur
bewirkt werden, oder ansonsten kann eine schwache Kühlstärke angelegt
werden zum Bewirken, dass der Stent eine kompakte Form während Einführung behält, und
der Stent kann sich anschließend
entfalten, wenn die Umgebungstemperatur auf die normale Körpertemperatur
ansteigt. Es wird verstanden werden, dass allgemein die Legierungseigenschaften
solcher Materialien so angepasst werden können, dass eine relativ große Änderung
in Form oder Nachgiebigkeit bei einem Temperaturschwellenwert erreicht
wird, der über
oder unter Körpertemperatur
liegen kann. Dementsprechend sieht der Anmelder für diesen
Aspekt der Erfindung die Möglichkeit
vor, sowohl einen Heizer als auch die Kryokammer 603 bereitzustellen,
um sowohl hypo- als
auch hyperthermische Bedingungen zum Ausführen der Stententfaltung zu
gewährleisten.
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12B stellt eine andere Ausführungsform 700 eines
kryogenen Zuführungskatheters
der Erfindung dar. Diese Ausführungsform
hat erneut die Grundstruktur einer Kühlkammer 703 in einer
distalen Kühlspitze 710,
die durch ein Kühlmittelzuführlumen 701 gespeist
wird. In dieser Ausführungsform erstreckt
sich jedoch eine zusätzliche
Fluidzuführleitung 725 durch
den Katheterkörper
und ist angebracht, um Fluid F außerhalb der Spitze 710 in
den Raum zwischen der Außenwand
der Kühlkammer und
dem umgebenden Gewebe zuzuführen.
Die Zuführleitung 725 kann
einen oder mehrere Auslässe aufweisen,
die zum Liefern von Fluid F an begrenzten Stellen positioniert sind.
Wie in Phantom durch ein Element 715 dargestellt ist, kann
eine perforierte Membran oder andere externe Verteilungsstruktur auch
vorgesehen sein, um das aus der Zuführungsleitung 725 austretende
Fluid F zu zerstreuen oder verteilen. Allgemein kann die Zuführungsleitung 725 eine
therapeutische Behandlungsflüssigkeit
oder einfach ein Wärmeleitungsfluid
einer Kryokammeroberfläche
zuführen.
Der Anmelder sieht allgemein vor, dass während Kryobehandlung das Fluid
F vor Ort gefrieren wird, wobei es einen Fluss blockierenden Stopfen
bildet, Wärmeenergie
leitet, und ansonsten mit dem wie oben beschriebenen Kryobehandlungsvorgang
zusammenwirkt. Vorteilhaft kann der Katheter 700 jedoch
nach (oder sogar vor) Abschluss der Gefrierbehandlung entfernt werden,
während
die gefrorene Fluidmasse vor Ort zurückgelassen wird. Diese Masse
fährt dann
fort, die Gewebewand des Lumens zu kühlen, während (in dem Fall eines Gefäßes) Durchblutung
durch die Mitte sofort wieder hergestellt wird. Somit kann die Dauer
des Kathetergefriervorgangs oder die Dauer von Blutflussokklusion jeweils
verkürzt
werden, was bedeutende klinische Vorteile bietet.
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13 stellt
noch eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar, ein Kathetersystem mit zwei Ballons,
das allgemein als 800 markiert ist. Das Kathetersystem 800 umfasst
einen Katheter 805, eine Griffeinheit 810, eine
Führungsdrahtöffung 815,
einen Führungsdrahtschlauch 820,
der ein Führungsdrahtlumen 822 umschließt, eine
Kühlmittelöffnung 825,
einen Kühlmitteleinspritzschlauch 830,
der ein Kühlmitteleinspritzlumen 835 umschließt, eine
Vakuumöffnung 840,
einen Vakuumrückführschlauch 845,
ein primäres
Vakuumrückführlumen 850,
ein sekundäres
Vakuumrückführlumen 855,
einen inneren Ballon 860, einen äußeren Ballon 865,
eine Kühlkammer 870,
ein proximales Thermoelement 875, ein distales Thermoelement 880 und eine
distale Spitze 883. Die Thermoelemente können auch
an ein Temperaturmessgerät 885 gekoppelt sein,
das an die Griffeinheit 810 gekoppelt ist.
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Der
Katheter 805 umfasst einen länglichen Schlauch oder eine
Reihe von Schläuchen,
Leitungen, flexiblen oder starren Elementen, die allgemein für den Durchfluss
von Kühlmittel
darin, sowie für
die Einführung
solcher Katheter in enge Körperlumen wie
zum Beispiel Blutgefäße geeignet
sind. Jeder dieser Schläuche,
Leitungen oder Elemente kann eine Anzahl von Lumen enthalten. Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck Lumen nicht lediglich auf
die Bohrung eines Schlauchs, sondern bezieht sich allgemein auf
einen begrenzten Fluidweg, der für den
Fluss von Kühlmittel
durch denselben geeignet ist und zwei oder mehr Räume oder
Elemente verbindet, so dass die Räume oder Elemente in Fluidkommunikation
stehen. Der Katheter 805 ist ähnlich wie die vorhergehend
hier erörterten
Ausführungsformen aufgebaut
und arbeitet in einer ähnlichen
Weise, um so Kryobehandlung von Gewebe zu ermöglichen.
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Wie
in 13 gezeigt ist, ist der Katheter 805 an
seinem proximalen Ende an eine Griffeinheit 810, und an
seinem distalen Ende an beide der Ballons 860 und 865 gekoppelt.
Die Griffeinheit 810 ist mit mehreren Öffnungen ausgestattet, die
eine Führungsdrahtöffnung 815 für die Einführung eines
Führungsdrahts
(nicht gezeigt) in den Führungsdrahtschlauch 820 einschließen. Zusätzlich umfasst
die Griffeinheit 810 eine Kühlmittelöffnung 825 zum Einspritzen
eines Kühlmittels
aus einem Kühlmittelvorrat (nicht
gezeigt) in das Kühlmitteleinspritzlumen 835. Das
Kühlmitteleinspritzlumen 835 ist
zwischen dem koaxialen Kühlmitteleinspritzschlauch 830 angeordnet,
der wie in 13 dargestellt um den Führungsdrahtschlauch 820 herum
angeordnet ist.
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Eine
Vakuumöffnung 840 ist
auch an die Griffeinheit 810 gekoppelt, wobei eine solche Öffnung an eine
geeignete Vakuumerzeugungseinrichtung gekoppelt ist. Ein Vakuumrückführschlauch 845 ist
koaxial um den Kühlmitteleinspritzschlauch 830 herum und
innerhalb des Katheterschlauchs 805 angeordnet. Dies erzeugt
zwei getrennte koaxiale Vakuumrückführlumen:
ein primäres
Vakuumrückführlumen 850,
das zwischen dem Kühlmitteleinspritzschlauch 830 und
dem Vakuumrückführschlauch 845 angeordnet
ist, und ein sekundäres
Vakuumrückführlumen 855 angeordnet
zwischen dem Vakuumrückführschlauch 845 und
dem Katheterkörper 805.
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13A stellt einen Querschnitt in der Querrichtung
des Katheters 805 entlang Linien A-A in 13 dar,
der die koaxiale Anordnung der verschiedenen, oben erörterten
Schläuche
und Lumen zeigt.
-
Zurückkehrend
zu 13 ist der Katheter 805 an seinem distalen
Ende an zwei Ballons, den inneren Ballon 860 und äußeren Ballon 865 gekoppelt. Jeder
dieser Ballons enthält
Materialien und ist in einer Weise aufgebaut, die denen der in vorhergehenden
Ausführungsformen
erörterten
Ballons ähnelt. Der
innere Ballon 860 weist ein offenes proximales Ende gekoppelt
an den koaxialen Rückführschlauch 845 auf,
und seine seitliche Außenfläche kann
klebend an den Führungsdrahtschlauch 820 gekoppelt sein.
Der äußere Ballon 865 ist
um den inneren Ballon 860 herum angeordnet, wobei sein
proximales Ende an den Katheterschlauch 805 und sein distales Ende
an die distale Spitze 883 gekoppelt ist, die um den distalen
Endteil des Führungsdrahtlumens 822 herum
angeordnet ist.
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Kühlmittel
unter hohem Druck wird durch die Kühlmittelöffnung 825 in das
Kühlmitteleinspritzlumen 835 eingespritzt,
wodurch es durch ein solches Lumen fließt, um in den inneren Ballon 860 eingespritzt
zu werden. Der innere Ballon 860 dehnt sich dadurch aus,
um eine Kühlkammer 870 darin
zu erzeugen. Das Kühlmittel
fließt
dann aus der Kühlkammer 870 heraus
in das primäre
Vakuumrückführlumen 850,
und schließlich
aus der Einrichtung durch die Vakuumöffnung 840 heraus.
Zu den Zwecken dieser Erfindung ist ein "Vakuum" lediglich die Auswirkung von Fluidentleerung,
wobei statischer Druck in einem Raum unter dem von Atmosphäre liegen
kann, oder unter dem statischen Druck in der Durchflussregion unmittelbar "stromaufwärts" eines solchen Raums
liegen kann. Deshalb kann ein "Vakuum", wie es hier verwendet
wird, einfach auf das Vorliegen eines negativen Druckgefälles in
einer Durchflussregion verweisen. Somit wird der Fluss von Kühlmittel aus
der Kühlkammer 870 durch
das primäre
Vakuumrückführlumen 850 durch
das negative Druckgefälle getrieben,
das erzeugt wird, wenn der Druck darin niedriger als der statische
Druck von Kühlmittel
in der Kammer 870 ist.
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Während das
Kühlmittel
durch die Kammer 870 fließt, können zwei darin angeordnete
Thermoelemente Temperaturmessungen des Kühlmittels vornehmen, wobei
eine solche Temperatur durch das Temperaturmessgerät 885 gemessen
wird. Während das
proximale Thermoelement 875 eine Temperaturmessung in dem
proximalen Abschnitt der Kühlkammer 870 vornimmt,
nimmt das distale Thermoelement 880 eine Messung der Kühlmitteltemperatur
in dem distalen Abschnitt der Kühlkammer 870 vor.
Wenn Kühlmittel
in den inneren Ballon 860 eingespritzt wird, ist der Fluss
von Kühlmittel
in einem solchen Ballon ungleichmäßig, unbeständig und turbulent, so dass
kein einheitliches Temperaturprofil für Kryobehandlung für eine endliche
Zeit erhalten wird. Die Thermoelemente 875 und 880 liefern
Rückmeldesteuerung
des Flusses von Kühlmittel,
und des in der Kammer 870 erhaltenen resultierenden Temperaturprofils,
wodurch eine effizientere Kryobehandlung ermöglicht wird.
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14 stellt
den distalen Endteil des Kathetersystems 800 von 13 dar.
Zusätzlich
zu den in 13 angezeigten Elementen stellt 14 eine
koaxiale Kühlmitteleinspritzöffnung 905,
einen Zwischen-"intra-Ballon"Raum 910,
der zwischen dem inneren Ballon 860 und dem äußeren Ballon 865 angeordnet
ist, und Kühlmittelflusslinien
F dar. Nach Durchfließen
des koaxialen Einspritzschlauchs 830 tritt Kühlmittel
in die Kammer 870 durch die Einspritzöffnung 905 ein, die
sich in der distalen Hälfte
des inneren Ballons 860 befindet. Kühlmittel fließt danach allgemein
in der Richtung F, bis der innere Ballon 860 aufgepumpt
ist, um die Kühlkammer 870 in
im Wesentlichen der in 14 gezeigten Form und Ausbildung
zu bilden. Kühlmittel
fließt
dann aus der Kammer 870 durch das primäre Vakuumrückführlumen 850 heraus.
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Während Kühlmittel
in der Kammer 870 enthalten ist, wird der Fluss darin durch
die Verwendung der Thermoelemente 875 und 880 reguliert,
um so das Temperaturprofil darin zu steuern. Die Druckbedingungen
innerhalb der Kammer 870 können durch gesteuertes Einspitzen
des Kühlmittels
durch die Öffnung 905 reguliert
werden, so dass die gewünschte Mischung
von Kühlmittel
in flüssiger
und Gasphase innerhalb der Kammer verdampft bzw. ausgedehnt wird,
um die gewünschte
Kühlstärke zu erzielen.
Das eingespritzte Kühlmittel
kann (i) im Wesentlichen in der Gasphase unmittelbar nach Einspritzung,
wodurch hauptsächlich
Joule-Thomson-Kühlung
zum Senken des Temperaturprofils in der Kammer 870 verwendet
wird, oder (ii) im Wesentlichen in flüssiger Form vorliegen, wodurch
bessere Steuerung von Temperatur über die Länge der Kammer 870 ermöglicht wird,
während
weiterhin Kühlung
durch das endothermische Sieden des Kühlmittels in flüssiger Phase
bereitgestellt wird.
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In
jedem Fall muss der Druck innerhalb der Kammer 870 auf
sicheren Pegeln zur Einführung
der Einrichtung in den menschlichen Körper gehalten werden. Allgemein
muss der statische Druck von Kühlmittel
innerhalb der Kammer 870 unter 15 psia, oder nur geringfügig über dem
Umgebungsdruck außerhalb
der Einrichtung gehalten werden. Wenn sich ein Leck oder Riss durch
den inneren Ballon 860 entwickelt, wird das durch das sekundäre Vakuumrückführlumen 855 angelegte
Vakuum wirken, um jegliches auslaufendes Kühlmittel aus dem Raum 910 in das
Vakuumrückführlumen 855 abzusaugen.
In diesem Sinne ist die Doppelballonkonfiguration robust in Bezug
zu Verlust von Ballonintegrität
darin, dass das Versagen eines Ballons 860 durch die Anwesenheit eines
anderen äußeren Ballons 865 eingedämmt wird.
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Außerdem liefert
das Vorliegen des Raums 910 zusätzliche Wärmeisolierung, die beim Betreiben der
Einrichtung bei relativ niedrigem Druck innerhalb der Kammer 870 erforderlich
werden kann. Empirischer Nachweis zeigt, dass die Kühlstärke des
sich in der Kammer 870 ausdehnenden Kühlmittelstroms bei statischen
Drucken der Kammer von 15 psia zeitweise zu hoch für sichere
und wirksame Kryobehandlung von angrenzendem Gewebe sein kann. Zum
Arbeiten bei solchen Drucken wird zusätzlicher Wärmewiderstand um den inneren
Ballon 860 herum benötigt,
um die übermäßige Kühlstärke der
Einrichtung abzuschwächen.
Der Raum 910 schafft wirksam eine solche Isolierung, die
durch Anlegen variierender Stärken
von Vakuum durch das Rückführlumen 855 fein
abgestimmt werden kann. In einer solchen Weise kann die während Kryobehandlung
angelegte effektive Temperatur warmer als die der Siedetemperatur des
Kühlmittels
sein.
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14 stellt
jedoch die Anordnung des äußeren Ballon 865 um
den inneren Ballon 860 herum so dar, dass eine Zwischenumhüllung oder
ein Zwischenraum 910 dazwischen vorliegt, wenn der innere Ballon 860 auf
einen höheren
Druck als denjenigen aufgepumpt wird, der in dem sekundären Rückführlumen 855 und
folglich innerhalb des Raums 910 vorhanden ist. Dies kann
vor der Erzeugung des Vakuumdrucks innerhalb des Raums 910 der
Fall sein, wie er durch das sekundäre Vakuumrückführlumen 855 angelegt
wird. Wenn Vakuumdruck in den Raum 910 angelegt wird, ist
die Ballonkonfiguration jedoch die in 15 gezeigte.
Unter solchen Bedingungen hat der Raum 910 entlang der
Seitenflächen L
beider Ballons jedoch eine Abmessung von effektiv Null, so dass
der innere Ballon 860 und der äußere Ballon 865 einander
entlang der Länge
L berühren.
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Wenn
der Raum 910 dadurch geschlossen wird, werden die Umschließungs- und
Isolierfunktionen der Einrichtung reduziert. Um diesem entgegenzuwirken,
können
verschiedene Verfahren und Einrichtungen zum Aufrechterhalten des
Raums 910 verwendet werden, um so Vakuumeinschluss von Kühlmittelleckagen
aus der Kammer 870 zu ermöglichen und zusätzlichen
Wärmewiderstand
um dieselben herum bereitzustellen, während verhindert wird, dass
die beiden Ballons 860 und 865 sich gegenseitig
einschließen
und aneinander liegen, wie in 15 gezeigt
ist. Die Ballons 860 und 865 können weiterhin in Anlage gegeneinander
bleiben, aber der Raum 910 wird aufrechterhalten werden,
um einen der Zwecke und eine der Funktionen der vorliegenden Erfindung
zu erzielen, wie im Folgenden spezifischer erklärt ist.
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Eine
solche Ausführungsform
ist in 16A gezeigt, bei der die Außenfläche des
inneren Ballons 860 modifiziert ist, um kleine Oberflächenmuster
zu erzeugen, die sich wie gezeigt von der Außenfläche erstrecken. Wie hier verwendet,
soll der Ausdruck "Oberflächenmodifikation" die Erzeugung oder
Verwendung von Elementen bedeuten, deren Oberflächen topographisch ungleichförmig, d.
h. nicht glatt sind. Die Neigung an einem jeglichen Punkt auf einer solchen
Oberfläche
kann kontinuierlich oder nicht kontinuierlich sein, aber die Oberfläche selbst
wird kontinuierlich sein. Diese Oberflächenmodifikationen 1010 können durch
konventionelle Plasmabehandlung, Aufdampfen oder durch die Verwendung
elektrisch leitender oder strahlenundurchlässiger Materialien erreicht
werden, wie es im technischen Gebiet bekannt ist, und können gemustert
oder ungemustert sein, um so wirksamere Fluidwege durch den Raum 910 zu
ermöglichen.
Eine solche Oberflächenmodifikation
hält dadurch
den Raum 910 auf einer endlichen Ebene, während Vakuum
durch das Rückführlumen 855 angelegt
wird.
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Andere
Konfigurationen, die den Raum 910 aufrechterhalten, sind
in den 16B bis 16E gezeigt. 16B zeigt die Verwendung kleiner Partikeln 1020,
wie zum Beispiel Talkpulver, die in dem Raum 910 zu deponieren
sind. Alternativ könnte
der Raum 910 mit einem Fluid gefüllt werden, das selbst strahlenundurchlässig oder
elektrisch leitfähig
sein kann. In jedem Fall wird die Verwendung eines an den äußeren Ballon 865 gekoppelten
Vakuumrückführlumens
nicht benötigt,
und der äußere Ballon 865 wird
an dem koaxialen Vakuumrückführschlauch 845 abgedichtet,
der auch als der äußerste Schlauch
des Katheterschafts dient. Dies erlaubt, dass die Partikeln 1020 oder
Fluid bei Verwendung von Fluid in dem Raum 1020 während Betrieb
der Einrichtung abgedichtet und eingeschlossen werden. Alternativ kann
ein Vakuumrückführschlauch,
wie er zum Beispiel in den vorhergehend erörterten Ausführungsformen
verwendet wird, an das proximale Ende des Ballons 865 gekoppelt
werden und mit einem getrennten Einspritzmechanismus (nicht gezeigt)
zum Aufrechterhalten des stetigen Flusses und der Anwesenheit von
Partikeln 1020 oder Fluid bedarfsgemäß gekoppelt sein, um so den
Raum 910 in seiner gewünschten
Abmessung zu halten.
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16C zeigt die Verwendung von gleichmäßigen oder
ungleichmäßigen Oberflächenrippen 1030,
die gekoppelt sind an eine von: (i) der Außenfläche des inneren Ballons 860,
oder (ii) der Innenfläche
des äußeren Ballons 865.
Eine andere Alternative zum Aufrechterhalten des Raums 910 besteht
darin, eine Struktur 1040 vom Geflecht- oder Gittertyp zu
verwenden, wie in 16D gezeigt ist, wobei das Gitter 1040 die
Außenfläche des
inneren Ballons 860 umschließt. Die Querschnittdicke des
Gitters 1040 gewährleistet
die Dicke des Raums 910. Das Gitter 1040 kann
ein Geflecht sein, das durch eine erste Gruppe von flexiblen Elementen 1042,
die spiralförmig
in einer ersten Drehrichtung gewickelt sind, und eine zweite Gruppe
von flexiblen Elementen 1044 gebildet wird, die in einer
zweiten Drehrichtung spiralförmig
gewickelt sind, um ein wie in 16D gezeigtes
Geflecht zu erzeugen. Der Raum 910 wird somit durch die
Apposition jedes des inneren Ballons 860 und des äußeren Ballons 865 gegen
das Gitter 1040 aufrechterhalten, wobei jedes flexible
längliche
Element einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, der durch einen Durchmesser begrenzt wird.
In einer exemplarischen Ausführungsform
liegt dieser Durchmesser in einem Bereich von ungefähr 0,001
bis 0,010 Zoll. Die flexiblen länglichen
Elemente 1042 und 1044 können aus Metall oder einem
Faden oder einer Faser wie zum Beispiel Nylon, Aramid oder Polyester
gebildet werden.
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Schließlich verwendet
eine andere Ausführungsform
eine Spirale 1050, wie in 16E gezeigt ist.
Entweder die Spirale oder das Gitter kann aus Metall, Nylon, Polyimid
oder einem anderen geeigneten Material bestehen, wie es im technischen
Gebiet bekannt ist. Die Spirale 1050 kann ein einzelnes
Element einschließen,
das in einer Richtung um den inneren Ballon 860 gewickelt
ist, oder kann durch eine Anzahl solcher Elemente gebildet werden,
die in einer parallelen Drehrichtung gewickelt sind, um so eine
Spirale oder Feder zu bilden. Jedes solche Spiralenelement 1050 hat
einen kreisförmigen
Querschnitt, der durch einen Durchmesser begrenzt ist, wobei in
einer exemplarischen Ausführungsform
der Durchmesser in einem Bereich von ungefähr 0,001 bis 0,010 Zoll liegt.
Alternativ kann das Spiralenelement 1050 einen rechteckigen
Querschnitt haben, der durch eine Höhe gegenüber einer Breite definiert wird,
wobei in einer exemplarischen Ausführungsform die Höhe in einem
Bereich von ungefähr
0,001 bis 0,010 Zoll liegt, und die Breite in einem Bereich von
ungefähr
0,001 bis 0,010 Zoll liegt. Das Spiralenelement 1050 kann
aus Metall oder einem Faden oder einer Faser wie zum Beispiel Nylon,
Aramid, oder Polyester gebildet werden.
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Die
Druckbedingungen innerhalb der Kammer 870 können auch
durch die Verwendung eines Druckgebers 1060 überwacht
und reguliert werden, der innerhalb der Kammer 870 angeordnet
ist, wie in 17 gezeigt ist. Der Druckgeber 1060 liefert
einem Benutzer Rückmeldesteuerung
des Flusses und Drucks innerhalb des inneren Ballons 860,
wenn der Ballon aufgepumpt ist und die Kathetereinrichtung eingeführt und
innerhalb eines Körperlumens
betrieben wird. Außerdem
kann das primäre
Vakuumrückführlumen 850 mit
einem Gegendruck eingestellt werden, der wirksam zum Aufpumpen der
Kühlkammer 870 mit
dem Kühlfluid
ist, so dass die Kühlkammer 870 sich
innerhalb eines Körperlumens
oder -Gefäßes ausdehnt,
um die Einrichtung nahe der Gefäßwand zum
Ausführen
von Krypbehandlung zu positionieren. Der Gegendruck wird eingestellt,
um die Siedetemperatur des Kühlmittels
anzupassen und dadurch die Temperatur zu bestimmen, die an das umgebende
Gewebe zur Kryobehandlung angelegt wird. Ein solcher Gegendruck
kann mittels zusätzlicher
Druckgeber (nicht gezeigt) in dem Katheterkörper überwacht und gesteuert werden.
Außerdem kann
ein solcher Gegendruck durch Begrenzen des Kühlmittelrückführwegs durch das primäre Vakuumrückführlumen 850 erzeugt
werden. Eine solche Begrenzung kann durch Auswählen eines Durchmessers entweder
des Einspritzschlauchs 830 oder des koaxialen Rückführschlauchs 845 erzeugt
werden, so dass der Kühlmittelfluss
einen Restdruck erzeugt. Alternativ können die Druckbedingungen,
einschließlich
des Drucks der Kammer 870 und des Gegendrucks im Rückführlumen 850,
durch die Steuerung der Durchsatzraten von Kühlmittelfluid reguliert werden.
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Es
wird durch den Fachmann erkannt werden, dass die vorliegende Erfindung
nicht auf das hier vorhergehend besonders Gezeigte und Beschriebene
begrenzt ist. Zusätzlich
sollte festgestellt werden, dass, außer wenn im Vorhergehenden
das Gegenteil erwähnt
wurde, keine der anliegenden Zeichnungen maßstabsgerecht ist. Eine Vielfalt
von Modifikationen und Variationen sind im Licht der obigen Lehren
möglich,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, der nur durch die folgenden
Patentansprüche
begrenzt ist.