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Einleitung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf das Verabreichen von Zusammensetzungen
(wie z. B. pharmazeutischen Zusammensetzungen) zur kutanen Verabreichung,
einschließlich
einer transdermalen Absorption durch die Haut. Insbesondere kombiniert
diese Erfindung die vorhergehend nicht miteinander in Beziehung
stehenden Technologien einer pharmazeutischen Verabreichung und
Tintenstrahltechnologie.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen liefern wirksame Behandlungen für eine Vielzahl
von Krankheiten. Leider gibt es viele Hindernisse bei der Verabreichung
von therapeutisch wirksamen Dosen vieler Medikationen. Zum Beispiel
werden einige Medikamente (insbesondere peptidbasiert Medikamente,
wie z. B. Insulin) auf eine orale Einnahme hin durch die hochgradig
saure Umgebung des Magens teilweise oder ganz deaktiviert. Ein weiteres
Problem ist der „Erstdurchgangs"-Effekt, der sich auf die teilweise Deaktivierung
von oral eingenommenen Medikamenten in der Leber bezieht, nachdem
dieselben vom gastrointestinalen System absorbiert worden sind,
jedoch bevor dieselben ihre volle therapeutische Wirkung ausgeübt haben.
Selbst wenn diese Probleme überwunden
werden, ist es oft der Fall, das Patienten ihre Medikationen nicht
in den ordnungsgemäßen vorgeschriebenen
Intervallen oder für
die notwendige Zeitperiode einnehmen, um ein optimales therapeutisches
Ansprechen zu erreichen.
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Inhalations-
und Intranasalverabreichung werden als alternative Wege einer Medikamentenlieferung
verwendet. Inhalierte Medikamente können direkt durch die Schleimhäute und
das Epithel der Atemwege absorbiert werden, wodurch eine Anfangsdeaktivierung
von bioaktiven Substanzen durch die Leber minimiert wird. Eine Inhalationslieferung kann
Medikamente auch direkt an therapeutische Aktionsstellen (wie z.
B. die Lunge oder die Nebenhöhlen)
liefern. Dieser Verabreichungsmodus ist insbesondere für die Lieferung
von Lungenmedikamenten (wie z. B. Asthmamedikationen) und peptidbasierten Medikamenten
(normalerweise über
Intranasalverabreichung) unter Verwendung von Inhalationsapparaten
abgemessener Dosis (MDIs) wirksam. MDIs erfordern jedoch oft ein
Koordinieren der Einatmung mit der Betätigung des MDI, und einige
Patienten sind nicht in der Lage, diese Technik zu meistern. Außerdem vergessen
Patienten trotzdem oft, die Medikation zu vorgeschriebenen Zeiten
oder für
die notwendige Zeitperiode einzunehmen, um klinische Ziele zu erreichen.
Andere Patienten verwenden Medikationen versehentlich oder unangemessen,
was zu Krankenhausaufenthalten, Erkrankung und sogar zum Tod führt.
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In
der Bemühung,
derartige Probleme zu lösen,
werden einige Medikamente über
passive kutane Wege verabreicht, wie z. B. eine transdermale Lieferung
von Medikamenten von einem Pflaster, das auf die Haut aufgebracht
wird. Beispiele für
Medikamente, die routinemäßig über diesen
Weg verabreicht werden, sind Nitroglycerin, Steroidhormone und einige
schmerzstillende Mittel (wie z. B. Fentanyl). Eine transdermale
Verabreichung vermeidet eine Anfangsdeaktivierung von Medikamenten
im Magen-Darm-Trakt und liefert kontinuierliche Dosierungen, normalerweise über eine
relativ kurze Zeitdauer (wie z. B. einen Tag) hinweg, ohne dass
eine aktive Beteiligung des Patienten benötigt wird. Eine kontinuierliche
anhaltende Verabreichung liefert eine bessere Bioverfügbarkeit
des Medikaments ohne Spitzen und Täler und beseitigt das Problem,
dass der Patient vergisst, mehrere Dosen des Medikaments über den
Tag hinweg einzunehmen. Das Pflaster muss jedoch regelmäßig, normalerweise
jeden Tag, gewechselt werden, um eine notwendige Medikamentenkonzentration
in dem Pflaster bereitzustellen, um den richtigen Konzentrationsgradienten
zur Lieferung der geeigneten Dosis des Medikaments über die
Haut herzustellen.
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Zusätzlich zur
transdermalen systemischen Lieferung von Medikamenten wird auch
eine örtliche Lieferung
von Medikamenten an die Oberfläche
der Haut zum Behandeln vieler Hautzustände verwendet. Zum Beispiel
werden Antibiotika örtlich
auf die Haut verabreicht, um eine Infektion zu behandeln, Betäubungsmittel,
um Schmerzen zu behandeln, Retinoide, um Akne zu behandeln, und
Minoxidil, um Haarausfall zu behandeln. Diese Medikamente müssen wiederholt
auf die Haut aufgebracht werden, um ihre Wirkung zu erreichen, und
ein Großteil
der Dosierung kann durch ein Ablaufen von Flüssigkeit von der Aufbringungsstelle
verloren gehen oder versehentlich weggewischt werden. Außerdem wird
normalerweise ein Überschuss
an Medikament auf die Haut aufgebracht, was zu unerwünschten
toxischen Wirkungen führen
kann, insbesondere wenn das Medikament durch die Haut absorbiert
wird.
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Es
sind hier Vorrichtungen zum Verbessern der kutanen Lieferung von
Medikamenten unter Verwendung von tintenstrahlähnlichen Aufbringern zur transdermalen
und anderweitigen kutanen Lieferung von Medikamenten offenbart.
Ausrüstungssätze und Systeme
zum Verabreichen von Medikamenten auf diese Art und Weise sind ebenfalls
beschrieben.
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Die
WO-A-0149360 beschreibt eine Anordnung zum Aufbringen von Mustern
auf die Epidermis- und oberen Dermishautschichten mittels Tintenstrahltechnologie.
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Die
WO-A-9813087 beschreibt ein Pflaster zur Verwendung bei einer nadelfreien
Injektion eines Stroms von Injektionsmittel durch die Haut eines
Patienten. Eine Kassette, die einen Vorrat von derartigen Pflastern
enthält,
ist an dem Ende eines Injektionsmechanismus angebracht.
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Die
WO-A-0243611, die gemäß Artikel
54 (3) EPÜ Teil
des Stands der Technik ist, beschreibt eine tragbare Vorrichtung
zum Abgeben einer abgemessenen Menge einer pharmazeutischen Substanz
an die Haut eines Patienten durch Düsen mittels einer Betätigungsvorrichtung
in Form von entweder einer manuell betriebenen Pumpe oder einem
Ventil, das den Fluss von einem mit Druck beaufschlagtem Vorrat
der Substanz steuert.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Aufbringer zur
kutanen Lieferung einer bioaktiven Zusammensetzung an ein kutanes
Ziel geliefert, wie es in Anspruch 1 definiert ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Ausrüstungssatz
zum Füllen eines
Aufbringers geliefert, der eine Strahlöffnung aufweist, wie es in
Anspruch 18 definiert ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische, fragmentierte und teilweise schematische Ansicht
einer Form eines transdermalen Aufbringungssystems, das hier veranschaulicht
ist, das einen Spender und ein transdermales Pflaster aufweist,
das auf den Arm eines Menschen aufgebracht wird.
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2 ist
eine vergrößerte Seitenaufrissansicht
des transdermalen Aufbringungssystems von 1, das in
Position über
einem transdermalen Pflaster zum Abgeben gezeigt ist.
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3 ist
eine vergrößerte Vorderaufrissansicht
des Spenders von 1, die ein Behältermodul,
das von dem Aufbringer entfernt ist, und eine Schutzabdeckung zur
Platzierung des Tröpfchenkopfes
während
einer Periode der Inaktivität
zeigt. Diese Figur veranschaulicht auch schematisch, wie der Aufbringer
mit einer entfernten Steuervorrichtung, wie z. B. einem Computer,
verbunden sein kann.
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4 ist
eine Grundrissdraufsicht einer weiteren Form eines transdermalen
Pflasters, das zusammen mit dem transdermalen Aufbringungssystem
von 1 verwendet werden kann.
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5 ist
eine perspektivische, fragmentierte und teilweise schematische Ansicht
einer kompakteren alternativen Form eines transdermalen Aufbringungssystems,
das hier veranschaulicht ist, das einen kompakten Spender aufweist,
der mit oder ohne ein Pflaster verwendet werden kann, der hier so
gezeigt ist, dass derselbe gegen den Arm eines Menschen gehalten
wird.
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6 ist
eine Querschnittsseitenaufrissansicht eines entfernbaren Moduls
des Spenders von 5.
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7 ist
eine Grundrissunteransicht des Moduls von 7.
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8 ist
eine schematische Ansicht, teilweise im Querschnitt, eines alternativen
Ausführungsbeispiels,
bei dem ein bioaktives Mittel aus einem thermischen Strahlspender
an ein kutanes Ziel, wie z. B. ein Kissen, verabreicht wird, was
als ein Ersatz für eine
herkömmliche
intravenöse
(„IV") Verabreichung des
bioaktiven Mittels dient.
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9 ist
eine Seitenaufrissansicht, teilweise im Querschnitt, des transdermalen
Aufbringungssystems von 5, die entlang der Linien 9-9
derselben vorgenommen ist, die eine Aufbringung eines Bioaktivzusammensetzungsanziehungsmittels,
wie z. B. einer Creme, einer Paste oder einer Salbe, auf die Haut,
hier auf einen Hautfehler, wie z. B. eine Warze, zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung bestimmter Beispiele
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Soweit
es nicht anders angegeben ist, werden Fachbegriffe gemäß der herkömmlichen
Verwendung eingesetzt. Definitionen von gebräuchlichen Begriffen der Pharmakologie
können
nachgeschlagen werden in Remington: The Science and Practice of
Pharmacy, 19. Auflage, veröffentlicht
von Mack Publishing Company, 1995 (ISBN 0-912734-04-3). Eine transdermale
Lieferung wird insbesondere auf Seite 743 und Seiten 1577–1584 behandelt.
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Die
Singularformen „ein,
eine, einer" und „der, die,
das" beziehen sich
auf eins oder mehr als eins, außer
der Kontext gibt es deutlich anders vor. Der Begriff „aufweisen" bedeutet „umfassen".
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Ein „Array" bezieht sich auf
vorbestimmtes Muster, das entweder regelmäßig oder unregelmäßig sein
kann. Beispiele für
Arrays sind lineare Verteilungen oder zweidimensionale Matrizen.
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Eine „bioaktive" Zusammensetzung,
Substanz oder ein derartiges Mittel ist eine Zusammensetzung, die
eine biologische Funktion eines Patienten beeinflusst, dem dieselbe
verabreicht wird. Ein Beispiel für
eine bioaktive Zusammensetzung ist eine pharmazeutische Substanz,
wie z. B. ein Medikament, die einem Patienten gegeben wird, um einen physiologischen
Zustand des Patienten, wie z. B. eine Krankheit, zu verändern. Bioaktive
Substanzen, Zusammensetzungen und Mittel umfassen auch andere Biomoleküle, wie
z. B. Proteine und Nukleinsäuren
oder Liposomen und andere Trägermittel,
die bioaktive Substanzen enthalten.
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„Kutan" bezieht sich auf
die Haut, und „kutane
Lieferung" bedeutet
eine Aufbringung auf die Haut. Diese Form der Lieferung kann entweder
eine Lieferung auf die Oberfläche
der Haut, um eine lokale oder örtliche
Wirkung zu liefern, oder eine transdermale Lieferung umfassen, bei
der ein Medikament durch die Hautoberfläche und in die darunter liegende
Mikrovaskulatur diffundiert, oft zur systemischen Verabreichung
des Medikaments.
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft einen Aufbringer zur kutanen Lieferung
einer bioaktiven Zusammensetzung unter Verwendung eines Strahlspenders,
wie z. B. eines piezoelektrischen oder thermischen Strahlspenders,
der z. B. einen Aufbau aufweist, der bei der Tintenstrahldrucktechnik
verwendet wird. Der Spender umfasst einen Behälter zum Halten des bioaktiven
Mittels und zum Liefern desselben an eine Spenderöffnung oder
ein Array von Spenderöffnungen.
Der thermische oder piezoelektrische Strahl treibt präzise Mengen
von Tröpfchen
aus dem Spender zu einem kutanen Ziel. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist auch ein Abstandhalter zwischen der Spenderöffnung und einem kutanen Ziel
bereitgestellt, um den Spender während
einer Lieferung des bioaktiven Mittels eine gewünschte Entfernung von dem kutanen
Ziel entfernt zu beabstanden. Dieser Abstandhalter kann entweder
an der Haut oder dem Spender angebracht sein oder nur zwischen denselben
eingefügt
sein, um eine Schnittstelle zu liefern, über die die bioaktive Substanz
von der Öffnung
oder von einem Array von Öffnungen
an ein kutanes Ziel verteilt werden kann. Das Ziel kann Haut oder
ein Hautpflaster, wie z. B. ein Transdermalmedikamentenlieferungspflaster,
umfassen, das als ein Reservoir zur nachfolgenden verlängerten
transdermalen Lieferung des Mittels dient.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
umfasst der Spender das bioaktive Mittel in dem Behälter. Beispiele
für Mittel,
die in dem Behälter
enthalten sein können,
umfassen pharmazeutische Zusammensetzungen, die zur transdermalen
Lieferung in der Lage sind. Derartige Mittel umfassen Medikamente,
die eine ausreichende Lipophilie oder Hydrophilie aufweisen, um
sich durch die Hautoberfläche und
das Stratum corneum zu bewegen. Bestimmte dieser Mittel sind konzi piert,
um die Mikrovaskulatur der Haut zur nachfolgenden systemischen Absorption
und Verteilung zu erreichen. Beispiele für Mittel, die zur transdermalen
Lieferung geeignet sind, umfassen Scopolamin, Nitrate, wie z. B.
Nitroglycerin, ein Antihypertonie- oder antiadrenerges Medikament,
wie z. B. Clonidin, Steroidhormone, wie z. B. 17-Beta-Estradiol und Testosteron,
schmerzstillende Mittel, wie z. B. das Opioidanalgetikum Fentanyl,
und Behandlungen zum Nikotinentzug, wie z. B. Nikotin. Viele analoge
Mittel dieser Medikamente behalten ihre biologische Aktivität und sind
ebenfalls zur transdermalen Lieferung geeignet. Obwohl der offenbarte Spender
besonders zur transdermalen Lieferung von Medikamenten geeignet
ist, kann derselbe auch zur örtlichen
Oberflächenaufbringung
von Medikamenten, wie z. B. Antibiotika, Corticosteroide, Minoxidil oder
Retinoide (wie z. B. Retin A), verwendet werden.
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Der
Spender kann auch eine Steuerung zum manuellen oder automatischen
Abgeben der bioaktiven Substanz aus dem Spender zu ausgewählten Zeiten
umfassen. Die Steuerung kann die Form einer Betätigungsvorrichtung annehmen,
die manuell niedergedrückt
wird, um den Spender zu aktivieren und das Mittel abzugeben. Alternativ
dazu kann es sich bei der Steuerung um einen Mikroprozessor handeln, der
programmiert ist, um die bioaktive Substanz in vorbestimmten Intervallen,
z. B. mehrmals pro Tag, direkt auf die Haut oder auf ein Pflaster
abzugeben. Alternativ dazu kann die Steuerung verwendet werden,
um verabreichte Dosierungen eines Medikaments einzustellen, z. B.
für eine
bestimmte Tageszeit, ein Ereignis (z. B. eine Aktivität, die eine
Dosierungsmodifizierung erfordert) oder eine Erfassung eines physiologischen
Zustandes (z. B. eine nachteilige Reaktion auf das Medikament, die
eine Verringerung oder Einstellung einer Medikamentenverabreichung
erfordert). Wenn der Spender mit einem Pflaster verwendet wird,
kann der Spender verwendet werden, um das Pflaster wiederaufzuladen,
und die Notwendigkeit vermeiden, das Pflaster so oft zu wechseln.
Mit oder ohne ein Pflaster können
komplexe Verabreichungsproto kolle befolgt werden, z. B. ein Aufbringen
von unterschiedlichen Medikamenten zu unterschiedlichen Zeiten während des
Tages oder einer längeren
Periode, z. B. sogar einer Woche, einem Monat oder noch länger.
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Bei
bestimmten Beispielen kann der Behälter mehrere Behältermodule
tragen, wie z. B. entfernbare und austauschbare Module, die die
ein oder mehr bioaktiven Mittel enthalten. Mehrere Module können die
gleichen oder unterschiedliche Mittel enthalten, z. B. unterschiedliche
Mittel, die sich vor oder während der
Lieferung vereinigen, um eines oder beide der Mittel zu modifizieren
oder um eine gewünschte
bioaktive Wirkung zu erzeugen. Ein Beispiel für eine modifizierende Substanz,
die beim Ausstoß kombiniert werden
kann, ist eine Eindringungsverbesserungseinrichtung bzw. ein -mittel,
die bzw. das eine kutane Eindringung der anderen bioaktiven Substanz
verbessert. Eindringungsverbesserungsmittel, die zur Zeit einer
Lieferung mit einem bioaktiven Mittel gemischt werden können, umfassen
Lösungsmittel,
wie z. B. Wasser; Alkohole (wie z. B. Methanol, Ethanol und 2-Propanol);
Alkylmethylsulfoxide (z. B. Dimethylsulfoxid, Decylmethylsulfoxid
und Tetradecylmethylsulfoxid); Pyrrolidone (z. B. 2-Pyrrolidon,
N-Methyl-2-Pyrrolidon
und N-(2-Hydroxyethyl-)Pyrrolidon); Laurocapram; und diverse Lösungsmittel,
wie z. B. Aceton, Dimethylacetamid, Dimethylformamid und Tetrahydrofurfurylalkohol.
Andere Eindringungsverbesserungsmittel umfassen Amphiphile, wie
z. B. L-Aminosäuren,
anionische oberflächenaktive
Mittel, kationische oberflächenaktive
Mittel, amphotere oberflächenaktive
Mittel, nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel, Fettsäuren
und Alkohole. Zusätzliche Eindringungsverbesserungsmittel
sind offenbart in Remington: The Science and Practice of Pharmacy, 19.
Auflage (1995) auf Seite 1583. Natürlich können Mittel, wie z. B. Eindringungsverbesserungsmittel, auch
vor dem Zeitpunkt des Ausstoßes
mit dem bioaktiven Mittel vorgemischt werden, z. B. können das bioaktive
Mittel und die Modifizierungssubstanz zusammen in dem Behälter vorliegen.
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Das
bioaktive Mittel kann ein beliebiges fließfähiges Fluid (z. B. eine Flüssigkeit,
ein Gel oder ein Pulver) sein, obwohl Flüssigkeiten bei dem Spender besonders
nützlich
sind. Bei einigen Ausführungsbeispielen
kann zumindest eines der Behältermodule ein
bioaktives Mittel in Pulver- oder
einer anderen trockenen Form enthalten. Das Pulver oder andere Mittel
wird aus dem Container abgegeben und kann mit einer Flüssigkeit
(wie z. B. einem Eindringungsverbesserungsmittel) auf dem Weg zu
der kutanen Lieferungsstelle kombiniert werden. Die Schnittstelle, die
durch einen Abstandhalter zwischen der Öffnungsplatte und dem Ziel
bereitgestellt wird, ermöglicht,
dass chemische Reaktionen erfolgen und sich Phasenveränderungen
stabilisieren (wie z. B. eine Veränderung von einem Festkörper- zu
einem Flüssigzustand).
Diese Schnittstelle kann auch Flexibilität bei der Verteilung des Medikaments über eine
größere Zielfläche im Vergleich
mit einer Aufbringung des Mittels aus einer Öffnung, die an das Ziel angrenzt, liefern.
Unter Verwendung bestehender Tintenstrahltechnologie kann die Verteilung
des Medikaments zu dem Ziel sorgfältig gesteuert werden, und
eine exakte Dosierung des Medikaments kann erreicht werden. Steuerungen
können
verwendet werden, um einfache oder komplexe Medikamentenvorgaben
abzugeben, was einen besonderen Vorteil bei Patienten darstellt,
die zahlreiche tägliche
Medikationen benötigen.
Eine rechnergestützte
Steuerung einer Medikationsdosierung, die durch medizinisches Personal zur
nachfolgenden automatisierten Lieferung programmiert werden kann,
kann dazu beitragen, toxische Medikamentenwechselwirkungen, Überdosierungen
und Todesfälle
zu vermeiden.
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Der
Aufbringer ist zur Verwendung auf eine Vielzahl von Weisen geeignet.
Zum Beispiel kann der Aufbringer intermittierend auf die Haut aufgebracht werden,
um eine Dosierung eines Medikaments direkt auf die Haut zu verabreichen.
Alternativ dazu kann der Aufbringer auf ein transdermales Pflaster aufgebracht
werden, um dasselbe mit einer Medika tion wiederaufzuladen, anstatt
das Pflaster auszutauschen. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann der Aufbringer selektiv in verlängertem Kontakt mit dem kutanen
Ziel gehalten werden, z. B. indem der Aufbringer mit einem Anbringungsbauglied,
wie z. B. einem Band oder einem Haftmittel, an der Haut befestigt
wird. Auf diese Weise kann das aktive Mittel aus dem Spender eine
verlängerte
Zeitperiode lang in ein transdermales Pflaster oder direkt auf die
Haut verabreicht werden. Ein austauschbares Behältermodul kann von dem Aufbringer
entfernt und ersetzt werden, um die Notwendigkeit eines Entfernens
des Aufbringers von dem Patienten zu vermeiden.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen
bildet der Aufbringer eine im Wesentlichen abgedichtete Kammer direkt
gegen die Haut ohne ein dazwischen liegendes transdermales Pflaster
und wird tatsächlich ein
direkter kutaner oder transdermaler Aufbringer. Bei besonders wirksamen
Ausführungsbeispielen wird
eine Elastomerabdichtung (wie z. B. eine durchgehende Abdichtung)
zwischen dem Aufbringer und der Haut bereitgestellt, um die abgedichtete
Kammer zu bilden, in der das Medikament gehalten werden kann, bis
dasselbe absorbiert ist. Zustände
in der abgedichteten Kammer können
verändert
werden, um eine Absorption des Medikaments zu verbessern, z. B.
durch ein Erhöhen
der Feuchtigkeit in der Kammer durch ein Abgeben von Wassertröpfchen oder
ein intermittierendes Aufbringen eines Eindringungsverbesserungsmittels
auf die Haut aus dem Spender.
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Ein
im Besonderen offenbartes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung umfasst einen piezoelektrischen oder thermischen
Strahlspender, der eine Mehrzahl von entfernbaren Modulen in Fluidkommunikation
mit ein oder mehr Fluidöffnungen
(wie z. B. einem Array von Öffnungen)
umfasst, die ein pharmazeutisches Fluid von den Modulen zu einem
kutanen Ziel ausstoßen
und richten. Ein Abstandhalter kann durch den Spender getragen werden
und positioniert sein, um gegen das kutane Ziel angeordnet zu sein,
während
der Spender das pharmazeutische Fluid aus dem Spender ausstößt. Ein
programmierbarer Mikroprozessor in dem Spender kann einen Ausstoß des pharmazeutischen
Fluids aus der Öffnungsplatte
in vorausgewählten
Intervallen, wie z. B. alle drei oder vier Stunden oder sogar alle
paar Minuten oder Sekunden, steuern, oder ein Ausstoß kann durch
einen Sensor oder einen anderen Rückkopplungsmechanismus ausgelöst werden.
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Die
Vorrichtung kann ferner ein Programmiermodul, wie z. B. eine Tastatur
zum Eingeben von Dosierungsinformationen, einen Anzeigebildschirm zum
Zeigen, welche Informationen eingegeben worden sind, und Indikatoren
(wie z. B. eine oder mehr Leuchten oder einen Anzeigebildschirm
außen
an der Vorrichtung) umfassen, die Informationen darüber liefern,
wie viel eines Medikaments in der Vorrichtung verbleibt. Anzeigebildschirme
können
auch Informationen über
Medikationen in der Vorrichtung liefern und eine Schnittstelle liefern,
durch die andere Informationen über
die Medikationen oder ihre Verabreichung eingegeben und/oder erhalten
werden können.
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Die
folgende detaillierte Beschreibung der Vorrichtung ist in den beiliegenden
Figuren veranschaulicht.
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Ausführungsbeispiel der 1 bis 3
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Die
Medikationsspender, die hier offenbart sind, können Flüssigkeitsspendern ähnlich sein,
die als Tintenstrahldruckköpfe
bekannt sind, die bei Tintenstrahldruckmechanismen, z. B. Druckern,
Plottern, Faxgeräten
und dergleichen, verwendet werden, von denen einige z. B. in Durbeck
and Sherr, Output Hardcopy Devices, Academic Press Inc., 1987 (ISBN
0-12-225040-0), insbesondere in Kapitel 13, S. 311–370, beschrieben
sind. Diese Technologien haben die Extraktion kleiner Mengen eines
Fluids aus einem Reservoir gemeinsam, die zu feinen Tröpfchen umgewandelt
und durch die Luft durch ein geeignetes Ausüben von physikalischen Kräf ten zu einem
Zielmedium transportiert werden. Diese Technologie wurde auf eine
Vielzahl von Weisen implementiert, einer der gängigen Lösungsansätze ist jedoch die thermische
Tintenstrahltechnologie, bei der Flüssigkeiten unter Verwendung
von Widerständen erhitzt
werden, um Tropfen zu bilden und dieselben aus einer Kammer durch
eine Öffnung
zu einem Ziel zu treiben. Ein weiterer Lösungsansatz ist die piezoelektrische
Tintenstrahltechnologie, bei der eine Bewegung eines piezoelektrischen
Wandlers ein Kammervolumen verändert,
um den Tropfen zu erzeugen. Ein zusätzlicher Lösungsansatz ist als Tintenstrahltechnologie
einer elektrostatischen Siliziumbetätigungsvorrichtung („SEA") bekannt, wie z.
B. diejenige, die in dem US-Patent Nr. 5,739,831 für Nakamura (an
Seiko Epson Corporation übertragen)
offenbart ist.
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Ein
typischer Strahldruckmechanismus verwendet Kassetten (oft „Stifte" genannt), die Tropfen eines
flüssigen
Farbmittels (allgemein als „Tinte" bezeichnet) auf
eine Seite abfeuern. Jede Kassette weist einen Druckkopf auf, der
mit sehr kleinen Düsen
gebildet ist, durch die die Tintentropfen abgefeuert werden. Meistens
wird der Druckkopf in einem Wagen gehalten, der entlang eines Führungsstabes in
einem hin- und herfahrenden Druckkopfsystem hin- und hergleitet,
wobei ein Ziel oder Druckmedium, wie z. B. Papier, in Schritten
zwischen jedem Durchgang des Druckkopfes vorbewegt wird. Um ein
Bild auf ein Medium zu drucken, wird der Druckkopf über die
Seite hin- und herbewegt, wobei Tintentropfen in einem gewünschten
Muster abgefeuert werden, wenn sich derselbe bewegt. Andere Drucksysteme, die
als „Seitenbreitearray"-Drucker bekannt
sind, strecken den Druckkopf über
die gesamte Seite an einem feststehenden Ort und drucken, während sich das
Medium unter dem Druckkopf vorbewegt. Der bestimmte Flüssigkeitsausstoßmechanismus
in beiden Druckkopftypen kann eine Vielzahl von unterschiedlichen
Formen annehmen, die Fachleuten in der Technik, wie z. B. der piezoelektrischen
oder thermischen Druckkopftechnologie, bekannt sind.
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Zum
Beispiel sind zwei thermische Tintenausstoßmechanismen in den US-Patenten
Nr. 5,278,584 und 4,683,481 gezeigt, die beide der Anmelderin der
vorliegenden Anmeldung, Hewlett-Packard
Company, übertragen
sind. Bei einem thermischen System ist eine Barrierenschicht, die Fluidkanäle und Verdampfungskammern
enthält, zwischen
einer Düsenöffnungsplatte
und einer Substratschicht angeordnet. Die Substratschicht enthält normalerweise
lineare Arrays von Heizelementen, wie z. B. Widerständen, die
mit Energie versorgt werden, um Tinte in den Verdampfungskammern
zu erhitzen. Auf ein Erhitzen hin wird ein Tintentröpfchen aus
einer Düse,
die dem mit Energie versorgten Widerstand zugeordnet ist, ausgestoßen. Durch
ein selektives Versorgen der Widerstände mit Energie, wenn sich
der Druckkopf über
die Seite bewegt, wird die Tinte in einem Muster auf das Druckmedium
ausgestoßen,
um ein gewünschtes
Bild (z. B. Abbildung, Diagramm oder Text) zu erzeugen.
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Bei
der piezoelektrischen Tintenstrahltechnologie wird ein Aktivierungspuls
an eine piezoelektrische Platte oder ein Bauglied, das an einer
Platte angebracht ist, angelegt, die dann durch ein Biegen anspricht,
um einen Tintentropfen aus einer Düse zu treiben. Mehrere Beispiele
für piezoelektrische
Tintenstrahldruckköpfe
sind in den US-Patenten Nr. 4,992,808; 6,186,619; und 6,149,968
(übertragen
an Xaar Technology Ltd.) und dem US-Patent Nr. 6,193,343 und der
WO 00/16981 (übertragen
an Seiko Epson Corporation) beschrieben.
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Einige
Druckkopfentwürfe
verwenden „Einschnapp"-Reservoirsysteme,
bei denen permanente oder halbpermanente Druckköpfe zusammen mit einem abnehmbaren
Reservoir verwendet werden, das einen frischen Flüssigkeitsvorrat
trägt,
wobei das Reservoir an dem Druckkopf in Position eingeschnappt wird.
Ein weiterer Entwurf verwendet permanente oder halbpermanente Druckköpfe bei
einem in der Industrie als „außeraxial" bekannten Drucker.
Bei einem außeraxialen
System tragen die Druckköpfe
nur einen kleinen Flüssigkeitsvorrat
reziprok hin und her über
die Druckzone, wobei dieser eingebaute Vorrat durch eine Schlauchanordnung
nachgefüllt
wird, die Flüssigkeit
von einem „außeraxialen
Hauptreservoir" liefert,
das an einem entfernten, feststehenden Ort in oder in der Nähe von dem
Druckkopf platziert ist. Bei sowohl dem Einschnapp- als auch dem
außeraxialen System
kauft der Verbraucher, anstatt eine ganze neue Kassette zu erstehen,
die einen teuren neuen Druckkopf umfasst, nur einen neuen Vorrat
von Flüssigkeit
für das
Hauptreservoir.
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Bei
der Bemühung,
die Qualität
von photographischen Filmbildern zu reproduzieren, hat sich die
Tintenstrahlindustrie auf ein Verringern der Größe von Tintentröpfchen,
die aus den Düsen
ausgestoßen
werden, sowie ein genaues Platzieren dieser Tröpfchen auf dem Druckmedium
konzentriert. Zum Beispiel sind einige der aktuelleren Tintenstrahldruckkassetten
in der Lage, Tröpfchen
einer Größe in dem
Bereich von 0,5 bis 6 Pikolitern zu liefern, obwohl größere Tröpfchen ebenfalls
erzeugt werden können,
z. B. Tröpfchen
von 10, 50, 100 oder mehr Pikolitern. Die Auflösung, innerhalb derer derzeit
im Handel erhältliche
Tintenstrahldruckmechanismen Tintentröpfchen auf eine Seite platzieren
können, liegt
in der Größenordnung
von 1.200 bis 4.800 Punkten pro Zoll (in der Industrie als „dpi"-Bewertung bekannt).
Während
somit versucht wird, eine photographische Druckqualität zu erreichen,
ist die Tintenstrahldrucktechnologie sehr gut beim genauen Messen
und Abgeben von Fluiden geworden. Die Fähigkeit, sehr kleine und genaue
Fluidmengen (einschließlich
Flüssigkeiten
und Pulver) abzugeben, wird beim Herstellen der hier veranschaulichten transdermalen
kutanen Aufbringungssysteme ausgenutzt.
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Obwohl
diese Tintenstrahldruckköpfe
bei den kutanen Aufbringungssystemen verwendet werden können, die
hier veranschaulicht sind, wird der Druckkopf, anstatt eine Druckanalogie
zu verwenden, stattdessen auf eine allgemeinere Art als ein „Spenderkopf" oder „Aufbringerkopf" bezeichnet.
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Die 1 bis 3 veranschaulichen
ein Ausführungsbeispiel
eines transdermalen Aufbringungssystems 20, das gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, zum Aufbringen einer bioaktiven Substanz
auf eine Patienten, wie z. B. auf einen Unterarm eines Tieres oder
einer Person 22, durch die Haut 24. Obwohl das
bioaktive Mittel, das normalerweise als ein Fluid abgegeben wird,
direkt auf die Haut 24 aufgebracht werden kann, zeigt das
veranschaulichte Ausführungsbeispiel
ein Aufbringen des Mittels auf ein absorbierendes Bauglied, wie
z. B. ein Pflaster 25 aus einem Gewebe oder einem anderen absorbierenden
Material, das an der Haut 24 haftet. Das Pflaster 25 weist
eine obere freiliegende Oberfläche 26 und
eine gegenüberliegende
untere Oberfläche 27 auf,
die sich in Kontakt mit der Haut 24 befindet. Eine entfernbare
Schutzschicht 28, wie z. B. eine Schicht aus einem flüssigkeitsundurchlässigen dünnen Polyester,
kann selektiv entfernt und erneut auf das Pflaster 25 aufgebracht
werden. Bei einem bestimmten Ausführungsbeispiel wird das Fluid
auf das Pflaster 25 aufgebracht, das dann ermöglicht,
dass die Haut 24 das Fluid allmählich von dem Pflaster 25 absorbiert.
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Ein
beliebiger der vielen Typen von transdermalen Pflastern kann verwendet
werden oder zur Verwendung mit dem Spender modifiziert werden. Zum
Beispiel verwendet das transdermale Testoderm®-System
(Alza Pharmaceuticals) einen flexiblen Träger aus transparentem Polyester
und einen Testosteron enthaltenden Film aus einer Ethylenvinylacetatcopolymermembran,
die die Hautoberfläche kontaktiert
und die Rate einer Freigabe des aktiven Mittels aus dem System steuert.
Die Oberfläche
des medikamententhaltenden Films ist teilweise mit dünnen Haftstreifen
aus Polyisobutylen und Kolloidsiliziumdioxid bedeckt, um den Medikamentenfilm
in verlängertem
Kontakt mit der Haut zu halten. Bei dem vorliegenden System kann
ein Haftmittel an beiden Oberflächen
des medikamententhaltenden Films, z. B. an sowohl der oberen Seite 26 als
auch der unteren Seite 27 des Pflasters 25, bereitgestellt
sein, so dass der flexible Polyesterträger 28 selektiv entfernt werden
kann, um einen Zugriff auf die medikamententhaltende Schicht zu
liefern, ohne das Pflaster zu entfernen. Eine haftende Freigabeschicht
mit Öffnungen
darin kann zwischen dem Pflaster und dem Träger 28 bereitgestellt
sein, um dazu beizutragen, die obere Seite 26 des Pflasters 25 während wiederholter
Entfernungen des Trägers 28 zu
schützen.
Alternativ dazu kann das Pflaster entfernt, mit dem Medikament wiederaufgeladen
und dann wieder aufgebracht werden, wobei in diesem Fall der undurchlässige Träger 28 permanent
an dem Pflaster 25 angebracht sein kann. In diesem Fall
muss ein Haftmittel nur an der unteren Oberfläche 27 des Pflasters 25 vorhanden
sein. Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann
es sein, dass kein undurchlässiger
Träger,
wie z. B. die Schicht 28, über dem Pflaster 25 vorliegt,
so dass z. B. das ausgewählte
Medikament kontinuierlich verabreicht werden kann, oder das Absorptionsvermögen des
Pflasters ist ausreichend, um das Medikament ohne einen undurchlässigen Träger in dem Pflaster
zu halten. Weitere Beispiele für
transdermale Pflaster, die zur Verwendung bei dem vorliegenden System
und Verfahren verwendet oder modifiziert werden können, umfassen
die Pflaster Nicoderm® und Duragesic®.
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Das
transdermale Aufbringungssystem 20, das in 1 veranschaulicht
ist, umfasst einen Aufbringer oder Spender 30, der als
ein Aufbringer zum Abgeben einer chemischen Fluidzusammensetzung entweder
direkt auf die Haut 24 oder auf das Pflaster 25 veranschaulicht
ist. Der Aufbringer 30 umfasst einen Hauptkörper 32,
der über
eine Verbindung, wie z. B. eine Hohlkugelgelenkverbindung 35,
mit einem rechteckigen Aufbringungskopf 34 gekoppelt sein kann,
die es dem Aufbringerkopf 34 ermöglicht, sich bezüglich des
Hauptkörpers 32 zu
drehen. Um eine gleichmäßige und
gesteuerte Aufbringung einer chemischen Zusammensetzung auf die
Haut 24 oder das Pflaster 25 sicherzustellen,
ist der veranschaulichte Aufbringerkopf 34 mit einem Paar
von Abstandhalterleisten 36 und 38 an gegenüberliegenden
Rändern des Aufbringerkopfes 34 ausgestattet.
Alternativ dazu können
eine Reihe von diskreten Abstandhaltervorsprüngen oder -höckern oder
Rollen- oder Radanordnungen (nicht gezeigt) verwendet werden. Als
weitere alternative Ausführungsbeispiele
können ein
oder mehr Abstandhalter an dem Pflaster 25 gebildet sein,
oder eine getrennte Abstandhaltereinheit (nicht gezeigt) kann während einer
Lieferung des bioaktiven Mittels zwischen dem Spenderkopf 34 und der
oberen Pflasteroberfläche 26 positioniert
sein. Obwohl der veranschaulichte Aufbringer 30 einen getrennten
Körper 32 und
Aufbringerkopf 34 umfasst, ist es ersichtlich, dass bei
einigen Ausführungsbeispielen
ein einfacherer Entwurf die Verbindung 35 beseitigen kann,
derart, dass der Aufbringer ein einstückiges Bauglied ist.
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Wie
es in 3 gezeigt ist, umfasst der Aufbringerkopf 34 einen
oder mehr Ausstoßköpfe, wie
z. B. Fluidausstoßköpfe 40, 42, 44 und 46.
Die Ausstoßköpfe 40–46 können gemäß Prinzipien
bei der thermischen Tintenstrahltechnologie, unter Verwendung von
piezoelektrischen Ausstoßtechniken
oder anderen Arten eines Fluidausstoßes, die Fachleuten in der Tintenstrahltechnik
bekannt sind, aufgebaut sein. Tatsächlich kann der Ausstoß einiger
Chemikalien durch eine thermische Tintenausstoßtechnologie begünstigt werden,
bei der eine erhöhte
Temperatur das Mittel aktivieren kann. Im Gegensatz dazu können sich
andere Mittel chemisch verschlechtern und einen Teil von oder die
gesamte Bioaktivität
verlieren, wenn dieselben in einem thermischen System erhitzt werden,
und derartige Zusammensetzungen werden bevorzugt unter Verwendung
einer piezoelektrischen oder anderen nicht thermischen Ausstoßkopftechnologie
abgegeben. Bevorzugt halten die Abstandhalterleisten 36, 38 eine
Beabstandung zwischen den Ausstoßköpfen 40–46 und
der oberen freiliegenden Oberfläche 26 des
Pflasters 25 oder der Haut 24 von mehr als etwa
30 tausendstel Zoll (30 × 10–3 Zoll),
z. B. 1–3
mm oder sogar 3–5
mm oder mehr, aufrecht. Eine bevorzugte Beabstandung von 0,2–2,0 mm, nachdem
das Pflaster von einem Aufsaugen des aufgebrachten Fluids aufgequollen
ist, ermöglicht
eine glatte gleichmäßige Aufbringung
von Fluid über
das Pflaster 25. Außerdem
schützt
diese Beabstandung von Ausstoßkopf
zu Empfangsoberfläche
vorteilhaft die Ausstoßköpfe 40–46 davor,
unnötig
in Kontakt mit dem Pflaster 25 zu kommen, was vermeidet,
dass Fasern oder andere Partikel von der Oberfläche des Pflasters in die Druckkopfdüsen getrieben
werden. Eine ausreichende Beabstandung zwischen den Düsen und
dem Pflaster vermeidet auch eine Kapillardochtbewegung des Medikaments
aus den Düsen, die
zu einer versehentlichen oder unerwünschten Verabreichung eines
Medikaments an das Pflaster führen
kann. Derartige Partikel oder andere Fasern in den Düsen könnten die
Ausstoßkopfdüsen potentiell beschädigen, was
zu vollständig
oder teilweise blockierten Düsen
führt,
die weniger Fluid als beabsichtigt abgeben. Derartige Partikel könnten auch
zu fehlgerichteten Tröpfchen
führen,
die den Zielbereich auf dem Pflaster 25 verfehlen würden. Der
Aufbringerkopf 34 kann auch einen Rückkopplungsmechanismus, z.
B. einen mechanischen Sensor oder einen optischen Sensor 48,
umfassen, der durch den Aufbringer 30 in einem System mit
geschlossenem Regelkreis verwendet werden kann, wie es im Folgenden
genauer beschrieben ist.
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Das
Fluid, das durch die Ausstoßköpfe 40, 42, 44 und 46 abgegeben
wird, kann in austauschbaren Fluidreservoirs 50, 52, 54 bzw. 56 gespeichert sein.
Wie es bei dem spezifischen Beispiel von 3 gezeigt
ist, können
die Reservoirs 50–56 in
Aufnahmeeinrichtungen eingeführt
werden, die in dem Hauptkörper 32 gebildet
sind. Nach der Einführung der
Reservoirs 50–56 in
den Hauptkörper 32 liefert ein
Mehrleitungsfluidschlauchanordnungssystem 58 ein Fluid
aus den Reservoirs 50–56 durch
die Hohlkugelgelenkverbindung 35 in den Aufbringerkopf 34. Wie
es in 3 gezeigt ist, kann ein Mehrleitungssystem 58 vier
diskrete Fluidleitungen umfassen, wie z. B. eine Schlauchanordnung,
die durch den Aufbringerkopf 34 verläuft, oder Leitungen, die darin
geformt, gebohrt oder anderweitig gebildet sind, wie z. B. die Leitungen 60, 62, 64 und 66.
Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
liefern die Leitungen 60, 62, 64 und 66 Fluid
von den jeweiligen Reservoirs 50, 52, 54 und 56 zu
ihren jeweiligen zugeordneten Ausstoßköpfen 40, 42, 44 und 46.
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Um
die Ausstoßköpfe 40–46 während Perioden
einer Aufbringerinaktivität
relativ feucht und frei von Verstopfungen zu halten, kann das Aufbringungssystem 20 ein
Schutzausstoßkopflager- und/oder
-wartungsbauglied 68 umfassen, das bei dem veranschaulichten
Ausführungsbeispiel
rechteckig geformt ist, um mit der offenen Seite des rechteckigen
Aufbringungskopfes 34 zusammenzupassen. Das Kopflagerbauglied 68 weist
vier Ausstoßkopfabdichtungsbauglieder,
z. B. Elastomer- oder Schaumabdeckungen 70, 72, 74 und 76,
auf, die positioniert sind, um die Ausstoßköpfe 40, 42, 44 bzw. 46 z.
B. unter Verwendung verschiedener Druckkopfabdeckungsentwürfe, die
Fachleuten in der Tintenstrahltechnik bekannt sind, abzudichten.
Um die Abdeckungen 70–76 gegen
ihre jeweiligen Ausstoßköpfe 40–46 zu
halten, kann das Lagerbauglied 68 eine Befestigungseinrichtung,
wie z. B. ein Paar von Klemmen 78, umfassen, die mit dem
Aufbringerkopf 34 zusammenpasst, um selektiv das Bauglied 68 mit dem
Aufbringerkopf 34 zu verbinden.
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Bei
einem weiterentwickelten Ausführungsbeispiel
kann das Lagerbauglied 68 auch einen oder mehr Ausstoßkopfwischer
umfassen, wie z. B. Elastomerwischer 80, 82, 84 und 86.
Bei einem Ausführungsbeispiel
des Lagerbauglieds 68, das nur die Abdeckungen 70–76 aufweist,
kann das Lagerbauglied 68 über dem Aufbringerkopf 34 durch
eine Bewegung in einer Richtung positioniert werden, die parallel
zu der Z-Achse ist, wobei das Befestigungsbauglied 78 mit
einem Schnappeinpassmerkmal gebildet ist, um das Bauglied 68 fest
in Position zu halten, wobei jeder der Ausstoßköpfe 40–46 fest
gegen ihre jeweiligen Abdeckungen 70–76 ruht. Ein derartiges
Abdecksystem, das Schaumabdeckungen aufweist, kann aufgebaut sein,
wie es in dem US-Patent Nr. 5,635,965 beschrieben ist, das derzeit
der Hewlett-Packard Company übertragen
ist. Ein weiterentwickeltes Kombinationslager- und -wartungsbauglied 68 kann
ein Befestigungsbauglied 78 aufweisen, das so gebildet
ist, dass das Bauglied 68 über dem Aufbringerkopf 34 in
einer Richtung angebracht wird, die parallel zu der negativen Y-Achse
ist, und in einer Richtung entfernt wird, die parallel zu der positiven Y-Achse ist. Eine derartige
laterale Anbringung des Lager- und
Wartungsbauglieds 68 über
dem Aufbringerkopf 34 ermöglicht, dass die Elastomerwischer 80–86 eine
Flüssigkeit
oder einen anderen Rückstand
von den Ausstoßköpfen 40–46 wischen,
wenn das Bauglied 68 angebracht wird, sowie bei einem Entfernen
des Wartungsbauglieds nach einem Aufdecken. Wenn das Lager-/Wartungsbauglied 68 eine Wischfähigkeit
aufweist, kann es erwünscht
sein, dass ein Rückwandabschnitt 88 des
Wartungsbauglieds schwenkbar oder anderweitig zurückziehbar ist,
um sich nach unten zu falten, so dass bei einer Installation des
Bauglieds 68 die Köpfe 40–46 zuerst die
Wischerblätter 80–86 kontaktieren
und bei einer Entfernung des Bauglieds 68 die letzten Elemente, die
die Köpfe 40–46 kontaktieren,
die Wischer 80–86 sind.
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Wie
es in 1 veranschaulicht ist, umfasst der Aufbringer 30 eine
eingebaute Ausstoßkopfsteuerung 100,
die zu praktischen Zwecken schematisch veranschaulicht ist. Die
Steuerung 100 und die Ausstoßköpfe 40–46 empfangen
Leistung entweder von einem eingebauten Batteriespeichersystem,
das entweder in dem Hauptkörper 32,
dem Aufbringerkopf 34 oder in beiden angeordnet sein kann.
Alternativ dazu kann Leistung von einer externen Quelle, wie z. B.
einer standardmäßigen elektrischen
Steckdose, geliefert werden. Natürlich
können
wiederaufladbare oder austauschbare Batterien bei einigen Ausführungsbeispielen
zur einfachen Tragbarkeit und Verwendung bevorzugt werden. Die Steuerung 100 ist wirksam,
um Abfeuersignale an die Ausstoßköpfe 40–46 anzulegen,
die durch ein Ausstoßen
von Fluid jeweils aus den Reservoirs 50–56 ansprechen. Bei einem
einfachen Ausführungsbeispiel
kann der Aufbringer 30 einen AN/AUS- Leistungsschalter 102 umfassen,
auf den die Steuerung 100 dadurch anspricht, dass eine
Fluidausstoßsequenz
begonnen und/oder beendet wird. Alternativ dazu kann der Schalter 102 einfach
als ein AN-Schalter dienen, wobei die Steuerung 100 die
genaue Fluidmenge bestimmt, die aus den Köpfen 40–46 auszustoßen ist, und
dann einen Ausstoß automatisch
beendet, nachdem die ausgewählte
abgemessene Menge abgegeben worden ist.
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Bei
einem weiterentwickelten Ausführungsbeispiel
kann der Aufbringer 30 ein Eingabetastenfeld 104,
wie z. B. ein Alpha- oder alphanumerisches Tastenfeld, umfassen.
Unter Verwendung des Tastenfeldes 104 können ein Arzt, eine Krankenschwester,
ein Apotheker oder ein anderer Beschäftigter im Gesundheitswesen
oder der Patient 22, auf den das Fluid aufgebracht wird,
Veränderungen
der Menge und der Typen von Fluiden eingeben, die durch den Aufbringerkopf 34 abgegeben
werden. Der Aufbringer 30 kann auch einen Anzeigebildschirm,
wie z. B. eine Flüssigkristallanzeige 105,
umfassen, um anzuzeigen, welche Auswahlen unter Verwendung des Tastenfeldes 104 getroffen
worden sind. Alternativ dazu kann auf das Tastenfeld 104 verzichtet
werden, und die Steuerung 100 kann programmiert sein, um verschiedene
Auswahlen auf dem Bildschirm 105 anzuzeigen. Die Verwendung
eines Paars von Blätter- bzw.
Scroll-Knöpfen 106 und 108 kann
ermöglichen, dass
verschiedene Anweisungen oder Auswahlen über den Bildschirm 105 oder
nach oben und nach unten entlang desselben verschoben werden, einschließlich solcher
Informationen wie gewünschte Dosierungen,
Frequenz und potentielle Nebenwirkungen.
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Der
Anzeigebildschirm 105 kann auch verschiedene Auswahlen
entlang einem oberen Abschnitt des Bildschirms anzeigen, wobei benachbarte Knöpfe 102, 110 und/oder 112 einem
Benutzer dann ermöglichen,
ein bestimmtes Medikament oder eine bestimmte Dosierung durch ein
Niederdrücken
von einem oder mehr dieser Knöpfe
auszuwählen.
Alternativ dazu könnte
ein Niederdrücken
von einem der Knöpfe
das Auftreten eines bestimmten Ereignisses, wie z. B. eine nachteilige
Medikationsantwort, das eine nachfolgende Dosierungsverabreichung
verändern
(z. B. verringern) würde,
oder ein Ereignis (wie z. B. körperliche
Anstrengung) anzeigen, das eine Notwendigkeit signalisieren kann,
eine Medikationsdosierung zu verändern.
Die Steuerung kann auch programmiert sein, um eine nicht autorisierte
Veränderung
von Dosierungen zu verhindern, z. B. eine Erhöhung einer Dosierung einer
gesteuerten Substanz über
diejenige, die durch den verschreibenden Arzt autorisiert ist. Alternativ
dazu kann die Steuerung ermöglichen,
dass bestimmte Bereiche von Dosierungen verabreicht werden, z. B.
verschiedene Dosen eines Opioidschmerzstillers ansprechend auf schwankende
Schmerzen.
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Wie
es in 3 gezeigt ist, kann ein zweckmäßigeres Verfahren zum anfänglichen
Programmieren der Steuerung 100 oder zum Liefern von Dosierungs-
und anderen Informationen darin bestehen, einen Computereingabeleiter 114 zu
verwenden, der selektiv an einer Aufnahmeeinrichtung an dem Hauptkörper 32 anschließbar ist,
um einen externen Computer, einen Mikrocomputer oder eine andere Eingabevorrichtung 115 mit
der Steuerung 100 zu koppeln. Es ist ersichtlich, dass
andere Verbindungsvorrichtungen verwendet werden können, um
zwischen der externen Rechenvorrichtung 115 und der Steuerung 100 z.
B. unter Verwendung von Infrarotsignalen, Funkwellen, Modems und
dergleichen zu kommunizieren. Zum Beispiel kann ein Patient Informationen,
die in der Vorrichtung gespeichert sind, über selbstgeregelte Dosierungsverabreichungen oder
eingetretene Symptome herunterladen (wie es z. B. dadurch angezeigt
ist, welche Knöpfe
an der Vorrichtung heruntergedrückt
worden sind, und/oder durch das Muster und die Frequenz der Knöpfe, die gedrückt werden).
Diese Informationen können über ein
Modem an die Arbeitsstelle eines Arztes oder eines anderen Krankenbetreuers
gesendet werden, wo dieselben (in elektronischer oder anderer Form)
einem Beschäftigten
des Gesundheitswesens angezeigt werden können und eine geeignete Aktion unternommen
werden kann. Falls z. B. bemerkt wird, dass Symptome trotz einer
Verabreichung einer therapeutischen Menge eines bestimmten Medikaments zunehmen,
kann überlegt
werden, ein neues Medikament zu geben oder die Diagnose zu überdenken,
für die
das Medikament verabreicht worden ist.
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Alternativ
dazu kann der Hauptkörper 32,
wie es in 2 gezeigt ist, einen Eingabeschlitz 116 definieren,
der dimensioniert ist, um eine Eingabevorrichtung, wie z. B. eine
Flash-Speicherkarte 118, aufzunehmen, die Eingabedaten
für die
Steuerung 100 trägt.
Tatsächlich
kann eine Verwendung der Flash-Speicherkarte 118 zusammen
mit der Steuerung 100 dazu führen, dass die einzige andere
Eingabevorrichtung des Aufbringers 30 der AN/AUS-Schalter 102 ist.
Alternativ dazu kann der Schalter nur ein AN-Schalter sein, wobei
die Steuerung 100 eine Fluidaufbringung einstellt, nachdem eine
ausgewählte
Dosierung verabreicht worden ist.
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Somit
kann es bei einem Ausführungsbeispiel
sein, dass der Aufbringer 30 nur einen AN-Schalter 102 aufweist
und vollständig über einen externen
Computer 115, wie z. B. in der Praxis eines Arztes oder
einer Apotheke, vorprogrammiert wird, bevor der Aufbringer 30 einem
Patienten gegeben wird. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Aufbringer 30 mit
nur einem AN-Schalter 102 verkauft werden, wobei der Arzt
oder die Apotheke eines oder mehr der Fluidreservoirs 50–56 in
einem Ausrüstungssatz
mit einer Flash-Speicherkarte 118 liefert.
Bei einem derartigen Beispiel umfasst der Ausrüstungssatz ein oder mehr Reservoirs 50–56,
eine Flash-Speicherkarte 118, und kann auch einen Vorrat von
Pflastern 25 umfassen, oder die Pflaster können separat
erworben werden. Alternativ dazu kann eine beliebige Kombination
der Komponenten in dem Ausrüstungssatz
bereitgestellt sein.
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Obwohl
jedes der Fluidreservoirs 50–56 unterschiedliche
bioaktive Mittel tragen kann, kann es auch praktisch sein, dass
jedes Reservoir das gleiche Mittel trägt, wobei die Steuerung 100 Fluid
von dem ersten Reservoir 50 aufbringt, bis dasselbe leer ist,
gefolgt von Fluid von einem zweiten Reservoir 52 usw. Bei
einem derartigen Ausführungsbeispiel
mit einem gleichen Fluid würde
es bevorzugt, dass der Aufbringer 30 der Person 22 oder
einem Betreuer anzeigt, wann Fluid aus dem letzten Reservoir, wie
z. B. Reservoir 56, abgegeben wird. Diese Anzeige kann die
Form eines Anzeigens einer Nachricht auf dem Bildschirm 105 annehmen,
oder einfach durch ein Vorliegen einer Indikatorleuchte oder einer
Reihe von Indikatorleuchten, die an dem Hauptkörper 32 befestigt
sind. Zum Beispiel kann der Schalter 102 von hinten beleuchtet
werden, um eine rote Farbe anzunehmen, wenn der Vorrat des aktiven
Mittels in den Behältern 50–56 gering
ist. Alternativ dazu kann es sich bei dem Indikator um ein hörbares Signal,
wie z. B. einen Piepton oder einen Summer, oder ein taktiles Signal,
wie z. B. ein Vibrations- oder Schwingsignal, handeln, das denjenigen ähnlich ist,
die bei Rufempfängervorrichtungen
verwendet werden.
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Wie
es im Vorhergehenden kurz erwähnt
ist, kann der Aufbringerkopf 34 auch einen optischen Sensor 48 umfassen,
der aufgebaut ist, um eine Vielzahl von unterschiedlichen Verwendungen
aufzuweisen. Zum Beispiel kann der optische Sensor 48 in
der Lage sein zu bestimmen, ob sich das Lager-/Wartungsbauglied 68 in Position
befindet und den Aufbringerkopf 34 schützt. Bei einer derartigen Ineingriffnahme
kann es praktisch sein, dass die Steuerung 100 periodisch
Fluid aus den Ausstoßköpfen 40–46 abführt, um
die Abdeckungen 70–76 feucht
zu halten und jegliche Blockaden aus getrocknetem oder teilweise
trocknendem Fluid aus den Ausstoßkopfdüsen abzuführen, oder um jegliche versehentliche
oder unerwünschte
Verabreichung des bioaktiven Mittels zu verhindern. Außerdem kann
der optische Sensor 48 der Steuerung 100 anzeigen,
ob die Ausstoßköpfe 40–46 über nackter
Haut 24 oder über
der freiliegenden Oberfläche 26 des
Pflasters 25 angeordnet sind. Bei einigen Ausführungsbeispielen
wird, um das Pflaster 25 von Kleidung oder einem anderen
Gewebe zu unterscheiden, bei dem Pflaster 25 seine freiliegende
Oberfläche 26 mit
einem visuellen Indikator behandelt, wie z. B. eine Beschichtung
aus Infrarot- oder Ultravioletttinte, die durch den Sensor 48 erfassbar
ist.
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Ausführungsbeispiel von 4
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Außerdem kann
der optische Sensor 48 zusammen mit einem segmentierten
Kissen 120 verwendet werden, das in 4 gezeigt
ist. Das Kissen 120 ist in Regionen, die hier als vier
Regionen 122, 124, 126 und 128 gezeigt
sind, geteilt, die voneinander durch eine nicht absorbierende Region 130 getrennt
sind, die bei diesem symmetrischen Ausführungsbeispiel als ein Plus-
(+) Zeichen gezeigt ist. Jede der vier absorbierenden Regionen 122, 124, 126 und 128 weist
einen identifizierenden Vermerk 132, 134, 136 bzw. 138 auf.
Das Pflaster 120 kann mit einer feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht,
wie z. B. der im Vorhergehenden beschriebenen Schicht 28,
bedeckt sein. Der optische Sensor 48 kann verwendet werden,
um verschiedene identifizierende Vermerke 132–138 zu
erkennen und ein ausgewähltes
entsprechendes Fluid von einem der Reservoirs 50–56 auf
eine ausgewählte
Region 122–128 aufzubringen,
die jedem der Vermerke 132–138 zugeordnet ist.
Zum Beispiel sind optische Sensoren, die die Farben Schwarz, Cyan,
Magenta und Gelb voneinander unterscheiden können, in dem US-Patent Nr. 6,036,298
offenbart. Bei jedem der Vermerke 132–138 kann es sich
um eine andere dieser Farben handeln, und die Steuerung 100 erkennt
jeden der unterschiedlichen Vermerke und gibt ein entsprechendes
Fluidmittel aus den Ausstoßköpfen 40, 42, 44 oder 46 an
einen ausgewählten
Bereich des Pflasters ab, der der entsprechenden Farbe zugeordnet ist.
Außerdem
kann, wenn ein Farbton, ein Pigment oder ein anderes Farbmittel
zu den Fluiden in den Reservoirs 50–56 hinzugefügt wird,
der optische Sensor 48 verwendet werden, um zu unterscheiden, welches
Mittel vorhergehend durch den Aufbringer 30 auf das Pflaster 120 aufgebracht
worden ist, was ermöglicht,
dass die Steuerung mehr des gleichen Fluids über diesem Bereich, ein anderes
Fluid über einem
anderen Bereich oder kein Fluid über
Bereichen mit vorhergehender Aufbringung aufbringt. Alternativ dazu
können
Veränderungen
der Farbe des Substrats durch den optischen Sensor 48 erfasst werden,
wenn ein Medikament das Pflaster 120 verlässt, und
diese Farbveränderung
kann verwendet werden, um der Steuerung 100 anzuzeigen,
dass zusätzliches
Medikament an das Pflaster 120 abgegeben werden muss.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen
des Pflasters 120, wie es z. B. in 4 gezeigt
ist, kann das Pflaster 120 aus einem nicht gewebten Material aufgebaut
sein, das ausgewählte
Regionen, die absorbierend gemacht werden können, und andere Regionen aufweist,
die nicht-absorbierend gemacht werden können. Bei dem veranschaulichten
Beispiel ist das Pflaster 120 durch die nicht-absorbierende Grenzregion 130 in
vier absorbierende Quadranten 122, 124, 126 und 128 geteilt.
Obwohl ein kreisförmiges
Pflaster veranschaulicht ist, ist es ersichtlich, dass das Pflaster 120 andere
Formen aufweisen kann und jede der Regionen 122–128 nicht
symmetrisch sein muss, sondern unterschiedliche Größen und/oder
Formen aufweisen kann. Eine Art zum Herstellen von absorbierenden
und nicht-absorbierenden Regionen in der Technik von nicht gewebtem Stoff
bzw. Vliesstoff besteht darin, das Kissen 120 als ein Mehrschichtkissen
zu bilden, wobei die Schichten durch ein Anwenden von Hitze entlang
der Grenzregion 130 miteinander verbunden werden. Normalerweise
sind nicht gewebte Stoffe, wie z. B. diejenigen aus Polyethylen
und Polyurethan, feuchtigkeitsundurchlässig, wenn dieselben hergestellt
werden, wobei feuchtigkeitsdurchlässige oder absorbierende Regionen
durch ein Aufbringen von oberflächenaktiven
Mitteln in den Regionen 122, 124, 126 und 128 gebildet
werden.
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Es
kann bei einigen Ausführungsbeispielen bevorzugt
werden, verschiedene Vermerke oder Markierungen an dem Kissen 120 bereitzustellen, wie
z. B. Vermerke 132, 134, 136 und 138, die
in den absorbierenden Quadranten 122, 124, 126 bzw. 128 erscheinen.
Die Vermerke 132–138 können gestaltet sein,
um nach einer Verabreichung des bioaktiven Mittels auf das Kissen 120 die
Farbe zu ändern.
Somit kann ein Verwender eines Einmittelsystems das Mittel zu unterschiedlichen
Tageszeiten aufbringen. Anstatt ein entleertes Pflaster ständig abzureißen und
dasselbe durch ein neues zu ersetzen, eine Situation, die lästig, zeitaufwändig und ärgerlich
oder schmerzhaft sein kann, kann ein einziges Pflaster 120 den
ganzen Tag über
verwendet werden, wobei Fluid in verschiedenen Intervallen (wie
z. B. verschriebenen Intervallen) auf die unterschiedlichen Quadranten 122–128 aufgebracht
wird. Das Pflaster 120 kann täglich oder in noch längeren Intervallen nachgefüllt werden,
um die wirksame Lebensdauer des Pflasters zu verlängern. Bei
einigen Ausführungsbeispielen
kann ein einziges Pflaster Tage oder sogar Monate lang in seiner
Position gehalten werden.
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Außerdem hätte ein
Patient 22, indem ermöglicht
wird, dass die Vermerke 132–138 nach einer Aufbringung
des bioaktiven Mittels die Farbe ändern oder das Erscheinungsbild
anderweitig ändern,
einen deutlichen visuellen Indikator oder eine Erinnerung daran,
ob eine bestimmte Dosierung verabreicht worden ist oder nicht. Alternativ
dazu können
die Vermerke 132–138 farbcodiert
sein oder anderweitig mit Vermerken ausgestattet sein, die an den
verschiedenen Fluidreservoirs 50–56 angezeigt sind.
Zum Beispiel kann es sich bei jedem Vermerk um eine Farbe handeln,
die einer Farbe eines Fluidreservoirs 50, 52, 54 oder 56 entspricht,
oder um eine kennzeichnende Form, die in eine Freigabeschicht auf
dem Kissen 120 geschnitten ist, wie z. B. die Buchstaben
A, B, C und D, von denen jeder einem bestimmten Fluidreservoir entsprechen
kann. Eine äußere Oberfläche jedes
Reservoirs kann auch mit Identifizierern, wie z. B. Strichcodes,
ausgestattet sein, die durch einen optischen Sensor in dem Spender
erkannt werden, um sicherzustellen, dass das richtige verschriebene
Mittel aus jedem Reservoir abgegeben wird.
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Obwohl
der veranschaulichte Aufbringer 30 als eine ziemlich große kastenartige
Vorrichtung gezeigt worden ist, die in der Lage ist, zumindest vier unterschiedliche
Typen von Fluiden abzugeben, ist es außerdem ersichtlich, dass die
Konfiguration des Gehäuses
vereinfacht und modifiziert werden kann, um eine kompaktere Einheit
zu liefern, insbesondere zur Aufbringung eines einzigen Fluids.
Eine derartige kompaktere Einheit kann einfach in der Handfläche verborgen
werden, was eine diskretere Aufbringung der Zusammensetzung ermöglicht,
z. B. wenn eine Dosierung während
des Einkaufens, bei einer Sitzung oder anderweitig in der Öffentlichkeit
benötigt wird,
insbesondere wenn das Pflaster an einem zugänglichen Ort unter lose passender
Kleidung positioniert ist.
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Bei
der Verwendung wird ein transdermales Pflaster 25 oder 120 auf
die Haut eines Patienten 22 aufgebracht. Ein undurchlässiger Träger 28 wird
von dem Pflaster 25, 120 abgelöst, und ein Aufbringer 20 wird
auf das Pflaster aufgebracht, wobei Abstandhalter 36, 38 auf
der Haut ruhen. Der Aufbringer 20 wird dann entweder manuell
durch ein Drücken
eines Schalter 102 oder automatisch durch Sensoren in dem
Aufbringer 20 betätigt,
um ein bioaktives Mittel aus dem Aufbringer 20 auf das
Pflaster 25, 120 aufzubringen. Diese Aufbringung
kann mehrmals am Tag oder in längeren
Intervallen erfolgen. Der Aufbringer kann programmiert sein, um
den Benutzer (z. B. durch ein hörbares
Piepen) zu erinnern, den Aufbringer zu verwenden, um den Medikamentenvorrat in
dem Pflaster 25, 120 nachzufüllen.
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Ausführungsbeispiel der 5 bis 7
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Ein
Beispiel für
einen kompakteren Spender 200 ist in den 5 bis 7 gezeigt,
bei denen der Spender ein bioaktives Mittel direkt auf die Haut
eines Patienten ohne die Notwendigkeit eines dazwischen liegenden
Pflasters aufbringt. Der Spender 200 wird auf den Unterarm 202 eines
Patienten aufgebracht, dem eine bioaktive Substanz verabreicht werden
soll. Bei dem veranschaulichten Beispiel wird der Spender 200 durch
ein Band 204 in Position gehalten, das um den Unterarm 202 gewickelt
wird. Eine Elastomerabdichtung 205 erstreckt sich um die Basis
des Spenders 200, um gleichzeitig als ein Abstandhalter
zu dienen und eine im Wesentlichen geschlossene Kammer zwischen
dem Ausstoßkopf
und der Haut zu bilden. Obwohl der Spender 200 an einem
Arm 202 angebracht gezeigt ist, kann derselbe auch an viele
andere Teile des Körpers
(z. B. den Torso oder ein Bein) angebracht werden, die eine ausreichende
Permeabilität
aufweisen, um das bioaktive Mittel aufzunehmen. Viele unterschiedliche
Anbringungsvorrichtungen können
auch das Band 204 ersetzen, wie z. B. eine Saugvorrichtung
oder ein Haftmittel. Zum Beispiel kann ein relatives Vakuum innerhalb
der Abdichtung 205 erzeugt werden, um den Spender 200 in
seiner Position zu halten, z. B. wenn die Abdichtung gebildet ist,
um als eine Saugnapfvorrichtung wirksam zu sein.
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Der
Spender 200 umfasst ein entfernbares, austauschbares und/oder
nachfüllbares
Modul 206, das einen Behälter 208 und eine
vergrößerte Endplatte 210 (oder
eine andere Einrichtung, um eine Entfernung zu erleichtern) umfasst,
die ergriffen werden kann, um das Modul 206 zu handhaben,
einzuführen
und aus dem Spender 200 zu entfernen. Wie es insbesondere
in 6 gezeigt ist, weist der Behälter 208 eine obere
Speicherkammer 212 zum Halten einer bioaktiven Flüssigkeit
(z. B. ein Medikament) und einen unteren piezoelektrischen Spenderabschnitt 214 auf,
der ein Array von piezoelektrischen Kammern 215 umfasst,
die durch kleine Öffnungen 216 mit
der Speicherkammer 212 kommunizieren. Tröpfchenöffnungen
sind ebenfalls durch die untere Seite des Spenders 200 bereitgestellt,
wie es in 7 gezeigt ist, um ein Array
von Spenderöffnungen 218 zu
bilden. Zumindest ein Abschnitt von einer oder mehr Wänden jeder
Kammer ist ein piezoelektrisches Bauglied, das sich aus dehnt, wenn
ein elektrischer Strom durch dasselbe geleitet wird. Die Kammern 215 sind
ausreichend klein, so dass eine Flüssigkeit, die von der Speicherkammer 212 an
die Kammern 215 geliefert wird, in jeder der Kammern 215 bleibt
(z. B. durch Oberflächenspannung
oder Gegendruck), bis die Flüssigkeit
als ein Tröpfchen
durch die Ausdehnung des piezoelektrischen Bauglieds ausgestoßen wird.
Die Ausdehnung des piezoelektrischen Bauglieds verringert ein Volumen
der Kammer 215, um ein sorgfältig geregeltes Volumen der
Flüssigkeit
auszustoßen.
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Eine
Steuerung 220, wie z. B. eine in Form eines programmierbaren
Mikrochips, ist an einer Innenwand des Spenders 200 angebracht.
Informationen können
in die Steuerung 220 vorprogrammiert werden, oder die Steuerung 220 kann
durch ein Drücken
eines Schalters 222 an der Außenseite des Spenders 200 aktiviert
werden. Alternativ dazu kann die Steuerung 220 durch einen
Computer (nicht veranschaulicht) programmiert werden, der mit der Steuerung 220 durch
einen Port (nicht veranschaulicht) an der Außenseite des Spenders 200 kommuniziert.
Die Steuerung 220 ist in der Lage, unterschiedliche piezoelektrische
Bauglieder selektiv zu aktivieren, um Flüssigkeit aus jeder Kammer auszustoßen, und
kann auch ein Flüssigkeitsvolumen,
das ausgestoßen
wird, durch ein Regeln eines Treibersignals, das durch das piezoelektrische
Bauglied hindurchgeht, genau modulieren. Die Steuerung 220 kann auch
mit ein oder mehr entfernten Biosensoren kommunizieren, die einen
oder mehr Parameter des Zustands eines Patienten überwachen,
wie z. B. eine Pulsoxymetrievorrichtung 224 (5),
die an einen Finger des Patienten geklemmt gezeigt ist. Die Pulsoxymetrievorrichtung 224 kann
Informationen über Pulsfrequenz
und Blutsauerstoffsättigungspegel durch
eine elektrische Anschlussleitung (nicht veranschaulicht) oder eine
andere Fernkommunikationsvorrichtung, wie z. B. Infrarot- oder Funkwellenkommunikation,
an die Steuerung 220 liefern.
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Bei
Betrieb wird das Modul 206 in dem Spender 200 platziert,
und der Spender 200 wird auf die Haut des Patienten aufgebracht
und durch ein Verriegelungsband 204 um den Unterarm 202 in
seiner Position befestigt. Die Elastomerabdichtung 205 liefert eine
im Wesentlichen flüssigkeitsundurchlässige Abdichtung,
die dazu beiträgt,
eine geschlossene Kammer zwischen dem Spender 200 und der
Haut zu bilden. Der Schalter 222 wird dann heruntergedrückt, um
die Steuerung 220 zu aktivieren, die ein oder mehr elektrische
Signale an ausgewählte
piezoelektrische Bauglieder sendet, um die Form oder ein anderes
Merkmal eine ausgewählte
Anzahl von Malen zu verändern
und eine Schwingung zu bewirken, die ein oder mehr Flüssigkeitströpfchen aus
den entsprechenden piezoelektrischen Kammern 215 entlädt. Das
Muster der Entladung kann durch ein selektives Aktivieren unterschiedlicher
piezoelektrischer Bauglieder gesteuert werden, bei einem Ausführungsbeispiel
werden jedoch alle piezoelektrischen Bauglieder gleichzeitig aktiviert,
um kleine Tröpfchen
aus allen Spenderöffnungen 218 auszustoßen. Sehr
kleine Flüssigkeitströpfchengrößen können auf
diese Weise abgegeben werden, um einen feinen Nebel von Tröpfchen zu
erzeugen, die an der Haut z. B. durch Oberflächenspannung haften. Die aufgebrachte Flüssigkeit
bewegt sich dann durch transdermalen Fluss durch die Haut, um ein
bioaktives Mittel zu liefern.
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Der
Ausstoß von
Flüssigkeitströpfchen kann in
ausgewählten
Intervallen, z. B. alle paar Sekunden, Minuten, Stunden oder Tage,
wiederholt werden, um einen Konzentrationsgradienten des Medikaments
an der Hautoberfläche
zu liefern, der ausreichend ist, um einen transdermalen Fluss über die
kutane Barriere zu liefern. Im Allgemeinen ist die aufgebrachte
Flüssigkeitsmenge
nicht ausreichend, um ein Sammeln von Flüssigkeit an der Oberfläche der
Haut zu bewirken, obwohl ein derartiges Sammeln sicher bei einigen
Ausführungsbeispielen
eine Option ist. Auf diese Weise kann der Spender ein transdermales Pflaster 25, 120 ersetzen,
was Probleme einer Pflasterverschlechterung und -entfernung (die
z. B. durch Baden oder Schwitzen bewirkt wird) vermeidet. Der Spender 200 wird
tatsächlich
zu einem elektromechanischen Pflaster, das bei einigen Ausführungsbeispielen
für kurze
Perioden (z. B. zum Baden) entfernt und wieder aufgebracht werden
kann, anders als herkömmliche
Pflaster, die nach einer längeren
Verwendung oder einer Aussetzung gegenüber Feuchtigkeit schlechter
werden oder ihre Haftfähigkeit
verlieren. Der Spender 200 kann auch eine sehr lange Verabreichung
eines Medikaments über
Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre liefern. Dazu ist es nur nötig, dass
das Modul 206 ausgetauscht oder nachgefüllt wird, wenn dasselbe entleert
ist.
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Das
elektromechanische Pflaster kann auch programmiert werden, um mehrere
unterschiedliche Medikamente zu unterschiedlichen Zeiten zu verabreichen.
Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel kann
das Modul 206 mehrere Flüssigkeitsunterfächer enthalten,
die unterschiedliche zu verabreichende Medikamente enthalten. Die
unterschiedlichen Unterfächer
liefern unterschiedliche Flüssigkeiten
an unterschiedliche piezoelektrische Kammern 215, die selektiv
aktiviert werden können,
um unterschiedliche Medikamente entweder gleichzeitig oder zu unterschiedlichen
Zeiten abzugeben. Patienten, die komplexe Medikamentenpläne benötigen, die
z. B. mehrere unterschiedliche Medikamente zu vielen unterschiedlichen
Tageszeiten einnehmen, profitieren von der Fähigkeit der Steuerung 220,
die Medikamente zu verfolgen und zu verabreichen. Außerdem kann
die Steuerung 220 wiederholt neu programmiert werden, wenn
pharmazeutische Dosierungspläne ansprechend
auf einen sich verändernden
medizinischen Zustand eines Patienten verändert werden. Dosierungspläne können sogar
automatisch und/oder entfernt ansprechend auf schwankende klinische
Parameter, wie z. B. die Ergebnisse von Labortests, verändert werden.
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Das
elektromechanische Pflaster 200 liefert eine noch größere Flexibilität zum im
Wesentlichen sofortigen Ansprechen auf den sich verändernden medizinischen
Zustand des Trägers.
Sensoren, die an dem Patienten angebracht sind, wie z. B. ein Pulsoxymetriesensor 224 (5),
können
eine Echtzeitrückkopplung
an die Steuerung 220 liefern, um Dosierungspläne zu verändern. Falls
z. B. eines der abzugebenden Medikamente Clonidin ist (das eine adrenerge
Stimulation verringert), dann liefert der Sensor 224 eine
kontinuierliche Rückmeldung über die
Pulsfrequenz, die oft mit einem Grad einer adrenergen Stimulation
korreliert. Bei einer klinisch korrekten Situation kann die verabreichte
Dosierung von Clonidin mit der Pulsfrequenz korreliert werden, die durch
den Sensor 224 erfasst wird, derart, dass die Dosierung
erhöht
wird, wenn die Pulsfrequenz zunimmt, und verringert wird, wenn die
Pulsfrequenz abnimmt. Alternativ dazu würde, wenn die abgegebene Medikation
ein schmerzstillendes Opiatmittel ist, das eine potentiell nachteilige
Wirkung auf die Atmungsfrequenz hat, eine weitere Verabreichung
des Medikaments gestoppt, wenn Blutsauerstoffsättigungspegel unter einen vorbestimmten
Wert, z. B. 94%, fallen.
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Obwohl
der elektromechanische Pflasterspender 200 als ein Ersatz
für ein
herkömmliches transdermales
Pflaster beschrieben worden ist, kann derselbe auch zusammen mit
einem derartigen Pflaster 25, 120 verwendet werden.
Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
wird der Spender 200 verwendet, um ein Medikament auf das
Pflaster 25 oder 120 aufzubringen, das das Medikament
gegen die Haut hält,
bis ein transdermaler Fluss des Medikaments erfolgt. Das Medikament
in dem Pflaster kann wiederholt durch den Spender 200 nachgefüllt werden.
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
kann es sich bei dem Spender um einen iontophoretischen Spender
handeln, bei dem ionisierte Medikamente unter dem Einfluss eines
angelegten elektrischen Stromes durch die Haut bewegt werden. Alternativ dazu
kann die Medikamentenbewegung durch die Haut durch Phonophorese
oder Sonophorese verbessert werden, bei denen Medikamentenmoleküle unter
dem Einfluss von Schallenergie, wie z. B. Ultraschallwellen, die
an das kutane Ziel angelegt werden, durch die Haut bewegt werden.
Eine iontophoretische und eine phonophoretische Medikamentenlieferung
sind genauer in Remington: The Science and Practice of Pharmacy
auf Seite 1584 offenbart.
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Obwohl
das veranschaulichte Ausführungsbeispiel
des Aufbringers 200 so gezeigt ist, dass derselbe an dem
Patienten durch das Band 204 angebracht ist, kann es bei
anderen Implementierungen vorteilhafter sein, dass der Aufbringer 200,
vielleicht in einer kleineren oder Einwegform, durch ein Klebeband
an dem Patienten angebracht ist, z. B. unter einer Bluse oder einem
Hemd zur diskreten Verwendung. Wie es im Vorhergehenden erwähnt ist,
kann der Aufbringer 200 mit einem entfernten Sensor gekoppelt
sein oder kann einen Sensor, wie z. B. den optischen Sensor 48 von 3 oder
einen mechanischen Sensor, wie es im Vorhergehenden kurz erwähnt ist,
umfassen. Zum Beispiel kann ein mechanischer Sensor, wie z. B. ein
Beschleunigungsmesser 225, verwendet werden, um z. B. physische
Parameter eines Patienten zu überwachen,
wie z. B. ein mechanischer Sensor, der positioniert ist, um Herzschläge, Atmung
auf Kurzatmigkeit/übermäßig schnelles Atmen
zu überwachen,
oder um bei einer praktischeren täglichen Anwendung die Aktivität eines
Patienten zu überwachen.
Zum Beispiel kann es sein, dass diejenigen, die joggen oder Sport
treiben, eine Erhöhung
der Medikation über
die Dosierung benötigen, die
verwendet wird, wenn dieselben an einem Schreibtisch arbeiten, fernsehen
oder schlafen, wobei der mechanische Beschleunigungssensor 225 die
Veränderung
der Trägheit
der Person überwacht (die
bei Aktivität
mehr springt). Ansprechend auf erhöhte Aktivitätssignale, die durch den mechanischen Sensor 225 erzeugt
werden, verabreicht die Steuerung 220 in den meisten Fällen während dieser
Perioden erhöhter
Aktivität
mehr Medikation.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
kann der Aufbringer 200 durch ein Herunterdrücken des Knopfes
oder des Schalters 222 oder zusätzlicher Schalter z. B. ansprechend
auf ein Ereignis aktiviert werden, um eine zusätzliche Dosierung oder eine
Erhöhungsdosierung
zu verabreichen. Bei einer derartigen Implementierung kann der Knopf 222 mit
dem Ereignis oder dem Symptom etikettiert sein, für das die
Erhöhungsdosis
benötigt
wird. Zum Beispiel kann der Knopf 222 mit „Schmerzen" beim Behandeln von Schmerzsymptomen,
wie z. B. Brustschmerzen, Kopfschmerzen oder Übelkeit, etikettiert sein,
oder vielleicht wäre „Erleichterung" ein optimistischeres Etikett.
Beispiele für
Ereignisse können
Essen, anstrengende physische Aktivität, wie z. B. körperliche Arbeit,
Sport oder Joggen sein. Tatsächlich
können mehrere
Knöpfe
bereitgestellt sein, um eine Vielzahl von Ereignissen anzuzeigen,
von denen jeder unterschiedliche Dosierungen oder Typen von Medikation verabreichen
kann. Als ein weiteres Beispiel kann die bioaktive Zusammensetzung
nicht nur eine sein, um ein Symptom zu behandeln, sondern die bioaktive Zusammensetzung
kann bei verschiedenen physischen Ereignissen eine leistungssteigernde
Zusammensetzung sein, wie z. B. eine, die konzipiert ist, um einen
Energieschub zu liefern.
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Ausführungsbeispiel von 8
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
transdermalen Aufbringungssystems 300, das gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, zum Aufbringen einer bioaktiven Substanz
oder eines Mittels 301 auf eine Hautoberfläche 302 einer Person
oder eines Patienten 304, bevorzugt unter Verwendung eines
Pflaster 305, das aufgebaut sein kann, wie es im Vorhergehenden
für das
Pflaster 25 beschrieben ist. Das bioaktive Mittel 301 wird
in einem entfernten Reservoir gespeichert, das hier als eine flexible
Blase 306 gezeigt ist, wie z. B. ein Kunststoffsack, der
den Behältern ähnlich oder
mit denselben identisch ist, die verwendet werden, um Patienten
in Krankenhäusern,
Krankenwägen,
Pflegeheimen und dergleichen intravenöse („IV") Fluide zu verab reichen. Der veranschaulichte
Behälter 306 umfasst
bevorzugt eine Halterung, wie z. B. eine Öse 308, die verwendet
werden kann, um den Behälter
an einem herkömmlichen
IV-Ständer aufzuhängen, was eine
einfache Ersetzung von herkömmlichen
IVs durch das System 300 ermöglicht.
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Das
transdermale Aufbringungssystem 300, das in 8 veranschaulicht
ist, umfasst einen Aufbringer oder Spender 310, der aufgebaut
sein kann, wie es im Vorhergehenden für die Aufbringer 30 und 200 beschrieben
ist. Der Aufbringer 310 in 8 zeigt
eine Form der inneren Betriebselemente eines thermischen Fluidausstoßsystems,
das demjenigen ähnlich
ist, das bei thermischen Tintenstrahldruckköpfen in der Drucktechnik verwendet
wird, z. B. die Struktur, die in dem US-Patent Nr. 5,420,627 beschrieben
ist, das dem Anmelder der vorliegenden Anmeldung, Hewlett-Packard
Company, übertragen ist.
Der Aufbringer 310 umfasst einen Hauptkörper 312, der eine
Zuführkammer 314 definiert,
die das bioaktive Fluid 301 (in 8 mit „Biomittel" etikettiert) von
dem Tintenreservoir 306 mittels einer Fluidleitung, wie
z. B. einer Schlauchanordnung 315, die teilweise schematisch
in 8 veranschaulicht ist, empfängt. Ein Fluidausstoßmechanismus 316 ist
bevorzugt mittig in der Kammer 314 angeordnet und wird
durch eine Anbringung durch ein Haftmittel oder ein anderes Verbindungsmittel
an ein flexibles Polymerband 318, wie z. B. Kapton®-Band,
das von 3M Corporation erhältlich
ist, Upilex®-Band
oder andere äquivalente
Materialien, die Fachleuten in der Tintenstrahltechnik bekannt sind,
in Position gehalten. Das veranschaulichte Band 318 dient
als eine Düsenöffnungsplatte
durch ein Definieren von zumindest einem, jedoch bevorzugt mehr
Fluidausstoßdüsenlöchern oder
-öffnungen 320,
die in dem Band 318 z. B. durch Laserablationstechnologie
gebildet werden. Das Haftmittel zwischen dem Körper 312 und dem Band 318 kann
aus einem Epoxid, einem Heißschmelzmittel,
einem Silikon, einer UV-härtbaren Verbindung,
Mischungen derselben oder ihren strukturellen Äquivalenten bestehen.
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Der
Tintenausstoßmechanismus 316 umfasst
ein Siliziumsubstrat 322, das für jede Düse 320 einen einzeln
mit Energie versorgbaren Dünnfilmabfeuerwiderstand 324 enthält, die
jeder im Allgemeinen hinter einer zugeordneten einzelnen Düse 320 angeordnet
sind. Die Abfeuerwiderstände 324 sind als
ohmische Heizvorrichtungen wirksam, wenn dieselben durch ein oder
mehr Aktivierungssignale oder Abfeuerpulse 325 selektiv
mit Energie versorgt werden, die von einer Steuerung 326 durch
Leiter (aus Gründen
der Übersichtlichkeit
weggelassen) geliefert werden, die durch das Polymerband 318 getragen werden.
Die Steuerung 326 kann wirksam sein, wie es im Vorhergehenden
für die
Steuerungen 100 und 220 der 1 und 5 beschrieben
ist. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel von 8 empfängt die
Steuerung 326 ein Patientenzustandseingangssignal 328 von
einer Patientenüberwachungsvorrichtung 330,
bei der es sich um einen entfernten Biosensor handeln kann, der
einen oder mehr Parameter des Zustands eines Patienten überwacht, ähnlich der
Pulsoxymetrievorrichtung 224 von 5, oder
um eine herkömmliche
Krankenhauspatientenüberwachungsvorrichtung
zum Sammeln von Informationen bezüglich Blutdruck, Sauerstoffpegel,
Atmung usw. eines Patienten.
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Der
Tintenausstoßmechanismus 316 umfasst
auch eine Barrierenschicht 332, die an einer Oberfläche des
Substrats 322 unter Verwendung von herkömmlichen photolithographischen
Techniken gebildet werden kann. Bei der Barrierenschicht 332 kann
es sich um eine Schicht aus Photoresist oder irgendeinem anderen
Polymer handeln, die in Zusammenwirkung mit dem Band 318 eine
Verdampfungskammer 334 definiert, die einen zugeordneten
Abfeuerwiderstand 324 umgibt. Die Barrierenschicht 332 ist
mit dem Band 318 durch eine dünne Haftschicht, wie z. B.
eine nicht gehärtete
Schicht aus Polyisoprenphotoresist, verbunden. Ein Fluid 301 aus
der Zuführkammer 314 fließt durch
einen oder mehr Zuführkanäle 336 um
die Kanten des Substrats 322 und in die Verdampfungskammer 334.
Wenn der Abfeuerwiderstand 324 mit Energie versorgt wird,
wird das Fluid 301 in der Verdampfungskammer 334 ausgestoßen, wie
es durch ein emittiertes bioaktives Fluidtröpfchen 338 veranschaulicht
ist. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist das Fluidtröpfchen 338 so
gezeigt, dass sich dasselbe durch einen Luftspalt zwischen dem Öffnungsplattenband 318 und
dem Pflaster 305 bewegt, wobei dieser Luftspalt durch Abstandhalterbauglieder,
wie z. B. Abstandhalter 340 und 342, definiert
ist, die so gezeigt sind, dass sich dieselben von dem Aufbringerkörper 312 z.
B. auf die gleiche Weise erstrecken, wie es im Vorhergehenden für die Abstandhalter 36 und 38 in
den 1 bis 3 beschrieben ist. Alternativ
dazu kann eine Elastomerlippe, wie z. B. die Lippe 205 in 5, anstelle
der Abstandhalter 340 und 342 mit oder ohne das
Pflaster 305 verwendet werden.
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Bei
Betrieb liefert der Spender 310 genaue abgemessene Dosen
des bioaktiven Fluids 310, das über die Schlauchanordnung 315 empfangen
wird, in Intervallen (z. B. gesteuerte oder ausgewählte Intervalle)
an das Pflaster 305, wenn dasselbe verwendet wird. Das
Pflaster 305 absorbiert das Fluid 301 und hält das Fluid
gegen die Haut 302 des Patienten, um eine transkutane Lieferung
der bioaktiven Flüssigkeit 301 zu
erreichen. Auf diese Weise kann eine Langzeitverabreichung des Mittels 301 an
das Pflaster 305 ohne die Notwendigkeit eines wiederholten
Aufbringens eines Spenders auf das Pflaster erreicht werden.
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Das
transdermale Aufbringungssystem 300, das in 8 veranschaulicht
ist, ist insbesondere zur Medikamentenverabreichung in einem Krankenhaus, einer
Klinik oder einer anderen Gesundheitsdienstlieferungseinrichtung
geeignet, wo eine Medikation für eine
längere
Periode einem Patienten verabreicht wird. Außerdem weiß jeder, der schon einmal eine
IV hatte, dass es schmerzhaft ist, wenn eine Nadel in die Vene eingeführt wird,
gefolgt von dem Schmerz und dem Ärgernis,
mit der Nadel zurechtzukommen, die an die Hand geklebt bleibt, während das
IV-Fluid verabreicht wird. Medizinisches Notfallpersonal muss oft
damit fertigwerden zu versuchen, eine IV-Nadel in einen Traumapatienten
mit niedrigem Blutdruck einzuführen,
wobei ein Lokalisieren einer möglichen Vene
oft schwierig ist. Medizinisches Personal, das ältere oder gebrechliche Leute
behandelt, trifft oft auf die gleichen Schwierigkeiten, wobei ihre
Patienten unter dem Schmerz der Nadel leiden, wenn nach einer Vene
gesucht wird. Es ist offensichtlich, dass das transdermale Aufbringungssystem 300 diese
Probleme sowohl für
Patienten als auch für
medizinisches Personal gleichermaßen durch ein Liefern eines
nicht invasiven Verfahrens zum Verabreichen von Medikationen oder
anderen bioaktiven Mitteln verringert.
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Ausführungsbeispiel von 9
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9 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines transdermalen Aufbringungssystems, das den Aufbringer 200 von 5 z.
B. zusammen mit einem Bioaktivzusammensetzungsanziehungsmittel, wie
z. B. einer Creme, einer Paste oder einer Salbe 400, verwendet,
das auf die Haut 402 eines Patienten 404 aufgebracht
wird, hier auf einen Hautfehler, wie z. B. eine Warze 405.
Der Aufbringer 200 ist zur Veranschaulichung gezeigt, und
es ist ersichtlich, dass die Aufbringer 30 und 310 auch
mit Creme 400 verwendet werden können, was hier ohne die Verwendung
eines Pflasters 25, 120, 305 gezeigt
ist. Hier ist der Aufbringer 200 zu sehen, der bioaktive
Fluidtröpfchen 406 in
eine Kammer 408 ausstößt, die
zwischen den Ausstoßkopfdefinitionsdüsen 218 (siehe 6 und 7),
der Haut 402 des Patienten und der Abdichtungslippe 205 definiert
ist. Die Tröpfchen 406 sammeln
sich in einer Pfütze 406', die zu der
Warze 405, wie es durch Pfeile 408, 410 angezeigt
ist, durch die Affinität
des Fluids mit der Creme 400 gezogen wird. Das Fluid 406' und die Creme 400 mischen
sich miteinander, so dass sich das Fluid durch die Creme bewegt,
um die Warze 405 zu kontaktieren und zu behandeln. Auf
diese Weise trägt
die Bioaktivmittelanziehungscreme 400 zum Ziehen oder Anziehen des
Behandlungsfluids 408 zu dem zu behandelnden Ort, hier
der Warze 405, bei. Beispiele für Bioaktivmittelanziehungscremes,
-pasten oder -salben umfassen ein Produkt, das unter dem Warenzeichen
Recepta-Gel® vertrieben
wird, sowie Dimethylsulfoxid („DMSO"). Ein derartiges
Bioaktivzusammensetzungsanziehungsmittel 400 kann auch
das Eindringen der bioaktiven Zusammensetzung 406' verbessern,
z. B. auf die gleiche Weise wie DMSO oder Glycerin wirksam ist,
um den transkutanen Fluss des bioaktiven Mittels 406' zu verbessern,
das zu der Warze 405 geliefert wird. Somit kann, wenn dasselbe
als ein Nachfüllausrüstungssatz
geliefert wird, ein frisches Modul, das das Behandlungsfluid 406 trägt, mit einem
Behälter
der Creme 400 geliefert werden, z. B. in ein oder mehr
Aufreißbehältern, die
denjenigen ähnlich
sind, in denen einzelne Portionen von Senf und Ketchup geliefert
werden, oder in einer wiederverschließbaren Tube.
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Schlussfolgerung
-
Viele
andere Variationen von Vorrichtung liegen in dem Schutzbereich dieser
Offenbarung. Zum Beispiel können
anstatt eines Mischens eines bioaktiven Mittels mit einem anderen
Mittel (z. B. einem anderen bioaktiven Mittel, z. B. einem Eindringmittel,
z. B. DMSO) zu dem Zeitpunkt eines Ausstoßes aus einem Strahlspender
die Mittel vor einem Ausstoß gemischt
werden (wie es z. B. in dem US-Patent
Nr. 5,980,014 veranschaulicht ist, das Sony Corporation übertragen
ist). Auch kann anstatt eines Mischens von bioaktiven Mitteln vor
einer Lieferung eines der bioaktiven Mittel auf die kutane Oberfläche aufgebracht
werden, oder das Eindringmittel kann in dem Kissen selbst vorhanden
sein. Zum Beispiel können DMSO
oder andere Mittel auf die Haut aufgebracht werden oder in dem Pflaster
vorhanden sein, um einen transkutanen Fluss eines bioaktiven Mittels
zu verbessern, das an die Haut oder das Kissen geliefert wird. Eine
weitere Variation verwendet den optischen Sensor 48, um
eine Patientenidentifikation, wie z. B. einen Strichcode auf einem
Krankenhausidentifikationsarmband eines Patienten, zu lesen, wobei
diese Patienteninformationen dann durch die Steuerung 100 verwendet
werden, um die Dosierung und/oder den Typ der verabreichten Medikation
einzustellen. Ein derartiges System vermeidet ein versehentliches Verabreichen
der falschen Medikation an einen Patienten. Als ein weiteres Beispiel
sind die Ausführungsbeispiele,
die in den Zeichnungen gezeigt sind, angegeben, um die Prinzipien
und Konzepte zu veranschaulichen, die durch die folgenden Ansprüche abgedeckt
sind, und es ist ersichtlich, dass der Aufbringer größer oder
kleiner als die hier gezeigten hergestellt werden kann.
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Diese
Beschreibung hat mehrere detaillierte Beispiele beschrieben, die
nicht einschränkend
sein sollen. Stattdessen werden diese Beispiele geliefert, um einige
der Ausführungsbeispiele
zu veranschaulichen, die in den Schutzbereich der folgenden Ansprüche fallen.