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Diese
Erfindung betrifft den Bereich der Fernsteuerung der Steuerflächen eines
Luftfahrzeugs wie Flugzeug, Hubschrauber, ... und sie betrifft genauer
gesagt die Verbesserungen, die an diesen Vorrichtungen vorgenommen
wurden, welche gemeinhin als Besenstil bezeichnet werden und für die Steuerung
der Verzerrungs- (Rollneigung) und/oder Tiefensteuerflächen (Längsschwingung)
vorgesehen sind. Sie betrifft noch genauer Verbesserungen, die insbesondere
aber nicht ausschließlich
für Systeme angewandt
werden, deren Hebel eine geringe Abmessung aufweist (Miniknüppel) und
strukturell mit einer Armlehne verbunden ist, um mit dem auf der Armlehne
ruhenden Arm betätigt
zu werden, indem einzig das Handgelenk bewegt wird.
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Eine
erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung
umfasst ein Betätigungselement
(Griff, Pedal), das geeignet ist, um eine Achse beidseitig von einer Nullposition
zu schwenken und eine Änderung
des Tragwerks des Luftfahrzeugs in der Verzerrung und/oder in der
Tiefe zu steuern, und zu diesem Zweck kann dasselbige um zwei grundsätzlich rechtwinklige
Achsen (kardanmäßige Montage)
schwenken. Die Steuerungssysteme mechanischer oder hydraulischer
Art erzeugen strukturbedingt Widerstandskräfte, die vom Piloten bei Bewegung
des Hebels wahrgenommen werden. Bei elektrischen oder elektronischen
Steuerungssystemen hingegen treten keine Gegenkräfte auf, die natürlich verursacht
werden, so dass es erforderlich ist, ein Zusatzsystem hinzuzufügen, das
mit der Hauptsteuerung verbunden und geeignet ist, eine Widerstandskraft
zu erzeugen, die für
den Benutzer in Abhängigkeit
von der Winkelbewegung des Betätigungselements
wahrnehmbar ist.
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In
bestimmten Fällen
ist es erforderlich, eine Widerstandskraft einzuplanen, deren Stärke in Abhängigkeit
von der Position des Betätigungselements schwankt:
Beispielsweise kann der Wunsch bestehen, eine Widerstandskraft im
Verhältnis
zur Winkelbewegung des Betätigungselements über den
größten Teil
seines Hubs aber mit einer Widerstandskraft, die in der unmittelbaren
Umgebung der Endstellung derart am höchsten ist, zu erzeugen, dass
der Pilot die Näherung
der Endstellung „spürt". Eine derartige Steuerung
mit variabler und stufenweiser Widerstandskraft kann eine Anwendung
insbesondere für die
Steuerung von Tiefensteuerflächen
fin den. Ferner kann der Wunsch bestehen, ungleiche Kräfte in Abhängigkeit
von der Bewegungsrichtung des Steuerungselements zu haben.
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Die
Druckschrift
US 2 695 145 zeigt
eine Vorrichtung gemäß der Präambel nach
Anspruch 1.
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Die
Erfindung hat eine verbesserte Vorrichtung zum Gegenstand, die besser
geeignet und insbesondere kompakter ist als die gegenwärtigen Vorrichtungen
mit unterschiedlichen und/oder asymmetrischen Antwortbögen, wobei
diese Verbesserungen eine bevorzugte – wenn auch nicht ausschließliche – Anwendungsform
in Ministeuerungshebeln und insbesondere für die Steuerung der Tiefensteuerflächen finden
können.
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Zu
diesem Zweck geht die Erfindung auf eine Fernsteuerungsvorrichtung
von Luftfahrzeugsteuerflächen
ein, wobei diese Vorrichtung ein Betätigungselement umfasst, die
geeignet ist, um eine Achse zu schwenken, wobei eine Drehwelle koaxial
zu dieser Achse mitgenommen wird, die erfindungsgemäß angeordnet
und dadurch gekennzeichnet wird, dass sie umfasst:
- – einen
ersten feststehenden Finger parallel zu dieser Welle, der im Radialabstand
zu dieser Welle gehalten wird,
- – einen
zweiten Finger, der mit dieser Drehwelle verbunden ist und parallel
zu dieser und im Radialabstand zu dieser gehalten wird,
- – eine
erste Platte, die im Radialabstand von dieser Welle gehalten wird
und sich seitlich zu den zwei Fingern auf einer Seite derselbigen
erstreckt und derart, dass eine koaxiale Drehung um die Welle möglich ist,
- – eine
zweite Platte, die im Radialabstand von dieser Welle gehalten wird
und sich seitlich zu den zwei Fingern auf der Seite derselbigen
erstreckt, die der ersten Platte gegenüberliegt, und derart, dass
eine koaxiale Drehung um die Welle möglich ist,
- – zumindest
eine dritte Platte, die im Radialabstand von dieser Welle gehalten
wird und sich seitlich zur zweiten Platte und im Winkelabstand von derselbigen
erstreckt und derart, dass eine koaxiale Drehung um die Welle möglich ist,
- – eine
erste Feder, die zwischen der ersten und der zweiten Platte angeordnet
ist, und
- – eine
zweite Feder, die zwischen der ersten und der dritten Platte angeordnet
ist,
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Dank
dieser Anordnung kann diese Vorrichtung mehrere funktionale Stellungen
einnehmen, nämlich:
- – eine
Nullposition, die bei Abwesenheit einer auf das Betätigungselement
ausgeübten
Kraft belegt wird, für
die der mobile Finger nach dem feststehenden Finger ausgerichtet
ist, die erste und die zweite Platte in seitlicher Abstützung gegen
die beiden ausgerichteten Finger unter der Einwirkung der ersten
Feder beidseitig von denselbigen gehalten werden und die dritte
Platte von der zweiten Platte entfernt gehalten wird, wobei die zweite
Feder nicht vorgespannt ist,
- – eine
Schwenkposition in eine erste Richtung ab der Nullposition mit einem
variablem Winkel, für die
der zweite mobile Finger in Bezug zum ersten feststehenden Finger
an der Seite der zweiten Platte mitgenommen wird und dieselbige
mitnimmt, wobei sie der Rückstellkraft
der ersten Feder ausgesetzt ist, die zwischen dieser ersten und der
zweiten Platte angeordnet ist, dann immer in dieselbe Richtung mit
einem variablen Winkel mit der zweiten Platte schwenkt, die an der
dritten Platte anliegt und dieselbige mitnimmt, wobei sie der zusätzlichen
Rückstellkraft
der zweiten Feder ausgesetzt ist, und
- – eine
Schwenkposition in eine zweite Richtung entgegengesetzt zur vorherigen
Richtung ab der Nullposition mit einem variablen Winkel, für die der
zweite mobile Finger in Bezug zum ersten feststehenden Finger an
der Seite der ersten Platte mitgenommen wird und dieselbige mitnimmt, wobei
sie der Rückstellkraft
der ersten Feder zwischen dieser ersten und der zweiten Platte ausgesetzt
ist, dann immer in dieselbe Richtung mit einem variablen Winkel
mit der dritten Plat te schwenkt, die an der zweiten Platte anliegt,
wobei sie den kumulierten Rückstellkräften der
ersten und zweiten Feder ausgesetzt ist.
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So
ermöglichen
die erfindungsgemäßen Vorrichtungen,
dass der Bediener physisch das Ankommen des Betätigungselements in den vorbestimmten Winkelpositionen
verspürt,
wobei die Anzahl der somit erkennbaren Schwellenwerte im Übrigen beliebig sein
kann und eine geeignete Anzahl von mit Federn zurückgenommenen
Platten einzuplanen ist.
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Aus
praktischer Sicht ist es zur Auslegung einer kompakteren Vorrichtung
vorteilhaft, dass die beiden Federn insbesondere schraubenförmige Torsionsfedern
sind, die koaxial um die Welle angeordnet werden. Ebenfalls mit
dem Ziel der Ausführung einer
kompakten Vorrichtung ist es interessant, dass eine der beiden Schraubenfedern
in der anderen angeordnet ist.
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Besteht
der Wunsch, im ersten Bewegungsbereich des Betätigungselements eine asymmetrische
Widerstandskraft in Abhängigkeit
von der Bewegungsrichtung des Betätigungselements zu haben, kann
vorgesehen werden, dass die erste Feder aus zwei in Reihe angeordneten
Federn ausgebildet wird, wobei eine der Federn zwischen dem festen Finger
und der ersten Platte und die andere zwischen dem festen Finger
und der zweiten Platte angeordnet wird, und dass die beiden in Reihe
angeordneten Federn jeweils unterschiedliche Steifigkeiten aufweisen.
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Wie
den vorstehenden Ausführungen
zu entnehmen ist, finden die erfindungsgemäßen Bestimmungen eine interessante
Anwendung im Fall, dass das Betätigungselement
ein Hebel oder ein Griff ist, der manuell betätigt wird, und insbesondere
ein Miniknüppel
und vor allem, wenn er funktional mit der Steuerung der Tiefensteuerflächen verbunden
ist.
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Die
Struktur der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bietet ferner diesen ergänzenden
Vorzug, durch eine Motorisierung des festen Fingers eine aktive Funktion
des Betätigungselements
zuzulassen, das im automatischen Steuerungsmodus den Entwicklungen
des vom Rechner oder vom Pilot gesteuerten Luftschiffs folgen kann
(Fall eines Betätigungselements
des Copiloten). Zu diesem Zweck wird vorgesehen, dass die Vorrichtung
motorisierte Mittel mit funktionaler Bewegung in Verbindung mit
dem festen Finger hat, die geeignet sind, die Position des festen Fingers
zu ändern.
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Die
Erfindung ist beim Lesen der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung bestimmter
bevorzugter Ausführungsformen
besser verständlich,
die einzig als keineswegs beschränkendes
Beispiel zu verstehen sind. In dieser Beschreibung wird auf die Zeichnungen
in der Anlage Bezug genommen, wobei:
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1 eine
sehr schematische Darstellung in der Perspektive einer erfindungsgemäß angeordneten
Vorrichtung ist,
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2 eine
Draufsicht der Vorrichtung nach 1 ist, die
in einer ersten Funktionsposition dargestellt wird,
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2A und 2B vereinbarte
Ansichten entsprechend 2 sind, die jeweils zwei andere Funktionspositionen
darstellen, die mit zwei Bewegungen des Betätigungselements in dieselbe
Richtung erlangt werden,
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2C und 2D vereinfache
Ansichten entsprechend 2 sind, die jeweils noch zwei
andere Funktionspositionen darstellen, welche für zwei Bewegungen in dieselbe
Richtung entgegengesetzt zur Richtung nach 2A, 2B des
Betätigungselements
erlangt werden,
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3 eine
Ansicht entsprechend 1 ist, die eine motorisierte
Ausführungsvariante
darstellt,
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4A und 4B graphische
Darstellungen der Antwortbögen
sind, die ggf. mit unterschiedlichen Ausführungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erlangt werden,
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5 eine
Draufsicht entsprechend 2 ist, die eine mögliche Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
darstellt, und
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6 eine
graphische Darstellung des Antwortbogens ist, der ggf. mit der Vorrichtung
nach 5 erlangt wird.
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Nach 1 und 2,
auf die eingangs Bezug genommen werden soll, werden die Bestandteile einer
Basisstruktur einer Fernersteuerungsvorrichtung sehr schematisch
dargestellt, die erfindungsgemäß angeordnet
ist. Insbesondere soll jedoch darauf verwiesen werden, dass der
Fernsteuerteil im eigentlichen Sinne nicht in den Anwendungsbereich
der Erfindung fällt
und folglich nicht dargestellt wurde, und einzig die von der Erfindung
betroffenen Elemente oder Teile illustriert wurden, nämlich die
Elemente oder Teile, die einer Kraftwiedergabe entspricht, wenn
der Bediener (der Pilot des Luftfahrzeugs) den Steuerungshebel im
Winkel bewegt, um auf die Verzerrung des Tragwerks des Luftfahrzeugs
einzuwirken, sofern diese Steuerung keine eigene Gegenkraft aufweist
(beispielsweise Fall einer elektrischen Steuerung).
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Unter
diesen Bedingungen kann der Pilot über den Steuerungshebel 1 verfügen, der
nach einer bevorzugten Anwendung der Erfindung ein „Miniknüppel" ist und betätigt wird,
während
der Vorderarm des Piloten auf einer (nicht dargestellten) Armlehne
aufliegt, in deren unmittelbarer Nachbarschaft oder in die der Hebel 1 montiert
wird. Der Hebel 1 dreht um eine Achse 2, wobei
er eine koaxiale Welle 3 dieser Achse 2 mitnimmt.
Die Welle 3 steuert in geeigneter und für den Fachmann bekannter Weise
die Bewegung der mobilen Tiefenelemente des Tragwerks fern. Dieselbe
Welle 3 oder eine andere Welle, die von ihr in Drehung
abhängt
(zum Beispiel eine Getriebekupplung), wird einstückig mit einem koaxialen Flansch 4 ausgeführt, der
beispielsweise in seinem Umfang oder in der Nachbarschaft seines
Umfangs einen Antriebsfinger 5 aufnimmt, welcher parallel
zur Welle 3 ist und im Radialabstand von derselbigen gestützt wird.
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Ein
fester Teil des Gestells, der in Form eines festen Flansches 6 dargestellt
wird, stützt
das Ende der Welle 3 in einem Lager 7 und stützt gleichzeitig einen
festen Finger 8, der sich parallel zur Welle 3 erstreckt.
In der bevorzugten Ausführungsform
nach 1 und 2 ist der Finger 8 gegenüber und
in der Verlängerung
des mobilen Fingers 5 angeordnet, wenn sich die Vorrichtung
in Nullposition nach 1 befindet, auf die weiter unten
eingegangen wird.
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Eine
erste Platte 9 wird im Radialabstand von dieser Welle 3 gestützt, wobei
sie längs
zu den beiden Fingern 5 und 8 auf einer Seite
derselbigen angeordnet wird und sich derart erstreckt, dass sie über dieselbigen überlappt,
und sie wird ferner derart gestützt,
dass sie koaxial um die Welle 3 drehen kann. In der nach 1 illustrierten
Position dreht die Platte 9 ihren Rand in Richtung der
Ränder
gegenüber
den beiden Fingern 5 und 8, die angepasst ist, um
die genannten Ränder
der Finger zu berühren. Nach
einer einfachen Ausführungsform
befinden sich die Ränder
der beiden Finger 5 und 8, die auf die Seite der
Platte 9 gedreht sind, derart in gegenseitiger Ausrichtung,
dass der entsprechende Rand der Platte 9 ein leicht gerader
Rand ist. Die Platte 9 kann zur Drehung um die Welle 3 im
Abstand zu derselbigen in jeder gewünschten Art und Weise gestützt werden (Gleitschiene,
um die Welle 3 gelenkiger Dreharm, ...).
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Eine
zweite Platte 10 wird im Radialabstand von der genannten
Welle 3 gestützt,
indem sie sich seitlich zu den beiden Fingern 8,5 auf
der Seite derselbigen entgegen der ersten Platte 9 derart
erstreckt, dass sie koaxial um die Welle 3 drehen kann. In
der Praxis kann die zweite Platte 10 der ersten Platte 9 gleichen
und wie die erste Platte 9 auf der anderen Seite der Finger 5 und 8 angeordnet
und montiert werden.
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Eine
dritte Platte 11 wird im Radialabstand von der besagten
Welle 3 gestützt,
indem sie seitlich zur zweiten Platte 10 gegenüber den
Fingern 5,8 angeordnet und in Ruhestellung nach 1 von
der zweiten Platte in einem vorbestimmten Winkelabstand a abgespreizt
wird. Die dritte Platte 11 wird darüber hinaus derart gestützt, dass
sie koaxial um die Welle 3 drehen kann.
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Eine
erste Mitnahmefeder 12 wird auf der ersten und auf der
zweiten Platte 9 und 10 und eine zweite Mitnahmefeder 13 wird
auf der ersten und dritten Platte 9 und 11 befestigt
(in 1 und 2 wurden die beiden Mitnahmefedern 12 und 13 jeweils
in Form von zwei Spiralfedern mit Quererweiterung schematisiert).
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In
Ermangelung einer Kraftausübung
auf den Hebel 1 befindet sich die Vorrichtung in Ruhestellung oder
in Nullposition, die mit O gekennzeichnet und in 1 und 2 illustriert
wird. In dieser Position wird die erste Feder 12 derart
vorgespannt, dass sie die erste und die zweite Platte zueinander
mitnimmt, indem sie gegen die Finger 5 und 8 beidseitig
von denselbigen gedrückt
werden. Die zweite Feder 13 wird hingegen nicht vorgespannt,
so dass die dritte Platte 11 quer von der zweiten Platte 10 in
einem Winkelabstand a abgespreizt bleibt.
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Wird
der Hebel 1 beispielsweise bei einem Winkel α kleiner
als der Winkelabstand a wie oben nach rechts gedreht (D auf 1, 2, 2A und 2B),
wird der mobile und einstückig
mit dem Flansch 4, der wiederum mit der Welle 3 einstückig ist,
ausgeführte
Finger 5 quer zur Achse 2 verschoben; er nimmt
die erste Platte 9 mit und spreizt dieselbige vom festen
Finger 8 entgegen der Mitnahmekraft der ersten Feder 12 ab,
während
die zweite Platte 10 in Berührung mit dem festen Finger 8 verbleibt (2A).
Gleichzeitig nimmt die erste Platte 9 die dritte Platte 11 über die
Feder 10 mit, aber in Ermangelung der Vorspannung derselbigen
erfolgt die Mitnahme der dritten Platte 11 ohne Änderung
der Querspreizung zwischen der ersten und der dritten Platte 9 und 11,
wie aus 2A ersichtlich wird.
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Die
Bewegung der ersten Platte 9 wird hingegen unter der Mitnahmewirkung
von Finger 5 fortgesetzt (wobei der Winkel α größer als
der Abstand a ist), die dritte Platte 11 kommt letztendlich
mit der zweiten Platte 10 in Berührung und verbleibt im Anschlag
gegen dieselbige. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Dehnung der zweiten
Feder 13, und die Bewegung der ersten Platte 9 erfolgt
entgegen der kumulierten Mitnahmekraft der beiden Federn 12 und 13.
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Wird
der Hebel 1 nun bei einem Winkel α kleiner als der Abstand a nach
links gedreht (G auf 1, 2, 2C und 2D),
wird der mobile Finger 5 durch den Flansch 4 bewegt,
ohne die erste Platte 9 mitzunehmen, die gegen den festen
Finger 8 blockiert bleibt, aber durch Mitnahme der zweiten Platte 10 entgegen
der Mitnahmekraft der ersten Feder 12, solange die Amplitude
des Bewegungsverlaufs von Finger 5 kleiner als a bleibt
(2C); zu diesem Zeitpunkt kommt die zweite Platte 10 mit
der dritten Platte 11 in Berührung und anschließend (α > a) nimmt der Finger 5 die
Gesamtheit der zweiten und dritten Platte 10 und 11 entgegen
der kumulierten Mitnahmekraft der ersten und zweiten Feder 12 und 13 mit.
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Der
Antwortbogen 14 dieser Anordnung lässt sich wie in 4A darstellen
(Kraft in den Ordinaten und Winkelbewegungen α des Hebels 1 in der
Abszisse). Dieser Antwortbogen 14 ist in Bezug zum Ursprung
O symmetrisch, und jeder Halbbogen 14d und 14g weist zwei Geradenabschnitte 141 und 142 mit
unterschiedlichen Neigungen auf, die jeweils der Mitnahmekraft der
ersten Feder 10 allein und den kumulierten Mitnahmekräften der
ersten und zweiten Feder 11 und 13 entsprechen.
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In 2A bis 2D (sowie
weiter unten in 5) werden die Winkelbewegungen
des mobilen Fingers 5 und der Platten 9 bis 11 mit
linearen Bewegungen gleichgestellt.
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Eine
ganz besondere, wenn auch nicht ausschließliche Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechend der Beschreibung betrifft die Tiefensteuerung des Tragwerks
eines Luftfahrzeugs mit Hilfe eines Hebels in der Form eines „Miniknüppels", wobei diese Steuerung
durch die Bewegung des Miniknüppels
im Winkel in einer nahezu vertikalen Ebene merklich quer zur Achse 2,
das heißt
in 1 und 2 von links nach rechts oder umgekehrt,
erreicht wird. Im Fall eines Miniknüppels, wobei der Vorderarm
auf einer Armstütze
aufliegt, werden die vorgenannten Bewegungen des Miniknüppels durch
Vor- und Rückbewegungen
oder umgekehrt des Handgelenks erreicht.
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Es
wird verständlich,
dass die erfindungsgemäße Anordnung
die Möglichkeit
bietet, Antwortbögen
in allen gewünschten
Formen auszuführen,
d. h. nicht nur Antwortbögen
mit geradlinigen Abschnitten nach 4A sondern
auch, sofern dies für
spezifische Anwendungen erforderlich ist, Antwortbögen mit
Mehrfachabschnitten, wobei die Anzahl der Platten über die
dritte Platte 11 hinaus geht oder auch der Antwortbögen zumindest
teilweise bei Schwankung des Formschnitts nach 4C mit
dem Antwortbogen 14' erhöht wird,
bei dem jeder Halbbogen 14d' und 14g' einen
Bogenabschnitt aufweist, den ein geradliniger Abschnitt oder ggf.
ebenfalls gebogener Abschnitt folgt. Der Fachmann kennt die Art
und Weise der Erlangung derartiger Antwortbögen durch Strukturverbindung
von Federn mit unterschiedlichen Federkonstanten bei Einsatz von
Federn mit nicht konstanten Kennlinien, ... .
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Ein
asymmetrischer Antwortbogen kann auf Wunsch erlangt werden, indem
die Vorrichtung nach 1 und 2 im Hinblick
auf die durch die erste Feder 12 entwickelte Mitnahmekraft
asymmetrisch gemacht wird. Zu diesem Zweck und nach 5 lässt sich
die erste Feder 12 in zwei Federn zerlegen, nämlich eine
Feder 12a, die zwischen die erste Platte 9 und
den festen Finger 8 gelegt wird, und eine Feder 12b,
die zwischen die zweite Platte 10 und den festen Finger 8 gelegt
wird, wobei die beiden Federn 12a und 12b unterschiedliche
Federkonstanten aufweisen. Die Funktionsweise der Vorrichtung gleicht
der Funktionsweise, die weiter oben beschrieben wurde, es sei denn,
dass die bei der Bewegung des Hebels 1 angetroffene Widerstandskraft sich
in Abhängigkeit von
der Bewegungsrichtung beidseitig von der Nullposition O verändert. Der
entsprechende Antwortbogen 14'' nimmt
folglich die Form nach 6 mit den Abschnitten 14d 1'' und 14g 1'' an, die unterschiedliche Neigungen
aufweisen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Federn 12 und 13 in Form
von Torsionsfedern und vorzugsweise in Form von Spiralfedern ausgeführt, die
die Welle 3 koaxial zu derselbigen umgeben. Um einen kompakten
Bausatz auszubilden, ist es interessant, dass sich eine der Spiralfedern
in der anderen befindet.
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Die
dargestellte Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht es,
eine motorisierte Ausführung
ins Auge zu fassen, die mehr Sicherheit bietet. Eine direkte Motorisierung
des Betätigungselements 1 kann
nicht zufrieden stellend sein, da sie in der Lage sein müsste, die
Vorspannkräfte der
Feder zu überwinden
und im Übrigen
bei Ausfall des Motors wie „Verladung" (der Motor arbeitet
willkürlich)
nicht sicher wäre.
Eine interessante Lösung besteht
hingegen in der Verschiebung des Nullpositionsbezugs, anders gesagt,
in der Motorisierung von Bezugsfinger 8 in Position. Zu
diesem Zweck kann entsprechend der Darstellung nach 3 die
Ausbildung eines Flansches 6 in mobiler Form, der also
um die Welle 3 schwankt, ins Auge gefasst werden. Ein Ausführungsbeispiel
kann nach 3 in der Ausführung von
Bewegungsmitteln 15 bestehen, um den Flansch 6 zu
bewegen, wobei diese Bewegungsmittel 15 einen Motor 16 umfassen
können,
der eine Endlosschraube 17 antreibt, die in einen gezahnten Rand 18 des
Flansches greift, der koaxial zur Welle 3 abgerundet ist,
wobei der Finger 8 einstückig mit dem Flansch 6 ausgebildet
wird. Nach Wunsch wird eine Positionswinkelsonde 19, die
funktional mit der Welle 3 verbunden ist (beispielsweise
Keil auf Welle 3), in einen Nachlaufkreis eingeschlossen.
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Eine
derartige Anordnung mit motorisiertem Finger 8 verursacht
durch die Bewegung des Positionsbezugs eine Aktivierung des Betätigungselements 1 und
ermöglicht
folglich eine aktive Funktion dieses Elements 1, das im
automatischen Steuerungsmodus (oder zweiter Hebel unbenutzt) den
Entwicklungen des vom Rechner oder Piloten gesteuerten Luftfahrzeugs
folgen kann. Eine derartige Struktur ist sicher, da bei Ausfall
wie „Verladung" (willkürlicher
Betrieb des Motors) eine Wiederaufnahme durch das Kraftgesetz der
Federn ermöglicht
wird und der Pilot den aufgrund des Motors ungewollten Bewegungen
entgegenwirken kann.
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Der
vorstehenden Beschreibung ist eindeutig zu entnehmen, dass das Betätigungselement
insbesondere in der Art eines Miniknüppels nach einer bevorzugten
Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein Hebel oder Griff 1 ist, der manuell zu betätigen ist,
insbesondere in der Art eines Miniknüppels, der durch die Bewegung
des Griffs nach vorn oder hinten ab einer zentralen Nullposition
zur Steuerung der Tiefensteuerflächen
des Luftfahrzeugtragwerks betätigt
wird. Es versteht sich von selbst, dass eine derartige Vorrichtung
für andere
Steuerungen beispielsweise für
die Steuerung der Verzerrungssteuerflächen eines Luftfahrzeugtragwerks
genutzt werden kann.