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Die
Anmeldung bezieht sich auf ein Verfahren mit der Bezeichnung „Strom-System
für ein
Fahrzeug/Electric Power System for a Vehicle", welches gleichzeitig hiermit am 31.
Oktober 2003 angemeldet worden ist.
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Die
Erfindung bezieht sich auf elektrische Lenkhilfesysteme in Fahrzeugen
und auf Ansätze
zur Behandlung von Fehlfunktionen, die in solchen Systemen auftreten
können.
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Hintergrund der Erfindung
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Moderne
Elektromotoren, indes äußerst zuverlässig, sind
dennoch nicht perfekt. Sie können Fehlfunktionen
erfahren, vor allem, nachdem sie lange in Betrieb waren und vor
allem, wenn sie während des
Betriebs eine missbräuchliche
Behandlung erfahren haben.
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Wenn
ein Elektromotor in einem System zur Lenkkraftunterstützung/Servolenkungssystem
in einem Fahrzeug verwendet wird, kann eine Fehlfunktion den Verlust
der Leistungs-/Kraftunterstützung,
die der Motor ansonsten bereitstellt, bewirken. Die Erfindung stellt
Ansätze
zum Detektieren von Fehlfunktionen und Maßnahmen zur Fehlerbehebung
zur Verfügung.
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Druckschrift
EP 1 096 658 A2 offenbart
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Die Druckschrift mit der Bezeichnung „MULTI-PHASE
FAULT TOLERANT BRUSHLESS DC MOTOR DRIVES (XP –001043278– ISBN – CONFERENCE RECORD OF THE
IEEE INDUSTRY APPLICATIONS CON; Bd. 3 von 5, KONF. 35, 8. Oktober
2000)" offenbart
mehrere Wege, Fehler zu behandeln, die sich auf die Phasen eines
mehrphasigen Motors auswirken, der drei oder mehre Phasen umfasst.
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Gegenstand der Erfindung
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Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren gemäß Anspruch
1. Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist ein System gemäß Anspruch 4.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einer Form der Erfindung wird ein Kurzschluss über eine Wicklung in einem
Stator eines Motors detektiert, und der Strom zu dieser Wicklung
wird unterbrochen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein Fahrzeug 3, in dem eine Form der Erfindung installiert
ist.
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2 ist
ein Schaltbild eines Stators in einem dreiphasigen Motor.
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3 zeigt
ein Relais 60, das dem Stator aus 2 hinzugefügt wurde.
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4 zeigt
einen Kurzschluss über
die Wicklung 36 in dem dreiphasigen Stator und eine Reaktion
auf den Kurzschluss.
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5 zeigt
einen Kurzschluss zwischen Wicklungen 36 und 33 in
dem dreiphasigen Stator und eine Reaktion auf den Kurzschluss.
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6 zeigt
einen Kurzschluss zwischen der Wicklung 36 und Masse in
dem dreiphasigen Stator und eine Reaktion auf den Kurzschluss.
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7 zeigt
Kurzschlüsse
in zwei Transistoren 83 oder 89 in einem Stromkreis,
der eine Wicklung in einem dreiphasigen Stator ansteuert, und eine Reaktion
auf den Kurzschluss.
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8 zeigt
offene Stromkreise in zwei Transistoren 93 oder 99 in
einem Stromkreis, der eine Wicklung in einem dreiphasigen Stator
ansteuert, und eine Reaktion auf den Kurzschluss.
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9 ist
ein Schaltbild von den zwei Wicklungen 115 und 120 in
einem Zwei-Phasen-Stator.
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10 zeigt
zwei in einem zweiphasigen Elektromotor verwendete Wicklungen Cx
und Cy zusammen mit einer H-Brücke
von Transistoren, die Strom an jede Wicklung liefert.
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10 zeigt,
wie die Transistoren in jedem Quadranten des Motorbetriebs ein-
und ausgeschaltet werden. Die Quadranten I, II, III und IV beziehen sich
auf die Winkelstellung einer Referenz auf dem Rotor des Motors.
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11 zeigt
einen Kurzschluss in der Wicklung 120 des zweiphasigen
Stators und eine Reaktion auf den Kurzschluss.
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12 zeigt
einen Kurzschluss zwischen den Wicklungen 120 und 115 des
Zwei-Phasen-Stators
und eine Reaktion auf den Kurzschluss.
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13 zeigt
einen Kurzschluss zwischen den Wicklungen 120 und Masse
des Zwei-Phasen-Stators
und eine Reaktion auf den Kurzschluss.
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14 zeigt
Kurzschlüsse
in Transistoren T5 und T6 in der H-Brücke, die die Wicklungen eines Zwei-Phasen-Stators
ansteuern, und eine Reaktion auf die Kurzschlüsse.
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15 zeigt
offene Schaltkreise, die in Transistoren T2 oder T3 in der H-Brücke auftreten,
welche die Wicklungen des Zwei-Phasen-Stators ansteuern, und eine
Reaktion auf den Kurzschluss.
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16 ist
ein Flussdiagramm, das Prozesse darstellt, die von einer Form dieser
Erfindung ausgeführt
werden.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 3, das einen Elektromotor 6 umfasst,
und eine Verbindung 9, zwischen dem Motor 6 und
den lenkbaren Rädern 12. Solche
Verbindungen 9 sind wohlbekannt.
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Es
wird auch ein Steuerungssystem 15 gezeigt, das Prozesse
durchführt,
die von der Erfindung verwendet werden. Das Steuerungssystem enthält einen
Mikroprozessor 18, der ein oder mehrere Programme 21 ausführt. Ein
Fehlerdiagnose-System 24 misst verschiedene Spannungen
und Ströme
in dem Motor 6 und in zugehörigen Komponenten sowie möglicherweise
andere Parameter, wie etwa Motordrehzahl. Das Diagnosesystem 24 schließt dann
entweder (1) auf das Vorhandensein bestimmter Fehlfunktionen und überträgt Daten,
die auf die Fehlfunktion hinweisen, an die Steuerung 15 oder
(2) liefert Daten, die Spannungen, Ströme und Parameter kennzeichnen,
an die Steuerung 15, die der Letzteren ermöglichen,
auf Fehlfunktionen zu schließen oder
(3) eine beliebige Kombination von (1) und (2).
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In
Reaktion auf die Feststellung von Fehlerfunktionen greift das Steuerungssystem 15 korrigierend
ein. Diese Diskussion wird das korrigierende Eingreifen behandeln,
das in einem durch einen dreiphasigen Motor angetriebenen System
durchgeführt werden
kann, und dann das korrigierende Eingreifen, das in einem durch
einen dreiphasigen Motor angetriebenen System durchgeführt werden
kann.
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2 ist
ein Schaltbild eines Stators 27 eines dreiphasigen Motors,
dessen Stator Spulen/Wicklungen oder Phasen 30, 33 und 36 umfasst. Schalter 39, 42 und 45 steuern
die Ströme
zu den Phasen. Blöcke
T stellen Transistoren dar. Ein bedeutendes Merkmal ist, dass wegen
des Kirchhoff'schen
Strom-Gesetzes die drei Ströme
I1, I2 und I3 in den Wicklungen sich zu null addieren müssen. Daher
sind die drei Ströme
I1, I2 und I3 nicht unabhängig
voneinander: sobald zwei Ströme
spezifiziert oder erzeugt sind, bestimmen sie den Dritten.
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Wenn
der Motor in 2 in einem Kraftfahrzeug verwendet
wird, so bleibt der Sternpunkt N oft urangeschlossen. Das heißt, es führen nur
drei Kabel 48, 51 und 54 in das Gehäuse (nicht
dargestellt) des Motors. Es führt
kein Nulleiterkabel in das Gehäuse.
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In
manchen Situationen kann ein Relais 60 in 3 bereitgestellt
werden. In bestimmten Situationen ist das Relais geöffnet und
unterbricht damit den Motorbetrieb. Es werden jetzt verschiedene
Situationen diskutiert, in denen diese Unterbrechung vorkommen kann. 4 zeigt
die drei Wicklungen 30, 33 und 36, die
einzeln drei Magnetfelder (nicht dargestellt) erzeugen, die sich
vektoriell addieren um ein rotierendes Magnetfeld zu erzeugen, das
sich das Statorfeld nennt, welches in Richtung des Pfeils 63 rotiert.
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Der
Rotor (nicht dargestellt) des Motors ist mit seinem eigenen Magnetfeld 66 ausgestattet
und aufgrund der Gesetze der Physik versucht das Rotorfeld 66 sich
mit dem rotierenden Statorfeld auszurichten, wodurch der Rotor rotiert.
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Wenn
die Wicklung 36 kurzgeschlossen werden sollte, wie zum
Beispiel durch eine Verbindung 69 zwischen ihren zwei Enden
oder durch eine Verbindung (nicht dargestellt), die eine bedeutende
Anzahl von Windungen kurzschließt,
dann kann ein unerwünschtes
Ereignis innerhalb der Wicklung 36 auftreten. Wenn das
rotierende Rotorfeld 66 die jetzt kurzgeschlossene Wicklung 36 kreuzt,
erzeugt es einen Kurzschlussstrom IS. Dieser Strom fließt durch den
internen Widerstand der Wicklung 36, wobei er Wärme erzeugt
und Energie von dem rotierenden Rotorfeld 66 absorbiert.
Diese Energieabsorbtion erzeugt eine Unwucht am Rotor. Anders erklärt erzeugt das
rotierende Feld des Rotors eine Spannung in der kurzgeschlossenen
Wicklung, was einen Strom durch den Kurzschluss, und daher Drehmoment,
erzeugt, was ähnlich
wie in einem Synchrongenerator der Bewegung entgegenwirkt.
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Eine
Reaktion auf die Feststellung eines Kurzschlusses 69 ist,
den Normalbetrieb aufrecht zu erhalten. Die zwei verbleibenden Wicklungen 30 und 33 stellen
eine Art rotierendes Statorfeld bereit, das wirksam den Rotor weiter
rotieren lässt,
aber in Gegenwart der eben diskutierten Unwucht.
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5,
linke Seite, stellt eine andere Art Fehler dar, wo ein Kurzschluss 72 zwischen
zwei Wicklungen 33 und 36 entsteht. Wieder wird
das rotierende Rotorfeld einen Kurzschlussstrom IS erzeugen, der
eine Unwucht am Rotor erzeugt. Wenn diese Art Fehler detektiert
wird, öffnet
ein Steuerungssystem (nicht dargestellt) das Relais 60,
wie auf der rechten Seite der Abbildung dargestellt. Jetzt wird
der Strom IS unterbrochen, wie auch der Betrieb des Motors. Wenn
der Motor in einem Lenkhilfesystem verwendet würde, dann würde natürlich die Kraftunterstützung des
Motors beendet sein.
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6,
linke Seite, zeigt einen Kurzschluss 80 zwischen einer
Wicklung 36 und Masse. Dieser Fehler erzeugt einen Kurzschlussstrom
IS und eine Unwucht am Rotor, wie oben diskutiert. Wenn außerdem die
Kontaktstelle des Kurzschlusses 80 ausreichend nahe dem
Punkt P1 ist, dann kann ein Pfad mit geringem oder verschwindendem
Widerstand zwischen dem Transistor 83 und Masse bestehen.
Wenn Transistor 83 leitet, kann ein starker Strom erzeugt werden,
der den Transistor 83 beschädigen kann.
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Wenn
diese Fehlfunktion detektiert wird, falls das Relais 60 geöffnet ist,
wie auf der rechten Seite von 6 dargestellt,
fällt der
Motor aus, aber der Kurzschlussstrom IS ist nicht unterbrochen.
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Alternativ
können
die Transistoren 42 in 2, die die
kurzgeschlossene Wicklung 36 in 6 versorgen,
abgeschaltet werden und die anderen zwei Wicklungen 30 und 33 können zur
Erzeugung eines rotierenden Statorfeldes verwendet werden, um die
Rotation des Motors zu erhalten, indem die Schaltsequenz entsprechend
angepasst wird.
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7,
linke Seite, zeigt Situationen, in denen der Transistor 83 oder
der Transistor 89 kurzgeschlossen werden. In beiden Fällen kann
ein Kurzschlussstrom IS erzeugt werden, der die oben diskutierte
Unwucht verursacht. Wenn ein kurzgeschlossener Transistor detektiert
wird, wird Relais 60 geöffnet, wie
auf der rechten Seite der Figur dargestellt. Der Motor fällt aus
und der Kurzschlussstrom IS ist unterbrochen. Alternativ kann die
Schaltsequenz des Wechselrichters/Umformers geändert werden, um die teilweise
Erzeugung von Drehmoment zuzulassen, während ein direkter Masseschluss
durch den betreffenden Schenkel (leg) des Wechselrichters verhindert
wird.
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8,
linke Seite, zeigt Situationen, in denen Transistor 93 oder
Transistor 99 unterbrochen werden. In beiden Fällen bleibt
das Relais 60, wie dargestellt, geschlossen und die anderen
Phasen werden verwendet, um ein rotierendes Statorfeld zu erzeugen.
Da ferner der Transistor 93A in Betrieb sein kann, kann
er verwendet werden, um den Strom in Richtung des Pfeils 101 durch
die Wicklung 36 zu treiben. Es kann jedoch kein Strom in
die entgegengesetzte Richtung fließen, da der Transistor 99 geöffnet ist.
Daher ist der Nettoeffekt des Öffnens
des Transistors die Erzeugung von Strom in Wicklung 36 in
entgegengesetzte Richtung des Pfeils zu verhindern.
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9 ist
ein Schaltbild von Statorwicklungen 110 eines zweiphasigen
Motors. In einer Ausführungsform
handelt es sich um einen Synchronstator. Zwei H-Brücken A und
B steuern Ströme
durch die Wicklungen 115 und 120.
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10 zeigt
wie die H-Brücken
A und B Ströme
in den Wicklungen Cx und Cy erzeugen, um ein rotierendes Statorfeld
zu erzeugen. Im Quadrant I erzeugt die Wicklung Cx ein Magnetfeld
Bx, das nach rechts zeigt, und Wicklung Cy erzeugt ein Magnetfeld
By, das nach oben zeigt. Das erzeugte Statorfeld (nicht dargestellt)
ist die Vektorsumme von Bx und By.
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In
Quadrant II erzeugt die Wicklung Cx ein Magnetfeld Bx, das nach
links zeigt, und Wicklung Cy erzeugt ein Magnetfeld By, das nach
oben zeigt. Das erzeugte Statorfeld (nicht dargestellt) ist die
Vektorsumme von Bx und By.
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In
Quadrant III erzeugt die Wicklung Cx ein Magnetfeld Bx, das nach
links zeigt, und Wicklung Cy erzeugt ein Magnetfeld By, das nach
unten zeigt. Das erzeugte Statorfeld (nicht dargestellt) ist die
Vektorsumme von Bx und By.
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In
Quadrant IV erzeugt die Wicklung Cx ein Magnetfeld Bx, das nach
rechts zeigt, und Wicklung Cy erzeugt ein Magnetfeld By, das nach
unten zeigt. Das erzeugte Statorfeld (nicht dargestellt) ist die
Vektorsumme von Bx und By.
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Die
Magnetfelder Bx und By sind so koordiniert, dass ihre Vektorsumme
ein Statorfeldvektor ist, der mit konstanter Geschwindigkeit rotiert.
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11,
linke Seite, zeigt einen Kurzschluss 125 über Wicklung 120.
Dieser Kurzschluss verursacht eine Unwucht am Rotor, wie oben erörtert. Wenn
der Kurzschluss 135 detektiert wird, erhöht die Erfindung
den Strom in der anderen Wicklung 115, wie auf der rechten
Seite der Abbildung dargestellt. Die Erfinder haben bemerkt, dass,
obwohl das von der Wicklung 115 erzeugte Magnetfeld immer
parallel zur x-Achse verläuft,
wie in 10 dargestellt, dieses Feld
dennoch die Rotation des Rotors (nicht dargestellt) aufrechterhalten
wird.
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In
einer Ausführungsform
folgt der an die Wicklung 115 angelegte Strom der Funktion
I(115) = COS(T), wobei sich COS auf den Kosinus bezieht. Der an
die Wicklung 120 angelegte Strom folgt der Funktion I(120)
= SIN(T), wobei sich SIN auf den Sinus bezieht. Die sinusförmigen Ströme können durch Techniken
der Pulsweitenmodulation, PWM, angelegt werden, wie sie der Stand
der Technik kennt.
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Die
Magnetfelder Bx und By werden nahezu proportional zu den Strömen sein,
bei nicht vorhandener Sättigung.
Da die Wicklungen 115 und 120 orthogonal sind,
addieren sich diese beiden Felder Bx und By zu einem Statorvektor,
der um die Mitte des Stators rotiert, bei zunehmender Zeit T.
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Unter
der Fehlerbedingung aus 11 ist das
Feld By vorhanden, aber es oszilliert mit derartiger Phasenverschiebung
(im Erzeugungsmodus), dass das resultierende Drehmoment der Rotationsrichtung
entgegenwirkt. Das Feld Bx muss erhöht werden, damit es dominiert.
Das Feld Bx zeigt entweder in die positive x-Richtung oder in die
negative x-Richtung und folgt der Zeitfunktion Bx = kCOS(T), wobei
k eine Konstante ist. Wie oben festgestellt, wird der Strom in der
Wicklung 115 nach dem Fehler erhöht, so dass das Feld Bx größer ist,
als es vorher war.
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Obwohl
das Feld Bx nicht rotiert, haben die Erfinder festgestellt, dass
das Feld Bx selbst die Rotation des Rotors aufrechterhält. Ein
Grund kann durch ein Beispiel erklärt werden. Angenommen, dass
Bx ursprünglich
nach Osten zeigt. Das Rotorfeld lässt den Rotor rotieren in dem
Bemühen
um Ausrichtung mit Bx. Da die Phase des Stroms Cx mit der Position
des Rotors synchronisiert ist, gehen, sobald er den Ausrichtungspunkt
erreicht, der Strom Cx und daher das Feld Bx gegen null. In dem
Moment, in dem die Ausrichtung im Begriff ist zu erfolgen, treten zwei
Ereignisse auf.
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Zum
einen trägt
die Trägheit
des rotierenden Rotors den Rotor über den Ausrichtungspunkt mit
Bx hinweg. Das zweite Ereignis ist, dass sich die Polarität im Feld
Bx um 180 Grad ändert
und nun nach Westen zeigt. Der Rotor rotiert weiter und sucht nun die
Ausrichtung mit dem nach Westen zeigenden Bx. Die beiden eben beschriebenen
Ereignisse wiederholen sich und verursachen eine kontinuierliche
Rotation.
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Sollte
eine Situation entstehen, in der (1) das Rotorfeld mit dem durch
die Wicklung Cx erzeugten Feld parallel und (2) der Rotor stationär ist, kann
die Bewegung des Rotors durch Bewegung des Steuerrads 130 in 1 in
Gang gesetzt werden. Die durch die beiden oben beschriebenen Ereignisse
veranlasste Rotation kann stattfinden. Auch ist es unwahrscheinlich,
dass das Rotorfeld mit der x-Achse genau parallel sein wird, mit
dem Ergebnis, dass das umkehrende Feld der Wicklung Cx wahrscheinlich
eine Rotation hervorrufen wird.
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12,
linke Seite, zeigt einen Kurzschluss 140 zwischen den Wicklungen 115 und 120.
Dieser Kurzschluss sorgt für
verschiedene Strompfade, abhängig
davon, welche Transistoren zu einem beliebigen gegebenen Zeitpunkt
geschlossen sind. Wenn diese Art Fehler detektiert wird, werden
alle Phasen abgeschaltet, wie auf der rechten Seite der Figur dargestellt.
Das heißt,
alle Transistoren in den H-Brücken
A und B sind offen, das heißt
abgeschaltet.
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Es
wird bemerkt, dass in einer Ausführungsform
eine Snubber-Diode, wie etwa Diode 145, parallel zu jedem
Transistor vorgesehen werden kann oder der Transistor kann eine
inhärente
integrierte Diode mit gleicher elektrischer Ausrichtung haben. Diese
Dioden stellen einen möglichen
Strompfad zwischen den zwei Phasen bereit, wie etwa Pfad 150, abhängig von
der Polarität
der von den Wicklungen 115 und 120 erzeugten Spannung.
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In
einer Form der Erfindung werden diese möglichen Strompfade durch die
Erfindung nicht unterbrochen. In dieser Form muss der Strom zurück durch
die Batterie fließen,
um den Kreislauf zu schließen.
Da es nicht wahrscheinlich ist, dass die in den Wicklungen induzierte
Spannung ausreichend ist, damit dies passiert, haben diese Dioden
wenig Auswirkung auf den Motorbetrieb. In einer anderen Ausführungsform
werden die Dioden tatsächlich
aus dem Stromkreis entfernt, wie durch das Öffnen eines Schalters am Punkt 155 oder 156 oder
an beiden.
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13 zeigt
einen Kurzschluss 160 in der Wicklung 120 auf
Masse führend.
Dieser Fehler wird einen Kurzschlussstrom I5 verursachen, abhängig davon,
welche Transistoren zu einem beliebigen gegebenen Zeitpunkt geschlossen
sind, mit der sich daraus ergebenden, oben diskutierten Unwucht
am Rotor. Wenn außerdem
die Stelle des Kontaktpunktes des Kurzschlusses 160 ausreichend
nahe zu Punkt P2 liegt, dann kann ein Pfad mit geringem oder verschwindendem
Widerstand zwischen dem Transistor T3 und Masse bestehen. Wenn Transistor
T3 leitet, kann ein starker Strom erzeugt werden, der den Transistor
beschädigen
kann. Eine ähnliche
Bemerkung gilt für
den Transistor T1, wenn der Kontaktpunkt des Kurzschlusses 160 ausreichend
nahe zu Punkt P3 liegt.
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Wenn
der Kurzschluss 160 detektiert wird, unterbricht die Erfindung
die betroffene Phasenwicklung 120 während Quadranten, in denen
gefährliche Ströme auftreten
können.
Mehr als ein Ansatz ist möglich.
In diesem besonderen Beispiel können
die Transistoren unterhalb der Transistoren T1 und T3 ständig offen
bleiben, um fließende
Ströme
zu vermeiden. Transistoren T1 und T3 funktionieren normal: der Motor
funktioniert mit reduzierter Leistung und größerer Drehmomentwelligkeit.
Natürlich
wird, wenn der Kurzschluss so positioniert ist, dass der Transistor
T1 oder T3 einem Massefehler ausgesetzt ist, dieser Transistor abgeschaltet.
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Das
Fehlererkennungs-System kann tatsächlich die relative Nähe des Kontaktpunktes
des Kurzschlusses 160 zu den Punkten P2 oder P3 detektieren.
Wenn zum Beispiel entdeckt wird, dass der Strom, der durch den Transistor
T1 geführt
wird, viel größer ist,
als der durch T3, dann kann gefolgert werden, dass der Kontaktpunkt
näher zu
P3 liegt. Daher kann der Transistor T1 geöffnet sein, aber Transistor T3
bleibt in Betrieb. Daher würde
in 10 die Leitung von Wicklung Cy in den Quadranten
III und IV mit einem durch T3 und den Kurzschluss geleiteten Strom
erfolgen können,
aber nicht die in den Quadranten I und II gezeigten, so dass ein
direkter Kurzschluss von Schalter T1 nicht stattfindet.
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14,
linke Seite, zeigt den Transistor T5 als kurzgeschlossen. In 10 wird
dargestellt, dass unter dieser Bedingung die Wicklung Cx (entspricht Wicklung 115 in 14)
kein Magnetfeld Bx der Quadranten II oder III erzeugen kann, weil
der Transistor T5 oben links, der die Wicklung Cx in jedem dieser Quadranten
versorgt, nun kurzgeschlossen ist. Die linke Seite von Wicklung
Cx kann nicht geerdet werden.
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Die
Wicklung Cx kann jedoch immer noch versorgt werden unter Verwendung
des Transistors T8 in 14, in den Quadranten I und
IV in 10, und der Betrieb in diesen
Quadranten bleibt wie normal bestehen. So ist der Betrieb in den
zwei Quadranten, wo der kurzgeschlossene Transistor geöffnet werden
muss, unterbrochen. Erneut formuliert, ist die betroffene Wicklung,
in diesem Beispiel Wicklung 115, für 180 Grad jeder Rotation außer Betrieb.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der gesamte Betrieb der Transistoren T5 und T8 in diesem Fehlerzustand
unterbrochen werden.
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14,
rechte Seite, zeigt den Transistor T6 als kurzgeschlossen. 10 zeigt,
dass unter dieser Bedingung die Wicklung Cx (entspricht Wicklung 115 in 14)
nicht das Magnetfeld Bx in den Quadranten I oder IV erzeugen kann,
weil der Transistor T6, unten links, in jedem dieser Quadranten
nun kurzgeschlossen ist. Die linke Seite von Wicklung Cx kann nicht
nach 12 Volt gezogen werden.
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Die
Wicklung Cx kann jedoch immer noch durch den Transistor T7 in 14 versorgt
werden, in Quadranten II und III in 10, und
der Betrieb in diesen Quadranten bleibt wie normal bestehen. Daher
ist wiederum der Betrieb in den zwei Quadranten, wo der kurzgeschlossene
Transistor geöffnet
werden muss, beendet. Erneut formuliert, ist die betroffene Wicklung,
in diesem Beispiel Wicklung 115, für 180 Grad jeder Rotation außer Betrieb.
In einer anderen Ausführungsform
kann der gesamte Betrieb der Transistoren T6 und T7 in diesem Fehlerzustand
beendet werden.
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15,
linke Seite, zeigt den Transistor T3 als unterbrochen. 10 zeigt,
dass unter dieser Bedingung die Wicklung Cy (entspricht Wicklung 120 in 15)
kein Magnetfeld By in den Quadranten III oder IV erzeugen kann,
weil der Transistor T6 oben rechts in jedem dieser Quadranten nun
unterbrochen ist. Die rechte Seite von Wicklung Cy kann nicht an 12
Volt angeschlossen werden.
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Die
Wicklung Cy kann jedoch immer noch durch den Spiegelbild-Transistor
T1 in 15, in Quadranten I und II in 10,
versorgt werden, und der Betrieb in diesen Quadranten bleibt wie
normal bestehen.
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15,
rechte Seite, zeigt den Transistor T2 unterbrochen. 10 zeigt,
dass unter dieser Bedingung die Wicklung Cy (entspricht Wicklung 120 in 15)
kein Magnetfeld By in den Quadranten III oder IV erzeugen kann.
Die linke Seite von Wicklung Cy kann nicht geerdet werden.
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Die
Wicklung Cy kann jedoch immer noch durch den Spiegelbild-Transistor
T4 in 14, in Quadranten I und II in 10,
versorgt werden, und der Betrieb in diesen Quadranten bleibt wie
normal bestehen.
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Es
wird natürlich
erkannt, dass sich die vorausgehende Diskussion der 14 und 15 nur auf
Fehler in vier Transistoren konzentriert. Die Diskussion ist auf
alle acht Transistoren in den H-Brücken A und B anzuwenden.
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16 ist
ein Flussdiagramm, das Prozesse darstellt, die von einer Form dieser
Erfindung unter der Verwendung der in 1 dargestellten
Hardware und Software durchgeführt
werden. Block 200 in 16 zeigt
an, dass Fehlerdaten von einem Überwachungssystem 24 erhalten
werden, das ausgewählte
Spannungen, Ströme
und andere Parameter in dem Stromkreis in 9 und an
anderen Stellen misst. Entweder das Überwachungssystem 24 oder die
Erfindung benutzt die Fehlerdaten, um auf das Vorhandensein von
Fehlern, wie etwa die oben diskutierten Kurzschlüsse, Unterbrechungen und Überbrückungen
zu schließen.
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Block 205 fragt
ab, ob ein Kurzschluss über eine
Phase detektiert ist, wie der in 11, linke
Seite. Wenn ja, wird der JA(YES)-Zweig in 16 genommen,
wobei der Strom zur anderen Phase erhöht, und der Strom zur kurzgeschlossenen
Phase unterbrochen wird. Wenn nicht, wird vom Abfrage-Block 205 der
NEIN(NO)-Zweig genommen, und der Abfrage-Block 215 wird
erreicht, in dem eine Abfrage stattfindet, ob ein Phasenkurzschluss,
wie in 12, detektiert ist. Wenn ja,
wird der JA(YES)-Zweig genommen und Block 220 schaltet alle
Phasen ab. Wenn nicht, wird der NEIN(NO)-Zweig genommen, und der
Abfrage-Block 225 wird erreicht.
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Block 225 fragt
ab, ob ein Phase-Masseschluss detektiert ist, so wie in 13.
Wenn ja, wird der NEIN(NO)-Zweig in 16 genommen,
und der Block 230 wird erreicht, in dem die betroffene
Phase in den richtigen Quadranten, wie oben diskutiert, abgeschaltet
wird.
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Wenn
nicht, wird der NEIN(NO)-Zweig genommen, der zum Abfrage-Block 235 führt. Wenn
der Masseschluss nahe der Mitte der Phase ist, können oben erörterten
Maßnahmen
getroffen werden. Im Fall des Blocks 225 ist der Kurzschluss
wahrscheinlich an oder in der Nähe
eines der Enden der Phase.
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Block 235 fragt
ab, ob ein FET kurzgeschlossen ist, wie in 14 gezeigt.
Wenn ja, wird der JA(YES)-Zweig genommen, und der Block 240 wird erreicht,
wobei die zur Verfügung
stehenden Phasen in den zur Verfügung
stehenden Quadranten versorgt werden. Wenn nicht, wird der NEIN(NO)-Zweig
genommen, und der Abfrage-Block 245 wird erreicht.
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Block 245 fragt
ab, ob eine FET geöffnet
ist, wie in 15 gezeigt. Wenn ja, wird der JA(YES)-Zweig
genommen, und der Block 250 wird erreicht, wobei die zur
Verfügung
stehenden Phasen in den zur Verfügung
stehenden Quadranten versorgt werden. Wenn nicht, wird der NEIN(NO)-Zweig
genommen, und die Logik führt
zurück
zu Block 200.
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Zusätzliche Betrachtungen
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- 1. Ein Zwei-Phasen-Motor ist nicht nur ein
Motor, der zwei Phasen hat, sondern der nicht mehr als zwei Drehmoment
erzeugende Phasen hat. Manche Motoren haben Statorwicklungen, die
Kommutierung und andere Funktionen, die weitgehend ohne Bezug zum
Antrieb des Rotor sind, unterstützen.
Das Vorhandensein solcher Wicklungen in einem zweiphasigen System
verändert nicht
die Zwei-Phasen-Natur des Motors.
Aus anderer Perspektive verwendet
ein Zwei-Phasen-Motor zwei räumlich
orthogonale Wicklungen, um das rotierende Statorfeld zu erzeugen.
- 2. Ein Vorteil des hierin beschriebenen zweiphasigen Systems
ist, dass das Relais 60 in 3–9 eliminiert
wird. Diese Eliminierung bietet mehrere Vorteile. Zum einen werden
die Kosten für
dieses Relais eliminiert und diese Kosten sind nicht unbedeutend,
da das Relais ein Starkstrom-Gerät
ist, das mit Strömen
im Bereich von 100 Ampere umgeht.
Ein zweiter Vorteil ist,
dass es beim Relais als mechanisches Gerät inhärente Zuverlässigkeitsfragen
aufwirft. Ein Dritter ist, dass die Umgebung, in der das Relais
sich befindet, eigene Zuverlässigkeitsfragen
aufwirft: aus praktischen Gründen muss
sich das Relais, um externe Verdrahtung zu reduzieren, innerhalb
des Motors befinden. Die inneren Temperaturen des Motors können jedoch mehr
als 125C erreichen. Relais, die für diese Temperaturen eingestuft
sind, sind schwer zu finden und teuer, falls sie gefunden werden.
Ein
vierter Vorteil ist, dass das Relais eingeschaltet ist, wann immer
der Motor in Betrieb ist, und so Strom verbraucht. Es könnte in
Betracht gezogen werden, ein Ruhekontaktrelais zu verwenden, aber
Erwägungen
der Ausfallsicherheit schließen diese
Verwendung aus.
- 3. Das durch die Wicklung 115 erzeugte Magnetfeld in 9 induziert
keine bedeutende Spannung in der Wicklung 120, wenn überhaupt
eine. Ähnlicherweise
induziert das durch die Wicklung 120 erzeugte Magnetfeld
in 9 keine bedeutende Spannung in der Wicklung 115,
wenn überhaupt
eine. Der Grund ist, dass die Felder (außer Streufeldern) orthogonal
zu den Ebenen der Windungen in den Wicklungen liegen.
Als eine
Folge gibt es keine gegenseitige Kopplung der Wicklungen, anders
im dreiphasigen Fall, wo Kopplung stattfindet.
Zahlreiche Substitutionen
und Veränderungen können vorgenommen
werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Was durch die Patenturkunde
gesichert werden soll, ist die Erfindung, wie in den folgenden Ansprüchen definiert.