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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Geräte zur chirurgischen Entnahme
von lebenden Gewebeproben und insbesondere eine verbesserte Biopsiesonde
zur Entnahme subkutaner Biopsien und/oder Entfernung von Läsionen usw.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Die
Diagnose und Behandlung von Patienten mit kanzerösen Tumoren, prämalignen
Veränderungen
und anderen Erkrankungen sind seit langem Gegenstand intensiver
Forschungsarbeiten. Zur nicht invasiven Gewebeuntersuchung werden
Palpation, Röntgen,
MR-Tomografie, Computertomografie und Ultraschall verwendet. Besteht
der Verdacht, dass ein Gewebe kanzeröse Zellen enthält, kann
entweder eine offene oder eine perkutane Biopsie durchgeführt werden.
Bei der offenen Biopsie stellt der Chirurg mit dem Skalpell einen
großen
Gewebeschnitt her, um direkten Blick und Zugang zu der verdächtigen
Gewebemasse zu erhalten. Danach kann entweder die gesamte Masse
(Exzisionsbiopsie) oder ein Teil davon (Inzisionsbiopsie) entfernt
werden. Bei der perkutanen Biopsie wird ein nadelartiges Instrument durch
einen kleinen Schnitt bis zur verdächtigen Gewebemasse eingeführt und
eine Probe zur anschließenden
Untersuchung und Analyse entnommen. Die perkutane Biopsie ist gegenüber der
offenen Biopsiemethode mit potenziell signifikanten Vorteilen verbunden:
schnellere Rekonvaleszenz des Patienten, weniger Schmerz, kürzere Dauer
des chirurgischen Eingriffs, niedrigere Kosten und geringere anatomische
Entstellung. Die perkutane Biopsiemethode in Verbindung mit bildgebenden
Verfahren wie Röntgen und
Ultraschall ermöglicht
eine sehr zuverlässige
Diagnose und Behandlung.
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Allgemein
unterscheidet man zwei verschiedene Möglichkeiten der perkutanen
Gewebeentnahme – die
Aspirations – und
die Stanzbiopsie. Damit das Gewebe bei der Aspirationsbiopsie durch
eine Feinnadel abgesaugt werden kann, muss es zunächst in
Partikel von ausreichend geringer Größe aufgebrochen werden, um
die Entnahme in einem flüssigen
Medium zu ermöglichen.
Dieses Verfahren ist weniger invasiv als andere bekannte Probenentnahmetechniken,
ermöglicht
jedoch nur eine Untersuchung der Zellen in der Flüssigkeit
(Zytologie) und nicht der Zellen und Struktur (Pathologie). Bei
der Stanzbiopsie wird ein Gewebezylinder oder -stück zur histologischen
Untersuchung ausgestanzt; das Gewebe kann eingefroren oder in Paraffin
eingebettet werden.
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Das
gewählte
Biopsieverfahren hängt
hauptsächlich
von einer Reihe von Patientenfaktoren ab; keines der Verfahren ist
für alle
Fälle ideal.
Die Stanzbiopsie ist jedoch bei einer Vielzahl von Erkrankungen
sehr nützlich
und wird von Ärzten
viel benutzt.
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Es
wurden verschiedene Biopsiegeräte
zur Verwendung in Kombination mit Bildgebungsgeräten entwickelt und auf den
Markt gebracht. Ein solches Gerät
ist die BIOPTY
®-Pistole
(Fa. C. R. Bard, Inc.), die in den
US-Patenten
Nr. 4.699.154 und
4.944.308 sowie
in dem wiederausgegebenen
US-Patient
Nr. Re. 34.056 beschrieben ist. Bei der BIOPTY
®-Pistole handelt
es sich um ein Stanzbiopsiegerät,
bei dem die Biopsienadel mittels einer Feder betätigt wird. Bei Verwendung der
BIOPTY
®-Pistole
muss jedoch die Brust bzw. das Organ bei jeder Probenentnahme erneut
punktiert und das Gerät
neu eingeführt
werden. Ein anderes Stanzbiopsiegerät ist die von der Firma Travenol
Laborstories hergestellte TRUE CUT
®-Nadel.
Bei der TRUE CUT
®-Nadel wird mittels eines spitzen
Elements ein einzelner Gewebezylinder entnommen, wobei eine seitliche
Kerbe das Gewebe aufnimmt und eine äußere, scharfe Gleitkanüle den Gewebezylinder
aus dem umgebenden Gewebe herausschneidet.
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Um
die bei solchen Geräten
auftretenden Bedienungsfehler zu vermeiden und eine Mehrfachentnahme
von Gewebe zu ermöglichen,
ohne dass dabei für
jede Probe erneut in das Gewebe eingedrungen werden muss, wurde
von Ethicon Endo-Surgery, Inc. ein jetzt unter dem Handelsnamen
MAMMOTOME
TM vertriebenes Biopsiegerät entwickelt. Die
folgenden Patentschriften beschreiben verschiedene Biopsiegeräte; auf
sie wird hier in ihrer Gesamtheit Bezug genommen:
US-Patent Nr. 6.273.862 ,
6.231.522 ,
6.228.055 ,
6.120.462 ,
6.086.544 ,
6.077.230 ,
6.017.316 ,
6.007.497 ,
5.980.469 ,
5.964.716 ,
5.928.164 ,
5.775.333 ,
5.769.086 ,
5.649.547 und
5.526.822 . Das MAMMOTOME
TM-Gerät ist ein
bildgeführtes,
perkutanes Biopsiegerät
zur Entnahme von Stanzbiopsien aus Brustgewebe. Es arbeitet vakuumunterstützt, und
einige der Schritte zur Entnahme der Gewebeproben wurden automatisiert.
Das Gerät
wird vom Arzt dazu verwendet, das Gewebe (mit Hilfe des Vakuums) „aktiv" zu erfassen, bevor
es vom Körper
abgeschnitten wird. Auf diese Weise ist es möglich, Gewebeproben von unterschiedlicher
Härte zu
entnehmen. Beim MAMMOTOME
TM-Biopsiegerät wird die
Schneideinrichtung von einem im Gerät montierten Motorantrieb gedreht, während der
Chirurg die Schneideinrichtung mittels eines Knopfs an der Außenseite
des Geräts
von Hand vor- und zurückbewegt.
Der Chirurg kann somit anhand der taktilen Rückmeldung feststellen, ob das Messer
das Gewebe korrekt schneidet oder ob ein Problem, z.B. ein Steckenbleiben
oder Blockieren, vorliegt. Der Chirurg kann dann entsprechend die Geschwindigkeit
anpassen, mit der das Messer durch das Gewebe bewegt wird, das Messer
anhalten oder das Messer aus dem Gewebe zurückziehen. Das Gerät kann auch
zur Entnahme von mehreren Proben in unterschiedlichen Positionen
entlang seiner Längsachse
verwendet werden, ohne dass die Biopsienadel dazu aus dem Körper entfernt
werden muss. Diese Merkmale ermöglichen
eine umfangreiche Probennahme bei großen Läsionen und die vollkommene
Entfernung kleinerer Läsionen.
Beim MAMMOTOME
TM wird eine Vakuumkammer
längsseitig
an einer länglichen
Hohlnadel angebracht und fluidleitend mit dieser verbunden. Das
durch die Vakuumkammer angelegte Vakuum zieht Gewebe in den seitlichen
Aufnahmeport der Hohlnadel.
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Bei
Brustbiopsien werden die oben beschriebenen Geräte meist in Kombination mit
Röntgen
oder Ultraschall eingesetzt, um das verdächtige Gewebe zu lokalisieren;
daneben stehen jedoch auch andere bildgebende Verfahren wie die
Magnetresonanz-Tomografie
zur Verfügung.
Wird das MAMMOTOMETM-Biopsiegerät beispielsweise
mit einem stereotaktischen Röntgentisch
verwendet, so wird das Gerät
an einem beweglichen, mechanischen Befestigungsarm angebracht. Die
Patientin liegt mit dem Gesicht nach unten auf dem Tisch und die
Brust wird durch eine Öffnung
in dem stereotaktischen Tisch geführt. Mit Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen
wird die Lage der Kalzifikationen oder Läsionen ermittelt, die aus der
Brust entfernt werden sollen. Danach wird der Befestigungsarm manuell neu
positioniert, um das Biopsiegerät
korrekt mit der Brust auszurichten. Durch Betätigung des Befestigungsarms
wird die Nadel des Biopsiegeräts
so weit in die Brust eingeführt,
bis die Nadelspitze neben dem zu entnehmenden Gewebe liegt. Weitere
Röntgenaufnahmen
werden hergestellt um zu überprüfen, dass
sich der Port am distalen Ende der Nadel in der korrekten Position
zur Entnahme der gewünschten Gewebestücke befindet.
Danach werden mit dem Biopsiegerät
ein oder mehrere ausgestanzte Gewebeproben entnommen. Anhand weiterer
Röntgenaufnahmen
wird überprüft, dass
das verdächtige
Gewebe tatsächlich
entfernt wurde. Gelegentlich müssen das
Biopsiegerät
und der Befestigungsarm während des
Verfahrens neu positioniert werden, um die Spitze des Stanzelements
in eine neue Lage zur Entnahme weiterer Gewebeproben zu bringen.
Wie diese kurze Beschreibung zeigt, sind zahlreiche zeitaufwändige Schritte
erforderlich, um das Biopsiegerät
in die korrekte Position zur Entnahme des gewünschten Gewebes zu bringen.
Der Zugang zu bestimmten Teilen der Brust kann zudem durch die Bewegungsfreiheitsgrade
des Befestigungsarms eingeschränkt sein.
Aufgrund der Größe des stereotaktischen Tischs
und der Zusatzeinrichtungen ist das System zudem nicht portabel.
Wenn in einer Klinik nur ein Raum für das Verfahren eingerichtet
ist, können
beispielsweise nicht mehrere Patientinnen gleichzeitig in verschiedenen
Räumen
auf den Eingriff vorbereitet werden. Mit Hilfe eines portablen Systems
dagegen könnte
der Chirurg den Eingriff in einem Zimmer nach dem anderen vornehmen
und damit innerhalb eines bestimmten Zeitraums mehr Patientinnen
in der Klinik behandeln.
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Biopsiegeräte werden
auch mit anderen Röntgensystemen
verwendet, beispielsweise solchen, bei denen sich die Patientin
statt zu liegen in aufrechter Position befindet. Bei aufrechten
Versionen sind ebenfalls die oben beschriebenen zahlreichen Schritte
zur Lokalisierung, Überprüfung und
erneuten Überprüfung mit
Hilfe stereotaktischer Röntgen-„Momentaufnahmen” erforderlich.
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Das
MAMMOTOMETM-Biopsiegerät kann auch in Verbindung mit
handgehaltenen Echtzeit-Bildgebungssystemen wie Ultraschallgeräten eingesetzt
werden. Die Verwendung von Biopsiegeräten wie dem MAMMOTOMETM mit einem handgehaltenen Ultraschallgerät hat den
Vorteil, dass der Chirurg eine Echtzeitdarstellung des verdächtigen Gewebes
enthält.
Das Ultraschallgerät
wird normalerweise mit einer Hand festgehalten und auf das Gewebe
gerichtet, in das die Nadel eingeführt wird. Um die Positionierung
und Manipulation des Biopsiegeräts
und des Bildgebungssystems zu erleichtern, muss das Biopsiegerät normalerweise
an einen mechanischen Gelenkarm angeschlossen werden, der auf das
Gewicht des Biopsiegeräts
ausgelegt ist. Da die axiale Bewegung der Schneideinrichtung des MAMMOTOMETM von Hand durchgeführt wird, muss das Biopsiegerät zudem
starr abgestützt
sein, damit der Chirurg die Schneideinrichtung betätigen kann, ohne
die Spitze zu bewegen. Alternativ kann ein Assistent bei der Betätigung der
Bedienungselemente des Biopsiegeräts helfen. Von Vorteil wäre daher
ein handgehaltenes Stanzbiopsiegerät, bei dem die Schneideinrichtung
des Geräts
durch einen Motorantrieb bewegt wird, der mittels eines Schalters
betätigt werden
kann. Da sich einige der elektrischen und Vakuum-Bedienungselemente
nicht am MAMMOTOMETM-Biopsiegerät selbst
befinden, ist zudem eine starre Abstützung des Biopsiegeräts oder
die Hilfe eines Assistenten bei der Betätigung der Bedienungselemente
nötig.
Es wäre
daher zudem vorteilhaft, wenn die elektrischen und Vakuum-Bedienungselemente
des Biopsiegeräts
relativ nahe am Gerät selbst
oder beispielsweise an einem zugehörigen Generator angebracht
waren. Durch die automatische axiale Bewegung der Schneideinrichtung
geht zum Teil die taktile Rückmeldung
verloren, die der Chirurg bei der manuellen Bewegung der Schneideinrichtung
erhält.
Es wäre
daher vorteilhaft, wenn ein Verfahren zur automatischen Messung
und Steuerung der axialen Bewegung der Schneideinrichtung bestünde, das
beispielsweise dazu verwendet werden könnte, ein Vorschieben der Schneideinrichtung zu
verhindern, wenn der Port blockiert ist.
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In
den vergangenen Jahren wurden mehrere Patente erteilt, in denen
handgehaltene, motorisierte Geräte
zur Entnahme von Gewebe aus dem Körper beschrieben sind. Viele
dieser Geräte
sind für
die arthroskopische Chirurgie und nicht für Gewebe-Stanzbiopsien für pathologische
Untersuchungen bestimmt. Die Motoren dienen dazu, die schneidenden/fräsenden Endeffektoren
rotierend anzutreiben, nicht jedoch, um die Endeffektoren in das
Gewebe vorzuschieben. Beispiele für handgehaltene, motorisierte
Arthroskopiegeräte
finden sich in den
US-Patenten
Nr. 4.995.877 ,
4.705.038 ,
5.192.292 ,
5.112.299 ,
5.437.630 ,
5.690.660 und
5.320.635 .
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In
US-Patent Nr. 4.940.061 ,
das am 10. Juli 1990 an Terwilliger et al. erteilt wurde, ist ein
handgehaltenes Stanz-Biopsiegerät
mit einem batteriebetriebenen Motor beschrieben, der zum Antrieb
eines Mittels zum Eindringen in und Schneiden von Gewebe verwendet
wird. Der Motor treibt eine Schneideinrichtung axial in das Gewebe,
so dass Geräusche und
ruckartige Bewegungen vermieden werden, wie sie bei den federbetätigten Geräten an mechanischen
Haltepunkten auftreten. Dies erhöht
den Komfort von Patient und Arzt wesentlich. Das Gerät besitzt
jedoch keine Vakuumquelle zur Entnahme des Gewebestücks. Wie
von Burbank et al. in '822
und '333 beschrieben
macht das Vakuum es wesentlich leichter, ein komplettes Gewebestück im Port
am distalen Ende des Stanzelements zu erfassen. Da bei jeder Probenentnahme
mehr Gewebe erfasst wird, verringert sich die Zahl der erforderlichen
Probennahmen und die Wahrscheinlichkeit, dass erkranktes Gewebe
gewonnen wird, steigt. Das Terwilliger-Gerät aus Patent '061 sieht jedoch
keine Lösung
für die Frage
vor, wie das Entweichen oder Auslaufen der großen Flüssigkeitsmengen, die bei Biopsieverfahren
auftreten, reduziert werden kann.
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US-Patent 6.485.436 beschreibt
ein Biopsiegerät
mit einem axialen Schneidelement, bei dem unter hohem Druck stehende
Flüssigkeiten
dazu verwendet werden, das exzidierte Gewebe aus der Öffnung am
Arbeitsende herauszudrücken
oder auszustoßen.
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Bei
manchen Patientinnen bevorzugt der Chirurg möglicherweise die Verwendung
eines Röntgensystems,
bei anderen die eines Ultraschallgeräts. Dabei wäre ein Biopsiegerät wünschenswert,
das beiden bildgebenden Systemen angepasst werden kann.
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Bei
einem solchen Gerät
könnte
es sich, je nach Situation, entweder um ein handgehaltenes Instrument
handeln oder um ein Gerät,
das am Arm eines stereotaktischen Röntgentischs befestigt wird.
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Wünschenswert
ist daher ein Biopsiegerät, das
vielseitiger und „patientenfreundlicher" ist als die heute
verfügbaren
Instrumente. Das Gerät
sollte insbesondere so ausgelegt sein, dass es ohne Befestigung
an einem stereotaktischen Röntgentisch
benutzt werden kann. Es sollte sich um ein leichtes, manövrierfähiges, handgehaltenes
Gerät handeln,
damit der Chirurg die Biopsie auf Wunsch in Kombination mit einem
Ultraschallgerät
durchführen
kann. Das Gerät
sollte problemlos von Raum zu Raum transportierbar sein, so dass
mehrere Patientinnen gleichzeitig auf den chirurgischen Eingriff
vorbereitet werden können;
dadurch können
in einem gegebenen Zeitraum mehr Patientinnen behandelt und die
Gesamtkosten des chirurgischen Eingriffs potenziell gesenkt werden.
Zudem wäre
es wünschenswert,
die Zahl der erforderlichen Schritte bei der Biopsie zu verringern, um
die Gesamtdauer des Eingriffs zu verkürzen. Dies könnte durch
Wegfall der Einstellung und Bedienung des stereotaktischen Röntgentisch
erreicht werden. Zusammengenommen könnten diese Faktoren dazu beitragen,
das chirurgische Verfahren in breiterem Rahmen für Patientinnen zugänglich zu
machen als bisher.
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Vorzugsweise
sollte es sich um ein handgehaltenes Biopsiegerät handeln, das parallel zur Brustwand
der Patientin gehalten werden kann, um eine einfache Entnahme von
verdächtigen
Gewebemassen in der Nähe
der Brustwand zu ermöglichen. Der
Chirurg sollte die Eindringspitze des handgehaltenen Geräts problemlos
in Richtung auf das zu entnehmende Gewebe lenken können. Ferner
sollte eine taktile Rückmeldung
an den Chirurgen gegeben sein, während
das Gewebe mit der Eindringspitze entnommen wird, um dem Chirurgen
Anhaltspunkte für
den pathologischen Status des angetroffenen Gewebes zu geben. Das
Biopsiegerät
sollte ferner „patientenfreundlich" sein: Während des
Eingriffs sollten keine lauten oder ruckartigen mechanischen Bewegungen
auftreten und das Gerät
sollte nicht mit großen
Vorrichtungen wie einem stereotaktischen Röntgentisch benutzt werden müssen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beseitigt Probleme, die sich bei der Verwendung
von Biopsiegeräten ergeben,
die zur Benutzung an einem stereotaktischen Röntgentisch montiert werden
müssen.
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Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung handelt es sich um ein handgehaltenes Biopsiegerät, das in
Kombination mit ebenfalls handgehaltenen Bildgebungsgeräten wie
beispielsweise einem Ultraschallgerät verwendet werden kann. Die vorliegende
Erfindung sieht ein Biopsiegerät
zur Entnahme von mindestens einer Weichteil-Gewebeprobe von einem
chirurgischen Patienten gemäß Anspruch
1 vor.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
neuartigen Merkmale der Erfindung sind im beiliegenden Anspruch
näher beschrieben.
Der Aufbau und die Funktionsweise der Erfindung selbst sowie ihre
weiteren Zwecke und Vorteile lassen sich jedoch am besten anhand
der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen
verstehen:
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Biopsiegeräts gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine auseinander gezogene Perspektivansicht des Biopsiegeräts aus 1.
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3 zeigt
eine ähnliche
auseinander gezogene Perspektivansicht wie 2, obei
die Bestandteile des Proben-Schiebestangenmechanismus in einer weiteren
auseinander gezogenen Ansicht dargestellt sind.
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3A zeigt
eine räumliche
Ansicht der Untereinheit aus Probenentnahmeröhrchen und Schneideinrichtung
sowie die Gewebeproben-Schiebestange.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf das Biopsiegerät aus 1. Die obere
Abdeckung wurde entfernt, so dass die innen liegenden mechanischen
Teile in ihrer Ausgangskonfiguration zu sehen sind.
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4A zeigt
einen Querschnitt durch 4 entlang der Linie 4A-4A.
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5 zeigt
einen Querschnitt durch 4 entlang der Linie 5-5.
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6 zeigt
eine Unteransicht des Biopsiegeräts
aus 1. Die untere Abdeckung wurde entfernt, so dass
die innen liegenden mechanischen Teile in ihrer Ausgangskonfiguration
zu sehen sind.
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7 zeigt
eine Querschnittsansicht des distalen Endes der Einführnadel;
sie zeigt Gewebe vor der Probenentnahme in der Probenaussparung.
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8 zeigt
eine ähnliche
Draufsicht auf das Biopsiegerät
wie 4; zu sehen sind die innen liegenden mechanischen
Teile, die Schneideinrichtung befindet sich am distalen Ende der
Einführnadel.
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9 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 9-9 in 8.
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10 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht des distalen Endes der Einführnadel wie 7; sie
zeigt eine abgeschnittene Gewebeprobe in der Probenaussparung.
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11 zeigt
eine ähnliche
Draufsicht auf das Biopsiegerät
wie die 4 und 8; zu sehen
sind die innen liegenden mechanischen Teile des Biopsiegeräts; die
Schneideinrichtung und die Schiebestange befinden sich in ihrer
ausgefahrenen distalen Position.
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12 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht des Biopsiegeräts wie 9; sie zeigt
die innen liegenden mechanischen Teile des Biopsiegeräts; die Schneideinrichtung
und die Schiebestange befinden sich in ihrer ausgefahrenen distalen
Position.
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13 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht wie die 7 und 10;
zu sehen ist die exzidierte Gewebeprobe, die von der flexiblen Schiebestange
in das Probenröhrchen
gedrückt
wurde.
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14 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht wie die 7 und 10;
zu sehen ist die exzidierte Gewebeprobe.
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15 ist
eine vergrößerte Darstellung
des in 13 eingekreisten Bereichs.
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16 zeigt
eine räumliche
Ansicht des Vakuumport-Konnektors mit dem integralen Auswerferstift.
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17 zeigt
eine räumliche
Ansicht eines Probentabletts, auf dem mehrere Gewebeproben in der
Reihenfolge, in der sie entnommen wurden, abgelegt werden.
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18 ist
eine Perspektivansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines Biopsiegeräts gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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19 zeigt
eine auseinander gezogene Perspektivansicht des Biopsiegeräts aus 18.
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20 zeigt
eine ähnliche
auseinander gezogene Perspektivansicht wie 19, wobei
die Bestandteile des Proben-Schiebestangenmechanismus in einer weiteren
auseinander gezogenen Ansicht dargestellt sind.
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21 zeigt
eine Draufsicht auf das Biopsiegerät aus 18. Die
obere Abdeckung wurde entfernt, so dass die innen liegenden mechanischen
Teile in ihrer Ausgangskonfiguration zu sehen sind.
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21A zeigt einen Querschnitt durch 21 entlang
der Linie 21A-21A.
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22 zeigt
einen Querschnitt durch 21 entlang
der Linie 22-22.
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23 zeigt
eine Unteransicht des Biopsiegeräts
aus 18. Die untere Abdeckung wurde entfernt, so dass
die innen liegenden mechanischen Teile in ihrer Ausgangskonfiguration
zu sehen sind.
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24 zeigt
eine Querschnittsansicht des distalen Endes der Einführnadel;
sie zeigt Gewebe vor der Probenentnahme in der Probenaussparung.
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25 zeigt
eine ähnliche
Draufsicht auf das Biopsiegerät
wie 21; zu sehen sind die innen liegenden mechanischen
Teile; die Schneideinrichtung befindet sich am distalen Ende der
Einführnadel.
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26 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 26-26 in 25.
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27 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht des distalen Endes der Einführnadel wie 24;
sie zeigt eine abgeschnittene Gewebeprobe in der Probenaussparung.
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28 zeigt
eine ähnliche
Draufsicht auf das Biopsiegerät
wie die 21 und 25; zu
sehen sind die innen liegenden mechanischen Teile des Biopsiegeräts; die Schneideinrichtung
und die Schiebestange befinden sich in ihrer ausgefahrenen distalen
Position.
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29 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht des Biopsiegeräts wie 26; sie
zeigt die innen liegenden mechanischen Teile des Biopsiegeräts; die
Schneideinrichtung und die Schiebestange befinden sich in ihrer
ausgefahrenen distalen Position.
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30 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht wie die 24 und 27;
zu sehen ist die exzidierte Gewebeprobe, die von der flexiblen Schiebestange
in die Schneideinrichtung gedrückt
wurde.
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31 zeigt
eine ähnliche
Querschnittsansicht wie die 24, 27 und 28;
zu sehen sind mehrere exzidierte Gewebeproben, die nacheinander
von der flexiblen Schiebestange in die Schneideinrichtung gedrückt wurden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel-Aufbau
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In
den 1 bis 3A ist ein handgehaltenes Biopsiegerät 10 als
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Biopsiegerät 10 umfasst
ein äußeres Gehäuse 12,
bestehend aus einem oberen Gehäuseteil 12A und
einem unteren Gehäuseteil 12B.
Vom unteren Gehäuseteil 12B distal nach
außen
erstreckt sich die Biopsienadel 15; ihre Funktion wird
weiter unten näher
beschrieben. Im Gehäuse 12 enthalten
ist der Antriebsmechanismus 16 zur Betätigung der Untereinheit aus
Probenschneideinrichtung 20 und Probenentnahmeröhrchen 25 sowie
die Gewebeproben-Schiebestange 18, siehe 3A.
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Das
Probenentnahmeröhrchen 25 liegt
koaxial innerhalb der Schneideinrichtung 20, die wiederum
koaxial im oberen Lumen 13 der Biopsienadel 15 liegt,
siehe 3, 3A und 4A. Die
Schiebestange 18 befindet sich im unteren Lumen 19 der
Biopsienadel 15, siehe 3, 3A und 4A.
Ein Vakuumport-Konnektor mit einem Auswerferstift 26, der
fluidleitend an eine Vakuumquelle (nicht dargestellt) angeschlossen
ist, ist mit dem proximalen Ende des Probenentnahmeröhrchens 25 verbunden, dessen
Bedienung und Funktionsweise weiter unten erklärt wird. Am proximalen Ende
von Nadel 15 ist ein Vakuumport 28 vorgesehen,
in den ein Schlauch einer Vakuumquelle 29 aufgenommen ist,
um im unteren Lumen 19 der Biopsienadel 15 ein
Vakuum herzustellen. Der Zweck dieses Vakuums in Nadel 15 wird
weiter unten beschrieben.
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Ebenfalls
in Gehäuse 12 enthalten
ist das längliche
Antriebsgetriebe 14, das – wie in 6 dargestellt,
mit dem Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 24 in Eingriff
steht, um die Schneideinrichtung 20 zu drehen. Die Betätigung des
Antriebsmechanismus 16 erfolgt über einen separat angetriebenen
Schneckenantrieb 22.
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Wie
am besten aus 3 ersichtlich ist, erstreckt
sich der mit einem Gewinde versehene Abschnitt/Schneckenantrieb 22 von
Antriebswelle 30 nur etwa über das mittlere Drittel der
Antriebswelle 30; am proximalen und distalen Ende der Antriebswelle 30,
deren Funktion weiter unten beschrieben wird, befinden sich die
gewindelosen Abschnitte 32A und 32B. Auf der Antriebswelle 30 sitzen
ein proximaler und ein distaler Antriebsblock 38A und 38B. Die
längliche
Stange 40 verläuft
verschiebbar durch die Bosse 44 an Antriebsblock 38B und
die Bosse 42 an Antriebsblock 38A. An den distalen
Enden der Stange 40 befinden sich Endstücke 40A und 40B, deren
Funktion weiter unten beschrieben wird. Eine Druckfeder 46 ist,
wie am besten aus 2 ersichtlich ist, axial zwischen
den Bossen 42 und 44 der Antriebsblöcke 38A und 38B auf
der Stange 40 angebracht und übt so eine axiale Druckkraft
zwischen den Blöcken
aus.
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Zusammengesetzt
in der Start- oder Ausgangskonfiguration des Biopsiegeräts, siehe 2, umfasst
der Schneideinrichtungs-Antriebsmechanismus 16 die Antriebsblöcke 38A und 38B,
die auf dem Schneckenantrieb 22 sitzen; Block 38A befindet
sich am entfernt gelegenen proximalen Ende, Block 38B befindet
sich daneben. In dieser Konfiguration ruht Block 38A auf
dem gewindelosen Abschnitt 32A von Antriebswelle 30 und
Block 38B steht im Gewindeeingriff mit Schneckenantrieb 22.
Die Druckfeder 46 zwischen den Bossen 42 und 44 ist
voll zusammengepresst und übt
dadurch eine Druckkraft aus, die versucht, die Antriebsblöcke 38A und 38B auseinanderzudrücken. Da
Antriebsblock 38B jedoch im Gewindeeingriff mit Schneckenantrieb 22 steht
und daher unbeweglich ist und Block 38A gegen den Ring 21 am
proximalen Ende von Antriebswelle 30 gedrückt wird,
können
sich die beiden Antriebsblöcke nicht
voneinander entfernen.
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Koaxial
innerhalb der Schneideinrichtung 20 liegt das Probenentnahmeröhrchen 25,
wie in den 3 und 4A dargestellt.
Das Probenentnahmeröhrchen 25 verfügt über eine
Eingriffseinrichtung 25A, die sich über ein Randelement 20A am
proximalen Ende der Schneideinrichtung 20 erstreckt. Die Eingriffseinrichtung 25A ermöglicht es
der Probenentnahmeröhrchen 25,
sich zusammen mit der Schneideinrichtung 20 vor- und zurückzubewegen, verhindert
jedoch, dass sich bei Drehung der Schneideinrichtung auch das Probenentnahmeröhrchen 25 dreht.
Die Untereinheit aus Schneideinrichtung und Probenentnahmeröhrchen wird
von den Lager 48A und 48B an Block 38B gehalten,
wobei das Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 24 zwischen den
Lagern liegt, siehe 2. Eine axiale Bewegung von
Antriebsblock 38B auf dem Schneckenantrieb 22 bewirkt
daher auch eine axiale Bewegung der Untereinheit aus Schneideinrichtung
und Probenentnahmeröhrchen.
Das Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 24 bleibt im Eingriff
mit dem länglichen
Antriebsgetriebe 14, während
sich das Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 24 axial
zum distalen Ende hin bewegt. Die Untereinheit aus Schneideinrichtung und
Probenentnahmeröhrchen
liegt koaxial in der Nadel 15 parallel zur Gewebeproben-Schiebestange 18,
siehe 3 und 4A. Die Gewebeproben-Schiebestange 18 ist
an ihrem proximalen Ende an Antriebsblock 38A befestigt,
wie in 3 dargestellt. Wenn der Antriebsblock 38A axial
vorgeschoben wird, bewegt sich somit auch die Schiebestange 18 nach
vorne. Am proximalen Ende von Probenentnahmeröhrchen 25 ist der
Vakuumport-Konnektor mit Auswerferstift 26 angebracht.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel-Funktionsweise
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Die 4, 5 und 6 zeigen
die Position der verschiedenen Elemente vor der Gewebeprobeentnahme.
Die Antriebsblöcke 38A und 38B befinden
sich, wie am besten aus den 4 und 5 ersichtlich
ist, in ihrer äußersten
proximalen Position. In dieser Stellung befinden sich auch die Untereinheit
aus Schneideinrichtung und Probenentnahmeröhrchen sowie die Gewebeproben-Schiebestange
in ihrer äußersten
proximalen Position.
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Zum
Entnehmen einer Gewebeprobe wird die Nadel 15 in das zu
entnehmende Gewebe eingeführt,
wie in 7 dargestellt. Mit dem Vakuum 29 wird über den
Vakuumport 28 in Nadel 15 ein Vakuum hergestellt.
Durch das Vakuum wird Gewebe 50 durch die Öffnungen 19A der
Probennadel 15 in den Probenport gezogen. Die Antriebswelle 31 wird
gedreht und dreht dadurch, über
den Eingriff von Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe und Antriebsgetriebe 14,
die Schneideinrichtung 20. Gleichzeitig wird die Antriebswelle 30 gedreht
und dreht den Schneckenantrieb 22; dadurch wird der Antriebsblock 38B zum
distalen Ende von Biopsiegerät 10 hin bewegt.
Mit der Vorwärtsbewegung
von Antriebsgetriebe 38B wird auch die rotierende Schneideinrichtung 20 vorgeschoben,
bis der Antriebsblock 38B vom Schneckenantrieb 22 auf
den gewindelosen Abschnitt 32B von Antriebswelle 30 läuft. Wenn
der Antriebsblock 38B das distale Ende erreicht, wie in 8 dargestellt,
wurde von der Schneideinrichtung 20 eine Gewebeprobe 51 abgeschnitten
und eingeschlossen, siehe 10.
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Während der
Antriebsblock 38B auf den gewindelosen Abschnitt 32B von
Antriebswelle 30 vorgeschoben wird, wurde das Endstück 40B der
länglichen
Stange 40 von der Bosse 44 des Antriebsblocks 38B nach
vorne bewegt. Beim Vorschieben der länglichen Stange 40 kontaktiert
Endstück 40A die
Bosse 42 des Antriebsblocks 38A, siehe 8 und 9, und
zieht dadurch den Antriebsblock 38A auf den Schneckenantrieb 22.
Mit der weiteren Vorwärtsbewegung
von Antriebsblock 38A auf Schneckenantrieb 22 wird
die Schraubenfeder 46 erneut zusammengedrückt und
versucht damit weiter, die Antriebsblöcke 38A und 38B auseinanderzudrücken. Mit
der Vorwärtsbewegung
von Antriebsblock 38A wird auch die Gewebeproben-Schiebestange 18 im
unteren Lumen 19 nach vorne geschoben. Durch die innere
Biegung der Nadelspitze wird die Gewebeproben-Schiebestange bei
ihrer distalen Vorwärtsbewegung
im unteren Lumen 19 entlang der 180-Grad-Biegung umgelenkt
und ins obere Lumen zurückgeführt. Dadurch wird
die Gewebeprobe 51 in proximale Richtung und in das Probenentnahmeröhrchen 25 geschoben,
wie in den 12 und 13 dargestellt.
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Wenn
Antriebsblock 38A den Antriebsblock 38B erreicht,
siehe 11 und 12, ist
der Probenentnahmevorgang beendet. Die Richtung der Antriebswelle 30 wird
umgekehrt, und Antriebsblock 38A tritt unter der Druckwirkung
von Druckfeder 46 mit dem Gewinde des Schneckenantriebs 22 in
Eingriff. Antriebsblock 38A wird in seine Ausgangsposition
zurückgestellt,
siehe 8, und bringt damit auch die Gewebeproben-Schiebestange 18 zurück in ihre
Ausgangsposition. Während
sich der Antriebsblock 38A auf den gewindelosen Abschnitt 32A von Antriebswelle 30 zurückzieht,
wurde die längliche Stange 40 vom
Antriebsblock 38A zurückgezogen. Beim
Zurückziehen
der länglichen
Stange 40 kontaktiert Endstück 40B die Bosse 44 des
Antriebsblocks 38B, siehe 8 und 9,
und zieht dadurch den Antriebsblock 38B auf den Schneckenantrieb 22.
Bei der Umkehr der Bewegungsrichtung von Antriebsblock 38B wird
die Schneideinrichtung 20 ebenfalls zurückgezogen.
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Im
Probenröhrchen 25 wird über einen
Vakuumport-Konnektor mit Auswerferstift 26 ein separates
Vakuum angelegt, um zu verhindern, dass sich die Gewebeprobe 51 unter
dem Einfluss des Vakuums in der Biopsienadel 15 zum distalen
Ende der Schneideinrichtung 20 hin bewegt, wenn die Gewebeproben-Schiebestange
zurückgezogen
wird.
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Nachdem
alle Elemente in ihre ursprüngliche Ausgangsposition
zurückgekehrt
sind, kann der Vorgang wiederholt werden, um eine zweite Probe zu entnehmen.
Auf diese Weise können
hintereinander mehrere Proben 51, 51A und 51B entnommen
und in der Reihenfolge, in der sie entnommen wurden, aufbewahrt
werden, siehe 14.
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Nachdem
die Proben im Probenentnahmeröhrchen 25 gesammelt
wurden, kann das Probenentnahmeröhrchen 25 aus
dem Biopsiegerät
entfernt werden und die Gewebeproben können mit einer einfachen Schiebestange 52 auf
einer Probenablage 53 platziert werden, siehe 17.
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Soll
jede Gewebeprobe direkt nach der Entnahme entfernt werden, so kann
die einzelne Gewebeprobe 51 per Vakuum zu dem Vakuumport-Konnektor 26 mit
dem integralen Auswerferstift gezogen und auf eine integrierte Gewebeproben-Auffangschale 54 ausgegeben
werden, die sich vom Vakuumport-Konnektor 26 mit dem integralen
Auswerferstift weg erstreckt, siehe 16.
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Alternatives Ausführungsbeispiel-Aufbau
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In
den 18 bis 20 ist
ein handgehaltenes Biopsiegerät 100 als
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Biopsiegerät 100 umfasst
ein äußeres Gehäuse 112 mit
einem oberen Gehäuseteil 112A und
einem unteren Gehäuseteil 112B.
Vom unteren Gehäuseteil 112B distal nach
außen
erstreckt sich die Biopsie-Einführnadel 115;
ihre Funktion wird weiter unten näher beschrieben. Im Gehäuse 112 enthalten
ist der Antriebsmechanismus 116 zur Vorwärtsbewegung
der hohlen, röhrenförmigen Schneideinrichtung 120 sowie
der Gewebeproben-Schiebestange 118. Die Schneideinrichtung 120 liegt
koaxial im oberen Lumen 113 der Biopsienadel 115,
siehe 20 und 21A.
Die Schiebestange 118 befindet sich im unteren Lumen 119 der
Biopsienadel 115, siehe 20, 20A und 21A.
In diesem Ausführungsbeispiel
befindet sich eine Schneideinrichtungs-Hülse 125 am proximalen
Ende der Schneideinrichtung, so dass sich die Schneideinrichtung 120 koaxial
gleitend in der feststehenden Schneideinrichtungs-Hülse 125 bewegen
kann. Ein Vakuumport-Konnektor
mit einem Auswerferstift 126, der fluidleitend an eine
Vakuumquelle (nicht dargestellt) angeschlossen ist, ist mit dem
proximalen Ende der Schneideinrichtungs-Hülse 125 verbunden,
deren Bedienung und Funktionsweise weiter unten erklärt wird.
Am proximalen Ende von Nadel 115 ist ein Vakuumport 128 vorgesehen,
in den ein Schlauch einer Vakuumquelle 129 aufgenommen ist,
um im unteren Lumen 119 der Biopsienadel 115 ein
Vakuum herzustellen. Der Zweck dieses Vakuums in Nadel 115 wird
weiter unten beschrieben.
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Ebenfalls
in Gehäuse 112 enthalten
ist das längliche
Antriebsgetriebe 114, das – wie in 23 dargestellt,
mit dem Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 124 in Eingriff
steht, um die Schneideinrichtung 120 zu drehen. Die Betätigung des
Antriebsmechanismus 116 erfolgt über einen separat angetriebenen Schneckenantrieb 122.
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Wie
am besten aus 20 ersichtlich ist, erstreckt
sich der mit einem Gewinde versehene Abschnitt/Schneckenantrieb 122 von
Antriebswelle 130 nur etwa über das mittlere Drittel der
Antriebswelle 130; am proximalen und distalen Ende der
Antriebswelle 130, deren Funktion weiter unten beschrieben wird,
befinden sich die gewindelosen Abschnitte 132A und 132B.
Auf der Antriebswelle 130 sitzen ein proximaler und ein
distaler Antriebsblock 138A und 138B. Die längliche
Stange 140 verläuft
verschiebbar durch die Bosse 144 an Antriebsblock 138B und
die Bosse 142 an Antriebsblock 138A. An den distalen Enden
der Stange 140 befinden sich Endstücke 140A und 140B,
deren Funktion weiter unten beschrieben wird. Eine Druckfeder 146 ist,
wie am besten aus 20 ersichtlich ist, axial zwischen
den Bossen 142 und 144 der Antriebsblöcke 138A und 138B auf
der Stange 140 angebracht und übt so eine axiale Druckkraft
zwischen den Blöcken
aus.
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Zusammengesetzt
in der Start- oder Ausgangskonfiguration des Biopsiegeräts, siehe 19, umfasst
der Schneideinrichtungs-Antriebsmechanismus 116 die Antriebsblöcke 138A und 138B,
die auf der Antriebswelle 130 sitzen. Block 138A befindet sich
am entfernt gelegenen proximalen Ende, Block 138B befindet
sich daneben. In dieser Konfiguration ruht Block 138A auf
dem gewindelosen Abschnitt 132A von Antriebswelle 130 und
Block 138B steht im Gewindeeingriff mit Schneckenantrieb 122.
Die Druckfeder 146 zwischen den Bossen 142 und 144 ist
voll zusammengepresst und übt
dadurch eine maximale Druckkraft aus, die versucht, die Antriebsblöcke 138A und 138B auseinanderzudrücken. Da
Antriebsblock 138E jedoch im Gewindeeingriff mit Schneckenantrieb 122 steht
und daher unbeweglich ist und Block 138A gegen den Ring 121 am
proximalen Ende von Antriebswelle 130 gedrückt wird,
können
sich die beiden Antriebsblöcke
nicht voneinander entfernen.
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Die
Schneideinrichtung 120 wird von den Lagern 148A und 148B an
Antriebsblock 138B gehalten, so dass das Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 124 zwischen
den Lager liegt, siehe 19. Eine axiale Bewegung von
Antriebsblock 138B auf dem Schneckenantrieb 122 bewirkt
daher auch eine axiale Bewegung der Schneideinrichtung 120.
Das Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 124 bleibt im Eingriff
mit dem länglichen
Antriebsgetriebe 114, während
sich das Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 124 axial
zum distalen Ende hin bewegt. Die Schneideinrichtung 120 liegt
koaxial in der Nadel 115 parallel zur Gewebeproben-Schiebestange 118,
siehe 20 und 21A.
Die Gewebeproben-Schiebestange 118 ist an ihrem proximalen
Ende an Antriebsblock 138A befestigt, wie in 20 dargestellt. Wenn
der Antriebsblock 138A axial vorgeschoben wird, bewegt
sich somit auch die Schiebestange 118 nach vorne. Am proximalen
Ende der Schneideinrichtungs-Hülse 125 ist
der Vakuumport-Konnektor mit Auswerferstift 126 angebracht.
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Alternatives Ausführungsbeispiel-Funktionsweise
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Die 21, 22 und 23 zeigen
die Position der verschiedenen Elemente vor der Gewebeprobeentnahme.
Die Antriebsblöcke 138A und 138B befinden
sich, wie am besten aus den 19 und 21 ersichtlich
ist, in ihrer äußersten
proximalen Position. In dieser Stellung befinden sich auch die Untereinheit
aus Schneideinrichtung und Probenentnahmeröhrchen sowie die Gewebeproben-Schiebestange
in ihrer äußersten
proximalen Position.
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Zum
Entnehmen einer Gewebeprobe wird die Biopsienadel 115 in
das zu entnehmende Gewebe eingeführt,
wie in 24 dargestellt. Mit dem Vakuumschlauch 129 wird über den
Vakuumport 128 in Nadel 115 ein Vakuum hergestellt.
Durch das Vakuum wird Gewebe 150 durch die Öffnungen 119A der Probennadel 115 in
den Probenport 117 gezogen. Die Antriebswelle 131 wird
gedreht und dreht dadurch, über
den Eingriff von Schneideinrichtungs-Antriebsgetriebe 124 und
Antriebsgetriebe 114, die Schneideinrichtung 120.
Gleichzeitig wird die Antriebswelle 130 gedreht und dreht
den Schneckenantrieb 122; dadurch wird der Antriebsblock 138B zum distalen
Ende von Biopsiegerät 100 hin
bewegt. Mit der Vorwärtsbewegung
von Antriebsblock 138B wird auch die rotierende Schneideinrichtung 120 vorgeschoben,
bis der Antriebsblock 138B vom Schneckenantrieb 122 auf
den gewindelosen Abschnitt 132B von Antriebswelle 130 läuft. Wenn
der Antriebsblock 138B das distale Ende erreicht, wie in 25 dargestellt,
wurde von der Schneideinrichtung 120 eine Gewebeprobe 151 abgeschnitten
und eingeschlossen, siehe 27.
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Während der
Antriebsblock 138B auf den gewindelosen Abschnitt 132B von
Antriebswelle 130 vorgeschoben wird, wurde das Endstück 140B der länglichen
Stange 140 von der Bosse 144 des Antriebsblocks 138B nach
vorne bewegt. Beim Vorschieben der länglichen Stange 140 kontaktiert
Endstück 140A die
Bosse 142 des Antriebsblocks 138A, siehe 25 und 26,
und zieht dadurch den Antriebsblock 138A auf den Schneckenantrieb 122.
Mit der weiteren Vorwärtsbewegung
von Antriebsblock 138A auf Schneckenantrieb 122 wird
die Schraubenfeder 146 erneut zusammengedrückt und
versucht damit weiter, die Antriebsblöcke 138A und 138B auseinanderzudrücken. Mit
der Vorwärtsbewegung
von Antriebsblock 138A wird auch die Gewebeproben-Schiebestange 118 im
unteren Lumen 119 nach vorne geschoben. Durch die innere
Biegung der Nadelspitze wird die Gewebeproben-Schiebestange bei ihrer
distalen Vorwärtsbewegung
im unteren Lumen 119 entlang der 180-Grad-Biegung umgelenkt
und ins obere Lumen zurückgeführt. Dadurch
wird die Gewebeprobe 151 in proximale Richtung und in die Proben-Schneideinrichtung 120 geschoben,
wie in 30 dargestellt.
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Wenn
Antriebsblock 138A den Antriebsblock 138B erreicht,
siehe 28 und 29, ist
der Probenentnahmevorgang beendet. Die Richtung der Antriebswelle 130 wird
umgekehrt, und Antriebsblock 138A tritt unter der Druckwirkung
von Druckfeder 146 mit dem Gewinde des Schneckenantriebs 122 in
Eingriff. Antriebsblock 138A wird in seine Ausgangsposition
zurückgestellt,
siehe 25, und bringt damit auch die Gewebeproben-Schiebestange 118 zurück in ihre
Ausgangsposition. Während
sich der Antriebsblock 138A auf den gewindelosen Abschnitt 132A von
Antriebswelle 130 zurückzieht,
wurde die längliche
Stange 140 vom Antriebsblock 138A zurückgezogen.
Beim Zurückziehen
der länglichen
Stange 140 kontaktiert Endstück 140B die Bosse 144 des Antriebsblocks 138B,
siehe 25 und 26, und zieht
dadurch den Antriebsblock 138B auf den Schneckenantrieb 122.
Bei der Umkehr der Bewegungsrichtung von Antriebsblock 138B wird
die Schneideinrichtung 120 ebenfalls zurückgezogen.
-
In
der Schneideinrichtungs-Hülse 125 wird über Vakuumport-Konnektor 126 ein
separates Vakuum angelegt, um zu verhindern, dass sich die Gewebeprobe 151 unter
dem Einfluss des Vakuums in Nadel 115 zum distalen Ende
der Schneideinrichtung 120 hin bewegt, wenn die Gewebeproben-Schiebestange
zurückgezogen
wird. Nachdem alle Elemente in ihre ursprüngliche Ausgangsposition zurückgekehrt
sind, wie in den 21, 22 und 23 dargestellt,
kann der Vorgang wiederholt werden, um eine zweite Probe zu entnehmen.
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Auf
diese Weise können
hintereinander mehrere Proben 151, 151A und 151B entnommen
und in der Reihenfolge, in der sie entnommen wurden, aufbewahrt
werden, siehe 31.
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Auf
diese Weise können
hintereinander mehrere Proben 151, 151A und 151B entnommen
und in der Reihenfolge, in der sie entnommen wurden, aufbewahrt
werden, siehe 31.
-
Soll
jede Gewebeprobe direkt nach der Entnahme entfernt werden, so kann
die einzelne Gewebeprobe 151 per Vakuum zu dem Vakuumport-Konnektor 126 mit
dem integralen Auswerferstift gezogen und auf eine integrierte Gewebeproben-Auffangschale
ausgegeben werden, die sich vom Vakuumport-Konnektor 126 mit
dem integralen Auswerferstift weg erstreckt.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
veranschaulicht wurde, ist es nicht die Absicht des Anmelders, den
Rahmen des beiliegenden Anspruchs auf solche Details einzuschränken oder
zu begrenzen. Der Fachmann wird sich zahlreiche Abweichungen, Änderungen
und Substitutionen vorstellen können, ohne
dass dabei der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Die Erfindung
soll ausschließlich
durch den Rahmen des beiliegenden Anspruchs begrenzt werden.