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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Pigmente, aufweisend Materialien
mit großem
Längenverhältnis (aspect
ratio), verkapselt in einem Polymer, um Kügelchen zu bilden, sowie Verfahren,
um diese herzustellen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Pigmente, aufweisend flockige Teilchen mit hohem Längenverhältnis, verkapselt
in einem Polymer, um im Wesentlichen sphärische Kügelchen zu bilden, die für die Herstellung
von Kunststoffprodukten verwendbar sind, die ein gefärbtes, glitzerndes
und/oder metallisches oder metallähnliches Aussehen haben, sowie
Verfahren, um diese herzustellen.
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Derzeitige
Trends bei Konsumerprodukten haben eine unvorhergesehene Nachfrage
für Kunststoffe erzeugt,
die einzigartige Farben und Aussehen haben. Z.B. sind Handys mit
austauschbaren Plastikabdeckungen nun kommerziell erhältlich.
Diese Abdeckungen erscheinen in einer Vielzahl von Farben und/oder
Spezialeffekten, was den Verbrauchern Kontrolle über das ästhetische Design ihrer Telefone
verleiht. Viele andere spritzgegossene Kunststoffprodukte, so wie
z.B. Computer, Stereoanlagen und andere Konsumer- und/oder Büroausrüstung, Automobilinnenräume, etc.
werden ebenfalls davon profitieren, einzigartige Farben und Aussehen
zu haben.
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Kunststoffprodukte
mit einem glitzernden Aussehen, einem metallischen oder metallähnlichen
Aussehen, einem echten Metallaussehen oder irgendeinem winkelabhängigen metameren
Aussehen sind in vielen Fällen
erwünscht.
Kunststoffe mit einem glitzernden oder metallischen Aussehen können durch
Einbringen von freien Metallflocken in Kunststoffgegenstände mit
solchen Beladungen erzeugt werden, dass die individuellen Flocken
durch das nackte Auge unterschieden werden können, was in einem Gegenstand
resultiert, der ein glitzerndes oder metallisches Aussehen hat.
Kunststoffe mit einem echten Metalllook können durch Verwendung von einer
sehr viel höheren
Beladung von freien Metallflocken erzeugt werden. Der Nachteil von
Produkten, in welchen freie Metallflocken eingebracht sind ist,
dass die freien Flocken ein hohes Längenverhältnis haben und daher dazu
tendieren, an Knicklinien oder anderen Bereichen von nicht gleichförmiger Flussrichtung
die Orientierung zu ändern,
wobei sie sich selbst während
der Verarbeitung mit dem Flussfeld ausrichten, was sichtbare Flusslinien,
Knicklinien oder Schweißlinien
im Endprodukt verursacht. Solche Flusslinien, Knicklinien oder Schweißlinien
erzeugen unattraktive Streifen in dem Produkt. Daher gibt es eine
ansteigende Nachfrage für
glitzernde, metallische und/oder metallisch aussehende Kunststoffe,
die nicht wirksam durch Einbringen von freien Metallflocken in Kunststoffgegenstände erhalten
werden können.
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Viele
erwünschte
Pigmente und Additive für
Kunststoffe, wie z.B. Metallteilchen, haben ein hohes Längenverhältnis, einschließlich, aber
nicht eingeschränkt
auf, plattenähnliche
oder flockige Teilchenstrukturen. Wie zuvor diskutiert, tendieren
solche Teilchen während
der Verarbeitung dazu, sich parallel mit dem Materialfluss zu orientieren.
In einigen Fällen
kann diese Bündelung
vorteilhaft sein, wie z.B. zur Verbesserung des Biegemoduls von
extrudierten Formblättern
oder dünnwandigen
Formteilen. In anderen Fällen
kann diese Bündelung
jedoch nachteilig sein, insbesondere in Situationen, in denen die
Teile komplex sind und ein gleichförmiges Oberflächenaussehen
erwünscht
ist. Unter solchen Bedingungen können
lokale Variationen in der Fließfeldrichtung
unakzeptable Variationen in Farbe oder Reflektivität erzeugen.
Metallische Teilchen/Flocken sind besonders empfindlich für dieses
Bündelungsproblem,
da ihre Reflektivität
hoch und sehr richtungsabhängig
ist.
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Die
Geometrie der Pigmentteilchen ist wichtig zur Bestimmung der optischen
Effekte, die erzeugt werden. Die Verfügbarkeit von vielen Facetten
maximiert die Reflektivität
für eine
gegebene Teilchenorientierung, während
eine mehr sphärische
Form hydrodynamisch isotroper ist, wobei die Reduktion oder Eliminierung
von Fließlinien
bevorzugt wird. Teilchen mit hohem Längenverhältnis offenbaren stark glitzernde
Fähigkeit,
was sie als metallische Pigmente sehr effektiv macht. Diese Teilchen
sind jedoch auch für
das Erscheinen von optisch störenden
Fließlinien
verantwortlich.
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Es
gibt derzeit keinen guten Weg um sicherzustellen, dass Pigmente
und Additive, die ein hohes Längenverhältnis haben,
optisch anisotrop und rheologisch isotrop sind, wenn sie zu Kunststoffprodukten
verarbeitet werden. Würfel
und Oktaeder scheinen diese beiden Bedingungen zu erfüllen, und
tatsächlich
haben bestehende Techniken versucht, das Bündelungsproblem von flockigen
Materialien durch Verkapseln der flockigen Materialien in einem
im Wesentlichen kubischen Material zu lösen. Während kubisch geformte Materialien
weniger empfindlich für
flussinduzierte Orientierung als Flocken sind und dabei das Auftreten
von Fließlinien
reduzieren, eliminiert diese Technik Fließlinien nicht. Zusätzlich ist
das Erzeugen von Teilchen mit komplizierten Geometrien (d.h. anderen
als Kugeln oder Blättchen)
nicht trivial und bringt unnotwendige Füllermasse in das Endprodukt
ein. Als ein Ergebnis haben sich beträchtliche Anstrengungen auf
die Untersuchung einer Anzahl von Verarbeitungslösungen fokussiert, um Fließlinien
zu eliminieren. Sequenzielles Ausblenden, die Verwendung von komplizierten
Formtemperaturprofilen und Rühren
der Form wurden gefunden, um das Auftreten von Fließlinien
beträchtlich
zu reduzieren. Diese Verfahren erfordern jedoch alle die Verwendung
von hoch spezialisierter Ausrüstung,
was sie extrem unökonomisch
und unpraktisch macht. Alternativ wurde die Verwendung von Aluminiumkügelchen
als eine mögliche
Lösung
erkundet. Aufgrund der Abwesenheit von Facetten oder ansehnlichen
reflektiven Oberflächen
bei Aluminiumkügelchen
kann jedoch ein reflektierendes metallisches Aussehen im Endprodukt
nicht erreicht werden.
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Die
japanische Kokai-Patentanmeldung Nr. Hei 11[1999]-279434 beschreibt
ein metallisches Pigment, hergestellt durch Beschichten eines transparenten
Harzes auf zumindest einer Facette von glänzenden Polyederteilchen. Japanische
Kokai-Patentanmeldung
Nr. Hei 11[1999]-21376 beschreibt gemischte Glitzermittel, die vernetzte
Polymerteilchen sind, enthaltend glänzende Teilchen, Harzzusammensetzungen,
enthaltend glitzernde Mittel und geformte Harzprodukte, die daraus
hergestellt wurden. Jedoch behandelt keine dieser Referenzen das
Problem der glänzenden
Teilchen, die aus dem Komposit delaminieren. Zusätzlich behandelt keine Referenz
die Wichtigkeit der Vernetzungsdichte bezüglich der physikalischen Gesamteigenschaften
oder die Wichtigkeit, die Größe der Kompositkugelteilchen
zu beschränken,
um defektfreie Spritzguss-Formgegenstände zu erhalten.
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Demzufolge
besteht eine Notwendigkeit für
Systeme und Verfahren sicherzustellen, dass eine winklige Verteilung
von Materialien mit hohem Längenverhältnis (z.B.
plattenähnliche/flockige
Pigmente und Additive) in komplexen Flussfeldern optisch anisotrop
und rheologisch isotrop verbleibt, wenn sie zu Kunststoffprodukten
verarbeitet werden. Es besteht auch eine Notwendigkeit, dass solche
Systeme und Verfahren weniger teuer und weniger hoch spezialisiert
sind als bestehende Systeme und Verfahren. Es besteht weiterhin
eine Notwendigkeit für
solche Systeme und Verfahren, das Auftreten von Fließlinien
im Wesentlichen zu eliminieren. Es besteht noch eine weitere Notwendigkeit
für solche
Systeme und Verfahren, Materialien mit hohem Längenverhältnis innerhalb eines vernetzten
oder vernetzbaren Polymeren zu verkapseln. Es besteht auch eine Notwendigkeit
für solche
Systeme und Verfahren, höhere
flockenverkapselnde Kugelausbeuten als derzeit möglich zur Verfügung zu
stellen. Es besteht noch eine weitere Notwendigkeit für solche
Systeme und Verfahren, verkapselte Materialien mit hohem Längenverhältnis als
Pigmente in spritzgegossenen oder extrudierten Kunststoffen zu verwenden,
um Kunststoffgegenstände
zu erzeugen, die im Wesentlichen frei von Fließlinien sind und ein glitzerndes
und/oder metallisches Aussehen haben. Es besteht ebenfalls eine
Notwendigkeit, das Problem des Delaminierens von Materialien mit
hohem Längenverhältnis aus
den verkapselnden Kügelchen während des
Kompoundier- und/oder Formvorgangs zu behandeln. Letztendlich besteht
eine Notwendigkeit, Farbstoffe in solche Systeme und Verfahren einzubringen,
um gefärbte,
glitzernde und/oder metallisch aussehende Produkte zu erzeugen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Demzufolge
werden die oben identifizierten Nachteile von bestehenden Systemen
und Verfahren durch erfindungsgemäße Ausführungsformen überwunden,
welche Pigmente betreffen, aufweisend Materialien mit hohem Längenverhältnis, verkapselt
in einem Polymer, um im Wesentlichen sphärisch e Kügelchen zu bilden, sowie Verfahren,
um diese herzustellen. Diese Pigmentkügelchen sind zur Herstellung
von Kunststoffprodukten mit einem gefärbten, glitzernden und/oder
metallischen Aussehen verwendbar. Erfindungsgemäße Ausführungsformen weisen Systeme
und Verfahren auf, die sicherstellen, dass die winklige Verteilung
von Materialien mit hohem Längenverhältnis (z.B.
plattenähnliche
flockige Pigmente und Additive) in komplexen Fließfeldern
optisch anisotrop und rheologisch isotrop verbleiben, wenn sie zu
Kunststoffprodukten verarbeitet werden. In einigen Ausführungsformen
können
die erfindungsgemäßen Systeme
und Verfahren weniger teuer und weniger hoch spezialisiert sein
als bestehende Systeme und Verfahren. In erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
die Systeme und Verfahren im Wesentlichen das Auftreten von Fließlinien
eliminieren. Ausführungsformen
können
auch Materialien mit hohem Längenverhältnis innerhalb
eines vernetzten oder vernetzbaren Polymeren verkapseln, um ein
Kügelchen
zu bilden, und können
höhere
Kugelausbeuten zur Verfügung stellen
als derzeit möglich.
Weiterhin verwenden Ausführungsformen
verkapselte Materialien mit hohem Längenverhältnis als Pigmente bei spritzgegossenen
oder extrudierten Kunststoffen, um Kunststoffgegenstände zu erzeugen,
die im Wesentlichen frei sind von Fließlinien und ein gefärbtes, glitzerndes
und/oder metallisches Aussehen haben. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
betreffen spezifische Verarbeitungsbedingungen, die verwendet werden
können,
um die Delaminierung von Materialien mit hohem Längenverhältnis aus den verkapselnden
Kügelchen
während
des Kompoundierens und/oder des Formvorgangs zu minimieren. Letztendlich
können
erfindungsgemäße Ausführungsformen
Farbstoffe oder gefärbte
Pigmente darin enthalten, um zu ermöglichen, gefärbte, glitzernde
und/oder metallisch aussehende Produkte zu erzeugen.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen
weisen ein Pigment auf, aufweisend ein oder mehrere im Wesentlichen
sphärisch
geformte Kügelchen,
wobei jedes im Wesentlichen sphärisch
geformte Kügelchen
ein oder mehrere Teilchen mit hohem Längenverhältnis aufweist, das innerhalb
eines Verkapselungsmaterials verkapselt ist. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
weisen auch Verfahren auf, um die genannten Pigmente herzustellen.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen
weisen auch eine Harzzusammensetzung auf, aufweisend ein Kunststoffmatrixmaterial
und ein Pigment, wobei das Pigment ein oder mehrere im Wesentlichen
sphärisch
geformte Kügelchen
aufweist, wobei jedes sphärisch
geformte Kügelchen
ein oder mehrere Teilchen mit hohem Längenverhältnis aufweist, verkapselt
innerhalb eines Verkapselungsmaterials.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen
weisen auch Formgegenstände
auf, die aus den genannten Zusammensetzungen hergestellt werden.
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Weitere
Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden dem Fachmann leichter während
des Verlaufs der folgenden Beschreibung offensichtlich, wo Bezug
auf die begleitenden Figuren genommen wird, welche einige bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen und wo gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile in den Zeichnungen bezeichnen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
erfindungsgemäßen Systeme
und Verfahren werden hier im Folgenden mit Bezug auf die verschiedenen
Figuren beschrieben, wobei:
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1 ein
schematisches Diagramm ist, welches einen Querschnitt eines spritzgegossenen
Teils zeigt, der senkrecht zu einer Knicklinie genommen wurde und
die Orientierung von nicht verkapselten anisotropen Teilchen zeigt,
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2 ist
ein schematisches Diagramm, welches einen Querschnitt eines spritzgegossenen
Teils zeigt, der senkrecht zu einer Knicklinie genommen wurde und
die zufällige
Orientierung von verkapselten anisotropen Teilchen zeigt,
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3 ist
ein schematisches Diagramm, welches zeigt, wie die Kügelchen
durch Schwerkraftsedimentation (das flüssige Medium in dieser Ausführungsform
kann eine 5–20
gewichts-%ige Kaliumchloridlösung enthalten,
die 3–6
Tropfen einer 0,1% Triton-X-Tensidlösung enthalten
kann) getrennt werden,
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4 ist
ein Graph, der die Aluminiumflockenverteilung zeigt, die durch zwei
erfindungsgemäße Verfahren
erhalten werden,
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5 zeigt
die chemischen Strukturen von verschiedenen Additiven, die zur erfindungsgemäßen Ausführungsform
zugegeben werden können.
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Eingehende
Beschreibung
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Um
ein Verständnis
der Erfindung voranzutreiben, wird nun auf einige bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung Bezug genommen, wie sie in 1–5 veranschaulicht
ist, und spezielle Sprache verwendet, um diese zu beschreiben. Die
hier verwendete Terminologie ist zum Zwecke der Beschreibung, nicht
der Einschränkung.
Spezifische strukturelle und funktionelle Details, die hier offenbart
sind, sind nicht als einschränkend
zu interpretieren, sondern lediglich als eine Basis für die Ansprüche als
eine repräsentative
Basis, um einen Fachmann zu lehren, die vorliegende Erfindung verschiedentlich
zu verwenden. Jegliche Modifikationen und Variationen in den beschriebenen
Systemen und Verfahren, sowie solche weiteren Anwendungen der Prinzipien
der hier veranschaulichten Erfindung, die dem Fachmann normalerweise
auftreten, werden als innerhalb des Geistes dieser Erfindung liegend
betrachtet.
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Numerische
Werte in der Beschreibung und Ansprüchen dieser Anmeldung, insbesondere
wenn sie sich auf Polymerzusammensetzungen beziehen, stellen mittlere
Werte für
eine Zusammensetzung dar, die individuelle Polymere mit anderen
Charakteristiken enthalten kann. Weiterhin sollen die numerischen
Werte so verstanden werden, dass numerische Werte enthalten sind,
welche die gleichen sind, wenn sie auf die gleiche Anzahl von signifikanten
Figuren reduziert werden und numerische Werte, die von dem angegebenen
Wert durch weniger als den experimentellen Fehler der in der vorliegenden
Anwendung verwendeten Messtechnik abweichen, um den Wert zu bestimmen.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen
weisen im Wesentlichen sphärische
Kügelchen
auf, gebildet durch Verkapseln von Materialien mit hohem Längenverhältnis innerhalb
eines Polymeren. Diese Kügelchen können in
verschiedenen Verfahren verwendet werden (z.B. Spritzgießen, Extrusion,
Blattformen, auf Lösung basierenden
Verarbeitungstechniken, wie z.B. Spin-Coating oder Lösungsgießen, etc.),
um Kunststoffprodukte zu bilden, die ein gefärbtes, glitzerndes und/oder
metallisches Aussehen haben.
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Nun
Bezug nehmend auf 1 ist dort ein schematisches
Diagramm gezeigt, welches die Richtungsorientierung von nicht verkapselten
(d.h. freien) Flocken in einem spritzgegossenen Polymermaterial
zeigt. Die hier gezeigten Flocken oder plattenähnlichen Partikel mit hohem
Längenverhältnis tendieren
dazu, ihre Orientierung mit dem Fließfeld an der Knicklinie 10 zu
verändern,
sich selbst mit der Knicklinie auszurichten und die Sichtbarkeit
der Knicklinie zu erhöhen.
Diese Erfindung versucht, die Sichtbarkeit dieser Knicklinien/Fließlinien zu
minimieren oder zu eliminieren.
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Nun
Bezug nehmend auf 2 ist dort ein schematisches
Diagramm einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
gezeigt. In dieser Ausführungsform
ist die zufällige
Orientierung von in einem Polymermaterial verkapselten Flocken gezeigt.
Wenn die Flocken einmal verkapselt sind, sind sie im Wesentlichen
hydrodynamisch isotrop und sind damit im Wesentlichen unempfindlich
gegenüber
Fließrichtung.
Dies reduziert oder eliminiert das Auftreten der Knicklinien 10.
Zusätzlich
behalten die innerhalb der transparenten, durchscheinenden und/oder
gefärbten,
im Wesentlichen sphärischen
Polymerkügelchen
verkapselten Flocken ihre stark spiegelnden oder spiegelähnlichen
Reflektionscharakteristiken. In dieser Ausführungsform ist das flockenverkapselnde
Kügelchen
optisch anisotrop (d.h. der gewünschte
optische Effekt wird bewahrt), aber rheologisch isotrop (d.h. es
gibt keine bevorzugte Flockenorientierung an Knicklinien oder anderen
Bereichen mit hoch gerichteter und/oder nicht gleichförmiger Fließrichtung).
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Die
vorliegende Erfindung weist Materialien mit hohen Längenverhältnissen
auf (z.B. Flocken oder plattenähnliche
Teilchen), die in im Wesentlichen sphärischen Tröpfchen oder Kügelchen
eingebettet oder verkapselt sind. So wie hier verwendet weisen Materialien
mit hohem Längenverhältnis solche
Materialien auf, die in verschiedenen Ausführungsformen ein Längenverhältnis von
mehr als etwa 1,5:1, mehr als etwa 2:1, mehr als etwa 4:1, mehr
als etwa 5:1, mehr als etwa 8:1, mehr als etwa 9:1, bzw. mehr als
etwa 40:1 haben. In anderen Ausführungsformen
weisen Materialien mit hohen Längenverhältnissen
in verschiedenen Ausführungsformen
solche Materialien auf, die ein mittleres Längenverhältnis von etwa 2:1 bis etwa
40:1, von etwa 5:1 bis etwa 40:1, bzw. von etwa 9:1 bis etwa 40:1
haben.
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Materialien
mit hohem Längenverhältnis, die
geeignet sind für
die Verwendung in dieser Erfindung, weisen in verschiedenen Ausführungsformen
Materialien auf, die zumindest zwei Facetten, etwa 2 bis etwa 100
Facetten, etwa 3 bis etwa 50 Facetten, etwa 4 bis etwa 10 Facetten,
weniger als 4 Facetten, etwa 2 bis etwa 4 Facetten, bzw. etwa 2
bis etwa 3 Facetten haben.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Materialien mit hohem Längenverhältnis können jegliches
geeignete Material aufweisen, das das gewünschte, gefärbte, metallische, glitzernde
und/oder metallähnliche
Aussehen in einer Harzzusammensetzung zur Verfügung stellt. Einige nicht einschränkende Beispiele
für solche Materialien
weisen Aluminium, Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Titan, rostfreien
Stahl, Nickelsulfid, Kobaltsulfid, Mangansulfid, Metalloxide, weißen Glimmer,
schwarzen Glimmer, künstlichen
Glimmer, Glimmer, der mit Titandioxid beschichtet ist, metallbeschichtete
Glasflocken, Färbemittel,
einschließlich,
aber nicht eingeschränkt auf,
Perylen Rot oder jedes andere geeignete Material mit hohem Längenverhältnis auf,
das dafür
anfällig
ist, Fließlinien
zu bilden, wenn es selbst in einer nicht verkapselten Form in einer
Harzzusammensetzung verwendet wird. Mischungen aus Materialien mit
hohem Längenverhältnis sind
in den erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ebenfalls eingeschlossen. Zum Beispiel kann eine Mischung aus einem
Färbemittel
mit einem hohen Längenverhältnis und
einem Additiv mit einem hohen Längenverhältnis verwendet
werden, um ein metallisches, glitzerndes und/oder metallähnliches
Aussehen zur Verfügung
zu stellen. In vielen Ausführungsformen wird
lediglich ein Additiv mit hohem Längenverhältnis eingesetzt.
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Diese
im Wesentlichen sphärischen
Kügelchen
können
in verschiedenen Ausführungsformen
ein mittleres Längenverhältnis von
weniger als etwa 2:1, von weniger als etwa 1,5:1, von weniger als
etwa 1,2:1, von weniger als etwa 1,1:1 bzw. von etwa 1:1 haben.
Allgemein ist es erwünscht,
dass die Kügelchen,
welche verkapseltes Material mit hohem Längenverhältnis enthalten, ein mittleres
Längenverhältnis von
etwa 1:1 haben, um sicherzustellen, dass wenig oder keine Vorzugsorientierung
oder Ausrichtung in der Nähe
von Knicklinien, Fließlinien,
etc. auftritt. So wie hier verwendet werden die Bezeichnungen „Knicklinie", „Fließlinie" und „Schweißlinie" alle austauschbar
verwendet, um Bereiche mit hoher Ausrichtung und/oder nicht gleichförmiger Flussrichtung
zu bezeichnen. Weiterhin bedecken die Bezeichnungen „Verkapselung", „flockenverkapselnd" und alle ähnlichen
Variationen, so wie hier verwendet, sowohl Flocken, die vollständig innerhalb
des Kügelchens
verkapselt sind, als auch Flocken, die an das Kügelchen oberflächenlaminiert
sind. Beide Typen von Kügelchen
können
in verschiedenen Anteilen in durch hier beschriebene Verfahren hergestellten
Materialien vorhanden sein, und abhängig davon, welche Art von
Kügelchen
die Hauptmenge der Kügelchenpopulation aufweist,
können
die geeigneten Verarbeitungsbedingungen, so wie hier im Folgenden
beschrieben, angewendet werden, um Kunststoffgegenstände zu erhalten,
die im Wesentlichen frei von sichtbaren Fließlinien sind.
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Die
im Wesentlichen sphärischen
Kügelchen
werden in dieser Anmeldung auch als eine verkapselte Pigmentzusammensetzung
bezeichnet. Die Kügelchen
oder Partikel in der verkapselten Pigmentzusammensetzung sind von
einer Größe, die
geeignet ist, um herkömmlichen
Objekten, wie z.B. Telefonabdeckungen, Handys, Computerblenden,
Keyboards, Tastaturtasten und Mäusen,
Fernsehblenden, Stereoanlagen, Druckern und weiterer Konsum- und
Büroausrüstung, sowie
Automobilinnerem und -äußerem und Ähnlichem, Farbe
und andere optische Effekte zu verleihen. Als solches ist es willkommen,
dass die Partikel in dem erfindungsgemäßen Pigment klein sind im Vergleich
zur Wanddicke von solchen Gegenständen, so dass Dispersion innerhalb
des Gegenstandes möglich
ist.
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Die
im Wesentlichen sphärischen
Kügelchen
haben vorzugsweise einen mittleren Durchmesser, der zumindest gleich
der mittleren Länge
des darin verkapselten Partikels mit hohem Längenverhältnis ist, oder diese leicht übersteigt.
Diese Kügelchen
können
in verschiedenen Ausführungsformen
einen mittleren Durchmesser von zwischen etwa 10 μm bis etwa
300 μm,
von zwischen etwa 15 μm
bis etwa 300 μm,
von zwischen etwa 20 μm
bis etwa 300 μm,
von zwischen etwa 40 μm
bis etwa 250 μm,
von zwischen etwa 80 μm
bis etwa 200 μm
bzw. von zwischen etwa 90 μm
bis etwa 140 μm
haben. Der Fachmann wird erkennen, dass in diesen verschiedenen
Ausführungsformen
individuelle Kügelchen
mit einem Durchmesser von weniger als oder mehr als den angegebenen
mittleren Durchmessern existieren können, ohne zu verursachen,
dass der mittlere Kügelchendurchmesser
der Kügelchenpopulation
außerhalb
der angegebenen Bereiche fällt.
Die Partikel mit hohem Längenverhältnis, die
in den Kügelchen
verkapselt sind, haben vorzugsweise mittlere Werte für ihre größte Abmessung
in dem gleichen Bereich wie die mittleren Durchmesser der Kügelchen,
in denen sie verkapselt sind, wobei der Mittelwert für die größte Abmessung
der Partikel mit hohem Längenverhältnis vorzugsweise gleich
oder leicht geringer ist als der mittlere Durchmesser der Kügelchen,
in denen sie verkapselt sind. Zum Beispiel können in einer Ausführungsform
die in den Kügelchen
verkapselten Partikel mit hohem Längenverhältnis Flocken mit einer maximalen
Abmessung von etwa 100 μm
oder leicht weniger aufweisen, wobei die Kügelchen einen mittleren Durchmesser
von etwa 100 μm
haben.
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Die
mittlere Menge (d.h. Gewicht) von Material mit hohem Längenverhältnis, das
in dem polymeren verkapselnden Kügelchenmaterial
verkapselt ist, ist typischerweise eine Menge die notwendig ist,
um ein gewünschtes
gefärbtes,
metallisches, glitzerndes und/oder metallähnliches Aussehen für eine bestimmte
Konzentration von Kügelchen
in einer Harzzusammensetzung zu erreichen, wobei die mittlere Menge
von Material mit hohem Längenverhältnis bestimmt
werden kann, indem das Gesamtgewicht des verwendeten Materials mit
hohem Längenverhältnis durch
das Gesamtgewicht der Kügelchen
geteilt wird. Die mittlere Menge des in dem polymeren verkapselnden
Kügelchenmaterial
verkapselten Materials mit hohem Längenverhältnis kann in verschiedenen
Ausführungsformen
weniger als etwa 25 Gew.-% sein, zwischen etwa 0,1 und etwa 25 Gew.-%,
zwischen etwa 1 und etwa 20 Gew.-%, zwischen etwa 2 und etwa 15
Gew.-%, zwischen etwa 5 und etwa 10 Gew.-%, zwischen etwa 10 bis
etwa 15 Gew.-%, zwischen etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-%, bzw. zwischen etwa
0,1 bis etwa 4 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Pigmentkügelchens.
Der Fachmann wird erkennen, dass in den Gesamtkügelchenpopulationen dieser
verschiedenen Ausführungsformen
individuelle Kügelchen
vorkommen können,
die kein darin verkapseltes Material mit hohem Längenverhältnis haben, und dass einzelne
Kügelchen
vorkommen können,
die mehr als 25 Gew.-% Material mit hohem Längenverhältnis darin verkapselt haben,
ohne zu verursachen, dass die mittlere Menge an in den Polymerkügelchen
einer gegebenen Kügelchenpopulation
verkapseltem Material mit hohem Längenverhältnis außerhalb der angegebenen Bereiche
fällt.
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Das
Polymermaterial (d.h. das Verkapselungsmaterial), welches die Partikel
mit hohem Längenverhältnis umgibt,
kann jedes Material aufweisen, das eine ausreichende Menge an Transparenz
und/oder Transluzenz hat, um den erwünschten optischen Effekt in
einem Kunststoffprodukt zu erreichen. Einige nicht einschränkende Beispiele
für solche
Materialien weisen ein duroplastisches Harz, ein Polymer, hergestellt
durch Suspensionspolymerisation, oder ein Polymer, das ein Thermoplast
ist auf.
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Solche
Duroplaste können
zum Beispiel Epoxy-, phenolische, acrylische, Alkyd-, Polyester-,
Polyimid-, Polyurethan-, Silikon-, Bismaleimid-, Cyanatester-, Vinyl-
und/oder Benzocyclobutenharze aufweisen. Die Duroplastzusammensetzung
kann auch verschiedene Katalysatoren, Flammhemmer, Härtungsmittel,
Füller,
Verstärkungsmittel
und andere Bestandteile aufweisen, falls erwünscht. Die verschiedenen Duroplastbestandteile können alleine,
in Kombination miteinander oder in Kombination mit (einem) anderen
thermoplastischen Harzen) verwendet werden.
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Solche
Thermoplasten können
zum Beispiel Polyester, wie z.B. Polyethylenterephthalat (PET),
Polybutylenterephthalat (PBT), Polyethylennaphthalat (PEN), Polybutylennaphthalat
(PBN), Polycyclohexandimethanolterephthalat (PCT), Polyethylenco-cyclohexandimethanolterephthalat
(PETG), Flüssigkristall-Polyester (LCP)
und Ähnliches,
Polyolefine, wie z.B. Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polybutylen,
Polymethylpenten und Ähnliches,
Harze mit Struktureinheiten, die aus Styrolmonomer erhalten werden,
wie z.B. Polystyrol, Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN), Acrylnitril-Styrol-Butadien (ABS)
und Acrylnitril-Styrol-Acrylat (ASA), Polyoxymethylen (POM), Polyamid
(PA), Polycarbonat (PC), Bisphenol A-Polycarbonat, Polyvinylchlorid
(PVC), Polyphenylensulfid (PPS), Polyphenylenether (PPE), Polyimid
(PI), Polyamidimid (PAI), Polyetherimid (PEI), Polysulfon (PSU),
Polyethersulfon (PES), Polyketon (PK), Polyetherketon (PEK), Polyetheretherketon
(PEEK), Polyarylat (PAR), Phenolharze (vom Novolaktyp oder Ähnliches),
Phenoxyharze, Fluorkohlenstoffharze oder weiterhin thermoplastische
Elastomere aufweisen, von denen Beispiele einen Polystyroltyp, einen
Polyolefintyp, einen Polyurethantyp, einen Polyestertyp, einen Polyamidtyp,
einen Polybutadientyp, einen Polyisoprentyp, einen Fluortyp, einen
Siloxantyp, einen natürlichen
Kautschuk, einen synthetischen Kautschuk oder Ähnliches beinhalten, aber nicht
darauf eingeschränkt
sind, oder Copolymere oder Modifikationen von irgendeiner dieser
Substanzen oder Kombinationen von zwei oder mehreren von diesen
Substanzen oder Ähnliches.
Beispiele für
Copolymere beinhalten, sind aber nicht eingeschränkt auf, Polydimethylsiloxan-Polycarbonat-Copolymer,
Polyestercarbonat-Copolymer, Ethylen-Propylen-Copolymer und Ethylen-Propylen-Dien-modifiziertes Copolymer
(EPDM). Thermoplasten und Elastomere können wahlweise geeignet unter
Verwendung von im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen modifiziert
werden, um vernetzbare Stellen darin einzubringen. In einer besonderen
Ausführungsform
können
Thermoplaste oder Elastomere allyl- oder olefinische Gruppen aufweisen
und können
aus Monomeren hergestellt werden, aufweisend allyl- oder olefinische
Gruppen. Vorzugsweise weist im Falle der Suspensionspolymerisation
das Verkapselungsmaterial Polystyrol (PS), Polymethylmethacrylat
(PMMA), Styrol-Acrylnitril-Copolymer (SAN), Methylmethacrylat-Styrol-Acrylnitril-Copolymer, Acrylnitril-Styrol-Acrylat
(ASA)-Harze, oder Kombinationen davon auf.
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Zumindest
ein Vernetzungsmittel kann in dem Polymermaterial (d.h. dem Verkapselungsmaterial), welches
die Partikel mit hohem Längenverhältnis umgibt,
enthalten sein und das Enthalten eines Vernetzungsmittels ist von
besonderer Wichtigkeit, wenn ein Suspensionspolymerisationsverfahren
verwendet wird. In einigen Ausführungsformen
kann der Einschluss eines Vernetzungsmittels den Pigmentkügelchen
mechanische Festigkeit und/oder Schmelzstabilität verleihen, wenn sie in einer
Zusammensetzung verarbeitet werden, um ein extrudiertes oder geformtes
Endprodukt herzustellen. Ein anschauliches Vernetzungsmittel ist
Divinylbenzol. Die Menge an Vernetzungsmittel, die verwendet wird,
kann die physikalischen Eigenschaften des Endprodukts beeinflussen.
Die Menge an Vernetzungsmittel, die in das Verkapselungsmaterial
eingebracht werden kann, wird durch solche Faktoren wie die physikalischen
Eigenschaften, die für
das Endprodukt erwünscht sind,
die Eigenschaften des thermoplastischen Trägerharzes und die Kompoundierungsbedingungen,
die verwendet werden (z.B. Komplettzufuhr gegenüber Stromabwärtszufuhr
während
der Extrusion), bestimmt werden und kann vom Fachmann ohne ungebührliches
Experimentieren bestimmt werden. Zum Beispiel können in manchen Ausführungsformen
bei der gleichen Vernetzerbeladung Zusammensetzungen, die unter
Verwendung von Stromabwärtszufuhr
extrudiert wurden, weniger duktil sein als solche, die durch Verwendung
einer Komplettzufuhr hergestellt wurden.
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In
einigen Ausführungsformen
können
geformte Teile mit erhöhter
Vernetzerbeladung weniger duktil sein. Erhöhung der Beladung mit Pigmentkugeln
selbst kann in gewissen Ausführungsformen
ebenfalls in verringerter Duktilität resultieren. Die Duktilität des geformten
Endprodukts hängt
zum Teil von den Eigenschaften des verwendeten Trägerharzes
ab.
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Andere
Additive können
in dem verkapselnden Kügelchenmaterial
enthalten sein. Solche Additive können aus verschiedenen Gründen enthalten
sein. Solche Additive können
dabei helfen, einen gewünschten optischen
Effekt aufrecht zu erhalten und/oder können den Kügelchen dabei helfen, ihre
im Wesentlichen sphärische
Form zu behalten, während
sie zu dem Endprodukt verarbeitet werden. Andere Additive können zugegeben
werden, um die Kügelchenausbeute
gegenüber
der derzeit möglichen
zu verbessern. Zum Beispiel können
Kettenübertragungsmittel
zugegeben werden und/oder Verzögerer
und/oder Inhibitoren können
zugegeben werden, um den Kügelchenherstellungsprozess
zu verbessern. Zusätzlich
können
Farbstoffe zugegeben werden, so dass gefärbte, glitzernde und/oder metallisch
aussehende Produkte erzeugt werden können. Einige nicht einschränkende Beispiele
für geeignete
Additive weisen alle geeigneten Färbemittel auf, Solvent Blau
35, Solvent Blau 36, Disperse Violet 26, Solvent Grün 3, Anaplast
Orange LFP, Perylen Rot, Morplas Rot 36, thermische Stabilisatoren,
Oxidationsinhibitoren, butyliertes Hydroxytoluol (BHT), Radikalfänger, irgendein Monomer
auf Vinylbasis, Füller
(z.B. Titandioxid, Ruß und/oder
Graphit), Schlagmodifizierer, UV-Absorber und/oder Feuerhemmmittel,
etc.
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Diese
Pigmentkügelchen,
aufweisend Material mit hohem Längenverhältnis, eingekapselt
in einem Polymer, können
verwendet werden, um Kunststoffprodukte zu erzeugen, die ein gefärbtes, glitzerndes,
metallisches, metallähnliches,
metallisch echtes und/oder ein winkliges metameres Aussehen haben.
Solche Produkte können
durch Dispergieren von solchen Pigmentkügelchen in einer Kunststoffmatrix
erzeugt werden. Geeignete Kunststoffmatrixmaterialien weisen solche
Materialien auf, die zur Bildung von sichtbaren Fließlinien
neigen, wenn sie lediglich nicht verkapselte Materialien mit hohem
Seitenverhältnis
enthalten. In besonderen Ausführungsformen
beinhalten geeignete Kunststoffmatrixmaterialien, sind aber nicht
darauf eingeschränkt,
all jene Kunststoffe und Elastomer-Materialien, wie hier oben zum
Verkapseln für
Materialien mit hohem Längenverhältnis aufgeführt. Zusätzlich zu
den Pigmentkügelchen
können
diese Kunststoffmatrizen auch Additive aufweisen, so wie z.B. Farbstoffe
oder andere geeignete Färbemittel,
thermische Stabilisatoren, Oxidationsinhibitoren, Radikalfänger, Füller (z.B.
Titandioxid, Ruß und/oder
Graphit), Schlagmodifizierer, UV-Absorber und/oder Feuerhemmmittel,
vorausgesetzt, dass das gewünschte
farbige, glitzernde, metallische, metallisch echte oder winklig
metamere Aussehen bewahrt wird, wenn solche Additive vorhanden sind.
In einigen Ausführungsformen
können
die Kunststoffmatrizen nicht verkapseltes Material mit hohem Längenverhältnis zusätzlich zu
dem in verkapselter Form zugegebenen aufweisen. Die Gegenwart von
allem oder zumindest einem Teil des unverkapselten Materials in
Zusammensetzungen, aufweisend verkapseltes Material, kann aus Delaminierung
von verkapseltem Material während
des Verarbeitens, aus Verunreinigung von verkapseltem Material mit
unverkapseltem Material, oder aus freier Zugabe von unverkapseltem
Material zu der Zusammensetzung resultieren. Die Menge von unverkapseltem
Material mit hohem Längenverhältnis in
Zusammensetzungen, aufweisend verkapseltes Material ist derart,
dass die Anwesenheit von Fließlinien, Knicklinien
oder Schweißlinien
in geformten Teilen, die aus den genannten Zusammensetzungen erhalten
werden, im Wesentlichen eliminiert oder zumindest reduziert ist,
verglichen mit Zusammensetzungen, die kein verkapseltes Material
mit hohem Längenverhältnis enthalten.
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Wenn
der Gegenstand, in welchem erfindungsgemäß verkapselte Pigmentzusammensetzung
enthalten ist, in der Abmessung größer ist, z.B. für Laptopcomputerabdeckungen,
TV-Blenden und andere große
Gegenstände,
kann zusätzliches
Feinbearbeiten und Kontrolle des Verfahrens erforderlich sein, um
die beste Sanierung von optischen Defekten, die für große und/oder
dünnwandige
Anwendungen spezifisch sind, zu erreichen. Es wurde insbesondere
beobachtet, dass für
dünnwandige
(< 1,5 mm) und/oder
große
Teile, bei denen laminarer Fluss von > 4–6
Inch erforderlich ist, um das Teil beim Spritzgießen zu füllen, gefunden
wurde, dass sich größere Kügelchen
an der (den) Schmelzfront(en) eher versammeln, als sich gleichmäßig durch
das Teil hindurch zu verteilen. Dies resultiert in störenden optischen
Defekten, bei welchen diese Bereiche dunkler in der Farbe sind als
der Rest des geformten Teils. Dieses Problem ist umso extremer,
je größer die
Kugelteilchen werden, und wird mit zunehmend dünneren Wandabschnitten abgeschwächt. Zusätzlich zu
Defekten aus Kugelgrößensegregation
an der Schmelzfront werden bei geringeren Vernetzungsdichten, d.h.
wenn die Divinylbenzolkonzentration geringer als ungefähr 0,2 Teile
pro hundert bei der Kugelbildungsreaktion ist, größere Kügelchen
auch stärker
als Flecken von nicht gleichförmigem
hohem Aluminiumgehalt stören.
Dieses Problem wird umso extremer, je dunkler die begleitende Pigment/Harz-Packung
wird. Der Grund, dass diese bei geringeren Vernetzungsdichten stärker störend sind
ist, dass diese Kügelchen
weicher sind und daher beim Spritzgießen in der Richtung des Harzflusses
verstreckt werden. Für
lange Teile mit laminarem Fluss, für welche die Harzgeschwindigkeit
signifikant höher
sein kann als in kleineren Anwendungen, ist dieses Kügelchenverstreckungsphänomen sogar
noch extremer. Geringere Vernetzungsdichten sind wünschenswert,
um akzeptable physikalische Eigenschaften, insbesondere duktilen
Schlag, zu erreichen. Je kleiner die erreichte Kügelchengröße ist, umso besser wird die
Gesamtästhetik
eines spritzgegossenen Teils sein.
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Um
diese beiden Probleme zu lösen,
während
physikalische Eigenschaften sowie akzeptable Ausbeuten aus dem Prozess
aufrecht erhalten werden, werden Kügelchen mit einer Größe von nicht
mehr als 150 Mikron mit Vernetzungsdichten, die sowohl für Tensid-
als auch Monomerverhältnisse
optimiert wurden, bei der Herstellung der Kügelchen, sowie dem verwendeten
thermoplastischen Harz verwendet. Zum Beispiel stellt die Verwendung
eines 92:8 Styrol/Acrylnitril-Monomer-Verhältnisses und eines PVA-Tensidsystems
eine Vernetzungsdichte von 0,2 Teilen pro 100 DVB, den idealen Kompromiss
zwischen Kügelchenstabilität und physikalischen
Gesamteigenschaften für
ein gegebenes Harz, zur Verfügung.
Die Vernetzungsdichten sind relativ zur anfänglichen Menge an Vernetzungsmittel,
in diesem Fall DVB, und sind keine absoluten Zahlen. Verwendung
eines anderen Monomerverhältnisses
kann eine Veränderung
in der Vernetzungsdichte erfordern. Zum Beispiel erfordert die Verwendung
eines 85:15 Styrol/Acrylnitril-Verhältnisses mit einem PVA-Tensidsystem eine
Vernetzungsdichte von um 0,25 Teilen pro hundert je Äquivalentflusslinie
und physikalische Leistung. Zusätzlich
erfordert ein 92:8 Styrol/Acrylnitril-Monomer-Verhältnis, aber
ein PVA/KJ-Tensidsystem, um 0,3 Teile je hundert DVB für ähnliche
Ergebnisse zu einem 0,2 Teilen pro hundert Material, hergestellt
in einem PVA-Tensidsystem. Ebenso erfordert als Effekt von Faktoren,
die mit Kügelchen
und Tensidzusammensetzung zusammen hängen, das Einbringen von Kügelchen
in ein Harz, welches höhere
Verarbeitungstemperaturen erfordert, wiederum ein Kügelchen
mit erhöhter
Vernetzungsdichte. Zum Beispiel ist ein Kügelchen mit Vernetzungsdichte,
die für
ein bei 275°C
kompoundiertes Harz optimiert ist, nicht ausreichend stabil zur
Verwendung in einem Harz, das bei 310°C kompoundiert wurde, was in
dem Auftreten von Fließlinien
in geformten Teilen resultiert. Demzufolge ist, um alle potenziellen
thermoplastischen Harze abzudecken, ein weiter Bereich von Vernetzungsdichten
erforderlich. Diese beiden Schlüsselfacetten,
um dieses Ziel zu erreichen, sind Prozessoptimierung innerhalb der
Suspensionspolymerisationsreaktion, die verwendet wird, um die Kügelchen
herzustellen (d.h. Auswahl der geeigneten Menge an Vernetzungsmittel
und der Menge an Verkapselungsmaterial, relativ zu der Menge an
Pigment) und Nachreaktionssieben/Selektieren der isolierten Kügelchen,
um diese großen
Teilchen zu entfernen. Wie in der Beschreibung und Ansprüchen dieser
Anmeldung verwendet, betrifft die Bezeichnung „maximaler Durchmesser" die nominale Siebgröße. Demzufolge
sind Teilchen mit einem maximalen Durchmesser von 150 Mikron Teilchen,
die ein 150 Mikron Drahtsieb oder Sieb passiert haben. Es wird angenommen,
dass Teilchen, die nicht perfekt symmetrisch sind, die jedoch durch
das Drahtsieb/Sieb in einer Richtung hindurchpassen, auch wenn sie
größer als
150 Mirkon im Durchmesser in einer anderen Richtung sind, in dieser
Definition enthalten sind.
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Die
Beladung von solchen Pigmenten, aufweisend Materialien mit hohem
Längenverhältnis, dispergiert
innerhalb solcher Kunststoffmatrizen, ist typischerweise in einer
Menge die notwendig ist, um das gewünschte farbige, glitzernde,
metallische, metallähnliche,
metallisch echte und/oder winklig metamere Aussehen in dem Kunststoffendgegenstand,
der damit erzeugt wird, zu erreichen. Zum Beispiel kann die Beladung von
solchen Pigmenten in verschiedenen Ausführungsformen Werte in dem Bereich
von etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-%, von etwa 0,05 bis etwa 5 Gew.-%,
von etwa 0,05 bis etwa 4 Gew.-%, von etwa 0,05 bis etwa 3 Gew.-%,
bzw. etwa 0,1 bis etwa 3 Gew.-% aufweisen.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das polymere Verkapselungsmaterial der Kügelchen im Wesentlichen dem
Brechungsindex der Kunststoffmatrix entsprechen, in welchem die
Kügelchen
enthalten sind. Zum Beispiel kann der Brechungsindexunterschied
zwischen dem polymeren Verkapselungsmaterial der Kügelchen
und der Kunststoffmatrix, in welcher die Kügelchen enthalten sind, weniger
als etwa 0,01 sein, um ein im Wesentlichen transparentes Endprodukt
zu ergeben (wenn die Kunststoffmatrix selbst im Wesentlichen transparent
ist und keine weitere Pigmentierung zugegeben wird). Alternativ
kann der Brechungsindexunterschied zwischen dem polymeren Verkapselungsmaterial
der Kügelchen
und der Kunststoffmatrix, in welcher die Kügelchen enthalten sind, in
dem Bereich von zwischen etwa 0,01 und etwa 0,05 sein oder kann
sogar größer als
etwa 0,05 sein, um Endprodukte zu ergeben, die verschiedene Grade
an Transluzenz haben.
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Das
Verkapseln von Material mit hohem Längenverhältnis und ein optionales weiteres
Vernetzen des polymeren Verkapselungsmaterials kann in einer Anzahl
von verschiedenen Arten und Weisen ausgeführt werden, so wie z.B. Sprühtrocknungstechniken,
dem Wurster-Prozess, oder in situ Suspensionspolymerisation. In einigen
Ausführungsformen
kann, wenn Suspensionspolymerisation verwendet wird, das Verfahren
den Schritt des Dispergierens von Teilchen mit hohem Längenverhältnis in
zumindest einem aus einem Monomer oder einem Polymer und einem Vernetzungsmittel
aufweisen, um eine Suspensionsmischung zu bilden, Zugabe der Suspensionsmischung
in eine wässrige
Mischung, aufweisend ein Suspensionsmittel, Erwärmen und Mischen der wässrigen
Reaktionsmischung, um die Bildung von Kügelchen anzuregen, wobei die
meisten Kügelchen
ein oder mehrere Teilchen mit hohem Längenverhältnis verkapseln, quenchen der
wässrigen
Reaktionsmischung, nachdem sich die Kügelchen gebildet haben und
Sammeln der Kügelchen.
Dieses Verfahren kann weiterhin das Suspendieren von einem oder
mehreren Teilchen mit hohem Längenverhältnis in
der Suspensionsmischung aufweisen, indem die Suspensionsmischung
vor der Zugabe der Suspensionsmischung zu der wässrigen Mischung beschallt
wird. Es kann auch die Verwendung von Schwerkraftsedimitation oder
Zentrifugation aufweisen, um die Kügelchen in verschiedene Batches
aufzutrennen und die Kügelchen
danach zu trocknen.
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Im
Falle von Suspensionspolymerisation stellt die Verwendung eines
Vernetzungsmittels, wie z.B. Divinylbenzol, überragende Teilchenstabilität in dem
Produkt zur Verfügung,
da dies das Schmelzen und die Dispersion des Partikels und des verkapselten
Pigments während
des Kompoundierens in das Harz der Wahl verhindert. Zusätzlich ist
es zur wirksamsten Verkapselung von Pigment erwünscht, dass sich das Pigment
zwischen der Suspensionsmischung (suspendierte Phase) und der wässrigen
Phase in einer solchen Art und Weise verteilt, dass das Pigment
sich während
des Ablaufs der Polymerisation im Wesentlichen in der suspendierten
Phase befindet. So wie in der Beschreibung und den Ansprüchen dieser
Anmeldung verwendet, zeigt der Ausdruck „sich im Wesentlichen befindet" an, dass sich zumindest
95% des Pigments in der suspendierten Phase befinden. Stärker bevorzugt
befinden sich mehr als 99% des Pigments in der suspendierten Phase. Größere Mengen,
die sich in der wässrigen
Phase befinden, führen
zu geringeren Ausbeuten an verkapseltem Pigment und können in
nicht verkapseltem Pigment in dem Endprodukt resultieren, was zu
Fließlinien
führt, wenn
in Spritzgussanwendungen verwendet. Oberflächenmodifizierung der Pigmentteilchen,
z.B. um Hydrophobizität
zu erhöhen,
kann verwendet werden, um das Verteilungsverhältnis eines gegebenen Pigments
zu erhöhen.
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Die
Schwerkraftsedimentation, die in erfindungsgemäßen Ausführungsformen verwendet wird,
kann aufweisen: a) Entfernen der Mikroemulsion, die durch den Suspensionspolymerisationsprozess
verursacht wurde, von den Kügelchen,
b) Filtern der Kügelchen,
c) Wiederaufschlämmen
der Kügelchen
in einer Salzlösung
(z.B. 5–20
Gew.-% Kaliumchlorid), um ein Abtrennsystem zu bilden, das ein Originalvolumen
hat, d) Vermischen des Abtrennsystems, z.B. durch Aufschütteln des
Systems, e) Zulassen, dass das Abtrennsystem stillsteht, um zu einem
Gleichgewicht zu kommen, f) Entfernen einer Fraktion von verwendbaren
Kügelchen aus
dem Abtrennsystem, g) Filtrieren der Fraktion von verwendbaren Kügelchen,
die aus dem Abtrennsystem erhalten wurden, h) Waschen der gefilterten
Fraktion von verwendbaren Kügelchen,
um jeglichen Überschuss an
Aufschlämmungslösung zu
entfernen, i) Zugabe einer Menge an deionisiertem Wasser zu den
verbleibenden Kügelchen
und Aufschlämmungslösung in
dem Abtrennsystem, um das Volumen des Auftrennsystems zurück auf das
Originalvolumen zu bringen und j) Wiederholen der Schritte d)–i), sofern
notwendig, bis alle Kügelchen
aus dem Abtrennsystem entfernt wurden. Falls notwendig kann die
erste Fraktion von Kügelchen,
die erhalten wird, weggeworfen werden, da diese Fraktion auch freie
(d.h. nicht verkapselte) Partikel mit hohem Längenverhältnis enthalten kann, die Fließlinien
in dem Endprodukt verursachen können.
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In
einer Ausführungsform
werden Aluminiumflocken mit einem Durchmesser von weniger als etwa
100 Mirkometern in einem Polymer verkapselt. Diese Verkapselung
kann über
Suspensionspolymerisation von Monomeren in der Gegenwart der Aluminiumflocken
erreicht werden. Ein Vernetzungsmittel kann enthalten sein, um den
verkapselten Kügelchen
mechanische Festigkeit und Schmelzstabilität zu verleihen, wenn sie zu
dem extrudierten oder geformten Endprodukt verarbeitet werden. Die
Flocken können
auch Oberflächenfunktionalisierung
darauf beinhalten, so dass Wachstum des verkapselnden Polymeren
ein oberflächenvorangetriebener
Prozess ist. In dem Fall von Suspensionspolymerisation kann Oberflächenfunktionalisierung
auch für
Flocken notwendig sein, die eine hydrophile Oberfläche haben.
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Um
Materialien mit hohem Längenverhältnis, wie
z.B. Flocken, die eine hydrophile Oberfläche haben, mit organischen
Monomeren kompatibel zu machen, müssen solche Materialien mit
einem Kompatibilisierer behandelt werden, so wie z.B. Oleinsäure. Verkapselte
Materialien mit hohem Längenverhältnis können in zwei
Kategorien bezüglich
ihres Verhaltens in organischen Medien eingeteilt werden: organisch
kompatibel und organisch nicht kompatibel. Das Verhalten des Materials
kann getestet werden, indem eine zweiphasige Mischung aus Toluol/Wasser
hergestellt wird und dann das Material in diese Mischung zugegeben
wird. Wenn das Material in dem organischen Teil der Mischung verbleibt,
ist das Material organisch kompatibel (d.h. hydrophob). Wenn das
Material die wässrige
Phase der Mischung bevorzugt, ist das Material organisch nicht kompatibel
(d.h. hydrophil). Der Test ist ein Indikator für die Präferenz des Materials für eine von
diesen beiden Phasen: hydrophob oder hydrophil. Für höhere Verkapselungseffizienz
ist es erwünscht,
organisch kompatible (d.h. hydrophobe) Materialien zu haben. Daher
kann, in den Fällen,
bei denen gefunden wird, dass Materialien nicht kompatibel sind,
Oberflächenbehandlung/Modifikationen
ausgeführt
werden, um solche Materialien organisch kompatibel zu machen.
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Organisch
kompatibel machen von solchen Materialen kann die Verwendung von
organischen Molekülen
mit sich bringen, die auf die Oberfläche des Materials binden können. Wenn
Bindung einmal erreicht wird, sollte die organische Schicht hydrophob
genug sein, um das Material organisch kompatibel zu machen. Im Allgemeinen
weisen solche Moleküle,
oftmals Oberflächenmodifizierer
genannt, eine lange Alkylkette und eine polare Endgruppe auf, so
wie z.B. Thiole, Sulfonsäuren,
Phosphonsäuren,
Carbonsäuren,
Carboxylate, Amine und/oder quaternäre Ammoniumsalze. Oberflächenmodifizierer
können
polymer sein und können
z.B. sulfoniertes Polystyrol, Polystyrol, enthaltend Aminogruppen,
sowie sulfoniertes EPDM aufweisen. Die Art der polaren Endgruppe
hängt von
der Natur der Oberfläche
ab. Abhängig
von dem Substrat kann eine geeignete Endgruppe ausgewählt werden,
um eine Wechselwirkung zu erreichen, die ionisch, kovalent oder
nicht kovalent in ihrer Art sein kann. Der Oberflächenmodifizierer
kann auch neben der Endgruppe und dem hydrophoben Teil andere reaktive
Gruppen enthalten. Solche reaktiven Gruppen können verwendet werden, um weitere
Reaktionen auszuführen.
Diese Prozedur, um solche Materialien organisch kompatibel zu machen,
kann auch verwendet werden, wenn das Material oder der Oberflächenmodifizierer
feucht ist oder organische Bestandteile enthält, die durch bekannte Verfahren
entfernt werden können,
so wie z.B. einfache oder azeotrope Destillation. Eine Vielzahl
von Flockenteilchen ist kommerziell erhältlich, so wie z.B. Aluminiumflocken.
Oftmals sind diese Flockenteilchen in einem Trägermittel, wie z.B. Mineralöl, enthalten.
In verschiedenen Ausführungsformen
können
die Flocken wie erhalten verwendet werden, oder das Trägermittel
kann durch Waschen der Flocken in einem geeigneten Lösungsmittel
entfernt werden. In jedem Fall können
die Flocken direkt zu der Suspension von Reaktanden in Wasser zugegeben
werden, oder die Flocken können
zunächst
in dem (den) Monomer(en) durch Beschallung bei Raumtemperatur suspendiert
werden und dann zu einer wässrigen
Lösung,
aufweisend Polyvinylalkohol (PVA) als ein Suspensionsmittel, zugegeben
werden.
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Beispiel
Eins: Beschichtete Glaspigmente können unter Verwendung von Oleinsäure kompatibilisiert werden
(d.h. mit organischen Monomeren kompatibel gemacht werden).
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In
einer Ausführungsform
werden etwa 11,4 g beschichtete Glasflocken (30 Mikrometer), etwa
50 ml Toluol und etwa 2,85 g Oleinsäure als Oberflächenmodifizierer
(20 Gew.-% bezüglich
der Flocke, 90% Reinheit, von Aldrich) in einen Rundkolben gegeben,
der mit einer Dean-Stark-Falle und einem Rührer ausgerüstet ist. Die Mischung wird
unter azeotropen Bedingungen für
etwa 2 Stunden gerührt.
Die Kompatibilität
der Flocken wird dann wie oben erwähnt getestet, indem Wasser
und Toluol zugegeben werden. Es wird gefunden, dass die Oberfläche dieser
behandelten Flocken nun hydrophob ist, wie durch die Tatsache belegt
wird, dass die meisten der oberflächenbehandelten Flocken in
Toluol verbleiben, wohingegen lediglich einige der nicht oberflächenbehandelten
Flocken in Toluol verbleiben.
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BEISPIEL
ZWEI: Etwa 11,4 g beschichtete Glasflocken (30–90 Mikrometer), etwa 50 ml
Styrol und etwa 2,85 g Oleinsäure
(20 Gew.-% bezüglich
der Flocke, 90% Reinheit, von Aldrich) werden in einen Rundkolben
gegeben, der mit einem Kühler
und einem Rührer
ausgerüstet
ist. Die heterogene Lösung
wird bei etwa 80°C
für etwa
2 Stunden gerührt.
Die erhaltene Mischung wird dann für die Suspensionspolymerisation
verwendet. Die erhaltenen Kügelchen
enthalten eine höhere
Menge an verkapselten Glasflocken, als die Kügelchen tun, die unter Verwendung
von Glasflocken hergestellt wurden, die nicht oberflächenbehandelt
waren.
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Sowohl
in BEISPIEL EINS als auch in BEISPIEL ZWEI werden Oberflächenmodifizierer,
enthaltend eine Carbonsäureendgruppe,
zum Zweck der Flocken/Monomer-Kompatibilität verwendet. Aluminiumflocken werden
auch mit Vinylbenzoesäure
und 4,4''-Azobis(4-cyanovaleriansäure) modifiziert.
Vinylbenzoesäure
und 4,4''-Azobis(4-cyanovaleriansäure) können als
reaktive Oberflächenmodifizierer
eingeordnet werden, da sie als Monomere bzw. Initiatoren bei radikalischer
Polymerisation eingesetzt werden können.
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Einmal
gebildet, können
die Kügelchen über Schwerkraftsedimentation
(auch Schwerkraftabtrennung, Gradientensedimentation und/oder Gradientenseparation
oder Ähnliches
genannt) in verschiedene Chargen von Kügelchen mit unterschiedlichen
Dichten aufgetrennt werden. Die Kügelchen können auch mittels Zentrifugieren
oder in irgendeiner anderen geeigneten Art und Weise getrennt werden.
Eine allgemeine Beschreibung des Schwerkraftssedimentationsprozesses,
dem in erfindungsgemäßen Ausführungsformen
gefolgt wird, wird nun beschrieben. Nach Entfernen der Mikroemulsion
(d.h. Weißwasser)
von den Kügelchen
werden die Kügelchen
filtriert. Filtrieren wird durchgeführt unter Verwendung eines
Buchner-Trichters und Filterpapier. Danach werden die feuchten Kügelchen
in einem Originalvolumen von etwa 5–20 Gew.-% Kaliumchlorid oder Natriumchlorid
wieder aufgeschlämmt.
In einer besonderen Ausführungsform
werden die feuchten Kügelchen in
einer 15 gew.-%igen Kaliumchlorid- oder Natriumchlorid-Lösung wieder
aufgeschlämmt
und werden dann in einen 4-Liter-Scheidetrichter überführt. Zeitweise
werden zwei bis drei Tropfen einer 0,1 gew.-%igen Triton-X-100-Lösung in
Wasser zugegeben, um die Befeuchtung der Kügelchen zu verbessern, wenn
es notwendig ist. Die Aufschlämmung
wird dann aufgeschüttelt
und für
etwa 15 bis 30 Minuten stehen gelassen, bis sich das System im Gleichgewicht
befindet. Die leeren Kügelchen
tendieren dazu, oben auf der Aufschlämmung zu schwimmen, die flockenverkapselnden
Kügelchen
tendieren dazu zu schwimmen, verbleiben aber unterhalb der leeren
Kügelchen
in der Aufschlämmung
und die freien Flocken tendieren dazu, auf den Boden der Aufschlämmung abzusinken,
wie in 3 gezeigt. Die erste Fraktion der verwendbaren
Kügelchen
(etwa 250 ml Volumen) wird entfernt/gespült, filtriert und mit deionisiertem
Wasser gewaschen, um jeglichen Überschuss
an Kalium- oder Natriumchlorid zu entfernen. Die erste Fraktion
Kügelchen
wird üblicherweise
weggeworfen, falls notwendig, da diese Fraktion oftmals einige freie
Aluminiumflocken enthält,
welche Fließlinien
in dem Endprodukt verursachen können.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn ausschließlich Styrol als Monomer verwendet wird.
Als nächstes
wird deionisiertes Wasser in den Scheidetrichter zugegeben, um das
Volumen in dem Trichter auf ungefähr das Originalvolumen wiederherzustellen
und die Aufschlämmung
zu verdünnen
und ihre Dichte zu verringern. Indem die Dichte der Aufschlämmung verändert wird,
können
Kügelchen,
die eine andere Menge an Aluminiumflockengehalt haben, in jedem
Durchgang gesammelt werden, wie durch Fotografie bestätigt wird,
wobei das Ergebnis graphisch in 4 gezeigt
ist. Diese zulässigen
Kügelchen
haben spezifische Aluminiumgehalte, die in einem gegebenen Produkt
verwendet werden sollen, wobei es ermöglicht wird, verschiedene visuelle/optisch
Effekte zu erzeugen, einfach indem die Kügelchen variiert werden, die
für die
Herstellung des Endprodukts kombiniert werden. Nach dem Schütteln wird
die Stehenlass-, Entfernungs-/Abspül-, Filter-, Wasch- und Verdünnungsprozedur
wiederholt, bis nahezu keine Kügelchen
mehr in dem Trichter verbleiben, was typischerweise etwa 12–15 Verdünnungen
benötigt.
Die Kügelchen
werden dann in einem Vakuumofen bei etwa 50 bis 60°C für zumindest
etwa 48 Stunden getrocknet. Nach Sieben durch ein 300 μm rostfreies
Stahlsieb sind die Kügelchen
fertig zur Verwendung in solchen Verfahren wie Kompoundieren, Extrudieren
und/oder Spritzgießen.
-
BEISPIEL
DREI: In dieser Ausführungsform
werden neue Spezialeffekte beim Spritzgießen oder extrudierten Kunststoffen
unter Verwendung von herkömmlichen
Polymerverarbeitungstechniken erzeugt. Diese Ausführungsform
weist Aluminiumflocken auf, die in Polystyrol verkapselt sind. Dieses
Reaktionssystem beinhaltet die Verwendung von etwa 1 bis 2 Gew.-%
wässriger
Lösung
von Polyvinylalkohol (PVA) (Molekulargewicht 124 000 bis 186 000,
87–89%
hydrolysiert) als suspendierendes Medium. Das Monomer, in dieser
Ausführungsform
Styrol, wird mit etwa 1–2
Gew.-% (basierend auf dem Monomer) Divinylbenzol (einem Vernetzer) vermischt
und die Mischung wird dann beschallt. Nach Beschallung werden etwa
0,3 Gew.-% (basierend auf dem Monomer) Benzoylperoxid (ein Initiator)
zu der Styrolmischung zugegeben und die neue Mischung wird kurz
geschüttelt.
Das Monomersystem, aufweisend Styrolmonomer und Initiator, wird
zu dem wässrigen
Suspensionsmittel (PVA, gelöst
in Wasser) ohne Rühren
zugegeben und weist etwa 10 bis 20 Gew.-% Suspensionsmedium/mittel
auf. Die Aluminiumflocken werden direkt zu der Suspension von Reaktanden
in Wasser zugegeben, oder die Flocken werden zunächst in dem reinen Monomer
durch Beschallung bei Raumtemperatur suspendiert und dann zu der
wässrigen
PVA-Lösung
zugegeben. Die Reaktionsmischung wird dann bei etwa 300 Upm gerührt und
für etwa
1 Stunde auf etwa 80°C
erwärmt,
gefolgt von Erwärmen
für etwa
2 weitere Stunden auf etwa 85°C.
Die Reaktionsmischung wird dann gequencht (z.B. durch Abkühlen oder
Verdünnen
der Mischung), die Mikroemulsion wird entfernt und die resultierenden
Kügelchen
werden dann durch Filtration gesammelt (z.B. durch Schwerkraftsedimentation,
wie im Detail oben beschrieben, oder durch Zentrifugation) und mit
Wasser gewaschen.
-
Die
Produktkügelchen,
aufweisend metallische Flocken, verkapselt innerhalb der vernetzten
Polymerkugeln, können
dann zu einem Harzzielsystem, (d.h. eine Kunststoffmatrix), unter
Verwendung von traditionellen Polymerverarbeitungstechniken (z.B.
Extrusion, Spritzgießen,
Blattformen, Verarbeitungstechniken auf Lösungsbasis, wie z.B. Spincoating
oder Lösungsgießen etc.)
kompoundiert werden. Diese Ausführungsform
ergibt Pigmentteilchen, aufweisend facettierte Aluminiumflocken/Partikel,
die in einem im Wesentlichen sphärischen
Polymerkügelchen
verkapselt sind. Diese im Wesentlichen sphärische Form macht die Partikel
relativ unempfindlich für
Fließfelder,
wenn diese Kügelchen
zu Kunststoffprodukten verarbeitet werden. Die im Wesentlichen sphärische Form,
kombiniert mit der facettierten Natur der eingebetteten Flocken/Partikel,
sollte theoretisch Teile erzeugen, die nahezu keine sichtbaren Fließlinien
haben und ein glitzerndes, metallisches oder metallisch echtes Aussehen,
abhängig
von der Konzentration des verkapselten Aluminiumpigments, das verwendet
wird.
-
Wenn
Styrol und Divinylbenzol als die einzigen Monomere unter Verwendung
des Herstellungsverfahrens von BEISPIEL DREI verwendet werden, ist
das Verkapselungsverfahren nicht 100% effektiv. Die Hauptzahl der
Aluminiumflocken ist lediglich an die Polymerkügelchen oberflächenlaminiert,
anstatt vollständig
innerhalb der Kügelchen
eingekapselt zu sein, und viele leere Kügelchen werden mittels optischer
Mikroskopie offensichtlich. Zusätzlich
gibt es einige sichtbare Fließlinien
in dem geformten Endprodukt, welches diese Kügelchen in einer Kunststoffmatrix
aus Polystyrol beinhaltet, wenn die Zusammensetzung durch Extrusionskompoundieren
mit allen Zusammensetzungsbestandteilen, die in den Hals zugeführt werden,
verarbeitet wird (vor dem Formen). Die Untersuchung zeigt, dass
einige dieser oberflächenlaminierte
Flocken von den verkapselnden Kügelchen
unter den Hochscherbedingungen während
Extrusion und/oder Spritzgießen
delaminiert werden, was einige sichtbare Fließlinien verursacht.
-
Wenn
oberflächenlaminierte
Flocken eher als vollständig
verkapselte Flocken in Kunststoffmatrizen vorhanden sind, kann Extrusionskompoundierung
durch Zufuhr von allen Zusammensetzungsbestandteilen über Hals
im Auftreten von Fließlinien
in anschließend
geformten Teilen resultieren. Obwohl diese Erfindung in keiner Art
und Weise von Theorie abhängt,
wird angenommen, dass das Auftreten von Fließlinien allgemein ein Resultat
von laminierten Flocken ist, die sich von der Oberfläche der
Kügelchen
ablösen,
um unter den Hochscherbedingungen, die mit der Extrusion assoziiert
sind, freie Flocken zu bilden. Die Menge an freiem (d.h. nicht verkapseltem)
Material mit hohem Längenverhältnis, die
tolerierbar in Zusammensetzungen, aufweisend verkapseltes Material
mit hohem Längenverhältnis in
einer Kunststoffmatrix vorhanden sein kann, kann in verschiedenen
Ausführungsformen
weniger als etwa 1 Gew.-%, weniger als etwa 0,5 Gew.-%, weniger als
etwa 0,2 Gew.-%, weniger als etwa 0,1 Gew.-%, weniger als etwa 0,05
Gew.-%, weniger als etwa 0,01 Gew.-% oder weniger als 0,005 Gew.-%
sein, basierend auf dem Gewicht der vollständigen Zusammensetzung. Diese
Bereichsgrenzen für
nicht verkapseltes Material in Zusammensetzungen, aufweisend verkapseltes
Material, treffen zu, wenn die Gegenwart von allem oder zumindest
einem Teil des nicht verkapselten Materials aus Delaminierung von
verkapseltem Material resultiert, oder aus Verunreinigung von verkapseltem
Material durch nicht verkapseltes Material, oder wenn alles oder
zumindest ein Teil des nicht verkapselten Materials frei zu der
Zusammensetzung zugegeben wird. Im Allgemeinen wird beobachtet,
dass bei vergleichbaren Gewichtsprozenten Beladung in der Zusammensetzung,
je kleiner der Durchmesser von freien Flocken ist, umso markanter
sichtbare Fließlinien
hervortreten, als bei freien Flocken mit größerem Durchmesser.
-
Ein
Weg, um laminierte Flocken zu stoppen, die sich von der Oberfläche von
Kügelchen
ablösen
ist, das Pigmentkugelmaterial zu dem Kunststoffmatrixharz vor dem
Formen zuzugeben und dann während
des Formens zu kompoundieren. Dies resultiert typischerweise in
solchen Flocken, die auf die Kugeloberfläche laminiert verbleiben und
kann in einem ästhetisch
zufriedenstellenden, geformten Teil resultieren, wenn die Pigmentkügelchen
in der Kunststoffmatrix gut dispergiert werden können. In einigen Ausführungsformen
kann die Dispersion, wenn Pigmentkügelchen nicht leicht in der
Kunststoffmatrix dispergiert werden, verbessert werden, indem alle
oder zumindest ein Teil des Kunststoffmatrixharzes in der Form eines
Pulvers eingesetzt wird, welches einen höheren Oberflächenbereich
hat und daher Vermischen und Dispersion von Pigment während des Formens
vorantreibt. Eine weitere Lösung
dieses Problems ist, die Menge an Zeit zu verringern, während der Harzkügelchen
des Typs II hohen Scherbedingungen ausgesetzt sind, welche Delaminierung
vorantreiben können.
In einer Ausführungsform
wird alles oder zumindest ein Teil von Pigmentkügelchen in einen Extrusionskompounder
an einem Zufuhreinlass an einem Barrel-Segment zur Verfügung gestellt,
welches dem Zufuhrtrichter folgt, wobei alles oder zumindest ein
Teil der verbleibenden Blendbestandteile, aufweisend Kunststoffmatrixharz, über den
Hals zugeführt
werden (sogenanntes „zuführen Stromabwärts"). Dies resultiert
darin, dass die Pigmentkügelchen
eine Hochscherumgebung für
kürzere
Zeiträume
erfahren, was zu einem Abfall bei der Delaminierung und daher Eliminierung
von störenden
Fließlinien
führt,
oder einer Abnahme von störenden
Fließlinien
im Vergleich zu einer ähnlichen
Zusammensetzung, hergestellt durch Halszufuhr von allen Bestandteilen.
-
BEISPIEL
VIER: Verkapselte Aluminiumflocken werden in Kügelchen hergestellt, aufweisend
Polystyrol, vernetzt mit Divinylbenzol. Die Kügelchen in jeder dieser Zusammensetzungen
enthalten im Mittel etwa 3,9 Gew.-% Aluminiumflocken, gemessen durch
Thermogravimetrieanalyse (TGA). Drei verschiedene Zusammensetzungen
werden hergestellt, aufweisend Pigmentkügelchen und Polystyrolmatrixharz,
wobei die Zusammensetzungen jeweils 0,3 Gew.-% (7,6 Gew.-% Kügelchen),
0,7 Gew.-% (17,9 Gew.-% Kügelchen)
und 1,2 Gew.-% (30,8 Gew.-% Kügelchen)
Aluminiumflocken aufweisen. Ein Teil des Polystyrolmatrixharzes
hat die Form von Pulver. Individuell wird jede dieser Zusammensetzungen
direkt in eine Formmaschine zum Herstellen von Formteilen zugegeben.
Die resultierenden Formteile, die aus diesen verkapselten Kügelchen
hergestellt werden, zeigen keine Fließlinien. Zum Vergleich werden
drei ähnliche
Zusammensetzungen unter Verwendung von nicht verkapselten Aluminiumflocken
hergestellt und jede dieser Zusammensetzungen wird dann auch direkt
in eine Formmaschine zugegeben, um Formteile herzustellen. Die erhaltenen
Formteile, die aus Zusammensetzungen hergestellt wurden, aufweisend
diese nicht verkapselten Aluminiumflocken, zeigen sichtbare Fließlinien.
-
BEISPIEL
FÜNF: Drei
verschiedene Zusammensetzungen aus verkapselten Aluminiumflocken
werden als Kügelchen
hergestellt, aufweisend Polystyrol (PS), vernetzt mit Divinylbenzol.
Diese Kugelzusammensetzungen werden dann zusammen mit einem Polystyrolmatrixharz
extrudiert, wobei zumindest ein Teil der Blendbestandteile halszugeführt werden
und zumindest ein Teil der Blendbestandteile stromabwärts über eine Seitenzufuhr
an Barrel 5 eines 8-Barrel-Extruders zugeführt werden. Tabelle 1 zeigt
die Blendzusammensetzungen und Verarbeitungsbedingungen, die in
diesem Beispiel verwendet werden. Zum Vergleich wird eine ähnliche
Zusammensetzung (5-D) durch Halszufuhr aller Blendbestandteile hergestellt
und eine weitere ähnliche
Zusammensetzung (5-E) wird durch Stromabwärtszufuhr aller nicht verkapselten
Aluminiumflocken in der Zusammensetzung hergestellt. Alle Bestandteile
in diesem Beispiel sind in Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der
vollständigen
Zusammensetzung. Teile, die aus Zusammensetzungen 5-A, 5-B und 5-C
geformt wurden, haben alle signifikant weniger sichtbare Fließlinien
als Teile haben, die aus Zusammensetzungen 5-D und 5-E geformt wurden.
-
-
- a halszugeführtes PS, enthaltend 0,5 Teile
organisches Gleitmittel.
- b unverkapselte Al-Flocken.
-
Um
die Designflexibilität
zu erhöhen
und die Möglichkeit
zur Variation des Brechungsindex des Verkapselungsmaterials zu verbessern,
um mit einem breiteren Bereich von Matrixharzen zusammenzupassen, wäre es sehr
stark erwünscht,
ein Verfahren zu haben, welches die Verwendung von mehr als einem
Monomer zulässt.
Daher weisen in einigen Ausführungsformen
die Polymerkügelchen
eine Kombination aus Monomeren in variablen Verhältnissen mit wahlweiser Vernetzung
auf. Jedes Monomer, das in freier radikalischer Suspensionspolymerisation
verwendet werden kann, kann hier verwendet werden, so wie zum Beispiel
Styrol in Kombination mit zumindest einem der Folgenden: Acrylnitril,
Methylmethacrylat (MMA), Butadien oder irgendeinem anderen vinylischen
oder olefinischen Monomer.
-
BEISPIEL
SECHS: In dieser Ausführungsform
ergibt ein höherer
Feststoffgehalt (d.h. höhere
Monomeren/Wasser-Verhältnisse)
im Bereich von etwa 20–49
Gew.-% eine höhere
Menge an Kügelchen
pro Batch. Die PVA-Konzentration in Wasser in dieser Ausführungsform
rangiert von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 4 Gew.-%. Ein anderes Temperaturprofil
während
der Anfangsstufen der Suspensionspolymerisation wird hier ebenfalls
verwendet. Weiterhin wurde gefunden, dass durch Veränderung
der Art, wie die Monomer/Flocken-Mischung zu der wässrigen
PVA-Lösung
zugegeben wird, die endgültige
Aluminiumflockenverteilung in den Kügelchen beeinflusst werden
kann. In dieser Ausführungsform
wird gefunden, dass durch Zugabe der zuvor beschallten Monomer/Flocken-Mischung
zu einer gerührten
wässrigen
PVA-Lösung
(im Gegensatz zu der nicht turbulenten, nicht gerührten wässrigen
PVA-Lösung,
die in den vorhergehenden Beispielen verwendet wurde) eine sehr
viel gleichförmigere
Gesamtaluminiumflockenverteilung in den Kügelchen hergestellt wird.
-
Diese
Ausführungsform
wird unter Verwendung eins ummantelten 6-Liter-Kesselreaktors, ausgerüstet mit
einem sechsblättrigen
Rushton-Rührer,
erzeugt. In diesem Reaktor werden eine wässrige Lösung von 59 Gramm PVA (d.h.
etwa 87–89%
hydrolysiert, MW = 124 000–186
000) und 2250 Gramm deionisiertes Wasser bei 40°C gehalten, bei etwa 100 Upm
gerührt
und mit Stickstoff für
etwa 60 Minuten gespült.
Etwa 1 128 Gramm Styrol, etwa 373 Gramm Acrylnitril, etwa 23 Gramm
Divinylbenzol und etwa 28 Gramm Aluminiumflocken werden in einem
Messkolben, der sich in einem Ultraschallbad befindet, kombiniert
und für
etwa 10 Minuten beschallt, während
gelegentlich geschüttelt
wird. Nach Beschallung werden etwa 4,5 Gramm Benzoylperoxid (der
Radikalinitiator) zu der Mischung zugegeben.
-
Die
Monomer/Flocken/Initiator-Mischung wird dann zu der wässrigen
PVA-Lösung
auf einem von zwei Wegen zugegeben: (1) Zu der nicht turbulenten,
nicht gerührten
PVA-Lösung in
einer solchen Art, dass ein Zweiphasensystem erhalten wird. Nachdem
die Zugabe der Monomer/Flocken/Initiator-Mischung vollständig ist,
wird das Rühren
bei etwa 250 Upm eingeschaltet, oder (2) zu der gerührten PVA-Lösung, während sie
bei etwa 250 Upm gerührt
wird.
-
In
jedem Fall wird, wenn die Monomer/Flocken/Initiator-Mischung einmal
zugegeben ist, das System für
etwa 15 Minuten bei 40°C äquilibrieren
lassen, dann wird die Temperatur innerhalb etwa 30 Minuten auf etwa
70°C angehoben.
Nachdem bei etwa 70°C
für etwa
90 Minuten gehalten wurde, wird die Temperatur auf etwa 75°C angehoben
und für
etwa 120 Minuten gehalten. Dann wird die Temperatur auf etwa 80°C angehoben
und für
etwa 150 Minuten gehalten, während
bei etwa 300 Upm gerührt
wird. Letztendlich wird die Temperatur auf etwa 85°C angehoben
und für
etwa 120 Minuten gehalten, während
bei etwa 350 Upm gerührt
wird. Gewinnung, Isolierung und Abtrennung der Kügelchen wird in der gleichen
Art wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben ausgeführt.
-
Wenn
Zugabeverfahren (1) verwendet wird, werden typischerweise ungefähr 700 Gramm
Kügelchen mit
einem Durchmesser von weniger als etwa 300 μm pro Batch erhalten. Dies ist
ungefähr
eine 47%ige Ausbeute, basierend auf den verwendeten Monomeren. Der mittlere
Durchmesser dieser Kügelchen
ist etwa 100 ± 50 μm. Der Aluminiumgehalt
dieser Kügelchen
rangiert von etwa 15 bis etwa 1 Gew.-%, bestimmt durch Thermogravimetrieanalyse
(TGA).
-
Wenn
Zugabeverfahren (2) verwendet wird, werden typischerweise ungefähr 900 Gramm
Kügelchen mit
einem Durchmesser kleiner als etwa 300μm pro Batch erhalten. Dies ist
ungefähr
eine 60%ige Ausbeute, basierend auf den verwendeten Monomeren. Der
mittlere Durchmesser dieser Kügelchen
ist etwa 100 ± 50 μm. Der Aluminiumgehalt
dieser Kügelchen
rangiert von etwa 8,5 bis etwa 1,2 Gew.-%, wie durch TGA bestimmt.
Die Aluminiumflockenverteilungen, die durch die beiden Verfahren
aus diesem Beispiel erhalten werden, sind in 6 gezeigt.
-
Die
Kügelchen,
die durch dieses Verfahren hergestellt werden, werden mit klarem
ABS kompoundiert und zu fließlinienempfindlichen
Teilen geformt. Die erhaltenen Ergebnisse sind vorteilhaft. Die
erhaltenen Teile zeigen keinerlei Fließlinien, auch wenn Hochscherverarbeitungsbedingungen
(d.h. Halszufuhr aller Blendbestandteile) verwendet wird. Dies zeigt,
dass dieses Verfahren (BEISPIEL SECHS) Kügelchen ergibt, die weniger
oberflächenlaminierte
Flocken oder freie Flocken haben. Weiterhin zeigen BEISPIELE VIER,
FÜNF und SECHS
die Wichtigkeit des Verhältnisses
zwischen Kugelmorphologie und den Kompoundierungs-/Verarbeitungs-Bedingungen
die notwendig sind, um ein Endprodukt mit einem fließlinienfreien
Aussehen zu erreichen.
-
BEISPIEL
SIEBEN: In dieser Ausführungsform
werden verschiedene Farbstoffe zusammen mit Aluminiumflocken in
vernetzte Polymerkügelchen
eingebracht, um einen gefärbten
optischen Effekt in einem Matrixharz zu erzeugen. Einige der in
dieser Ausführungsform
verwendeten Farbstoffe sind in 7 gezeigt.
Die Ausführungsform
ergibt Flocken, die innerhalb kleiner, gefärbter Kügelchen verkapselt sind. Dieses
Beispiel lässt
den Effekt der Molekularstruktur des Farbstoffes auf die Reaktionsausbeute
außer
Acht.
-
In
dieser Ausführungsform
wird Farbstoff zu der Mischung aus Aluminiumflocken und Monomer
aus BEISPIEL SECHS vor dem Beschallen zugegeben. Idealerweise sollte
der Farbstoff in der Monomerlösung löslich sein
und vorzugsweise sollte der Farbstoff signifikant besser löslich in
der organischen/Monomerphase sein als in der wässrigen Phase, die in der Suspensionspolymerisationsreaktion
verwendet wird. Nach Auflösung
des Farbstoffes und anschließender
Beschallung wird die Mischung dann zu der wässrigen Phase in normaler Art
und Weise zugegeben und die geeigneten Rühr- und Temperaturprofile für das Monomer
werden verwendet (d.h. die Profile, die oben in BEISPIEL SECHS beschrieben
sind). Isolierung der fertigen Kügelchen wird
dann unter Verwendung von Standardgravimetrie-Sedimentationstechnik
ausgeführt,
wie zuvor oben diskutiert.
-
Indem
die Beladung des Farbstoffes variiert wird, werden Farbe und Stärke des
Endeffekts variiert. Mehr Beladung des Farbstoffes erzeugt Kügelchen
mit einer lebhafteren Farbe, während
geringere Beladung des Farbstoffs Kügelchen erzeugt, die weniger
Farbe haben. Zusätzlich
resultiert hohe Beladung der gefärbten Kügelchen
in einer gefärbten,
glitzernden Matrix, die sich im glitzernden Aussehen nicht signifikant
von einem Harz unterscheidet, das farblose Kügelchen enthält. Bei
niedrigen Beladungen der Kügelchen
verbleiben die gefärbten
Kügelchen
jedoch abgelöst
(d.h. optisch abgetrennt) von der Farbe der umgebenden Harzmatrix, was
einen fließlinienfreien
Glitzereffekt ergibt, wobei die Aluminiumflocken gefärbt zu sein
scheinen.
-
Wenn
diese Kügelchen
einmal erzeugt wurden, werden 40 Gramm dieser gefärbten Kügelchen
kompoundiert und in 500 Gramm klarem Acrylnitril-Butadien-Styrol-Kunststoff (ABS)
spritzgegossen. Diese Kügelchen
ergeben ein gefärbtes
glitzerndes Produkt, das im Wesentlichen frei von sichtbaren Fließlinien
ist.
-
BEISPIEL
ACHT: In dieser Ausführungsform
werden spezifische Farbstoffe zusammen mit Aluminiumflocken in die
vernetzten Polymerkügelchen
eingebracht. Diese spezifischen Farbstoffe stellen bessere Kugelausbeuten
zur Verfügung
als Ausführungsformen,
die ohne jeglichen Farbstoff hergestellt werden. Typische Kugelausbeuten
bei der Copolymerisation von Styrol und Acrylnitril ohne jeglichen
Farbstoff sind in dem Bereich von 50 bis 60%. Eine solche Ausbeute
ist unterhalb der typisch akzeptablen Ausbeute für industrielle Prozesse in
großem
Maßstab
aus Gründen
wie z.B. Rohmaterialkosten, Abtrennung von Produkt von Verunreinigungen
und Kosten für
das Wegwerfen von Nebenprodukten. Es wurde gefunden, dass in der
Gegenwart von gewissen Farbstoffen, die aus Anthrachinon erhalten
werden, Styrol-Acrylnitril (SAN)-Kugelausbeuten
von mehr als etwa 90% erhältlich
sind. Zusätzlich
zu der dramatisch erhöhten
Ausbeute der Suspensionspolymerisation verringert dieses Verfahren
auch die Menge an Mikroemulsion und unerwünschtem Nebenprodukt.
-
In
dieser Ausführungsform
werden Solvent Blau 35 oder stärker
bevorzugt Solvent Blau 36 zu der Mischung von Aluminiumflocken und
Monomer vor der Beschallung zugegeben. Die chemischen Strukturen
von Solvent Blau 35 und Solvent Blau 36 sind in 5 gezeigt.
Nach Auflösen
des Farbstoffs und anschließender Beschallung
wird die Mischung dann zu der wässrigen
Phase in der normalen Art und Weise zugegeben, und die geeigneten
Rühr- und
Temperaturprofile für
das Monomer werden verwendet.
-
Zum
Beispiel wird eine Mischung aus etwa 1 125 Gramm Styrol, etwa 375
Gramm Acrylnitril, etwa 22,5 Gramm Divinylbenzol, etwa 28,5 Gramm
Aluminiumflocken und etwa 900 mg Solvent Blau 36 hergestellt und für etwa 15
Minuten beschallt. Etwa 4,5 Gramm Benzoylperoxid werden dann zu
dieser Mischung zugegeben und die erhaltene Mischung wird dann zu
einer stickstoffgespülten
Lösung
von etwa 59 Gramm Polyvinylalkohol in etwa 2 250 ml Wasser zugegeben.
Standard-Rühr-
(bei etwa 250 bis 280 Upm) und Temperaturprofile, wie in BEISPIEL
SECHS im Detail angegeben, werden dann verfolgt. Wiedergewinnung,
Isolierung und Abtrennung der Kügelchen
wird in der gleichen Art und Weise wie in den vorhergehenden Beispielen
beschrieben ausgeführt.
-
Die
Farbe der Mischung beginnt, sich nach ein paar Minuten zu verändern, nachdem
die Monomerlösung
zu PVA/Wasserlösung
zugegeben wurde. Nach etwa 3 Stunden ist die Reaktion ausreichend
dick, dass etwa 200 ml Wasser zugegeben werden, und Rühren wird
dann auf etwa 350 Upm erhöht.
Die Reaktion wird gestoppt und das Produkt in der gleichen Art und
Weise wie oben in den vorhergehenden Beispielen ausgeführt isoliert.
Die fertigen Kügelchen
in diesem Beispiel sind merklich violett in der Farbe und es wird
etwa eine 90%-ige Ausbeute (basierend auf dem Monomeren) erhalten.
-
Alternativ
wird eine geringere Menge an Farbstoff verwendet (etwa 238 mg Solvent
Blau 36). Dies stellt eine etwa 78%-ige Ausbeute zur Verfügung und
die Kügelchen
haben lediglich eine leichte violette Tönung.
-
Die
Verwendung von etwa 238 bis 900 mg Solvent Blau 36 stellt eine Ausbeute
von etwa 78 bis 90% zur Verfügung.
Anschließende
Acetonwaschung/-aufschlämmung
ergibt Kügelchen
mit wenig oder keiner Violettfärbung.
-
Kügelchen
mit unterschiedlichen Mengen an eingebrachtem Farbstoff werden mit
ABS kompoundiert oder mit ABS, aufweisend Methylmethacrylat als
Comonomer, und zu fließlinienempfindlichen
Teilen geformt. Sichtbare Fließlinien
sind eliminiert. Erhöhung
der Menge des aktiven Farbstoffes induziert einen ansteigend positiven
Effekt auf die Ausbeute und resultiert in Kügelchen mit stärkerer Farbe.
Eine Beladung von Farbstoff, die ausreichend gering ist, um in insignifikanter
Verfärbung
der SAN-Kügelchen
zu resultieren (z.B. etwa 240 mg) resultiert in Ausbeuten um 80%.
Nach Kugelisolierung entfernt Waschen mit einem Lösungsmittel,
was eine gewisse Quellung der Kügelchen
verursacht (d.h. Aceton), eine signifikante Menge des Farbstoffes
aus der Kugelmatrix. Dies stellt einen Weg zur Verfügung, um
im Wesentlichen farblose Kügelchen
bei sehr viel höherer
Ausbeute als zuvor möglich
herzustellen. Es wurde auch beobachtet, dass wenn diese Kügelchen
aus dem Polymerisationsprozess erhalten werden, sie winzige Blasen
enthalten, nachdem sie aber mit Aceton gewaschen wurden sind die
Kügelchen
frei von Blasen. Solche Blasen werden in keinen der in den vorhergehenden
Beispielen hergestellten Kügelchen
beobachtet.
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Indem
die Beladung des Farbstoffes variiert wird und indem die Menge an
Waschen, die mit den Kügelchen
getan wird variiert wird, kann die Farbe und Stärke des Endeffektes variiert
werden. Mehr Beladung des Farbstoffes und weniger Waschen der Kügelchen
erzeugt Kügelchen
mit einer lebhafteren Farbe, während geringere
Beladung des Farbstoffes und mehr Waschen der Kügelchen Kügelchen produziert, die weniger
Farbe haben.
-
BEISPIEL
NEUN: In dieser Ausführungsform
wird eine modifizierte Reaktion von der obigen beim Aufskalieren
der Reaktion von 1 und 6 Liter-Glasreaktoren auf einen 40 Liter-Stahlreaktor
verwendet. Der Reaktor wird mit einer wässrigen PVA-Lösung beladen,
aufweisend 1,2 kg PVA, gelöst
in 24,5 Litern Wasser, und mit 400 Upm bei 75°C gerührt. In einen Beladungstank,
der mit dem Reaktor verbunden ist, werden 9,2 kg Styrol zugegeben
und das Rühren
auf 950 Upm eingestellt. Dazu werden 28,54 g Divinylbenzol zugegeben,
gefolgt von 1 186 g Aluminiumflocken. Dies wird 20 Minuten gerührt, nach welcher
Zeit 797 g Acrylnitril und 30 g Benzoylperoxid zugegeben werden.
Diese Mischung wird 10 Minuten gerührt und dann durch Auslösen eines
Ventils zwischen den beiden Tanks zu dem Reaktor zugegeben. Die
Reaktion wird dann bei 400 Upm für
4 Stunden gerührt.
Zu dieser Zeit wird eine Lösung
aus 1 050 g PVA in 2 Litern Wasser über 10 Minuten zugegeben. Rühren bei
400 Upm und 75°C
wird für
weitere 4 Stunden fortgesetzt, dann auf 82°C erhöht und für weitere 3 Stunden gerührt. Die
erhaltenen Kügelchen
werden aus dem Mikroemulsionsprodukt abgetrennt, dann unter Verwendung
von Standardtechniken gewaschen und getrocknet.
-
Der
zusätzliche
PVA-Batch, der während
der Reaktion zugegeben wird, verbessert wesentlich den Prozess im
Vergleich zum Aufskalieren des exakten Prozesses wie zuvor im 1-
und 6-Liter-Maßstab
beschrieben. Das zusätzliche
PVA reduziert die Menge an Reinigung, die in dem Reaktor nach Vervollständigung
erforderlich ist, führt
zu weniger Agglomeration von Kügelchen
und erhöht
die Ausbeute an Kügelchen.
-
BEISPIEL
ZEHN: In dieser Ausführungsform
wird ein alternatives Tensidsystem für eine Reaktion in einem 40
Liter-Stahlreaktor verwendet. Der Reaktor wird mit einer wässrigen
Lösung,
aufweisend 1,53 kg PVA und 1,4 g Kaliumjodid, gelöst in 24,2
Litern Wasser beladen und mit 400 Upm bei 75°C gerührt. In einen Beladungstank,
der mit dem Reaktor verbunden ist, werden 9,2 kg Styrol zugegeben
und das Rühren
auf 950 Upm eingestellt. Dazu werden 28,54 g Divinylbenzol, gefolgt
von 1 186 g Aluminiumflocken zugegeben. Dies wird 20 Minuten gerührt, nach
welcher Zeit 797 g Acrylnitril und 78,9 g Benzoylperoxid zugegeben
werden. Diese Mischung wird 10 Minuten gerührt und dann durch Auslösen eines
Ventils zwischen den beiden Tanks zu dem Reaktor zugegeben. Die
Reaktion wird dann bei 450 Upm zwei Stunden gerührt, dann für weitere sechs Stunden bei
400 Upm und 75°C.
Letztendlich wird die Temperatur auf 82°C angehoben und für weitere
3 Stunden gerührt.
Die erhaltenen Kügelchen
werden aus dem Mikroemulsionsprodukt abgetrennt, dann unter Verwendung
von Standardtechniken gewaschen und getrocknet.
-
Die
Verwendung eines modifizierten Tensidsystems vermeidet die Notwendigkeit
für einen
zusätzlichen
PVA-Schritt während
der Reaktion. Sie stellt auch größere Kontrolle über die
Größe der hergestellten
Kügelchen
zur Verfügung
mit einer sehr viel kleineren Größenverteilung
innerhalb einer Reaktionscharge. Dieser Ansatz führt auch zu höherer Ausbeute
und einer reduzierten Menge von kleinen Mikroemulsionspartikeln,
die anschließend
entfernt werden müssen.
-
Die
aus diesen Verfahren isolierten Kügelchen erfordern einen Extraschritt,
bevor sie kompoundiert werden, da sie sich nicht wirksam in den
Zufuhrtrichter eines Extruders in ihrer derzeitigen Form zuführen lassen.
Dies kann gelöst
werden, indem eine 0,2 gew.-%ige Menge von feinstzerteiltem Bariumsulfat
zu den Kügelchen
zugegeben wird.
-
BEISPIEL
ELF: Eine Serie von Experimenten wird ausgeführt, in welchen zwei verschiedene
Tensidsysteme, PVA und PVA/KJ, verwendet werden und der Divinylbenzol-Vernetzergehalt
wird zwischen 0,1 und 0,3 Teilen pro hundert variiert und die resultierenden
Kügelchen
werden auf Siebgrößen von
106, 150, 180, 212 und 250 Mikron gesiebt. Diese Kügelchen
werden dann mit 9% Kügelchenbeladung
in ein Harz auf LEXAN EXL-Basis kompoundiert und Laptopabdeckungen,
bei denen die oben beschriebenen optischen Defekte häufig sind,
geformt.
-
Die
resultierenden Teile werden optisch beurteilt, um die optischen
Defekte für
jede Formulierung zu vergleichen und in erfüllt/durchgefallen einzuteilen.
Für das
PVA-System wird ein geringer Unterschied in Kügelchen gesehen, die von 0,2
bis 0,3 pph DVB rangieren. Demzufolge ist 0,2 pph DVB favorisiert,
da dies dafür bekannt
ist, die besten physikalischen Harzeigenschaften innerhalb dieses
Bereiches zur Verfügung
zu stellen. Für
das PVA/KJ-System sind Kügelchen
mit der nominalen Vernetzungsdichte von 0,2 pph DVB nicht ausreichend
stabil, wenn sie in der gleichen LEXAN EXL-Qualität kompoundiert
werden. Es wird gefunden, dass Kügelchen
mit 0,3 pph DVB, hergestellt unter PVA/KJ-Bedingungen, ähnliche
Gesamtleistung wie 0,2 pph DVB-Kügelchen
zeigen, die unter PVA-Bedingungen hergestellt wurden.
-
Das
Sieben von Kügelchen
mit 106 Mikron ergibt die besten Ergebnisse in Bezug sowohl auf
die Beobachtung von großen
Partikeln als auch Schmelzfrontansammlung. Partikelgrößen von
212 und 250 Mikron ergeben unakzeptable Defekte bezüglich der
Schmelzfront, sowie große
Flecken, die beobachtet werden. Sowohl 180 als auch 150 Mikron ergeben
akzeptable Schmelzfrontleistung, aber die großen Flecken sind optisch störend für Kügelchen,
die bei ≤ 180
Mikron gesiebt wurden.
-
Wie
oben beschrieben erlauben die erfindungsgemäßen Systeme und Verfahren einem
Anwender, Materialien mit hohem Längenverhältnis innerhalb eines Polymeren
zu verkapseln, um im Wesentlichen sphärische Kügelchen zu bilden. Diese Kügelchen
können
dann verwendet werden, um Kunststoffprodukte zu erzeugen, die ein
glitzerndes und/oder metallisches Aussehen haben. 8 zeigt
einen Vergleich von zwei geformten Teilen, jedes aufweisend eine
Polystyrolmatrix, wobei ein Teil unter Verwendung von freien metallischen
Flocken und das andere Teil unter Verwendung von Aluminiumflocken,
die in Polystyrol, vernetzt mit Divinylbenzol, verkapselt hergestellt
wurden. Jede Zusammensetzung wird durch Vermischen der Blendbestandteile
in einer Formmaschine hergestellt. Vorteilhafterweise erzeugen diese
Systeme und Verfahren Kunststoffprodukte, die optisch fließlinienfrei
sind, etwas, was vor dieser Erfindung nicht leicht oder ökonomisch
zu erhalten war.
-
Verschiedene
erfindungsgemäße Ausführungsformen
wurden in der Erfüllung
der verschiedenen Notwendigkeiten, welche die Erfindung erfüllt beschrieben.
Es sollte bemerkt werden, dass diese Ausführungsformen lediglich anschaulich
für die
Prinzipien der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind. Reaktionsbedingungen
können
von Ausrüstung
zu Ausrüstung
variieren und daher können
Einstellungen bei diesen oben beschriebenen Verfahren notwendig
sein, um gute Kügelchen
herzustellen. Viele andere Modifikationen und Anpassungen davon
werden dem Fachmann offensichtlich, ohne vom Geist und Umfang der
vorliegenden Erfindung abzuweichen. Demzufolge ist beabsichtigt,
dass die vorliegende Erfindung alle geeigneten Modifikationen und
Variationen abdeckt, die innerhalb des Umfangs der anhängenden
Ansprüche
und ihrer Äquivalente
liegen.