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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein verbessertes System und Verfahren zum Ausführen eines
Schaltens in einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung und
insbesondere die Verwendung der Technologie mikro-elektromechanischer
Systeme (MEMs) zum Implementieren eines Schaltnetzes bzw. -Kreises
einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Viele
implantierbare medizinische Vorrichtungen (IMD) weisen Schaltungen
zum Abgeben einer elektrischen Stimulation an Gewebe auf. Beispielsweise
sind implantierbare Stimulations-, Defibrillations- und Kardioversionsvorrichtungen
dafür ausgelegt,
eine elektrische Stimulation über
Elektroden, die in Kontakt mit Herzgewebe stehen, an das Herz abzugeben.
Andere Typen implantierbarer Vorrichtungen in der Art von Nervenstimulationssystemen
sind zur Abgabe einer elektrischen Stimulation an Muskel-, Nerven-
oder andere Gewebetypen innerhalb des Körpers eines Patienten bekannt.
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IMD,
die eine elektrische Stimulation ausführen, weisen im Allgemeinen
Ausgabeschaltnetze auf, um die Stimulationsenergie selektiv von
Batterien und/oder Kondensatoren an Herz-, Muskel- oder Nervengewebe
abzugeben, wobei dies durch Algorithmen oder Firmware, die in der
Vorrichtung vorhanden sind, überwachend
gesteuert geschieht. Im Stand der Technik werden diese Schalter
im Allgemeinen unter Verwendung von CMOS-Feldeffekttransistoren
(FET) in CMOS-Technologie
implementiert. Diese Transistoren können leicht unter Verwendung
der Drei-fünf-Mikrometer-oder-größer-CMOS-Technologie in Siliciumvorrichtungen
implementiert werden. Wenn die Strukturgröße der CMOS-FET jedoch unter
drei Mikrometer verringert wird, wird auch die Durchbruchsspannung
der FET verringert. Falls die Durchbruchsspannung auf eine Spannung
abnimmt, die bei oder in der Nähe
der Spannung liegt, die an einen FET angelegt wird, tritt ein parasitäres Lecken
bei Stimulationsimpulsen auf, wodurch eine unwirksame Stimulation
hervorgerufen wird, der Batterieverluststrom erhöht wird und die integrierte
Schaltung möglicherweise
beschädigt
wird.
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Ein
vorgeschlagener Mechanismus zum Lösen des vorstehend beschriebenen
Problems schließt
das Implementieren des gesamten Schaltnetzes in mindestens eine
Drei-Mikrometer-Technologie
in einer ersten integrierten Schaltung ein, während die gesamte restliche
Schaltungsanordnung für die
IMD in einer anderen integrierten Schaltung implementiert wird,
bei der Gate-Elektroden geringerer Größe eingesetzt werden. Dieser
Ansatztyp ist in US-A-5 833 710 von Jacobson beschrieben. Diese vorgeschlagene
Lösung
fügt zu
dem Entwurf eine weitere integrierte Schaltung hinzu, wodurch die
Größe und die
Kosten des Systems erhöht
werden. Weiterhin erfordert dieses Verfahren das Hinzufügen von Hybridschaltungsverbindungen
zum Koppeln der mehreren integrierten Schaltungen. Diese Verbindungen
sind kostspielig in der Herstellung und fehleranfällig. Weiterhin
verbrauchen Verbindungen auf der Hybridschaltungsebene im Allgemeinen
mehr Strom als Verbindungen, die innerhalb einer einzigen integrierten
Schaltung enthalten sind.
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Bei
einer anderen Lösung
des Problems werden mehrere FET-Transistoren
in Reihe an Stelle eines einzigen FETs verwendet, um eine Schaltfunktion
zu implementieren. Dies ermöglicht
es, dass ein gegebener Spannungsabfall von mehreren Transistoren
geteilt erfahren wird, so dass die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung und/oder
eines Leckens der Schaltung verringert wird. Diese Lösung hat
jedoch den Nachteil, dass sie die Größe der Siliciumfläche, die
für das
Implementieren jedes Schalters erforderlich ist, stark erhöht. Zusätzlich ist
der Entwurf kompliziert, weil die mehreren FETs, die einen einzigen
Schalter implementieren, in einer vorgegebenen Reihenfolge aktiviert
werden müssen,
um zu verhindern, dass der volle Spannungsabfall auch nur für einen
sehr kurzen Zeitraum von einem einzigen FET gespürt wird, weil hierdurch die
Schaltung beschädigt werden
könnte
oder große
Leckströme
hervorgerufen werden könnten.
Die Implementation dieses Entwurfsansatzes führt daher im Allgemeinen zur
Verwendung einer erheblich vergrößerten Siliciumchipfläche.
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Ein
weiterer Ansatz ist in US-A-5 097 830 von Eikefjord u.A. erörtert. In
diesem Patent ist ein externer Defibrillator beschrieben, der Übertragungs-Relais
zum Abgeben des Defibrillationsimpulses an einen Patienten aufweist.
Dieser Entwurf verbraucht eine verhältnismäßig große Platzmenge.
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Im
Dokument
GB 1 394 718 ist
eine implantierbare medizinische Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 offenbart. Die Dokumente
GB 1 082 752 und
GB 1 394 412 können als den Oberbegriff des
Anspruchs 10 offenbarend angesehen werden.
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Wenngleich
sich die vorstehende Erörterung auf
Schaltnetze konzentriert, die innerhalb einer Ausgabeschaltungsanordnung
einer IMD verwendet werden, werden Fachleute verstehen, dass bei
anderen Schaltern in einer IMD ähnliche
Probleme wie die vorstehend erörterten
auftreten. Es ist daher ein verbessertes Schaltsystem und -verfahren
zur Verwendung beim Implementieren einer Schaltfunktion innerhalb
einer IMD erforderlich, das robust unter Verwendung einer erheblich
kleineren Chipfläche
implementiert werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht vor: eine implantierbare medizinische
Vorrichtung (IMD) mit:
einer ersten Schaltung, die dafür eingerichtet
ist, eine erste Funktion auszuführen,
einer
zweiten Schaltung, die dafür
eingerichtet ist, eine zweite Funktion auszuführen, und
einem Schaltnetz
bzw. -Kreis, das bzw. der mit der ersten und der zweiten Schaltung
gekoppelt ist, um selektiv die erste Schaltung mit der zweiten Schaltung
elektrisch zu koppeln, wobei das Schaltnetz mindestens ein mikro-elektromechanisches
System (MEMs) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die
IMD unter Verwendung eines einzigen integrierten Schaltungschips
mit mehreren Mulden implementiert ist, wobei mindestens eine von
der ersten und der zweiten Schaltung in einer der mehreren Mulden
implementiert ist und das Schaltnetz unter Verwendung einer anderen
der mehreren Mulden implementiert ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist vorgesehen:
eine implantierbare
medizinische Vorrichtung (IMD) mit:
einer ersten Schaltung,
die in der Lage ist, einem Patienten eine elektrische Stimulation
bereitzustellen, und
einem Schaltnetz bzw. -Kreis, das bzw.
der mit der ersten Schaltung gekoppelt ist, um selektiv zu ermöglichen,
dass die elektrische Stimulation einem Patienten bereitgestellt
wird, wobei das Schaltnetz ein mikro-elektromechanisches System
(MEMs) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die IMD
unter Verwendung eines einzigen integrierten Schaltungschips mit
mehreren Mulden implementiert ist, wobei die erste Schaltung in
einer der mehreren Mulden implementiert ist und das Schaltnetz unter
Verwendung einer anderen der mehreren Mulden implementiert ist.
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MEMs-Schalter
stellen eine elektrische und mechanische Kopplung zwischen zwei
Anschlüssen einer
Schaltung bereit. Diese Schalter, die Abmessungen in einem Bereich
von weniger als 10 Mikrometer aufweisen, können auf herkömmlichen
integrierten Schaltungschips hergestellt werden. Weil diese MEMs-Schalter
in der Lage sind, eine viel höhere Spannung über die
Schalteranschlüsse
als unter Verwendung von Transistornetzen implementierte herkömmliche
Schalter auszuhalten, ist die sich ergebende Schaltung zuverlässiger,
und das Schaltnetz und die Steuerlogik können vereinfacht werden. Hierdurch
wird die Chipfläche
minimiert, die erforderlich ist, um das System zu implementieren.
Falls gewünscht,
kann eine ganze IMD einschließlich
eines Schaltnetzes unter Verwendung eines einzigen integrierten
Schaltungschips implementiert werden.
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Die
Herstellung der MEMs-Schalter unter Verwendung von einer oder mehreren
getrennten Wannen oder Mulden auf einem Siliciumsubstrat isoliert
das Schaltnetz von der restlichen IMD-Schaltungsanordnung. Dabei
kann das unter Verwendung der Drei-bis-fünf-Mikrometer-Technologie implementierte
Schaltnetz auf demselben Substrat liegen wie Transistoren, die unter
Verwendung einer kleineren Technologie implementiert sind. Durch
das Isolieren der Schaltungen in dieser Weise werden Probleme in Bezug
auf Substratübersprechen,
Durchbrüche,
Erwärmungen
und Schaltungs-Latch-Up minimiert. Dieser Ansatz könnte auch
zum Isolieren von RF- oder rauschempfindlichen Schaltungsanordnungen
verwendet werden.
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Verschiedene
Typen von Schaltern, einschließlich
Verriegelungs- und Tastschalter, können unter Verwendung der MEMs-Technologie implementiert
werden. Die Schalter können
unter Verwendung verschiedener Typen von Aktivierungsmechanismen,
einschließlich
elektrischer, elektrostatischer, elektromagnetischer und thermischer
Signale, aktiviert werden. Diese Schalter können unter Verwendung beliebiger
der bekannten Herstellungstechniken, einschließlich des Lithographie, Galvanoformung,
Abformung-(LIGA)-Verfahrens, hergestellt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
sieht die Erfindung eine IMD vor, die in der Lage ist, einem Patienten
eine elektrische Stimulation bereitzustellen, wobei die Ausgangsschalter
unter Verwendung der MEMs-Schaltertechnologie implementiert sind.
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
sieht die Erfindung eine IMD vor, die eine erste Schaltung, welche in
der Lage ist, einem Patienten eine elektrische Stimulation bereitzustellen,
und ein Schaltnetz mit einem MEMs-Schalter, der selektiv erlaubt, dass
die elektrische Stimulation zu dem gewünschten Elektrodenpaar oder
der gewünschten
Elektrodenkonfiguration an dem Patienten geleitet wird, aufweist.
Die erste Schaltung kann eine Schaltung zum Abgeben von Stimulationsimpulsen
sein, sie kann eine Hochspannungs-Ausgabeschaltung sein, die in
einem Defibrillationssystem enthalten sein kann, und sie kann einen
Nervenstimulator oder einen anderen Typ eines Behandlungsmechanismus
aufweisen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
die in der IMD implementierte Ausgabeschaltung einen Rückstromweg
aufweisen, der unter Verwendung von Schaltern, die unter Verwendung
der MEMs-Technologie implementiert sind, auswählbar ist. Gemäß einer
zusätzlichen
Ausführungsform
kann die IMD eine Überspannungsschutzschaltung
aufweisen, die unter Verwendung der MEMs-Technologie implementiert
ist, wobei ein oder mehrere Schalter beim Erfassen eines Zustands,
der die implantierte Vorrichtung beschädigen kann, öffnen können. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
kann die Erfindung einen oder mehrere MEMs-Schalter aufweisen, die
verwendet werden, um einer oder mehreren Schaltungen in einer IMD
selektiv Leistung zuzuführen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung ist vorgesehen: ein Verfahren zum Betreiben
einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung mit den folgenden
Schritten:
- (a) Bereitstellen einer ersten Schaltung,
die dafür eingerichtet
ist, eine erste Funktion auszuführen,
- (b) Bereitstellen einer zweiten Schaltung, die dafür eingerichtet
ist, eine zweite Funktion auszuführen,
- (c) Verwenden mindestens eines mikro-elektromechanischen Systems
(MEMs) zum selektiven elektrischen Koppeln der ersten und der zweiten Schaltung,
- (d) Bereitstellen eines einzigen integrierten Schaltungschips
mit mehreren Mulden,
- (e) Implementieren mindestens einer von der ersten und der zweiten
Schaltung in einer der mehreren Mulden und
- (f) Implementieren des Schaltnetzes unter Verwendung einer anderen
der mehreren Mulden.
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Der
MEMs-Schalter kann unter Verwendung beliebiger der vorstehend beschriebenen
Mechanismen, einschließlich
elektrischer, elektromagnetischer und thermischer Steuersysteme,
gesteuert werden.
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Zusätzliche
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
anhand der (nur als Beispiel dienenden) Beschreibung und der sich
darauf beziehenden Zeichnung und anhand der Ansprüche verständlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm eines typischen Schaltnetzes aus dem Stand der Technik,
das in implantierbaren medizinischen Vorrichtungen verwendet wird,
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2 ein
Blockdiagramm eines alternativen Schaltnetzes aus dem Stand der
Technik,
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3 ein
Blockdiagramm einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung (IMD),
die angepasst werden kann, um das Schaltsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden,
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4 ein
Blockdiagramm einer elektronischen Schaltungsanordnung, die innerhalb
einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung in der Art eines
Schrittmachers gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann,
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5 ein
Funktionsblockdiagramm eines unter Verwendung der Technologie mikro-elektromechanischer
Systeme (MEMs), welche gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, implementierten Schalters,
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6a ein
Schaltungsdiagramm einer Ausführungsform
einer Ausgabeschaltung gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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6b ein
Schaltungsdiagramm einer Ausführungsform
einer Schutzschaltungsanordnung, die innerhalb der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann,
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7a eine
Seitenansicht einer integrierten Schaltung, bei der eine getrennte
Wanne verwendet wird, um die Ausgabeschaltungsanordnung vom Rest
der IMD-Schaltungsanordnung zu isolieren,
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7b eine
Draufsicht der integrierten Schaltung aus 7a und
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8 ein
als Beispiel dienendes Blockdiagramm, in dem Schalter zum selektiven
Zuführen
von Leistung zu verschiedenen digitalen Bestandteilen und zum Entfernen
von dieser gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Blockdiagramm, in dem ein typisches Schaltnetz 100 aus
dem Stand der Technik dargestellt ist, das in implantierbaren medizinischen Vorrichtungen
verwendet wird. Schalter S1 102 und S2 104 stellen
der atrialen Kammer 106 des Herzens atriale bipolare Stimulationsimpulse
bereit. Der Stimulationsimpuls wird über einen Kopplungskondensator 103 von
einem atrialen Haltekondensator 107 an das Herz abgegeben. Ähnlich stellen
Schalter S7 116 und S8 118 der ventrikulären Kammer 120 des Herzens
ventrikuläre
bipolare Stimulationsimpulse bereit. Diese ventrikulären Stimulationsimpulse
werden über
einen Kopplungskondensator 117 von einem ventrikulären Haltekondensator 113 abgegeben.
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Eine
Steuerschaltung 124 steuert das Schließen aller Schalter sowie die
Spannungspegel an den Haltekondensatoren 107 und 113.
Schalter 110 und 122 werden geschlossen, nachdem
die atrialen bzw. ventrikulären
Stimulationsimpulse abgegeben wurden, um das Entladen der auf den
Kondensatoren 103 und 117 verbleibenden Restladung
sowie einer an der Elektrode-Gewebe-Grenzfläche angesammelten Ladung zu
ermöglichen.
Schalter 108 und 112 ermöglichen eine unipolare Stimulation
der atrialen und/oder ventrikulären
Kammer des Herzens. Ein Schalter 114 ermöglicht das
Entladen der Kondensatoren 103 und 117, wenn im
unipolaren Modus stimuliert wird.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines alternativen Schaltnetzes aus dem Stand
der Technik. Drei FET 154, 156 und 158 mit
zwei Ohm sind in Reihe angeordnet, um einen einzigen FET 152 mit
sechs Ohm zu ersetzen. Jeder Spannungsabfall wird über die
drei Transistoren verteilt, so dass die Wahrscheinlichkeit einer
Beschädigung
und/oder eines Leckens der Schaltung verringert ist. Wie vorstehend erörtert wurde,
erhöht
diese Lösung
das Ausmaß der für das Implementieren
jedes Schalters erforderlichen Siliciumfläche, was unerwünscht ist.
Zusätzlich muss
die dem Schalter zugeordnete Steuerlogik komplexer sein, weil die
FET in einer geeigneten Sequenz aktiviert werden müssen, um
eine Beschädigung
der Schaltung zu verhindern. Schließlich kann ein Übersprechen
oder eine Signalaufnahme von den Stimulationsschaltern in empfindlichere
Bereiche eines ICs oder Substrats (d.h. Messverstärker) problematisch
sein.
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3 ist
ein Blockdiagramm einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung
(IMD), die eingerichtet werden kann, um das Schaltsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden. Eine als Beispiel dienende IMD 10 ist
als ein in einen Patienten 12 implantierter Schrittmacher
dargestellt. Gemäß einer
auf dem Fachgebiet herkömmlichen
Praxis ist der Schrittmacher 10 in einem hermetisch gedichteten,
biologisch trägen äußeren Gehäuse untergebracht,
das selbst leitfähig
sein kann, um als eine Blindelektrode in einer Stimulations-/Messschaltung zu
dienen. Eine oder mehrere Schrittmacherleitungen 14 sind
in herkömmlicher
Weise elektrisch mit der IMD 10 gekoppelt und erstrecken
sich über
eine Vene 18 in das Herz 16 des Patienten. Im
Allgemeinen in der Nähe
des distalen Endes der Leitungen 14 sind eine oder mehrere
freiliegende leitfähige
Elektroden zum Empfangen elektrischer Herzsignale und/oder zum Abgeben
elektrischer Stimulationsimpulse an das Herz 16 angeordnet.
Wie Durchschnittsfachleute verstehen werden, können die Elektroden der Leitungen 14 im
Atrium und/oder im Ventrikel des Herzens 16 positioniert
werden. Eine externe Programmiereinrichtung 20 ist über einen
Aufwärts-
und Abwärtskommunikationskanal 26 für die nichtinvasive
Kommunikation mit der IMD 10 bereitgestellt.
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4 ist
ein Blockdiagramm einer elektronischen Schaltungsanordnung, die
innerhalb einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung in der
Art eines Schrittmachers gemäß der gegenwärtig offenbarten
Erfindung verwendet werden kann. Der Schrittmacher 10 weist
eine Stimulationssteuerschaltung 32 zum Steuern von Stimulations-
und Messfunktionen auf. Die Stimulationssteuerschaltung 32 kann
einen herkömmlichen
Entwurf aufweisen, wie im Sivula u.a. erteilten US-Patent US-A-5
052 388 offenbart ist. Beispielsweise kann die Schaltung eine Messverstärker-Schaltungsanordnung 34,
eine Stimulationsimpuls-Ausgabeschaltungsanordnung 36, einen
Kristalltaktgeber 40, eine Direktzugriffs- und/oder Nurlesespeicher-(RAM/ROM)-Einheit 42, einen
E/A-Bus 46 und eine Zentralverarbeitungseinheit (CPU) 38 aufweisen,
die alle auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind. Eine Kommunikationsschaltung
in der Art eines Telemetriesystems 44 kann bereitgestellt
sein, um zu ermöglichen,
dass die Vorrichtung über
eine Antenne 45 und den Kommunikationskanal 26 mit
der externen Programmiereinrichtung 20 kommuniziert.
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Der
Schrittmacher 10 kann mit einer oder mehreren Leitungen 14 gekoppelt
sein, die sich transvenös
in das Herz 16 oder ein zugeordnetes Gefäßsystem
des Patienten erstrecken. Diese Leitungen können über eine standardmäßige oder
nicht standardmäßige Verbinderblockanordnung 11,
wie in 3 dargestellt ist, mit der internen Schaltungsanordnung
des Schrittmachers 10 verbunden sein. Die Leitungskabel
können über eine
Leitungsschnittstellenschaltung 30 elektrisch mit den internen
elektrischen Bestandteilen des Schrittmachers 10 gekoppelt
sein. Diese Schnittstellenschaltung kann so ausgelegt sein, dass
sie als ein Schalter wirkt, um selektiv und dynamisch die notwendigen
Verbindungen zwischen der Schaltungsanordnung des Schrittmachers 10 und
den verschiedenen Leitern der Leitung 14, einschließlich atrialer
Spitzen- und Ring-(ATIP und ARING)-Elektrodenleiter und ventrikulärer Spitzen-
und Ring-(VTIP und VRING)-Elektrodenleiter, herzustellen. Im Interesse
der Klarheit sind die spezifischen Verbindungen zwischen den Leitungen 14 und
den verschiedenen Bestandteilen des Schrittmachers 10 in 4 nicht
dargestellt. Durchschnittsfachleuten wird es jedoch klar sein, dass
die Leitungen 14 notwendigerweise entweder direkt oder
indirekt mit der Messverstärker-Schaltungsanordnung 34 und
der Stimulationsimpuls-Ausgabeschaltung 36 gekoppelt sind.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, weist die Stimulationssteuerschaltung 32 eine Zentralverarbeitungseinheit
(CPU) 38 auf, die ein standardmäßiger programmierbarer Mikro prozessor,
eine Mikrosteuereinrichtung oder eine kundenspezifische integrierte Schaltung
sein kann. Die CPU 38 führt
in der RAM/ROM-Einheit 42 gespeicherte programmierte Anweisungen
zum Steuern des zeitlich festgelegten Betriebs der Stimulationsausgabeschaltung 36 und der
Messverstärkerschaltung 34 aus.
Die Stimulationsausgabeschaltung 36, die Herzstimulationssignale
erzeugt, kann von dem Typ sein, der in US-A-4 476 868 von Thompson
offenbart ist.
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Alternativ
kann ein beliebiger anderer Typ einer auf dem Fachgebiet bekannten
Stimulationsausgabeschaltung innerhalb des Systems angepasst werden.
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Die
Messverstärkerschaltung 34 empfängt elektrische
Herzsignale von den Leitungen 14. Diese Signale werden
verarbeitet, um das Auftreten spezifischer elektrischer Herzereignisse,
einschließlich
atrialer Kontraktionen (P-Zacken)
und ventrikulärer Kontraktionen
(R-Zacken) zu erfassen. Die Messverstärkerschaltung 34 führt der
CPU 38 dann Ereignisangabesignale zu, um sie beim Steuern
der synchronen Stimulationsoperationen des Schrittmachers 10 in Übereinstimmung
mit der allgemeinen Praxis auf dem Fachgebiet zu verwenden. Zusätzlich können diese
Ereignisangabesignale als diagnostische Daten im RAM/ROM 42 gespeichert
werden und anschließend
durch Aufwärtsübertragung 26 zu
einer externen Programmiereinrichtung 20 übermittelt
werden.
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Die
Steuerschaltung 32 weist weiter eine Quarz- bzw. Kristalloszillatorschaltung 40 auf,
um der Steuerschaltung 32 Taktsignale zuzuführen. Andere Bestandteile
und Untersysteme können
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
werden, welche Aktivitätssensoren und/oder
einen anderen Typ eines für
die Verwendung innerhalb einer IMD bekannten Untersystems einschließen. Die
verschiedenen Bestandteile werden durch eine Leistungsquelle in
der Art einer Batterie (nicht dargestellt) mit Leistung versorgt,
die innerhalb der hermetisch abgeschlossenen Ummantelung des Schrittmachers 10 enthalten
ist, wie es auf dem Fachgebiet allgemein üblich ist.
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5 ist
ein Funktionsblockdiagramm eines unter Verwendung der Technologie
mikro-elektromechanischer Systeme (MEMs), welche von der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, implementierten Schalters. Diese Technologie
ermöglicht
das Implementieren mechanisch betätigbarer Schalter unter Verwendung
der herkömmlichen
CMOS-Technologie. MEMs-Schalter
können
unter Verwendung einer als Lithographie, Galvanoformung, Abformung
(LIGA) bezeichneten Technik hergestellt werden, wie in US-A-5 190
637 von Guckel beschrieben ist. Alternativ oder zusätzlich können die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
unter Verwendung von Standard-Siliciummikrobearbeitungsprozessen
massenproduziert werden. Diese MEMs-Schalter können an den Schalteranschlüssen eine
viel höhere
Spannung aushalten als unter Verwendung von Transistornetzen implementierte
herkömmliche
Schalter.
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Während des
Betriebs wird eine Spannung an den Gate-Anschluss 202 angelegt. Hierdurch
wird eine elektrostatische Kraft erzeugt, die ein leitfähiges Element 204 in
Kontakt sowohl mit einem Source-Anschluss 206 als auch
mit einem Drain-Anschluss 208 zieht. In dieser Position
ist der Schalter "geschlossen", wodurch ein Leitungsweg
zwischen dem Source- und dem Drain-Anschluss erzeugt ist. Gemäß einer
Ausführungsform
ist das leitfähige
Element 204 mechanisch und elektrisch mit dem Source-Anschluss 206 gekoppelt
und weiter elektrisch mit dem Drain-Anschluss 208 gekoppelt,
wenn eine Spannung an den Gate-Anschluss 202 angelegt ist.
Dieser Schaltertyp kann unter Verwendung eines Entwurfs mit einem
Auslegerbalken implementiert werden, wie in US-A-4 674 180 von Zavracky
u.a. beschrieben ist. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann das leitfähige
Element mechanisch und elektrisch mit dem Drain-Anschluss 208 gekoppelt sein
und elektrisch mit dem Source-Anschluss 206 gekoppelt
sein, wenn eine Spannung an den Gate-Anschluss 202 angelegt
ist.
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Wenngleich
die Schalter aus 5 durch Anlegen einer Spannung
an den Drain-Anschluss betätigt
werden, kann das Betätigungsverfahren
alternativ elektromagnetisch oder thermisch sein. Beispielsweise
sind elektromagnetisch betätigte
mikromechanische Mehrkontaktrelais von Taylor u.a. in dem Artikel "Integrated Magnetic
Microrelays: Normally Open, Normally Closed, and Multi-Pole Devices" (Proc. IEEE Transducers '97 International Conference
on Solid-State Sensors and Actuators, Chicago, IL, 16.-19. Juni,
1997) offenbart.
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Alternativ
ist in US-A-5 994 816 von Dhuler ein thermisch aktivierter Schalter
beschrieben, der alternativ von der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung können
MEMs-Schalter in
Stimulationsausgabeschaltungen, wie sie vorstehend erörtert wurden, verwendet
werden. Insbesondere können
einige oder alle in 1 dargestellten Schalter durch MEMs-Schalter
ersetzt werden. Beispielsweise können die
Schalter 102, 110, 114, 116 und 122 einpolige Umschalt-Tastschalter (SPST-Tastschalter)
sein. Die Schalter 104/108 und 112/118 können zweipolige Umschalt-Verriegelungsschalter
(DPDT-Verriegelungsschalter) sein, die eine permanent programmierbare
unipolare oder bipolare Stimulationskonfiguration ermöglichen.
Diese Schalter können
auch verwendet werden, um Schutzschaltungen zu implementieren, die
an Stelle von Zener-Dioden zum Schützen der Messschaltungsanordnung
vor Hochspannungsstößen verwendet
werden können.
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Durch
die Verwendung von MEMs-Schaltern ist das Ausgangssystem zuverlässiger,
weniger kostspielig und führt
zu einer viel kleineren Fläche
des integrierten Schaltungschips, so dass das Gesamtvolumen der
IMD verringert werden kann. Die Verwendung von MEMs-Schaltern kann
die Verwendung von integrierten Schaltungen mit einer kleineren
Geometrie für
die restliche IMD-Schaltungsanordnung ermöglichen. Weil die MEMs-Schalter
weiterhin in einer kleinen Fläche
implementiert werden können,
können
viele Schalter in eine einzige Vorrichtung aufgenommen werden. Beispielsweise
kann ein Dreikammer- und Vierkammer-Schrittmacher für mehrere Stellen
leicht auf einem einzigen Chip implementiert werden. Vorrichtungsbeispiele
sind in US-A-6 070 101, US-A-6
081 748, US-A-6 122 545 und US-A-6 148 234 beschrieben.
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6a ist
ein Schaltungsdiagramm, in dem eine Ausführungsform einer Ausgabeschaltung 300 gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist. Diese Ausführungsform weist eine Vorrichtungsschutzschaltung 312 auf.
Eine Ladungspumpe 302 und ein Kondensator 304 speichern
eine vorprogrammierte Ausgangsladung. Diese Ausgangsladung kann
eine Hochspannungsladung sein, wie sie innerhalb eines Kardioversions-
oder Defibrillationssystems verwendet wird, oder sie könnte eine
Ausgangsladung sein, die bei einer Stimulationsanwendung verwendet
wird. Ein Steuerimpuls 324 wird über eine Steuerschaltung 322 und
eine Steuerleitung 326 abgegeben, um einen Schalter 306 zu
schließen.
Wie vorstehend erwähnt
wurde, könnte
diese Steuerschaltung 322 angepasst werden, um elektromagnetische
oder thermische Aktivierungssignale bereitzustellen, falls elektromagnetisch
oder thermisch aktivierte MEMs-Schalter an Stelle elektrisch aktivierter MEMs-Schalter
verwendet werden. Zusätzlich
kann die Steuerschaltung teilweise auf der Grundlage vom Körper erhaltener
physiologischer Signalmessungen betrieben werden, welche EGM-, Druck-,
Temperatur-, Blutfluss- oder andere physiologische Signalmessungen
einschließen,
die unter Verwendung auf dem Fachgebiet bekannter Messvorrichtungen
erfasst werden.
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Nachdem
der Schalter geschlossen wurde, wird die auf dem Kondensator 304 gespeicherte
Ladung über
einen Kopplungskondensator 308 und die Schutzschaltung 312 an
das Herz 314 abgegeben. Der Rückstromweg wird auf der Grundlage
der Positionierung des Schalters 320, der durch eine Steuerleitung 330 der
Steuerschaltung 322 gesteuert werden kann, wählbar durch
einen Ring 316 oder eine Dose 318 bereitgestellt.
Nach der Abgabe des Stimulationsimpulses kann der Schalter 310,
von einer Steuerleitung 328 gesteuert, 5 bis 10 Millisekunden geschlossen
werden, um die Polarisierungsspannung an der Grenzfläche zwischen
der Leitung und dem Gewebe abzugeben.
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6b ist
ein Schaltungsdiagramm, in dem eine Ausführungsform der Schutzschaltungsanordnung 312 dargestellt
ist. Während
des Normalbetriebs ist ein Reihenschalter 332 geschlossen,
um zu ermöglichen,
dass Stimulationsimpulse das Herz 314 stimulieren. Während großer Signalstörungen auf dem
Leitungssystem 14 wird eine Spannung an einen positiven
Vergleicher 338 bzw. einen negativen Vergleicher 340 angelegt.
Falls eine große
Spannung am Widerstand 344 erfasst wird, schaltet einer
der Vergleicher abhängig
von der Polarität
des Eingangssignals. Eine Schutzsteuerschaltung 342 veranlasst wiederum,
dass der Schalter 332 geöffnet wird und der Schalter 334 geschlossen
wird, wodurch die IMD 10 geschützt wird. Der Stromfluss durch
einen Widerstand 346 und den geschlossenen Schalter 334 ermöglicht es,
dass der Vergleicher 336 die Schutzsteuerschaltung in diesem
Modus verriegelt, bis das Signal entfernt wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die MEMs-Fertigungstechnologie unter
Verwendung einer getrennten Wanne auf dem Siliciumsubstrat implementiert
werden. Hierdurch würde
die Ausgabeschaltungsanordnung, einschließlich der MEMs-Bestandteile,
von der anderen IMD-Schaltungsanordnung isoliert werden. Dabei kann
die Ausgabetechnologie, die unter Verwendung der Drei- bis Fünf-Mikrometer-Technologie implementiert
ist, auf demselben Substrat bleiben wie die kleineren Transistoren,
die für
die andere Schaltungsanordnung verwendet werden. Durch Isolieren
der Schaltungen in dieser Weise würden Probleme in Bezug auf
ein Übersprechen,
Durchbrüche, Erwärmungen
und Schaltungs-Latch-Up auf dem Substrat minimiert werden. Zusätzlich könnte dieses Verfahren
verwendet werden, um RF-Sende- oder Empfangs-Telemetrieschaltungsanordnungen oder andere
rauschempfindliche Schaltungsanordnungen zu isolieren.
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7a ist
eine Seitenansicht 400 einer integrierten Schaltung (IC) 404,
wobei eine getrennte Mulde oder Wanne 414 zum Isolieren
der Ausgabeschaltungsanordnung 406 vom Rest der IMD-Schaltungsanordnung
verwendet wird. Brücken 416 stellen der
isolierten Schaltungsanordnung 406 eine mechanische Verbindung
und Unterstützung
bereit. Die Brücken
sind mit IC-Bondkontaktstellen 408 gekoppelt, die wiederum über Drahtbonds 410 mit
Substrat-Bondkontaktstellen 412 gekoppelt sind. Elektrische
Leiter 418 stellen Signal- und Leistungsverbindungen von
der IC 404 bereit. Verfahren zur Herstellung einer IC,
die einen Bestandteil aufweist, welcher in dieser Weise über einer
Mulde schwebt, sind in US-A-5 825 092, US-A-5 874 883, US-A-5 396 101 und US-A-5
539 241 und in der Veröffentlichung "Processing Scheme
Creates Silicon Voids as an Alternative to SOI", D. Bursky, Electronic Design, 17.
Dezember 1999, S. 34, beschrieben.
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7b ist
eine Draufsicht 402 der integrierten Schaltung aus 7a.
Diese Ansicht zeigt klarer Brücken 416 und
elektrische Leiter 418 sowie Verbindungsdrahtbonds 410.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung könnte
nur die Schutzschaltungsanordnung von einer anderen Schaltungsanordnung
in einer getrennten Wanne isoliert werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform
kann jeder einzelne Schalter in einer jeweiligen Wanne isoliert
werden. Dieser Ansatz kann für
solche Schalter besonders nützlich
sein, die möglicherweise
größeren Spannungen
ausgesetzt sind.
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8 ist
ein Blockdiagramm, in dem eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist.
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Diese
Figur zeigt einen oder mehrere MEMs-Schalter, die zum selektiven
Zuführen
von Leistung zu einer oder mehreren Schaltungen in einer IMD verwendet
werden. Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selektiven Speisen
von Schaltungen in einer IMD unter Verwendung von Standard-CMOS-Schaltern
ist in US-A-5 916 237 von Schu beschrieben. Ein Problem, das beim
Einfügen eines
Schalters in Reihe mit einer Spannungsversorgung auftritt, besteht
darin, dass der Spannungsabfall, der durch den Strom durch die R∞-Impedanz
des Schalters erzeugt wird, die gespeiste Schaltung beeinflussen
kann. Weil MEMs-Schalter eine direkte mechanische Verbindung herstellen,
ist ihre R∞-Impedanz
viel kleiner als diejenige eines typischen für diesen Zweck verwendeten
CMOS-Schalters. Der Spannungsabfall über den Schalter wird durch
die Verwendung von MEMs-Schaltern erheblich verringert. Zusätzlich können erhebliche
Einsparungen an Siliciumfläche
verwirklicht werden, indem MEMs-Schalter in abschaltbare Schaltungen
integriert werden, die nicht verwendet werden.
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In 8 weist
eine Digitalschaltung 501 eine Anzahl von MEMs-Leistungsschaltern 504, 506, 508 auf,
die von einer Steuereinrichtung 511 gesteuert werden, welche
ein Mikroprozessor oder eine andere programmierbare Steuervorrichtung
sein kann. Viele der Elemente der in 8 dargestellten
Schaltungsanordnung 500 sollen Schaltungsanordnungen darstellen,
die typischerweise in einer großen
Vielzahl implantierbarer medizinischer Vorrichtungen vorgefunden
werden. Eingangssignale werden auf einer Eingangsleitung oder einem
Bus 516 bereitgestellt, und Ausgangssignale werden auf
einer Ausgangsleitung oder einem Bus 518 bereitgestellt.
Die von der Leistungsversorgung 502 bereitgestellte Leistung wird
selektiv verschiedenen Schaltungselementen in der Art einer Logikschaltung 510 oder
von Registern 512 und 514 der Digitalschaltung 501 in
koordinierter Weise zwischen der Steuereinrichtung 511 und
den MEMs-Leistungsschaltern 504, 506 und 508 zugeführt und
von diesen entfernt. Ein Steuerbus 513 enthält eine
Gruppe von Leistungssteuerleitungen 503, 505 und 507,
welche die MEMs-Leistungsschalter steuern, sowie eine Gruppe von
Aktivierungssteuerleitungen 509, 515 und 517,
welche die Logikblöcke als
Teil der Abschalt- oder Einschaltprozedur aktivieren und/oder deaktivieren.
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Wenngleich
die vorstehende Beschreibung eine Stimulationsvorrichtung für Beispielzwecke
verwendet, kann die vorliegende Erfindung von einem beliebigen IMD-Typ,
einschließlich
Defibrillatoren, Kardioverter, Neurostimulatoren und dergleichen, verwendet
werden, ist jedoch nicht auf diese beschränkt. Insbesondere können Hochspannungs-MEMs-Schalter
verwendet werden, um eine Therapie von einem Kardioverter/Defibrillator
auszuführen.
Wenngleich die vorliegende Erfindung in Bezug auf die vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
erläutert
und erörtert
wurde, ist weiterhin zu verstehen, dass der Schutzumfang der Erfindung nicht
auf diese als Beispiel dienenden Ausführungsformen beschränkt ist.
Vielmehr werden Durchschnittsfachleuten Variationen der hier beschriebenen
bestimmten Ausführungsformen
einfallen, die noch innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung liegen.
Daher ist der Schutzumfang der Erfindung nur durch die folgenden
Ansprüche
definiert.