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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Modulsystem zum
Einführen
von therapeutischen oder diagnostischen Vorrichtungen wie einem
Blutfilter, einem Okklusor, einem Atherektomiegerät, Stents,
angiographischen Kathetern und Druckmonitoren in ein Gefäß oder in
Herzgewebe. Insbesondere führt
das System die Vorrichtungen einzeln oder in Kombination über ein
oder mehrere, entfernbar angebrachte Zugangsanschlüsse oder -lumen
durch einen einzigen Einschnitt zu dem Gefäß oder dem Herzgewebe.
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Hintergrund der Erfindung
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Während verschiedenen
Kardiothorax-, Lungen- und Gefäßoperationen,
wie beispielsweise einer Koronararterienbypassoperation, einer Herzklappenwiederherstellung
oder eines Herzklappenersatzes, einer Wiederherstellung eines atrialen
oder ventrikulären
Septumdefekts, einer Angioplastik, einer Atherektomie, einer Aneurysmawiederherstellung
und einer pulmonalen Thrombektomie, ist oft eine Kanülierung
von einem Gefäß/von Gefäßen eines
Patienten erforderlich, um einen Gefäßzugang zum Zuführen von
verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Vorrichtungen zu
legen. Bei einer konventionellen Vorgehensweise sind verschiedene
Einschnitte zum Einführen
jeder medizinischen Vorrichtung notwendig. Zum Beispiel wird während Koronararterienbypassoperationen
(CABG) ein kardiopulmonaler Bypass durch Kanülierung der Aorta geschaffen,
um eine Kreislaufisolierung der Herz- und Koronarblutgefäße zu erreichen.
Es können
zwei Einschnitte an der Aorta notwendig sein, das heißt, eine
zum Einsetzen der arteriellen Kanüle und eine weitere zum Einsetzen
eines Ballonokklusors, um eine koronare Isolierung von dem peripheren
Gefäßsystem
zu erreichen. Wenn ein Herzstillstand erwünscht ist, kann ein dritter
Ein schnitt an der Aorta erforderlich sein, um einen Katheter zum
Zuführen
einer kardioplegischen Lösung
in die Koronararterien einzuführen.
Zusätzliche
Einschnitte können
für das
Einführen
von weiteren Vorrichtungen erforderlich sein, wie beispielsweise
eines Blutfilters, eines Druckmonitors oder eines Atherektomiegeräts. Wenn
die Einschnitte an der Aorta vorgenommen wurden, bleiben die Vorrichtungen
oft während
des gesamten Vorgangs in der Aorta, obwohl sie nur zeitweilig verwendet
werden, wie zum Beispiel der Kardioplegiekatheter.
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Wegen
der mit den konventionellen CABG-Operationen verbundenen hohen Sterblichkeit und
Morbidität
durch die Verwendung eines kardiopulmonalen Bypasses zur Kreislaufunterstützung und
des traditionellen Zugangsverfahrens durch eine mediane Sternotomie
wurden in letzter Zeit minimalinvasive Konzepte aufgegriffen, um
Kardiothoraxverfahren weniger invasiv zu gestalten. Die minimalinvasiven
Alternativen schließen
das minimalinvasive direkte CABG-Verfahren ein, bei dem die Operation durch
minimale Zugangseinschnitte durchgeführt wird, wodurch ein kardiopulmonaler
Bypass unnötig wird.
Die zweite Alternative ist das Durchführen des Verfahrens durch minimale
Zugangseinschnitte, und die kardiopulmonale Unterstützung wird
durch einen zusätzlichen
Thoraxzugang, nämlich
den Zugangsanschlusszugang, eingesetzt. Die dritte Alternative ist
das Durchführen
des Verfahrens an einem schlagenden Herz, was einen besseren Zugang
für eine umfangreichere
Revaskulierung ermöglicht,
das heißt
die Vorgehensweise mit einer Sternotomie „ohne Pumpe". Bei jeder der minimalinvasiven
Alternativen ist der vorhandene Platz für das Einsetzen von mehreren
Instrumenten und Vorrichtungen beschränkt.
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Die
mit der konventionellen oder minimalinvasiven Vorgehensweise verbundenen
Nachteile sind, dass (1) durch das Einführen von mehreren Vorrichtungen
in die Aorta der für
den Chirurgen vorhandene Platz zum Durchführen der Verfahren beschränkt ist und
dass (2) die Aorta in Folge von mehreren Einschnitten traumatisiert
ist, was zu einer Aortendissektion, einem Aortenwandhämatom und/oder einer
Embolisation der Kalziumplaque von der Aortenwand führen kann.
Je größer das
Aortentrauma ist, desto größer ist
die perioperative Morbidität,
der ein Patient ausgesetzt ist.
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Deswegen
werden neue Vorrichtungen oder Systeme benötigt, die einen Zugang zu dem
Gefäß des Patienten
und die Einführung
von mehreren diagnostischen und therapeutischen Vorrichtungen während kardiovaskulärer Verfahren
ermöglichen, wodurch
ein durch Einführen
von mehreren Vorrichtungen verursachtes Platzproblem und ein Trauma an
der Gefäßwand minimiert
wird.
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Eine
vorbekannte Anordnung ist aus
US 5928192 bekannt,
in dem eine arterielle Kanüle
zum Absaugen aus einem Blutgefäß offenbart
ist, die über einen
proximal zu einem distalen Ende der Kanüle angeordneten Anschluss verfügt, der
mit einem Lumen der Kanüle
verbunden ist. Eine weitere vorbekannte Anordnung ist aus
US 5876383 bekannt, in dem
eine Kanüle
zur Verwendung in der Herzbypasschirurgie offenbart ist. Die Kanüle verfügt über eine längliche
Röhre mit
einem Anschlussende, das eine abgeschrägte, zu einer Auslassöffnung führende Oberfläche aufweist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Systeme gemäß der vorliegenden
Erfindung schaffen ein Mittel zum Einführen einer Kombination von
mehreren Vorrichtungen oder Instrumenten in ein Gefäß durch
eine einzige Einschnittstelle, wodurch die Zahl der Einschnitte
an dem Gefäß reduziert
und das Platzproblem während
Gefäßoperationen
minimiert wird. Insbesondere können
verschiedene Vorrichtungen und Instrumente durch ein oder mehrere
Lumen und Zugangsanschlüsse,
die entfernbar an einer Kanüle
in den Modulzugangsanschlussystemen angebracht sind, in das Gefäß eingesetzt
werden, wodurch das Trauma des Vorrichtungsaustauschs durch die
Gefäßwand minimiert wird.
Die Systeme können
bei konventionellen oder minimalinvasiven Operationen verwendet
werden, um jede Kombination der folgenden Funktionen zu ermöglichen:
Perfusion, Medikamentenzufuhr, Fluidinfusion, Gefäßokklusion,
Filtration, Aspiration, Blutprobenentnahme, Ausgleich, Fluidumleitung,
venöse Rückfuhr bei
einem kardiopulmonalen Bypass, Atherektomie, Fluidpumpen, Nähen, Klammern,
Kollagen- oder Fibrinzufuhr, Einsetzen von Schrittmacherelektroden,
Verwenden von angiographischen Kathetern, Angioplastikkathetern,
Valvuloplastikkathetern, Elektrodenkathetern, Dimensionierungsvorrichtungen,
internen Gefäßtrenn-
oder -isolierdämmen,
endoskopischen Kameras, Druckmonitoren, Shunts, Stents, Transplantaten,
Stent/Transplantaten, technischen Gefäßoberflächenheilmitteln, radioaktiven
Isotopen, Transplantatzuführung
und endoskopische Vorrichtungen. Beispielsweise können traditionell
durch die Oberschenkelschlagader eingeführte Vorrichtungen (das heißt Stents,
Atherektomiekatheter oder Angioplastikkatheter) auch direkt in die
Aorta eingeführt
werden, wenn dies als vorteilhaft oder für den Patienten erträglich angesehen
wird.
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Bei
einem ersten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung eine Kanüle für einen
kardiopulmonalen Bypass mit einem länglichen röhrenförmigen Bauelement mit einem
proximalen Ende, mit einem distalen Ende und mit einem Lumen, das
sich von dem proximalen zu dem distalen Ende erstreckt, die gekennzeichnet
ist durch einen entfernbar befestigten Anschluss, eine Klammer,
um den Anschluss benachbart zu dem distalen Ende der Kanüle zu halten, wobei
der Anschluss ein proximales Ende aufweist, das dazu eingerichtet
ist, ein medizinisches Gerät, ein
distales Ende und ein Lumen dazwischen aufzunehmen, und ein zum
Hin durchführen
durch Herzgewebe geeignetes medizinisches Gerät, das durch den Anschluss
eingesetzt und durch Herzgewebe in ein Lumen oder einen Körperhohlraum
geführt
wird.
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Es
kann ein zweiter Zugangsanschluss vorgesehen sein, der entfernbar
an dem distalen Abschnitt der Kanüle benachbart zu dem ersten
Zugangsanschluss befestigt ist, so dass die Anschlüsse an den
Eckpunkten eines Dreiecks angeordnet sind. Die dreieckige Anordnung
kann bei minimalinvasiven Verfahren bevorzugt werden, bei denen
der Platz zum Operieren beschränkt
ist. Alternativ ist ein zweiter Anschluss entfernbar an dem ersten
Anschluss befestigt, so dass die Anschlüsse und die Kanüle in einer
linearen Anordnung angeordnet sind. Ein hämostatisches Ventil kann in
dem Lumen einer der oder beider Zugangsanschlüsse vorhanden sein. Die distalen
Enden der Kanüle
und/oder der Zugangsanschlüsse
können
einen Nahtflansch zum Befestigen des Systems an dem Gefäß aufweisen.
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Bei
einem ersten, die Kanüle
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendenden Verfahren ist, um ein Einführen von
medizinischen Vorrichtungen und eine Kanülierung eines Gefäßes oder
von Herzgewebe zu ermöglichen,
der Zugangsanschluss benachbart des distalen Abschnitts der Kanüle angebracht. Die
distalen Enden der Kanüle
und der Zugangsanschlüsse
werden durch einen Einschnitt an dem Gefäß- oder Herzgewebe eingeführt. Beispielsweise kann
zur Bereitstellung einer arteriellen Kanülierung für einen kardiopulmonalen Bypass
die Kanüle
durch einen Einschnitt an der Aorta eingeführt werden. Eine medizinische
Vorrichtung wie ein Kardioplegiekatheter kann durch das proximale
Ende des Zugangsanschlusses eingeführt und in der Aorta eingesetzt
werden. Wenn die Kardioplegie nicht länger erforderlich ist, kann
der Katheter aus dem Zugangsanschluss entfernt und eine andere medizinische
Vorrichtung wie ein Druckmonitor durch den Anschluss in die Aorta
eingeführt
werden. Auf diese Art und Weise ermöglicht das Kanülensystem
einen Aus tausch von mehreren Vorrichtungen durch den Zugangsanschluss,
ohne dass ein weiterer Einschnitt erforderlich ist.
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Bei
einem weiteren, die Kanüle
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendenden Verfahren kann, wenn ein Einsetzen von mehreren
medizinischen Vorrichtungen in ein Gefäß oder Herzgewebe notwendig
ist, ein zweiter Zugangsanschluss entweder an der Kanüle oder
an dem ersten Zugangsanschluss befestigt werden, bevor die Kanüle in das Gefäßgewebe
eingeführt
wird. Beispielsweise kann während
einer arteriellen Kanülierung
für einen
kardiopulmonalen Bypass ein Blutfilter durch den ersten Zugangsanschluss
und ein Okklusionskatheter mit einem Ballonokklusor durch den zweiten
Zugangsanschluss in die Aorta eingeführt werden. Der Blutfilter wird
aufgeweitet, um embolische Materialien, Kalzium, myokardische Gewebestückchen oder
atheromatöse
Plaque aufzufangen, die durch das Einführen von Instrumenten oder
die Behandlung von Gewebe während
der Operation entstehen. Der Ballonokklusor wird aufgeweitet, um
eine Kreislaufisolierung der Koronargefäße von dem peripheren vaskulären System
zu erreichen. Das proximale Ende der Kanüle wird an einer Bypass-Oxygenatormaschine
angebracht, um der Aorta mit Sauerstoff angereichertes Blut zuzuführen. Nachdem
der kardiopulmonale Bypass eingerichtet ist, kann ein chirurgisches
Verfahren an dem Herzen und/oder der Aorta durchgeführt werden.
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Alternativ
können
der Blutfilter und der Okklusionskatheter nacheinander durch die
Zugangsanschlüsse
in die Aorta eingeführt
werden. Nach Beendigung des chirurgischen Verfahrens kann eine Vorrichtung
oder können
beide Vorrichtungen aus den Zugangsanschlüssen entfernt werden. In Situationen,
bei denen eine Fortsetzung des kardiopulmonalen Bypass wegen der
geringen Herzleistung eines Patienten postoperativ erwünscht ist,
kann der Blutfilter entfernt werden, wobei der Okklusionskatheter und
die Kanüle
in der Aorta verbleiben. Auf diese Art und Weise werden mehrere
Therapien und Verfahren in Kombination oder unabhängig voneinander
verwendet.
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Es
versteht sich, dass es mehrere Vorteile bei der Verwendung des/der
hier offenbarten, anklemmbaren Zugangsanschlusses/Zugangsanschlüsse zum
Zuführen
von medizinischen Therapien gibt. Beispielsweise ermöglichen
der Zugangsanschluss/die Zugangsanschlüsse (1) eine Kombination von
Therapien, die durch eine einzige Einschnittstelle verwendet werden,
wodurch das Trauma an der Gefäßwand minimiert
wird, (2) gestatten er/sie, dass mehrere Vorrichtungen in Kombination
oder unabhängig
voneinander benutzt werden können,
(3) reduzieren er/sie die Anzahl der Vorrichtungen, die gleichzeitig
verwendet werden, wodurch das Platzproblem in dem Operationsgebiet
minimiert wird, (4) können
er/sie bei einer Vielzahl von Herz- oder Gefäßoperationen eingesetzt werden,
(5) können
er/sie bei minimalinvasiven Verfahren verwendet werden, (6) können er/sie
einfach an einer arteriellen oder venösen Standardkanüle befestigt
und später
wieder entfernt werden und (7) können
er/sie an einer modifizierten Kanüle befestigt werden, so dass
der Anschluss nur in einer Ausrichtung an der Kanüle befestigt
ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A zeigt
eine schräge
Ansicht eines Ausführungsbeispiels
des anklemmbaren Zugangsanschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung,
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1B zeigt
eine Seitenansicht des anklemmbaren Zugangsanschlusses gemäß 1A,
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1C zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer zum Einsetzen in eine Vene oder Arterie angepassten Kanüle,
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1D zeigt
eine räumliche
Relativanordnung zwischen dem Zugangsanschluss gemäß 1B und
der Kanüle
gemäß 1C,
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1E zeigt
die Zugangsvorrichtung gemäß 1B,
die an der Kanüle
gemäß 1C angebracht
ist,
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1F zeigt
einen Blutfilter, der durch den Zugangsanschluss gemäß 1E eingesetzt
ist,
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1G zeigt
eine distale Ansicht des Blutfilters gemäß 1F,
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2A zeigt
eine schräge
Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des anklemmbaren Zugangsanschlusses,
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2B zeigt
eine seitliche Ansicht des Zugangsanschlusses gemäß 2A,
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2C zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Kanüle
mit einem Befestigungsmechanismus an ihrem distalen Abschnitt,
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2D zeigt
den Zugangsanschluss gemäß 2B,
der an dem distalen Abschnitt der Kanüle gemäß 2C in
einer vorbestimmten Ausrichtung befestigt ist,
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3A zeigt
einen Obturator, der zum Einsetzen in den Zugangsanschluss gemäß 1A angepasst
ist,
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3B zeigt
eine Seitenansicht des Obturators gemäß 3A und
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3C zeigt
den Zugangsanschluss gemäß 3A,
bei dem der Obturator gemäß 3B durch sein
Lumen eingesetzt wird.
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Detaillierte Beschreibung
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Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
ist ein anklemmbarer Zugangsanschluss zum Einsetzen von medizinischen
Vorrichtungen einschließlich
eines Blutfilters, eines Ballonokklusors, eines Druckmonitors, eines
Endoskops, eines Windsackfilters, eines Strömungsausrichters, eines Atherektomiekatheters,
eines Aspiration/Saugkathethers, eines Kardioplegiekatheters, eines
Koronarstents, eines Transplantats und eines Perfusionskatheters
in ein Gefäß oder in
Herzgewebe wie in 1A und 1B dargestellt
geschaffen. Der Zugangsanschluss verfügt über ein proximales Ende 10, über ein
distales Ende 15 und über
ein Lumen 20. Das proximale Ende 10, das ein hämostatisches
Ventil aufweisen kann, ist dazu eingerichtet, eine medizinische
Vorrichtung aufzunehmen. Ein Befestigungsmechanismus 25,
der als eine Vielzahl von gegenüberliegenden
Klammern dargestellt ist, ist an dem distalen Abschnitt 22 des
Zugangsanschlusses angebracht. Der Befestigungsmechanismus ist dazu eingerichtet,
entfernbar an einem distalen Abschnitt einer Kanüle angebracht zu werden. Ein
Flansch 30 kann benachbart zu dem distalen Ende des Zugangsanschlusses
vorgesehen sein. Erste und zweite Ausrichtelemente 26,
die an dem distalen Abschnitt 22 befestigt sind, können mit
einem Nahtflansch an der Kanüle
in Eingriff kommen. Der Flansch 30 und die Ausrichtelemente 26 passen
zusammen, um eine richtige Umfangsausrichtung und eine Kopplung
zwischen dem Zugangsanschluss und einer Kanüle zu erreichen.
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Der
oben beschriebene Zugangsanschluss kann entfernbar an einer in 1C dargestellten
arteriellen oder venösen
Standardkanüle
befestigt werden. Die Kanüle
verfügt über ein
proximales Ende 35, über
ein distales Ende 40 und über ein Lumen 44.
Ein Nahtflansch 45 kann verschiebbar an dem distalen Abschnitt 49 der
Kanüle
angebracht sein, um die Kanüle
an dem Gefäßgewebe
zu befestigen. Das Lumen 44 ist dazu eingerichtet, mit
Sauerstoff angereichertes oder sauerstoffarmes Blut aufzunehmen.
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Das
proximale Ende 35 ist dazu eingerichtet, an einer Bypass-Oxygenatormaschine
befestigt zu werden.
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Bei
der Verwendung für
einen kardiopulmonalen Bypass beispielsweise ist der Zugangsanschluss
an dem distalen Abschnitt 49 der Kanüle durch den Befestigungsmechanismus 25 in
jeder bevorzugten Ausrichtung befestigt, wie in 1D und 1E dargestellt
ist. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen
wird die Anordnung durch einen komplementären Sitz zwischen dem anklemmbaren
Anschluss und der Kanüle
fixiert, wie etwa durch den Eingriff von einander gegenüberliegenden
flachen Oberflächen
(beispielsweise kommen die Ausrichtelemente 26 des Zugangsanschlusses
mit dem Nahtring 45 der Kanüle und der Flansch 30 des
Zugangsanschlusses mit dem distalen Abschnitt 41 der Kanüle in Eingriff).
Nachdem der Zugangsanschluss an der Kanüle befestigt ist, wird das
distale Ende 40 der Kanüle
durch einen Einschnitt an der Aortawand in die aufsteigende Aorta
eingeführt.
Verschiedene medizinische Vorrichtungen können dann durch das proximale
Ende 10 eingeführt
und durch den distalen Anschluss 15 des Zugangsanschlusses
geführt
werden, um in der Aorta eingesetzt zu werden.
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Bei
1F und
1G wird
eine Blutfiltervorrichtung mit einem Filter
50 in das proximale
Ende
10 des Zugangsanschlusses eingeführt. Die Filtervorrichtung
verfügt über einen
Kolben
55, der bei einer Aktivierung den Filter
50 durch
den Anschluss
15 des Zugangsanschlusses einsetzt. Der Filter
50 ist
in einem aufgeweiteten Zustand dargestellt. Der Leser wird für eine detaillierte
Beschreibung der Ausgestaltung und Konstruktion von Blutfiltervorrichtungen
auf Barbut et al.,
US-Patent
Nr. 5,769,816 , Maahs,
US-Patent
Nr. 5,846,260 , Tsugita et al.,
US-Patent Nr. 5,911,734 und Barbut
et al.,
US-Patent Nr. 5,662,671 verwiesen.
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Während eines
kardiopulmonalen Bypass wird mit Sauerstoff angereichertes Blut
aus dem proximalen Ende 35, dem Lumen 44 und dem
distalen Anschluss 40 der Kanüle der Aorta zugeführt. Das proximale
Ende 35 ist durch eine Verbindung 99 mit einer
Bypass-Oxygenatormaschine 100 verbunden. Der aufgeweitete
Filter 50 fängt
embolisches Material, wie Kalziumablagerungen, atheromatöse Plaque, myokardiale
Gewebestückchen
und Thrombi auf, die während
der Herzoperation entstehen. Alternativ kann die Vorrichtung 55 jede
der folgenden sein: ein Ballonokklusor, ein Druckmonitor, ein Endoskop,
eine Atherektomievorrichtung, ein Aspirator, ein Medikamentenzufuhrkatheter,
ein Blutprobenentnahmegerät,
ein Valvuloplastikkatheter, ein Elektrodenkatheter, Trenn- oder
Isolierdämme,
eine endoskopische Kamera oder ein Stent, ein Transplantat, ein
Shunt und Perfusionskatheter.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
kann ein zweiter Zugangsanschluss an dem ersten Zugangsanschluss
oder der Kanüle
befestigt sein, um das Einsetzen von anderen medizinischen Vorrichtungen
zu ermöglichen.
Beispielsweise kann ein Katheter mit einem Ballonokklusor in den
zweiten Zugangsanschluss eingeführt
werden, um eine Kreislaufisolierung der koronaren und peripheren
Arterien zu erreichen. Der Katheter kann auch eine Kardioplegielösung zuführen, um
das Herz zum Stillstand zu bringen. Alternativ werden mehrere Anschlüsse verbunden,
um eine einzige anklemmbare Einheit zu bilden. Auf diese Art und
Weise ermöglicht
das Kanülensystem
die Zufuhr von mehreren medizinischen Therapiegeräten in die
Aorta durch einen Einschnitt, wodurch das Trauma an der Aortawand
minimiert wird.
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2A und 2B zeigen
ein anderes Ausführungsbeispiel
des Zugangsanschlusses, der ein proximales Ende 10, ein
distales Ende 15 und ein Lumen 20 aufweist. Das
proximale Ende 10, das über ein
hämostatisches
Ventil 90 verfügt,
ist dazu eingerichtet, eine medizinische Vorrichtung aufzunehmen. Der
an dem distalen Abschnitt 22 des Zugangsanschlusses angebrachte
Befesti gungsmechanismus 25 ist dazu eingerichtet, mit einem
distalen Abschnitt der Kanüle
in einer bestimmten Ausrichtung in Eingriff zu kommen. Ein Verlängerungsteil 30 ist
an dem distalen Ende 15 des Zugangsanschlusses angebracht,
um eine richtige Befestigung an einer Kanüle zu erreichen. Bei einem
alternativen Ausführungsbeispiel
kann der Zugangsanschluss über
einen zweiten Anschluss 80 benachbart zu dem ersten Anschluss verfügen, der
eine proximale Öffnung 81,
ein Lumen 82 und einen distalen Anschluss 83 aufweist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Kanüle,
die modifiziert wurde, um die Befestigung des Zugangsanschlusses
zu erlauben, ist in 2C dargestellt. Die Kanüle weist
ein proximales Ende 35, ein distales Ende 40 und
ein Lumen 44 auf. Der Nahtflansch 45 kann verschiebbar
an dem distalen Abschnitt 49 der Kanüle angebracht sein, um die
Kanüle an
dem Gefäßgewebe
zu befestigen. Das Lumen 44 ist dazu eingerichtet, mit
Sauerstoff angereichertes oder sauerstoffarmes Blut aufzunehmen.
Das proximale Ende 35 ist dazu eingerichtet, an einer Bypass-Oxygenatormaschine
befestigt zu werden. Ein Gehäuse 60,
das einen komplementären
Sitz für
den Befestigungsmechanismus des Zugangsanschlusses bereitstellt,
ist an dem distalen Abschnitt 49 der Kanüle angebracht.
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Bei
der Verwendung ist der Zugangsanschluss an dem distalen Abschnitt 49 der
Kanüle
befestigt, indem der Befestigungsmechanismus 25 mit dem
Gehäuse 60 in
einer fixierten Ausrichtung in Eingriff kommt, wie in 2D dargestellt
ist. Nachdem der Zugangsanschluss an der Kanüle befestigt ist, wird das
distale Ende 40 der Kanüle
durch das betroffene Gefäß- oder
Herzgewebe eingeführt.
Nähte können an
dem Nahtflansch 45 angebracht werden, um die Kanüle an dem
Gefäßgewebe
zu befestigen. Verschiedene medizinische Vorrichtungen können dann
eingesetzt werden, indem sie durch das proximale Ende 10 eingeführt und
durch den distalen Anschluss 15 des Zugangsanschlusses geführt werden. Eine
Befestigung des Zugangsanschlusses an der Kanüle in einer Ausrichtung kann
in Situationen bevorzugt werden, in denen eine bestimmte Richtung bei
dem Einsetzen einer medizinischen Vorrichtung erforderlich ist.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
verfügt
der Zugangsanschluss über
einen Obturator, der für
das Einführen
in das proximale Ende 10 und in das Lumen 20 des
Zugangsanschlusses angepasst ist, wie in 3A, 3B und 3C dargestellt
ist. Der Obturator weist ein proximales Ende 61, einen Körper 62 und
ein distales Ende 63 auf. Das proximale Ende 61 verfügt über einen
lösbaren
Eingriffmechanismus 66 (eine Schnappverschlusskappe), der als
eine Rastnase in 3A und 3B dargestellt ist.
Greifteile 70 sind proximal zu dem Eingriffmechanismus 66 auf
gegenüberliegenden
Seiten des Obturators angebracht. Der Eingriffmechanismus wird betätigt, indem
die Greifteile zum Einführen
in den Zugangsanschluss radial nach innen gedrückt werden. Das proximale Ende 61 verfügt auch über einen
porösen
Zapfen 75, der den Durchgang von Luft oder Gas, aber nicht
den von Fluid oder Blut zulässt.
Der Körper 62 des
Obturators hat sich in Längsrichtung erstreckende
Nuten 77, die mit dem porösen Zapfen 75 in Verbindung
stehen und den Durchgang von Luft und Gas ermöglichen.
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Bei
der Verwendung wird der Obturator durch das proximale Ende 10 und
das Lumen 20 des Zugangsanschlusses eingeführt, wie
in 3C dargestellt ist. Das distale Ende 63 des
Obturators steht distal zu dem Anschluss 15 vor. Der Zugangsanschluss
wird dann auf eine Kanüle
geklemmt und in die betroffene Gefäßstruktur eingeführt. Wenn
der Zugangsanschluss nicht gebraucht wird, kann der Obturator eingeführt bleiben,
um ein Rückströmen von
Blut oder Fluid zu verhindern. Der poröse Zapfen 75 ermöglicht einen
Ausgleich von Luft oder Gas, aber nicht von Blut oder Fluid. Wenn
das Einführen einer
medizinischen Vorrichtung erwünscht
ist, wird der Obturator entfernt, indem die Greifteile 70 radial nach
innen gedrückt
werden, um die Eingriffteile 66 von dem proximalen Ende 10 des
Zugangsanschlusses zu lösen,
und indem der Obturator aus dem Zugangsanschluss zurückgezogen
wird.
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Die
Länge der
Kanüle
wird im Wesentlichen zwischen 10 und 60 Zentimetern, vorzugsweise
zwischen 20 und 35 Zentimetern, besonders vorzugsweise bei etwa
30 Zentimetern liegen. Der Innendurchmesser der Kanüle wird
vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 Zentimetern, vorzugsweise bei etwa
1,0 Zentimetern liegen. Die Länge
des anklemmbaren Zugangsanschlusses wird im Wesentlichen zwischen
2,0 und 10,0 Zentimetern, vorzugsweise bei etwa 6,0 Zentimetern
liegen. Der Innendurchmesser des Lumens des Zugangsanschlusses wird
im Wesentlichen zwischen 0,2 und 1,2 Zentimetern, vorzugsweise bei
etwa 0,6 Zentimetern liegen. Die zuvor genannten Bereiche werden
nur zum Zweck der Veranschaulichung der typischen Vorrichtungsdimensionen
genannt. Die tatsächlichen
Dimensionen einer gemäß den Grundlagen
der vorliegenden Erfindung hergestellten Vorrichtung können selbstverständlich außerhalb
der aufgelisteten Bereiche variieren.
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So
versteht es sich, dass, auch wenn die Erfindung im Zusammenhang
mit dem derzeit als am praktischen angesehenen Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist, die Erfindung nicht auf das offenbarte Ausführungsbeispiel
beschränkt
ist, sondern im Gegenteil verschiedene Modifikationen und äquivalente
Anordnungen in dem Bereich der beigefügten Ansprüche eingeschlossen sein sollen.