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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die diagnostische Detektion pathogener Bakterien
in vitro, und betrifft insbesondere Zusammensetzungen und Assays
zur Amplifikation der Nukleinsäure
von Organismen des Mycobacterium avium Komplexes (MAC; zum Beispiel
M. avium, M. intracellulare) mit Hilfe einer Nukleinsäureamplifikation
in vitro.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Detektion von Mycobacterium Spezies des Mycobacterium avium Komplexes
(MAC) in klinischen Proben ist wichtig als ein diagnostisches Werkzeug.
Organismen des M. avium Komplexes umfassen M. avium, M. intracellulare
und andere Spezies, die von diesen schwierig zu differenzieren sind,
wie zum Beispiel M. paratuberculosis. MAC Organismen werden häufig in
klinischen Proben gefunden und sind übliche verursachende Agenzien
opportunistischer Infektionen in Patienten mit beeinträchtigtem
(immunocompromised) Immunsystem, wie zum Beispiel Patienten mit
einer HIV-Infektion
oder Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder die
immunsuppressive Arzneimittel verwenden (Good et al., 1982, J. Infect.
Dis. 146: 829-833; Grill et al., 1985, J Clin. Microbiol. 22: 543-546).
Daher sind Assays, die MAC Spezies detektieren und diese von anderen
Spezies unterscheiden können,
wichtig für
die klinische Diagnose.
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Klinische
diagnostische Assays für
Mycobacterium Spezies basieren oft auf zeitraubenden Verfahren, welche
die physikalischen Charakteristika (zum Beispiel Färbung und
mikroskopische Detektion), physiologischen Charakteristika (zum
Beispiel Wachstum auf definierten Medien) und/oder biochemischen
Charakteristika (zum Beispiel die Zusammensetzung der Membranlipide)
der Bakterien analysieren. Derartige Verfahren erfordern oft relativ
hohe Konzentrationen an Bakterien in der Probe und können ein
hohes Maß an
Erfahrung und Expertise erfordern, um die infektiösen Spezies
genau zu bestimmen. Diagnostische Assays, welche ein in vitro Wachstum
der Bakterien erfordern, sind kostenintensiv sowohl hinsichtlich
einer verzögerten
oder ungeeigneten frühen
Behandlung des Patienten als auch hinsichtlich der Menge an Laborausrüstung und
Laborraum, die zur Kultur von Mycobacterium erforderlich ist, welches
in vitro oft schwierig anzuziehen ist.
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Assays,
die molekularbiologische Techniken verwenden, um die Gegenwart der
Mycobacterium Nukleinsäure
in der Probe zu detektieren, wurden zur Erhöhung der Sensitivität und der
relativen Geschwindigkeit der Diagnose entwickelt (U.S. Patente
Nr. 5,030,557, 5,567,587, 5,595,874, 5,601,984 und 5,677,128; PCT
Nr. WO 95/06755). Dieses Assays können die in der Probe vorliegenden
Nukleinsäuresequenzen
direkt detektieren oder können
auf einer in vitro Nukleinsäureamplifikation
von in der Probe vorliegenden Nukleinsäuren vor den Detektionsschritt
basieren (U.S. Patente Nr. 5,554,516, 5,766,849, 5,906,917 und 5,908,744;
Europäische Patente
Nr.
EP 0528306 und
EP 0818465 ; und PCT Nr.
WO 96/36733 und WO 97/23618). Viele in vitro Nukleinsäureamplifikationsreaktionen
erfordern Amplifikationsoligonukleotide, die als Primer für eine Polymerasereaktion
dienen, welche die in der Probe vorliegende Nukleinsäure als
Template verwendet. Die Detektion der amplifizierten Nukleinsäure erfordert
häufig
die Verwendung spezifischer Nukleinsäuresonden, die an die amplifizierten
Sequenzen hybridisieren, um ein detektierbares Signal oder einen
detektierbaren Komplex zu erzeugen.
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Rogall
et al. ("Towards
a phylogeny and definition of species at the molecular level with
the genus Mycobacterium",
1990, Int. J. Systemic Bacteriol. 40(4): 323-330) offenbarten 16S
rRNA Sequenzen, die für
neunzehn Mycobacterium Spezies erhalten wurden einschließlich M.
tuberculosis, M. avium und M. intrazellulare. Aus einem Vergleich
dieser Sequenzdaten wurden ein phylogenetischer Stammbaum und die
phylogenetische Verwandtschaft der Spezies abgeleitet.
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WO
95/06755 (Gen-Probe Incorporated, 1995) offenbarte Nukleinsäuresonden
und Assays zur Detektion von einem Organismus des M. avium Komplexes
unter stringenten Hybridisierungsbedingungen mit Hilfe der offenbarten
Sonden einschließlich
von Helfer-Sonden. Ebenfalls offenbart wurden Verfahren zur Detektion eines
MAC Organismus und zur Unterscheidung desselben von anderen Mycobacterium
Spezies mit Hilfe spezifischer Nukleinsäuresonden unter stringenten
Hybridisierungsbedingungen.
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Kulsiki
et al. ("Use of
a multiplex PCR to detect and identify Mycobacterium avium and M.
intracellulare in blood culture fluids of AIDS patients", 1995, J. Clin.
Microbiol. 33(3): 668-674) beschrieben drei verschiedene Verfahren
zur Extraktion mycobakterieller DNA aus flüssigen Blutproben (blood culture
fluid) sowie eine Multiplex-Polymerasekettenreaktion
(PCR) zur Amplifikation von Regionen des MPB70 Gens von M. tuberculosis
und von einer Region des 16S rRNA Gens von Vertretern der Gattung
Mycobacterium, nämlich
M. intracellulare oder M. avium, gefolgt von der Detektion der amplifizierten
DNA-Produkte mittels Agarose-Gelelektrophorese und Ethidiumbromidfärbung. Dies
ermöglichte
die Identifikation kultivierter Mycobakterien zu einem früheren Zeitpunkt
als bei Standardverfahren, aber die zur Extraktion mycobakterieller
DNA gewählte
Methode war kritisch für
die Bereitstellung sensitiver und genauer PCR-Ergebnisse.
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WO
99/35284 (Univ. Federal Minas Gerais, 1999) offenbarte ein Verfahren
zur Diagnose, Identifikation und Charakterisierung von M. tuberculosis
und anderen Mycobakterien unter Verwendung von PCR sowie von einem
Shift Mobility-Assay (SMA), das die Kultur der Bakterien, die DNA
Extraktion und die Amplifikation sowie einen SMA umfasste, der eine
Harnstoff/Polyacrylamid-Gelelektrophorese (UPAGE) verwendete. Dieses
Verfahren basierte auf der Divergenz in den 16S rRNA Sequenzen zur
Identifikation von Spezies, da ein Shift der Heteroduplex-Banden
im Vergleich zu den Einzelstrang- und den Homoduplex-Banden in der
UPAGE erhaltern wurde.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen und in vitro Nukleinsäureamplifikationsverfahren
bereit, die relativ lange amplifizierte Nukleinsäuresequenzen erzeugen, um die
Detektion von MAC Spezies zu ermöglichen,
die in einer biologischen Probe enthalten sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird hier ein Verfahren zur Detektion von Spezies
des Mycobacterium avium Komplexes (MAC) bereitgestellt, die in einer
biologischen Probe enthalten sind. Das Verfahren umfasst die Schritte:
Bereitstellen einer biologischen Probe, die eine Nukleinsäure aus
mindestens einer MAC Spezies enthält, die aus der Gruppe ausgewählt wird,
welche aus M. tuberculosis, M. avium, M. intracellulare und M. paratuberculosis
besteht, wobei die Nukleinsäure
die 16S ribosomale RNA (rRNA) oder die DNA umfasst, welche die 16S
rRNA kodiert; Amplifizieren der 16S rRNA oder DNA in einem Nukleinsäureamplifikationsgemisch
in vitro, das mindestens eine Polymeraseaktivität umfasst sowie mindestens
einen ersten Primer, der eine Sequenz aufweist, die aus der Gruppe
ausgewählt
wird, welche aus SEQ ID NR: 1 bis SEQ ID NR: 6 besteht, und mindestens
einen zweiten Primer, der eine Sequenz aufweist, die aus der Gruppe
ausgewählt wird,
welche aus SEQ ID NR: 7, SEQ ID NR: 8 und SEQ ID NR: 9 besteht,
um eine amplifizierte Nukleinsäure zu
erzeugen; und Detektieren der amplifizierten Nukleinsäure. In
einer Ausführungsform
umfasst der Detektionsschritt ferner das Hybridisieren der amplifizierten
Nukleinsäure
mit mindestens einer Sonde und das Detektieren eines Signals, das
von der amplifizierten Nukleinsäure
resultiert, die an die Sonde hybridisiert hat. In einer weiteren
Ausführungsform
verwendet der Detektionsschritt mindestens eine markierte Sonde,
die eine Sequenz umfasst, welche komplementär zu einem Teil der amplifizierten
Nukleinsäure
ist. Eine weitere Ausführungsform
des Verfahrens umfasst ferner den Schritt des Verwendens von mindestens
einem Fängeroligonukleotid
(capture oligonukleotide), das spezifisch an die Nukleinsäure aus
mindestens einer MAC Spezies hybridisiert, um die Nukleinsäure aus
der MAC Spezies an eine immobilisierte Nukleinsäure zu binden, um die Nukleinsäure der
MAC Spezies von anderen Komponenten in der Probe vor dem Amplifikationsschritt
zu reinigen. In einer weiteren Ausführungsform amplifiziert der
Amplifikationsschritt die 16S rRNA von M. tuberculosis, M. avium,
M. intracellulare, M. paratuberculosis oder einer beliebigen Kombination
daraus. In einigen Ausführungsformen
des Verfahrens verwendet der Amplifikationsschritt eine Kombination,
die aus der Gruppe ausgewählt
wird, welche besteht aus: dem ersten Primer, der die Sequenz von
SEQ ID NR: 1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von
SEQ ID NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 9 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 2 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 2 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 2 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 9 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 3 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 3 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 3 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 9 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 4 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 4 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 4 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 9 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 5 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 5 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 5 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 9 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 6 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 6 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 8 aufweist; und dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 6 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 9 aufweist. In anderen Ausführungsformen verwendet der
Amplifikationsschritt eine Kombination aus mindestens einem ersten
Primer, der eine Sequenz aufweist, die aus der Gruppe ausgewählt wird,
welche aus SEQ ID NR: 1 bis SEQ ID NR: 3 besteht, und mindestens
einem zweiten Primer, der eine Sequenz aufweist, die aus der Gruppe
ausgewählt
wird, welche aus SEQ ID NR: 7, SEQ ID NR: 8 und SEQ ID NR: 9 besteht.
Einige bevorzugte Ausführungsformen
verwenden eine Kombination, die aus der Gruppe ausgewählt wird,
welche besteht aus: dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID
NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 1
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
9 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 2
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 2
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 2
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
9 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 3
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 3
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
8 aufweist; und dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
3 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
9 aufweist. In anderen Ausführungsformen
verwendet der Amplifikationsschritt eine transkriptions-vermittelte
Amplifikation und eine Kombination von Primern, die aus der Gruppe
ausgewählt
wird, welche besteht aus: dem ersten Primer, der die Sequenz von
SEQ ID NR: 1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von
SEQ ID NR: 7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ
ID NR: 8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
1 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
9 aufwiest; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 2
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 2
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
8 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 3
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQID NR:
7 aufweist; dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR: 3
aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
8 aufweist; und dem ersten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
3 aufweist, und dem zweiten Primer, der die Sequenz von SEQ ID NR:
9 aufweist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur
Amplifikation der 16S rRNA Sequenz oder der DNA, welche die 16S
rRNA kodiert, aus mindestens einer Spezies des Mycobacterium avium Komplexes
(MAC), welche ein oder mehrere Oligonukleotide umfasst, die eine
Basensequenz aufweisen, die aus der Gruppe ausgewählt wird,
welche aus SEQ ID NR: 1 bis SEQ ID NR: 9 besteht. In einer Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung ferner mindestens ein Oligonukleotid
zur Detektion der amplifizierten MAC 16S rRNA Sequenz oder der DNA,
welche die 16S rRNA kodiert, und die ein oder mehrere Oligonukleotide
umfasst, die eine Basensequenz aufweisen, die aus der Gruppe ausgewählt wird,
welche aus SEQ ID NR: 11 bis SEQ ID NR: 18 besteht.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Kit, der ein oder mehrere
Oligonukleotide umfasst, die eine Basensequenz aufweisen, welche
aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus SEQ ID NR: 1 bis SEQ ID NR: 9 besteht. In einer Ausführungsform
umfasst der Kit ferner ein oder mehrere Oligonukleotide, die eine
Basensequenz aufweisen, welche aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus SEQ ID NR: 11 bis SEQ ID NR: 18 besteht.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Diagnostische
Assays, die auf einer in vitro Nukleinsäureamplifikation basieren,
müssen
die beabsichtigte Zielnukleinsäure
(Targetnukleinsäure)
spezifisch amplifizieren, während
sie die Amplifikation kontaminierender Nukleinsäuren vermeiden, die sich in
der Luft befinden können,
oder die in Wasser, Reagenzien oder Laborartikeln vorliegen, welche
in dem Assay verwendet werden. Die Amplifikation kontaminierender
Nukleinsäuren
könnten
falsch-positive Ergebnisse zur Folge haben, die zu einer Fehldiagnose
oder einer nicht notwendigen Behandlung des Patienten führen würden.
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Falsch-positive
Ergebnisse können
vorkommen, falls die Probe eine Nukleinsäure enthält, die aus einer Nicht-MAC
Mycobacterium Spezies oder anderen Bakterien stammt, welche ähnliche
Sequenzen enthalten (zum Beispiel M. fortuitum), und die oft als
Kontaminanten in der Umwelt vorliegen. Kontaminierende Nukleinsäuren sind
im Allgemeinen partiell degradierte Sequenzen (i.e. relativ kurz)
im Vergleich zu der Zielsequenz, die in dem intakten MAC Organismus enthalten
ist, der in der biologischen Probe vorliegt. Falls relativ kurze
MAC Sequenzen amplifiziert werden, können die kontaminierenden und/oder
degradierten Sequenzen, die in der Probe enthalten sind, ebenfalls
amplifiziert werden, was zu falsch-positiven Ergebnissen führt. Kontaminierende
Sequenzen, die amplifiziert, aber in dem Assay nicht detektiert
werden können,
können
ebenfalls mit dem MAC Target um Primer und/oder Nukleinsäure-Polymerisationssubstrate
kompetitieren, was zu falsch-negativen
Ergebnissen führt.
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Um
die Amplifikation einer kürzeren
kontaminierenden Nukleinsäure
zu vermeiden, verwendet die vorliegenden Erfindung Primer, welche
spezifisch mit einer Zielsequenz hybridisieren, so dass eine relativ
lange Sequenz (zum Beispiel größer als
200 Reste) amplifiziert wird, welche zwischen den Primerbindestellen
liegt. Es besteht ein Bedarf für
Zusammensetzungen und Verfahren, die relativ lange Bereiche zu detektierender MAC
Zielsequenzen amplifizieren können,
wodurch eine amplifizierte Nukleinsäure für eine zuverlässige Detektion
von MAC Spezies in einer Probe erzeugt wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Amplifikationsoligonukleotide und
Verfahren zur in vitro Nukleinsäureamplifikation,
welche diese Oligonukleotide als Amplifikationsprimer verwenden,
um MAC Spezies in einer Probe zu detektieren. Diese Oligonukleotidprimer
amplifizieren in in vitro Amplifikationsverfahren spezifisch relativ
lange Bereiche (etwa 280 bis 320 nt) der 16S ribosomalen RNA (rRNA)
oder der genomischen DNA, welche ribosomale RNA Sequenzen kodiert.
Biologische Proben, welche derartige Zielsequenzen enthalten können, stammen
vorzugsweise von Menschen und sind noch bevorzugter behandelte (processed) Sputumproben.
Die vorliegenden Verfahren können
mit zusätzlichen Oligonukleotidzusammensetzungen
und Verfahren kombiniert werden, welche die Amplifikation oder Detektion
der amplifizierten MAC Sequenzen unterstützen. Beispielsweise können in
der Probe enthaltenen MAC Zielsequenzen vor der Amplifikation mit
Hilfe zusätzlicher
Nukleinsäureoligomere
partiell von anderen Komponenten der Probe gereinigt werden, um
die MAC Sequenzen zu selektieren (manchmal als "Fängeroligonukleotide" bezeichnet). In ähnlicher
Weise kann die Detektion der amplifizierten Nukleinsäuren auf
markierten oder unmarkierten Nukleinsäureoligomeren basieren, welche
spezifisch mit den amplifizierten MAC Nukleinsäuren hybridisieren ("Sonden" oder "markierte Sonden").
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Die
Nukleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung sind zweckmäßig zur Amplifikation relativ
langer Nukleinsäuresequenzen
von MAC Spezies, wodurch die Detektion von MAC Spezies ermöglicht wird,
während
die Probleme vermieden werden, die mit der Amplifikation kurzer
Segmente kontaminierender Nukleinsäuren assoziiert sind, wie oben
beschrieben. Demzufolge sind die Zusammensetzungen und Verfahren
der vorliegenden Erfindung zweckmäßig für die Detektion von Infektionen,
welche durch MAC Organismen hervorgerufen werden, während sie
das Auftreten von Falsch-Positivem
limitieren, welche aus kontaminierenden Nukleinsäuren in der Probe resultieren
können.
Außerdem
kann durch Amplifizieren relativ langer Zielsequenzen die amplifizierte
Sequenz, selbst wenn sie partiell degradiert ist, nach wie vor spezifisch
detektiert werden (i.e. eine ausreichend Sequenzinformation beibehalten),
wodurch falsch-negative
Ergebnisse vermieden werden. In ähnlicher
Weise sind die relativ langen amplifizierten Sequenzen, welche durch
die Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugt
werden, zweckdienlicher für
eine spezifische Detektion und Identifikation von MAC Spezies, die
von anderen eng verwandten Mycobacterium Spezies unterschieden werden.
Die nachfolgenden Definitionen dienen dem leichteren Verständnis der
in der Beschreibung dieser Erfindung verwendeten Begriffe.
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Als "biologische Probe" wird ein beliebiges
Gewebe oder Material bezeichnet, das von einem lebenden oder toten
Menschen stammt, und das eine Mycobacterium Nukleinsäure enthalten
kann, oder eine beliebige bakterielle Kultur, die aus solch einem
Material abgeleitet ist. Eine Probe kann beispielsweise Sputum sein, respiratorisches
Gewebe oder Exudate, peripheres Blut, Plasma oder Serum, Proben
cervikaler Abstriche, Biopsiegewebe, Gastrointestinalgewebe, Urin,
Kot, Sperma oder andere Körperflüssigkeiten,
Gewebe oder bakterielle Kulturen (in Flüssigkeit oder auf festen Medien).
Um die Probe für
die Analyse herzustellen, kann die biologische Probe behandelt werden,
um die Zellstruktur physikalisch zu zerstören und intrazelluläre Nukleinsäuren in
eine Lösung
freizusetzen, die andere Komponenten enthalten kann (zum Beispiel
Enzyme, Puffer, Salze, Detergenzien und dergleichen). Solche Verfahren
sind im Stand der Technik bekannt (siehe zum Beispiel die U.S. Patente
Nr. 5,374,522, 5,641,632 und 5,846,701).
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Als "Nukleinsäure" wird eine multimere
Verbindung bezeichnet, die Nukleoside oder Nukleosidanaloga umfasst,
welche stickstoffhaltige heterozyklische Basen oder Basenanaloga
aufweisen, wobei die Nukleoside kovalent über eine Gerüststruktur
("backbone-Struktur") verknüpft sind,
um ein Polynukleotid zu bilden. "Nukleinsäure" umfasst konventionelle
Ribonukleinsäure
(RNA) sowie Deoxyribonukleinsäure
(DNA) und Analoga davon. Ein Nukleinsäuregerüst kann eine Vielzahl bekannter
Verknüpfungen
enthalten, einschließlich
zum Beispiel einer oder mehrerer Zucker-Phosphodiesterverknüpfungen,
Peptid-Nukleinsäurebindungen
(PCT Nr. WO 95/32305), Phosphorothioatverknüpfungen, Methylphosphonatverknüpfungen
oder Kombinationen davon. Die Zuckereinheiten der Nukleinsäure können Ribose
oder Deoxyribose oder ähnliche
Verbindungen sein, welche Substitutionen enthalten, zum Beispiel
2'-Methoxysubstitutionen
und/oder 2'-Halidsubstitutionen. Stickstoffhaltige
Basen können
konventionelle Basen sein (A, G, C, T, U), bekannte Analoga davon
(zum Beispiel Inosin (I) und andere, wie zum Beispiel diejenigen,
die beschrieben sind in The Biochemistry of the Nucleic Acids 5-36,
Adams et al., Hrsg., 11. Aufl., 1992) oder bekannte Derivate von
Purin- oder Pyrimidinbasen (PCT Nr. WO 93/13121) und "abasische" Reste, bei denen
das Gerüst
an einem oder mehreren Resten keine stickstoffhaltige Base enthält (U.S.
Patent Nr. 5,585,481). Eine Nukleinsäure kann nur konventionelle
Zucker, Basen und Verknüpfungen
umfassen, wie in RNA und DNA vorgefunden, oder kann sowohl konventionelle Komponenten
als auch Substitutionen umfassen (zum Beispiel konventionelle Basen,
die über
ein Methoxy-Gerüst verknüpft sind,
oder eine Nukleinsäure,
die ein Gemisch aus konventionellen Basen und einem oder mehr Basenanaloga
enthält).
Für all
die Sequenzen, die hier als DNA-Sequenzen dargestellt sind, ist
es selbstverständlich,
dass die offenbarte Sequenz auch das RNA-Äquivalent (in dem T- Reste
durch U substituiert sind), die reverse Sequenz und das reverse
Komplement der offenbarten Sequenz offenbart.
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Als "Oligonukleotid" oder "Oligomer" wird eine Nukleinsäure bezeichnet,
die im Allgemeinen weniger als 1000 Reste aufweist, einschließlich Polymere
in einem Größenbereich
mit einem unteren Limit von etwa 2 bis 5 Nukleotidresten und einem
oberen Limit von etwa 500 bis 900 Nukleotidresten. Bevorzugte Oligomere liegen
in einem Größenbereich
mit einem unteren Limit von etwa 5 bis etwa 15 Resten und einem
oberen Limit von etwa 50 bis 600 Resten, noch bevorzugter in einem
Bereich mit einem unteren Limit von etwa 10 Resten und einem oberen
Limit von etwa 100 Resten. Oligomere können aus natürlich vorkommenden
Quellen gereinigt werden, werden aber vorzugsweise mit Hilfe bekannter
Verfahren synthetisiert.
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Als "Amplifikationsoligonukleotid" oder "Amplifikationsoligomer" wird ein Oligonukleotid
bezeichnet, das an eine Zielnukleinsäure oder deren Komplement hybridisiert
und an einer in vitro Nukleinsäureamplifikationsreaktion
teilnimmt. Vorzugsweise umfasst ein Amplifikationsoligonukleotid
mindestens etwa 10 fortlaufende Basen, und noch bevorzugter mindestens
etwa 12 fortlaufende Basen, die komplementär zu einer Region der Zielnukleinsäuresequenz
sind (oder zu deren Komplement). Die fortlaufenden Basen sind vorzugsweise mindestens
80%, noch bevorzugter mindestens 90% komplementär zu der Stelle der Zielsequenz,
an welche das Amplifikationsoligonukleotid bindet. Ein Amplifikationsoligonukleotid
ist vorzugsweise etwa 10 bis etwa 60 Basen lang und kann modifizierte
Nukleotide oder Basenanaloga oder modifizierte Verknüpfungen
in der Gerüststruktur
umfassen.
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Amplifikationsoligonukleotide
und -oligomere können
als "Primer" oder "Promotorprimer" bezeichnet werden.
Ein "Primer" bezeichnet im Allgemeinen
ein Oligonukleotid, das an eine Templatenukleinsäure hybridisiert, und ein 3'-Ende aufweist, das
in einer Polymerisationsreaktion, üblicherweise eine enzymvermittelte Reaktion,
verlängert
wird. Die 5'-Region
des Primers kann nicht-komplementär zur Zielnukleinsäure sein
und zusätzliche
Basen umfassen, wie zum Beispiel eine Promotorsequenz (hier als "Promotorprimer" bezeichnet). Fachleute
werden erkennen, dass ein beliebiges Oligomer, welches als Primer
fungieren kann, modifiziert werden kann, um eine 5'-Promotorsequenz
zu umfassen, und dadurch als ein Promotorprimer fungieren könnte. In ähnlicher
Weise kann ein beliebiger Promotorprimer unabhängig von seinen Promotorfunktionen
als Primer dienen.
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Als "Amplifikation" wird ein beliebiges
bekanntes in vitro Verfahren zum Erhalt multipler Kopien einer Zielnukleinsäuresequenz,
ihres Komplements oder von Fragmenten davon bezeichnet, das auf
einer polymerasevermittelten Verlängerung eines Amplifikationsoligonukleotids
oder Primers basiert. In vitro Nukleinsäureamplifikation bezeichnet
die Erzeugung amplifizierter Sequenzen, die weniger als die vollständige Sequenz
der Targetregion oder ihres Komplements enthalten können. Solche
Amplifikationsverfahren umfassen zum Beispiel die transkriptions-vermittelte
Amplifikation (TMA), die replikase-vermittelte Amplifikation, die
Polymerasekettenreaktion (PCR) Amplifikation und die Strang-Verdrängungsamplifikation
(SDA, strand-displacement amplification). Die replikase-vermittelte
Amplifikation verwendet selbst replizierende RNA-Moleküle und eine
Replikase, wie zum Beispiel die QB-Replikase, die spezifisch für selbst
replizierende RNA ist (U.S. Patent Nr. 4,786,600, PCT Nr. WO 90/14439).
Die PCR Amplifikation verwendet DNA-Polymerase, Primer und eine Serie thermischer
Zyklusreaktionen, um multiple Kopien der zwei komplementären Stränge von
DNA oder cDNA zu synthetisieren (U.S. Pat. Nr. 4,683,195, 4,683,202
und 4,800,159; Methods in Enzymology, 1987, Vol. 155: 335-350).
SDA verwendet einen Primer, der eine Erkennungsstelle für eine Restriktionsendonuklease
enthält, so
dass die Endonuklease einen Strang eines halbmodifizierten DNA-Duplexes
schneidet (nicks), der die Zielsequenz umfasst, gefolgt von einer
Amplifikation in einer Serie von Primer Extensions- und Strangverdrängungsschritten
(Walker et al., 1992, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 392-396; und
U.S. Patent Nr. 5,422,252).
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Als "transkriptions-vermittelte
Amplifikation" oder "transkriptions-assoziierte
Amplifikation" wird
ein beliebiger Typ einer in vitro Nukleinsäureamplifikation bezeichnet,
der eine RNA-Polymerase verwendet, um multiple RNA-Transkripte von
einem Nukleinsäuretemplate
zu erzeugen. Diese Verfahren verwenden im Allgemeinen eine RNA-Polymeraseaktivität, eine
DNA-Polymeraseaktivität,
Deoxyribonukleosidtriphosphate, Ribonukleosidtriphosphate und einen
Promotorprimer und einen zweiten Nicht-Promotorprimer und können optional ein oder mehrere
zusätzliche
Oligonukleotide (manchmal als "Helfer" bezeichnet) umfassen.
Diese Verfahren sind im Stand der Technik bekannt, wie an anderer
Stelle im Detail offenbart (U.S. Pat. Nr. 5,399,491 and 5,554,516;
U.S. Pat. Nr. 5,437,990; U.S. Pat. Nr. 5,130,238; U.S. Pat. Nr.
4,868,105 und 5,124,246; PCT Nr. WO 93/22461, WO 94/03472, WO 95/03430,
WO 88/01302 und WO 88/10315). Obwohl die transkriptions-vermittelte
Amplifikation (TMA) vorzugsweise in Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, werden Fachleute erkennen, dass die Sequenzen
der Oligonukleotidprimer der vorliegenden Erfindung einfach in anderen
in vitro Amplifikationsverfahren verwendet werden können, welche
auf Primer Extension durch eine Polymerase basieren. Bevorzugte
TMA Verfahren wurden früher
im Detail beschrieben (U.S. Pat. Nr. 5,399,491 and 5,554,516; PCT
Nr. WO 93/22461, WO 94/03472 und WO 95/03430).
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Als "Sonde" wird ein Nukleinsäureoligomer
bezeichnet, das unter Bedingungen, welche die Hybridisierung fördern, spezifisch
mit einer Zielsequenz in einer Nukleinsäure oder deren Komplement hybridisiert,
vorzugsweise in einer amplifizierten Nukleinsäure, wodurch die Detektion
der Nukleinsäure
ermöglicht
wird. Die Detektion kann entweder direkt erfolgen (i.e. resultierend
aus einer Sonde, die direkt mit der Zielsequenz oder der amplifizierten Nukleinsäure hybridisiert)
oder indirekt (i.e. resultierend aus einer Sonde, die mit einer
intermediären
molekularen Struktur hybridisiert, welche die Sonde mit der Zielsequenz
oder der amplifizierten Nukleinsäure
verknüpft).
Ein "Target" einer Sonde bezeichnet
im Allgemeinen eine Sequenz innerhalb (i.e. ein Teilbereich von)
der amplifizierten Nukleinsäuresequenz,
die spezifisch mit mindestens einem Teil eines Sondenoligomers mittels
Wasserstoffbrückenbindungen
hybridisiert (i.e. Basenpaarung). "Ausreichend komplementäre" Sequenzen erlauben
eine stabile Hybridisierung eines Sondenoligomers mit einer Zielsequenz
unter ausgewählten
Hybridisierungsbedingungen, selbst wenn die beiden Sequenzen nicht
100% komplementär sind.
Eine Sonde kann markiert oder unmarkiert sein, abhängig von
der verwendeten Detektionsmethode.
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Als "ausreichend komplementär" wird eine fortlaufende
Nukleinsäurebasensequenz
bezeichnet, die mit einer anderen Basensequenz mittels Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen einer Reihe komplementärer
Basen hybridisiert. Komplementäre
Sequenzen können
an jeder Position mittels Standardbasenpaarung (zum Beispiel G:C,
A:T oder A:U Paarung) komplementär
sein oder können
ein oder mehr Reste enthalten, die nicht mittels Standardbasenpaarung
komplementär
sind (einschließlich
abasischer Reste), bei denen aber die komplementäre Sequenz spezifisch mit einer
anderen Basensequenz unter geeigneten Hybridisierungsbedingungen
hybridisiert. Fortlaufende Basen sind vorzugsweise mindestens zu
etwa 80%, noch bevorzugter mindestens zu etwa 90% komplementär zu einer
Sequenz, mit der das Oligomer hybridisiert. Geeignete Hybridisierungsbedingungen
sind Fachleuten bekannt und können
aufgrund der Sequenzzusammensetzung und der Bedingungen einfach
vorhergesagt werden oder können empirisch
durch Standardtestverfahren bestimmt werden (siehe Sambrook et al.,
Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989 in den §§ 1.90-1.91,
7.37-7.57, 9.47-9.51 und 11.47-11.57, insbesondere in den §§ 9.50-9.51,
11.12.-11.13, 11.45-11.47
und 11.55-11.57).
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Unter "abtrennen" oder "reinigen" versteht man, dass
eine oder mehrere Komponenten der biologischen Probe von einer oder
mehreren anderen Komponenten in der Probe entfernt werden. Probenkomponenten
umfassen Nukleinsäuren
in einer im Allgemeinen wässrigen
Lösung,
die weitere Materialien enthalten kann (zum Beispiel Proteine, Kohlenhydrate,
Lipide). Vorzugsweise entfernt ein Abtrenn- oder Reinigungsschritt für Nukleinsäuren mindestens
etwa 70%, bevorzugter mindestens etwa 90% und noch bevorzugter mindestens etwa
95% der anderen Probenkomponenten.
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Das
Reinigen einer Zielnukleinsäure
kann als "Einfangen
des Targets" (target
capture) bezeichnet werden (siehe PCT Nr. WO 98/50583). Als "Fängeroligonukleotid" oder "Fängeroligomer" oder "Fängersonde" wird mindestens ein Nukleinsäureoligomer
bezeichnet, das Mittel zum spezifischen Verbinden einer Targetsequenz
und eines immobilisierten Oligomers mittels Basenpaarhybridisierung
bereitstellt. Als "immobilisierte Sonde" oder "immobilisierte Nukleinsäure" oder "immobilisiertes Oligomer" wird eine Nukleinsäure bezeichnet die
ein Fängeroligomer
direkt oder indirekt an einen festen Träger koppelt, um die Abtrennung
der gebundenen Targetsequenz von ungebundenem Material in der Probe
zu erleichtern.
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Als "Markierung" wird eine molekulare
Einheit oder Verbindung bezeichnet, die detektiert werden kann oder
die zu einer detektierbaren Antwort führt. Eine Markierung wird direkt
oder indirekt mit einer Nukleinsäuresonde
verbunden oder mit der zu detektierenden Nukleinsäure (zum
Beispiel mit der amplifizierten Nukleinsäure). Eine direkte Markierung
kann durch Bindungen oder Interaktionen erfolgen, welche die Markierung
mit der Sonde verbinden (zum Beispiel kovalente Bindungen oder nicht-kovalente
Interaktionen). Eine indirekte Markierung kann durch die Verwendung
einer Brückeneinheit
oder eines "Linkers" (zum Beispiel ein
zusätzliches
Oligonukleotid) erfolgen, der direkt oder indirekt markiert ist.
Markierungen umfassen jegliche bekannte detektierbare Einheit (zum
Beispiel ein Radionuklid, ein Ligand, wie zum Beispiel Biotin oder
Avidin, ein Enzym oder Enzymsubstrat, eine reaktive Gruppe, ein
Chromophor, wie zum Beispiel ein Farbstoff oder ein gefärbtes Partikel,
eine lumineszierende Verbindung, wie zum Beispiel eine biolumineszierende,
phosphoreszierende oder chemilumineszierende Verbindung oder eine
fluoreszierende Verbindung). Vorzugsweise ist die Markierung auf
einer markierten Sonde in einem homogenen Assaysystem detektierbar
(i.e. in einem Gemisch, wobei die gebundenen markierte Probe verglichen
mit der ungebundenen markierten Probe ein detektierbares Signal zeigt;
siehe die U.S. Patente Nr. 5,283,174 und 5,639,604). Bevorzugte
Markierungen für
die Verwendung in einem homogenen Assay sind chemilumeszierende
Verbindungen, noch bevorzugter Acridiniumester ("AE")-Verbindungen (U.S.
Patente Nr. 5,656,207, 5,658,737 und 5,639,604). Verfahren zum Anbringen
von Markierungen an Nukleinsäuren
und zum Detektieren von Markierungen sind im Stand der Technik bekannt (siehe
zum Beispiel Sambrock et al., Molecular Cloning, A Laboratory Manual,
2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
NY, 1989, Kap. 10; U.S. Pat. Nr. 5,658,737, 5,656,207, 5,547,842, 5,283,174
und 4,581,333; and EP Pat. Anm. Nr. 0 747 706).
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Eine "homogene detektierbare
Markierung" bezeichnet
eine Markierung, deren Gegenwart auf der Grundlage davon detektiert
werden kann, ob die Markierung sich auf einer Sonde befindet, die
mit einer Zielsequenz hybridisiert hat. Das heißt, dass eine homogene detektierbare
Markierung ohne physikalische Trennung der hybridisierten von den
unhybridisierten Formen der markierten Sonde detektiert werden kann.
Bekannte homogene detektierbare Markierungen und Verfahren zu deren
Detektierung sind im Detail in den U.S. Patenten Nr. 5,283,174,
5,656,207 und 5,658,737 beschrieben.
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Unter "im Wesentlichen bestehend
aus" versteht man,
dass (eine) zusätzliche
Komponente (Komponenten), eine Zusammensetzung (Zusammensetzungen)
oder ein Verfahrensschritt (Verfahrensschritte), welche die grundlegenden
und neuen Charakteristika der vorliegenden Erfindung nicht materiell
verändern,
in die Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen sind. Derartige Charakteristika umfassen die Fähigkeit
zur Erzeugung relativ langer amplifizierter Mycobacterium Sequenzen,
welche die spezifische Detektion von Sequenzen aus MAC Spezies ermöglichen.
Komponenten, Zusammensetzungen oder Verfahrensschritte, die einen
materiellen Effekt auf die grundlegenden Charakteristika der vorliegenden Erfindung
haben, würden
außerhalb
dieses Begriffes fallen.
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Sofern
nicht anders definiert, haben alle hier verwendeten wissenschaftlichen
und technischen Begriffe dieselbe Bedeutung, wie sie üblicherweise
von Fachleuten verstanden wird. Allgemeine Definitionen vieler solcher
Begriffe finden sich zum Beispiel im Dictionary of Microbiology
and Molecular Biology, 2. Aufl. (Singleton et al., 1994, John Wiley & Sons, New York,
NY) oder im The Harper Collins Dictionary of Biology (Hale & Marham, 1991,
Harper Perennial, New York, NY). Sofern nicht anders beschrieben,
sind alle hier verwendeten oder in Erwägung gezogenen Techniken Standardverfahren,
die Fachleuten bekannt sind.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst Zusammensetzungen, insbesondere Nukleinsäureamplifikationsoligomere,
einzeln oder in Kombinationen, die in in vitro Nukleinsäureamplifikationsverfahren
zur Detektion von MAC Spezies verwendet werden. Die vorliegende
Erfindung umfasst ferner Verfahren, die derartige Amplifikationsoligomere
in einer in vitro Nukleinsäureamplifikation
verwenden, um MAC Spezies zu detektieren. Optional können zusätzliche
DNA-Sequenzen verwendet
werden, um MAC Zielsequenzen vor der Amplifikation der MAC Sequenz
aus einer biologischen Probe zu isolieren. Im Stand der Technik
ist eine Vielzahl von Verfahren zur spezifischen Detektion einer
amplifizierten Nukleinsäure
bekannt. In Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise eine markierte Sonde
verwendet, um die amplifizierten MAC Nukleinsäuresequenzen zu detektieren.
Noch bevorzugter detektiert die markierte Sonde die amplifizierte
MAC Nukleinsäure in
einem homogenen Detektionsassay.
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Die
Primersequenzen der vorliegenden Erfindung werden verwendet, um
relativ lange Sequenzen zu amplifizieren, die innerhalb der 16S
rRNA Sequenzen von Mycobacterium enthalten sind. Im Allgemeinen
wurden die Primer durch Vergleich der bekannten 16S rRNA Sequenzen
von M. tuberculosis, M. avium und M. intracellulare und Selektion
der Regionen konzipiert, in denen die Sequenzen relativ konserviert
und ausreichend voneinander entfernt waren, um die Amplifikation
von mindestens 200 Resten der rRNA Sequenz zu ermöglichen.
Das heißt,
die Sequenzen wurden anhand der übereinstimmenden
(matching) Regionen der gleichen oder ähnlichen Sequenzen angeordnet,
und die Sequenzen wurden mit Hilfe bekannter molekularbiologischer
Verfahren verglichen. Obwohl Sequenzvergleiche durch die Verwendung
von Computeralgorithmen erleichtert werden können, können Fachleute solche Vergleiche
einfach manuell durchführen.
Wenn die relativ konservierten Regionen der verglichenen Sequenzen
selektiert wurden, wurden spezifische Oligomere konzipiert, die
einen Teil der konservierten Sequenz enthielten, und die einen GC-Gehalt
von etwa 40% bis 60%, eine Tm von mehr als
60°C und
relativ wenig oder keine vorhergesagte Sekundärstruktur (zum Beispiel Herpin-Strukturen) aufwiesen,
wobei alle Parameter mit Hilfe von Standardverfahren bestimmt wurden.
Die konzipierten Oligomere mit den Sequenzen von SEQ ID NR: 1 bis
SEQ ID NR: 3 und SEQ ID NR: 7 bis SEQ ID NR: 9 wurden synthetisiert.
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Die
Amplifikation der MAC Zielregion mit Hilfe von mindestens zwei Primern
kann durch eine Vielzahl bekannter Nukleinsäureamplifikationsreaktionen
erreicht werden, aber bevorzugte Ausführungsformen verwenden eine
isothermale transkriptions-vermittelte Amplifikationsreaktion (TMA;
siehe die U.S. Patente Nr. 5,399,491 und Nr. 5,554,516). Mit Hilfe
dieses Verfahrens werden viele Stränge der Nukleinsäure aus
einer einzelnen Kopie der Zielnukleinsäure erzeugt, wodurch die Detektion
des amplifizierten Targets mittels bekannter Detektionsverfahren
ermöglicht
wird. Kurz gesagt, TMA verwendet einen Promotorprimer, der eine 5'-Promotorsequenz enthält, einen zweiten Primer, eine
Reverse Transkriptase, eine RNA-Polymerase, Substrate für die Nukleinsäurepolymerisation
(dNTPS und rNTPs) und geeignete Salze und Puffer in Lösung, um multiple
RNA-Transkripte aus einem Nukleinsäuretemplate zu erzeugen. Der
Promotorprimer hybridisiert spezifisch mit der Target-RNA, und die
Reverse Transkriptase erzeugt durch Verlängerung (Extension) vom 3'-Ende des Promotorprimers einen ersten
Strang cDNA. Die cDNA hybridisiert mit dem zweiten Primer. Die Hybridisierung
kann durch Denaturieren des RNA/DNA-Duplexes erleichtert werden
oder durch die Verwendung einer RNase H-Aktivität, die mit der Reversen Transkriptase
assoziiert ist, um die RNA aus dem RNA/DNA-Duplex zu entfernen.
Der zweite Primer bindet distal des ersten Primers an die cDNA,
und mit Hilfe der Reversen Transkriptase wird ein neuer Strang DNA
vom 3'-Ende des
zweiten Primers aus synthetisiert, wodurch eine doppelsträngige DNA
mit einer funktionalen Promotorsequenz an einem Ende erzeugt wird.
Die RNA-Polymerase bindet an die doppelsträngige Promotorsequenz, und
die Transkription erzeugt multiple Transkripte, i.e. amplifizierte
Produkte der Zielsequenz oder "Amplicons". Die Amplicons werden
im Anschluss in dem TMA Prozess verwendet, dienen als ein Template
für einen
neuen Replikationszyklus, wodurch große Mengen einzelsträngiger amplifizierter
Nukleinsäure
generiert werden (i.e. etwa 100 bis 3000 Kopien von RNA-Transkripten, die
von einem singulären
Template synthetisiert werden).
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Die
Primersequenzen (SEQ ID NR: 1 bis SEQ ID NR: 9) binden spezifisch
an eine MAC Zielsequenz oder ein Komplement einer MAC Zielsequenz,
obwohl Primersequenzen Sequenzen enthalten können, welche nicht an die Zielsequenz
oder deren Komplement binden. Insbesondere umfassen T7-Promotorprimer (SEQ ID
NR: 1 bis SEQ ID NR: 3) eine 5' T7-Promotorsequenz (die
separat in SEQ ID NR: 10 dargestellt ist), welche mit einer 3'-Sequenz verknüpft ist,
welche die Zielsequenz oder deren Komplement bindet. Fachleute werden erkennen,
dass eine target- spezifische Primersequenz mit oder ohne eine damit
verknüpfte
Promotorsequenz unter einer Vielzahl von in vitro Amplifikationsbedingungen
als Primer zweckdienlich ist.
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Die
Assays der vorliegenden Erfindung umfassen, kurz gesagt, die Schritte:
Bereitstellen einer biologischen Probe, die eine MAC Target-rRNA
oder eine DNA enthält,
welche eine 16S rRNA kodiert, optional durch "Fangen" des Tagets (target capture), um das
Target partiell zu reinigen, die in vitro Nukleinsäureamplifikation
und die Detektion der amplifizierten Nukleinsäureprodukte. In bevorzugten
Ausführungsformen,
welche TMA verwenden, und die in den nachfolgenden Beispielen dargestellt
sind, umfasst das Amplifikationsgemisch eine MAC Target-rRNA, mindestens
einen Promotorprimer, der mit der Targetsequenz hybridisiert, mindesten
einen zweiten Primer, der spezifisch mit einem ersten Strang cDNA
hybridisiert, welcher unter Verwendung des T7-Promotorprimers aus
der Zielsequenz erzeugt wurde, sowie Substrate und Cofaktoren für die enzymatische
Polymerisierung mittels Reverser Transkriptase und T7 RNA-Polymerase.
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Die
amplifizierten Nukleinsäureprodukte
können
mit Hilfe einer Vielzahl bekannter Verfahren detektiert werden,
einschließlich
zum Beispiel einer Gelanalyse oder der Hybridisierung der amplifizierten
Produkte oder von Teilen davon mit mindestens einer komplementären Sondensequenz.
Die Sonde kann ein Oligonukleotid sein, das eine reverse komplementäre Sequenz
einer Primersequenz enthält
(SEQ ID NR: 11 bis SEQ ID NR: 16). Fachleute können einfach weitere Sondensequenzen
bestimmen, welche mit amplifizierten MAC Sequenzen hybridisieren,
die mit Hilfe der hier offenbarten Primer erzeugt werden (i.e. eine
beliebige Sequenz, die spezifisch mit einem Teil der amplifizierten
Zielsequenz hybridisiert, welche mit Hilfe zweier beliebiger funktioneller
kompatibler Amplifikationsnukleotide der vorliegenden Erfindung
erzeugt wurde). Zur Detektion der amplifizierten Nukleinsäure kann
die Sonde markiert werden oder das Amplifikationsprodukt kann markiert
werden. Eine markierte Sonde kann zum Beispiel mit der amplifizierten
Nukleinsäure
hybridisiert und in einem homogenen System detektiert werden (siehe
die U.S. Patente Nr. 5,185,439, 5,283,174, 5,585,481 und 5,639,604).
In einem weiteren Beispiel können
eine immobilisierte Sonde als Fängermolekül und markierte amplifizierte
Nukleinsäuren
verwendet werden, die dann im Anschluss im resultierenden Komplex
aus markierter Nukleinsäure
und immobilisierter Sonde detektiert werden.
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Das
Fangen des Targets wird optional in das Verfahren eingeschlossen,
um die Konzentration oder Reinheit der MAC Zielnukleinsäure vor
der in vitro Amplifikation zu erhöhen. Vorzugsweise beinhaltet
das Fangen des Targets ein relativ einfaches Verfahren zur Hybridisierung
und Isolierung der Zielnukleinsäure,
wie es detailliert in PCT Nr. WO 98/50583 beschrieben ist. Kurz
gesagt, ein Oligonukleotid, das mit einem festen Träger verbunden
ist, wird mit der Zielnukleinsäure
unter geeigneten Hybridisierungsbedingungen gemischt, um der Zielsequenz
zu ermöglichen,
freisetzbar mit dem festen Träger
verbunden zu werden. Das Fangen des Targets kann aus der direkten
Hybridisierung zwischen der MAC Nukleinsäure und dem immobilisierten
Oligonukleotid auf dem festen Träger
resultieren oder kann indirekt über
ein oder mehrere Oligonukleotide erfolgen, die einen Hybridisierungskomplex
ausbilden, welcher die MAC Nukleinsäure mit dem immobilisierten
Oligonukleotid verknüpft.
Ein bevorzugter fester Träger
ist ein Partikel, das leicht aus der Lösung separiert werden kann
(zum Beispiel ein paramagnetisches Partikel, das aus dem Gemisch
durch Anlegen eines magnetischen Feldes an das Gefäß isoliert
werden kann). Die MAC Zielnukleinsäure, die mit dem festen Träger verbunden ist,
wird gewaschen und im Anschluss amplifiziert, indem sie in einer
in vitro Amplifikationsreaktion geeigneten Primern, Substraten und
Enzymen ausgesetzt wird.
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Ein
typischer Amplifikationsassay, der eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt, umfasst die folgenden Schritte und Bedingungen.
Eine Probe enthält
entweder eine bekannte Menge gereinigter rRNA, die aus M. avium
isoliert wurde, in einer Pufferlösung
oder enthält
Bakterien (zum Beispiel 0.5 ml eines Sputum-Sediments oder einer bakteriellen Kultur).
Bei Proben, die eine gereinigte rRNA Zielsequenz enthalten, wird
der Assay direkt mit der in vitro Nukleinsäureamplifikation fortgesetzt,
da keine Zelllyse erforderlich ist. Bei bakterien-enthaltenden Proben
wird die Probe in einem Röhrchen
mit einem Lysepuffer gemischt (zum Beispiel 10 mM HEPES, 0.25-0.5%
(w/v) Lithiumlaurylsulfat, pH 8), und die intrazelluläre Nukleinsäure wird durch
Standardverfahren (zum Beispiel Ultraschallbehandlung) freigesetzt.
Zum Beispiel wurde eine 50 μl
Probe eines Sputum- Sediments mit 200 μl des Lysepuffers gemischt,
und die Probe wurde bei Raumtemperatur 15 min in einem Ultraschallwasserbad
inkubiert, optional gefolgt vom Abtöten der verbliebenen Organismen durch
Hitze durch Inkubieren bei 95°C
für 15
min. Solche Verfahren zur Probenvorbereitung sind bekannt (U.S. Patent
Nr. 5,364,763, 5,374,522 und 5,837,452).
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Wenn
ein Fangen des Targets optional eingeschlossen wird, um die MAC
Zielnukleinsäure
partiell von weiteren Probenbestandteilen im Gemisch zu reinigen,
wird das Verfahren im Wesentlichen durchgeführt wie in PCT Nr. WO 98/50583
beschrieben. Kurz gesagt, 250 μl
des bakteriellen Lysats werden mit demselben Volumen Puffer gemischt,
der ein Targetfängeroligomer
(üblicherweise
5 pMol) enthält,
das komplementär
zu einem Teil der zu amplifizierenden 16S rRNA Sequenz ist, sowie
50 μg paramagnetische
Partikel (0.7-1.05 μ Partikel,
Seradyn, Indianapolis, IN) an die eine immobilisierte Sonde geheftet
ist, welche komplementär
zu mindestens einem Teil des Targetfängeroligomers ist (z.B. Poly-dT14-24). Das Targetfängergemisch wird erhitzt (z.B. 60-70°C für 15-20
min) und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt,
um eine Hybridisierung zu ermöglichen,
nach der ein magnetisches Feld angelegt wird (5 min), um die magnetischen
Partikel mit dem angehefteten Komplex, der die MAC Target-RNA enthält, an eine
Stelle des Reaktionsbehältnisses
zu ziehen (U.S. Patent Nr: 4,895,650). Die Partikel wurden zweimal
mit einem Waschpuffer (z.B. 1 ml 10 mM HEPES, 6.5 mM NaOH, 1 mM
EDTA, 150 mM NaCl, 0,1% (w/v) Natriumlaurylsulfat) gewaschen und
erneut getrennt. Die Partikel mit der daran angehefteten Zielsequenz
können
direkt in einer Nukleinsäureamplifikationsreaktion
verwendet werden.
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Die
in vitro Nukleinsäureamplifikation
mittels TMA wurde unter Verwendung der nachfolgenden Bedingungen
durchgeführt
(siehe auch die U.S. Patente Nr. 5,399,491 und 5,554,516). Im Allgemeinen
wurde die Probe, welche die Zielsequenz (entweder gereinigte 16S
rRNA, Zelllysat oder gewaschene Partikel) enthielt, mit einer Amplifikationsreagenzlösung (40
mM Tris-HCL, pH 7.5, 17.5 mM KCl, 20 mM MgCl2,
5% Polyvinylpyrrolidon, 1 mM eines jeden dNTP, 4 mM eines jeden
rNTP) und mindestens zwei Primeroligomeren (mindestens ein Promotorprimer
und ein zweiter Primer, in einer Konzentration von jeweils 2.5 bis
30 pM) gemischt und mit einer Schicht (200 μl) eines inerten Öls bedeckt,
um eine Verdunstung zu verhindern. In einigen Assays wurden im Amplifikationsreagenzgemisch
74 mM Tris-HCl anstelle von 40 mM Tris-HCl, 6.15 mM MgCl2 anstelle von 20 mM MgCl2,
23 mM K-Acetat anstelle von 20 mM KCl und 0.62 mM dNTP anstelle
von 1 mM dNTP eingesetzt und 7.7% (v/v) DMSO zugefügt. Das
Gemisch wurde bei 90-100°C
für 15
min inkubiert, und anschleißend
bei 42°C
für 5 min.
Im Anschluss wurden 25 μl
Enzymreagenz zugegeben (eine Lösung
aus 250 U MMLV Reverse Transkriptase und 500 U T7 RNA-Polymerase
pro Reaktion in 50 mM HEPES, 1 mM EDTA, 10% (v/v) TritonTM X-100 oder TweenTM-40,
120 mM KCl und 20% (v/v) Glycerin). Das Amplifikationsgemisch wurde
vorsichtig geschüttelt
und 1-2 h bei 42°C
inkubiert. Die Negativkontrollen enthielten die gleichen Reagenzien,
verwendeten aber dasselbe Volumen Wasser oder Puffer ohne MAC Nukleinsäure anstelle
der MAC Zielsequenz.
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Die
amplifizierten Sequenzen wurden im Allgemeinen mit Hilfe einer mit
einem Acridiniumester (AE) markierten Sonde detektiert (üblicherweise
5.5 pMol pro Reaktion), die durch Chemilumineszenz in einem geeigneten
Luminometer (z.B. LEADERTM Luminometer,
Gen-Probe Incorporated, San Diego, CA) detektiert und in relativen
Lichteinheiten (relative light units, RLU) ausgedrückt, im
Wesentlichen wie zuvor beschrieben (U.S. Pat. Nr. 5,658,737 in Spalte
25, Zeilen 27-46; Nelson et al., 1996, Biochem. 35: 8429-8438 auf
Seite 8432). Im Allgemeinen wird der Durchschnitt (Mittelwert) der
detektierten RLU für
replizierte Assays dargestellt. Die Sonde war SEQ ID NR: 17 und
die Helfersonde SEQ ID NR: 18.
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Die
nachfolgenden nicht einschränkenden
Beispiele zeigen Aspekte der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung.
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BEISPIEL 1
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In Vitro Amplifikation
von M. avium rRNA mit verschiedenen Primern
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Mit
Hilfe der oben beschriebenen Verfahren zur Amplifikation und Detektion
mit einer markierten Sonde wurden die Effizienzen der trankriptions-vermittelten
Amplifikation mit verschiedenen Kombinationen und Konzentrationen
von Promotorprimern und zweiten Primern getestet.
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In
einer ersten Serie von Reaktionen lagen der Promotorprimer und der
zweite Primer in der Reaktion in der Konzentration von jeweils 7.5,
15 oder 30 pMol vor. Die Negativkontrollen für jede Serie von Bedingungen
enthielten keine Target-RNA. Die verwendeten Primer waren ein T7 Promotorprimer
entsprechend SEQ ID NR: 1 (GAAATTAATACGACTCACTATAGGGAGACCACACCCGTAGGAGTCTGGGCCGTATCTCA)
und ein zweiter Primer entsprechend SEQ ID NR: 7 (GCAAGTCGAACGGAAAGGCCTCTTCGGAGGTA).
Die Zielsequenzen waren gereinigte M. avium 16S rRNA, die in der
Amplifikationsreaktion in einer Kopienzahl von 400 oder 2000 pro
Reaktion vorlagen (1 fg bzw. 5 fg). Für jede Serie von Bedingungen
wurden Dreifachassays durchgeführt.
Die Amplifikation (2 h bei 42°C)
wurde basierend auf den relativen Lichteinheiten (RLU) beurteilt, welche
nach Hybridisierung der Amplifikationsprodukte mit einer AE-markierten
Sonde (SEQ ID NR: 17) und mit einer unmarkierten Helfersonde (SEQ
ID NR: 18) unter Verwendung der zuvor beschriebenen Detektionsverfahren
detektiert wurden (U.S. Patente Nr. 5,595,874 und 5,639,604). Tabelle
1 stellt die mit diesen Kombinationen an Amplifikationsoligonukleotiden
erhaltenen Ergebnisse dar. Jedes Ergebnis stellt den Durchschnittswert
aus drei Essays für
jede Bedingung dar.
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Tabelle
1: Detektierte RLU (Mittelwerte) nach Amplifikation von M. avium
rRNA mit SEQ ID NR: 1 und SEQ ID NR: 7
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Diese
Ergebnisse zeigen, das alle Konzentrationen an Primern und Promotorprimern
in den Amplifikationsreaktionen signifikant mehr detektierbare Amplifikationsprodukte
erzeugten als in den Reaktionen der Negativkontrolle, die keine
Target-RNA enthielten. Unter diesen Bedingungen ergab eine Konzentration
von jeweils 7.5 pMol des Promotorprimers und des zweiten Primers
für beide
getesteten Konzentrationen der Zielsequenz die größte Menge
an detektierbaren Amplifikationsprodukten.
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Eine
zweite Serie von Reaktionen wurde im Wesentlichen analog der ersten
Serie durchgeführt,
wobei die gleichen Primer- und Targetkonzentrationen, jedoch eine
andere Kombination von Primersequenzen verwendet wurde. Der Promotorprimer
war SEQ ID NR: 3 (GAAATTAATACGACTCACTATAGGGAGACCACAGCCCATTGTGCAATATTCCCCACT),
und der zweite Primer war SEQ ID NR: 9 (GAGTGGCGAACGGGTGAGTAACACGTG).
Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen die mittleren RLU, die für jede der
Bedingungen in drei Essays pro Bedingung detektiert wurde.
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Tabelle
2: Detektierte RLU (Mittelwerte) nach Amplifikation von M. avium
rRNA mit SEQ ID NR: 3 und SEQ ID NR: 9
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass eine andere Kombination von Primern im Vergleich
zur Negativkontrolle die 16S MAC Zielsequenz ebenfalls effektiv
amplifizieren kann, obwohl die Amplifikationsergebnisse mit dieser
Kombination von Primern weniger amplifiziertes Produkt erzeugten
als diejenigen, die in der ersten Serie von Experimenten verwendet
wurden. Wie bei der ersten Kombination von Primern ergab die Kombination aus
SEQ ID NR: 3 und SEQ ID NR: 9 bei Verwendung der geringsten verwendeten
Primerkonzentration (jeweils 7.5 pMol) eine optimale Amplifikation.
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BEISPIEL 2
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In vitro Amplifikation
von MAC rRNA mit verschiedenen Kombinationen von Primern
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Mit
Hilfe der Verfahren zur Amplifikation und Detektion mit einer markierten
Sonde, im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die
Effizienzen der transkriptionsvermittelten Amplifikation mit verschiedenen
Kombinationen von Primern getestet: SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR:
8 und SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 9.
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Bei
der ersten Kombination war der T7-Promotorprimer SEQ ID NR: 1, und
der zweite Primer war SEQ ID NR: 8 (CGAACGGAAAGGCCTCTTCGGAGGTACT),
die in jeder Reaktion in einer Konzentration von jeweils 7.5, 15
oder 30 pMol vorlagen. Die negativen Kontrollreaktionen für jede Primerkonzentration
enthielten keine Target-RNA. Die Zielsequenzen waren gereinigte
M. avium 16S rRNA in einer Kopienzahl von 400 oder 2000 pro Reaktion.
Für jede
Serie von Bedingungen wurden Dreifachbestimmungen durch geführt. Bei
der zweiten Kombination war der T7-Promotorprimer SEQ ID NR: 1 und
der zweite Primer war SEQ ID NR: 9 (GAGTGGCGAACGGGTGAGTAACACGTG),
wobei jede Reaktion wie bei der ersten Kombination durchgeführt wurde.
Für jede
Bedingung wurden Dreifachassays durchgeführt. Tabelle 3 stellt die Ergebnisse
(Mittelwerte RLU) dar, welche mit diesen Kombinationen von Amplifikationsoligonukleotiden
erhalten wurden.
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Tabelle
3: Detektierte amplifizierte MAC Nukleinsäure (Mittelwerte RLU)
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass ein anderer zweiter Primer mit dem Primer
entsprechend SEQ ID NR: 1 kombiniert werden kann, um die MAC Zielnukleinsäure in vitro
zu amplifizieren. Die Kombination aus SEQ ID NR: 1 und SEQ ID NR:
8 war hinsichtlich der Amplifikation der gleichen Zielnukleinsäure effizienter
als die Kombination aus SEQ ID NR: 1 und SEQ ID NR: 9. Für die erste
Kombination schienen die Primerkonzentrationen von 7.5 und 15 pMol
von den hier getesteten optimal zu sein.
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BEISPIEL 3
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In vitro Amplifikation
von MAC rRNA mit verschiedenen Kombination von Primern.
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Mit
Hilfe der Verfahren zur Amplifikation und Detektion mit einer markierten
Sonde, im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die
Effizienzen der transkriptionsvermittelten Amplifikation mit verschiedenen
Kombinationen von Primern getestet: SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR:
9 und SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 8.
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Bei
der ersten Kombination war der T7-Promoterprimer SEQ ID NR: 1, und
der zweite Primer war SEQ ID NR: 9, wobei der Assay wie in Beispiel
2 durchgeführt
wurde. Bei der zweiten Kombination war der T7-Promotorprimer SEQ
ID NR: 2 (GAAATTAATACGACTCACTATAGGGAGACCACATGCCTCCCGTAGGAGTCTGGGCCGTATC),
und der zweite Primer war SEQ ID NR: 8, die in jeder Reaktion in
einer Konzentration von jeweils 7.5, 15 oder 30 pMol vorlagen. Die
negativen Kontrollreaktionen für
jede Primerkonzentration enthielten keine Target-RNA. Die Zielsequenzen
waren gereinigte M. avium 16S rRNA in einer Kopienzahl von 400 oder
2000 pro Reaktion. Für
jede Serie von Bedingungen wurden Dreifachbestimmungen durchgeführt. Tabelle
4 stellt die Ergebnisse (Mittelwerte RLU) dar, die mit diesen Kombinationen
aus Amplifikationsoligonukleotiden erhalten wurden. Zu beachten
ist, dass die Negativkontrollen für die Serie von Assays, welche
15 pMol der Primer SEQ ID NR: 2 und SEQ ID NR: 8 verwendeten, die
Ergebnisse von 2 Assays darstellen.
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Tabelle
4: Detektierte amplifizierte MAC Nukleinsäure (Mittelwerte RLU)
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass eine andere Kombination von Primern (SEQ
ID NR: 2 und SEQ ID NR: 8) die MAC Zielnukleinsäure ebenfalls in vitro amplifiziert.
In diesen Assays war die Kombination aus SEQ ID NR: 1 und SEQ ID
NR: 9 hinsichtlich der Amplifikation effizienter als in den in Tabelle
3 dargestellten Experimenten.
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BEISPIEL 4
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In vitro Amplifikation
von MAC rRNA unter Verwendung der Primer SEQ ID NR: 2 oder SEQ ID
NR: 3 mit SEQ ID NR: 7 oder SEQ ID NR: 8
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Mit
Hilfe der Verfahren zur Amplifikation und Detektion mit einer markierten
Sonde, im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die
Effizienzen der transkriptionsvermittelten Amplifikation mit folgenden Primerkombinationen
getestet: SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 7, SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID
NR: 7 und SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 8.
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In
einer ersten Serie von Reaktionen war der T7-Promotorprimer SEQ ID NR: 2 (siehe Beispiel
3), und der zweite Primer war SEQ ID NR: 7 (siehe Beispiel 1). Tabelle
5 zeigt die Ergebnisse (Mittelwerte RLU), die mit dieser Kombination
von Amplifikationsoligonukleotiden erhalten wurden.
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Tabelle
5: Detektierte RLU (Mittelwerte) nach MAC Nukleinsäureamplifikation
mit SEQ ID NR: 2 und SEQ ID NR: 7
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass eine andere Kombination von Primern (SEQ
ID NR: 2 und SEQ ID NR: 7) die MAC Zielnukleinsäure ebenfalls in vitro amplifiziert.
Wie bei den in Beispiel 2 dargestellten Experimenten waren unter
diesen Amplifikationsbedingungen die Primerkonzentrationen von 7.5
und 15 pMol am effektivsten.
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In
einer zweiten Serie von Experimenten mit einer anderen Präparation
von Detektionsreagenzien wurde die Amplifikation von M. avium 16S
rRNA mit den Kombinationen aus SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 7 und
SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 8 getestet. Die Ergebnisse der Dreifachbestimmungen
für jede
Primerkombination und -konzentration sind in Tabelle 6 dargestellt.
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Tabelle
6: MAC Nukleinsäureamplifikation
unter Verwendung von SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 7 oder SEQ ID NR:
8
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Diese
Ergebnisse zeigen. dass eine andere Kombination von Primern effektiv
in der MAC Amplifikation ist. Obwohl die Negativkontrolle (0 Kopien
der Zielsequenz) und die experimentellen Assays (400 und 2000 Kopien
der Zielsequenz) alle jeweils höhere
RLU ergaben als in den vorangegangenen Experimenten, war die detektierte
Menge an amplifizierter Nukleinsäure
signifikant höher
als in der Negativkontrolle. Wie mit den anderen getesteten Kombinationen
unter diesen Bedingungen gezeigt. war die Konzentration von 7.5
pMol Primern im Allgemeinen effizienter hinsichtlich der Amplifikation
als die untersuchten höheren
Konzentrationen.
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In ähnlichen
Experimenten wurde die Kombination aus SEQ ID NR: 3 und SEQ ID NR:
7 in höheren Primerkonzentrationen
pro Reaktion getestet (15, 30 oder 45 pMol), um 0, 100, 400 oder
1000 Kopien der MAC rRNA pro Reaktion zu amplifizieren. Unter diesen
Bedingungen waren für
alle getesteten Konzentrationen der Zielnukleinsäure die höheren Primerkonzentrationen
(30 pMol und 45 pMol pro Reaktion) weniger effizient als 15 pMol
für jeden
Primer.
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BEISPIEL 5
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In vitro Amplifikation
der MAC rRNA unter Verwendung verringerter Primer- und Targetkonzentrationen
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Mit
Hilfe der Verfahren zur Amplifikation und Detektion mit einer markierten
Sonde, im Wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden die
Effizienzen der transkriptionsvermittelten Amplifikation mit folgenden Primerkonzentrationen
getestet: SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 7 und SEQ ID NR: 1 mit SEQ
ID NR: 8. In diesen Assays wurden die Primer der Kombination jeweils
in Konzentrationen von 2.5, 5.0, 7.5 oder 15 pMol verwendet. Für beide
Kombinationen war der T7-Primer SEQ ID NR: 1 (siehe Beispiel 1).
und der zweite Primer war entweder SEQ ID NR: 7 (siehe Beispiel
1) oder SEQ ID NR: 8 (siehe Beispiel 2). Die Zielsequenzen waren gereinigte
M. avium 16S rRNA in einer Kopienzahl von 0, 400 oder 1000 Kopien
pro Reaktion. Für
jede Serie von Reaktionsbedingungen wurden Dreifachbestimmungen
durchgeführt.
Tabelle 7 stellt die Ergebnisse (Mittelwerte RLU) dar, die für diese
Kombinationen aus Amplifikationsoligonukleotiden erhalten wurden.
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Tabelle
7: Detektierte Amplifizierte MAC Nukleinsäure (Mittelwerte RLU) nach
Amplifikation unter Verwendung verringerter Primer- und Targetkonzentrationen
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Primerkonzentrationen bei Verwendung
von weniger Primer als in den vorangegangenen Experimenten effektiv
hinsichtlich der MAC Zielnukleinsäureamplifiakation in vitro
sind. In diese Assays war die Kombination aus SEQ ID NR: 1 und SEQ
ID NR: 7 am effektivsten, wenn 2.5 pMol Primer pro Reaktion verwendet
wurden. Die Kombination aus SEQ ID NR: 1 und SEQ ID NR: 8 war am
effektivsten, wenn 2.5 oder 5 pMol Primer pro Reaktion verwendet
wurden, zumindest für
relativ wenige Kopien der Zielsequenz pro Reaktion (400). Für beide
Kombinationen war die Amplifikation weniger effizient, wenn höhere Konzentrationen
an Primern pro Reaktion verwendet wurden.
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Ähnliche
Experimente wurden mit der Kombination aus SEQ ID NR: 1 und SEQ
ID NR: 8 mit höheren Konzentrationen
für jeden
Primer pro Reaktion durchgeführt
(30 oder 45 pMol), um 0, 100, 400 oder 1000 Kopien der MAC rRNA
pro Reaktion zu amplifizieren. Unter diese Bedingungen war eine
Konzentration von 30 pMol Primern pro Reaktion effizienter hinsichtlich
der Amplifikation der MAC Nukleinsäure als 45 pMol Primer pro
Reaktion. Sowohl eine Konzentration von 30 pMol als auch von 45
pMol Primer war effektiv bei der Amplifikation von gerade 100 Kopien
der Zielnukleinsäure
pro Reaktion.
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BEISPIEL 6
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In vitro Amplifikation
von MAC rRNA unter Verwendung verringerter Primer- und Targetkonzentrationen
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Mit
Hilfe der Verfahren zur Amplifiktion und Detektion mit einer markierten
Sonde, im Wesentlichen wie in Beispiel 5 beschrieben, wurden die
Effizienzen der transkriptionsvermittelten Amplifikation mit folgenden Primerkonzentrationen
getestet: SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 7. SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID
NR: 8 und SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 8. Die Primer der Kombination
wurden jeweils in einer Konzentration von 2.5, 5.0, 7.5 oder 15
pMol verwendet. In diesen Kombinationen war der T7-Promotorprimer
SEQ ID NR: 1 (siehe Beispiel 1) oder SEQ ID NR: 2 (siehe Beispiel
3), und der zweite Primer war entweder SEQ ID NR: 7 (siehe Beispiel
1) oder SEQ ID NR: 8 (siehe Beispiel 2). Die Zielsequenzen waren
gereinigte M. avium 16S rRNA in einer Kopienzahl von 0, 100, 400
oder 100 Kopien pro Reaktion. Für
jede Serie von Reaktionsbedingungen wurden Dreifachbestimmungen
durchgeführt.
Tabelle 8 zeigt die Ergebnisse (Mittelwerte RLU für Dreifachbestimmungen. außer wenn "zwei Assays" angegeben ist),
die mit diesen Kombinationen von Amplifikationsoligonukleotiden erhalten
wurden.
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Tabelle
8: Detektierte amplifizierte MAC Nukleinsäure (Mittelwerte RLU) nach
Amplifikation unter Verwendung verringerter Primer- und Targetkonzentrationen
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass diese Kombinationen von Primern bei einer
Konzentration von gerade einmal 2.5 pMol für jeden Primer pro Reaktion
effektiv hinsichtlich der Amplifikation der MAC Zielnukleinsäure in vitro
sind. Diese Ergebnisse zeigen ferner. dass diese Primer gerade einmal
100 Kopien der MAC Zielnukleinsäure
pro Reaktion amplifizieren können,
um eine detektierbare amplifizierte Nukleinsäure zu erzeugen.
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BEISPIEL 7
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Frequenz von Falsch-Positiven
bei der in vitro Amplifikation von MAC rRNA
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Dieses
Beispiel zeigt, dass Falsch-Positive bei den Amplifikationsreaktionen,
wie sie in den Beispielen 1 bis 6 beschrieben sind, nicht in hoher
Frequenz vorkommen. Eine Umweltkontamination kann aus der Gegenwart
von MAC Organismen oder Nukleinsäuren
in Wasser, Reagenzien oder Laborartikeln (z.B. Röhrchen oder Pipettiervorrichtungen),
welche in dem Assay verwendet werden, resultieren oder kann aus
einer Vielzahl von Quellen im Labor (z.B. Wasserbäder, Abflüsse, Aerosole)
den Assay kontaminieren. Die Frequenz Falsch-Positiver aufgrund
der Amplifiktion von Umweltkontaminanten wurde ursprünglich basierend
auf der Anzahl an Reaktionen geschätzt, die ein positives Signal
lieferten (im Allgemeinen mehr als 100.000 RLU), wenn das Reaktionsgemisch
keine MAC Target-RNA enthielt (i.e. die Kontrollreaktionen, die
in den Beispielen 1 bis 6 beschrieben wurden). Die festgestellte
Frequenz von Falsch-Positiven
lag bei 1.4% (2 von 144 Reaktionen).
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Diese
wurde weiter ausgedehnt durch Verwendung der Primerkombination aus
SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 8, die in den Beispielen 1 und 5 beschrieben
wurde, in den Verfahren zur Amplifikation und Detektion mit einer
markierten Sonde, im Wesentlichen wie für die Negativkontrollen (i.e.
ohne Zielnukleinsäure)
beschrieben, in vier Serien von jeweils 40 Amplifikationsassays
(insgesamt 160). Bei Fehlen der 16S rRNA aus einer MAC Spezies (M.
avium) zeigten nur 3 der 160 Assays Amplifikationsergebnisse, die
als falsch-positiv betrachtet werden konnten. Demzufolge zeigten
diese Primer in diesen Untersuchungen eine Rate an Falsch-Positiven
von etwa 1.8% bei Fehlen der MAC Zielnukleinsäure.
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Die
Rate an Falsch-Positiven in allen target-negativen Reaktionen (i.e.
in den Beispielen 1 bis 7) lag bei 1.6% (5 von 304). Diese Ergebnisse
zeigen, dass die Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden
Erfindung keine hohe Frequenz an falsch-positven Ergebnissen aufgrund
einer falschen Umweltkontamination aufweisen.
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BEISPIEL 8
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In vitro Amplifikation
von MAC rRNA mittels Polymerasekettenreaktion
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Dieses
Beispiel zeigt, dass Kombinationen der MAC Primer der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
um eine MAC-spezifische Sequenz mittels PCR Amplifikation zu amplifizieren.
Für die
Herstellung der Zielsequenz werden M. intracellulare und M. avium
in vitro mit Hilfe mikrobiologischer Standardverfahren angezogen,
etwa 106 Bakterien pro Milliliter werden durch Suspendieren der
Bakterien in 10 mM HEPES, 0.5% (w/v) Lithiumlaurylsulfat, pH 8 lysiert,
und im Anschluss wird das Röhrchen
bei Raumtemperatur 15 min in einem Ultraschallwasserbad inkubiert.
Für die
Negativkontrolle zur Amplifikation wird dasselbe Volumen steriles
Wasser anstelle der Zielsequenzlösung
verwendet.
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Die
PCR Amplifikation wird für
jede Zielsequenz mit jeder Kombination von Primern in 45 μl Reaktionen
durchgeführt,
von denen jede 50 mM KCl, 10 mM Tris (pH 8.3), 1.5 mM MgCl2, 0.001% (w/v) Gelatine, 5% (v/v) Dimethylsulfoxid.
0.33 μM
eines jeden Primers einer Primerkombination, 200 μM eines jeden
dNTP und 0.75 U Taq Polymerase (AmpliTagTM,
Perkin-Elmer, Norwalk,
Conn.) enthält.
Es wird ein Temperaturzyklus (thermal cycling) durchgeführt, in
dem ein erster Zyklus 5 min bei 94°C, dann 30 Zyklen 1 min bei
94°C, 1
min bei 55°C
und 1 min bei 72°C
und ein finaler Zyklus 10 min bei 72°C durchgeführt wird (in einem Perkin-Elmer 9600
Thermal Cycler).
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Die
getesteten Primerkombinationen umfassen: SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID
NR: 7; SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR: 8; SEQ ID NR: 1 mit SEQ ID NR:
9; SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 7; SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 8;
SEQ ID NR: 2 mit SEQ ID NR: 9; SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 7; SEQ
ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 8; SEQ ID NR: 3 mit SEQ ID NR: 9; SEQ ID
NR: 4 mit SEQ ID NR: 7; SEQ ID NR: 4 mit SEQ ID NR: 8; SEQ ID NR:
4 mit SEQ ID NR: 9; SEQ ID NR: 5 mit SEQ ID NR: 7; SEQ ID NR: 5
mit SEQ ID NR: 8; SEQ ID NR: 5 mit SEQ ID NR: 9; SEQ ID NR: 6 mit
SEQ ID NR: 7; SEQ ID NR: 6 mit SEQ ID NR: 8; SEQ ID NR: 6 mit SEQ
ID NR: 9.
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Nach
der PCR Amplifikation werden die Amplifikationsprodukte mittels
Agarosegelelektrophorese analysiert, um die Gegenwart oder das Fehlen
einer DNA-Bande von etwa 250-300 nt relativ zu den bekannten Größenmarkern
zu detektieren. Bei der Negativkontrolle ist keine Bande auf dem
Gel sichtbar, aber für
jede Primerkombination ist eine Bande der entsprechenden Größe sichtbar.
Das heißt,
für die
Kombination aus SEQ ID NR: 1 oder SEQ ID NR: 7 oder SEQ ID NR: 8
ist die Band der amplifizierten DNA etwa 280 nt lang; für die Kombination
aus SEQ ID NR: 2 und SEQ ID NR: 7 oder SEQ ID NR: 8 ist die Bande
der amplifizierten DNA etwa 285-290
nt lang; und für
die Kombination aus SEQ ID NR: 3 und SEQ ID NR: 7 oder SEQ ID NR:
8 ist die Bande der amplifizierten DNA etwa 315 nt lang. Alle anderen
getesteten Kombinationen erzeugten eine amplifizierte DNA von etwa
280-320 nt Länge, wie
auf einem Gel relativ zu bekannten Größenmarkern detektiert wurde.
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Nach
der PCR Amplifikation werden die Amplifikationsprodukte ferner mittels
Hybridisierung mit einer Sonde analysiert, welche das reverse Komplement
mindestens eines der in der Kombination verwendeten Primer darstellt,
und die entsprechend aus der Gruppe ausgewählt wird, welche aus SEQ ID
NR: 11 bis SEQ ID NR: 16 besteht (i.e. komplementär zu mindestens
einem in der Amplifikation verwendeten Primer ist). In allen Fällen hybridisiert
die amplifizierte Nukleinsäure
spezifisch mit der entsprechenden Sonde.
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