DE4129830C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Diversity-UKW-Empfänger mit mehreren Antennen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Mit einem derartigen, aus der DE 37 41 698 A1 bekannten Empfänger für ein Kraftfahrzeug läßt sich ein empfangenes Programmsignal ohne ein Umschalten auf eine andere Senderfrequenz über eine relativ lange Fahrstrecke mit einer guten Qualität empfangen. Fährt man jedoch aus der Reichweite des empfangenen Senders hinaus, so wird eine Abstimmung auf eine andere Senderfrequenz mit gleichem Programmsignal erforderlich. Dabei kann es vorkommen, daß ein Sendersuchlauf mehrere Alternativfrequenzen auf ihre Empfangsqualitäten überprüfen muß. Dieses kann zu Unterbrechungen der Wiedergabe des Programmsignals führen.

Im Rahmen des Radio-Daten-Systems (RDS) ist es bekannt, als Inhalt des auf einen 57-kHz-Hilfsträger aufmodulierten Datensignals eine Liste alternativer Frequenzen zu übertragen. Diese Information ist insbesondere für den mobilen Empfang gedacht und sagt aus, auf welchen Frequenzen ein bestimmtes Programm von der gleichen Senderkette ausgestrahlt wird. Dadurch wird es geeignet ausgebildeten Empfängern mit Speichern ermöglicht, diese Frequenzen abzuspeichern. Aus der DE 38 27 310 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines Rundfunk-Datensystem-(RDS-)Empfängers zum Abtasten eines aus einer empfangenen RDS-Rundfunksendungswelle abgeleiteten Datensignals bekannt, bei dem eine Programmidentifizierungsinformation gelesen und in einem RAM festgehalten wird, ein Durchlauf der Empfangsfrequenz über einen RDS-Rundfunksendefrequenzband durchgeführt wird, wenn ein Durchlaufmodus spezifiziert ist, wobei dieser Durchlauf von einem Prozessor gesteuert wird. Der in dieser Druckschrift dargestellte RDS-Empfänger ist zudem als Antennendiversity-Empfänger ausgebildet, wobei mittels eines in Abhängigkeit von der Feldstärke einer Sendestation gesteuerten Umschalters jeweils eine der vorgesehenen Antennen an die Eingangsstufe des Empfängers gelegt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen UKW-Empfänger nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart zu verbessern, daß er beim Unterschreiten einer vorgegebenen Empfangsqualität ohne Unterbre­ chung des empfangenen Programmsignals auf eine alternative Fre­ quenz umschaltet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere dar­ in, daß ohne zusätzliche Mischstufe eine zwischengespeicherte Liste der empfangswürdigen Alternativfrequenzen aktualisiert wird, wobei das empfangene Programmsignal sowohl während der Aktuali­ sierung der Liste als auch bei einer Umschaltung auf eine der al­ ternativen Frequenzen ohne Unterbrechung wiedergegeben wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist als stark vereinfachtes Blockschaltbild in der Zeichnung dargestellt und wird im folgen­ den näher beschrieben.

Bei dem mit einer ersten und mit einer zweiten Antenne 1, 2 ver­ bundenen UKW-Empfänger sind Umschalter S1 bis S5 vorgesehen, die in der dargestellten ersten Schaltstellung den Empfänger derart schalten, daß das von jeder Antenne empfangene Signal mit einem im Empfänger erzeugten Träger gemischt wird und die somit entstan­ denen Mischsignale mit steuerbarer Phasenlage zu einem Summensi­ gnal addiert werden, wobei die Phasenlagen der zu addierenden Misch­ signale jeweils in Abhängigkeit der Phasendifferenz zwischen dem jeweiligen Mischsignal und dem Summensignal gesteuert werden. Ein derartiger, für vier Antennen vorgesehener Empfänger, ist in der DE 37 41 698 A1 beschrieben.

Das vorliegende Ausführungsbeispiel zeigt einen für zwei Antennen ausgelegten Empfänger, bei dem die erste Antenne 1 mit einer ersten Mischstufe 3 und die zweite Antenne 2 mit einer zweiten Mischstufe 4 verbunden ist. Der ersten Mischstufe 3 ist ein mit einer ersten PLL 5 verbundener erster Oszillator 6 und der zweiten Mischstufe 4 ein mit einer zweiten PLL 7 verbundener zweiter Os­ zillator 8 zugeordnet. Der erste Oszillator 6 ist mit der ersten Mischstufe 3 und über den Umschalter S1 mit der zweiten Misch­ stufe 4 verbunden. Der die Abstimmspannung für die Vorkreisselek­ tion liefernde Ausgang der ersten PLL 5 ist mit der ersten Misch­ stufe 3 und über den Umschalter S2 mit der zweiten Mischstufe 4 verbunden. Der Ausgang der ersten Mischstufe 3 ist über ein die Phasenlage des ZF-Signal steuerndes erstes Stellglied 9 mit einem Eingang einer Summierstufe 10 und der Ausgang der zweiten Misch­ stufe 4 über ein die Phasenlage des ZF-Signals steuerndes zweites Stellglied 11 und über den Umschalter S3 mit einem weiteren Ein­ gang der Summierstufe 10 verbunden. Der Ausgang der Summierstufe 10 ist mit einem Steuereingang des ersten Stellgliedes 9 und mit dem Eingang eines ersten ZF-Verstärkers 12 verbunden, dem ein FM-De­ modulator 13, ein NF-Verstärker 14 und mindestens ein Lautspre­ cher 15 nachgeschaltet sind. Der Ausgang der Summierstufe 10 ist zudem über den Umschalter S4 mit einem Steuereingang des zweiten Stellgliedes 11, dem Eingang einer Erkennungsschaltung 16 für Mehr­ wegeempfang und dem Eingang eines zweiten ZF-Verstärkers 17 ver­ bunden, dem ein RDS-Demodulator 18 nachgeschaltet ist. Ein Aus­ gang der Erkennungsschaltung 16 ist mit den zweiten Steuerein­ gängen der Stellglieder 9, 11 verbunden. Der Ausgang des RDS-De­ modulators 18 ist mit einer Steuereinrichtung 19 verbunden, wel­ che einen Zwischenspeicher für alternative Empfangsfrequenzen, eine Auswerteschaltung zur Ermittlung der Empfangsqualität emp­ fangener und überprüfter Sender, eine Steuerschaltung für die bei­ den PLL und die Umschalter S1 bis S5 aufweist. Der Steuereinrich­ tung 19 werden zur Ermittlung empfangswürdiger Sender von der zweiten ZF-Stufe 17 feldstärkeabhängige Signale und von der Er­ kennungsschaltung 16 mehrwegeempfangsabhängige Signale (AM-modu­ lationsabhängige Signale) zugeführt.

In der dargestellten ersten Schaltstellung werden die beiden Misch­ stufen 3, 4 mittels des ersten Oszillators 6 und der ersten PLL 5 auf dieselbe Empfangsfrequenz abgestimmt. Dabei werden die Phasen­ lagen der in der Summierstufe 10 zu addierenden ZF-Signale jeweils in Abhängigkeit der Phasendifferenz zwischen dem jeweiligen ZF-Signal und dem ZF-Summensignal sowie der Amplitudendemodulations­ anteile derart gesteuert, daß ein qualitativ optimaler Empfang er­ folgt. Während des Empfangs werden die vom Sender codiert über­ mittelten, im RDS-Demodulator 18 gewonnenen Daten der zum empfan­ genen Sender alternativen Frequenzen im Zwischenspeicher abgelegt. Zu vorgegebenen Zeitpunkten schaltet die Steuereinrichtung 19 die Umschalter S1 bis S5 kurzzeitig in ihre zweite Schaltstellung um. Während dieser kurzen Zeitspannen schaltet der Umschalter S1 die zweite Mischstufe 4 vom ersten Oszillator 6 auf den zweiten Oszillator 8, der Umschalter S2 die zweite Mischstufe 4 von der ersten PLL 5 auf die zweite PLL 7, der Umschalter S3 den weiteren Eingang der Summierstufe 10 vom Ausgang des zweiten Stellgliedes 11 ab, der Umschalter S4 die Eingänge der Erkennungsschaltung 16 und des zweiten ZF-Verstärkers 17 vom Ausgang der Summierschaltung 10 auf den Ausgang des zweiten Stellgliedes 11, und der Umschalter 5 die zweiten Steuereingänge der Stellglieder 9, 11 an Masse.

Während dieser zweiten Schaltstellung stimmt die Steuereinrich­ tung 19 mittels des zweiten Oszillators 8 die zweite Mischstufe 4 nacheinander auf die gespeicherten Alternativfrequenzen mit glei­ chem Programmsignal ab. Die dabei jeweils aus der Feldstärke und den Amplitudenmodulationsanteilen ermittelten Werte für die Emp­ fangsqualität werden ebenfalls zwischengespeichert. Nach der Aktu­ alisierung der Liste mit den alternativen Frequenzen schaltet der Empfänger wieder in die erste Schaltstellung zurück. Unterschrei­ tet die Empfangsqualität des über die beiden Antennen empfangenen Senders einen vorgegebenen Pegel, so stimmt die Steuereinrichtung 19 mittels des ersten Oszillators 6 die beiden Mischenstufen 3, 4 auf die alternative Frequenz mit der zuvor als optimal ermittelten Empfangsqualität ab. Dieses Umstimmen erfolgt so schnell, daß es vom Benutzer nicht oder kaum wahrgenommen wird.

Das Aktualisieren der gespeicherten Werte der alternativen Frequen­ zen kann in vorgegebenen Zeitabständen und/oder beim ein- oder mehr­ maligen Unterschreiten eines vorgegebenen Empfangsqualitätspegels erfolgen.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß der beschriebene Emp­ fänger nicht auf zwei Antennen begrenzt ist.

Claims (2)

1. Diversity-UKW-Empfänger mit mehreren Antennen für ein Kraftfahrzeug, dem das von jeder Antenne empfangene HF-Signal in einer der jeweiligen Antenne zugeordneten Mischstufe mit einem im Empfänger erzeugten Signal eines gemeinsamen ersten Oszillators gemischt wird und die somit entstandenen Mischsignale mit steuerbarer Phasenlage zu einem Summensignal addiert werden und bei dem die Phasenlagen der zu addierenden Mischsignale in Abhängigkeit von der Phasendifferenz zwischen dem jeweiligen Mischsignal und dem Summensignal gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der UKW-Empfänger eine an sich bekannte Schaltungsanordnung mit einem RDS-Demodulator (18) aufweist, welche die alternativen Frequenzen, auf welchen dasselbe Programmsignal wie das empfangene Programmsignal empfangen werden kann, in einem Zwischenspeicher abspeichert, und daß eine Steuereinrichtung (19) vorgesehen ist, welche während kurzfristiger Zeitspannen eine der Mischstufen (4) derart umschaltet, daß deren ZF-Ausgangssignal einer Auswerteschaltung (16, 17, 18, 19) für mehrwegeempfangs und feldstärkeabhängige Signale zugeführt und der Oszillatoreingang dieser Mischstufe (4) mit einem zweiten Oszillator (8) verbunden ist, der die umgeschaltete Mischstufe (4) nacheinander auf die alternativen Frequenzen abstimmt, um deren Empfangsqualität zu ermitteln wobei bei gleichzeitiger Wiedergabe des empfangenen Programmmsignals den im Zwischenspeicher abgelegten alternativen Frequenzen die ermittelten Empfangsqualitätswerte zugeordnet werden und daß die Steuereinrichtung (19) den ersten Oszillator (6) auf den Empfang einer als empfangswürdig ermittelten alternativen Frequenz umschaltet, wenn das bisher empfangene Programmsignal einen vorgegebenen Qualitätswert unterschreitet.

2. UKW-Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aktualisieren der gespeicherten Werte der alternativen Frequenzen in vorgegebenen Zeitabständen und/oder beim Unterschreiten eines vorgegebenen Empfangsqualitätspegels erfolgt.