DE4019147A1 - Vorrichtung zum durchtrennen von venenklappen in situ und deren verwendung - Google Patents
Vorrichtung zum durchtrennen von venenklappen in situ und deren verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchtrennen von
Valvulae, Ventilen oder Klappen innerhalb von Venen,
insbesondere zum Herausschneiden von Venenklappen während
Gefäßwiederherstellungsoperationen, sowie deren Verwendung.
Inbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum
Durchtrennen der Klappen in einer Vene während eines
Verfahrens, das als in situ-Bypass-Operation der Vena
saphena oder Wadenvene bekannt ist.
Die in situ-Bypass-Operation der Wadenvene ist ein Verfah
ren, bei dem die Wadenvene in einem menschlichen Bein, in
der normalerweise Blut vom Knöchel nach oben durch das Bein
zurückkehrt, dazu verwendet wird, die Funktion der Hauptar
terie (Hauptschlagader) in dem Bein zu übernehmen, nachdem
diese zu sehr verstopft oder auf andere Weise in ihrer Funk
tion zu sehr beeinträchtigt ist, um den erforderlichen Blut
transport zu übernehmen. Wenn die Wadenvene dazu verwendet
werden soll, die Funktion der Arterie zu übernehmen, ist es
erforderlich, eine Reihe von Ventilen, wie Einwegklappen
oder Rückschlagklappen in der Vene zu durchtrennen oder zu
öffnen, die in der normalen Funktionsweise das Rückströmen
des Bluts verhindern.
Hierzu sind im Lauf der Jahre verschiedene sog. Venenstrip
per oder Vorrichtungen zum öffnen der Venen entwickelt wor
den. Einige dieser Vorrichtungen benutzen eine Venenschneid
vorrichtung, die in einer Richtung entgegen der normalen
Strömungsrichtung des Bluts durch die Vene geführt wird, um
die Ventile bzw. Klappen zu durchtrennen. Beispiele für der
artige Venenschneidvorrichtungen sind das LaMaitre Valvulo
tome von Vascutech, Inc., Massachusetts, USA, der Hall-Ve
nenstripper von Cabot Ltd. aus High Wycombe, Großbritannien,
und die Leather-Venenschneidvorrichtung von American V.
Mueller aus Chicago, Illinois, USA. Diese Venenstripper wer
den blind betrieben, d.h. sie werden durch die Vene geführt,
ohne daß eine direkte Beobachtung der Positionierung der
Schneidvorrichtung während des Betriebs innerhalb der Vene
möglich ist. Während diese Vorrichtungen in den Händen eines
erfahrenen Gefäßchirurgen, der eine Vene operiert, die keine
Komplikationen aufweist, relativ zufriedenstellend funktio
nieren, weist die blinde Inzision der Klappen ernsthafte Ri
siken auf. Wenn der Weg der Schneidvorrichtung vom Kurs ab
kommt und in die Seitenwand der Vene führt, was vorkommen
kann, wenn die Schneidvorrichtung nicht direkt beobachtet
werden kann, können die Schneiden in die empfindliche Endo
thelialauskleidung der Vene schneiden, was ernsthafte nega
tive Konsequenzen hat. Außerdem können auch Seitenäste, d.h.
Venen, die von der Seite in die Hauptvene eintreten, von der
Venenschneidvorrichtung erfaßt und aufgerissen werden, was
ebenfalls ernsthafte Verletzungen verursacht.
Um die Nachteile des blinden Vorgehens beim Durchtrennen der
Venenklappen zu vermeiden, wurden eine Vorrichtung und ein
Verfahren entwickelt, um die Schneidvorrichtung innerhalb
der Vene während ihrer Vorwärtsbewegung mittels eines Licht
wellenleiters zu beobachten. Eine derartige Vorrichtung ist
im US-Patent 47 68 508 offenbart. Das US-Patent 47 68 508
beschreibt in einer Ausführungsform einen Zieh- oder Zugka
theter, der in der Nähe des Knöchels in die Vene eingeführt
und in der normalen Strömungsrichtung des Bluts durch die
Wadenvene und die Venenklappen geführt wird, bis seine
Spitze durch eine in der Vene geschaffene Austrittsöffnung
austritt. Ein Schneidkatheter, welcher eine Gruppe von vier
Schneidfingern an seinem Ende trägt, ist an dem Zugkatheter
befestigt, der danach rückwärts durch die Vene gezogen wird,
wobei die Schneidfinger die Klappen durchtrennen. Jeder
Schneidfinger ist V-förmig, wobei sein Scheitel auf die Sei
tenwand der Vene gerichtet ist. Um es dem Chirurgen zu er
möglichen, während des Durchführens des Schneidkatheters
entlang der Vene die Vene zu beobachten und das Schneiden
jeder Klappe sichtbar zu machen, ist eine Lichtwellenleiter-
Beobachtungseinrichtung in dem Schneidkatheter angeordnet,
durch deren vorderes, offenes Ende beobachtet werden kann.
Die in dem US-Patent 47 68 506 offenbarte Vorrichtung weist
besondere Merkmale auf. Um die beiden Katheter miteinander
zu verbinden, ist ein Draht durch die Länge des Zugkatheters
geführt und weist einen V-förmigen Haken an seinem Vorder
ende auf. Ein Knopf am entgegengesetzten Ende des Drahts
kann nach innen in den Zugkatheter gedrückt werden, um den
Haken vorzuschieben, und um eine flexible Schleife zu grei
fen, die an dem benachbarten Ende des Schneidkatheters befe
stigt ist, und ihn danach zurückzuziehen, um die Schleife
gegen ein Lösen zu sichern. Um die Venenwand gegen eine Be
schädigung durch die zinkenartigen Schneidfinger während de
ren Durchführung durch die Vene zu schützen, umgibt ein zu
rückziehbar angeordneter Schutzschild den Schneidkatheter.
Der Schutzschild wird entlang des Schneidkatheters vorge
schoben, um die Schneidfinger während des Durchgangs durch
die Vene zu umschließen, und wird von den Fingern zurückge
zogen, um diese nur während des Durchtrennens einer Klappe
offenzulegen.
Während die Vorrichtung gemäß US-Patent 47 68 508 für ihre
Einsatzzwecke im allgemeinen zufriedenstellend ist, besteht
in einigen Beziehungen noch ein Bedürfnis zu einer Verbesse
rung. Durch die Anordnung eines zurückziehbaren Hakens und
einer Schleife, wie sie bei dieser Vorrichtung zum Verbinden
der beiden Katheter benutzt werden, sind der Knopf zum Bewe
gen des Drahthakens und die Schleife auf dem zweiten Kathe
ter während des Durchführens der Operation um die Länge des
Beins des Patienten voneinander getrennt. Diese Trennung er
schwert die Manipulation der Teile, die zu einem Verbinden
der Katheter erforderlich ist. Die Vorwärts- und Rückwärts
bewegung des verschiebbaren Schilds erschwert ebenfalls den
Betrieb der Vorrichtung und ist deshalb nachteilig. Wenn
außerdem die Vorrichtung zwischen zwei Klappen vorwärts be
wegt wird, während sich der Schild in der Abschirmstellung
befindet, kann der Schild bzw. die Hülle das Gesichtsfeld
der optischen Beobachtungseinrichtung beeinträchtigen, was
es erschwert, Seitenäste der Vene zu beobachten und zu ver
meiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum in situ-Durchtrennen von Venenklappen bereitzustellen,
mit denen die vorstehenden Probleme gelöst werden.
Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst.
Die Erfindung benutzt zwei Katheter, von denen jeder ausrei
chend flexibel ist, um der Kontur der Vene zu folgen, wenn
er durch diese geführt wird. In der Vene werden Eintritts-
und Austrittsöffnungen angelegt, wobei die Austrittsöffnung
in der normalen Strömungsrichtung des Bluts stromabwärts im
Abstand von der Eintrittsöffnung angeordnet ist. Einer der
beiden Katheter, der Schneidkatheter, trägt vorzugsweise
zwei Schneidklingen oder Schneiden. Der andere Katheter, der
Zugkatheter, wird durch die Eintrittsöffnung in die Vene
eingeführt, durch die Vene geführt, bis er durch die Aus
trittsöffnung austritt, und wird danach mit dem Schneidka
theter verbunden. Die Verbindung wird mittels eines Fila
ments oder Fadens durchgeführt. Das Filament, das an dem
Schneidkatheter befestigt ist, trägt eine Feststellvorrich
tung oder Arretierung, die mit einem Halter lösbar in Ein
griff bringbar ist, der fest, wie unbeweglich an dem Zugka
theter befestigt ist. Der Halter weist einen etwa schlüssel
lochförmigen Schlitz oder Durchbruch auf, welcher eine weite
Kopföffnung aufweist, die die Feststellvorrichtung und das
Filament aufnimmt, und einen schmäleren Schlitz, in den das
Filament eingeführt wird, während die Feststellvorrichtung
gefangen ist, so daß die Katheter verbunden werden. Diese
Anordnung bildet eine Verbindung, die von dem Chirurgen im
Verlauf der Operation rasch und leicht hergestellt werden
kann, wobei ein Minimum an Manipulation oder Unbequemlich
keit erforderlich ist, die jedoch vor einem Lösen während
der Operation sicher ist.
Die Schneidklingen, die diametral beabstandet sind, sind in
ihrer Größe und Form so ausgebildet, daß sie mit den Klap
pensegeln oder Klappenzipfeln der Ventile in Eingriff ge
bracht werden und diese durchschneiden können, wenn sie mit
diesen ausgerichtet sind und rückwärts durch die Klappe ge
zogen werden. Jede Schneidklinge weist einen abgerundeten
Nasenabschnitt auf, welcher, wenn die Schneidklinge gegen
die Seite der Venenwand gerichtet ist, die Schneidvorrich
tung in Richtung auf das Innere der Vene lenkt, um das Ri
siko zu verringern, die Venenwand zu durchstoßen und die
Endothelialauskleidung zu beschädigen.
Während der Verwendung der Schneidvorrichtung erfolgt eine
Beobachtung durch eine Lichtwellenleiter-Beobachtungsein
richtung oder Sichteinrichtung. Die Sichteinrichtung ist in
nerhalb des mit Schneiden versehenen Katheters angeordnet,
um die Schneiden oder Klingen und die benachbarten Teile der
Vene und die Klappen während der Bewegung der Schneidvor
richtung in Rückwärtsrichtung durch die Vene zu beobachten.
Während der Annäherung an jede Klappe und Beobachtung durch
die Sichteinrichtung, kann der die Schneidklingen tragende
Katheter falls erforderlich gedreht werden, um die Schneid
klingen mit den Zipfeln der Klappe auszurichten, so daß die
Klappe aufgeschnitten wird, wenn die Schneidvorrichtung
rückwärts durch diese gezogen wird. Durch die Verwendung der
Schneiden, die ausrichtbar sind, um sie unter Beobachtung
durch die Sichteinrichtung mit den Klappenzipfeln in Ein
griff zu bringen, und eine bestimmte Kontur aufweisen, um
die Gefahr eines Beschädigens oder Ausmeißelns der Venenwand
zu verringern, sind bei der vorliegenden Erfindung keine
komplexen beweglichen Strukturen oder Anordnungen zum Umhül
len und Freilegen der Klingen erforderlich.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Sichteinrichtung lösbar in dem wegwerfbaren
Schneidkatheter angeordnet ist. Die Montiereinrichtung weist
mehrere Abstandsglieder auf, die konzentrisch um die Sicht
einrichtung herum und entlang ihrer Länge beabstandet befe
stigt sind, und die Kanäle ausbilden, durch die eine Salzlö
sung selektiv durch den Katheter geführt werden kann. Die
Salzlösung wird dazu verwendet, das Gesichtsfeld der Sicht
einrichtung zu überspülen bzw. zu berieseln und einen Gegen
druck auf die Klappen auszuüben, um diese zu schließen. Nach
einer Operation kann die relativ teure Sichteinrichtung zur
wiederholten Verwendung von dem Schneidkatheter abgezogen
werden und der Einwegkatheter kann weggeworfen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Außenansicht eines Schneidkatheters und
eines Zugkatheters, die Teile einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung bilden;
Fig. 2a-2c eine Folge von Verfahrensschritten bei der Ver
wendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei
(i) der in Fig. 1 gezeigte Zugkatheter in die Vene
eingeführt und durch diese in der normalen Strö
mungsrichtung des Blutes geführt wird (Fig. 2a),
(ii) nach dem Austritt des Zugkatheters durch
eine Austrittsöffnung in der Vene der Schneidka
theter mittels eines Filaments mit dem Zugkathe
ter verbunden wird (Fig. 2b), und (iii) die Ka
theter rückwärts durch die Vene gezogen werden,
wobei die Schneidklingen die Venenklappen durch
trennen (Fig. 2c);
Fig. 3 einen Teilquerschnitt des in Fig. 1 gezeigten
Schneidkatheters;
Fig. 4 eine Endansicht des in Fig. 3 dargestellten
Schneidkatheters im Querschnitt entlang der Linie
4-4 von Fig. 3, in der ein Abstandsstück zum
Stützen der Lichtwellenleiter-Sichteinrichtung
innerhalb des Schneidkatheters dargestellt ist;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer von dem Ende des
Schneidkatheters vorragenden Schneidklinge und
eines an dem Schneidkatheter befestigten Fila
ments;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Schneidkatheters und des
Zugkatheters, die mittels des Filaments miteinan
der verbunden sind, wobei der Schneidkatheter
sich einem Paar von Klappenzipfeln nähert;
Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht der Verbindung des Fila
ments mit dem Zugkatheter entlang der Linie 7-7
von Fig. 6; und
Fig. 8 einen Querschnitt, in dem die Position der
Schneidklingen gestrichelt gezeichnet ist, um zu
zeigen, wie sie geformt sind, um ein Eindringen
in die Seitenwand der Vene bei einem schrägen
oder streifenden Kontakt mit der Seitenwand zu
verhindern.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum in situ-Durchtrennen
von Klappen oder Ventilen innerhalb der Wadenvene ist in
Fig. 1 dargestellt. Diese Vorrichtung dient zum Durchtrennen
der Einwegklappen oder Einwegventile in der Wadenvene, so
daß diese die Funktion einer Arterie zum Transportieren von
Blut in das Bein hinunter übernehmen kann.
Die Vorrichtung weist einen Schneidkatheter 2 auf, der einen
Kopf 6 mit an seinem Vorderende angeordneten Schneidklingen
oder Schneiden 8 aufweist (siehe Fig. 1 und 3). Das
Durchtrennen der Klappen wird dadurch durchgeführt, daß der
Schneidkatheter 2 durch eine Vene 10 (siehe Fig. 2c) in
einer Richtung umgekehrt zu der normalen Strömungsrichtung
des Bluts durch die Vene bewegt wird, so daß die Schneiden 8
die blättchenförmigen Klappen oder Ventile 12 innerhalb der
Vene durchtrennen. Jede Klappe weist zwei Klappenflügel oder
Klappenzipfel 14 auf, die in diametral gegenüberliegenden
Bereichen mit der Vene verbunden sind. Die Zipfel erstrecken
sich über die Vene, bis sie in Kontakt miteinander kommen,
und wirken als Einwegventile, die sich öffnen, wenn Blut in
der normalen Richtung vom Knöchel nach oben durch die Vene
strömt, und die sich schließen, um eine Rückwärtsströmung
oder Gegenströmung des Bluts zu verhindern. Die Anatomie der
Klappen in der Wadenvene ist beispielsweise im "Atlas of
Vascular Surgery" von Zarins und Gewertz, Herausgeber
Churchill Livingstone, 1989, auf Seite 165 beschrieben.
Um den Schneidkatheter 2 durch die Ventile zu bewegen, ist
ein Zugkatheter 16 mit ihm verbunden und wird rückwärts
durch die Vene gezogen (Fig. 2c). Beide Katheter 2 und 16
sind ausreichend flexibel, um der Kontur bzw. Form der Wa
denvene zu folgen. Vorzugsweise sind die Katheter 2 und 16
Katheter Modell ov.246, Hersteller Nobles-Lai Engineering,
Inc., Santa Ana, Kalifornien, USA, in zwei Größen mit Außen
durchmessern von 2,5 bzw. 2,0 mm und einem Innendurchmesser
von 2,0 bzw. 1,5 mm, hergestellt aus Polyvinylchlorid und
Polyethylen. Es ist jedoch für den Fachmann ersichtlich, daß
auch andere Katheter verwendet werden können, die in ihren
Abmessungen in die Wadenvene passen und vergleichbare Eigen
schaften bezüglich Steifigkeit, Flexibilität und medizini
scher Inerteanz bzw. Kompatibilität und Verträglichkeit auf
weisen.
Erfindungsgemäß wesentlich ist die Ausbildung der Vorrich
tung, mit der die Katheter in die Vene eingeführt,
miteinander verbunden und danach manipuliert werden, um die
Klappen zu durchtrennen. Dies ist in den Fig. 2a bis 2c
dargestellt. Der Zugkatheter 16 wird durch eine (nicht
dargestellte) Eintrittsöffnung, die von dem Chirurgen im
Bereich des Knöchels des Patienten in der Wadenvene angelegt
wird, in die Vene eingeführt. Der Katheter 16 wird danach,
wie in Fig. 2a dargestellt, durch die Wadenvene in der
normalen Strömungsrichtung des Bluts nach oben geführt,
wobei er auf seinem Weg die Klappen 12 öffnet und durch
diese passiert. Sein Vorderende tritt schließlich durch eine
(nicht dargestellte) Austrittsöffnung aus, die von dem
Chirurgen stromabwärts von der Eintrittsöffnung im Bereich
der Leiste des Patienten angelegt wird, wie in Fig. 2b
dargestellt. Die Länge des Zugkatheters 16 ist ausreichend,
so daß er mit seinem hinteren Ende sich immer noch aus der
Eintrittsöffnung heraus erstreckt. Die Katheter werden
danach durch eine Verbindungseinrichtung verbunden, wonach
an dem immer noch außerhalb der Eintrittsöffnung
angeordneten Ende des Zugkatheters gezogen wird, um den
Schneidkatheter 2 rückwärts durch die Vene zu ziehen, so daß
die Schneiden 8 die Klappen durchtrennen können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist wesentliche Vorteile
in der Art der Verbindung auf, die dazu verwendet wird, den
Schneidkatheter 2 und den Zugkatheter 16 miteinander zu ver
binden. Wie in Fig. 2b dargestellt, wird das Ende des die
Schneiden 8 tragenden Katheters 2 nahe zu dem aus der Aus
trittsöffnung in der Vene vorragenden Ende des Zugkatheters
16 bewegt. Der Zugkatheter weist ein Filament 18, wie einen
Faden oder Draht auf, das fest mit ihm verbunden ist (siehe
Fig. 5 und 6). Das Filament 18 ist vorzugsweise eine
dünne, verseilte Nylonschnur oder ein anderes medizinisch
geeignetes Material, welches eine ausreichend hohe Zugfe
stigkeit aufweist, so daß es während des Ziehens des Kathe
ters durch die Vene nicht bricht. Vorzugsweise besteht das
Filament aus spritzgegossenem Nylon, hergestellt von Nobles-
Lai Engineering, Inc., Santa Ana, Kalifornien, USA. Eine ku
gelförmige Feststellvorrichtung oder Arretierung 20 (siehe
Fig. 6) ist an dem Filament 18 befestigt. In der bevorzugten
Ausführungsform weist die Kugel einen Durchmesser von 0,85
mm auf und ist aus Nylon, wie spritzgegossenem Nylon herge
stellt.
Die Arretierung ist in lösbarem Eingriff mit einem Halter
22, der unbeweglich im Ende des Zugkatheters 16 angeordnet
ist. Vorzugsweise ist der Halter 22 ein zylindrisches Rohr,
das durch eine Klebverbindung im Ende des Zugkatheters 16
befestigt ist, welchen es verlängert bzw. dessen Ende es
überragt. Das Rohr weist eine zylindrische Seitenwand und
eine ebene Endwand auf, die von dem Katheter nach außen ge
richtet ist. Durch die Seitenwand ist ein schlüssellochför
miger Schlitz oder Durchbruch 24 vorgesehen. Der Schlitz 24
weist eine Kopföffnung 26 auf, die so bemessen ist, daß sie
die Kugel 20 aufnimmt und eng umschließt, und einen relativ
schmaleren Schlitz 28, der sich durch die Seitenwand des Zy
linders erstreckt und so bemessen ist, daß er das Filament
aufnimmt und eng umschließt. Der schmale Schlitz erstreckt
sich auch durch die Endwand bis zu deren Zentrum.
Um die beiden Katheter zu verbinden, muß der Chirurg einfach
die Kugel 20 durch die Öffnung 26 in der Seitenwand des zy
lindrischen Halters 22 drücken und danach das Filament ent
lang des Schlitzes 28 zu dem geschlossenen Ende 30 schieben,
wodurch die Feststellvorrichtung innerhalb des Halters ge
fangen wird. Nach der Befestigung erfordert es später eine
überlegte und vorsichtige Manipulation, um die Feststellvor
richtung zu lösen. Es ist praktisch unmöglich, daß sich das
Filament während der in situ-Bewegungen des Katheters durch
die Vene unabsichtlich von dem Halter löst. Die vorstehend
erläuterte Anordnung zum Verbinden der beiden Katheter mit
einander bietet wesentliche Vorteile. Die Verbindung kann
von dem Chirurgen leicht und rasch hergestellt werden, da
das einzige bewegliche Teil die Arretierung bzw. Kugel ist,
die in dem schlüssellochförmigen Schlitz verschoben wird,
und dies erfordert wenig Manipulation.
Die Beobachtung der Schneiden 8 in ihrer Position bezüglich
der Seitenwände der Vene und der Klappen 12 während des Be
wegens der Schneidvorrichtung wird über eine Lichtleiter-
Sichteinrichtung 30 durchgeführt, die in dem Schneidkatheter
2 angeordnet ist, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Sichtein
richtung weist ein Gesichtsfeld durch die offenen Enden des
Katheters 2 und durch einen offenen, nicht-versperrten Raum
zwischen den Schneiden 8 auf. Die Lichtleiter-Sichtvorrich
tung 30 ist vorzugsweise eine beleuchtete Einrichtung, wie
sie von Edwards Laboratories, Santa Ana, Kalifornien, USA,
hergestellt wird. Die Sichteinrichtung weist eine zentrale,
monolithische Sichtlitze zur Lichtleitung auf, die von Be
leuchtungslitzen umschlossen ist. Am Vorderende weist die
Sichteinrichtung eine Sammellinse 32 auf, und an ihrem ge
genüberliegenden Ende ist die Sichteinrichtung mit einer ge
eigneten Beobachtungsvorrichtung, beispielsweise einem
Okular oder einem (nicht dargestellten) Videosichtgerät ver
bunden. Die Sichteinrichtung erlaubt es dem Chirurgen, Beob
achtungen zu machen, während die Schneiden durch die Waden
vene geführt werden, um eine Beschädigung der Endothe
lialauskleidung zu vermeiden und Seitenäste 31 zu entdecken,
so daß sie nicht von der Schneidvorrichtung inzidiert wer
den. Andere Bereiche oder Strukturen innerhalb der Vene, die
von den Schneiden vermieden werden sollten, um Verletzungen
zu verhindern, können ebenfalls durch Beobachtung durch die
Sichteinrichtung rechtzeitig entdeckt werden, um eine Inzi
sion zu vermeiden.
Ein Abstandsstück 34 (Fig. 4) haltert das Ende der Sichtein
richtung 30 konzentrisch innerhalb des Kopfs 6, so daß eine
Beobachtung durch das Ende des Katheters durch einen freien
Raum zwischen den Schneiden 8 möglich ist. Das Abstandsstück
34 weist einen ringförmigen Körper 36 auf, der die Lichtwel
lenleiter-Sichteinrichtung 30 in Kontakt mit der Linse 32
eng umschließt. Drei radial vorspringende Arme 38, die sym
metrisch um den Körper herum beabstandet sind, erstrecken
sich von diesem und treten in stoßenden Kontakt mit der In
nenfläche des Schneidkopfes 6. Ähnliche (nicht dargestellte)
Abstandsstücke, deren Arme jedoch so bemessen sind, daß sie
an den Innendurchmesser des Katheters 2 angepaßt sind, er
strecken sich entlang dessen Länge, um die Sichteinrichtung
30 konzentrisch und vom Katheter beabstandet innerhalb die
sem zu halten. Der Durchgang durch den Katheter und die Zwi
schenräume zwischen den Armen der Abstandsstücke stellt
einen kontinuierlichen Kanal zwischen dem Katheter und der
Sichteinrichtung bereit, durch den die Salzlösung in und
durch den Kopf geführt wird. Die Salzlösung wird durch ein
Y-förmiges Anschlußstück oder Fitting 40 (siehe Fig. 3) ein
geführt, das mit dem hinteren Ende des Katheters 2 verbunden
ist. Am axialen Ende des Y-förmigen Anschlußstücks ist eine
Endkappe 42 mit einer zentralen Öffnung vorgesehen, die eine
Aussparung 44 als Sitz für einen O-Ring 46 aufweist. Der O-
Ring trägt die Sichteinrichtung 30 und bildet eine Flüssig
keitsdichtung um die Sichteinrichtung 30 herum aus, die durch
die Dichtung verläuft und sich zu dem Okular erstreckt. Die
Salzlösung wird eingespritzt, um Blut aus dem Sichtbereich
wegzuführen, so daß die benachbarten Bereiche der Vene klar
beobachtet werden können. Die eingespritzte Salzlösung dient
auch dazu, einen Gegendruck auf die Zipfel jeder Klappe 12
auszuüben, um diese zu schließen, bevor die Schneiden die
Klappe durchtrennen, um sicherzustellen, daß die Klappe
wirksam durchtrennt wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Verwendung
von Schneidklingen oder Schneiden, die derart bemessen und
angeordnet sind, daß sie die Klappen optimal durchtrennen,
wenn sie mit den Klappenzipfeln unter Verwendung der Sicht
einrichtung ausgerichtet sind. Die erfindungsgemäße Vorrich
tung ermöglicht die zur optimalen Ausrichtung erforderliche
Drehung des mit den Schneiden versehenen Katheters. Wie in
den Fig. 3 bis 5 dargestellt, ist der Kopf der Schneid
vorrichtung eine zylindrische, einstückige Anordnung, die
aus einem Kunststoff gegossen ist, in dem sich scharfe Kan
ten ausbilden lassen, beispielsweise aus hochdichtem spritz
gegossenem Nylon. Der Kopf der Schneidvorrichtung ist mit
tels eines Klebstoffs in dem offenen Ende des Schneidkathe
ters 2 befestigt und verlängert diesen (siehe Fig. 3). Die
Abmessungen der Schneiden sind auf die Vene abgestimmt, de
ren Klappen durchtrennt werden sollen. Jede Schneide 8 ist
in Aufsicht im wesentlichen parabelförmig (siehe Fig. 5). Im
Profil weist jede Schneide 8 einen Basisabschnitt 50 (siehe
Fig. 3) mit demselben Durchmesser wie der Rest des Schneid
kopfes und einen Nasenabschnitt 52 auf, der eine sanft nach
innen gerichtete Krümmung aufweist, die sich bis zur Spitze
der Schneide erstreckt. Die Schneiden weisen scharfe Innen
kanten 53 auf, die so ausgebildet sind, daß sie einen
Schlitz 54 bilden, der sich transversal durch den Schneid
kopf erstreckt. Der Schlitz ähnelt an seinem Scheitel einem
U, wobei die Seiten des U sich nach außen bauchen bzw.
krümmen, und die Spitzen der Schneidklingen schneiden.
Die Innenkrümmung auf der Außenfläche der Nase 52 verringert
die Gefahr einer Beschädigung der Endothelialauskleidung der
Venenseitenwand, falls es zu einem schrägen Auftreffen der
Schneiden auf die Venenseitenwand kommt. Unter einem schrä
gen Auftreffen wird ein Kontakt verstanden, bei dem die
Schneide sich unter einem Winkel von weniger als 15° gegen
die Venenseitenwand bewegt. Ein Auftreffen unter einem
größeren Winkel oder eine größere Fehlausrichtung ist wegen
der durch die Sichteinrichtung gemachten Beobachtung und we
gen der im wesentlichen parallelen Ausrichtung der Vene we
niger wahrscheinlich, denn die Katheter und das Filament
zwingen die Schneiden zu einer Anordnung, die im wesentli
chen parallel zu den Venen ist. Infolgedessen findet ein un
absichtliches Auftreffen der Schneiden auf die Venenseiten
wand mit größerer Wahrscheinlichkeit unter einem kleinen
Winkel statt. Die Wirkung der Krümmung, wie sie beispiels
weise auf der rechten Seite von Fig. 8 dargestellt ist, be
steht darin, eine Selbstzentrierwirkung auszuüben, die die
Venenseitenwand bei einem schrägen Auftreffen schützt und
deren Beschädigung verhindert. Eine ähnliche Selbstzentrier
wirkung tritt auf, wenn ein schräges Auftreffen der Schneide
auf die Venenseitenwand stattfindet, wenn die Schneide so
orientiert ist, daß ihre parabelförmige Kante auf die Venen
seitenwand auftrifft, wie auf der linken Seite von Fig. 8
dargestellt.
Die Schneiden sollten mit den Klappenzipfeln ausgerichtet
sein, wenn sie sich einer zu durchtrennenden Klappe annä
hern. Da der Chirurg durch die Sichteinrichtung beobachtet,
ist er in der Lage, die Schneiden und ihre relative Ausrich
tung zu den Zipfeln der sich nähernden Klappe zu sehen. Wenn
eine Fehlausrichtung vorliegt, kann der Chirurg durch Drehen
des Schneidkatheters die Schneiden mit den Klappenzipfeln
ausrichten, um ein wirksames Durchtrennen sicherzusellen. Im
Zusammenhang mit der durch die Sichteinrichtung ermöglichten
Fähigkeit, die Klappen zu sehen und die Schneiden zu drehen,
bis sie mit den Klappenzipfeln ausgerichtet sind, liegt ein
Vorteil des vorstehend beschriebenen Aufbaus der Schneiden
darin, daß es nicht erforderlich ist, die Schneiden zu um
hüllen bzw. abzuschirmen und wieder freizulegen, während die
Vorrichtung benutzt wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind die Schneiden auf ihrem Weg durch die Wadenvene
ständig freigelegt und einsatzbereit.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die
Lichtleiter-Sichteinrichtung 30 lösbar mit dem Katheter 42
und dem Y-förmigen Anschlußstück 40 verbunden ist. Eine
Lichtleiter-Sichteinrichtung ist ein relativ teures Ausrü
stungsteil. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Sicht
einrichtung nach einer Operation abgenommen werden, und die
verbleibenden Teile der Vorrichtung können weggeworfen wer
den. Auf diese Weise kann die Sichteinrichtung zusammen mit
Einwegkathetern, die nur für eine einzige Operation verwen
det werden, mehrfach verwendet werden.
Bei der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Bewegung des Schneidkatheters durch
die Vene durch Anwenden eines rückwärts wirkenden Zugs durch
Verwendung des Zugkatheters bewirkt. Bei einer anderen Aus
führungsform der Erfindung kann der mit der beschriebenen
Sichteinrichtung ausgestattete Schneidkatheter jedoch auch
ohne den Zugkatheter verwendet werden. Bei dieser Ausfüh
rungsform wird eine Schubkraft direkt auf den Katheter aus
geübt, um die Schneiden rückwärts durch die Klappen zu zwin
gen, um die Klappenzipfel zu durchtrennen, wobei eine Beob
achtung durch die Sichteinrichtung und eine Drehung des Ka
theters erfolgt, um die Schneiden mit den Klappenzipfeln
auszurichten. Diese alternative Ausführungsform kann bei
spielsweise angewandt werden, wenn der Schneidkatheter nur
durch einen relativ kurzen Abschnitt der Vene bewegt werden
soll. In dieser Situation kann die Länge des Katheters aus
reichend kurz sein, so daß er genügend Steifigkeit gegen ein
Zusammendrücken aufweist, so daß die Schneiden ihre Funktion
ausüben können, ohne daß durch Verwendung eines Zugkatheters
eine Zugkraft ausgeübt werden muß.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Durchtrennen von Ventilen (12) innerhalb
einer Vene (10) in situ beim Ziehen der Vorrichtung
rückwärts durch die Vene (10), wobei die Ventile (12)
Ventilzipfel (14) aufweisen, die sich von diametral be
abstandeten Bereichen der Vene (10) in gegenseitigen
Kontakt miteinander erstrecken, wobei die Ventile (12)
offen sind und eine Strömung des Bluts in seiner norma
len Richtung durch die Vene (10) zulassen, aber sich
schließen, um eine Rückströmung des Bluts zu verhindern,
wobei die Vorrichtung aufweist:
einen Schneidkatheter (2), der ausreichend flexibel ist, um der Kontur der Vene (10) beim Führen durch die Vene zu folgen, mit
einem zylindrischen Schneidkopf (6), der innerhalb eines offenen Endes des Katheters (2) befestigt ist,
mindestens zwei an einem Ende des Schneidkopfes (6) befestigten Schneiden (8), wobei die Schneiden (8) derart geformt sind, daß sie mit den Zipfeln (14) der Ventile (12) in Eingriff kommen und diese durchtrennen, wenn sie mit diesen ausgerichtet sind, und wobei die Schneiden (8) zwischen sich einen freien Raum ausbilden, der mit dem offenen Ende des Katheters (2) kommuniziert,
einen Zugkatheter (16), der ausreichend flexibel ist, um der Kontur der Vene (10) zu folgen, wenn er durch diese geführt wird,
eine Verbindungseinrichtung zum lösbaren Verbinden der Katheter (2, 16), mit
einem Filament (18), das an einem seiner Enden an dem einen Ende des Schneidkatheters (2) befestigt ist,
einer in der Nähe des anderen Endes des Filaments (18) an diesem befestigte Arretiereinrichtung (20),
einer fest an dem Zugkatheter (16) befestigte Hal teeinrichtung (22) zum lösbaren Eingriff mit der Arretiereinrichtung (20); und
eine innerhalb des Schneidkatheters (2) angeordnete Sichteinrichtung (30) zum Beobachten durch den freien Raum zwischen den Schneiden (8), wobei das Gesichts feld der Sichteinrichtung (30) die Schneiden (8) und die benachbarten Bereiche innerhalb der Vene (10) um faßt, so daß der Schneidkatheter (2) so gedreht wer den kann, daß die Schneiden (8) mit den Ventilzipfeln (14) ausgerichtet sind.
einen Schneidkatheter (2), der ausreichend flexibel ist, um der Kontur der Vene (10) beim Führen durch die Vene zu folgen, mit
einem zylindrischen Schneidkopf (6), der innerhalb eines offenen Endes des Katheters (2) befestigt ist,
mindestens zwei an einem Ende des Schneidkopfes (6) befestigten Schneiden (8), wobei die Schneiden (8) derart geformt sind, daß sie mit den Zipfeln (14) der Ventile (12) in Eingriff kommen und diese durchtrennen, wenn sie mit diesen ausgerichtet sind, und wobei die Schneiden (8) zwischen sich einen freien Raum ausbilden, der mit dem offenen Ende des Katheters (2) kommuniziert,
einen Zugkatheter (16), der ausreichend flexibel ist, um der Kontur der Vene (10) zu folgen, wenn er durch diese geführt wird,
eine Verbindungseinrichtung zum lösbaren Verbinden der Katheter (2, 16), mit
einem Filament (18), das an einem seiner Enden an dem einen Ende des Schneidkatheters (2) befestigt ist,
einer in der Nähe des anderen Endes des Filaments (18) an diesem befestigte Arretiereinrichtung (20),
einer fest an dem Zugkatheter (16) befestigte Hal teeinrichtung (22) zum lösbaren Eingriff mit der Arretiereinrichtung (20); und
eine innerhalb des Schneidkatheters (2) angeordnete Sichteinrichtung (30) zum Beobachten durch den freien Raum zwischen den Schneiden (8), wobei das Gesichts feld der Sichteinrichtung (30) die Schneiden (8) und die benachbarten Bereiche innerhalb der Vene (10) um faßt, so daß der Schneidkatheter (2) so gedreht wer den kann, daß die Schneiden (8) mit den Ventilzipfeln (14) ausgerichtet sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidkatheter (2) und die Schneiden (8) als
Einwegartikel ausgebildet sind und die Vorrichtung fer
ner aufweist:
eine Stützeinrichtung (34) zum lösbaren Halten der Sichteinrichtung (30) innerhalb des Schneidkatheters (2), wodurch die Sichteinrichtung (30) von dem Schneidkatheter (2) entfernbar ist und wiederverwen det werden kann, wenn der Katheter (2) weggeworfen wird.
eine Stützeinrichtung (34) zum lösbaren Halten der Sichteinrichtung (30) innerhalb des Schneidkatheters (2), wodurch die Sichteinrichtung (30) von dem Schneidkatheter (2) entfernbar ist und wiederverwen det werden kann, wenn der Katheter (2) weggeworfen wird.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Arretiereinrichtung eine Kugel (20) aufweist, und
daß die Halteeinrichtung (22) aufweist:
eine mit dem keine Schneiden aufweisenden Katheter (16) fest verbundene Wand mit einem schlüssellochför migen Schlitz (24), welcher
eine dem Ende des Katheters (16) benachbarte Kopf öffnung (26) und
einen Schlitz (28), der enger als die Kopföffnung (26) ist und sich von dieser in Längsrichtung er streckt, aufweist, wobei die Kopföffnung (26) und der Schlitz (28) derart bemessen sind, daß sie die Kugel (20) bzw. das Filament (18) eng umschließen, wobei die Kugel (20) durch die Kopföffnung (26) geführt wird, und auf der gegenüberleigenden Seite der Wand ge fangen wird, während sich das Filament (18) durch den Schlitz (28) erstreckt und die beiden Katheter (2, 16) miteinander verbindet.
daß die Arretiereinrichtung eine Kugel (20) aufweist, und
daß die Halteeinrichtung (22) aufweist:
eine mit dem keine Schneiden aufweisenden Katheter (16) fest verbundene Wand mit einem schlüssellochför migen Schlitz (24), welcher
eine dem Ende des Katheters (16) benachbarte Kopf öffnung (26) und
einen Schlitz (28), der enger als die Kopföffnung (26) ist und sich von dieser in Längsrichtung er streckt, aufweist, wobei die Kopföffnung (26) und der Schlitz (28) derart bemessen sind, daß sie die Kugel (20) bzw. das Filament (18) eng umschließen, wobei die Kugel (20) durch die Kopföffnung (26) geführt wird, und auf der gegenüberleigenden Seite der Wand ge fangen wird, während sich das Filament (18) durch den Schlitz (28) erstreckt und die beiden Katheter (2, 16) miteinander verbindet.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand als Rohr (22) ausgebildet ist und die Arre
tiereinrichtung (20) im Innern des Rohrs (22) aufgenom
men wird, wenn die Arretiereinrichtung (20) durch die
Kopföffnung (16) in dem schlüssellochförmigen Schlitz
(24) geführt wird.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, welche ferner eine an dem
Rohr (22) befestigte Endwand (30) aufweist, wobei sich
der enge Schlitz (28) durch die Endwand (30) bis zu etwa
deren Mitte erstreckt, und die Arretiereinrichtung (20)
gegen die Endwand (30) drückt, wenn auf den Zugkatheter
(16) eine Kraft ausgeübt wird, um die beiden Katheter
(2, 16) durch die Vene (10) zu bewegen.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schneide (8) aufweist:
eine äußere Kontur, betrachtet in einer ebenen Rich tung senkrecht zu der Hauptaußenfläche der Schneide (8) , die eine abgerundete Spitze aufweist, die sich parabelförmig erstreckt und in die zylindrische Außenfläche des Schneidkopfes (6) übergeht,
eine Außenkante die, von der Seite relativ zu der ebenen Ansicht betrachtet, mit der zylindrischen Außenfläche des Schneidkopfes (6) bündig ist mit Aus nahme eines Bereichs (52) in der Nähe der Spitze, der radial nach innen gekrümmt ist, um die Gefahr des Durchstechens der Vene im Fall eines schrägen Kon takts mit der Venenseitenwand zu verringern, und
eine sich von der Spitze axial und radial nach innen innerhalb des Schneidkopfes (6) erstreckende Schneid kante (53), wobei die Schneidkanten (53) der Schnei den (8) zusammen eine im wesentlichen U-förmige Öff nung (54) ausbilden, die sich transversal und ohne Unterbrechung durch den Schneidkopf (6) erstreckt.
eine äußere Kontur, betrachtet in einer ebenen Rich tung senkrecht zu der Hauptaußenfläche der Schneide (8) , die eine abgerundete Spitze aufweist, die sich parabelförmig erstreckt und in die zylindrische Außenfläche des Schneidkopfes (6) übergeht,
eine Außenkante die, von der Seite relativ zu der ebenen Ansicht betrachtet, mit der zylindrischen Außenfläche des Schneidkopfes (6) bündig ist mit Aus nahme eines Bereichs (52) in der Nähe der Spitze, der radial nach innen gekrümmt ist, um die Gefahr des Durchstechens der Vene im Fall eines schrägen Kon takts mit der Venenseitenwand zu verringern, und
eine sich von der Spitze axial und radial nach innen innerhalb des Schneidkopfes (6) erstreckende Schneid kante (53), wobei die Schneidkanten (53) der Schnei den (8) zusammen eine im wesentlichen U-förmige Öff nung (54) ausbilden, die sich transversal und ohne Unterbrechung durch den Schneidkopf (6) erstreckt.
7. Vorrichtung zum Durchtrennen von Ventilen (12) innerhalb
einer Vene (10) in situ beim Ziehen der Vorrichtung
rückwärts durch die Vene (10), wobei die Ventile (12)
Ventilzipfel (14) aufweisen, die sich von diametral be
abstandeten Bereichen der Vene (10) in gegenseitigen
Kontakt miteinander erstrecken, wobei die Ventile (12)
offen sind und eine Strömung des Bluts in seiner norma
len Richtung durch die Vene (10) zulassen, aber sich
schließen, um eine Rückströmung des Bluts zu verhindern,
wobei die Vorrichtung aufweist:
einen Katheter (2), der ausreichend flexibel ist, um der Kontur der Vene (10) zu folgen, wenn er durch diese geführt wird,
einen Schneidkopf (6) mit
einem im wesentlichen zylindrischen Körper, der mit einem Ende des Katheters (2) verbunden ist und sich von diesem in Längsrichtung erstreckt,
mindestens zwei mit dem Körper einstückigen Schneiden (8), die in Längsrichtung vorragen und diametral beabstandet sind, wobei jede Schneide (8) aufweist:
eine äußere Kontur, betrachtet in einer ebenen Richtung senkrecht zu der Hauptaußenfläche der Schneide (8), die eine abgerundete Spitze auf weist, die sich parabelförmig erstreckt und in die Außenfläche des zylindrischen Körpers ein mündet,
ein Außenprofil, betrachtet von einer Seite re lativ zu der ebenen Ansicht, daß im wesentli chen bündig mit der zylindrischen Außenfläche des Köpers ist mit Ausnahme eines Nasenbereichs (52) in der Nähe der Spitze, der radial nach innen gekrümmt ist, um die Gefahr des Durchste chens der Venenseitenwand im Falle eines schrä gen Kontakts mit der Venenseitenwand zu verrin gern, und
eine sich von der Spitze axial und radial nach innen erstreckende Schneidkante (53), wobei die Schneidkanten (53) der gegenüberliegenden Schneiden (8) eine im wesentlichen U-förmige Öffnung (54) mit einer glockenförmigen Kelchung an ihrem Außenende ausbilden, wobei die Schneidkanten (53) die Ventilzipfel (14) durch trennen, wenn sie mit diesen ausgerichtet sind und rückwärts durch das Ventil (12) gezogen werden, und
eine innerhalb des Katheters (2) angeordnete Sicht einrichtung (30) zum Betrachten durch die Öffnung (54) zwischen den Schneiden (8), wobei das Gesichts feld der Sichteinrichtung (30) die Schneiden (8) und die benachbarten Bereiche der Vene (10) umfaßt, so daß der Katheter (2) erforderlichenfalls gedreht wer den kann, um die Schneiden (8) mit den Ventilzipfeln (14) auszurichten.
einen Katheter (2), der ausreichend flexibel ist, um der Kontur der Vene (10) zu folgen, wenn er durch diese geführt wird,
einen Schneidkopf (6) mit
einem im wesentlichen zylindrischen Körper, der mit einem Ende des Katheters (2) verbunden ist und sich von diesem in Längsrichtung erstreckt,
mindestens zwei mit dem Körper einstückigen Schneiden (8), die in Längsrichtung vorragen und diametral beabstandet sind, wobei jede Schneide (8) aufweist:
eine äußere Kontur, betrachtet in einer ebenen Richtung senkrecht zu der Hauptaußenfläche der Schneide (8), die eine abgerundete Spitze auf weist, die sich parabelförmig erstreckt und in die Außenfläche des zylindrischen Körpers ein mündet,
ein Außenprofil, betrachtet von einer Seite re lativ zu der ebenen Ansicht, daß im wesentli chen bündig mit der zylindrischen Außenfläche des Köpers ist mit Ausnahme eines Nasenbereichs (52) in der Nähe der Spitze, der radial nach innen gekrümmt ist, um die Gefahr des Durchste chens der Venenseitenwand im Falle eines schrä gen Kontakts mit der Venenseitenwand zu verrin gern, und
eine sich von der Spitze axial und radial nach innen erstreckende Schneidkante (53), wobei die Schneidkanten (53) der gegenüberliegenden Schneiden (8) eine im wesentlichen U-förmige Öffnung (54) mit einer glockenförmigen Kelchung an ihrem Außenende ausbilden, wobei die Schneidkanten (53) die Ventilzipfel (14) durch trennen, wenn sie mit diesen ausgerichtet sind und rückwärts durch das Ventil (12) gezogen werden, und
eine innerhalb des Katheters (2) angeordnete Sicht einrichtung (30) zum Betrachten durch die Öffnung (54) zwischen den Schneiden (8), wobei das Gesichts feld der Sichteinrichtung (30) die Schneiden (8) und die benachbarten Bereiche der Vene (10) umfaßt, so daß der Katheter (2) erforderlichenfalls gedreht wer den kann, um die Schneiden (8) mit den Ventilzipfeln (14) auszurichten.
8. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7 in einem Verfahren zum Durchtrennen von Ventilen
innerhalb einer Vene in situ.
9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei die Ventile
Ventilzipfel aufweisen, die sich von diametral
beabstandeten Bereichen, an denen sie mit der Vene
verbunden sind, nach innen in Kontakt miteinander
erstrecken und geöffnet sind, um eine Blutströmung in
einer normalen Richtung durch die Vene zu ermöglichen,
aber sich schließen, um eine Rückwärtsströmung zu
verhindern, wobei bei dem Verfahren ein Zugkatheter und
ein Schneidkatheter mit mindestens zwei diametral
gegenüberliegenden Schneiden verwendet werden, die
derart geformt sind, daß sie in Kontakt mit den Ventilen
kommen und diese durchtrennen, wenn sie mit den
Ventilzipfeln ausgerichtet sind und rückwärts durch
diese gezogen werden, wobei die Katheter ausreichend
flexibel sind, um der Kontur der Vene zu folgen und mit
tels eines Filaments miteinander verbindbar sind, das an
dem Ende des Schneidkatheters befestigt ist und eine
Feststellvorrichtung trägt, die lösbar mit einer Halte
einrichtung in Eingriff bringbar ist, die fest mit dem
Zugkatheter verbunden ist, wobei bei dem Verfahren fer
ner eine Beobachtungseinrichtung innerhalb des offenen
Endes des Schneidkatheters verwendet wird, wobei das
Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
Anlegen von Eintritts- und Austrittsöffnungen in der Vene, wobei die Austrittsöffnung in der normalen Strömungsrichtung des Blutes stromabwärts von der Ein trittsöffnung beabstandet ist,
Einführen des Zugkatheters mit der Halteeinrichtung voran in die Vene durch die Eintrittsöffnung und Füh ren des Zugkatheters durch die Vene und deren Ven tile, bis die Halteeinrichtung durch die Austritts öffnung austritt,
Ineingriffbringen der Feststellvorrichtung mit der Halteeinrichtung, um die beiden Katheter mittels des Filaments miteinander zu verbinden,
Ausüben von Kraft auf den Zugkatheter, um die mitein ander verbundenen Katheter rückwärts durch die Vene zu bewegen, wobei die Schneiden ständig freiliegen,
Beobachten der Relativposition der Schneiden bezüg lich der Venenwand und der Ventile durch die Beobach tungseinrichtung, und
gegebenenfalls Durchführen einer Drehbewegung des Schneidkatheters beim Annähern und Beobachten eines Ventils, um die Schneiden mit den Ventilzipfeln aus zurichten, so daß das Ventil durchtrennt und geöffnet wird, wenn die Schneidvorrichtung rückwärts durch dieses hindurchgezogen wird.
Anlegen von Eintritts- und Austrittsöffnungen in der Vene, wobei die Austrittsöffnung in der normalen Strömungsrichtung des Blutes stromabwärts von der Ein trittsöffnung beabstandet ist,
Einführen des Zugkatheters mit der Halteeinrichtung voran in die Vene durch die Eintrittsöffnung und Füh ren des Zugkatheters durch die Vene und deren Ven tile, bis die Halteeinrichtung durch die Austritts öffnung austritt,
Ineingriffbringen der Feststellvorrichtung mit der Halteeinrichtung, um die beiden Katheter mittels des Filaments miteinander zu verbinden,
Ausüben von Kraft auf den Zugkatheter, um die mitein ander verbundenen Katheter rückwärts durch die Vene zu bewegen, wobei die Schneiden ständig freiliegen,
Beobachten der Relativposition der Schneiden bezüg lich der Venenwand und der Ventile durch die Beobach tungseinrichtung, und
gegebenenfalls Durchführen einer Drehbewegung des Schneidkatheters beim Annähern und Beobachten eines Ventils, um die Schneiden mit den Ventilzipfeln aus zurichten, so daß das Ventil durchtrennt und geöffnet wird, wenn die Schneidvorrichtung rückwärts durch dieses hindurchgezogen wird.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Ineingriffbringen der Feststellvorrichtung die Fest
stellvorrichtung durch einen schlüssellochförmigen
Schlitz in der Halteeinrichtung geführt wird, die eine
weite Öffnung aufweist, die derart bemessen ist, daß die
Feststellvorrichtung hindurchgeführt werden kann, und
einen engen, an einem Ende geschlossenen Schlitz, der
derart bemessen ist, daß er das Filament aufnimmt, wenn
die Feststellvorrichtung gefangen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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