DE4018166C2 - Frankiermodul - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Frankiermodul zum Frankieren
von Postgut, das ein Druckwerk und ein Prozessorsystem
zur Steuerung des Druckwerkes, zur Speicherung der zu
druckenden Informationen und zur Gebührenabrechnung ent
hält.
Frankiereinrichtungen sind bekannt. So beschreibt bei
spielsweise die DE 26 55 905 A1 eine Frankiermaschine,
die unter Verwendung eines Prozessorsystems die Frankier
vorgänge und die internen Abrechnungen steuert, wobei
Arbeitsspeicher und Register mit einem Rechenwerk über
die Eingaben mittels Tastatur zusammenarbeiten. Derartige
Funktionsgruppen einer Frankiermaschine sind in einem
gemeinsamen Gehäuse mit eigener Stromversorgung angeordnet,
das zusätzlich zu einer Tastatur auch Anzeigemittel für
eingestellte und verbrauchte Gebührenwerte umschließt.
Über gesicherte Zugänge ist ein Zugriff einer übergeord
neten Aufsicht, beispielsweise mit Hilfe eines Telekommu
nikationsnetzes, für Kontroll- und Abrechnungszwecke er
möglicht (DE 29 12 696 C2).
Eine automatische Postsammel- und Telekommunikations
maschine ist aus US 49 00 905 bekannt, welche in
Postämtern als Mehrfunktionsgerät u. a. mit einer
eingebauten Frankiereinrichtung Verwendung findet. Die
Briefe werden zwar in einen Schlitz zum Zweck der
Frankierung eingeschoben, aber dann durch das Gerät
hindurchbewegt.
Diese bekannten Frankiermaschinen sind für einen geringen
Anfall von Postgut unwirtschaftlich, erfordern eine zu
sätzliche Stellfläche und bedingen relativ hohe Anschaf
fungskosten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Frankiermodul
zu entwickeln, das einfach zu handhaben ist, sich für
eine weite Verbreitung und insbesondere auch für Anwender
mit geringem Postgutaufkommen eignet und beim Anwender
vorhandene technische Mittel, insbesondere Mittel der
PC-Rechentechnik und der Telekommunikation nutzt, und das eine
Fernwertübertragung von Gebührendaten gestattet und einfache
sicherungstechnische Verbindungen zu den Einrichtungen des
Personalcomputers ermöglicht.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung gelöst, wie sie
im Kennzeichnungsteil des ersten Patentanspruches darge
legt ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird anhand einer aus vier Figuren bestehenden
Zeichnung nachfolgend näher beschrieben. Darin zeigt die
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf die Frontseite
eines typischen PC-Gehäuses, wobei sowohl die An
ordnung des Frankiermoduls als auch seine infor
mationelle Einbindung in den Personalcomputer und
eine optionale Ankopplung an eine Fernwertüber
tragung schematisch dargestellt sind. Alle anderen
Funktionsgruppen des Personalcomputers wurden der
Übersichtlichkeit halber weggelassen, die
Fig. 2 das Blockschaltbild des Prozessorsystems des Fran
kiermoduls mit den wichtigsten Funktionseinheiten
und den Anschluß an das interne Informationsnetz
des Personalcomputers, die
Fig. 3 das Informationsflußdiagramm für den für die Fran
kierung relevanten Datentransfer zwischen den
wichtigsten Funktionsgruppen, wobei die Struktur
des Personalcomputers als bekannt vorausgesetzt
werden kann und deshalb nicht ausgeführt wird und die
Fig. 4 den Ablaufplan von Arbeitsschritten zum Bediener
dialog, zur Gebührenermittlung und -verrechnung
und zur Steuerung des Druckvorganges.
Prozeduren zur Datenübertragung zwischen dem Prozessor
system, dem Personalcomputer und dem Telekommunikationsnetz
sind nicht aufgeführt, da sie entsprechend bekannter Stan
dards zu realisieren sind.
Die erfindungsgemäße Lösung trägt dem Umstand Rechnung,
daß ein ständig wachsender Anteil von Postkunden mit rechen
technischen Mitteln, insbesondere in Form von Personal
computern ausgerüstet ist. Durch die Erfindung wird eine
vollständige Integration aller Hauptfunktionen einer Fran
kiermaschine in ein Personalcomputersystem erreicht und
dabei in diesem vorhandene Funktionsgruppen, wie Strom
versorgung, internes Informationsnetz, Tastatur und Monitor
mitgenutzt. Die erfindungsgemäße Anordnung des Frankier
moduls in einem Slot eines Laufwerkseinschubes vermeidet
den zusätzlichen Platzbedarf, wie er mit der Aufstellung
herkömmlicher Frankiermaschinen verbunden ist.
Im folgenden werden vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung anhand o. g. Figuren erläutert:
Das Frankiermodul 1 (Fig. 1) weist die Abmessungen eines
Laufwerkseinschubes eines Personalcomputers auf. Zur Ver
arbeitung von Briefen in der Größe des Standardformats hat
das Frankiermodul die Abmessungen eines 5 1/4′′ Laufwerks
einschubes und wird anstelle eines solchen in einem freien
Slot an der Frontseite des PC-Gehäuses installiert.
Das Frankiermodul ist mit einem Einführungsschlitz 4 für
Briefe ausgestattet. Diese werden in ihrer Längsrichtung
eingeführt, wobei die zu bedruckende Briefseite dem Druck
werk zugewandt ist, d. h., daß bei einem in vertikaler
Richtung nach unten wirkenden Druckwerk der Brief mit
der zu bedruckenden Seite nach oben eingeführt wird. Am
Ende des Zuführungsschachtes ist ein Anschlag vorhanden,
bis zu welchem die Briefe eingeschoben werden. Das Er
reichen des Anschlages wird durch eine dort installierte
Lichtschranke detektiert, worauf eine Haltevorrichtung
aktiviert wird, die den Brief für die Dauer des Druckvor
ganges in dieser Position fixiert und ihn danach für die
Herausnahme freigibt.
Der Personalcomputer ist üblicherweise mit einer Tastatur
und einem Monitor ausgerüstet. Über diese beiden Peri
pheriegeräte wird die für die Frankierung erforderliche
Bedienerkommunikation abgewickelt, wobei das aufzurufende
Frankierprogramm vorteilhafterweise auf einer menüorien
tierten Bedienerführung basiert.
Das Prozessorsystem des Frankiermoduls besteht neben einer
zentralen Rechnereinheit 8 (Fig. 2), einem nichtflüchtigen
Programmspeicher und einem flüchtigen Datenspeicher
(letztere nicht dargestellt) aus einem beschreibbaren
nichtflüchtigen Gebührenspeicher 10, einem beschreibbaren
Speicher 9 für die grafischen Daten des Werbeabdruckes
und einer Ansteuerelektronik für das Druckwerk 11. Dieses
Prozessorsystem ist über im Gehäuse des Personalcomputers
geführte Informationsleitungen 3 (Fig. 1) mit dem Systembus
des Personalcomputers verbunden. Diese Verbindung besteht
beispielsweise aus flexiblen Datenleitungen, die auf einen
Steckverbinder für Erweiterungsschaltungen einer Platine 6
geführt werden, welche ihrerseits mit dem Systembus ver
bunden sind. Des weiteren bestehen elektrische Verbindungen
zur Stromversorgung des Prozessorsystems aus dem Strom
versorgungsnetz des Personalcomputers.
Über den Systembus des Personalcomputers ist eine Verbindung
des Prozessorsystems des Frankiermoduls zu einer im Per
sonalcomputer in einem Erweiterungsslot installierten
Telekommunikationsschaltung 5 herstellbar. Solche Schal
tungen werden zum Beispiel als PC-Telefaxkarte dazu genutzt,
um mittels Personalcomputer erstellte Informationen direkt
über das Telefonnetz 7 an einen Empfänger mit Telefaxgerät
zu senden. Auch sind Schaltungen bekannt, die andere Über
tragungsprotokolle, insbesondere mit höheren Übertragungs
raten, realisieren. Über die direkte Verbindung zwischen
Frankiermodul und Telekommunikationsschaltung, wie sie
durch die erfindungsgemäße Lösung realisiert wird, ist
eine Fernwertübertragung der Gebührendaten zu einer über
geordneten Verrechnungsstelle oder eine Fernwertvorgabe
für einen bestimmten Frankierwert möglich.
Weiterhin sind von der Tastatur eingegebene oder aus einem
Speicher des Personalcomputers abgerufene Adreßdaten an
das Prozessorsystem übertragbar, die aufbereitet und
schließlich abgedruckt werden. Ferner werden in einer
speziellen Ausführungsvariante diese Adreßdaten bzw. Teile
dieser Information als Barcode auf den Briefumschlag oder
einen Frankierstreifen gedruckt, um eine automatische
Sortierung des Postgutes zu ermöglichen.
Zwischen Personalcomputer 15 (Fig. 3) und dem Prozessor
system 16 des Frankiermoduls werden folgende Gruppen von
Daten ausgetauscht:
- - Frankierdaten (Frankierbetragshöhe, Versandart, Werbefeld, Adreßdaten, kodierte Daten),
- - Steuerdaten (Rückmeldungen, Fehlermeldungen, Zeitdaten),
- - Statistikdaten (Vorgabedaten, Mengendaten, Fehlerdaten),
- - Gebührendaten im Zusammenhang mit einer Fernwertvorgabe.
Der Prozessor 16 seinerseits speichert Gebührendaten in
den separaten Gebührenspeicher 17 und die Daten des aktu
ellen Werbefeldes in den Speicher für grafische Daten 18.
Durch letzteren Vorgang ist es möglich, aus verschiedenen
im Personalcomputer gespeicherten Werbefeldern das jeweils
aktuelle auszuwählen. Das Druckwerk 19 empfängt vom Pro
zessorsystem die auf das Postgut 20 zu druckenden Frankier
daten und quittiert den Empfang. Es tauscht außerdem die
für den Druckvorgang relevanten Steuerdaten aus.
Für Postgut, welches von der Normgröße abweicht, sind
in einer besonderen Ausführungsvariante selbstklebende
Streifen bedruckbar. Zu diesem Zweck ist in einer einfachen
Ausführung eine manuell zu bedienende Einzugsvorrichtung
zum Einführen einzelner Streifen in das Frankiermodul
vorgesehen, eine andere Ausführung ist mit einem Streifen
geber gekoppelt, der eine automatische Vereinzelung und
Zuführung der Streifen bewirkt.
Claims (10)
1. Frankiermodul zum Frankieren von Postgut, das ein Druckwerk
und ein Prozessorsystem zum Steuern des Druckwerkes, zum
Speichern der zu druckenden Information und zur Gebühren
abrechnung enthält, gekennzeichnet durch die Gesamtheit der
Merkmale
- a. das Frankiermodul ist in einem Slot eines Laufwerkseinschubes eines Personalcomputers angeordnet,
- b. das Frankiermodul weist an seiner Frontseite eine schlitz förmige Öffnung von mindestens der Breite eines Standardbriefes zur Aufnahme manuell eingeführten Postgutes auf,
- c. am Ende der schlitzförmigen Öffnung befindet sich ein anschlag gegen den das Postgut geführt wird,
- d. der Anschlag ist mit Meßmitteln ausgerüstet, die das Erreichen er Anschlagposition eines Briefes ermitteln und ein Freigabesignal für den Druckvorgang generieren und
- e. das Prozessorsystem des Frankiermoduls ist mit dem internen Informations- und Stromversorgungsnetz des Personalcomputers durch intern im Gehäuse des Personal computers geführte Leitungen verbunden.
2. Frankiermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßmittel eine Lichtschranke dient.
3. Frankiermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prozessorsystem des Frankiermoduls über das
interne Informationsnetz des Personalcomputers mit
einer auf einem Steckplatz des Personalcomputers ange
ordneten Telekommunikationsschaltung Daten zur Porto
gebührenverrechnung austauscht, die einer übergeordneten
Verrechnungsstelle zur Realisierung einer Fernwertvor
gabe und/oder Fernwertverrechnung der Portogebühren
zugeführt werden.
4. Frankiermodul nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Telekommunikationsschaltung eine
PC-Telefaxkarte dient, die über ein Standard-FAX-Modem
verfügt.
5. Frankiermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Adreßdaten, die mittels der Tastatur des Personal
computers eingegeben oder aus einem vom Personalcomputer
verwalteten Speicher gelesen werden, über das interne
Informationsnetz dem Prozessorsystem des Frankiermoduls
zugeführt werden.
6. Frankiermodul nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Adreßdaten oder Teile von diesen als
Barcode gedruckt werden.
7. Frankiermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Frankieren von Postgut, das von einer Normgröße
abweicht, anstelle dieses Postgutes selbstklebende
Frankierstreifen bedruckt werden.
8. Frankiermodul nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß es eine manuelle Einschubvorrichtung
für von außen einzeln zugeführte Frankierstreifen
aufweist.
9. Frankiermodul nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß es mit einem Streifengeber gekoppelt ist.
10. Frankiermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Personalcomputer die grafischen Daten eines
oder mehrerer Werbefelder gespeichert sind, daß nach
Auswahl durch den Bediener die grafischen Daten des
gewählten Werbefeldes über das interne Informationsnetz
in den Grafikspeicher des Prozessorsystems des Frankier
moduls geladen und die dort zuvor gespeicherten Grafik
daten überschrieben werden.
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