DE3942956C2

DE3942956C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Bewegen einer Filmkassettenvorrichtung in einem Panorama-Röntgenapparat

Info

Publication number: DE3942956C2
Application number: DE3942956A
Authority: DE
Inventors: Klaus Hyttinen
Original assignee: Instrumentarium Oyj
Current assignee: KaVo Kerr Group Finland
Priority date: 1989-03-21
Filing date: 1989-12-23
Publication date: 1998-12-10
Anticipated expiration: 2009-12-24
Also published as: FI891320A; FI84016C; US5016264A; JPH02261434A; IT8922774A1; JP2927859B2; CA2004080A1; IT1236907B; FI891320A0; DE3942956A1; FI84016B; IT8922774A0

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bewegen einer Filmkassettenvorrichtung in einem Panorama-Röntgenapparat, welche eine Filmkassette und ein zum Antrieb derselben bzw. des Films dienendes Filmaggregat aufweist, aus dem bzw. in den Belichtungsstrahlengang. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Bei der Panoramaaufnahme ist eine Filmkassettenvorrichtung, die eine Filmkassette und einen Kassettenständer und/oder ein Filmaggregat aufweist ganz oder teilweise zwischen der Bedienungsperson und dem aufzunehmenden Objekt fest angeordnet. Es besteht keine Möglichkeit die Filmkassettenvorrichtung in vertikaler Richtung, d. h. auf und ab zu bewegen. Demnach hat die Bedienungsperson keine direkte uneingeschränkte Sieht von der Seite auf den Kopf und den Halsnackenbereich eines Patienten. Des weiteren muß die Bedienungsperson von unten oder von hinten in das Filmaggregat greifen um den Kopf und den Halsnacken bereich des Patienten auszurichten. Der Patient muß zuerst in den Aufnahmeapparat zwischen die Röntgenröhre und die Kassetten vorrichtung steigen und anschließend, nach der Aufnahme wieder aus diesen heraus und in vielen Fällen muß er auch noch um die Kassettenvorrichtung herum gehen.

Bei den in Stand der Technik bekannten Vorrichtungen sind die oben genannten Probleme nur teilweise oder nicht alle gelöst.

Bei dem Aufnahmeapparat, der in der EP 229 308 A1 offenbart ist, kann eine Filmkasset tenvorrichtung um eine senkrechte Achse geschwenkt werden, was in einigen Bereichen den Sichtkontakt zwischen der Bedienungs person und dem Patienten verbessert. Dennoch behindert die zur Seite geschwenkte Filmkassettenvorrichtung die Sicht, erschwert die Arbeit und stört das Hinein- und Herausgehen des Patienten in und aus dem Aufnahmeapparat. Bei anderen bekannten Vorrichtungen ist die Filmkassettenvorrichtung fest über der Schulter (rechts oder links) des Patienten angeordnet, so daß sie die seitliche Sicht behindert und die ergonomischen Ar beitsbedingungen der Bedienungsperson verschlechtert.

Ein Vorteil dieser bekannten Vorrichtung ist es, daß das Filmaggregat sehr schnell fertig für die Aufnahme ist (mit Ausnahme der Ausführungsform in der eine Filmkassette in eine Startposition im Filmaggregat gebracht werden muß).

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Bewegung einer Filmkassettenvorrichtung in einem Panorama-Röntgenapparat zu schaffen, so daß keine Sicht- und Arbeitsbehinderungen zwischen Patient und Bedienungspersonal bestehen, wenn der Patient in den Aufnahmeapparat steigt, während der Patient ausgerichtet wird und wenn der Patient nach der Aufnahme den Aufnahmeapparat verläßt.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß gelöst, bei dem die zwischen dem Patienten und der Bedienungsperson angeordnete Filmkassettenvorrichtung aufwärts bewegt und nach dem Ausrichten des Patienten, vor der Aufnahme die Filmkassettenvorrichtung in eine Aufnahmeposition abgesenkt wird, bzw. mit einer zur Durchführung dieses Verfahrens dienenden Vorrichtung, bei der die Röntgenröhre und die Filmkassettenvorrichtung an gegenüberliegenden Seiten eines Befestigungsarmes angeordnet sind und bei der die Filmkassettenvorrichtung in vertikaler Richtung bewegbar ist.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rönt genröhre und die Filmkassettenvorrichtung an gegenüberliegenden Seiten ei nes Befestigungsarmes angeordnet sind und daß die Filmkassettenvorrichtung in vertikaler Richtung bewegbar ist.

Der Erfindungsgegenstand wird anhand der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung erläutert, in der zwei bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungs gemäßen Vorrichtung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Panorama-Röntgenapparates, der eine erfindungsgemäß bewegbare Vorrichtung für eine Filmkassettenvorrichtung aufweist;

Fig. 2 den Apparat gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht;

Fig. 3 den Apparat gemäß Fig. 1 und 2 in einer Rück- oder Frontansicht und

Fig. 4 eine alternative Ausführungsform für die Bewegung einer Filmkassettenvorrichtung in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 3.

Der Panorama-Röntgenapparat weist ein Stativ 1 auf, an dem zwei horizontale Konsolen 2 und 7 angeordnet sind, die in der Höhe verstellbar sind. An der oberen horizontalen Konsole 2 ist an einer Drehachse 4 ein Befestigungsarm 3 aufgehängt, der an seinen einen Ende eine Röntgenröhre 5 und an seinen anderen Ende eine Filmkassettenvorrichtung 6 trägt. An der unteren horizon talen Konsole 7 ist eine Kopfauflage 8 angeordnet, auf der der Kopf in einer Aufnahmeposition zwischen der Röntgenröhre 5 und der Filmkassettenvorrichtung 6 sicher aufliegt. Während der Auf nahme dreht sich der Befestigungsarm 3 um die Achse 4, so daß die Filmkassettenvorrichtung 6, die in einer Aufnahmeposition durch strichpunktierte Linien dargestellt ist, um das Kinn des Patienten und die Röntgenröhre 5 dementsprechend um das Genick des Patienten verschwenkbar ist. Zusätzlich zur Drehbewegung um die Achse 4 kann der Befestigungsarm 3 eine lineare Bewegung oder eine andere Art der Bewegung ausführen, die der Drehbewegung überlagert ist, um die Röntgenstrahlen möglichst senkrecht zum Kinn zu fokusieren.

Die Filmkassettenvorrichtung 6 weist eine Filmkassette und einen Kassettenständer auf, auf der die Filmkassette angeordnet wird. Die Filmkassettenvorrichtung 6 reist weiterhin ein Filmaggregat auf, daß die Filmkassette und auch den Film mit einer bestimmten Geschwindigkeit in horizontaler Richtung während der Aufnahme bewegt. Die Filmtransportgeschwindigkeit hat ein bestimmtes Verhältnis zur Drehgeschwindigkeit des Befestigungs arms 3, um auf dem Film die gewünschte Lage des Kinns abzubilden.

Die Filmkassettenvorrichtung 6 ist erfindungsgemäß so an dem Be festigungsarm 3 befestigt, daß die Filmkassettenvorrichtung 6 in eine obere Position geschwenkt oder bewegt werden kann um eine Beeinträchtigung der Sicht- oder Arbeitsbedingungen zwischen dem Patienten und dar Bedienungsperson während des Ausrichtens des Patienten zu vermeiden. Ferner wird dadurch vermieden, daß der Patient zum Ein- bzw. Aussteigen in oder aus dem Aufnahmeapparat um die Filmkassettenvorrichtung herumgehen muß.

In der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 ist eine Film kassettenvorrichtung 6 so angeordnet, daß sie zwischen einer horizontalen oberen Position und einer vertikalen unteren Position um eine Drehachse 9 drehbar ist. Die Drehbewegung kann manuell oder mittels eines Elektroantriebs erfolgen. Wird die Drehbewegung manuell ausgeführt, müssen zwischen dem Befesti gungsarm 3 und der Filmkassettenvorrichtung 6 Verriegelungs mittel angeordnet sein, so daß die Filmkassettenvorrichtung 6 in der oberen Position und in der unteren Position mit einer bestimmten Klemmkraft gehalten wird. Wenn die Filmkassettenvor richtung in die obere Position gebracht wird, kann sie zweck mäßigerweise teilweise in den Befestigungsarm 3, eingeschoben oder eingefahren werden.

Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 4 ist eine Filmkassetten vorrichtung 6 derart angeordnet, daß sie in einer vertikalen Ebene entlang vertikaler Führungen bewegt wird. Die Bewegung wird hierbei durch einen Antriebsmotor 11 ausgeführt.

Die Ausgangsposition der Filmkassettenvorrichtung 6 ist die obere Position. Nachdem der Patient in die richtige Position ausgerichtet ist und nachdem der Aufnahmeauslöser gedrückt ist, senkt sich die Filmkassettenvorrichtung 6 auf das Niveau der Schulter des Patienten ab und die Röntgenstrahlen werden einge schaltet. Nach Beendigung der Aufnahme fährt die Filmkassetten vorrichtung 6 in die obere Position um dem Patienten einen un gehinderten Austritt aus dem Aufnahmegerät zu ermöglichen. Die Filmkassette mit dem belichteten Film wird dann aus dem Filmaggregat entfernt und der Film entwickelt. Da der Be festigungsarm 3 in eine Startposition zurückgestellt werden muß, muß die Filmkassettenvorrichtung 6 zeitweise in ihre untere Positon zurückgestellt werden. Eine neue Filmkassette wird in die Filmkassettenvorrichtung 6 eingelegt und ein anderer Patient kann zur Behandlung ausgerichtet werden.

Die Filmkassettenvorrichtung 6 kann bei Bedarf in einer Auslöse position (untere Position) gehalten werden.

Die Erfindung vermeidet vollständig die Probleme, die mit der seitlichen Sicht und der Ergonomie der Bedienungsperson ver bunden sind, da die Filmkassette und das Filmaggregat nicht zwischen den Patienten und der Bedienungsperson angeordnet sind, sondern in einer oberen Position oberhalb des Kopfes der Bedie nungsperson. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Filmkassettenvor richtung 6 nach oben fährt, wenn von der Panoramaaufnahmetechnik zur Lateral- und Postero-Anteriosaufnahmetechnik des Schädels übergegangen wird.

In Verbindung mit Dentalaufnahmen kann die Erfindung auch bei verschiedenen Verfahren der Kiefergelenk- und Knochenhöhlenauf nahmen angewendet werden, die ebenfalls auf der Panoramatechnik und einer besonderen Art der Anordnung des Patientens zur Auf nahme basieren.

Die Anzahl der lateralen Schädelaufnahmen und der Postero-Anteriosaufnahmen ist gering. Die Hauptanwendung der Vorrichtung liegt im Bereich der Panoramatechnik, insbesondere im Bereich der Aufnahmen von Zähnen, Kiefergelenken und Knochenhöhlen, die ungefähr 90% aller Aufnahmen repräsentieren.

Bezugszeichenliste

1

Stativ

2

Konsole

3

Befestigungsarm

4

Drehachse

5

Röntgenröhre

6

Filmkassettenvorrichtung

7

Konsole

8

Kopfauflage

9

Drehachse

10

Führungen

11

Antriebsmotor

Claims

1. Verfahren zum Bewegen einer Filmkassettenvorrichtung (6) in einem Panorama-Röntgenapparat, welche eine Filmkassette und ein zum Antrieb derselben bzw. des Films dienendes Filmaggregat aufweist, aus dem bzw. in den Belichtungsstrahlengang, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Patienten und der Bedienungsperson angeordnete Filmkassettenvorrichtung (6) aufwärts bewegt und nach dem Ausrichten des Patienten vor der Aufnahme die Filmkassettenvorrichtung (6) in eine Aufnahmeposition abgesenkt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmkas settenvorrichtung (6) um eine an ihrem oberen Rand angrenzend ange ordnete horizontale Drehachse verschwenkt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmkas settenvorrichtung (6) entlang vertikaler Führungen bewegt wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgenröhre (5) und die Filmkassettenvorrichtung (6) an gegen überliegenden Seiten eines Befestigungsarmes (3) angeordnet sind und daß die Filmkassettenvorrichtung (6) in vertikaler Richtung bewegbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Abschnitt der Filmkassettenvorrichtung (6) eine horizontale Drehachse (9) angeordnet ist, an der die Filmkassettenvorrichtung (6) an dem Befesti gungsarm (3) befestigt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmkas settenvorrichtung (6) mit vertikalen Führungen (10) an dem Befesti gungsarm (3) angeordnet ist, so daß die Filmkassettenvorrichtung (6) auf und ab bewegbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmkassettenvorrichtung (6) manuell zwischen einer oberen und einer unteren Position bewegbar ist und daß zwischen der Filmkassetten vorrichtung (6) und dem Befestigungsarm (3) Verriegelungsmittel ange ordnet sind, mit denen die Filmkassettenvorrichtung (6) in der oberen und in der unteren Position mit einer gewissen Klemmkraft festgestellt wird.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmkassettenvorrichtung mit einem Elektromotor (11) zwischen einer oberen und einer unteren Position bewegbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmkas settenvorrichtung (6) um die Drehachse (9) schwenkbar ist und in der oberen Position teilweise in den Befestigungsarm (3) einschiebbar ist.