DE3918768C2 - Schneidanordnung für eine Vielzahl von Videobandrecordern und dabei anwendbares Schneidverfahren - Google Patents
Schneidanordnung für eine Vielzahl von Videobandrecordern und dabei anwendbares SchneidverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich generell auf eine Vorrichtung
bzw. Anordnung zur Steuerung einer Bandgeschwindigkeit und
betrifft insbesondere eine Editier- bzw. Schneidanordnung,
die imstande ist, eine Vielzahl von Videobandrecordern in
einem sogenannten dynamischen Bewegungssteuerungssystem
zu steuern, so daß ein Zeitlupenbild, ein Zeitrafferbild
oder eine Kombination aus dem Zeitlupenbild und dem Zeit
rafferbild, wie es von dem Videobandrecorder wiedergegeben
wird, auf einem Videoband editiert bzw. geschnitten werden
kann.
Mit der Verbreitung von Videobandrecordern und Videoplatten
geräten ist eine Forderung nach Software, wie nach einem
höher entwickelten Videoband, angestiegen. Um die zuvor
erwähnte Forderung zu erfüllen, ist eine Schneidanordnung
vorgeschlagen worden, um ein gewünschtes Ereignis durch
Verwendung einer Vielzahl von Videobandrecordern zu editie
ren (schneiden, auszublenden und aufzulösen), so daß das
Videoband editiert bzw. geschnitten ist. In der
JP-OS 60-202 590 ist diese Art von Schneidanordnung an
gegeben worden, die nicht nur gewünschte Ereignisse kombi
niert, sondern die außerdem ein Zeitlupenbild und ein
Zeitrafferbild durch ein sogenanntes dynamisches Bewegungs
steuersystem (DMC) kombiniert, gemäß dem ein Band eines
Aufzeichnungs-Videobandrecorders und/oder eines Abspiel
gerätes veranlaßt wird, in einer von der normalen Lauf
geschwindigkeit unterschiedlichen Laufgeschwindigkeit zu
laufen.
Es sind bereits verschiedene dynamische Bewegungssteuer
systeme bekannt. Gemäß einem der bekannten Systeme ist
eine Vielzahl von Ereignissen innerhalb einer Schneidein
heit gekennzeichnet, und eine gewünschte Bandlaufge
schwindigkeit kann beim jeweiligen Ereignis gewählt werden.
Bei diesem bekannten System arbeitet der
Aufzeichnungs-Videobandrecorder bei einer normalen Bandlaufgeschwindig
keit, und Befehle bzw. Kommandos werden dem
Wiedergabe-Videobandrecorder (nachstehend der Einfachheit halber als
Abspielgerät bezeichnet) zugeführt, so daß die Laufge
schwindigkeit gleich den Laufgeschwindigkeiten S₀, S₁, S₂
und S₃ wird, die als Parameter eines Bandantriebs durch
das Abspielgerät bereitgestellt sind, und zwar festgelegt
zu Zeiten T₀, T₁, T₂und T₃; diese Parameter werden dabei
als Parameter innerhalb einer Schneideinheit (vom Schneid
beginn-Punkt T₀ zum Schneid-Beendigungspunkt TN) bereitge
stellt, wie dies beispielsweise in Fig. 1 veranschaulicht
ist. Die Laufgeschwindigkeit S des von dem Abspielgerät
her angetriebenen Bandes wird infolgedessen weitgehend
schrittweise verändert, allerdings mit Ausnahme der Über
gangszeiten ΔT₁, ΔT₂ und ΔT₃ des Abspielgerätes. Dem
gemäß wird dieses bekannte System als Steuersystem be
zeichnet, welches auf dem Schrittbetrieb basiert.
Bei der bekannten Schneidanordnung zur Ausführung der
Steuerung auf der Grundlage des Schrittbetriebs ist
häufig beobachtet worden, daß die Bewegungsgeschwindig
keit des geschnittenen bzw. editierten Bildes sich plötz
lich mit einer gewissen Häufigkeit ändert, was beim Be
trachter das Gefühl einer Verwirrung hervorruft. Um die
oben erwähnten Mängel zu beseitigen, läuft ein Vorschlag
darauf hinaus, die Laufgeschwindigkeit des von dem Ab
spielgerät her angetriebenen Bandes geringfügig durch
Erhöhen der Anzahl der Ereignisse bzw. Vorgänge innerhalb
des Schneid- bzw. Editier-Einheitsintervalls zu ändern.
Wenn die Anzahl der Ereignisse erhöht wird, ist eine große
Anzahl eines Paares von Parametern (Zeit Ti und Laufge
schwindigkeit Si des wiederzugebenden Bandes, wobei
i = 0, 1, 2, . . . ist) zu bestimmen, wobei das betreffende
Verfahren in der Praxis sehr kompliziert ist.
Es existiert ferner eine Schneidanordnung eines Typs, gemäß
dem eine Lauf- bzw. Transportgeschwindigkeit eines von
einem Abspielgerät angetriebenen Bandes sukzessiv in einer
analogen Weise durch dessen manuellen Wähler verändern kann.
Dieser Typ von Schneidanordnung kann jedoch nicht den Zustand
wiedergeben, gemäß dem die Bandlaufgeschwindigkeit variiert
wurde. Das Problem liegt dann darin, daß der durch die
Änderung der Bandlaufgeschwindigkeit erzielte Effekt in
einigen editierten Videoprogrammen nicht effektiv zum
Editieren bzw. Schneiden anderer Videoprogramme genutzt
werden kann.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Schneidanordnung zu schaffen, welche die dem
Stand der Technik anhaftenden Mängel ausschalten kann.
Darüber hinaus soll eine Editier- bzw. Schneidanordnung
geschaffen werden, die ein wiedergegebenes Bild editieren
kann, dessen Bewegungsgeschwindigkeit in einer komplexen
Weise geändert wird, oder die ein wiedergegebenes Bild
schneiden kann, dessen Bewegungsgeschwindigkeit gleich
mäßig durch Festlegung einer geringen Anzahl von Para
metern verändert wird.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine
Editier- bzw. Schneidanordnung geschaffen zum Schneiden
eines Videosignals durch Aufzeichnen dieses von einem
mittels einer Wiedergabeanordnung angetriebenen Auf
zeichnungsträger wiedergegebenen Signals auf einem
Aufzeichnungsträger, der mittels der Aufzeichnungsanordnung
angetrieben wird. Diese Anordnung umfaßt a) eine Eingangs
einrichtung für die Eingabe der jeweiligen Daten von ge
wünschten ersten und zweiten Laufgeschwindigkeiten des
Aufzeichnungsträgers zu ersten bzw. zweiten Zeiten,
b) eine Einrichtung zur Berechnung einer Lauf- bzw.
Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers zu einer
gewünschten Zeit zwischen den ersten und zweiten Zeiten
auf der Basis der ersten und zweiten Laufgeschwindigkeiten,
und c) eine Einrichtung zur Erzeugung einer Laufgeschwindig
keit des genannten Aufzeichnungsträgers auf der Basis einer
durch die Recheneinrichtung berechneten Laufgeschwindigkeit.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
eine Editier- bzw. Schneidanordnung geschaffen zum Schnei
den eines Videosignals durch Aufzeichnen dieses von einem
mittels einer Wiedergabeanordnung angetriebenen Aufzeich
nungsträger wiedergegebenen Signals auf einem Aufzeichnungs
träger, der durch eine Aufzeichnungsanordnung bzw. ein
Aufzeichnungsgerät angetrieben wird. Diese Anordnung um
faßt a) Eingangseinrichtungen für die Eingabe der jeweili
gen Daten von gewünschten ersten und zweiten Laufge
schwindigkeiten des durch die Aufzeichnungs- und/oder
Wiedergabeanordnung angetriebenen Aufzeichnungsträgers
an ersten bzw. zweiten physikalischen Positionen des Auf
zeichnungsträgers, b) mit den Eingangseinrichtungen ver
bundene Einrichtungen für die Erzeugung von Daten bezüg
lich der Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers an
einer gewünschten Position zwischen den ersten und zweiten
physikalischen Positionen durch Berechnen von Daten ent
sprechend den ersten und zweiten Laufgeschwindigkeiten des
Aufzeichnungsträgers, und c) Einrichtungen zur Steuerung
einer Laufgeschwindigkeit des durch die
Wiedergabe- und/oder Aufzeichnungsanordnung angetriebenen Aufzeich
nungsträgers auf der Basis der durch die Datenerzeugungs
einrichtung erzeugten Daten.
Gemäß einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren zum Schneiden eines Videosignals geschaf
fen durch Aufzeichnen dieses von einem mittels einer Wieder
gabeanordnung angetriebenen Aufzeichnungsträger wiederge
gebenen Signals auf einem Aufzeichnungsträger, der mittels
einer Aufzeichnungsanordnung angetrieben wird; dieses Ver
fahren umfaßt folgende Schritte:
- 1) Eingeben von Daten von Adressen, die zumindest zwei Positionen des von der Aufzeichnungs- oder Wiedergabean ordnung angetriebenen Aufzeichnungsträgers entsprechen, und von Daten einer gewünschten Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers an zumindest den genannten beiden Positionen des betreffenden Aufzeichnungsträgers;
- 2) Berechnen einer gewünschten Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers an einer gewünschten Position zwischen zwei Positionen auf der Basis der genannten Daten von Adressen und der Laufgeschwindigkeit;
- 3) Erzeugen eines Steuersignals auf der Basis des obigen Rechenschrittes; und
- 4) Steuern der Laufgeschwindigkeit des durch die Auf zeichnungs- und/oder Wiedergabeanordnung angetriebenen Aufzeichnungsträgers auf der Basis des genannten Steuer signals.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend
an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In den Zeichnungen sind einander entsprechende Teile durch
gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
Fig. 1 veranschaulicht in einem schematischen Diagramm
einen Zustand, gemäß dem eine Laufgeschwindigkeit
eines mittels eines Wiedergabe-Videobandrecorders
wiedergegebenen Bandes in einem weiten Änderungs
bereich geändert wird.
Fig. 2 veranschaulicht in einem schematischen Blockdia
gramm eine Ausführungsform einer Schneidanordnung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3A bis 3C zeigen schematische Darstellungen, die zur Er
läuterung der Arbeitsweise der in Fig. 2 darge
stellten Schneidanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm, auf das im Zuge der Er
läuterung der Arbeitsweise der Erfindung Bezug
genommen werden wird und gemäß dem ein Videosignal
auf einem Band in einer dynamischen Bewegungs
steuerweise dadurch geschnitten wird, daß eine
Laufgeschwindigkeit eines mittels eines Wiedergabe-
Videobandrecorders wiedergegebenen Bandes auf der
Basis einer Referenzzeit gesteuert wird.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm, auf das im Zuge der Er
läuterung der Arbeitsweise der Erfindung Bezug
genommen wird, gemäß dem ein Videosignal auf einem
Band in einer dynamischen Bewegungssteuerweise da
durch geschnitten wird, daß eine Laufgeschwindig
keit eines mittels eines Wiedergabe-Videobandre
corders wiedergegebenen Bandes auf der Basis einer
Bandposition gesteuert wird.
Fig. 6 bis 8 zeigen in schematischen Diagrammen Beispiele,
gemäß denen eine Laufgeschwindigkeit eines mittels
eines Wiedergabe-Videobandrecorders wiedergegebenen
Bandes in einer großen Vielzahl von Bereichen ge
ändert wird.
Nunmehr wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
detailliert unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 8 beschrie
ben. Bei dieser Ausführungsform ist die vorliegende Er
findung in geeigneter Weise bei einer Editier- bzw. Schneid
anordnung angewandt, welche ein Videosignal oder Band
mittels einer Vielzahl von Videobandrecordern editiert bzw.
schneidet.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen und zu
nächst auf Fig. 2 sei angemerkt, daß ein Editier- bzw.
Schneidsystem geschaffen ist, welches eine Editier- bzw.
Schneidanordnung 1 gemäß dieser Erfindung umfaßt, Die
Schneidanordnung 1 weist eine Zentraleinheit (CPU) 2 auf,
welche das gesamte Editier- bzw. Schneidsystem steuert und
welches verschiedene Berechnungen ausführt, die später
beschrieben werden. Die Zentraleinheit 2 steuert weitere
Elemente des Schneidsystems über einen Systembus 3. Eine
Eingabe-Tastatur 4 ist dargestellt für die Eingabe einer
Gruppe von Parametern (Ereigniszeit Ti, Laufgeschwindigkeit
Si eines wiedergegebenen Bandes und Geschwindigkeitsbe
trieb mn) oder (Ereignis-Bandposition xi, Bandgeschwindig
keit Si des wiedergegebenen Bandes und Geschwindigkeits
betrieb mn), worauf weiter unten noch eingegangen werden
wird. Die so festgelegten Parameter werden in einem
Schreib-Lese-Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM-Speicher)
gespeichert. Die Zentraleinheit 2 berechnet aufeinander
folgend Bandlaufgeschwindigkeiten auf der Basis der in dem
RAM-Speicher 5 gespeicherten Parameter, worauf weiter
unten noch eingegangen werden wird. Die so berechneten
Bandgeschwindigkeiten werden über eine Geschwindigkeits
steuerschaltung 7 und Signalleitungen 8a, 8b und 8c einem
Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9, einem Wiedergabe-Video
bandrecorder (oder Abspielgerät) 10A oder 10B zugeführt.
Der Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9, die Abspielgeräte
10A, 10B und die Editier- bzw. Schneidanordnung 10 tauschen
verschiedene Steuersignale und Synchronisiersignale über
eine Eingangs-/Ausgangs-Steuerschaltung (I/O-Schaltung) 6
aus.
Eine Video-Schaltanordnung 12 ist dargestellt, um selektiv
auf der Basis von Befehlen, die von der Schneidanordnung 1
abgegeben werden, ein Ausgangssignal 11a, welches von dem
Abspielgerät 10A wiedergegeben ist, und/oder ein Ausgangs
signal 11b, welches von dem Abspielgerät 10B wiedergegeben
ist, und ein gemischtes wiedergegebenes Ausgangssignal 11c
der Ausgangssignale 11a und 11b für den
Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9 zu erzeugen.
Wenn ein wiedergegebenes Bild, wie ein Zeitlupenbild und
ein Zeitrafferbild, mittels der Schneidanordnung 1 gemäß
dieser Ausführungsform geschnitten bzw. editiert wird, wer
den eine Laufgeschwindigkeit des Bandes, auf dem mittels
des Aufzeichnungs-Videobandrecorders 9 aufgezeichnet wird,
oder eine Laufgeschwindigkeit eines Bandes, welches von
einem der Abspielgeräte 10A oder 10B wiedergegeben wird,
und/oder die Laufgeschwindigkeiten des Bandes, welches von
den beiden Abspielgeräten 10A und 10B wiedergegeben wird,
von einer normalen Bandlaufgeschwindigkeit V₀ variiert, und
die Videosignale werden von den Abspielgeräten 10A und 10B
an den Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9 abgegeben. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist der Einfachheit halber eine
Laufgeschwindigkeit eines durch den Aufzeichnungs-Video
bandrecorder 9 angetriebenen Bandes (Aufzeichnungs-Band
geschwindigkeit) V bezüglich der normalen Laufgeschwindig
keit V₀ fest, und eine Laufgeschwindigkeit eines von den
Abspielgeräten 10A, 10B angetriebenen Bandes
(Wiedergabe-Bandgeschwindigkeit) S wird von der normalen Laufge
schwindigkeit V₀ aus verändert, wodurch eine sogenannte
dynamische Bewegungssteuerung (DMC) hervorgerufen wird.
Wenn ein Videobandrecorder mit einer rotierenden Kopfan
ordnung und einem Helical-Abtastsystem als Abspielgeräte
10A und 10B verwendet wird, kann die Laufgeschwindigkeit S
des durch die Abspielgeräte 10A und 10B angetriebenen Bandes
in einem Bereich von -V₀ Rücklauf- bzw. Rückwärtsbetrieb)
bis 3V₀ verändert werden (Wiedergabebetrieb mit einer Band
geschwindigkeit, die dreimal so hoch ist wie normale Band
geschwindigkeit).
Um die Arbeitsweise der Schneidanordnung 1 gemäß der
vorliegenden Erfindung klarer zu verstehen, sei nunmehr
eine Beziehung zwischen der Bandposition (Adresse) x und
der Referenzzeit Rt unter Bezugnahme auf die Fig. 3A bis 3C
erläutert.
Die Band-Positionsadresse x (oder einfach als Bandposition
bezeichnet) nimmt eine Position eines Bildes auf einem
durch das Abspielgerät 10A oder 10B wiedergegebenen Bandes
ein, nämlich eine Position, die durch die Bild-Nummern
(1′, 2′, 3′, . . .) gekennzeichnet ist, wie dies in Fig. 3A
veranschaulicht ist. Die Referenzzeit Rt nimmt eine
Bild-Nummer (1, 2, 3, . . .) eines von dem Aufzeichnungs-Video
bandrecorder 9 erzeugten Bildes an, wie dies in Fig. 3B
veranschaulicht ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel zeich
net der Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9 ein Videosignal
mit der konstanten Bandgeschwindigkeit V₀ auf, wie dies
oben beschrieben worden ist. Demgemäß sei angenommen, daß
ΔT (1/30 Sekunden) eine Bildzeitspanne kennzeichnet und daß
t eine reelle Zeit eines mittels des Videobandrecorders 9
aufgezeichneten Bildes kennzeichnet. Sodann kann die
reelle Zeit t wie folgt ausgedrückt werden:
t = ΔT · Rt (1)
Die Gleichung (1) veranschaulicht, daß die Referenzzeit Rt
in ähnlicher bzw. entsprechender Weise für die reelle Zeit t
verwendet werden kann. Die Referenz- bzw. Bezugszeit Rt
wird daher als Zeit bei dieser Ausführungsform benutzt.
Hierbei sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Referenz
zeit Rt keine Dimension hat, wie dies aus der Gleichung (1)
hervorgeht.
Wenn die Laufgeschwindigkeit S des von dem Abspielgerät 10A
oder 10B angetriebenen Bandes in einen Bereich von S1 bis S2
verändert wird, wie dies in Fig. 3C veranschaulicht ist,
werden die Bilder 1′ und 2′ des von dem Abspielgerät 10A
oder 10B wiedergegebenen Bildes jeweils wiederholt in die
Bilder 1 bis 4 des durch den Aufzeichnungs-Videoband
recorder 9 aufgezeichneten Bildes kopiert, wie dies in
Fig. 3B veranschaulicht ist, da nämlich ein Bild als
Zeitlupenbild im 1/2-Normal-Bandgeschwindigkeits-Betrieb
innerhalb der Zeitspanne von 0 bis T₁ (Referenzzeit Rt in
der folgenden Beschreibung) wiedergegeben wird. Ferner wird
ein Bild als Zeitrafferbild beim Zweifach-Normal-Bandge
schwindigkeits-Betrieb innerhalb der Zeitspanne von T2
bis TN wiedergegeben, so daß die Bilder 12′, 13′, . . . 17′
des durch das Abspielgerät 10A oder 10B wiedergegebenen
Bildes um jeweils ein Bild übersprungen und dann in die
Bilder 13, 14 und 15 des Bildes kopiert werden, die mittels
des Aufzeichnungs-Videobandrecorders 9 aufgezeichnet werden,
wie dies in Fig. 3B veranschaulicht ist.
Aus Fig. 3C ist ersichtlich, daß die Laufgeschwindigkeit S
des durch das Abspielgerät 10A oder 10B angetriebenen Ban
des in einer gleichmäßigen Beschleunigungsweise von S1
auf S2 während der Zeitspanne von T₁ bis T2 gesteigert wird.
Wie aus Fig. 3A ersichtlich ist, wird in dem Fall, daß das
Bild-Intervall der Bandpositionsadresse x auf der Basis der
reellen Zeit t oder der Referenzzeit Rt berechnet wird,
dieses unregelmäßig.
Es sei ferner angenommen, daß x1 und x2 die Bandpositions
adressen kennzeichnen, die Bild-Nummern der wiedergegebenen
Bilder zu den Zeiten T₁ bzw. T₂ sind, zu denen die Laufge
schwindigkeit S des durch die Anspielgeräte 10A oder 10B
angetriebenen Bandes variiert wird. Sodann kann das Ereig
nis, zu dem die Bandgeschwindigkeit variiert wird, auf der
Basis entweder der Zeit (T₀, T₁, . . . TN), der Referenzzeit
Rt oder der Bandpositionsadresse x (x₀, x₁, . . . xN) be
stimmt werden.
Bei der Editier- bzw. Schneidanordnung 1 gemäß der vorlie
genden Ausführungsform kann das Ereignis, bei dem die Lauf
geschwindigkeit S des durch das Abspielgerät 10A oder 10B
angetriebenen Bandes
geändert wird, auf der Basis entweder der obigen Referenz
zeit Rt oder der Bandpositionsadresse x bestimmt werden.
Wenn die Referenzzeit Rt dazu herangezogen wird, das Ereig
nis zu bestimmen, zu dem die Laufgeschwindigkeit S des durch
das Abspielgerät 10A oder 10B angetriebenen Bandes geändert
wird, gibt die Bedienperson Eingangs-Parametergruppen (Tn,
SN und den Geschwindigkeitsbetrieb mn, wobei n = 0, 1, . . . N
ist) ein, wie dies in der nachstehenden Tabelle 1 veran
schaulicht ist, wozu die Eingabe-Tastatur 4 herangezogen
wird, die in Fig. 2 veranschaulicht ist.
In der Tabelle 1 bedeutet der Geschwindigkeits-Betrieb im
niedrigen Pegels (0) einen Schritt-Betrieb, bei dem
die Bandlaufgeschwindigkeit S schrittweise geändert wird,
während der Geschwindigkeits-Betrieb mn mit hohem Pegel (1)
einen linearen Betrieb bedeutet, gemäß dem die Bandlauf
geschwindigkeit S gleichmäßig in einer gleichmäßigen Be
schleunigungsweise von sn auf sn+1 erhöht wird, und zwar
auf der Basis der Referenzzeit Rt. Die Arbeitsweise beim
Schritt-Betrieb ist weitgehend dieselbe wie beim Stand der
Technik, weshalb der wesentliche Punkt der Berechnung er
läutert wird, die durch die Zentraleinheit 1 ausgeführt
wird, wenn das Intervall Tn < Rt < Tn+1 im linearen Be
trieb ist.
Wenn die Referenzzeit Rt die erste Zeit Tn erreicht, wie
dies in der Tabelle 1 angegeben ist, berechnet die Zentral
einheit 2 eine Beschleunigung a auf der Basis der Gleichung
a = (sn+1 - Sn)/(Tn+1 - Tn) (2)
Jedesmal, wenn die Referenzzeit Rt die erste Zeit Tn
durchläuft und wenn der Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9
die Aufzeichnung eines Bildes beendet (oder jedesmal, wenn
die Referenzzeit Rt um 1 erhöht wird), erhöht oder ver
mindert die Zentraleinheit 2 die Laufgeschwindigkeit S
des durch das Abspielgerät 10A oder 10B angetriebenen
Bandes in einer gleichmäßigen Beschleunigungsweise, und
zwar in Befolgung folgender Gleichung:
S = a (Rt - Tn) + sn (3)
Der Algorithmus zur Steuerung der Laufgeschwindigkeit S
des durch das Abspielgerät 10A oder 10B in einer dynami
schen Bewegungssteuermethode angetriebenen Bandes auf der
Grundlage der Referenzzeit Rt während der Durchführung der
in den Gleichungen (2) und (3) angegebenen Berechnungen
wird unter Bezugnahme auf das in Fig. 4 dargestellte Fluß
diagramm beschrieben werden. In diesem Falle sind die
Zeiten bzw. Zeitpunkte T₀ (üblich "0") und TN als Schneid
anfangs-Punkt bzw. als Schneid-Beendigungs-Punkt ange
nommen, und die Editier- bzw. Schneideinheit ist die Be
triebszeit von T₀ bis TN, was der reellen Zeit des editier
ten bzw. geschnittenen Videobandes proportional ist.
Gemäß dem in Fig. 4 dargestellten Flußdiagramm gibt die
Bedienperson auf den Betriebs-Start hin die Parameter-
Gruppen (Tn, Sn und den Geschwindigkeitsbetrieb mn) durch
die Eingabe-Tastatur 4 (Fig. 2) beim Schritt 100 ein. So
dann geht die Routine weiter zum Schritt 101, bei dem die
Zentraleinheit 2 in der Schneidanordnung 1 die zeitliche
Beziehung zwischen dem Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9
und den Abspielgeräten 10A und 10B einstellt. Beim nächsten
Schritt 102 wird die Ereignis-Zahl n, die eine Variable ist,
welche beim folgenden Betrieb dazu herangezogen wird, die
Reihenfolge der Ereignisse anzuzeigen, auf Null zurückge
setzt, und außerdem wird ein Betriebs-Kennzeichen FLAG "0"
gesetzt. Das Betriebskennzeichen "D" zeigt den Schrittbe
trieb an, während das Betriebskennzeichen "1" den linearen
Betrieb anzeigt. Die Routine geht dann weiter zum Schritt
103, bei dem die Zentraleinheit 2 solange wartet, bis der
Aufzeichnungs-Videobandrecorder 9 die Aufzeichnung eines
Bildes bzw. Vollbildes beendet, und dann erfolgt eine
Inkrementierung der Referenzzeit Rt um 1. Beim nächsten
Entscheidungsschritt 104 wird durch die Zentraleinheit 2
bestimmt, ob die Zeit Rt die erste Zeit Tn erreicht (bei
diesem Beispiel ist T₀ nämlich "0"). Bei dieser Beschrei
bung beginnt die Zeit Rt mit der Minus-Zeit, da die zeit
liche Beziehung zwischen dem Aufzeichnungs-Videobandre
corder 9 und den Abspielgeräten 10A und 10B beim Schritt 101
einzustellen ist. Falls die Zeit Rt die erste Zeit Tn er
reicht, wie dies durch ein JA beim Entscheidungsschritt 104
angegeben ist, geht die Routine weiter zum Schritt 105, bei
dem die Zentraleinheit 2 die Band-Laufgeschwindigkeit Sn
die als ein Parameter eingegeben worden ist, über die Ge
schwindigkeits-Steuerschaltung 7 an das Abspielgerät 10A
oder 10B abgibt. Sodann wird die Ereignis-Zahl bzw.
-Nummer n beim nächsten Schritt 106 um 1 erhöht. Beim
nächsten Entscheidungsschritt 107 wird durch die Zentral
einheit 2 bestimmt, ob die Ereignis-Zahl n die
Gesamt-Ereigniszahl N erreicht oder ob die Ereignis-Zahl n den
Endpunkt TN der Editier- bzw. Schneideinheit erreicht.
Falls dies nicht der Fall ist, geht die Routine zum
nächsten Entscheidungsschritt 108 weiter, bei dem durch
die Zentraleinheit 2 bestimmt wird, ob der Geschwindigkeits
betrieb mn-1 (dies bedeutet, daß n um 1 inkrementiert ist)
den Schrittbetrieb anzeigt.
Falls der Schrittbetrieb angezeigt wird, wie dies durch
ein JA beim Entscheidungsschritt 108 angegeben ist, geht
die Routine weiter zum Schritt 109, bei dem die Zentral
einheit 2 das Betriebs-Kennzeichen FLAG "0" setzt, und die
Routine kehrt zum Schritt 103 zurück. Wenn demgegenüber
bestimmt wird, daß der Geschwindigkeitsbetrieb mn-1 den
linearen Betrieb anzeigt, wie dies durch ein NEIN beim
Schritt 108 angegeben ist, geht die Routine weiter zum
Schritt 110. Beim Schritt 110 berechnet die Zentralein
heit 2 die Beschleunigung a in Übereinstimmung mit der
Gleichung (2). Sodann geht die Routine weiter zum Schritt
111, gemäß dem die Zentraleinheit 2 das Betriebskenn
zeichen FLAG "1" setzt, und die Routine kehrt wieder zum
Schritt 103 zurück.
Wenn beim Schritt 104 bestimmt wird, daß die Zeit Rt in
einem Bereich von Tn-1 < Rt < Tn liegt, geht die Routine
weiter zum nächsten Entscheidungsschritt 112. Beim Ent
scheidungsschritt 112 wird durch die Zentraleinheit 2 be
stimmt, ob das Betriebskennzeichen FLAG "1" gesetzt ist.
Falls das Betriebskennzeichen FLAG "1" nicht gesetzt ist,
wird das Betriebskennzeichen FLAG "0" gesetzt, wie dies
durch ein NEIN beim Entscheidungsschritt 112 angegeben ist.
Sodann bedeutet dies den Schrittbetrieb, und die Laufge
schwindigkeit S könnte Sn-1 sein, so daß die Routine zum
Schritt 103 zurückkehrt. Falls bestimmt wird, daß das
Betriebskennzeichen FLAG "1" gesetzt ist (linearer Betrieb),
geht die Routine weiter zum Schritt 113. Beim Schritt 113
berechnet die Zentraleinheit 2 die Laufgeschwindigkeit S
des durch das Abspielgerät 10A oder 10B angetriebenen
Bandes in Übereinstimmung mit der oben erwähnten
Gleichung (3). Sodann wird das berechnete Ergebnis S an
das Abspielgerät 10A oder 10B abgegeben, und die Routine
kehrt zum Schritt 103 zurück. Wie oben beschrieben, ver
ändert die Schneidanordnung 1 die Laufgeschwindigkeit des
durch das Abspielgerät 10A oder 10B angetriebenen Bandes
schrittweise oder in einer gleichmäßigen Beschleunigungs
weise auf der Basis der so bestimmten Parametergruppen
(Tn, Sn und des Geschwindigkeits-Betriebs mn), wodurch das
Videosignal auf dem Band editiert bzw. geschnitten wird.
Falls bestimmt wird, daß die Ereignis- bzw. Vorgangszahl n
den Endpunkt der Schneideinheit erreicht (Rt = TN), wie
dies durch ein JA beim Schritt 107 angegeben ist, geht die
Routine weiter zum Schritt 114, bei dem die Schneidopera
tion beendet wird. Die Schneidanordnung 1 wird in den
Bereitschaftsbetrieb gesetzt, in welchem sie den nächsten
Schneidvorgang erwartet.
Wenn die Laufgeschwindigkeit S des durch das Abspielge
rät 10A oder 10B angetriebenen Bandes auf der Basis der
Bandpositionsadresse x verändert wird, werden
Eingangs-Parametergruppen (Bandpositionen xn, die Geschwindigkeit Sn
und der Geschwindigkeitsbetrieb mn, mit n = 0, 1 . . . . N)
durch die in Fig. 4 dargestellte Eingabe-Tastatur einge
geben, und zwar entsprechend der folgenden Tabelle 2.
Der Geschwindigkeitsbetrieb mn gemäß der Tabelle 2 ist
ähnlich dem Geschwindigkeitsbetrieb mn, wie er in der
Tabelle 1 veranschaulicht ist. Dies bedeutet, daß dann,
wenn der Geschwindigkeitsbetrieb mn bei hohem Pegel (1)
liegt, was den linearen Betrieb bedeutet, die Bandlaufge
schwindigkeit S gleichmäßig von Sn auf Sn+1 in einer
gleichmäßigen Beschleunigungsweise verändert wird. Das
spezifischste Merkmal dieser Ausführungsform liegt darin,
daß zwar die Laufgeschwindigkeit Sn des durch das
Abspielgerät 10A oder 10B angetriebenen Bandes auf der
Basis der Bandposition xn festgelegt ist, und zwar beim linea
ren Betrieb, daß aber die Laufgeschwindigkeit S von Sn auf
Sn+1 in einer gleichmäßigen Beschleunigungsweise auf der
Grundlage der Referenzzeit Rt geändert wird. Falls das
Intervall von xn < x < xn+1 bei dem linearen Betrieb er
füllt ist, führt demgemäß die Zentraleinheit 2 die Be
rechnung komplexer aus als entsprechend den obigen
Gleichungen (2) und (3), wie dies nachstehend noch er
läutert werden wird.
In einem Falle gleichmäßiger Beschleunigungsbewegung ist
die Laufgeschwindigkeit S gegeben durch die Beziehung
wobei a die Beschleunigung, t die Zeit und b eine
Konstante bedeuten. Die Integration der Gleichung (4),
der Bandposition x und der Laufgeschwindigkeit S ergibt
sich aus der folgenden Gleichung (5):
x = (a/s)t² + bt + c - S²/(2a) + d, . . . (5)
wobei c und d die Konstanten sind. Ferner ist die
Gleichung (5) erfüllt durch Substituieren von (xn, Sn)
und (xn+1, Sn+1, was zu folgenden Beziehungen führt:
xn = Sn %(2a) + d . . . (6a)
xn+1 = Sn+1²/(2a) + d . . . (6b)
Aus den Gleichungen (6a) und (6b) kann die Beschleuni
gung a wie folgt angegeben werden:
Wenn die Beschleunigung a aus der Gleichung (7) bereits
bekannt ist, kann die Laufgeschwindigkeit S bei der
Bandposition x, mit xn < x < xn+1 durch die
nachstehende Gleichung (8) berechnet werden, was zum
Ersatz von Sn+1 durch S in der Gleichung (7) führt.
Ein Minuszeichen in der Gleichung (8) bedeutet, daß das
Abspielgerät 10A oder 10B im Rückwärtsbetrieb betrieben
wird.
Unter Bezugnahme auf das in Fig. 5 dargestellte Flußdia
gramm wird nunmehr der Algorithmus des dynamischen Be
wegungssteuersystems erläutert, bei dem während der Durch
führung der durch die oben erwähnten Gleichungen (7) und (8)
angegebenen Berechnungen die Laufgeschwindigkeit S des durch
das Abspielgerät 10A oder 10B angetriebenen Bandes auf der
Grundlage der Bandposition x des wiedergegebenen Bandes ge
steuert wird.
Im Zuge der folgenden Erläuterung kennzeichnen die Band
positionen x₀ und xn den Schneidanfangs-Punkt bzw. den
Schneidende-Punkt, und ein durch das Abspielgerät 10A
oder 10B wiedergegebenes Bild wird in dem Intervall von x₀
bis xN geschnitten bzw. editiert. Bei dem Flußdiagramm
gemäß Fig. 5 sind dieselben Schritte wie in Fig. 4 mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet, weshalb sie hier
nicht im einzelnen beschrieben zu werden brauchen.
Gemäß Fig. 5 gibt nach dem Start des Betriebs die Bedien
person beim Schritt 200 Parametergruppen (Bandposition xn,
Geschwindigkeit Sn und Geschwindigkeitsbetrieb mn, mit
n = 0,1 . . . . N) durch die in Fig. 2 dargestellte Ein
gabe-Tastaturanordnung 4 ein. Sodann geht die Routine
weiter über die Schritte 101 und 102 zum Schritt 203.
Beim Schritt 203 wartet die Zentraleinheit 2 solange, bis
das Abspielgerät 10A oder 10B die Wiedergabe des einen
Bildes beendet, und dann wird die Bandposition x um 1
inkrementiert. Sodann geht die Routine weiter zum nächsten
Entscheidungsschritt 204, gemäß dem durch die Zentralein
heit 2 bestimmt wird, ob die Bandposition x das Ereignis xn
erreicht. Falls die Bandposition x das Ereignis xn er
reicht, wie dies durch ein JA beim Schritt 204 angegeben
ist, geht die Routine weiter zum Schritt 105, und
schreitet zum Schritt 108 weiter. Falls dieses Intervall
im linearen Betrieb vorliegt, geht die Routine weiter zum
Schritt 210, gemäß dem die Zentraleinheit 2 die Beschleuni
gung a auf der Basis der Referenzzeit Rt berechnet, und zwar
in Übereinstimmung mit der Gleichung (7). Falls bestimmt
wird, daß die Bandposition x in einem Bereich von xn-1 <
x < xn liegt (n ist um 1 erhöht), wie dies durch ein NEIN
beim Entscheidungsschritt 204 angegeben ist, geht die
Routine weiter zum nächsten Entscheidungsschritt 112, bei
dem die Zentraleinheit 2 bestimmt, ob das Betriebskenn
zeichen FLAG "1" gesetzt ist. Falls bestimmt wird, daß das
Betriebskennzeichen FLAG "1" gesetzt ist (linearer Betrieb),
wie dies durch ein JA beim Schritt 112 angegeben ist, geht
die Routine weiter zum Schritt 213, gemäß dem die Zentral
einheit 2 die Laufgeschwindigkeit S an der Bandposition x
in Übereinstimmung mit der Gleichung (8) berechnet und das
berechnete Ergebnis über die Geschwindigkeitssteuerschal
tung 7 an das Abspielgerät 10A oder 10B abgibt. Auf diese
Weise ändert die Editier- bzw. Schneidanordnung 1 schritt
weise oder in einer gleichmäßigen Beschleunigungsweise die
Laufgeschwindigkeit S des durch das Abspielgerät 10A oder
10B angetriebenen Bandes auf der Grundlage der Parameter
gruppen (Bandposition xn, Geschwindigkeit Sn und Ge
schwindigkeitsbetrieb mn), die so bestimmt sind, wodurch
ein Videosignal auf dem Band editiert bzw. geschnitten
wird.
Fig. 6 veranschaulicht ein Beispiel, gemäß dem die Lauf
geschwindigkeit S des durch das Abspielgerät 10A oder 10B
angetriebenen Bandes durch die Schneidanordnung 1 gemäß
dieser Ausführungsform verändert wird, wenn das gesamte
Intervall im linearen Betrieb festgelegt bzw. eingestellt
ist, und zwar durch Definieren der Bandlaufgeschwindig
keit Sn zu den entsprechenden Ereignissen T₀, T₁ . . . . Tn
bei bzw. auf der Grundlage der Referenzzeit Rt.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich sein dürfte, ist es in Überein
stimmung mit der Schneidanordnung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung bei der Bestimmung einer kleinen Anzahl von Para
metergruppen (Tn, Sn und mn) möglich, ein wiedergegebenes
Bild zu erhalten, dessen Bewegungsgeschwindigkeit gleich
mäßig geändert werden kann, wie dies in Fig. 6 veranschau
licht ist.
Fig. 7 veranschaulicht ein Beispiel, gemäß dem die Laufge
schwindigkeit S des durch das Abspielgerät 10A oder 10B
angetriebenen Bandes mittels der Schneidanordnung 1 gemäß
dieser Ausführungsform verändert wird, wenn die entsprechen
den Intervalle in der Kombination des Schrittbetriebs und
des linearen Betriebs dadurch eingestellt sind, daß die
Bandlaufgeschwindigkeiten der entsprechenden Ereignisse
hinsichtlich der Referenzzeit Rt festgelegt sind. Da der
Schrittbetrieb und der lineare Betrieb kombiniert werden,
wie dies zuvor beschrieben worden ist, ist es möglich, ein
wiedergegebenes Bild zu erhalten, dessen Bewegungsge
schwindigkeit in einer komplexen Weise variiert werden
kann, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist.
Fig. 8 veranschaulicht ein Beispiel, gemäß dem die Laufge
schwindigkeit S des durch das Abspielgerät 10A oder 10B
angetriebenen Bandes durch die Schneidanordnung 1 gemäß
dieser Ausführungsform variiert wird, wenn das gesamte
Intervall im linearen Betrieb festgelegt ist, und zwar
durch Definieren der Laufgeschwindigkeit Sn bei den ent
sprechenden Ereignissen x₀, x₁ . . . xn hinsichtlich der
Bandposition x des wiedergegebenen Bandes. Die Laufge
schwindigkeit S des durch den Wiedergabe-Videobandrecorder
10A oder 10B angetriebenen Bandes wird in einer gleich
mäßigen Beschleunigungsweise auf der Basis der Referenz
zeit Rt variiert, so daß sie in einer Weise entsprechend
Parabeln relativ zu der Bandposition x variiert
wird, wie dies durch eine voll ausgezogene Linie A in
Fig. 8 veranschaulicht ist. Wenn die entsprechenden Ereig
nisse an der Bandposition x definiert sind, wie dies oben
beschrieben worden ist, wird die Bandgeschwindigkeit des
durch das Abspielgerät 10A oder 10B wiedergegebenen Bildes
in einem Bereich von irgendeiner spezifischen Szene zu
einer anderen Szene in einer gleichmäßigen Beschleunigungs
weise variiert, wodurch es möglich ist, das Videosignal auf
dem Band effektiver zu editieren bzw. zu schneiden, was in
der Praxis eine brauchbarere Editier- bzw. Schneidanordnung
verspricht.
Bei der Schneidanordnung gemäß dieser Ausführungsform wird
die Laufgeschwindigkeit des Bandes sukzessiv in einer gleich
mäßigen Beschleunigungsweise auf der Basis der Referenz
zeit Rt variiert, wie dies oben beschrieben worden ist.
Die vorliegende Erfindung ist indessen auf das obige Ver
fahren nicht beschränkt, sondern vielmehr sind die folgen
den Varianten möglich. Wie durch eine gestrichelte Linie B
in Fig. 8 veranschaulicht, kann die Laufgeschwindigkeit S
des Bandes linear auf der Grundlage der Bandposition x
variiert werden. Alternativ dazu kann die Laufgeschwindig
keit S in Übereinstimmung mit einer Kurve variiert werden,
die durch eine Funktion hoher Ordnung angegeben ist.
Während die Schneidanordnung gemäß dieser Ausführungsform
die dynamische Bewegungssteuerung durch Variieren der
Laufgeschwindigkeit S des Abspielgerätes ausführt, dürfte
ohne weiteres einzusehen sein, daß dieselbe Arbeitsweise
und Wirkung dadurch erzielt werden kann, daß die Laufge
schwindigkeit des durch den Aufzeichnungs-Videobandrecorder
angetriebenen Bandes variiert wird.
Ferner ist die Schneidanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht auf den Videobandrecorder beschränkt; sie
kann vielmehr auf eine weite Vielzahl von Systemen ange
wandt werden, unter Heranziehung von nichtflüchtigen Auf
zeichnungsträgern, wie einer Videoplatte, einer Audioplatte,
einer Kompakt-Disk und dergleichen.
Da die Editier- bzw. Schneidanordnung gemäß der vorliegen
den Erfindung so aufgebaut ist, wie dies oben beschrieben
worden ist, wonach die Laufgeschwindigkeit des Bandes in
dem gekennzeichneten Intervall in einer gleichmäßigen Be
schleunigungsweise variiert wird, ist es möglich, ein
wiedergegebenes Bild zu editieren bzw. zu schneiden, dessen
Bewegungsgeschwindigkeit in einer komplexen Weise variiert
wird oder dessen Bewegungsgeschwindigkeit gleichmäßig auf
der Basis einer geringen Anzahl von festgelegten Parametern
variiert wird.
Ferner wird gemäß der vorliegenden Erfindung das Bild,
dessen Bewegungsgeschwindigkeit gleichmäßig variiert wird,
wiederholt wiedergegeben, so daß dann, wenn ein wirksames
Zeitlupen- oder Zeitrafferbild erhalten ist, dieses zu dem
anderen Bereich bzw. Teil hin verschoben oder in ein
anderes zu schneidendes bzw. zu editierendes Videoprogramm
kopiert werden kann.
Gemäß der anderen bzw. weiteren Ausführungsform der
Schneidanordnung entsprechend der vorliegenden Erfindung
kann im übrigen, da die Laufgeschwindigkeit des Bandes auf
der Basis der Bandposition gesteuert wird, die Bandlaufge
schwindigkeit dadurch gesteuert werden, daß eine geringe
Anzahl von Parametern definiert wird. Außerdem wird das
Videosignal auf dem Videoband so geschnitten bzw. editiert,
daß die Bewegungsgeschwindigkeit des wiedergegebenen Bildes
gleichmäßig zwischen den Szenen im wiedergegebenen
Original-Bild variiert werden kann.
Claims (11)
1. Schneidanordnung zum Schneiden bzw. Editieren eines
Videosignals durch Aufzeichnen dieses von einem von
einer Wiedergabeanordnung angetriebenen Aufzeichnungs
träger wiedergegebenen Signals auf einem Aufzeichnungs
träger, der mittels einer Aufzeichnungsanordnung ange
trieben wird, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine Eingabeeinrichtung (4) vorgesehen ist, die je weils Daten bezüglich gewünschter erster und zweiter Lauf geschwindigkeiten des Aufzeichnungsträgers zu ersten bzw. zweiten Zeiten eingibt,
- b) daß eine Recheneinrichtung (2) vorgesehen ist, die eine Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers zu einer ge wünschten Zeit zwischen den ersten und zweiten Zeiten auf der Basis der genannten ersten und zweiten Laufgeschwindig keiten berechnet,
- c) und daß eine Einrichtung (6) vorgesehen ist, die eine Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers auf der Grund lage einer Laufgeschwindigkeit erzeugt, die durch die Recheneinrichtung (2) berechnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung (4)
eine Tastatur (4) und einen Schreib-Lese-Speicher (RAM
bzw. 5) für die Speicherung der jeweiligen Daten aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Recheneinrichtung (2) ein Mikro
computer ist.
4. Anordnung zum Schneiden eines Videosignals durch Auf
zeichnen des von einem durch eine Wiedergabeanordnung wie
dergegebenen Aufzeichnungsträger wiedergegebenen Signals
auf einem Aufzeichnungsträger, der mittels einer Auf
zeichnungsanordnung angetrieben ist, dadurch ge
kennzeichnet,
- a) daß eine Eingabeeinrichtung (4) vorgesehen ist für die Eingabe der jeweiligen Daten bezüglich gewünschter erster und zweiter Laufgeschwindigkeiten des durch die Wiedergabe- und/oder Aufzeichnungsanordnung angetriebenen Aufzeich nungsträgers an ersten bzw. zweiten physikalischen Posi tionen des Aufzeichnungsträgers,
- b) daß mit der Eingabeeinrichtung (4) eine Datenerzeugungs einrichtung (2) verbunden ist, welche Daten bezüglich der Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers an einer er wünschten Position zwischen den ersten und zweiten physikali schen Positionen dadurch erzeugt, daß Daten entsprechend den ersten und zweiten Laufgeschwindigkeiten des Aufzeichnungs trägers berechnet werden,
- c) und daß eine Steuereinrichtung (6) vorgesehen ist, welche eine Laufgeschwindigkeit des durch die Wiedergabe- und/oder Aufzeichnungsanordnung angetriebenen Aufzeichnungsträgers auf der Grundlage der durch die Datenerzeugungseinrichtung erzeugten Daten steuert.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung
eine Tastatur (4) und einen Schreib-Lese-Speicher (RAM
bzw. 5) für die Speicherung der jeweiligen Daten aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Recheneinrichtung (2)
ein Mikrocomputer ist.
7. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung (4)
für die Eingabe von weiteren Daten zur Steuerung eines
Geschwindigkeitsbetriebs der Wiedergabe- oder Aufzeichnungs
anordnung verfügbar ist, derart, daß ein schrittweiser oder
linearer Betrieb wählbar ist, der einen Geschwindigkeitsbe
trieb des betreffenden Aufzeichnungsträgers festlegt.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
eine Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers in Über
einstimmung mit einer Gleichung S=a (Rt - Tn) + Sn
steuert, wobei Rt eine Referenzzeit, Tn eine erste Zeit,
Sn eine Laufgeschwindigkeit zu der ersten Zeit Tn und a
eine Beschleunigung bedeuten, die durch
definiert ist, wenn der lineare Betrieb gewählt
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung
für die Eingabe von weiteren Daten zur Steuerung eines
Geschwindigkeitsbetriebs der Wiedergabe- oder Aufzeich
nungsanordnung verfügbar ist, derart, daß der Schrittbe
trieb des Aufzeichnungsträgers wählbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung einen
Laufbetrieb des Aufzeichnungsträgers in Übereinstimmung
mit einer Beziehung
steuert, wobei x eine gewünschte Position des Aufzeichnungs
trägers, xn eine erste physikalische Position des betreffen
den Aufzeichnungsträgers, Sn eine Laufgeschwindigkeit des
Aufzeichnungsträgers an der ersten physikalischen Position
des Aufzeichnungsträgers und a eine Beschleunigung bedeu
ten, die definiert ist als
wenn der lineare Betrieb gewählt ist.
11. Verfahren zum Schneiden bzw. Editieren eines Video
signals durch Aufzeichnung desselben von einem mittels
einer Wiedergabeanordnung angetriebenen Aufzeichnungs
träger wiedergegebenen Signals auf einem Aufzeichnungs
träger, der mittels einer Aufzeichnungsanordnung angetrieben
wird, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß Adressendaten von Adressen entsprechend zumindest zwei Positionen des durch die Aufzeichnungs- oder Wieder gabeanordnung angetriebenen Aufzeichnungsträgers sowie Daten bezüglich einer gewünschten Laufgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers an zumindest den beiden Positionen des Aufzeichnungsträgers eingegeben werden,
- b) daß eine gewünschte Laufgeschwindigkeit des Aufzeich nungsträgers an einer gewünschten Position zwischen zwei Positionen auf der Basis der Datenadressen und der Lauf geschwindigkeitsdaten berechnet wird,
- c) daß ein Steuersignal auf der Grundlage des obigen Rechenschrittes erzeugt wird
- d) und daß die Laufgeschwindigkeit des durch die Auf zeichnungs- und/oder Wiedergabeanordnung angetriebenen Aufzeichnungsträgers auf der Grundlage des betreffenden Steuersignals gesteuert wird.
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