DE3915215C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
- A61M25/01—Introducing, guiding, advancing, emplacing or holding catheters
- A61M25/06—Body-piercing guide needles or the like
- A61M25/065—Guide needles
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 30 48 774 C2 ist eine Katheterisierungs
vorrichtung bekannt, die ein längsteilbares Punktions
rohr mit Handgriff aufweist. In dieses Punktionsrohr
wird vor dem Punktieren eine rohrförmige Stahlkanüle
eingesetzt, die an ihrem vorderen Ende eine abge
schrägte Schneidkante und an ihrem rückwärtigen Ende
einen Handgriff aufweist. Bei dieser bekannten Kathe
terisierungsvorrichtung sind zwei im axialen Abstand
voneinander angeordnete Handgriffe vorgesehen. Beim
Durchbohren der Haut wirkt diese bekannte Kathe
terisierungsvorrichtung wie der ringförmige Stirnrand
einer zylindrischen Stanze. Trotz der abgeschrägten
Schneidkante stanzt das bekannte Gerät beim Eindrücken
dieser Katheterisierungsvorrichtung in die Haut, bzw.
in das Körpergewebe Haut- und Gewebepropfen aus der
Körperpartie heraus, die in den Hohlraum der Kanüle
hineingedrückt werden. Dem Eindrücken der kreisring
förmigen Stirnränder dieser Vorrichtung in menschli
ches oder tierisches Gewebe, insbesondere in Muskelge
webe, wirkt ein hoher Widerstand entgegen, der durch
entsprechende Kräfte überwunden werden muß. Die
kreisringförmige Stanzkante erhöht dabei erheblich die
Gefahr einer Verletzung von Gefäßen. Es erfolgt
zwangsläufig ein Transport herausgestanzter Haut- oder
Gewebeteile in andere Körperregionen und dieser
Transport kann unerwünschte Folgen, wie beispielsweise
Infektionen, nach sich ziehen. Mit diesen bekannten
Geräten kann es bei der suprapubischen Harnableitung
zu einer nicht unerheblichen Traumatisierung der
gefüllten Blasenwand, zum Teil auch zum Ausstanzen
des, die Blase umgebenden Gewebes und zu größeren
Blutungen in der Umgebung der Blase oder in das
Blasenlumen kommen.
Im Merkblatt 51-240-03, Mai 1976 der Firma DOW
CORNING EUROPE, Brüssel wird ein suprapubisches
Drainage-System (nach Reif) beschrieben, das einen
Trokar mit pyramidenförmiger Spitze in einer zylindri
schen Kanüle aufweist. Auch bei diesem Gerät bildet
die kreisringförmige Stirnkante der Kanüle ein Stanz
werkzeug, dem die vorstehend erörterten Nachteile
anhaften.
Beim Einführen dieses Gerätes ist ebenfalls ein hoher
Widerstand zu überwinden,da dessen Spitze stumpf in
die Haut eindringt und das Gewebe verdrängt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu
schaffen, das aus einem Punktionsrohr und aus einem
diesem angepaßten Punkturinstrument besteht, mit dem,
ohne Herausstanzen von Körper- oder Organteilen in
schonender Weise ein langgestreckter Gegenstand in Körper
höhlen oder Organen eingeführt werden kann, dessen kon
struktive Gestaltung eine ergonomische Manipulation
gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die techni
sche Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das in das längsteilbare Punktionsrohr einpaßbare
Punkturinstrument ist eine teilzylindrisch gewölbte
rinnenförmige Stichinzisionslanze. Diese rinnenförmige
Stichinzisionslanze ist kein vollzylindrischer Bauteil
und weist keine kreisringförmige Stirnwandung auf,
die pfropfenartige Körperteile herausstanzt. Mit
Vorteil ist die Schneidkante der Stichinzisionslanze
derart gestaltet, daß eine Annäherung an einen
geradlinigen Schnitt erreicht wird. Das Einstichende
des Punktionsrohres ist als ein Abschnitt eines Rohr
krümmers oder -bogens in einer speziellen Weise
ausgebildet. Das Außenradiusbogenende dieses Rohrkrüm
merabschnittes, das in der Trennebene des längsteil
baren Punktionsrohres liegt, erstreckt sich bis zur
Rinneninnenseite der eingesetzten Stichinzisionslanze
und liegt gegen diese an. Dadurch erstreckt sich der
Öffnungsrand dieses Rohrkrümmerabschnittes über die
Rinnenseitenkanten der Stichinzisionslanze hinweg in
die Rinneninnenseite hinein. Dieser Öffnungsrand
bildet eine Raumkurve, die in zwei zueinander sen
krechten Richtungen gekrümmt ist und aus zwei zur
Trennebene des längsteilbaren Punktionsrohres spiegel
bildlichen Kurvenabschnitten besteht. Durch diese
Gestaltung ist das untere Ende des Punktionsrohres
nicht, wie bei den bekannten Geräten, ein offener und
damit stanzender Kreisring, sondern bildet einen in
der Form eines Schiffsbuges gegen die Stichinzisions
lanze anliegenden Abschluß. Dieser schiffsbugartige
Abschluß, der sich unmittelbar an die Stichinzisions
lanze anschließt, verdrängt beim Einstechen des
Gerätes in den Körper das Gewebe und übt selbst kaum
Schnittwirkungen aus. Ein Stanzen wird weitgehend aus
geschlossen; die von der Stichinzisionslanze ge
schnittenen Gewebeteile werden lediglich verdrängt.
Neben der Vermeidung unerwünschter Stanz- oder
Schnittwirkungen wird der Eindrängungswiderstand
erheblich verringert. Die Ausbildung der Gerätespitze
gleicht optimal der einer starken Nadel oder Spitze.
Die rinnenförmige Gestaltung der Stichinzisionslanze
ermöglicht die Schneidkante als Lanzettenschliff mit
gewunschtem Winkel auszubilden.
Eine ergonomische Gestaltung des Gerätes wird erfin
dungsgemäß dadurch erzielt, daß jede Hälfte des
teilbaren Punktionsrohres am oberen Ende einen mit
einer Rastnut ausgerüsteten komplementären Abschnitt
eines Handgriffs trägt, und daß der Handgriff der
Stichinzisionslanze eine, zur Oberseite des Handgriffs
des Punktionsrohres komplementär ausgebildete Unter
seite aufweist. Durch diese Gestaltung können die
Handgriffteile zu einem integralen Handgriff verei
nigt werden, wobei gleichzeitig die beiden Rohrab
schnitte des längsteilbaren Punktionsrohres miteinan
der verriegelt werden. In die Aufnahmenut wird der
einzuführende, langgestreckte Gegenstand eingelegt.
Als langgestreckte Gegenstände können Führungsdrähte,
Katheter, Sonden, Schläuche, Leitungen und ähnliches
in den Körper eingeführt werden.
Ein axiales Herausführen dieses langgestreckten
Gegenstandes aus dem Gerät wird beim Einführen des
Gerätes in den Körper durch die erfindungsgemäß
ausgebildete Spitze des Gerätes vermieden, so daß die
Handhabung des Gerätes wesentlich erleichtert wird.
Zur Verbesserung der Handhabung ist ferner der Hand
griff der Stichinzisionslanze auf der Oberseite mit
Rillen versehen, insbesondere in dem Bereich, in dem
der Daumen aufgelegt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll unter
Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert
werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines
Gerätes,
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht des unteren
Endes des Gerätes,
Fig. 3 und Fig. 4 perspektivische Ansichten des oberen Endes des
Gerätes in zwei verschiedenen Betriebsstellun
gen.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät 1 weist ein teilbares
Punktionsrohr 2 auf. Die aneinanderstoßenden Kanten
des zusammengesetzten Punktionsrohres 2 sind bei 7
dargestellt. Durch diese Kanten 7 hindurch erstreckt
sich die Trennebene des Punktionsrohres 2.
Wie Fig. 3 zeigt, ist in dieses Punktionsrohr 2 eine
rinnenförmige Stichinzisionslanze 5 eingesetzt. Der
Außenumfang dieser rinnenförmigen Stichinzisionslanze
5 ist an den Innenumfang des Punktionsrohres 2 ange
paßt. Im eingesetzten Zustand, der in den Fig. 1, 2
und 4 dargestellt ist, erstreckt sich, wie Fig. 1 und
2 zeigen, das untere Ende der Stichinzisionslanze 5
aus dem Punktionsrohr 2 heraus. Am unteren Ende der
Stichinzisionslanze 5 ist ein Lanzettenschliff 15
ausgebildet.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist am unteren Ende des
teilbaren Punktionsrohres 2 ein Abschnitt 14 als
Rohrkrümmer oder -bogen ausgebildet. Der Rohrkrümmer
oder -bogen ist durch Querschleifen, wie dargestellt,
abgestochen. Durch das Schleifen wird ein Öffnungsrand
18 erzeugt, der eine Raumkurve bildet, die in zwei zu
einander senkrechten Richtungen gekrümmt ist. Dieser
Öffnungsrand 18 geht, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist,
oben von einer Stelle aus, die im Bereich der aneinan
der anstoßenden Kanten 7 des teilbaren Punktions
rohres 2 liegt. Der Öffnungsrand 18 ist derart gestal
tet, daß sich der in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Außenradiusbogen 16 bis zur Rinneninnenseite 17
erstreckt und an dieser anliegt. Der Öffnungsrand 18
erstreckt sich über beide Rinnenseitenkanten 19 hinweg
zur Rinneninnenseite 17 hin, so daß, wie Fig. 1 zeigt,
das untere Ende des Punktionsrohres 2 die Form eines
keilförmig oder spitz zulaufenden Verdrängerkörpers
hat, dessen Spitze gegen die Rinneninnenseite 17 der
rinnenförmigen Stichinzisionslanze 5 anliegt.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, weist jede Hälfte des
Punktionsrohres 2 einen komplementären Abschnitt 6
eines Handgriffs 3 auf. Deren Stoßkante ist im
zusammengebauten Zustand in Fig. 3 mit 8 gekennzeich
net. Diese komplementären Abschnitte 6 sind an der
Außenkante mit Rastnuten 12 versehen.
Am oberen Ende der Stichinzisionslanze 5 ist ein
Handgriff 9 vorgesehen, der eine Aufnahmenut 10 und an
seinem Ende Rastnasen 13 aufweist. Im zusammengesetz
ten Zustand, der in Fig. 4 dargestellt ist, greifen
die Rastnasen 13 in die Rastnuten 12 der komplementa
ren Abschnitte 6 des Handgriffs 3 ein und verriegeln
somit die Bauteile.
In der Fig. 1, 3 und 4 ist schematisch ein Katheter 4
dargestellt, der mit dem Gerät 1 in den Körper einge
führt werden soll. In die Aufnahmenut 10 (Fig. 3) des
Handgriffs 9 kann, wie Fig. 4 zeigt, der Katheter 4
eingelegt werden. Wenn die Hand des Benutzers den, in
Fig. 4 dargestellten, aus den Griffen 3 und 9 gebilde
ten Handhabungsgriff erfaßt, wird die Manipulation
durch den axial sich erstreckenden Katheter 4 nicht
gestört. Die Rillen 11 an der Oberseite des
Handgriffes 3 erleichtern die Manipulation.
Claims (2)
1. Gerät zum Einführen eines langgestreckten Gegen
standes in menschliche oder tierische Körperhöhlen
oder Organe, insbesondere in die Niere oder Blase mit
einem längsteilbaren Punktionsrohr mit Handgriff und
einem, in dieses einsetzbare Punkturinstrument, dessen
Schneidkantenende im eingesetzten Zustand aus dem
Punktionsrohr herausragt, dadurch gekennzeichnet, daß
das Punkturinstrument eine rinnenförmige Stichinzi
sionslanze (5) ist und am Einstichende des Punktions
rohres (2) ein Abschnitt (14) eines Rohrkrümmers oder
-bogens ausgebildet ist, dessen Außenradiusbogenende
(16) an der Rinneninnenseite (17) der eingesetzten
Stichinzisionslanze (5) anliegt, daß jede Hälfte des
teilbaren Punktionsrohres (2) einen, mit einer Rastnut
(12) ausgerüsteten komplementären Abschnitt (6) eines
Handgriffs (3) trägt und der Handgriff (9) der Stich
inzisionslanze (5) eine zur Oberseite des Handgriffs
(3) des Punktionsrohres (2) komplementär ausgebildete
Unterseite aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Handgriff (9) der Stichinzisionslanze (5) auf der
Oberseite Rillen (11) aufweist.
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