DE3844386A1 - Verfahren und anordnung zur bestimmung der konzentration eines elektrolyten - Google Patents
Verfahren und anordnung zur bestimmung der konzentration eines elektrolytenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung
zur Bestimmung der Konzentration eines Elektrolyten auf
dem Gebiet der medizinischen Untersuchung.
Bei medizinischen Untersuchungen werden im menschlichen
Blut, Urin usw. vorhandene Ionen, speziell positive Ionen
wie Natriumionen (Na⁺) und Kaliumionen (K⁺) sowie nega
tive Ionen wie Chloridionen (Cl⁻), bestimmt; die so ge
wonnenen Daten sind als diagnostische Information nütz
lich. Für die Bestimmung der Ionenkonzentrationen kann
eine ionenselektive Elektrodeneinheit verwendet werden,
die mindestens eine auf positive Ionen ansprechende nega
tive Elektrode und/oder mindestens eine auf negative
Ionen ansprechende positive Elektrode und eine Referenz
oder Bezugselektrode umfaßt.
Eine Probe einer Untersuchungs- oder Prüflösung (womit
eine Lösung gemeint ist, die einen Elektrolyten enthält,
dessen (Ionen-)Konzentration gemessen werden soll), wie
Blut, wird in eine solche ionenselektive Elektrodenein
heit eingebracht, wobei ein positives oder ein negatives
Ion die betreffende negative bzw. positive Elektrode ak
tiviert, und zwar unter Erzeugung einer elektromotorischen
Kraft entsprechend ihrer Konzentration zwischen der akti
vierten Elektrode und der Bezugselektrode.
Bei dieser Bestimmung der Ionenkonzentration kann bei der
ionenselektiven Elektrodeneinheit die durch diese erzeugte
elektromotorische Kraft oder EMK einer Abweichung bzw.
Drift im Zeitverlauf unterliegen. Zur Vermeidung dieses
unerwünschten Einflusses und zur Gewährleistung einer ge
nauen Bestimmung wird typischerweise die Ionenkonzentra
tion einer Prüflösung in bezug auf eine Bezugs- oder Korrek
turlösung bestimmt, die im wesentlichen dieselbe Zusammen
setzung wie die Prüflösung aufweist. Der Potentialpegel
der Korrekturlösung wird vor oder nach der Ionenkonzen
trationsmessung an der Prüflösung gemessen, so daß deren
Ionenkonzentration als Differenz des gemessenen Potential
pegels der Prüflösung gegenüber dem gemessenen Potential
pegel der Korrekturlösung ermittelt wird.
Korrekturlösungen für die Korrektur der Bestimmung der
Ionenkonzentration der Prüflösung sollten so vorbereitet
oder zusammengesetzt sein, daß sie unter Normalbedingungen
stets einen konstanten Potentialpegel Eo aufweisen; die
Ionenkonzentration einer Prüflösung, wie Probe 1, 2 oder
3, wird dann nach Maßgabe der Differenz im Potentialpegel
gegenüber Eo bestimmt (vgl. Fig. 5). Der Pegel Eo kann vor
oder nach der Bestimmung der Ionenkonzentration einer
Prüflösung gemessen werden, vorzugsweise abwechselnd bei
der Messung der Prüf- und Korrekturlösungen, ggf. mit effek
tiven oder aussagekräftigen Ergebnissen.
Bei der Bestimmung der Konzentration eines Elektrolyten
nach dem bisherigen Verfahren ergibt sich ein Problem, daß
bei einer etwaigen Änderung oder Abweichung des Potential
pegels der Korrekturlösung, der ursprünglich oder eigent
lich konstant sein sollte, die Messung der Ionenkonzen
tration der Prüflösung aufgrund einer solchen Änderung mit
einem Fehler behaftet ist, wodurch ein ungenauer Meßwert
erhalten wird.
Fig. 6 zeigt eine von irgend einer Ursache herrührende
Abweichung von Eo um Δ E zwischen Bestimmungen mit Prüflösungs
Proben 1 und 2; dabei wird nicht die eigentlich auf Eo
bezogene Größe E 2, sondern die Größe E′2 erhalten, die
einen Fehler enthält oder von welcher die Abweichung Δ E
subtrahiert ist.
Die Erfindung ist nun zur Lösung des geschilderten Problems
entwickelt worden.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines Ver
fahrens und einer Anordnung zur Bestimmung der Konzentra
tion eines Elektrolyten unter Feststellung einer ggf. auf
tretenden Änderung des Potentialpegels der Korrekturlösung.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Bestimmung
der Konzentration eines Elektrolyten anhand der Differenz
zwischen Potentialpegeln einer den Elektrolyten enthalten
den Lösung und einer entsprechenden Bezugs- oder Korrek
turlösung, die gekennzeichnet ist durch eine ionenselek
tive Elektrodeneinheit zum Messen der Potentialpegel der
elektrolythaltigen Lösung und der Korrekturlösung, einen
Speicher zum Abspeichern von Potentialpegelgrößen der Kor
rekturlösung und eine Einrichtung zur Durchführung eines
Vergleichs zwischen den Potentialpegelgrößen der Korrek
turlösung und zum Ausgeben eines Signals für ein abnormales
Ergebnis, falls ein solches durch den Vergleich festge
stellt wird.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Bestim
mung der Konzentration eines Elektrolyten durch Messung
der Differenz zwischen Potentialpegeln einer den Elektro
lyten enthaltenden Lösung und einer entsprechenden Bezugs
oder Korrekturlösung mittels einer ionenselektiven Elektro
deneinheit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst
der Standardpotentialpegel der Korrekturlösung gemessen
und abgespeichert wird, sodann in Zeitabständen gemessene
Potentialpegel der Korrekturlösung mit dem Standardpoten
tialpegel der Korrekturlösung verglichen werden und
schließlich ein Signal für ein abnormales Ergebnis ausge
geben wird, wenn eine Änderung oder Abweichung festgestellt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Be
stimmung der Konzentration eines Elektrolyten durch Mes
sung der Differenz zwischen Potentialpegeln einer den
Elektrolyten enthaltenden Lösung und einer entsprechenden
Bezugs- oder Korrekturlösung mittels einer ionenselektiven
Elektrodeneinheit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
positiven und negativen Standardpotentialpegel der Korrek
turlösung gemessen und abgespeichert werden, die positi
ven und negativen Potentialpegel der Korrekturlösung, die
in Zeitabständen gemessen werden, mit den positiven und
negativen Standardpotentialpegeln der Korrekturlösung ver
glichen werden, bei Feststellung einer Änderung oder Ab
weichung diskriminiert wird, welchem von zwei Änderungs
profilen die Änderung oder Abweichung entspricht, nämlich
ob die in Zeitabständen gemessenen positiven und negativen
Potentialpegel mit der entgegengesetzten oder gleichen
Polarität zueinander relativ zu den betreffenden positiven
und negativen Standardpotentialpegeln abweichen, das Ergeb
nis der Diskriminierung ausgegeben wird, eine Information
für die mögliche Ursache (der Abweichung) als Ergebnis der
Diskriminierung geliefert wird und Informationen für Gegen
maßnahmen, die durch eine Bedienungsperson gegen die mög
liche Ursache getroffen werden sollen, gemeldet oder ge
liefert werden.
Der Ausdruck "positiver Potentialpegel" bezieht sich auf den
Ausgangspotentialpegel einer (von) positiven ionenselekti
ven Elektrode(n), während sich der Ausdruck "negativer Po
tentialpegel" auf den Ausgangspotentialpegel einer (von)
negativen ionenselektiven Elektrode(n) bezieht.
In erster Ausgestaltung der Erfindung wird (werden) der
positive und/oder negative Standardpotentialpegel der Kor
rekturlösung gemessen und gespeichert. Mittels eines Ver
gleichs zwischen dem gespeicherten Standardpotentialpegel
und einem gemessenen Potentialpegel kann dabei eine Ände
rung oder Abweichung im Potentialpegel der Korrekturlösung
beim Auftreten einer Abnormalität festgestellt oder detek
tiert werden.
In zweiter Ausgestaltung der Erfindung wird entweder der
positive oder der negative Standardpotentialpegel der Kor
rekturlösung gemessen und gespeichert, wobei mit diesem
Potentialpegel in Zeitabständen gemessene Potentialpegel
derselben Polarität verglichen werden; wenn dabei eine Än
derung des Potentialpegels dieser Polarität festgestellt
wird, kann ein Alarmsignal ausgegeben werden.
In dritter Ausgestaltung der Erfindung werden die beiden
positiven und negativen Standardpotentialpegel gemessen
und gespeichert. Mit diesen werden dann in Zeitabständen
gemessene positive und negative Potentialpegel verglichen;
wenn dabei eine Änderung im positiven und/oder negativen
Potentialpegel, d.h. ein abnormaler Zustand der Korrektur
lösung, festgestellt wird, kann ein Alarmsignal ausgegeben
werden.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer einem Ausführungsbei
spiel der Erfindung entsprechenden Anordnung
zum Messen (oder Bestimmen) der Konzentration
eines Elektrolyten,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine ionenselektive
Elektrodeneinheit als Bauelement der Anordnung
nach Fig. 1,
Fig. 3A und 3B graphische Wellenformdarstellungen von
Potentialpegeln zur Verdeutlichung des Meß
prinzips bei der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines Meßvorgangs bei der
Anordnung nach Fig. 1 und
Fig. 5 und 6 graphische Wellenformdarstellungen zur
Verdeutlichung des Prinzips der Messung oder
Bestimmung der Ionenkonzentration.
Fig. 1 veranschaulicht ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Anordnung zur Bestimmung der Konzentration eines
Elektrolyten. Eine ionenselektive Elektrodeneinheit 1
dient zur Messung des Potentialpegels einer Probe (einer
zu messenden Lösung: Prüflösung oder Vergleichs- bzw.
Korrekturlösung) in einem Reaktionskolben 2; die erziel
ten Ergebnisse werden sodann für die Bestimmung der
Ionenkonzentration benutzt. Eine Saugpumpe 3 dient zum
Absaugen einer Probe aus dem Reaktionskolben 2 und zur
Förderung der Probe über eine Ansaugdüse 4 in die ionen
selektive Elektrodeneinheit 1.
Fig. 2 veranschaulicht ein Beispiel der ionenselektiven
Elektrodeneinheit 1, die einen Isolierkörper 11 mit
einem Durchgang 12 für die Förderung einer Probe aufweist,
wobei um den Durchgang herum eine Referenz- oder Bezugs
elektrode 13 sowie mehrere ionenselektive Elektroden 14
(z. B. 14 A, 14 B und 14 C) angeordnet sind, die an den jewei
ligen Endabschnitten induktive Schichten 14 a, 14 b und 14 c
aufweisen, welche mit der Probe in Berührung stehen und
für Na⁺, K⁺ bzw. Cl⁻ empfindlich sind bzw. darauf anspre
chen. Die Elektroden 14 A bis 14 C sind durch isolierende
Abstandstücke 15 gegeneinander isoliert. Der aus Isolier
material bestehende Körper 11 ist mit einer Ausnehmung 16
versehen, die mit einer Lösung 17, z. B. einem Elektrolyten
aus Natriumchlorid (NaCl) gefüllt ist. In diese in der Aus
nehmung 17 enthaltene Lösung 16 ragt ein Leiter 18 hinein,
wobei die Lösung 16 über einen Flüssigkeitsanschluß 19
mit der Probe in Verbindung steht. Wenn eine zu bestimmende
Lösung den Flüssigkeits-Durchgang 12 durchströmt, sprechen
die Elektroden 14 A, 14 B und 14 C auf Na⁺, K⁺ bzw. Cl⁻ an,
so daß Potentialpegel entsprechend den jeweiligen Ionen
konzentrationen zwischen den ionenselektiven Elektroden
14 a, 14 B und 14 C sowie der Bezugselektrode 13 gemessen wer
den können.
Wenn der Potentialpegel der Probe mittels der ionenselektiven
Elektrodeneinheit 1 gemessen wird, läßt sich der gemessene
Potentialpegel E durch folgende Nernst′sche Gleichung
ausdrücken:
In obiger Gleichung bedeuten: Eo=vom Elektrodenmaterial
abhängige Konstante, R=Gaskonstante, T=Absoluttemperatur,
F=Faraday′sche Konstante, n=Zahl der bezeichneten Ionen
bzw. Vorzeichen-Ionen und C=zu bestimmende Ionenkonzentra
tion.
Wie aus Gleichung (1), in welcher Eo, R, T, n und F jeweils
Konstanten darstellen, hervorgeht, kann die Ionenkonzentra
tion C durch Messung des Potentialpegels E ermittelt werden.
Der Potentialpegel E wird als höherer Wert mit zunehmender
Ionenkonzentration der Probe (d. h. n < 0), nämlich für die
Bestimmung der positiven Ionenkonzentration, und als nied
rigerer Wert mit zunehmender Ionenkonzentration der Probe
(d. h. n < 0), nämlich für die Bestimmung der negativen Ionen
konzentration, gemessen.
Im allgemeinen wird eine Probenlösung, sowohl Proben- als
auch Korrekturlösung, etwa 10-fach verdünnt und dann in
die ionenselektive Elektrodeneinheit 1 eingebracht, mög
licherweise aufgrund verringerter Probennahme insbesondere
von Edelmaterial und wegen eines scheinbar stark verrin
gerten Einflusses von unverdünnt bleibenden Substanzen,
wie Protein, auf die Messung.
Der mittels der ionenselektiven Elektrodeneinheit 1 gemes
sene Potentialpegel bzw. die EMK wird durch einen Vorver
stärker 5 verstärkt, durch einen A/D-Wandler 6 in ein Di
gitalsignal umgewandelt und unter der Steuerung einer Zen
traleinheit (CPU) 7 in einem Speicher 8 abgespeichert.
Der positive Potentialpegel einer Korrekturlösung im Nor
malzustand wird in der positiven ionenselektiven Elektroden
einheit 1 gemessen und als positiver Standardpotentialpegel
Eo⁺ gemäß Fig. 3A als konstant bleibende Größe im Speicher 8
abgespeichert. Ebenso wird der negative Potentialpegel der
Korrekturlösung im Normalzustand in der negativen ionen
selektiven Elektrodeneinheit 1 gemessen und als negativer
Standardpotentialpegel Eo - gemäß Fig. 3B als konstant blei
bende Größe im Speicher 8 abgespeichert.
Neben den positiven und negativen Standardpotentialpegeln
werden positive und negative Potentialpegel E⁺ bzw. E⁻
der Korrekturlösung sowie in Zeitabständen gemessene oder
bestimmte positive und negative Potentialpegel der Prüf
lösung im Speicher 8 abgespeichert.
Die Zentraleinheit 7 vergleicht die jeweiligen Meßwerte E⁺
mit Eo⁺ sowie E⁻ mit Eo⁻, wobei das jeweils erzielte Ergebnis
oder die ermittelte Änderung mit dem jeweiligen vorgegebe
nen Schwellenwert Δ Et verglichen wird. Wenn die jeweilige
Bedingung
erfüllt ist, erfolgt eine Entscheidung auf normal, wäh
rend anderenfalls eine Entscheidung auf abnormal erfolgt.
Die Schwellenwerte sind entsprechend der Auflösungsleistung
auf z. B. 0,1 mV eingestellt. Die Entscheidung wird zu einer
Ausgabevorrichtung 9, z. B. einer Kathodenstrahlröhren-
Anzeige oder einem Drucker gemeldet.
Wenn eine Änderung in den durch die ionenselektive Elek
trodeneinheit 1 in Zeitabständen gemessenen positiven und
negativen Potentialpegeln E⁺ bzw. E⁻ festgestellt wird,
läßt sich die Ursache dafür durch Untersuchung des Musters
bzw. Profils der Änderung feststellen. Entsprechend der
Relativbeziehung zwischen den Abweichungen in E⁺ und E⁻
von Eo⁺ bzw. Eo⁻ entspricht eine solche Änderung einem von
zwei Profilen (patterns): einem Profil (1), in welchem po
sitive und negative Potentialpegel E⁺ und E⁻ in bezug auf
den jeweils anderen Pegel zur entgegengesetzten Polarität
abweichen, wie bei "1" in Fig. 3A und 3B angegeben, und
einem anderen Profil (2), in welchem E⁺ und E⁻ relativ
zueinander zur jeweils gleichen Polarität abweichen, wie
bei "2" in Fig. 3A und 3B angegeben. Das Profil 1 steht
für eine Erscheinung, die mit der oben angegebenen Nernst′
schen Gleichung in Übereinstimmung steht und somit den
Schluß zuläßt, daß die abnormale Änderung oder Abweichung
auf die Probe zurückzuführen sein kann. Andererseits steht
das Profil 2 für eine Erscheinung, die nicht der angegebe
nen Nernst′schen Gleichung genügt und daher den Schluß zu
läßt, daß die Änderung nicht auf die Probe, sondern auf
das Meßsystem zurückzuführen ist. Demzufolge sollten die
Profile 1 und 2 durch die Zentraleinheit 7 im voraus im
Speicher abgespeichert werden, so daß beim Detektieren
einer Änderung durch Bezugnahme auf das jeweilige Ände
rungsprofil die betreffende Ursache feststellbar ist.
Im folgenden ist der Meßvorgang mittels der oben beschrie
benen Meßanordnung näher erläutert.
Bei einer positive Ionen enthaltenden Probe können entwe
der positive oder negative Ionen gewählt werden, und die
Messung oder Bestimmung erfolgt sodann wie folgt: Der im
voraus gemessene positive Standardpotentialpegel Eo⁺ der
Korrekturlösung wird im Speicher 8 abgespeichert. Positive
Potentialpegel E⁺ der Korrekturlösung werden in Zeitab
ständen gemessen. Durch die Zentraleinheit 7 wird jeder
ermittelte Potentialpegel E⁺ mit dem Standardpotentialpe
gel Eo⁺ verglichen; wenn dabei die Bedingung gemäß Gleichung
(2) nicht erfüllt ist, wird ein Alarmsignal zur Ausgabe
vorrichtung 9 geliefert, so daß eine Bedienungsperson
von der Abnormalität und der möglichen Ursache für diese
unterrichtet wird und die Bedienungsperson entsprechende
Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Die Bestimmung an einer ne
gative Ionen enthaltenden Probe erfolgt auf dieselbe Weise,
nur mit dem Unterschied, daß ein Alarmsignal ausgegeben
wird, wenn die Bedingung gemäß Gleichung (3) nicht erfüllt
ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Meßvorgangs mit der beschrie
benen Anordnung ist nachstehend anhand des Ablaufdiagramms
nach Fig. 4 erläutert.
Die positiven und negativen Potentialpegel Eo⁺ bzw. Eo⁻ wer
den im voraus gemessen und im Speicher 8 abgespeichert.
Die Messung mit bzw. an der Korrekturlösung erfolgt in
Zeitabständen; in Schritten a und b werden positive und
negative Potentialpegel E⁺ bzw. E⁻ gemessen und im Spei
cher 8 abgespeichert. In einem Schritt c erfolgt eine Ent
scheidung, ob E⁺ und E⁻ normal oder abnormal sind, in Ab
hängigkeit davon, ob die Bedingungen gemäß Gleichung (2)
bzw. (3) erfüllt sind. Bei einem negativen Ergebnis (NEIN)
geht das Progranm auf einen Schritt d über, in welchem ein
Signal für "normal" ausgegeben wird. Bei einem positiven
Ergebnis (JA) geht das Programm auf einen Schritt e über,
in welchem bestimmt wird, ob sowohl E⁺ als auch E⁻ entspre
chend dem Profil 2 auf eine positive Polarität hin ab
weichen oder nicht. Im positiven Fall geht das Programm
auf einen Schritt f über, in welchem ein Signal dafür aus
gegeben wird, daß das Meßsystem abnormal arbeitet. Im ne
gativen Fall geht das Programm auf einen Schritt g über,
in welchem eine Bestimmung nach der anderen Bedingung
vom Profil 2 erfolgt, nämlich ob E⁺ und E⁻ in Richtung
auf negative Polarität abweichen. Im positiven Fall geht
das Programm auf den Schritt f über. In den Schritten e
und g wird, kurz gesagt, geprüft, ob die Bedingungen nach
Profil 2 erfüllt sind oder nicht; falls in einem dieser
Schritte ein positives Ergebnis (JA) erhalten wird, geht
das Programm auf den Schritt f über, wobei in diesem Fall
geschlossen werden kann, daß die abnormale Änderung auf
das Meßsystem zurückzuführen ist.
Wenn andererseits das Ergebnis im Schritt g negativ (NEIN)
ist, so ist die Bedingung nach Profil 1 erfüllt, und das
Programm geht daher auf einen Schritt h über, in welchem
ein Signal dafür ausgegeben wird, daß die Probenlösung
oder die Wasch-Trocknungsvorrichtung abnormal ist.
Das oben beschriebene Meßverfahren besitzt gegenüber dem
vorher beschriebenen Meßverfahren den Vorteil, daß dann,
wenn ein Meßergebnis mit der Korrekturlösungsprobe als
abnormal festgestellt wird, ein Alarmsignal ausgegeben
wird, welches eine Information dafür enthält, ob die Pro
benlösung oder das Meßsystem die Ursache für die abnor
male Abweichung ist. Eine Bedienungsperson kann damit die
Ursache für die abnormale Abweichung feststellen und früh
zeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wenn der Potentialpegel der Korrekturlösung - wie beschrie
ben - einer abnormalen Änderung oder Abweichung unterliegt,
kann bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen ein Signal
für die abnormale Änderung ausgegeben werden, und die
Ursache für diese abnormale Änderung kann unter Bezugnahme
auf die vorabgespeicherten Änderungsprofile oder -muster
festgestellt werden, so daß damit eine genaue Bestimmung
der Ionenkonzentration der Prüflösung möglich wird.
Claims (7)
1. Anordnung zur Bestimmung der Konzentration eines Elektro
lyten anhand der Differenz zwischen Potentialpegeln einer
den Elektrolyten enthaltenden Lösung und einer entspre
chenden Bezugs- oder Korrekturlösung, gekennzeichnet
durch eine ionenselektive Elektrodeneinheit zum Messen
der Potentialpegel der elektrolythaltigen Lösung und
der Korrekturlösung, einem Speicher zum Abspeichern von
Potentialpegelgrößen der Korrekturlösung und eine Einrich
tung zur Durchführung eines Vergleichs zwischen den
Potentialpegelgrößen der Korrekturlösung und zum Ausge
ben eines Signals für ein abnormales Ergebnis, falls ein
solches durch den Vergleich festgestellt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ionenselektive Elektrodeneinheit mindestens eine für
ein bestimmtes positives Ion empfindliche oder darauf
ansprechende Elektrode und mindestens eine für ein be
stimmtes negatives Ion empfindliche Elektrode auf
weist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Potentialpegel der Korrekturlösung, einschließlich ihres
Standardpotentialpegels, und in Zeitabständen gemessene
Potentialpegel derselben im Speicher abspeicherbar sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Potentialpegel, einschließlich positiver und negativer
Standardpotentialpegel (der Korrekturlösung) sowie in
Zeitabständen gemessene positive und negative Potential
pegel (der Lösung) im Speicher abspeicherbar sind.
5. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines Elektro
lyten durch Messung der Differenz zwischen Potentialpe
geln einer den Elektrolyten enthaltenden Lösung und
einer entsprechenden Bezugs- oder Korrekturlösung mittels
einer ionenselektiven Elektrodeneinheit, dadurch gekenn
zeichnet, daß
zunächst der Standardpotentialpegel der Korrekturlö sung gemessen und abgespeichert wird,
sodann in Zeitabständen gemessene Potentialpegel der Korrekturlösung mit dem Standardpotentialpegel der Korrekturlösung verglichen werden und
schließlich ein Signal für ein abnormales Ergebnis ausgegeben wird, wenn eine Änderung oder Abweichung festgestellt wird.
zunächst der Standardpotentialpegel der Korrekturlö sung gemessen und abgespeichert wird,
sodann in Zeitabständen gemessene Potentialpegel der Korrekturlösung mit dem Standardpotentialpegel der Korrekturlösung verglichen werden und
schließlich ein Signal für ein abnormales Ergebnis ausgegeben wird, wenn eine Änderung oder Abweichung festgestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Signal für ein abnormales Ergebnis ausgegeben wird,
wenn eine eine Vorgabegröße übersteigende Änderung oder
Abweichung festgestellt wird.
7. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines Elek
trolyten durch Messung der Differenz zwischen Potential
pegeln einer den Elektrolyten enthaltenden Lösung und
einer entsprechenden Bezugs- oder Korrekturlösung mittels
einer ionenselektiven Elektrodeneinheit, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die positiven und negativen Standardpotentialpegel der Korrekturlösung gemessen und abgespeichert werden,
die positiven und negativen Potentialpegel der Korrek turlösung, die in Zeitabständen gemessen werden, mit den positiven und negativen Standardpotentialpegeln der Korrekturlösung verglichen werden,
bei Feststellung einer Änderung oder Abweichung dis kriminiert wird, welchem von zwei Änderungsprofilen die Änderung oder Abweichung entspricht, nämlich ob die in Zeitabständen gemessenen positiven und negativen Poten tialpegel mit der entgegengesetzten oder gleichen Polari tät zueinander relativ zu den betreffenden positiven und negativen Standardpotentialpegeln abweichen,
das Ergebnis der Diskriminierung ausgegeben wird,
eine Information für die mögliche Ursache (der Ab weichung) als Ergebnis der Diskriminierung geliefert wird und
Informationen für Gegenmaßnahmen, die durch eine Be dienungsperson gegen die mögliche Ursache getroffen wer den sollen, gemeldet oder geliefert werden.
die positiven und negativen Standardpotentialpegel der Korrekturlösung gemessen und abgespeichert werden,
die positiven und negativen Potentialpegel der Korrek turlösung, die in Zeitabständen gemessen werden, mit den positiven und negativen Standardpotentialpegeln der Korrekturlösung verglichen werden,
bei Feststellung einer Änderung oder Abweichung dis kriminiert wird, welchem von zwei Änderungsprofilen die Änderung oder Abweichung entspricht, nämlich ob die in Zeitabständen gemessenen positiven und negativen Poten tialpegel mit der entgegengesetzten oder gleichen Polari tät zueinander relativ zu den betreffenden positiven und negativen Standardpotentialpegeln abweichen,
das Ergebnis der Diskriminierung ausgegeben wird,
eine Information für die mögliche Ursache (der Ab weichung) als Ergebnis der Diskriminierung geliefert wird und
Informationen für Gegenmaßnahmen, die durch eine Be dienungsperson gegen die mögliche Ursache getroffen wer den sollen, gemeldet oder geliefert werden.
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DE3844386A DE3844386A1 (de) | 1988-12-30 | 1988-12-30 | Verfahren und anordnung zur bestimmung der konzentration eines elektrolyten |
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ID=6370577
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