DE3824712A1

DE3824712A1 - Kraftbetriebener sitz

Info

Publication number: DE3824712A1
Application number: DE3824712A
Authority: DE
Inventors: Hiroshi Nawa; Takami Terada
Original assignee: Aisin Seiki Co Ltd
Current assignee: Aisin Corp
Priority date: 1987-07-24
Filing date: 1988-07-20
Publication date: 1989-04-06
Anticipated expiration: 2008-07-21
Also published as: DE3824712C2; US4915340A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen kraftbetriebenen Sitz und insbesondere auf einen kraftbetriebenen Fahrzeugsitz mit einem Sitz-Antriebsmechanismus, dem ein Drehmoment durch ein Kabel von einem Motor übertragen wird.

Wenn bei einem herkömmlichen kraftbetriebenen Sitz dieser Art, der beispielsweise in der US-PS 33 35 995 beschrieben ist, ein Motor in Betrieb gesetzt wird, dann wird dessen Drehmoment zu einem Sitz-Antriebsmechanismus durch ein Kabel oder Drahtseil übertragen. Auf Grund des dem Sitz-Antriebsme chanismus übertragenen Drehmoments wird ein an diesem Mecha nismus gehaltenes Sitzteil in der Längsrichtung eines Fahr zeugaufbaus oder in der vertikalen Richtung bewegt. Das Ka bel wird durch Verdrillen einer Vielzahl von Metalldrähten gebildet und ist von einem Schutzrohr aus Kunstharz abge deckt. Ein derartiges Kabel weist unvermeidbar an seiner Außenoberfläche zahlreiche Unregelmäßigkeiten auf, so daß die Gleitreibung zwischen dem Kabel und der Abdeckung erhöht wird. Deshalb wird die Übertragungsleistung im Drehmoment vermindert, wie auch während eines Betriebs des Motors Ge räusche zwischen dem Kabel und dem Schutzrohr erzeugt werden.

Im Hinblick auf den Stand der Technik ist es die prinzipiel le Aufgabe der Erfindung, einen kraftbetriebenen Sitz zur Verfügung zu stellen, der von den oben erwähnten Nachteilen frei ist.

Ein Ziel der Erfindung ist hierbei darin zu sehen, einen kraft betriebenen Sitz zu schaffen, bei dem die Gleitreibung zwi schen einem Kabel oder Drahtseil und einem dieses umhüllen den Rohr vermindert wird.

Erfindungsgemäß umfaßt ein kraftbetriebener Sitz ein Sitz teil, einen das Sitzteil lagernden Sitz-Antriebsmechanismus, der an einem Fahrzeugboden befestigt ist, einen Motor, ein durch Verdrillen einer Vielzahl von Metalldrähten gebildetes, das Drehmoment vom Motor auf das Sitzteil übertragendes Ka bel, ein Schutzrohr, durch das sich das Kabel erstreckt, und ein Zwischenglied, das zwischen das Kabel sowie das Schutzrohr eingefügt ist, um die zwischen diesen Teilen auf tretende Reibung herabzusetzen.

Dadurch, daß erfindungsgemäß das Zwischenglied zwischen das Kabel und das Schutzrohr eingefügt wird, kann die Reibung zwischen diesen Teilen vermindert werden, wodurch die ein gangs erwähnten Nachteile beseitigt werden.

Die Aufgabe und die Ziele der Erfindung wie auch deren Merk male und Vorteile werden aus der folgenden, auf die Zeich nungen Bezug nehmenden Beschreibung der bevorzugten Ausfüh rungsformen des Erfindungsgegenstandes deutlich. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines kraftbetriebenen Sitzes gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Sitz-Antriebs mechanismus, der bei dem kraftbetriebenen Sitz von Fig. 1 zur Anwendung gelangt;

Fig. 3 bis 6 jeweils eine erste bis dritte Ausführungsform eines bei dem Sitz-Antriebsmechanismus zur Anwendung gelangenden Übertragungsmechanismus.

Gemäß Fig. 1 ist ein Sitzteil 1 fest an einem Sitz-Antriebs mechanismus 10 angebracht, der am Boden 2 des Fahrzeugauf baus befestigt ist. Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, umfaßt der Sitz-Antriebsmechanismus 10 ein Paar von Unterschienen 11, von denen jede am Fahrzeugboden 2 über Konsolen 12 gehal ten ist. Auf den Unterschienen 11 sind zwei Oberschienen 13 verschiebbar gelagert, von denen jede an ihren entgegenge setzten Endabschnitten mit einem Paar von Tragarmen 14 verse hen ist, die eine nach einwärts vorragende Ausbildung haben. In den entgegengesetzten Endteilen der Tragarme 14 ist jeweils eine Gewindespindel 15 drehbar aufgenommen. An jeder Unter schiene 11 ist ein Schneckengetriebe 16 angebracht, von dem ein Teil mit einer zugeordneten Gewindespindel 15 in Eingriff ist, wobei die Schneckengetriebe 16 über einen Übertragungs mechanismus 20 mit einem umkehrbaren Motor 17 verbunden sind.

Bei einem Betreiben des Motors 17 wird dessen Drehmoment mit Hilfe der jeweils zugeordneten Übertragungsmechanismen 20 auf jeweils ein Schneckengetriebe 16 übertragen. Dadurch wer den die Gewindespindeln 15 gedreht, so daß die Oberschienen 13 in der Längsrichtung des Fahrzeugaufbaus bewegt werden. Da das Sitzteil 1 an den Oberschienen 13 gehalten ist, wird dieses folglich in der Längsrichtung des Fahrzeugaufbaus verfahren.

Wie die Fig. 3 zeigt, umfaßt der Übertragungsmechanismus 20 ein Kabel oder Drahtseil 21 sowie ein Schutzrohr 22 aus Kunst harz, das das Kabel 21 abdeckt. Da das Kabel 21 aus einer Vielzahl von verdrillten Metalldrähten besteht, ist es unver meidlich, daß zahlreiche Unregelmäßigkeiten an der Außenober fläche des Kabels 21 gebildet werden. Um eine glatte Außen oberfläche des Kabels 21 zu erlangen, wird dieses mit einer Röhre 23 aus aufschrumpfbarem Kunstharz abgedeckt. Auf Grund des so erhaltenen Kabels 21 wird eine Reibung zwischen dem Schutzrohr 22 und dem drehenden Kabel 21 während des Arbei tens des Motors 17 vermieden. Auf diese Weise wird eine glat te, störungsfreie Drehung des Kabels 21 im Schutzrohr 22 ge währleistet, so daß die Übertragungsleistung im Drehmoment auf den Übertragungsmechanismus 20 vom Motor 17 gesteigert und eine Geräuschentwicklung durch die Berührung des drehen den Kabels 21 mit dem Schutzrohr 22 vermieden wird.

Anstelle der Ausbildung des Schutzrohres 22 aus einem auf schrumpfbaren Kunstharz können die folgenden Maßnahmen er griffen werden:
(1) An der Außenoberfläche des Kabels 21 wird, wie die Fig. 4 zeigt, eine Kunstharzschicht oder -hülle 24 aufgebracht.
(2) Eine Zwischenröhre 25, deren Härte geringer ist als dieje nige des Schutzrohres 22, die also weicher ist als dieses Schutzrohr, wird zwischen das Kabel 21 und das Schutzrohr 22 eingefügt, wie die Fig. 5 zeigt. Diese Zwischenröhre 25 kann bei der Ausbildung des Schutzrohrs 22 mit diesem einstük kig gefertigt werden, wie die Fig. 6 zeigt.

Ein kraftbetriebener Sitz umfaßt einen Sitz-Antriebsmecha nismus, der ein Sitzteil lagert. Zur Einregelung der Stel lung des Sitzteils wird dem Sitz-Antriebsmechanismus ein Drehmoment über ein Kabel, das sich durch ein Schutzrohr zieht, übertragen. Um die Reibung zwischen dem Kabel und dem Schutzrohr herabzusetzen, wird das Kabel mit einer ande ren Röhre aus einem aufschrumpfbaren Kunstharz bedeckt oder mit Kunstharz beschichtet.

Wenngleich die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungs formen erläutert und dargestellt wurde, so ist klar, daß dem Fachmann bei Kenntnis der durch die Erfindung vermittel ten Lehre Abwandlungen und Abänderungen der bevorzugten Aus führungsformen an die Hand gegeben sind, ohne jedoch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

1. Kraftbetriebener Sitz mit einem Sitzteil (1), mit einem das Sitzteil lagernden, an einem Fahrzeugboden (2) befe stigten Sitz-Antriebsmechanismus (10), mit einem Motor (17), mit einem durch eine Vielzahl von verdrillten Me talldrähten gebildeten Kabel (21), das das Drehmoment vom Motor auf den Sitz-Antriebsmechanismus überträgt, und mit einem Schutzrohr (22), durch das sich das Kabel erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Kabel (21) und das Schutzrohr (22) ein die Reibung zwischen dem Kabel und dem Schutzrohr verminderndes Zwischenglied (23, 24, 25) eingefügt ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied eine Röhre (23) aus aufschrumpfbarem Kunst harz, die das Kabel abdeckt, ist.

3. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied eine das Kabel bedeckende Kunstharzschicht (24) ist.

4. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied von einer weiteren Röhre (25) mit einer geringeren Härte als das Schutzrohr (22) gebildet ist.

5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Röhre (25) mit dem Schutzrohr (22) einstückig aus gebildet ist.