DE3814585A1 - Testelement fuer agglutinationsuntersuchungen, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung - Google Patents
Testelement fuer agglutinationsuntersuchungen, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendungInfo
- Publication number
- DE3814585A1 DE3814585A1 DE3814585A DE3814585A DE3814585A1 DE 3814585 A1 DE3814585 A1 DE 3814585A1 DE 3814585 A DE3814585 A DE 3814585A DE 3814585 A DE3814585 A DE 3814585A DE 3814585 A1 DE3814585 A1 DE 3814585A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- capillary
- test element
- reaction capillary
- reaction
- element according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/50—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
- B01L3/502—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/5302—Apparatus specially adapted for immunological test procedures
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T436/00—Chemistry: analytical and immunological testing
- Y10T436/25—Chemistry: analytical and immunological testing including sample preparation
- Y10T436/25375—Liberation or purification of sample or separation of material from a sample [e.g., filtering, centrifuging, etc.]
- Y10T436/255—Liberation or purification of sample or separation of material from a sample [e.g., filtering, centrifuging, etc.] including use of a solid sorbent, semipermeable membrane, or liquid extraction
Description
Die Erfindung betrifft ein Testelement für
Agglutinationsuntersuchungen gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung des
Testelementes und dessen Verwendung für immunologische
Untersuchungen.
Der Nachweis bestimmter Suchstoffe, wie Arzneimittel,
Suchtmittel und dgl. in Körperflüssigkeiten, wie Urin oder
Blut, kann anhand von Agglutinationsreaktionen erfolgen, die
in einer Mischung aus einem Antikörperreagenz, einem Reagenz
mit einem Suchstoff bzw. einem Metaboliten des Suchstoffes
beschichteten Latex und der Körperflüssigkeit unter bestimmten
Umständen stattfinden. Da der nur in begrenzter Menge im
Antikörperreagenz enthaltene Antikörper sich sowohl mit dem
Suchstoff bzw. Metaboliten des Latex als auch mit dem
Suchstoff der Körperflüssigkeit verbinden kann, werden
Agglutinationen nur gebildet, wenn infolge Fehlens des
Suchstoffes bzw. des Metaboliten in der Körperflüssigkeit eine
ausreichende Menge Antikörper zur Reaktion mit den
Latexpartikeln vorhanden ist, so daß sich mehrere
Latexpartikel zu visuell definierbaren Agglutinationen
zusammenballen können. In Gegenwart des Suchstoffes bzw. des
Metaboliten in der Körperflüssigkeit stehen dagegen für die
Zusammenballung wesentlich weniger Antikörper zur Verfügung,
da die Antikörper mit dem in der Körperflüssigkeit vorhandenen
Suchstoff bzw. Metaboliten davon einen Immunkomplex bilden, so
daß keine oder eine nur sehr schwache Agglutinationsreaktion
stattfinden kann.
Eine Vorgehensweise für derartige immunologische
Untersuchungen besteht darin, daß die Reagenzienmischung in
ein Proberöhrchen eingegeben und von Hand eine Zeitdauer lang
durch Rütteln und Schwenken des Röhrchens vermischt und in
Reaktion gehalten wird. Diese Vorgehensweise kann zu
unterschiedlichen Agglutinationsreaktionen führen, je nachdem,
über welche Zeitdauer und mit welcher Intensität das Rütteln
und Schwenken des Proberöhrchens durchgeführt wird. In
Anbetracht der damit verbundenen Unsicherheit bei der
Auswertung der Reaktionsergebnisse wurde schon vorgeschlagen
(vergl. DE-A-35 37 734 bzw. US-A-45 96 695), die
Agglutinationsreaktion in einer Reaktionskapillare stattfinden
zu lassen. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß auf
ein manuelles Schleudern und Rütteln der Probe verzichtet
werden kann, da die durch die Kapillarwirkung hervorgerufene
Bewegung der Mischung längs der Reaktionskapillare sichert,
daß eine für die Bildung von Agglutinationen geeignete
Durchmischung der Reagenzen über eine gewisse Zeitdauer
stattfindet. Die Reaktionskapillare der bekannten
Testvorrichtung ist zwischen zwei transparenten Glasplatten
vorgesehen, die unter Bildung einer Kapillarkammer in einem
bestimmten konstanten Abstand voneinander gehalten sind. Längs
der Länge der Kapillarkammer ist daher der Kapillarwirkung für
die jeweilige Reagenzienmischung im wesentlichen konstant. Es
wurde festgestellt, daß unter diesen Umständen die
Reaktionsempfindlichkeit als auch die Reproduzierbarkeit der
Reaktionsergebnisse starken Schwankungen unterliegen. Diese
sind hauptsächlich die Folge davon, daß die Reagenzienmischung
bei verschiedenen Durchführungen des gleichen Tests
unterschiedlich lange Zeit benötigt, um durch die
Kapillarkammer zu strömen. Andererseits ist ein wesentliches
Kriterium zur Erzielung reproduzierbarer Ergebnisse die
Einhaltung gleichbleibender Reaktionszeiten, wobei eine
optimale Empfindlichkeit der Agglutinationsreaktion weiter
voraussetzt, daß für die Reaktion eine bestimmte Zeitdauer von
z.B. 3 Minuten mit nur geringen Abweichungen nach oben und
nach unten zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein
einfach handhabbares Testelement der eingangs erwähnten
Gattung zu schaffen, das bei unkompliziertem Aufbau und einer
wirtschaftlichen Fertigungsmöglichkeit den Ablauf einer
aussagekräftigen Agglutinationsreaktion in der jeweiligen
Reagenzienmischung innerhalb einer reproduzierbaren Zeitdauer
ohne Einwirken äußerer Kräfte, wie manuelle Rüttel- oder
Schleuderbewegungen, ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Danach
zeichnet sich das Testelement durch eine Reaktionskapillare
aus, bei der die Strömungsgeschwindigkeit der
Reagenzienmischung in einem aufstromseitigen Kapillarbereich
größer als längs eines abstromseitigen Bereiches ist, so daß
an einem Bereich der Reaktionskapillare eine Art Pumpwirkung
auf die Reagenzienmischung ausgeübt wird, was eine stetige
Zufuhr und Bewegung der Mischung in und durch den anderen
abstromseitigen Bereich sicherstellt, der deshalb auf optimale
Verhältnisse für die Bildung von Agglutinationen ausgelegt
werden kann. Insbsondere wurde festgestellt, daß die Zeit, die
eine Reagenzienmischung benötigt, um vom Aufstromende zum
Abstromende der Reaktionskapillare zu fließen, bei einer
gegebenen Abmessung des Testelementes für eine bestimmte
Testflüssigkeit zwischen verschiedenen Tests nur sehr geringen
Schwankungen unterliegt und damit eine wichtige Voraussetzung
für eine höchstmögliche Empfindlichkeit der
Agglutinationsreaktion gegeben ist. Die Sicherheit bei der
Auswertung der Ergebnisse wird dadurch wesentlich erhöht. Da
ferner die Reaktionskapillare einen abstromseitigen Bereich
hat, in dem die Strömungsgeschwindigkeit der
Reagenzienmischung geringer als am aufstromseitigen Bereich
ist, was in der Praxis eine größere Querschnittsausbildung der
Reaktionskapillare am abstromseitigen Bereich bedeutet, können
größere Zusammenballungen von Latexpartikeln stattfinden, ohne
daß der Fluß der Reagenzienmischung durch die
Reaktionskapillare hierdurch wesentlich beeinträchtigt oder
sogar unterbunden wird. Größere Zusammenballungen von
Latexpartikeln erleichtern andererseits die visuelle
Testauswertung bzw. Handhabung des Testelementes in der
Praxis.
Der Übergang zwischen dem aufstromseitigen und abstromseitigen
Bereich der Reaktionskapillare kann stufenförmig erfolgen;
bevorzugt wird jedoch ein stetiger Ubergang. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann das Testelement
wenigstens ein Paar plattenförmige Körper umfassen, zwischen
denen eine Reaktionkapillare mit einer im wesentlichen
rechteckförmigen Querschnittskonfiguration ausgebildet ist,
wobei die Abmessung der Reaktionskapillare in Dickenrichtung
längs des aufstromseitigen Bereiches kleiner als längs des
abstromseitigen Bereiches ist. Mithin herrschen am
aufstromseitigen Bereich größere Kapillarkräfte als am
abstromseitigen Bereich, was entsprechend unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten durch die Reaktionskapillare zur
Folge hat. Versuche haben gezeigt, daß die Einhaltung einer
bestimmten Durchlaufzeit der Reagenzienmischung durch die
Reaktionskapillare innerhalb enger Grenzen weiter dadurch
gefördert wird, wenn gemäß einer anderen bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung die Reaktionskapillare einen im
wesentlichen S-förmigen Verlauf hat, wobei zwischen dem
aufstrom- und abstromseitigen Bereich ein zwischenliegender
Bereich mit einer Kapillarwirkung vorgesehen ist, die eine
Strömungsgeschwindigkeit für die Reagenzienmischung schafft,
die gleich oder kleiner als die längs des aufstromseitigen
und/oder gleich oder größer als die längs des abstromseitigen
Bereiches der Reaktionskapillare ist. Am Abstromende der
Reaktionskapillare kann ein Bereich vorgesehen sein, in dem
sich die Reagenzienmischung nach Durchlauf durch die Kapillare
ansammelt, was die Beobachtung und Auswertung der
Agglutinationsreaktion erleichtert.
Das Testelement kann ein in besonders wirtschaftlicher Weise
herstellbares Spritzgießteil aus einem geeigneten
transparenten Kunststoffmaterial darstellen, indem durch
Spritzgießen gefertigte Ober- und Unterplatten, die zwischen
sich die Reaktionskapillare vorsehen, durch Schweißen oder
Kleben miteinander verbunden sind. Ein bevorzugtes Verfahren
sieht vor, daß die Verbindung der Ober- und Unterplatten unter
Schaffung einer Reaktionskapillare der erfindungsgemäßen
Konfiguration durch Ultraschallschweißen erfolgt, indem man an
einem der plattenförmigen Körper einen wenigstens längs der zu
bildenden Reaktionskapillare sich erstreckenden Schweißsteg
und am anderen plattenförmigen Körper eine komplementäre
Schweißnut mit einer Querschnittskonfiguration ausbildet, daß
der Schweißsteg darin nur teilweise aufnehmbar ist, die
plattenförmigen Körper unter Eingriffnahme des Schweißsteges
und der Schweißnut zusammenbringt, und an die plattenförmigen
Körper Ultraschallenergie einlegt, so daß die mit der
Schweißnut in Berührung stehenden Bereiche des Schweißsteges
schmelzen und dieser unter Verbindung der plattenförmigen
Körper in die Schweißnut bis zu einer vorgegebenen Tiefe
eindringt, um eine Reaktionskapillare mit einer Abmessung in
Dickenrichtung zu schaffen, die am Aufstromende kleiner als am
Abstromende ist. Auf diese Weise kann die Abmessung der
Reaktionskapillare in Dickenrichtung zur Erzielung der
gewünschten unterschiedlichen Kapillarwirkung exakt
eingehalten werden. Dabei zeichnet sich das
Ultraschallschweißen durch eine besondere Wirtschaftlichkeit
aus.
Bezüglich anderer Weiterbildungen der Erfindung wird auf die
Patentansprüche verwiesen.
Ein anderer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung eines
Testelementes der vorerwähnten Art für immunologische
Untersuchungen zum Nachweis von Suchstoffen, wie
Arzneimitteln, Suchtmitteln und dgl., in Körperflüssigkeiten
gemäß Patentanspruch 16.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform
und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht ein Testelement für
Agglutinationsuntersuchungen gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2-4 geschnittene Ansichten längs der
Schnittlinien II-II, III-III und IV-IV in
Fig. 1,
Fig. 5 eine geschnittene Ansicht längs der
Schnittlinie V-V in Fig. 1, und
Fig. 6A, 6B fragmentarische quergeschnittene Ansichten
in vergrößertem Maßstab des Testelementes
mit Darstellung der Lage der
plattenförmigen Körper vor und nach deren
Verschweißen.
Das Testelement nach der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung trägt das allgemeine Bezugszeichen 1 und umfaßt, wie
dargestellt, ein Paar aufeinander angeordnete untere und obere
plattenförmige Körper 2, 3, die längs nachfolgend noch näher
erläuterten Stegbereichen 13, z.B. durch Kleben oder
Schweißen, fest miteinander verbunden sind. An einem
insbesondere dem oberen der plattenförmigen Körper 2, 3 sind
Bereiche definiert, die der Aufnahme, Bewegung und Sammlung
einer Reagenzienmischung für Agglutinationsreaktionen dienen,
worauf ebenfalls nachfolgend noch näher eingegangen wird.
Insbesondere ist an einem in Fig. 1 linksseitigen Endabschnitt
des Testelmentes 1 eine längliche Aussparung vorgesehen, die
den oberen plattenförmigen Körper 3 durchsetzt und nach unten
unter Bildung eines Aufnahme- und Mischbereiches 7 für die
Agglutinationsreagenzien durch den unteren plattenförmigen
Körper 2 fluiddicht abgedeckt ist. Am anderen rechtsseitigen
Endabschnitt des Testelementes 1 ist in der Unterfläche des
oberen plattenförmigen Körpers 3 eine im wesentlichen
rechteck-, quadrat- oder andersförmige Ausnehmung definiert,
die in Verbindung mit dem sie überdeckenden unteren
plattenförmigen Körper 2 eine Kammer oder einen Bereich 8
definiert, in dem sich die Reagenzienmischnung nach
Durchströmen einer zwischen den Bereichen 7 und 8 sich
erstreckende im wesentlichen S-förmig verlaufenden
Reaktionskapillare 4 zur weiteren Beobachtung ansammeln kann.
Die Reaktionskapillare 4 ist durch eine nutförmige Ausnehmung
in der Unterfläche des oberen plattenförmigen Körpers 3
gebildet, die fluiddicht durch den unteren plattenförmigen
Körper 2 abgedeckt ist. Längs des Aufnahme- und
Sammelbereiches 7, der Reaktionskapillare 4 und des
Sammelbereiches 8 ertreckt sich der Steg 13, der somit eine
seitliche fluiddichte Begrenzung dieser Bereiche und der
Reaktionskapillare bildet, vgl. Fig. 2-4.
Die Reaktionskapillare 4 umfaßt einen ersten oder
aufstromseitigen Kapillarbereich 9, der an seinem einen oder
Aufstromende 5 in Fluidverbindung mit dem Aufnahme- und
Mischbereich 7 und an seinem anderen Ende mit dem einen
aufstromseitigen Ende eines zweiten oder Zwischenbereiches 11
steht. Der Zwischenbereich 11 ist wiederum an seinem anderen
Ende mit dem einen oder aufstromseitigen Ende eines dritten
oder abstromseitigen Bereiches 10 verbunden. Das andere oder
Abstromende 6 des Bereiches 10 steht in Fluidverbindung mit
dem Sammelbereich 8. Die ersten, zweiten und dritten
Kapillarbereiche 9, 10, 11 haben sämtlich vorzugsweise einen
im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt, wie am besten
aus Fig. 5 zu entnehmen ist, und erstrecken sich vorzugsweise
parallel zueinander.
Die Abmessung des ersten und zweiten Kapillarbereiches 9, 11
in Breitenrichtung ist bei der vorliegenden Ausführung im
wesentlichen gleich und kleiner als die des dritten
Kapillarbereiches 10. Es versteht sich jedoch, daß die
Erfindung weder auf die beschriebene Querschnittskonfiguration
noch Breitenabmessung der Reaktionskapillare beschränkt ist.
In Dickenrichtung, d.h. in Richtung senkrecht zur
Zeichnungsebene, unterscheiden sich wenigstens der
aufstromseitige erste und der abstromseitige dritte Bereich 9,
10 voneinander. Insbesondere ist die Dickenabmessung des
abstromseitigen Bereiches 10 größer als die des
aufstromseitigen Bereiches 9. Der zwischenliegende Bereich 11
kann eine Dickenabmessung zwischen der des aufstromseitigen
und der des abstromseitigen Bereiches 9, 10 haben.
Infolge der unterschiedlichen Dickenabmessung der
Kapillarbereiche 9, 10 und 11 werden darin unter der
Voraussetzung ansonsten gleicher übriger kapillarwirksamer
Einflußfaktoren unterschiedliche Kapillarkräfte hervorgerufen
und ist insbesondere die Kapillarkraft im aufstromseitigen
Bereich 9 größer als am abstromseitigen Bereich 10. Die
entstehenden Kapillarkräfte im Zwischenbereich 11 können durch
geeignete Wahl der Dickenabmessung dieses Bereiches so
eingestellt werden, daß sie gleich oder kleiner als die
Kapillarkräfte im aufstromseitigen Bereich 9 und/oder gleich
oder größer als im abstromseitigen Bereich 10 sind.
Wie insbesondere aus Fig. 2-4 zu entnehmen ist, ist die
Dickenabmessung längs der Kapillarbereiche 9, 10, 11 von
jeweils deren Auf- zu den Abstromenden nicht konstant. Sie
ändert sich vielmehr vorzugsweise stetig, wenn erwünscht, auch
stufenförmig, wobei die Dickenabmessung an den
aufstromseitigen Enden der Kapillarbereiche jeweils geringer
als an deren abstromseitigen Enden ist. Jeder Kapillarbereich
9, 10, 11 der Reaktionskapillare 4 hat vorzugsweise in
Längsrichtung eine im wesentlichen konische oder keilförmige
Querschnittskonfiguration. Dagegen kann, wie dargestellt, die
Dickenabmessung des Sammelbereiches 8 am Abstromende 6 der
Reaktionskapillare 4 konstant sein. Mit dem Bezugszeichen 12
in Fig. 1 sind Ventilationsbohrungen zur Entlüftung des
Sammelbereiches 8 angedeutet.
Die infolge der unterschiedlichen Querschnittsausbildung,
insbesondere Dickenabmessung, längs der Reaktionskapillare 4
hervorgerufenen unterschiedlichen Kapillarkräfte bewirken, daß
die Strömungsgeschwindigkeit der Reagenzienmischung längs des
aufstromseitigen Kapillarbereiches 9 größer als längs des
abstromseitigen Kapillarbereiches 10 ist, während längs des
zwischenliegenden Kapillarbereiches 11 Übergangsverhältnisse
herrschen können. Die höheren Kapillarkräfte im
aufstromseitigen Kapillarbereich 9 haben eine kräftige stetige
einziehende Wirkung auf die im Aufnahme- und Mischbereich 7
befindlichen Reagenzien in die Reaktionskapillare 4 zur Folge,
und die höhere Strömungsgeschwindigkeit längs dieses
Kapillarbereiches bewirkt, daß die Reagenzienmischung in die
nachfolgenden Kapillarbereiche 10, 11, wo eine geringere
Kapillarwirkung herrscht, quasi "hineingepumpt" wird. Es wird
hierdurch eine positive Strömung der Reagenzienmischung längs
der gesamten Reaktionskapillare 4 und in den Sammelbereich 8
erzielt und aufrechterhalten.
Die Abmessungen der Reaktionskapillare 4 in Dickenrichtung von
deren Auf- zum Abstromende 5 bzw. 6 sind grundsätzlich auf die
jeweilige zu untersuchende Reagenzienmischung abzustimmen. Je
nach Mischung kann die Dickenabmessung am Aufstromende 5
zwischen 1 und 100 µ und am Abstromende 6 zwischen 5 und 500 µ
betragen. Vorzugsweise ist die Reaktionskapillare am
Abstromende zwischen 50 und 100 µ und am Abstromende 6
zwischen 200 und 300 µ dick.
Es versteht sich, daß auch andere Dickenabmessungen vorgesehen
werden können und daß sich die Dickenabmessung der
Reaktionskapillare längs deren Länge nicht stets von einem
Bereich geringer Dicke zu einem Bereich größerer Dicke in
Durchströmungsrichtung ändern muß. Vielmehr können, wenn
erwünscht, auch zwischenliegende Bereiche mit geringerer
solchen mit größerer Strömungsgeschwindigkeit vorgelagert
sein. Ferner ist darauf hinzuweisen, daß die Kapillarwirkung
bzw. die Strömungsgeschwindigkeit längs der Reaktionkapillare
auch durch andere Faktoren als die Querschnittsgestaltung
beeinflußt bzw. verändert werden kann. Ohne Anspruch auf
Vollständigkeit sind dies insbesondere die
Oberflächenbeschaffenheit, insbesondere Rauhigkeit der
Kapillarwände, das Material, aus dem das Testelement gebildet
ist, insbesondere darin enthaltene Zusätze, wie Additive oder
Feuchtigkeit, innerere Spannungen und Materialorientierungen
aus der Herstellung des Testelementes und dgl.
Vorzugsweise ist das Testelement ein Spritzgießteil aus einem
geeigneten transparenten Kunststoffmaterial. Besonders
bevorzugt wird wegen seiner guten optischen Eigenschaften,
guten Schweißbarkeit und Verarbeitbarkeit im
Spritzgießverfahren Polymethylmethacrylat (PMMA). Es versteht
sich jedoch, daß, wenn erwünscht, auch andere Materialien,
einschließlich anorganischer Materialien, wie Glas, verwendet
werden können. Ferner versteht es sich, daß anstelle einer
Reaktionskapillare 4 mit im wesentlichen parallel zueinander
verlaufenden Kapillarbereichen auch eine geradlinige
Erstreckung der Reaktionskapillare oder jede andere beliebige
Konfiguration, z.B. spiralförmige Anordnung, der
Kapillarbereiche, vorgesehen werden kann. Schließlich ist das
Vorsehen eines Kapillarzwischenbereiches 11 nicht
obligatorisch.
Unter Verwendung eines Testelementes der vorbeschriebenen Art
kann eine Agglutinationsuntersuchung wie folgt erfolgen. Auf
den Aufnahme- und Mischbereich 7 des Testelementes 1 wird
nacheinander eine bestimmte Menge der zu untersuchenden
Flüssigkeit, z. B. des Urins oder Blutes einer Person,
zusammen mit bestimmten Mengen, z.B. je eines Tropfens, eines
Antikörper enthaltenden Reagenzes, eines Pufferreagenzes und
eines Reagenzes mit mit einem Suchstoff bzw. einem Metaboliten
des Suchstoffes beschichteten Latexpartikeln aufgegeben und
anschließend auf dem Aufnahme- und Sammelbereich 7 leicht
miteinander vermischt. Infolge der starken Kapillarwirkung am
aufstromseitigen Kapillarbereich 9 wird die Mischung durch die
Öffnung 5 in die Reaktionskapillare 4 selbsttätig eingezogen
und in die nachfolgenden Kapillarbereiche 10 und 11 "gepumpt".
Ein agglutinationsaktiver Zustand des Reagenziengemisches wird
alleine durch deren Strömung längs der Reaktionskapillare
aufrechterhalten, so daß es keiner äußerer Kräfte auf das
Testelement bedarf, um die Mischung in Bewegung zu halten. Die
Bildung sichtbarer Agglutinationen erfolgt im wesentlichen
längs des abstromseitigen Kapillarbereiches 10 und kann
insbesondere am Sammelbereich 8 visuell gut beobachtet und
ausgewertet werden. Infolge der Pumpwirkung des
aufstromseitigen Kapillarbereiches 9 ist die Zeit, die für die
Strömung des Reagenziengemisches vom Auf- zum Abstromende 5
bzw. 6 der Reaktionskapillare 4 bzw. bis zur vollständigen
Füllung des Sammelbereiches 8 verstreicht, gut reproduzierbar
und kann insbesondere auf das jeweilige Reagenziengemisch zur
Erzielung maximaler Empfindlichkeit optimiert werden.
Das Testelement eignet sich insbesondere zum Nachweis von
Kokainmetaboliten. Hierzu wird ein mit Benzoylecgonin
beschichteter Latex, ein monoklonaler Antikörper gegen
Benzoylecgonin sowie Urin als Körperflüssigkeit verwendet. Die
Erfindung ist jedoch auf eine derartige Verwendung nicht
beschränkt.
Es wurde ein Testelement nach Fig. 1 unter Verwendung eines
PMMA-Kunststoffes, der unter dem Handelsnamen Diacon von der
ICI bezogen werden kann, durch Spritzgießen und
Ultraschallschweißen nach einem nachfolgend näher
beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Abmessungen der
Reaktionskapillare betrugen:
Länge der Kapillarbereiche: jeweils ca. 50 mm; Breite des
aufstrommseitigen und zwischenliegenden Kapillarbereiches:
jeweils ca. 2 mm; Breite des abstromseitigen
Kapillarbereiches: 3 mm; Dickenabmessung der Kapillarbereiche,
gemessen jeweils an deren Aufstrom- und Abstromenden:
aufstromseitiger Kapillarbereich: 80 bzw. 130 µ,
zwischenliegender Kapillarbereich: 130 bzw. 170 µ,
abstromseitiger Kapillarbereich: 200 bzw. 240 µ; Dicke des
Sammelbereiches: 240 µ.
Eine Reagenzienmischung der vorerwähnten Art zum Nachweis von
Suchtmitteln in Urin wurde auf den Aufnahme- und Mischbereich
7 des Testelementes aufgegeben und die Zeit gemessen, die für
die Bewegung der Reagenzienmischung längs der einzelnen
Kapillarbereiche bis zur vollständigen Füllung des
Sammelbereiches 8 verstreicht. Es wurden folgende
Durchschnittszeiten ermittelt: 12 Sek. für den
aufstromseitigen Kapillarbereich, 26 Sek. für den
Zwischenbereich und 140 Sek. für den abstromseitigen
Kapillarbereich einschließlich des Sammelbereiches. Insgesamt
ergab sich eine Zeit von etwa 3 Min. für die
Agglutinationsreaktion, die als optimal für die betreffende
Reagenzienmischung hinsichtlich der Auswertungsempfindlichkeit
angesehen wird. Die Abweichungen der Reaktionszeit bei den
einzelnen Messungen betrug nicht mehr als +10%.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Verfahren zum Verbinden der
durch Spritzgießen eines Kunststoffmaterials, insbesondere
PMMA, hergestellten plattenförmigen Körper 2, 3 anhand von
Fig. 6A, 6B beschrieben. Fig. 6A und 6B zeigen die
plattenförmigem Körper 2, 3 im Zustand vor bzw. nach dem
Verbinden durch Ultraschallschweißen. Wie eingangs
beschrieben, erstreckt sich umfänglich längs der Bereiche 7
und 8, wenigstens aber längs der Reaktionskapillare 4 ein
durchgehender (wenn erwünscht auch unterbrochener) Steg 13.
Der Steg 13 hat in der Ausgangsposition nach Fig. 6A einen im
wesentlichen rechteck- oder leicht trapezförmigen Querschnitt.
Dem Steg 13 am oberen plattenförmigen Körper 3 entspricht eine
komplementäre Nut 15 im unteren plattenförmigen Körper 2 mit
einer Querschnittkonfiguration, daß der Steg 13, wie
dargestellt, darin nur teilweise aufgenommen werden kann.
Insbesondere hat die Nut 15 einen im wesentlichen
kegelstumpfförmigen nach innen sich verjüngenden Querschnitt,
so daß die seitlichen Kanten 14 des Steges 13 in Eingriff in
mit einer zwischenliegenden Stelle der konischen Seitenwände
16 der Nut 15 treten können. Wird in dieser Ausgangsstellung
in dem Fachmann bekannter Weise Ultraschallenergie an die
plattenförmigen Körper 2, 3 angelegt, so schmelzen die
Bereiche des Steges 13, die mit den Seitenwänden 16 der Nut 15
in Eingriff stehen, wie dies in Fig. 6B bei 17 angedeutet ist.
Unter dem auf die plattenförmigen Körper 2, 3 ausgeübten
Schweißdruck wird sich daher der Steg 13 weiter in die Nut 15
hineinbewegen, bis die Stirnfläche des Steges 13 in Anlage mit
der Bodenfläche der Nut 15 kommt. In diesem Stadium ist nicht
nur die Dickenabmessung der zwischen den benachbarten
Stegbereichen liegenden Reaktionskapillare 4 und des
Sammelbereiches 8 festgelegt, sondern werden diese Bereiche
auch fluiddicht nach außen abgedichtet und kommt eine feste
Verbindung der plattenförmigen Körper 2, 3 zustande. Der
unterschiedlichen Dickenabmessung der Reaktionskapillare 4
längs ihrer longitudinalen Erstreckung kann entweder durch
entsprechende Formgestaltung, insbesondere Tiefe der die
Reaktionskapillare bildenden Flächenabschnitte des oberen
und/oder unteren plattenförmigen Körpers Rechnung getragen
werden. Als Alternative hierzu können besagte Flächenabschnitte
auch mit konstanter Tiefe gespritzt werden, während beim
Schweißen die plattenförmigen Körper 2, 3 in einer nicht
gezeigten schrägen Ausgangsbeziehung zueinander gehalten
werden. Dies hat zur Folge, daß ein Teil, in Fig. 1 der
linksseitige Teil, des Steges 13, eine andere Lage in der
zugehörigen Nut 15 einnimmt wie der andere rechtsseitige Teil
des Steges. Wird unter diesen Umständen eine
Ultraschallenergie an die plattenförmigen Körper 2, 3
angelegt, so wird sich der linksseitige Stegteil unter dem
Schweißdruck tiefer als der rechtsseitige Stegteil in die Nut
15 unter entsprechender unterschiedlicher Querschnitts
ausbildung der Reaktionskapillare 4 bewegen. Es versteht sich,
daß die Anordnung des Schweißsteges und der Schweißnut auch
umgekehrt sein kann, indem ersterer am unteren und letztere am
oberen plattenförmigen Körper ausgebildet ist.
Die Erfindung wurde vorausgehend anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beschrieben. Es versteht sich, daß die
Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. Insbesondere kann das
erfindungsgemäße Prinzip der Ausbildung einer
Agglutinationskapillare auch bei Testeinrichtungen beliebiger
anderer Art angewandt werden. Ferner kann die unterschiedliche
Kapillarwirkung der auf- und abstromseitigen Bereiche der
Reaktionskapillare nicht nur durch eine unterschiedliche
Dickenabmessung, sondern generell durch unterschiedliche
Querschnittsabmessungen der Kapillarbereiche erzielt werden.
Der Ausdruck "Reaktionskapillare" schließt in bezug auf den
abstromseitigen Bereich auch keine oder eine nur sehr geringe
Kapillarwirkung ein.
Claims (19)
1. Testelement für Agglutinationsuntersuchungen mit
wenigstens einer von einer Agglutinationsreagenzienmischung
durchströmbaren Reaktionskapillare (4), die eingangsseitig mit
einem Aufnahme- und Mischbereich (7) für die
Agglutinationsreagenzien verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionskapillare (4) einen
aufstromseitigen Bereich (9) mit einer Kapillarwirkung zur
Schaffung einer größeren Strömungsgeschwindigkeit für die
Reagenzienmischung als längs eines abstromseitigen Bereiches
(10, 11) der Reaktionskapillare umfaßt.
2. Testelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf- und abstromseitigen Bereiche (9, 10, 11) der
Reaktionskapillare (4) ineinander übergehen.
3. Testelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergang stetig erfolgt.
4. Testelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergang stufenförmig erfolgt.
5. Testelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit wenigstens einem Paar plattenförmiger Körper (2,3),
zwischen denen eine Reaktionskapillare (4) mit einer im
wesentlichen rechteckförmigen Querschnittskonfiguration
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der
Reaktionskapillare (4) in Dickenrichtung längs des
aufstromseitigen Bereiches (9) kleiner als längs des
abstromseitigen Bereiches (10, 11) ist.
6. Testelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Reaktionskapillare (4) in Dickenrichtung vom
Aufstrom- zum Abstromende (5, 6) erweitert.
7. Testelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung der Reaktionskapillare (4) stetig erfolgt.
8. Testelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erweiterung der Reaktionskapillare (4) stufenförmig
erfolgt.
9. Testelement nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der
Reaktionskapillare (4) in Dickenrichtung am Aufstromende (5)
zwischen 1 und 100 µ und am Abstromende (6) zwischen 5 und 500
µ beträgt.
10. Testelement nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet daß die Abmessung der
Reaktionskapillare (4) in Dickenrichtung am Aufstromende (5)
zwischen 50 und 100 µ und am Abstromende (6) zwischen 200 und
300 µ beträgt.
11. Testelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskapillare (4) einen
im wesentlichen S-förmigen Verlauf hat und daß zwischen dem
aufstrom- und abstromseitigen Bereich (9, 10) ein
Zwischenbereich (11) mit einer Kapillarwirkung vorgesehen ist,
die eine Strömungsgeschwindigkeit für die Reagenzienmischung
schafft, die gleich oder kleiner als die längs des
aufstromseitigen und/oder gleich oder größer als die längs des
abstromseitigen Bereiches ist.
12. Testelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Abstromende (6) der
Reaktionskapillare (4) ein Sammelbereich (8) zur Aufnahme der
Reagenzienmischung nach deren Durchtritt durch die
Reaktionskapillare (4) vorgesehen ist.
13. Testelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein Spritzgießteil aus einem
transparenten Kunststoffmaterial ist.
14. Verfahren zum Herstellen eines Testelementes für
Agglutinationsuntersuchungen durch Ultraschallschweißen
zwischen sich eine Reaktionskapillare für eine
Agglutinationsreagenzienmischung vorsehender plattenförmiger
Körper (2, 3) aus einem Kunststoffmaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß man an einem der plattenförmigen Körper
(2, 3) einen sich wenigstens längs der zu bildenden
Reaktionskapillare (4) erstreckenden Schweißsteg (15) und am
anderen plattenförmigen Körper eine komplementäre Schweißnut
mit einer Querschnittskonfiguration ausbildet, daß der
Schweißsteg darin teilweise aufnehmbar ist, die
plattenförmigen Körper unter Eingriffnahme des Schweißsteges
und der Schweißnut zusammenbringt, und an die plattenförmigen
Körper Ultraschallenergie anlegt, so daß die mit der
Schweißnut in Berührung stehenden Bereiche (14) des
Schweißsteges schmelzen und dieser unter Verbindung der
plattenförmigen Körper in die Schweißnut bis zu einer
vorgegebenen Tiefe eindringt, um eine Reaktionskapillare mit
einer Abmessung in Dickenrichtung zu schaffen, die am
Aufstromende kleiner als am Abstromende ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der plattenförmigen Körper (2, 3) während des
Schweißens gegenüber dem anderen plattenförmigen Körper in
einer geneigten Lage gehalten wird, so daß der Schweißsteg
(15) längs eines Abschnittes tiefer als längs eines anderen
Abschnittes in die Schweißnut (13) eindringt.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schweißsteg (13) einen im wesentlichen
rechteckförmigen Querschnitt und die komplementäre Schweißnut
(15) einen im wesentlichen kegelstumpfförmigen Querschnitt
hat.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schweißsteg (13) und die
Schweißnut (15) längs eines Aufnahme- und Mischbereiches (7)
sowie Sammelbereiches (8) für die Reagenzienmischung
erstreckt, welche Bereiche mit der Reaktionskapillare (4) in
Fluidverbindung stehen.
18. Verwendung eines Testelementes nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 für immunologische Untersuchungen zum
Nachweis von Suchstoffen, wie Arzneimitteln, Suchtmitteln oder
dgl., bzw. einem Metaboliten des Suchstoffes in
Körperflüssigkeiten , dadurch gekennzeichnet, daß man auf den
Aufnahme- und Mischbereich (7) des Testelementes nacheinander
eine bestimmte Menge der Körperflüssigkeit, eines
Antikörperreagenz und eines Latexreagenz aufgibt, diese
miteinander vermischt und die Mischung in die
Reaktionskapillare einziehen läßt, und daß man nach Durchtritt
der Mischung durch die Reaktionskapillare das Vorhandensein
oder Fehlen des Suchstoffes durch visuelle Beobachtung des
Vorhandenseins bzw. Fehlens von Produkten von
Agglutinationsreaktionen im Sammelbereich des Testelementes
bestimmt.
19. Verwendung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorhandensein oder Fehlen eines Kokainmetaboliten
bestimmt wird.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814585A DE3814585A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Testelement fuer agglutinationsuntersuchungen, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung |
CA000597229A CA1340152C (en) | 1988-04-29 | 1989-04-20 | Test element for agglutination tests |
DE58907426T DE58907426D1 (de) | 1988-04-29 | 1989-04-21 | Testelement für Agglutinationsuntersuchungen, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung. |
EP89107209A EP0340562B1 (de) | 1988-04-29 | 1989-04-21 | Testelement für Agglutinationsuntersuchungen, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung |
ES89107209T ES2051318T3 (es) | 1988-04-29 | 1989-04-21 | Elemento de ensayo para examenes de aglutinacion, procedimiento para su fabricacion y su empleo. |
DE8905074U DE8905074U1 (de) | 1988-04-29 | 1989-04-21 | |
AU33358/89A AU608970B2 (en) | 1988-04-29 | 1989-04-24 | Test element for agglutination tests |
JP1109027A JPH07117540B2 (ja) | 1988-04-29 | 1989-04-27 | 凝集テスト用テスト装置 |
US07/593,594 US5019351A (en) | 1988-04-29 | 1990-10-09 | Agglutination reaction slide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814585A DE3814585A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Testelement fuer agglutinationsuntersuchungen, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814585A1 true DE3814585A1 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6353236
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3814585A Withdrawn DE3814585A1 (de) | 1988-04-29 | 1988-04-29 | Testelement fuer agglutinationsuntersuchungen, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung |
DE58907426T Expired - Fee Related DE58907426D1 (de) | 1988-04-29 | 1989-04-21 | Testelement für Agglutinationsuntersuchungen, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE58907426T Expired - Fee Related DE58907426D1 (de) | 1988-04-29 | 1989-04-21 | Testelement für Agglutinationsuntersuchungen, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung. |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5019351A (de) |
EP (1) | EP0340562B1 (de) |
JP (1) | JPH07117540B2 (de) |
AU (1) | AU608970B2 (de) |
CA (1) | CA1340152C (de) |
DE (2) | DE3814585A1 (de) |
ES (1) | ES2051318T3 (de) |
Families Citing this family (23)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5209904A (en) * | 1987-12-23 | 1993-05-11 | Abbott Laboratories | Agglutination reaction device utilizing selectively impregnated porous material |
GB8903046D0 (en) * | 1989-02-10 | 1989-03-30 | Vale David R | Testing of liquids |
US5225163A (en) * | 1989-08-18 | 1993-07-06 | Angenics, Inc. | Reaction apparatus employing gravitational flow |
US5500187A (en) * | 1992-12-08 | 1996-03-19 | Westinghouse Electric Corporation | Disposable optical agglutination assay device and method for use |
US5504011A (en) * | 1994-10-21 | 1996-04-02 | International Technidyne Corporation | Portable test apparatus and associated method of performing a blood coagulation test |
US6165739A (en) * | 1996-03-13 | 2000-12-26 | Compucyte Corporation | Multiple simultaneous testing media |
US5891740A (en) * | 1997-04-02 | 1999-04-06 | The Perkin-Elmer Corporation | Detection of low level hydrophobic analytes in environmental samples using agglutination reaction capillary slide test and apparatus therefor |
US5942442A (en) * | 1997-04-02 | 1999-08-24 | The Perkin-Elmer Corporation | Detection of low level analytes in samples using agglutination reaction capillary slide test and apparatus therefor |
EP0905514B1 (de) * | 1997-09-27 | 2003-11-26 | Horiba, Ltd. | Gerät für die Zählung von Blutzellen und zur immunologischen Bestimmung unter Verwendung von Vollblut |
US5902722A (en) * | 1997-12-05 | 1999-05-11 | The Perkin-Elmer Corporation | Method of detecting organisms in a sample |
US5975153A (en) * | 1998-02-13 | 1999-11-02 | Roche Diagnostics Corporation | Capillary fill test device with improved fluid delivery |
US6696240B1 (en) | 1999-10-26 | 2004-02-24 | Micronix, Inc. | Capillary test strip to separate particulates |
US7358079B2 (en) * | 1999-12-17 | 2008-04-15 | Bayer Technology Services Gmbh | Flow cell array and the utilization thereof for multianalyte determination |
FR2805476B1 (fr) * | 2000-02-29 | 2002-12-27 | Diagast | Dispositif de test biologique ou chimique |
US6571651B1 (en) * | 2000-03-27 | 2003-06-03 | Lifescan, Inc. | Method of preventing short sampling of a capillary or wicking fill device |
JP2002286721A (ja) * | 2001-03-22 | 2002-10-03 | Olympus Optical Co Ltd | 凝集反応分析容器 |
WO2002103331A1 (de) * | 2001-06-15 | 2002-12-27 | Zeptosens Ag | Körper für durchflussküvetten und deren verwendung |
WO2006047831A1 (en) * | 2004-11-03 | 2006-05-11 | Agen Biomedical Limited | Detection device and method |
US7850917B2 (en) | 2008-03-11 | 2010-12-14 | Ortho-Clinical Diagnostics, Inc. | Particle agglutination in a tip |
TWM352684U (en) * | 2008-09-26 | 2009-03-11 | Shanghai Microtek Technology Co Ltd | Inspection apparatus for biological sample |
GB2473425A (en) * | 2009-09-03 | 2011-03-16 | Vivacta Ltd | Fluid Sample Collection Device |
JP6055922B2 (ja) * | 2013-08-08 | 2016-12-27 | パナソニック株式会社 | マイクロ流体デバイス |
JP2016534714A (ja) * | 2013-10-16 | 2016-11-10 | プレジデント アンド フェローズ オブ ハーバード カレッジ | 全血凝固のリアルタイムの臨床モニタリングおよび定量的評価 |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE399768B (sv) * | 1975-09-29 | 1978-02-27 | Lilja Jan E | Kyvett for provtagning, blandning av, provet med ett reagensmedel och direkt utforande av, serskilt optisk, analys av det med reagensmedlet blandade provet |
US4271119A (en) * | 1979-07-23 | 1981-06-02 | Eastman Kodak Company | Capillary transport device having connected transport zones |
US4310399A (en) * | 1979-07-23 | 1982-01-12 | Eastman Kodak Company | Liquid transport device containing means for delaying capillary flow |
DE3134560A1 (de) * | 1981-09-01 | 1983-03-17 | Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim | Vorrichtung und verfahren zum steuern und mischen einer der zentrifugalkraft ausgesetzten fluessigkeitsstroemung |
SE8305704D0 (sv) * | 1983-10-18 | 1983-10-18 | Leo Ab | Cuvette |
US4597944A (en) * | 1983-10-18 | 1986-07-01 | Cottingham Hugh V | Agglutination reagent detection system |
US4596695A (en) * | 1984-09-10 | 1986-06-24 | Cottingham Hugh V | Agglutinographic reaction chamber |
US4756884A (en) * | 1985-08-05 | 1988-07-12 | Biotrack, Inc. | Capillary flow device |
US4761381A (en) * | 1985-09-18 | 1988-08-02 | Miles Inc. | Volume metering capillary gap device for applying a liquid sample onto a reactive surface |
US5030558A (en) * | 1986-11-07 | 1991-07-09 | Syntex (U.S.A.) Inc. | Qualitative immunochromatographic method and device |
EP0271204A3 (de) * | 1986-11-07 | 1989-10-25 | Syntex (U.S.A.) Inc. | Immunochromatographische Methode und Vorrichtung |
US4775515A (en) * | 1986-11-18 | 1988-10-04 | Cottingham Hugh V | Agglutinographic slide |
GB8725458D0 (en) * | 1987-10-30 | 1987-12-02 | Unilever Plc | Chemical testing |
US4806015A (en) * | 1987-12-08 | 1989-02-21 | Cottingham Hugh V | Agglutination detection apparatus |
-
1988
- 1988-04-29 DE DE3814585A patent/DE3814585A1/de not_active Withdrawn
-
1989
- 1989-04-20 CA CA000597229A patent/CA1340152C/en not_active Expired - Fee Related
- 1989-04-21 EP EP89107209A patent/EP0340562B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1989-04-21 DE DE58907426T patent/DE58907426D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1989-04-21 ES ES89107209T patent/ES2051318T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1989-04-24 AU AU33358/89A patent/AU608970B2/en not_active Ceased
- 1989-04-27 JP JP1109027A patent/JPH07117540B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1990
- 1990-10-09 US US07/593,594 patent/US5019351A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH07117540B2 (ja) | 1995-12-18 |
EP0340562A1 (de) | 1989-11-08 |
US5019351A (en) | 1991-05-28 |
DE58907426D1 (de) | 1994-05-19 |
AU608970B2 (en) | 1991-04-18 |
CA1340152C (en) | 1998-12-01 |
AU3335889A (en) | 1989-11-02 |
JPH0228559A (ja) | 1990-01-30 |
ES2051318T3 (es) | 1994-06-16 |
EP0340562B1 (de) | 1994-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3814585A1 (de) | Testelement fuer agglutinationsuntersuchungen, verfahren zu seiner herstellung und dessen verwendung | |
EP0297389B1 (de) | Diagnostischer Testträger und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1673342C3 (de) | Reaktionsbehälter aus flexiblem Material | |
EP1685900B1 (de) | Verwendung einer Vorrichtung zur Untersuchung von Probenflüssigkeit | |
DE3537734C2 (de) | Vorrichtung für eine immunochemische Agglutinationsreaktion flüssiger Partikelreagenzien | |
DE19848687B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur simultanen Ermittlung von Scher- und Dehnviskosität | |
DE10352535A1 (de) | Mikrostrukturierte Trennvorrichtung und Verfahren zum Abtrennen von flüssigen Bestandteilen aus einer Partikel enthaltenden Flüssigkeit | |
EP0634215A1 (de) | Vorrichtung zur gleichzeitigen Bestimmung von Analyten | |
EP0535480B1 (de) | Testträger für die Analyse von Flüssigkeiten | |
CH615113A5 (de) | ||
DE2246225A1 (de) | Durchflusskuevette fuer die spektralanalyse | |
DE1801684B2 (de) | Einrichtung zum durchfuehren einer chemischen reaktion eines in der form von einzelnen konzentrationszonen in einem traeger medium vorliegenden stoffes | |
DE2823935C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Fraktionieren von Blut | |
DE3220444A1 (de) | Pipetten-probenehmer | |
EP0674201B1 (de) | Objektträger zur mikroskopischen Auswertung flüssiger Proben | |
WO2001058592A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur abführung suspendierter mikropartikel aus einem fluidischen mikrosystem | |
WO2002020141A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur separation von ungelösten bestandteilen aus biologischen flüssigkeiten | |
DE2443172A1 (de) | Reagenzroehre mit zugehoeriger verschlussanordnung | |
DE1950067B2 (de) | Reaktionsbehälter | |
DE2907981A1 (de) | Statische mischvorrichtung | |
EP1227925B1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung des betriebszustandes eines extruders | |
DE4432830C2 (de) | Durchflußmeßzelle mit Quecksilber-Tropfenelektrode | |
DE3030856A1 (de) | Einrichtung und verfahren zum bestimmen rheologischer eigenschaften von biologischen fluiden. | |
EP1534432B1 (de) | Mikrofluidische systeme mit hohem aspektverhä ltnis | |
DE3213153C2 (de) | Mischkopf |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |