DE3728382A1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen ausloesen von insassenschutzvorrichtungen bei einem unfall - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen ausloesen von insassenschutzvorrichtungen bei einem unfallInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum selbsttätigen Aus
lösen von Insassenschutzvorrichtungen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
nach der Gattung des Anspruchs 1. Es ist bereits bekannt, die Aus
lenkungen eines Lagegebers mit Hilfe von in den Ecken eines Recht
ecks angeordneten Sensoren zu bestimmen. Die abgegebenen Signale
werden in einer Auswerteschaltung ausgewertet, wobei die vom Abstand
des Lagesensors von den Ecken der Rechteckfläche abhängige Änderung
der Sensorsignale als Maß für den Abstand und als Ansteuersignal für
ein Korrekturglied verwendet wird. Die Vorrichtung ist aber relativ
kompliziert und für den Serieneinbau in Kraftfahrzeugen als Auslöse
vorrichtung zu teuer.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Vorrichtung
unabhängig von der Richtung der einwirkenden Beschleunigung ein
Sicherheitssystem auslöst. Zum Auslösen von Sicherheitssystemen wie
z.B. Airbag oder Gurtstraffer ist es nicht erforderlich, die Rich
tung der angreifenden Beschleunigung und deren exakte Lage zu er
kennen.
Besonders vorteilhaft ist es beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2,
daß eine bestimmte Auslöseschwelle vorgebbar ist und deutlich er
kannt wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung
möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen die Fig. 1 eine Ausgestaltung der Vorrichtung im Längs
schnitt und Fig. 2 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels.
In der Fig. 1 ist mit 10 ein Sensor bezeichnet, der zum Auslösen
von Insassenschutzvorrichtungen, z.B. Airbag oder Gurtstraffer in
Kraftfahrzeugen dient. Er weist eine Grundplatte 11 und einen Rah
men 12 auf, an der ein Feder-Massesystem 13 befestigt ist. Es be
steht aus einer elastischen Aufhängung 14 und einem als seismische
Masse 15 dienenden Körper.
Auf der Grundplatte 11 ist im Bereich der seismischen Masse 15 eine
Spule 16 aufgebracht, die durch Ätzen, Drucken, Aufdampfen oder ähn
liche bekannte Verfahren hergestellt ist. In der Fig. 1 ist die
Spule 16 kreisförmig ausgebildet. Es ist aber auch eine andere Form
der Spule, wie z.B. oval oder rechteckig denkbar. Die Form der Spule
16 ist, wie weiter unten beschrieben, abhängig davon, ob eine beson
dere Auslenkungsrichtung bevorzugt angezeigt werden soll.
Die Masse 15 weist an der der Spule 16 zugewandten Seite eine
Schicht 17 aus elektrisch leitfähigem Material auf. Die seismische
Masse 15 kann aber auch vollständig aus diesem Material bestehen.
Wichtig ist ferner, daß der Abstand a zwischen der seismischen Masse
15 und der Oberfläche der Spule 16 möglichst gering und über den
ganzen Bereich möglichst gleich groß ist.
Wird die Spule 16 von einer hochfrequenten Wechselspannung durch
flossen, so bilden sich an der Oberfläche der seismischen Masse 15,
d.h. des elektrisch leitfähigen Materials, Wirbelströme aus. Wird
die seismische Masse 15 aus ihrer Grundposition durch eine angrei
fende Beschleunigung ausgelenkt, so ändert sich die Wirbelstromaus
bildung an der Oberfläche der seismischen Masse 15. Die Auslenkung
der seismischen Masse 15 ist bei statischer Betrachtung von der Win
kellage ϕ und bei dynamischer Betrachtung von der Winkelbeschleuni
gung und/oder der Linearbeschleunigung bzw. abhängig. Durch
die Änderung der Wirbelstromausbildung ändert sich die Impedanz der
Spule 16, so daß die sich dadurch ändernde Amplitude der Trägerfre
quenz der Spule 16 als Meßsignal für die Verschiebung der seis
mischen Masse 15 aus dem Spulenmittelpunkt ausgenutzt werden kann.
Bekanntlich entsteht bei einer Verkleinerung der Wirbelstromausbil
dung eine Vergrößerung der Induktivität der Spule 16, wenn die Wick
lungen der Spule 16 von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflos
sen werden. Der Abstand a zwischen der Spule 16 und der Unterkante
der seismischen Masse 15 soll dabei möglichst klein ausgebildet sein.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung nach Fig. 2, wobei gleiche
Teile wieder mit den gleichen Ziffern bezeichnet sind. Die Spule 16
ist in Fig. 2 mit Hilfe einer Maskierung 20, d.h. einer Schicht aus
elektrisch leitendem Material, abgedeckt. Die Maskierung 20 weist
etwa im Bereich der Kanten der seismischen Masse 15 einen Ringspalt
21 auf. Da die Spule 16 im übrigen Bereich völlig abgedeckt ist,
können die Feldlinien nur hier konzentriert austreten. Die seis
mische Masse 15 wird somit jeweils im Bereich starker Feldlinien
ausgelenkt. Dadurch können bereits bei kleinen Verschiebungen der
seismischen Masse 15 hohe Meßsignale erzeugt werden. Dies ist beson
ders wichtig und vorteilhaft, wenn die elastische Aufhängung 14 be
sonders steif ausgebildet sein soll. Dadurch kann eine hohe Eigen
frequenz des Feder-Massesystems 13 erhalten werden.
Ist die Aufhängung 14 im Querschnitt rund ausgebildet, dann ist die
Auslenkung der Masse 15 richtungsunabhängig, d.h. Beschleunigungen
oder Lageänderungen aus allen Richtungen wirken sich gleich groß aus.
Es ist aber auch möglich, für die Aufhängung 14 ein Rohr oder einen
Stab mit einem rechteckigen Querschnitt zu verwenden. Dadurch ist
eine gezielte richtungsabhängige Empfindlichkeit des Sensors 10
möglich. Die Beschleunigung, die quer zu der jeweils längeren Kante
wirkt, kann dadurch bevorzugt Sicherheitssysteme auslösen.
Das gewonnene Meßsignal wird einer nicht dargestellten Auswerte
schaltung zugeführt, die dann eine entsprechende Insassenschutzvor
richtung für das Kraftfahrzeug auslöst.
Claims (9)
1. orrichtung zum selbsttätigen Auslösen von Insassenschutzvorrich
tungen in Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, die bei Abwei
chung von einer zulässigen Lage oder einem zulässigen Fahrzustand
des Fahrzeugs ein Steuersignal abgibt, wobei ein Sensor (10) eine
außerhalb des Massemittelpunktes elastisch verankerte seismische
Masse (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Grund
platte (11) mindestens eine von einem hochfrequenten Wechselstrom
durchflossene Spule (16) angeordnet ist, die mit der seismischen
Masse (15) in Wirkverbindung steht, und daß die seismische Masse
(15) mindestens im Bereich der Spule (16) aus einem elektrisch
leitenden Material besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
seismische Masse (15) auf der der Spule (16) zugewandten Seite eine
Schicht aus elektrisch leitendem Material aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
seismische Masse (15) aus elektrisch leitendem, nicht magnetischen
Material besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spule (16) von einer Blende (20) aus elektrisch
leitendem Material mit mindestens einem Schlitz (21) abgedeckt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blende (20) einen ringförmigen Schlitz (21) auf
weist und sich die Kanten des elektrisch leitenden Materials der
seismischen Masse (15) im Bereich des Schlitzes (21) befinden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spule (16) spiralförmig auf der Grundplatte (11)
aufgebracht ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seismische Masse (15) an einer Aufhängung (14)
befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, die Aufhängung (14) stabförmig ist und einen runden Quer
schnitt hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die stabförmige Aufhängung (14) in den Richtungen
(x- bzw. y-Richtung) der Flächennormalen der Grundplatte (11)
unterschiedliche Widerstandsmomente hat.
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- 1988-06-30 US US07/213,616 patent/US4866418A/en not_active Expired - Fee Related
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