DE3722904A1 - Injektionseinrichtung mit doppelkanuele fuer ein endoskop - Google Patents
Injektionseinrichtung mit doppelkanuele fuer ein endoskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Injektionseinrichtung für ein
Endoskop gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-A-35 36 779 ist eine in einem Endoskop ver
wendbare Injektionseinrichtung bekannt. Die Injektions
einrichtung hat eine an der Bedienungseinheit des Endo
skops befestigbare Haltevorrichtung, an der ein an seinem
distalen Ende offener, flexibler Führungsschlauch mit
seinem proximalen Ende in Verlängerung eines Führungs
kanals der Haltevorrichtung befestigt ist. In dem vom In
strumentenkanal des Endoskops aufgenommenen Führungs
schlauch ist ein flexibler Zuleitungsschlauch verschieb
bar, an dessen distalem Ende eine durch das offene Ende
des Führungsschlauchs ausschiebbare Injektionskanüle be
festigt ist. Die zu injizierende Flüssigkeit wird dem Zu
leitungsschlauch über den Führungskanal der Haltevorrich
tung aus einer Spritze zugeführt.
Mit Hilfe der bekannten Injektionseinrichtung können
keine Substanzen injiziert werden, die aus mehreren, erst
unmittelbar vor der Injektion zu vermischenden Komponen
ten bestehen. Insbesondere können keine Zwei-Komponenten
Gewebeklebstoffe, wie zum Beispiel Zwei-Komponenten-Fib
rinkleber, über den Instrumentenkanal des Endoskops inji
ziert werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Injektionseinrichtung
für ein Endoskop zu schaffen, mit welcher Zwei-Kompo
nenten-Substanzen, insbesondere Zwei-Komponenten-Gewebe-
Klebstoffe injiziert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale ge
löst.
Die erfindungsgemäße Injektionseinrichtung umfaßt eine
Injektionskanüleneinheit, die aus wenigstens zwei zumin
dest im Bereich ihrer distalen Enden achsparallel neben
einander liegenden und wenigstens in einem Teilabschnitt
dieses Bereichs fest miteinander verbundenen Kanülenroh
ren besteht. Die distalen Enden der Kanülenrohre münden
nebeneinander und sind vorzugsweise zu Einstechspitzen
angeschrägt, während die proximalen Enden der Kanülenroh
re mit je einer von zwei in dem Führungsschlauch neben
einander verlaufenden, die zu injizierenden Flüssigkei
ten zuführenden Schlauchleitungen verbunden sind.
Beim Mischen von Zwei-Komponenten-Substanzen wurde bisher
davon ausgegangen, daß die beiden Komponenten in einer
zusätzlichen Mischkammer zunächst vermischt werden müß
ten, bevor die fertig gemischte Substanz über einen ge
meinsamen Auslaß abgegeben wird. Die Konstruktion eines
für die Injektionseinrichtung eines Endoskops geeigneten
Mischkopfs wirft jedoch Probleme auf, da der Instrumen
tenkanal des Endoskops eine beträchtliche Länge von bei
spielsweise 2 bis 3 m hat, während sein Innendurchmesser
vergleichsweise klein ist und nur wenige Millimeter be
trägt. Der Mischkopf müßte deshalb am distalen Ende des
Instrumentenkanals vorgesehen sein und vergleichsweise
klein sein, und er muß trotzdem reinigen lassen, wenn die
Schlauchleitungen, an welchen er befestigt ist, wiederver
wendbar sein sollten.
Im Rahmen der Erfindung wird auf einen Mischkopf verzich
tet, da erkannt wurde, daß der Druck, mit dem die zu
injizierenden Flüssigkeiten aus den beiden Kanülenrohren
austreten, ausreicht, um im Bereich der in das Gewebe
eingestochenen Kanülenspitze oder bei stumpfen Kanülen
nur auf das Gewebe aufgesetzten Kanülenenden eine Kammer
aufzuweiten, in der sich die beiden Komponenten
ausreichend vermischen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kanülen
rohre symmetrisch voneinander weg angeschrägt, so daß sie
eine gemeinsame, in einer Längssymmetrieebene gelegene
Einstechspitze bilden. Auf diese Weise sind die Aus
trittsöffnungen voneinander weg gerichtet, wodurch ver
hindert wird, daß die beiden zu mischenden Flüssigkeits
komponenten bereits in unmittelbarer Nachbarschaft der
Austrittsöffnungen miteinander in Berührung kommen und
aushärten. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn rasch
härtende Zwei-Komponenten-Substanzen benutzt werden und
in rascher Folge mehrfach injiziert werden soll. Andere
Ausgestaltungen der Einstechspitze der Doppelkanüle sind
jedoch möglich, insbesondere können die beiden Kanülen
rohre in einer gemeinsamen Ebene angeschrägt sein, was
sich besonders einfach herstellen läßt. Die beiden dista
len Enden der Kanülenrohre können auch unter Bildung auf
einander zu gerichteter Austrittsöffnungen zu nebenein
ander liegenden Spitzen angeschrägt werden. Auf diese
Weise entsteht zwischen den beiden Austrittsöffnungen eine
Kammer, in welcher die beiden mit Druck aus den Austritts
öffnungen austretenden Komponenten aufeinandertreffen und
sich innig vermischen.
Die beiden Kanülenrohre sind in ihrem Verbindungsbereich
miteinander verschweißt oder verlötet oder auch nur ver
klebt. Zweckmäßigerweise steht das Verbindungsmaterial
über den Außendurchmesser der Kanülenrohre nicht oder nur
unwesentlich vor, um das Einstechen der Doppelkanüle
nicht zu behindern. Auch hat es sich als zweckmäßig er
wiesen, wenn sich der Verbindungsbereich nicht bis an die
abgeschrägte Spitze heranerstreckt, sondern im Abstand
von dieser endet. Diese Maßnahme erleichtert in dem zu
behandelnden Gewebe die Ausbildung der die injizierte
Flüssigkeit aufnehmenden Tasche.
Die beiden Schlauchleitungen können der Einfachheit hal
ber gleichen Durchmesser haben. Da jedoch manche Zwei-
Komponenten-Substanzen unterschiedliche Viskosität haben
oder in unterschiedlichen Volumenverhältnissen gemischt
werden müssen, ist in einer zweckmäßigen Ausgestaltung
vorgesehen, daß das der zäheren Komponente bzw. der in
größerem Volumen zuzumischenden Komponente eine Schlauch
leitung zugeordnet wird, deren Innendurchmesser größer
ist als der Innendurchmesser der anderen Schlauchlei
tung. Vorzugsweise ist die innendurchmessergrößere
Schlauchleitung auch mit einem Kanülenrohr verbunden,
dessen Innendurchmesser größer ist als der des anderen
Kanülenrohrs.
Bei den Schlauchleitungen kann es sich um voneinander ge
sonderte Schläuche handeln. Zweckmäßigerweise sind die
Schlauchleitungen als strangextrudierte integrale Einheit
miteinander verbunden. Es versteht sich, daß zusätzlich
zu den beiden mit den Kanülenrohren verbundenen Schlauch
leitungen weitere Schlauchleitungen vorgesehen sein kön
nen, über die in den Bereich der Kanülenrohre Gase, wie
zum Beispiel Luft, oder auch Spülflüssigkeiten und der
gleichen geführt werden können.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zum Injizieren
von Zwei-Komponenten-Substanzen geeigneten Injek
tionseinrichtung für ein Endoskop;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch das distale Ende der In
jektionseinrichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Doppelkanüle der In
jektionseinrichtung, gesehen entlang einer Linie
III-III in Fig. 2 und
Fig. 4, 5 und 6 Varianten von bei der Injektionseinrichtung
nach Fig. 1 verwendbaren Doppelkanülen,
Fig. 7 eine Schnittansicht durch das distale Ende einer
Variante der Injektionseinrichtung und
Fig. 8 eine Schnittansicht durch eine Variante einer bei
den Injektionseinrichtungen der Fig. 1 und 7 ver
wendbaren Schlauchanordnung.
Die in Fig. 1 dargestellte Injektionseinrichtung erlaubt
es, über einen flexiblen Instrumentenkanal eines nicht
näher dargestellten Endoskops oder dergleichen eine aus
zwei Flüssigkeitskomponenten bestehende Substanz, bei
spielsweise einen Zwei-Komponenten-Gewebeklebstoff zu in
jizieren, wobei die beiden Flüssigkeitskomponenten erst
unmittelbar am Injektionsort miteinander vermischt wer
den. Endoskope, an welchen die Injektionseinrichtung ver
wendet werden kann, sind bekannt und sollen nicht weiter
erläutert werden. Ebenso sind die zu injizierenden Zwei-
Komponenten-Gewebeklebstoffe bekannt.
Die Injektionseinrichtung umfaßt einen rohrförmigen Hal
ter 1, der für den Gebrauch an der Bedienungseinheit des
Endoskops befestigt wird. Der Halter 1 hat Rohrform und
bildet einen über seine gesamte Länge sich erstreckenden
Führungskanal 3. Am distalen Ende des Führungskanals 3
schließt ein flexibler Führungsschlauch 5 an, der im Ge
brauch vom Instrumentenkanal des Endoskops aufgenommen
wird. In dem Führungsschlauch 5 verlaufen nebeneinander
zwei flexible Schlauchleitungen 7, 9, deren distale Enden
in zu einer Einheit verbundenen Kanülenrohren 11, 13
einer Doppelkanüle 15 enden. Die Doppelkanüle ist zusam
men mit den Schlauchleitungen 7, 9 in dem Führungs
schlauch 5 längsverschiebbar, um die aus der distalen
Öffnung 17 des Führungsschlauchs 5 ausschiebbare Doppel
kanüle 15 vollständig in den Führungsschlauch 5 einziehen
zu können. Am proximalen Ende sind die Schlauchleitungen
7, 9 jeweils mit steifen, beispielsweise aus Metall be
stehenden Rohren 19, 21 verbunden. Die Rohre 19, 21 sind
in einem Hüllrohr 23 fixiert, beispielsweise eingelötet.
Das Hüllrohr 23 ist in dem Führungskanal 3 verschiebbar
geführt und mittels einer Feststellschraube 25 arretier
bar. Durch Verschieben des Hüllrohrs 23 relativ zum Hal
ter 1 kann die Doppelkanüle 15 aus dem Führungsschlauch 5
ausgeschoben bzw. in den Führungsschlauch 5 eingezogen
und jeweils arretiert werden.
Am proximalen Ende der Rohre 19, 21 sind Anschlußelemente
27, 29, beispielsweise Luer-Lock-Anschlüsse angebracht,
an die lösbar eine Zuführeinrichtung 31 für die zu inji
zierenden Flüssigkeitskomponenten, beispielsweise eine
Doppelspritze oder dergleichen, angeschlossen werden
kann. Die in der Doppelspritze enthaltenen Flüssigkeits
komponenten, insbesondere eines Zwei-Komponenten-Gewebe-
Klebstoffs, beispielsweise auf Fibrinbasis, werden über
die Rohre 19, 21 und die Schlauchleitungen 7, 9 den Ka
nülenrohren 13, 11 zugeführt, aus deren distalen Aus
trittsöffnungen 33, 35 sie gesondert voneinander aus
treten und außerhalb der Kanülenrohre 11, 13 miteinander
vermischen. Bei in das zu behandelnde Gewebe eingesto
chener Doppelkanüle 15 vermischen sich die beiden Kompo
nenten innerhalb des Gewebes in einem durch den Flüssig
keitsdruck in dem Gewebe aufgeweiteten Hohlraum bzw. in
der Umgebung der Doppelkanüle 15.
Fig. 2 zeigt Einzelheiten der Doppelkanüle 15, deren Ka
nülenrohre 11, 13 zumindest in dem aus dem Führungs
schlauch 5 ausschiebbaren distalen Abschnitt parallel
achsig aneinander liegen und in einem Teilabschnitt die
ses Bereichs durch Materialanhäufungen 37 fest miteinan
der verbunden sind. Die beiderseits der Kanülenrohre 11,
13 vorgesehenen Materialanhäufungen 37 füllen, wie am
besten Fig. 3 zeigt, den Kehlbereich zwischen den beiden
Rohren vollständig aus, wobei sie über die Durchmesser
der Kanülenrohre 11, 13 nicht vorstehen, um das Einste
chen der Doppelkanüle 15 in das Gewebe nicht zu behin
dern. Die Kanülenrohre können miteinander verklebt, ver
lötet oder aber verschweißt sein.
Die distalen Enden der Kanülenrohre 11, 13 sind, bezogen
auf eine zwischen den beiden Kanülenrohren 11, 13 verlau
fende Längssymmetrieebene, spiegelsymmetrisch voneinander
weg abgeschrägt, so daß eine in der Längssymmetrieebene
liegende, gemeinsame Einstechspitze 39 entsteht und die
beiden Austrittsöffnungen 33, 35 voneinander wegweisen.
Aus den Austrittsöffnungen 33, 35 austretende Flüssig
keitskomponenten können sich auf diese Weise nicht auf
direktem Weg miteinander mischen, wodurch die Bildung
ausgehärteter Pfropfen an den Austrittsöffnungen 33, 35
zumindest erschwert wird. Die Materialanhäufungen 37
enden im Abstand von den Austrittsöffnungen 33, 35, um
das Einstechen der Doppelkanüle 15 und die Ausbildung des
Mischhohlraums im Gewebe zu erleichtern.
Die Kanülenrohre 11, 13 sind an ihren proximalen Enden
41, 43 gekröpft, so daß sie im Abstand voneinander laufen
und bilden Aufstecknippel für die distalen Enden der
Schlauchleitungen 7, 9. Um das Abziehen der Schlauchlei
tungen 7, 9 zu erschweren, können die Enden 41, 43 gerif
felt oder mit Gewinde versehen sein. Die gekröpften Enden
41, 43 der Kanülenrohre 11, 13 bilden eine Verdickung, die an
einer Verjüngung 44 am distalen Ende des Führungs
schlauchs 5 anschlagen kann und die Ausschubtiefe der
Doppelkanüle begrenzt, was die Handhabung erleichtert.
Die im folgenden anhand der Fig. 4 bis 6 beschriebenen
Varianten können anstelle der Doppelkanüle 15 der Fig. 1
und 2 verwendet werden. Die Komponenten dieser Doppelka
nülen entsprechen den mit gleichen Bezugszahlen bezeich
neten Komponenten der Fig. 1 bis 3 und sind zur Unter
scheidung mit einem zusätzlichen Buchstaben versehen.
Zur näheren Erläuterung wird auf die Beschreibung der
Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.
Fig. 4 zeigt eine Doppelkanüle 15 a, die sich von der
Doppelkanüle 15 der Fig. 2 lediglich dadurch unterschei
det, daß die distalen Enden ihrer beiden Kanülenrohre 11 a
und 13 a in einer gemeinsamen Ebene abgeschrägt sind, so
daß sie nebeneinander liegende Austrittsöffnungen 33 a
bzw. 35 a und nebeneinander liegende, gesonderte Einstech
spitzen 45, 47 bilden. Die Kanülenrohre 11 a und 13 a sind
jedoch wiederum durch Materialanhäufungen 37 a fest mitein
ander verbunden.
Fig. 5 zeigt eine Doppelkanüle 15 b, die sich von der Dop
pelkanüle 15 der Fig. 2 dadurch unterscheidet, daß die
Kanülenrohre 11 b, 13 b unter Bildung aufeinander zu gerich
teter Austrittsöffnungen 33 b, 35 b symmetrisch abgeschrägt
sind. Die Kanülenrohre 11 b, 13 b bilden quer zur Rohrlängs
richtung im Abstand einander gegenüberliegende Einstech
spitzen 49, 51. Zwischen den Austrittsöffnungen 33 b, 35 b
entsteht auf diese Weise eine durch die abgeschrägten
Enden der Kanülenrohre 11 b, 13 b teilweise begrenzte Kammer
53, in welche sich die aus den Austrittsöffnungen 33 b, 35 b
mit Druck austretenden Komponenten bereits vermischen kön
nen, bevor sie den Bereich zwischen den Austrittsöffnungen
33 b, 35 b verlassen und mit dem umgebenden Gewebe in Berüh
rung kommen. Die Kanülenrohre 11 b, 13 b sind wiederum durch
Materialanhäufungen 37 b fest miteinander verbunden.
Fig. 6 zeigt eine Doppelkanüle 15 c, deren nebeneinander
liegende Kanülenrohre 11 c und 13 c durch Materialanhäufun
gen 37 c fest miteinander verbunden sind. Die Kanülenrohre
11 c und 13 c sind in einer gemeinsamen Ebene senkrecht zur
Rohrachse abgeschnitten und bilden stumpfe Austrittsöff
nungen 33 c bzw. 35 c. Die Doppelkanüle 15 c läßt sich ins
besondere mit Vorteil verwenden, wenn unerwünschte Perfo
rationen zu befürchten sind.
Fig. 7 zeigt eine Variante einer Injektionseinrichtung,
bei der die Komponenten mit den Bezugszahlen der Fig. 1
bis 3 und zur Unterscheidung mit dem Buchstaben d ver
sehen sind. Zur näheren Erläuterung wird auf die Beschrei
bung der Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.
Die Injektionseinrichtung der Fig. 7 unterscheidet sich
von der Einrichtung der Fig. 1 bis 3 im wesentlichen nur
dadurch, daß der Innendurchmesser der Schlauchleitung 7 d
größer ist als der Innendurchmesser der Schlauchleitung
9 d. Ebenso ist der Innendurchmesser des mit der Schlauch
leitung 7 d verbundenen Kanülenrohrs 11 d größer als der
Innendurchmesser des mit der Schlauchleitung 9 d verbun
denen Kanülenrohrs 13 d. Auf diese Weise können die Kompo
nenten eines Zwei-Komponenten-Systems bei einander ange
glichenem Innendruck über die Schlauchleitungen 7 d, 9 d
zugeführt werden, wenn über die durchmessergrößere
Schlauchleitung 7 d die zähere der beiden Komponenten oder
aber bei Systemen mit in unterschiedlichen Volumenver
hältnissen zu mischenden Komponenten die im größeren Vo
lumenanteil zuzumischende Komponente zugeführt wird.
Die Injektionseinrichtung der Fig. 7 hat eine Doppel
kanüle 15 d ähnlich der Doppelkanüle 15 in Fig. 2. Es ver
steht sich, daß die Kanülenvarianten der Fig. 4 bis 6
auch bei dieser Ausführungsform der Injektionseinrichtung
eingesetzt werden können.
Die beiden Schlauchleitungen 7, 9 bzw. 7 d, 9 d der in den
Fig. 1 bis 3 und 7 dargestellten Injektionseinrichtungen
sind als getrennte Schläuche ausgebildet. Fig. 8 zeigt
eine Variante, bei der die beiden mit einer Doppelkanüle
zu verbindenden Schlauchleitungen 7 e und 9 e im Strang
preßverfahren hergestellt sind und über einen Quersteg 61
im wesentlichen über ihre gesamte Länge fest miteinander
verbunden sind. Der auf diese Weise gebildete Schlauch
kann neben den Kanälen 7 e und 9 e wenigstens einen weite
ren Kanal 63 enthalten, wie er in Fig. 8 als Beispiel mit
Strichlinien eingezeichnet ist. Über diesen zusätzlichen
Kanal 63 können in dem Bereich der Doppelkanüle zusätz
liche Substanzen gebracht werden. Beispielsweise können
über den Kanal 63 für die Vorbereitung der Injektion
Trocknungsgase, beispielsweise Druckluft, geblasen wer
den. Es können Spülflüssigkeiten zugeführt werden, und es
können Farbstoffe zur Markierung der Injektionsstellen
zugeführt werden. Das distale Ende des Kanals 63 kann
innerhalb des Führungsschlauchs 5 bzw. 5 d enden, so daß
die zusätzlich zuzuführende Substanz aus der Öffnung 17
bzw. 17 d austritt. Das distale Ende des Kanals 63 kann
jedoch auch über die distalen Enden der Kanäle 7 e, 9 e
hinaus verlängert sein, so daß es beim Ausschieben der
Doppelkanüle mit durch die Öffnung 17 bzw. 17 d austritt.
Es versteht sich, daß ein derartiger zusätzlicher Kanal
auch durch eine gesonderte zusätzliche Schlauchleitung
ähnlich den Schlauchleitungen 7, 9 bzw. 7 d, 9 d realisiert
werden kann. Am proximalen Ende des Kanals 63 bzw. der
zusätzlichen Schlauchleitung ist ähnlich den Anschlußele
menten 27, 29 (Fig. 1) ein Anschlußelement für den An
schluß einer Gas- oder Flüssigkeitsquelle aus dem Hüll
rohr 23 herausgeführt.
Claims (14)
1. Injektionseinrichtung für ein Endoskop, umfassend eine
Haltevorrichtung (1) mit einem Führungskanal (3),
einen an seinem distalen Ende offenen und mit seinem
proximalen Ende in Verlängerung des Führungskanals (3)
an der Haltevorrichtung (1) befestigten Führungs
schlauch (5),
eine in den Führungsschlauch (5) längsverschiebbare,
flexible Zuleitungsschlauchanordnung (7, 9),
eine am distalen Ende der Zuleitungsschlauchanordnung
(7, 9) befestigte, durch das offene Ende (17) des Füh
rungsschlauchs (5) ausschiebbare Injektionskanülen
einheit (15) und eine durch den Führungskanal (3) hin
durch mit dem proximalen Ende der Zuleitungsschlauch
anordnung (7, 9) verbundene Zuführeinrichtung (31) für
zu injizierende Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuleitungsschlauchanordnung wenigstens zwei in dem
Führungsschlauch (5) nebeneinander verlaufende
Schlauchleitungen (7, 9) aufweist und daß die Injek
tionskanüleneinheit (15) zwei zumindest im Bereich
ihrer distalen Enden achsparallel nebeneinander lie
gende und wenigstens in einem Teilabschnitt dieses
Bereichs fest miteinander verbundene Kanülenrohre
(11, 13) umfaßt, deren distale Enden (33, 35) neben
einander münden und deren proximale Enden mit je
einer der Schlauchleitungen (7, 9) verbunden sind.
2. Injektionseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kanülenrohre (11, 13) ange
schrägte, distale Enden (33, 35) haben.
3. Injektionseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die distalen Enden der Kanülenrohre (11,
13) bezogen auf eine Längssymmetrieebene der Injek
tionskanüleneinheit (15) zueinander spiegelsymmetrisch
angeschrägt sind.
4. Injektionseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die distalen Enden zu einer zwischen den
Kanülenrohren (11, 13) verlaufenden Längssymmetrieebene
symmetrisch abgeschrägt sind.
5. Injektionseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die distalen Enden der
Kanülenrohre (11, 13) unter Bildung voneinander weg ge
richteter Austrittsöffnungen (33, 35) zu einer gemein
samen Spitze (39) angeschrägt sind.
6. Injektionseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die distalen Enden der Ka
nülenrohre (11 b, 13 b) unter Bildung aufeinander zu ge
richteter Austrittsöffnungen (33 b, 35 b) zu getrennten,
im Abstand voneinander liegenden Spitzen (49, 51) ange
schrägt sind.
7. Injektionseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die distalen Enden der Kanülenrohre
(11 a, c, 13 a, c) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
8. Injektionseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die distalen Enden in der gemeinsamen
Ebene angeschrägt sind.
9. Injektionseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanülenrohre (11, 13)
miteinander verschweißt oder verlötet oder verklebt
sind, wobei das die Kanülenrohre (11, 13) verbindende
Verbindungsmaterial (37) im wesentlichen nicht über den
Außendurchmesser der Kanülenrohre (11, 13) übersteht.
10. Injektionseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt, in welchem
die beiden Kanülenrohre (11, 13) fest miteinander ver
bunden sind, im Abstand von den abgeschrägten distalen
Enden (33, 35) der Kanülenrohre (11, 13) endet.
11. Injektionseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Schlauchleitungen (7 d) einen größeren Innendurchmesser
hat als die andere Schlauchleitung (9 d).
12. Injektionseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das mit der durchmessergrößeren
Schlauchleitung (7 d) verbundene Kanülenrohr (11 d)
einen größeren Innendurchmesser hat als das andere
Kanülenrohr (13 d).
13. Injektionseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchleitungen
(7 e, 9 e, 63) zu einer strangextrudierten Einheit
integral miteinander verbunden sind.
14. Injektionseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine weitere
Schlauchleitung (63) in dem Führungsschlauch (5) vor
gesehen ist, deren distales Ende im Bereich der Dop
pelkanüle (15) endet und deren proximales Ende mit
einer Zuführeinrichtung für Flüssigkeiten oder Gase
verbindbar ist.
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