DE3635168A1 - Skischuh - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einer Schale und einem Schaft nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Druckverteilerplatten dieser Art sind bereits mehrfach bekanntgeworden. So zeigt die DE-AS 18 06 109 eine Druckverteilerplatte, welche der Form des Vorderfußes entspricht und mittels einer im Vorderfußbereich der Schale montierten Verschraubung mehr oder weniger stark in Anpassung an die Größe und Form des Fußes gegen die Sohle angenähert werden kann, wodurch der auf den Fuß ausgeübte Druck regelbar ist.

Durch die DE-OS 25 11 605 ist eine Druckverteilerplatte bekanntgeworden, welche durch zwei Schrauben vom Rist des in den Skischuh eingeführten Fußes weg oder darauf bewegbar ist, um den Sitz des Skischuhes am Fuß zu optimieren. Hierbei sind die Schrauben im Ristteil der Schale verschraubbar gelagert.

Schließlich sind durch die DE-OS 27 09 694 Skischuhe bekanntgeworden, bei welchen zum Halten des Vorderfußes Druckverteilerplatten durch Bänder gegen den Vorderfuß gedrückt werden, welche unter dem Einfluß eines Spanners einen Druck auf die obere Wendestelle der Druckverteilerplatte ausüben.

Der Nachteil aller bekannten Einrichtungen besteht darin, daß die Druckverteilerplatte einen Druck nur auf die obere Wendestelle des Vorderfußes ausübt, wodurch ein nur unzureichender Halt des Vorderfußes erreicht wird und anderseits ein für den Skifahrer unangenehmer Druck auf den Vorderfuß entsteht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Maßnahme, durch welche der Nachteil der bekannten Konstruktion beseitigt wird und der auf den Rist und bzw. oder den Vorderfuß ausgeübte Druck sich über im wesentlichen die gesamte Querschnittsfläche der Druckverteilerplatte erstreckt.

Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.

Eine bevorzugte Einrichtung der Spanneinrichtung besteht in der Maßnahme nach Patentanspruch 6.

Die obigen Patentansprüche kennzeichnen zweckmäßigerweise weitere Ausbildungen des Skischuhes nach der Maßnahme nach den Patentansprüchen 2 bis 5 bzw. der Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 13.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert sind. Es zeigen

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes mit zwei Kabeln,

Fig. 2 bis 4 Abwandlungen des Erfindungsgegenstandes nach Fig. 1 mit einem und die

Fig. 5 bis 7 mit zwei Kabeln,

Fig. 8 eine Spanneinrichtung gemäß der Erfindung im Querschnitt,

Fig. 9 eine Explosionsdarstellung der Spanneinrichtung nach Fig. 8,

Fig. 10 und 11 Beispiele eines Freilauflagers für die Spanneinrichtung,

und

Fig. 12 ein Beispiel einer Kabelrolle für die Spanneinrichtung.

In Fig. 1 bezeichnet 1 die Schale und 2 den Schaft, welcher mit der Schale 1 in an sich bekannter Weise, z. B. gelenkig, verbunden ist. In den aus Schale 1 und Schaft 2 bestehenden Außenschuh ist ein Innenschuh 3 eingesetzt, in welchen der Skifahrer mit seinem Fuß einsteigt. Zwischen der Schale 1 und dem Innenschuh 3 ist eine Druckverteilerplatte 4 vorgesehen, welche sich über den Rist und den Vorderfuß bis etwa zum Zehenbereich erstreckt. Die Druckverteilerplatte 4 ist an ihrem vorderen Ende an eine Vorfußanpassung 5 gelenkig angeschlossen, so daß die Druckverteilerplatte 4 um die Anschlußstelle an die Vorfußanpassung 5 zur Schuhsohle und von dieser weg schwenkbar ist. Die Vorfußanpassung 5 ist so ausgestattet, daß die Druckverteilerplatte 4 mittels eines Gewindebolzens 6 gegen den Vorderfuß gedrückt oder von diesem weg bewegbar ist. Außerdem ist die Druckverteilerplatte 4 auch in beiderseitigen Schlitzen 7 längsverschiebbar, in welchen je ein Bolzen 8 jedes Schenkels eines U-förmigen Bügels 9 eingreift, welcher mit dem Gewindebolzen 6 verbunden ist.

Um die Druckverteilerplatte 4 über ihren wesentlichen oder gesamten Querschnitt an den Ristteil des Innenschuhes anzudrücken, ist eine Einrichtung vorgesehen, welche durch Druck- oder Zugeinwirkung an den seitlichen Randteilen der Druckverteilerplatte 4 bzw. deren seitlichen Lappen 4′ einen gleichmäßigen Druck auf die gesamte quer zur Laufrichtung gelegene Erstreckung der Druckverteilerplatte 4 bewirkt, so daß sich diese über die gesamte vorerwähnte Erstreckung an den Ristteil des Fußes bzw. Innenschuhes anlegt und somit über den Großteil der Querschnittsfläche einen Druck überträgt, u. zw. in Richtung zur Ferse hin, wie durch Pfeil A angedeutet ist.

Bei der Ausführungsform der Ristanpassung nach Fig. 1 sind zwei Bowdenzüge 10, 10′ vorgesehen, deren Kabel 10 A, 10 A′ am sohlenseitigen Ende mittels Laschen 10 B, 10 B′ an den Seitenwangen der Schale 1 befestigt sind, während das andere Ende der Kabel 10, 10′ an eine Spanneinrichtung 11 angeschlossen ist, welche später noch näher beschrieben wird und einen Drehknopf 12 aufweist, durch dessen Drehen die Kabel 10 A, 10 A′ in der Spanneinrichtung aufgewunden werden. Die Hülsen 10 C, 10 C′ der Bowdenzüge 10, 10′ verlaufen oberhalb der Druckverteilerplatte 4 und stützen sich plattenseitig nahe dem seitlichen Rand und in der Ristgegend an der äußeren Fläche der Druckverteilerplatte 4 ab, während die anderen Enden der Hülsen 10 C, 10 C′ im Bereich der Spanneinrichtung 11 abgestützt sind. Durch Aufwinden der Kabel 10 A, 10 A′ mittels des Druckknopfes 12 verkürzt sich die Länge des unterhalb der Druckverteilerplatte 4 befindlichen Abschnittes der Kabel 10 A, 10 A′, wodurch die Hülsen 10 C, 10 C′ die Druckverteilerplatte 4 in der Richtung des Pfeiles 5 gegen den Rist des Fußes des Skifahrers bzw. den Innenschuh 3 drücken, so daß sich die Druckverteilerplatte 4 um die Bolzen 8 dreht, bis sie am Rist des Innenschuhes 3 satt anliegt und auf diesem um den Rist herum einen gleichmäßigen Druck ausübt.

Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 2 bis 4 ist nur ein einziger Bowdenzug 10 vorgesehen, dessen Kabel 10 A über die Druckverteilerplatte 4 gelegt und an seinem freien Ende mittels der Lasche 10 B an der Schale 1 befestigt ist, während das andere Ende wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel an die Spanneinrichtung 11 angeschlossen ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Kabelhülse 10 C mit ihrem einen Ende in einem in der Seitenwand der Schale 1 vorgesehenen Schlitz 1 A durch Schrauben oder Nieten befestigten Lagerblock 13 geführt, welcher als Umlenkstelle für das Kabel 10 A dient und gleichzeitig den Bowdenzug aus der Schale 1 hinausführt. Zu diesem Zweck ist der Schlitz 1 A und dementsprechend auch der Lagerblock 13 von innen nach außen schräg zur Schalenspitze hin gerichtet. Das andere Ende der Kabelhülse 10 C ist zu einer zweiten Abstützstelle im Bereich der Spanneinrichtung 11 geführt. Durch Aufwickeln des Kabels 10 A überträgt dieses auf die Druckverteilerplatte 4 einen gleichmäßigen Druck, so daß sich diese wie im vorangegangenen Fall satt um den Rist des Innenschuhes legt. Über die Wendestelle der Druckverteilerplatte 4 kann eine federnde Sicherheitslasche 4 A gelegt sein, die an ihren beiden Enden je ein Loch 4 B, 4 C aufweist, durch welche das Kabel 10 A geführt wird, so daß das Kabel infolge seiner Steifigkeit in einem Abstand a von der Sicherheitslasche 4 A gelegen ist, was den Vorteil hat, daß bei einem plötzlichen Stoß das Kabel 10 A das Sprunggelenk nicht so stark beeinflußt, daß es zu einem Bruch desselben kommen könnte, sondern die durch den plötzlichen Stoß verursachte Druckerhöhung des Kabels 10 A auf die Druckverteilerplatte 4 allmählich übertragen wird.

Lagerblöcke 13 der beschriebenen Bauart können auch bei der Ausführungsform nach Fig. 1 an den Anschlußstellen X der Lappen 4′ der Druckverteilerplatte 4 vorgesehen sein, wobei die Lagerblöcke allenfalls mit der Druckverteilerplatte gemeinsam aus Kunststoff gespritzt oder gegossen werden können.

Die Ausführungsform nach Fig. 3 ist ähnlich der nach den Fig. 2 und 8 mit dem Unterschied, daß die Kabelhülse 10 C nicht an einen Lagerblock der Schale 1, sondern an dem der Befestigungsstelle des Kabels 10 A an der Innenseite der Schale 1 abgekehrten Rand der Druckverteilerplatte 4 angeschlossen ist.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist das der Spanneinrichtung 11 abgekehrte Ende des Kabels 10 A des Bowdenzugs 10 an den einen, dem Bowdenzug 10 nächstgelegenen Rand angeschlossen, wobei das Ende der Kabelhülse 10 C, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 8 an ein Lager 13 angeschlossen ist. Der dem Bowdenzug abgekehrte Rand der Druckverteilerplatte 4 ist an die Innenseite der Schale 1 angeschlossen.

Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 bis 7 sind jeweils zwei Bowdenzüge 10, 10′ vorgesehen, deren Kabelhülsen 10 C, 10 C′ einander gegenüberliegend an der Innenseite der Schale 1 befestigt sind. Die Kabel 10 A, 10 A′ sind jeweils vom Hülsenende kommend über die Druckverteilerplatte 4 gelegt und an der dem zugehörigen Hülsenende abgekehrten Innenseite der Schale 1 befestigt.

Die Ausführungsform nach Fig. 6 ist ähnlich der nach Fig. 5 mit dem Unterschied, daß die Enden der Kabelhülsen 10 C, 10 C′ nicht an der der Schale 1, sondern an den seitlichen Rändern der Druckverteilerplatte 4 befestigt sind.

Fig. 7 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die beiden Ränder der Lappen 4′ der Druckverteilerplatte 4 jeweils an ein Kabel 10 A, 10 A′ eines Bowdenzugs 10, 10′ angeschlossen sind. Die Kabelhülsen 10 C, 10 C′ sind mit ihrem der Druckverteilerplatte 4 zugekehrten Enden ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 in Lagerblöcken 13 bzw.13′ geführt, welche in der Seitenwand der Schale 1 befestigt sind.

Durch die erfindungsgemäße Konstruktion besteht die Möglichkeit, die Platte aus elastischem Material herzustellen, sodaß sich die Platte satt am Fuß anlegen kann. Bei den bekannten Konstruktionen mußte die Platte zumindest im Bereich der Wendestelle versteift sein, oder mußte zur Gänze aus steifem Material hergestellt sein, um den Druck zu übertragen.

Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen hinsichtlich Form, Länge und Material der Druckverteilerplatte 4 vorgenommen werden.

Im allgemeinen wird für die Druckverteilerplatte 4 ein verhältnismäßig festes, biegsames und vorzugsweise federndes Material wie Kunststoff oder Metall verwendet.

Weiters besteht die Möglichkeit, daß die Spanneinrichtung in der Sohle des Skischuhes angeordnet ist, wodurch allfällige Umlenkeinrichtungen entfallen können.

Die Spanneinrichtung nach Fig. 9 und 10 weist eine Kabelrolle 14 für den aufzurollenden Kabelzug, z. B. Bowdenzug, auf. Die Kabelrolle 14 ist starr mit einem Lagerbolzen 15 verbunden, der in einer Lagerbuchse 16 drehbar und axial verschiebbar gelagert ist. Die Lagerbuchse 16 bildet den Drehteil eines Freilauflagers 17, dessen starres Lager 18 fest mit einem Gehäuse 19 der Spanneinrichtung durch Einpressen oder Kleben verbunden ist. Zwischen der Lagerbuchse 16 und dem Lager 18 befinden sich, wie an sich bei einem Freilauflager bekannt ist, zylindrische Rollen 20, die in einer Drehrichtung eine Verdrehung der Lagerbuchse 16 erlauben, während sie sich in der anderen Drehrichtung in sich verjüngenden Ausnehmungen 21 im Lager 18 verkeilen und so die Verdrehung der Lagerbuchse 16 hemmen (Fig. 11). Anstelle der zylindrischen Rollen und der speziell geformten Ausnehmungen im Lager 18 können beispielsweise eine Mehrzahl von Scheiben 22 aus Kunststoff verdrehungssicher z. B. mittels einer Nut 23 in die Ausnehmung im Gehäuse 19 für das Lager 18 eingesetzt werden, die innenseitig radiale aber schrägstehende Schlitze 24 aufweisen, sodaß damit der gleiche Effekt erzielbar ist (Fig. 10).

Die Lagerbuchse 16 ist an ihrem oberen und unteren Ende jeweils mit einer Mitnehmerscheibe 25, 26 starr verbunden (in der Darstellung nach Fig. 9 ist nur die Verbindung der Mitnehmerscheibe 25 mit der Lagerbuchse 16 gezeigt). Die untere Mitnehmerscheibe 26 weist eine radiale kreisförmige Ausnehmung 27 auf, die zur Aufnahme eines Nippels 28 dient, welcher seinerseits in einer entsprechenden Ausnehmung in der Kabelrolle 14 gelagert und mit dem Ende des Kabelzugs 29 der Spanneinrichtung verbunden ist und seitlich aus der Kabelrolle 14 herausragt. Die obere Mitnehmerscheibe 25 ist mit zumindest einer Ausnehmung 30 versehen, in welche zumindest eine schräg nach unten gerichtet Nase 31 einer an der oberen Mitnehmerscheibe 25 anliegenden Spannscheibe 32 eingreift, an welcher ein Spannhebel 34 über jeweils einen Drehzapfen 33 schwenkbar befestigt ist. Der Lagerbolzen 15 ist durch die Spannscheibe 32 hindurchgeführt und am oberen Ende mit einem Federelement 35, z. B. in Form einer Federkappe, Druckfeder, Tellerfeder od. dgl. verbunden, die sich an der Spannscheibe 32 abstützt.

Beim Federelement 35 bzw. am Ende des Lagerbolzens 15 ist vorzugsweise eine Vertiefung 15′ vorgesehen, die in vorteilhafter Weise das Einsetzen eines spitzen Gegenstandes, z. B. der Skistockspitze, ermöglicht. Das Gehäuse 19 weist Öffnungen 35 zur Aufnahme der Hülsen des Bowdenzuges auf, sowie Bohrungen 36 zur Befestigung des Gehäuses 19, z.B. an der Schale des Skischuhes und eine zentrale durchgehende Öffnung 37, die der Form der Kabelrolle 14, des Lagerbolzens 15 und des Lagers 17 zur Aufnahme derselben im Gehäuse 19 angepaßt ist.

Zum Betätigen der Spanneinrichtung wird der Spannhebel 34 aus seiner annähernd horizontalen Ruhestellung aus einer entsprechend geformten Ausnehmung im Gehäuse 19, bzw. im anschließenden Bereich der Schale in eine annähernd vertikale Stellung herausgeschwenkt und solange verdreht (z. B. im Uhrzeigersinn) bis der gewünschte Spanneffekt erreicht ist. Hiebei erfolgt die Kraftübertragung von der Nase 31 der Spannscheibe 32 auf die obere Mitnehmerscheibe 25, die Lagerbuchse 16, die untere Mitnehmerscheibe 26 und den Nippel 28 auf die Kabelrolle 14. Läßt man anschließend den Spannhebel 34 los, so verhindert das Freilauflager 16 ein Zurückdrehen der Elemente 14, 15, 16, 25 und 26. Der Spannhebel 32 kann jedoch in die Gegenrichtung zurück in seine Ruhelage verdreht und eingeschwenkt werden, da die Nase 31 aus der Ausnehmung 30 der oberen Mitnehmerscheibe 25 ausrasten kann und somit eine Verdrehung der Spannscheibe 32 in die Gegenrichtung ermöglicht. Wünscht man umgekehrt den Spanneffekt zu reduzieren bzw. aufzuheben, so braucht nur ein Druck von oben z.B. mit der Skistockspitze auf das Federelement 35 ausgeübt zu werden, wodurch der Lagerbolzen 15 samt Kabelrolle 14 verschoben wird, bis der Nippel 28 aus der entsprechenden Ausnehmung 27 der unteren Mitnehmerscheibe 26 ausrastet und die Kabelrolle 14 sich frei drehen kann, bis der gewünschte Entspannungseffekt eingetreten ist, worauf kein Druck mehr auf das Federelement 35 ausgeübt werden zu braucht. Zum neuerlichen Spannen wird der Spannhebel 34 wieder ausgeschwenkt, und so lange verdreht, bis der Nippel 28 von selbst in die Ausnehmung 27 einrastet und der Spannvorgang fortgesetzt werden kann.

Fig. 12 zeigt eine Ausführungsform der Kabelrolle 14 deren Kern 38, auf den das Ende des Kabelzugs 29 aufgewickelt ist, eine von der Kreisform abweichende Form aufweist, die vorzugsweise birnenförmig geformt ist. Durch diese spezielle Formgebung des Kerns 38 wird erreicht, daß zu Beginn des Spannvorgangs ein relativ langer Kabelweg bei relativ kleiner Zugkraft am Kabelzug erzielt wird, während gegen Ende des Spannvorgangs ein relativ kurzer Kabelweg bei relativ großer Zugkraft am Kabelzug erzielt wird.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 bildet die Mitnehmerscheibe 26 mit ihrer Ausnehmung 27 zusammen mit dem Nippel 28 in der Kabelrolle 14 eine ein- und ausrückbare Kupplung. Bei einer weiteren Variante dieser Kupplung sind am Ende der Lagerbuchse 16 beispielsweise zwei Zapfen 39 angeordnet, die in entsprechende Bohrungen 40 in der Kabelrolle 14 eingreifen, wie in Fig. 9 mit strichlierten Linien dargestellt, wobei die Mitnehmerscheibe 26 entfällt.

Die Mitnehmerscheibe 25 bildet mit ihrer Ausnehmung 30 zusammen mit der Nase 31 der Spannscheibe 32 eine Rastkupplung, die nur in einer Drehrichtung ein Drehmoment überträgt. Die Rastkupplung könnte auch durch eine Nase am Ende der Lagerbuchse 16 gebildet werden, die in eine Ausnehmung in der Spannscheibe 32 einrastet (nicht dargestellt) wobei die Mitnehmerscheibe 25 entfällt.

Beim Beispiel nach Fig. 9 sind die Öffnungen 35 für die Aufnahme der Hülsen des Bowdenzuges vis-à-vis liegend angeordnet, so daß der Kabelzug wahlweise von links oder von rechts kommend eingeführt werden kann.

Wenn anstelle eines einzigen Bowdenzuges zwei oder mehrere Bowdenzüge durch die Spannvorrichtung gleichzeitig betätigt werden sollen, so können diese über eine entsprechende Anzahl von Öffnungen im Gehäuse 19 entweder radial verteilt, oder nebeneinanderliegend eingeführt werden, wobei entweder eine breitere Kabelrolle oder mehrere Kabelrollen verwendet werden, die mit dem Lagerbolzen 15 verbunden sind.

Claims (13)

1. Skischuh mit einer Schale und einem Schaft, insbesondere Skischuh, bei welchem der Einstieg beim Anziehen des Schuhes von hinten erfolgt und der Schaft aus einer den vorderen Teil desselben bildenden Manschette und einer den hinteren Teil desselben bildenden Kappe sowie einer Vorrichtung zum Festlegen der Schaftteile miteinander in der Gebrauchsstellung besteht, wobei innerhalb der Schale, vorzugsweise zwischen Schale und Innenschuh, eine Druckverteilerplatte angeordnet ist, die sich mindestens über den Ristbereich, vorzugsweise bis zum Vorderfuß erstreckt und den Fuß zumindest teilweise seitlich umgibt, wobei die Druckverteilerplatte zu beiden Seiten des Fußes in Wirkverbindung mit einem auf die Druckverteilerplatte eine zur Sohle hin wirkende Kraft ausübenden Zug- oder Druckelement steht, welches von der Schuhaußenseite her mittels einer Spanneinrichtung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck- bzw. Zugelement als Bowdenzug (10, 10′) ausgebildet ist, dessen Hülse (10 C, 10 C′) zumindest einerseits an der Druckverteilerplatte (4) oder an der Schale (1) oder einem mit dieser verbundenen Element abgestützt ist.

2. Skischuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Ristbereich beidseitig der Druckverteilerplatte (4) je eine Verbindungsstelle für das freie Kabelende je eines Bowdenzuges vorgesehen ist, dessen anderes Kabelende über eine Umlenk- bzw. Abstützstelle an der Innenwand der Schale unterhalb der Druckverteilerplatte zu einer Spannvorrichtung (11) geleitet ist.

3. Skischuh nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse des Bowdenzuges (10, 10′) an der Umlenk- bzw. Abstützstelle mit der Schale durch einen in diese eingesetzten Lagerblock (13) verbunden ist, welcher als Umlenkstelle für das Kabel (10 A) dient und gleichzeitig den Bowdenzug aus der Schale (1) hinausführt.

4. Skischuh nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Bowdenzug (10) vorgesehen ist, dessen Kabel (10 A) über die Druckverteilerplatte (4′) gelegen ist und an seinem freien Ende an der Schale befestigt ist.

5. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Wendestelle der Druckverteilerplatte (4) eine federnde Sicherheitslasche (4 A) gelegen ist, die an ihren beiden Enden je ein Loch (4 B, 4 C) aufweist, durch welche Löcher das Kabel (10 A) geführt ist.

6. Spanneinrichtung für einen Kabel- oder Bandzug zur Verwendung bei einem Skischuh mit einer Schale und einem Schaft, insbesondere Skischuh, bei welchem der Einstieg beim Anziehen des Schuhes von hinten erfolgt und der Schaft aus einer den vorderen Teil desselben bildenden Manschette und einer den hinteren Teil desselben bildenden Kappe sowie einer Vorrichtung zum Festlegen der Schaftteile miteinander in der Gebrauchsstellung besteht, wobei innerhalb der Schale, vorzugsweise zwischen Schale und Innenschuh, eine Druckverteilerplatte angeordnet ist, die sich mindestens über den Ristbereich, vorzugsweise bis zum Vorderfuß erstreckt und den Fuß zumindest teilweise seitlich umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Kabelrolle (14) mittels eines Lagerbolzens (15) in einer Lagerbuchse (16) drehbar und axial verschiebbar gelagert ist, daß die Lagerbuchse (16) den Drehteil eines Freilauflagers (17) bildet, dessen starres Lager (18) mit dem Gehäuse (19) der Spanneinrichtung verbunden ist, daß ein Ende der Lagerbuchse (16) mit der Kabelrolle (14) über eine ein- und ausrückbare Kupplung versehen ist, daß das andere Ende der Lagerbuchse (16) über eine, nur in eine Drehrichtung wirksame Rastkupplung mit einer Spannscheibe (32) verbunden ist, welche einen Drehknopf, Spannhebel (34) od. dgl. trägt, wobei der Lagerbolzen (15) durch die Spannscheibe (32) hindurchgeführt und an seinem Ende mit einem Federelement (35) verbunden ist, welches sich gegen die Spannscheibe (32) abstützt, so daß die ein- und ausrückbare Kupplung zum Spannen des Kabel- oder Bandzuges eingerückt ist und durch axiales Verschieben des Lagerbolzens (15) gegen die Kraft des Federelements (35) ausrückbar ist.

7. Spanneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- und ausrückbare Kupplung als erste Mitnehmerscheibe (26) ausgebildet ist, welche mit der Lagerbuchse (16) verbunden ist und eine Ausnehmung (27) zur Aufnahme eines seitlich aus der Kabelrolle (14) herausragenden Nippels (28) aufweist, welcher in einer Ausnehmung in der Kabelrolle gelagert und mit dem Ende des Kabel­ oder Bandzugs (29) verbunden ist.

8. Spanneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- und ausrückbare Kupplung aus zumindest einem von der Lagerbuchse (16) axial wegstehenden Zapfen (39) besteht, welcher in zumindest eine Bohrung (40) in der Kabelrolle (14) eingreift.

9. Spanneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkupplung als zweite Mitnehmerscheibe (25) ausgebildet ist, welcher mit der Lagerbuchse (16) verbunden ist und zumindest eine Ausnehmung (30) zur Aufnahme zumindest einer von der Spannscheibe (32) schräg zur zweiten Mitnehmerscheibe (25) ausgerichteten Nase (31) aufweist.

10. Spanneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (35), als Federkappe, Druckfeder, Tellerfeder, od. dgl. ausgebildet ist.

11. Spanneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannhebel (34) über Drehzapfen (33) mit der Spannscheibe (32) schwenkbar verbunden ist.

12. Spanneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (38) der Kabelrolle, auf welchem der Kabel- oder Bandzug aufgewickelt ist, im Querschnitt zumindest teilweise eine von der Kreisform abweichende Form aufweist.

13. Spanneinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kerns (38) eine birnenförmige Form aufweist (Fig. 12).