DE3527678A1 - Dehnungsmesseinrichtung - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
MENGES & PRAHL Ί5?7Β78
MENGES & PRAHL Ί5?7Β78
Zugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt Professional representatives before the European Patent Office
Erhardtstrasse 12, D-8000 München 5
■a·
Patentanwälte Menges & Prahl, Erhardtstr. 12, D-8000 München 5 Dipl.-lng. Rolf Menges
Dipl.-Chem. Dr. Horst Prahl
Telefon (089) 201 5950 Telex 529581 BIPATd Telegramm BIPAT München
IhrZeichen/Yourref.
UnserZeichen/Ourref. U 884
Datum/Date 01.08.1985
United Technologies Corp. Hartford, Connecticut 06101 V. St. A.
Dehnungsmeßeinrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf die optische Erfassung und
ilessung von Dehnungs- oder Verformungsverteilungen (strain distributions) in mechanischen Gebilden, wie beispielweise
Flugzeugzellen, die aus Verbundmaterialien bestehen und vielleicht hohen Temperaturen und einer rauhen Umgebung
mit elektromagnetischer störung ausgesetzt sind.
Lichtleitfaser-Dehnungs-Sensoren einschließlich solchen mit gekoppelten Kernen sind bereits hergestellt und getestet
worden. In solchen Sensoren sind durch mechanische Beanspruchung hervorgerufene Nebensprechänderungen aufgrund
von longitudinalen Störungen gemäß Modenkopplungs- und Integraldarstellungstheorien festgestellt worden.
Diese Sensoren sind jedoch lediglich zum Messen der gesamten Dehnung oder Verformung (strain) über der gesamten
Länge der Meßvorrichtung benutzt worden. Das eignet sich nicht zum Erzeugen von räumlich aufgelösten Dehnungs- oder
Verformungsangaben.
Zum Messen einer Dehnung oder Verformung an einer Vielzahl von Stellen wird eine große Anzahl oder ein Netzwerk von
kurzen Sensoren benötigt.
Weiter ergeben sich bei kurzen Sensoren, wie sie in Netzwerken
verwendet werden, bei diesen Sensoren selbst schwierige Probleme bei der Implementierung, z.B. bei der Befestigung
von Ein- und Auskoppelfasern.
Weitere Einzelheiten über Lichtleitfaser-Dehnungs-Sensoren
mit Mehrfachkern finden sich in der US-PS 4 295 738, auf die ausdrücklich verwiesen wird. Diese US-Patentschrift
enthält u.a. eine nützliche Erläuterung der Nebensprech-Erscheinung,
bei der benachbarte Faserkerne in einer gemeinsamen Hülle sich beim Senden von Licht abwechseln, das
anfänglich in beide Kerne geschickt worden ist.
Ein weiterer nützlicher Hintergrund ist das Prinzip der
Schwebungs- oder Überlagerungslänge (beat length), die beispielsweise durch das Symbol λ, dargestellt wird. Dieser
Begriff ist definitionsgemäß die Länge der Lichtleitfaser, die erforderlich ist, damit Nebensprechen vollständig von
einem Kern zu einem benachbarten Kern und wieder zurück erfolgt. Bekanntlich ist die Schwebungs- oder Überlagerungslänge eine Punktion der Temperatur, der Wellenlänge, der
Dehnung oder Verformung und des Druckes.
OMlHM. INSPECTED
•k.
Gemäß der Erfindung wird mehrwelliges Licht, das heißt Licht mit mehreren Wellenlängen, in ein Ende eines Mehrfachkernlichtwellenleiters
geschickt, der in ein auf Dehnung oder Verformung zu überwachendes mechanisches Gebilde
eingebettet oder mit diesem anderweitig gekoppelt ist. Am Ausgang des Wellenleiters wird das Licht aus den verschiedenen
Kernen erfaßt und hinsichtlich des Kontrasts als Funktion der Wellenlänge analysiert, wodurch die Lage
und die Intensität der Dehnung oder Verformung in dem mechanischen System längs des Wellenleiters angezeigt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Dehnungsmeßanordnung gemäß einer Version der Erfindung,
die Fig. 2A und 2B ein schematisches Diagramm des mechanischen
Systems (d.h. eines einseitig eingespannten Trägers), das einer Dehnungs- oder Verformungsmessung
gemäß der hier beschriebenen Erfindung unterworfen werden kann, beziehungsweise ein Momentendiagramm,
das die Dehnungs- oder Verformungsfunktion als Funktion der Strecke längs des Trägers, welcher sich gleich?
mäßig in seine tragende Wand erstreckt, veranschaulicht, und
Fig. 3 ein Diagramm des Nebensprechspektrums
gemäß dem Trägersystem, das mit der Detektoranordnung nach der Erfindung
·■ S-
optisch überwacht wird, welches insbesondere die Kontrastfunktion (Q)
über einem Bereich von eingeleiteten oder hineingeschickten Lichtwellenlängen anzeigt.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ein mechanisches Gebilde 13 oder ein Teil desselben
einer Dehnungs- oder Verformungsanalyse, einer Messung und einer Erfassung längs des Weges eines Lichtwellenleiters
15 oder eines Lichtleitfasersensors, der in dieser Ausführungsform zwei Kerne 17' und 17'' hat, unterzogen
wird.
Die Kerne sind von einem Umhüllungsmaterial umgeben, das typisch aus Glas oder Kunststoff besteht. Weitere Einzelheiten
des Aufbaus finden sich in der oben erwähnten US-PS 4 295 738.
Der Lichtwellenleiter 15 kann gemäß jeder von wenigstens
zwei bevorzugten Mehrwellenlängeausführungsformen der Erfindung betrieben werden, die ihrerseits zwei bevorzugte Wege
des Hineinschickens von Licht in den Sensor beinhalten. Gemäß dem einen dieser bevorzugten Wege wird Licht in den
Wellenleiter aus einer Lichtquelle 19 eingeleitet oder geschickt, die beispielsweise über einem ausgewählten Bereich
von Wellenlängen abtastet und somit Licht bestimmter Wellenlänge in den Wellenleiter 15 zu einer besonderen Zeit und
mit einer anderen Wellenlänge in einem nächsten Intervall oder einer nächsten Zeitspanne einleitet. In dieser Konfiguration
analysiert das Detektorsystem sequentiell das Nebensprechen, wenn jede Wellenlänge übertragen wird. Stattdessen
kann die Lichtquelle auch Licht, das einen ganzen gewählten Bereich von Wellenlängen aufweist, kontinuierlich
über der Zeit erzeugen. In diesem Fall müßte jedoch das
weiter unten erläuterte Detektorsystem so modifiziert werden, daß es zwischen Informationen, die über die verschiedenen
Wellenlängen empfangen werden, unterscheidet, was aus der folgenden Beschreibung deutlich werden wird.
Licht aus der Mehrwellenlängequelle 19 wird auf geeignete
Weise in Wellenleiterkerne 27' und 27'' geleitet oder
eingekoppelt. Das kann mit einer Standardlaboroptik oder mit speziellen Koppelfasern erfolgen. Der Hauptgesichtspunkt
ist, daß die Kerne mit einer geeigneten Form von Beleuchtung wirksam angeregt werden, bei welcher es sich
um Einmodenlicht für einen oder beide Kerne 27' und 27''
handelt. Eine Möglichkeit der Implementierung der gewünschten Lichteinkopplung besteht darin, einen konischen Abschnitt
25 des Wellenleiters vorzusehen, welcher die Kerne 27' und 27'' enthält, die im Durchmesser fortschreitend
abnehmen, bis sie Abmessungen erreichen, welche den Durchmessern der Kerne 17' und 17'' entsprechen. Der konische
Abschnitt wird durch bekannte mechanische Techniken geeignet angeordnet oder positioniert, damit er durch die
Lichtquelle 19 oder durch einen Teil derselben erzeugtes Licht empfängt und dieses, nachdem es modal reduziert
worden ist, in den Wellenleiter 15 einkoppelt, schickt oder einleitet.
Bei dem mechanischen Gebilde 13 kann es sich um irgendeine
Art von mechanischer Vorrichtung oder Anordnung handeln, beipielsweise um die Tragflächen eines Flugzeuges oder
um die Rotorblätter eines Hubschraubers. Das Ausgangssignal des Wellenleiters 15 in dem mechanischen Gebilde
tritt in Form von zwei parallelen Lichtstrahlen 37' und 37'' aus.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden diese
Lichtstrahlen zu einem schmalen Schlitz 51, der in einer Maske 53 gebildet ist, durch eine reflektierende Vorrichtung
59 gelenkt, bei der es sich beispielsweise um einen Drehspiegel handelt. Eine Linse 38 transformiert
die Lichtstrahlen so, daß ein Bild des Sensorausgangs in der Ebene der Maske 53 erzeugt wird. Auf diese Weise
kann erst der eine und dann der andere der beiden Lichtstrahlen 37', 37'1 durch den Schlitz 51 hindurch zu einem
Fotodetektor 61 geleitet werden, welcher ein elektrisches Signal über eine Leitung 66 an einen A/D-Wandler 69 abgibt, der seinerseits in einen Computer 71 Daten zur
Analyse eingibt.
In dem Fall, in welchem die Lichtquelle 19 Licht über
dem gesamten gewählten Bereich von Wellenlängen erzeugt, statt diesen abzutasten, können mehrere Fotodetektoren
61 und 61' radial außerhalb von einem Wellenlängeanalysator 88 angeordnet werden, der die Lichtstrahlen 37' und
37lf zu den entsprechenden Detektoren 61, 61" lenkt, die
in der Bildebene des Kerns angeordnet sind. Jedem Fotodetektor 61· ist eine Maske 53' vorgeschaltet, die einen
schmalen Schlitz 51' begrenzt. Weiter steuert jeder Fotodetektor 61' einen A/D-Wandler 69' an, der seinerseits
seine Information an den Computer 71 abgibt. In jeder der beiden Versionen (in denen die Wellenlängen einzeln
abgetastet bzw. über dem gesamten gewählten Bereich insgesamt eingeleitet werden) der unmittelbar vorstehend erläuterten
Erfindung empfängt der Computer Information über die Intensitäten der beiden Lichtstrahlen 37* und
37'' für einen Bereich von Wellenlängen des eingeleiteten Lichts. Das System mit abgetastetem Wellenlängeanalysator
und Detektor kann durch einen unabgetasteten Analysator, welcher von einer integrierten Matrix von Detektoren begleitet
ist, ersetzt werden. In diesem Fall mißt jedes Detektorelement der Matrix die Kernleistung bei einer
Wellenlänge. Die benachbarten Detektoren in dieser Matrix
werden dann die relative Leistung bei anschließenden Wellenlängen messen. Jeder benachbarte"Detektor trägt zur
Messung der Funktion der Leistung über der Wellenlänge bei. Bei jeder Wellenlänge wird ein Bild jedes Kerns an einem
Element der Detektormatrix gebildet.
Bei den beiden bevorzugten Verfahren zum Einleiten von Licht in den Lichtwellenleiter 15 wird ein Kern oder werden
beide Kerne mit Licht beleuchtet. In dem ersten Fall werden dadurch sowohl symmetrische als auch asymmetrische
Moden niedrigster Ordnung eingeleitet, die bewirken, daß Nebensprechen über der gesamten Länge des Wellenleiters
deutlich wird. Änderungen in diesem Beharrungsnebensprechwert werden durch Störungen in dem mechanischen Gebilde
erzeugt.
Wenn beide Kerne mit Licht bei gleicher optischer Phase beleuchtet werden, wird jedoch Nebensprechen erst deutlich,
wenn das mechanische Gebilde 13 den Lichtwellenleiter 15
stört. Wenn diese Störungen auftreten, werden die sich ergebenden Nebensprechänderungen analysiert.
Der Bereich von Wellenlängen eingeleiteten Lichts entspricht einem Bereich von Schwebungs- oder Überlagerungslängen A,,
die eine eindeutige und monotone Beziehung zu der Wellenlänge an sich haben. Demgemäß wird ein Bereich von Signalen,
der mehrere (in diesem Fall zwei) Lichtstrahlintensitäten (aus 37' und 37*') für einen Bereich von Überlagerungslängen
anzeigt, während des Betriebes durch den Computer 71 empfangen.
Wenn beispielshalber gemäß Fig. 2A eine Dehnung oder Verformung
durch eine gleichförmig verteilte Last 102 auf einem einseitig eingespannten Träger 103 verursacht wird,
der in einer Wand 105 abgestützt ist, die zwei Drehpunkte 107 und 108 aufweist,· welche auf den Träger 103 einwirken,
—* Jo ™"
werden zwei Lichtsignale komplexer Amplitude, welche durch die Variablen a1 und a~ dargestellt werden, die den Lichtstrahlen
37' und 37" entsprechen, an den Computer 71 für
eine Vielfalt von Wellenlängen abgegeben.
Die Information, die demgemäß an den Computer 71 abgegeben wird, gehorcht der folgenden bekannten Beziehung
+K)
1-1/kCeMu.A i2K(L-ui)
^2K(L-U.)
wobei gilt:
L ist die Länge des Lichtleitfasersensors;
a1(L) ist die komplexe Amplitude des Lichts bezogen auf
die Feldintensität am Ende des ersten Kerns;
a2(Ii) ist die komplexe Amplitude des Lichts bezogen
auf die Feldintensität am Ende des zweiten Kerns;
B ist 21H dividiert durch die Wellenlänge von in die Kerne
eingeleiteten oder geschickten Lichts;
K ist 21ST dividiert durch die Schwebungs- oder Überlagerungswellenlänge;
u. ist eine ausgewählte Stelle innerhalb des Intervalls
"i", in welchem die Dehnung oder Verformung ausgewertet wird;
Etu.]ist die Dehnung oder Verformung in einem Punkt
innerhalb des i-ten Intervalls;
• AO-
E1 [u.] ist die zeitliche Änderung von E[u.] in bezug
auf die Strecke an der Stelle u.; und
1. ist die Strecke ab dem Beginn der Wellenleiterfaser bis zu dem i-ten Intervall.
Jedes Element eines Streckeninkrements Δ1. längs des Wellenleiters
trägt demgemäß zu dem Gesamtausmaß an Nebensprechen zwischen den beiden Kernen 17' und 17"' bei. Durch Wählen
von infinitesimal kleinen Strecken Δ1. kann die Beziehung
als eine Funktion des Konstrasts Q bezogen auf die Dehnung oder Verformung "E" geschrieben werden. Die Kontrastfunktion
Q basiert auf der Lichtamplitude in den Lichtstrahlen 37'
und 37"' über einem Bereich von Wellenlängen: Q(K) = E(l)/K cos[2K(L-l)
2 J E(l)sin[2K(L-n dl, Jo
wobei "1" die Strecke längs der Länge der Faser ist.
Fig. 3 zeigt die Kontrastfunktion Q (K) für einen gleichmäßig
belasteten,einseitig eingespannten Träger. Diese Beziehung kann ihrerseits mit Bezug auf die gewünschte Dehnungsoder Verformungsverteilung durch Ausführen einer Fourier-Transformation
invertiert werden, damit eine Anzeige des Verformungsbetrages E als Funktion der Länge längs der Faser
erhalten wird, wie es in Fig. 2B für den Fall des gleichmäßig belasteten Trägers gezeigt ist.
" 'hl·
Leerseite
Claims (2)
1. Dehnungsmeßeinrichtung mit einem Lichtwellenleiter (15), der einen ersten und einen zweiten Lichtleitkern (17', 17'')
zum Führen von wenigstens Einmodenlicht enthält -und in bezug auf ein mechanisches Gebilde (13) fest eingebaut
ist, mit einer Lichtquelle (19) für mehrwelliges Licht zum Beleuchten der Kerne und mit einem Detektorsystem (61, 61')
zum Erfassen von Nebensprechen zwischen dem ersten und dem zweiten Lichtleitkern (17', 1711), dadurch gekennzeichnet,
daß Licht aus den Kernen (17*, T711)
verglichen wird, um eine Kontrastbeziehung in bezug auf die Wellenlängen zu ermitteln, welche die Lage und den Grad von
verteilten Spannungen in dem mechanischen Gebilde (13) längs des Wellenleiters (15) anzeigt.
2. Dehnungsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrwellenlängelichtquelle (19) die Kerne (17*, 17'') mit den Wellenlängen über einer Zeitspanne einzeln
beleuchtet.
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8141 | Disposal/no request for examination |