DE3512378C2 - Aerodynamischer Zusatz für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Aerodynamischer Zusatz für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen aerodynamischen Zusatz
für ein Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art.
Bei einem solchen, aus der DE 33 16 129 A1 bekannten aerodynamischen
Zusatz werden mit Hilfe der Sensoreinrichtung die
jeweilige Fahrzeuggeschwindigkeit und die jeweilige Bodenfreiheit
des Fahrzeuges gemessen, um den als Luftleitplatte
ausgebildeten Spoiler umso weiter abzusenken, je größer die
festgestellten Fahrzeuggeschwindigkeit und je größer die jeweils
gemessene Bodenfreiheit des Fahrzeuges ist. Auch bei
der Betätigung des Bremspedales wird die Luftleitplatte angehoben,
um deren Beschädigung infolge von Fahrbahnunebenheiten
und einem Einnicken des Fahrzeugbugs zu verhindern.
Aus DE 26 49 953 A1 und 30 03 565 A1 sind jeweils am
Heck eines Fahrzeuges vorgesehene verstellbare Luftleitvorrichtungen
bekannt, die nach Maßgabe der jeweils ermittelten
Fahrzeuggeschwindigkeit in eine die Aerodynamik des Fahrzeuges
beeinflussende Stellung verstellt werden können. Eine
dieser Luftleitvorrichtungen kann außerdem in Abhängigkeit
des Ausgangssignals eines Feuchtigkeitsfühlers in ihre ausgefahrene
Stellung verschoben werden, um bei einem Fahren
auf nassen Straßen die Heckscheibe von Wasser freizuhalten.
Bei Fahrten auf trockenen Straßen bleibt die bekannte Luftleitvorrichtung
dagegen in ihrer Ausgangslage, um als
Spoiler wirken zu können.
Aus der DE 28 51 639 A1 ist eine Spoileranordnung für ein
Kraftfahrzeug bekannt, die sowohl am Bug als auch am Heck
eines Fahrzeuges anbringbare Spoiler vorsieht, die mit Hilfe
von Elektromotoren verstellt werden können, um nach Maßgabe
der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges geeignete aerodynamische
Strömungseigenschaften zu bewirken.
Aus der DE 27 26 507 A1 ist eine Vorrichtung zur Verbesserung
der Bodenhaftung eines Kraftfahrzeuges bekannt, die
einen oberhalb des Fahrzeugdaches vorgesehenen Spoiler benutzt,
der in Abhängigkeit von Lenkbefehlen und/oder
Querbeschleunigungssignalen verstellt werden kann und/oder
einen Luftstrahl nach hinten ausbläst, der z. B. von einem
Turbolader des Kraftfahrzeugs erzeugt wird.
Aus dem DE-GM 14 84 824 ist eine Spoileranordnung für einen
Rennwagen bekannt, deren Anstellwinkel in Abhängigkeit von
der Fahrgeschwindigkeit und dem Reibungskoeffizienten
zwischen den Fahrzeugrädern und der Fahrbahnoberfläche
selbsttätig zu verstellen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen aerodynamischen Zusatz
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so
weiterzubilden, daß die Steuereinrichtung zum Verstellen des
Spoilers in die erste oder zweite Stellung auch die auf das
sich jeweils bewegende Fahrzeug einwirkenden
Umgebungsbedingungen, wie Straßenoberflächenreibung und
Seitenwind, berücksichtigt.
Bei einem aerodynamischen Zusatz der genannten Art ist diese
Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden zusätzlich zu den
bereits bisher berücksichtigten Fahrbedingungen des Fahrzeuges,
wie Fahrgeschwindigkeit und Bodenfreiheit, auf das sich
bewegende Fahrzeug einwirkende Umgebungsbedingungen berücksichtigt,
nämlich Seitenwind, Straßenunebenheiten und/oder Straßennässe.
Aufgrund dieser Maßnahmen kann der
Spoiler den jeweils festgestellten Fahrbedingungen und Umgebungseinflüssen
noch optimaler angepaßt werden.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 die Darstellung eines Personenkraftwagens mit einem
aerodynamischen Zusatz und einer Steuereinrichtung
dafür;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Heckansicht
eines Fahrzeugs mit einer ersten Ausführungsform
eines Heckspoilers;
Fig. 3(A) und 3(B) die zwei Betriebsstellungen des einstellbaren
Heckspoilers nach Fig. 2;
Fig. 4 schematisch eine erste Ausführungsform einer Steuereinrichtung
für den Heckspoiler nach Fig. 2;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform
einer Heckspoiler-Steuereinrichtung;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Seitenwindsensors
für die Steuereinrichtung nach Fig. 5;
Fig. 7 eine Darstellung zur Erläuterung der Wirkung
einer ersten Ausführungsform des einstellbaren
Heckspoilers nach Fig. 2,
Fig. 8 die Änderung des Luftwiderstandskoeffizienten und
des Auftriebskoeffizienten in Abhängigkeit von dem
Heckspoilerwinkel;
Fig. 9 ein Flußdiagramm eines Heckspoiler-Steuerprogramms,
das in der ersten Ausführungsform der Heckspoiler-
Steuereinrichtung nach Fig. 5 ausgeführt wird;
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer
zweiten Ausführungsform einer einstellbaren Heckspoiler-
Steuereinrichtung;
Fig. 11 einer Ausführungsform eines
Straßenreibungssensors, der in der zweiten Ausführungsform
der Spoiler-Steuereinrichtung nach Fig. 10
verwendet wird;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines
Personenkraftwagens von vorn links, der die dritte
Ausführungsform eines einstellbaren Frontspoilers
verwendet;
Fig. 13 einen Schnitt durch Teile der Mechanik des
Frontspoilers in Fig. 12;
Fig. 14(A) und 14(B) die Betriebsstellungen des
einstellbaren Frontspoilers nach Fig. 12;
Fig. 15 das Verhalten des Luftwiderstandskoeffizienten und
des Auftriebskoeffizienten im Verhältnis zu dem Ausmaß,
um das der einstellbare Frontspoiler nach Fig. 12
vorsteht;
Fig. 16 eine schematische Darstellung einer vierten
Ausführungsform der Frontspoiler-Steuereinrichtung
zur Steuerung der Position des
Frontspoilers nach Fig. 12;
Fig. 17 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
eines Straßenunebenheitssensors, der in der vierten
Ausführungsform der Steuereinrichtung
verwendet wird und von einem Ultraschallsensor
Gebrauch macht;
Fig. 18 ein Flußdiagramm eines Zeitsteuerungsprogramms
für den Ultraschallsensor, der in der Anordnung
nach Fig. 17 verwendet wird;
Fig. 19 ein Blockschaltbild der fünften Ausführungform
einer Steuereinrichtung;
Fig. 20 einen Schaltkreis für den Antrieb in der
Steuereinrichtung nach Fig. 25, und
Fig. 21(A) bis 21(D) schematische Darstellungen
der Betriebspositionen der fünften Ausführungsform
mit Front- und Heckspoilern.
Bezugnehmend auf
Fig. 1 sei nun der allgemeine Aufbau einer bevorzugten
Ausführungsform eines oder mehrerer aerodynamischer
Zusatzteile und der zugehörigen Steuereinrichtung
kurz beschrieben.
ein Kraftfahrzeug 10 weist einen Heckspoiler 20 auf,
der mit einem Heckspoilerantrieb 30 zur Betätigung
zwischen wenigstens zwei Stellungen verbunden ist.
Die Heckspoilerstellung, in der der Heckspoiler bündig
mit dem Kofferraumdeckel oder dem Heck des Fahrzeugs
abschließt und wenig oder keinen aerodynamischen
Effekt ausübt, wird nachfolgend als "Ruhestellung"
bezeichnet. Andererseits wird die Stellung, in der
der Heckspoiler vom Fahrzeugheck unter einem gewissen
Winkel in bezug zur Luftströmung längs des
Fahrzeugs vorsteht, um diese vom Fahrzeug fort zu
lenken und daher einen aerodynamischen Einfluß auf
das Fahrzeug hat, nachfolgend als "Arbeitsstellung"
bezeichnet.
Der Heckspoilerantrieb 30 ist mit einer Steuereinrichtung
40 verbunden, die ein Steuersignal
für den Heckspoilerantrieb erzeugt, um diesen
in eine der erwähnten Stellungen zu bringen. Die
Steuereinrichtung 40 ist mit einer Sensoreinheit 50
verbunden, die die Fahrzustände beobachtet. In bevorzugten
Ausführungsformen werden Fahrgeschwindigkeit,
Seitenwind, Straßenzustand, Fahrzeughöhe, d. h.
Bodenfreiheit, Scheinwerferbrechung durch Neigung,
negative Beschleunigung, Straßensteigung, Seitenführungskraft
des Fahrzeugs usw. selektiv als Spoilerstellungs-Steuerparameter
verwendet. Die Sensoreinheit
50 ist daher so gestaltet, daß sie die Spoilerstellungs-
Steuerparameter getrennt erfaßt und ein
oder mehrere Ausgangssignale abgibt, die von den
Fahrzuständen abhängen. Die Steuereinrichtung 40
verwendet die Sensorsignale und leitet daraus das
Heckspoilersteuersignal ab.
In Fig. 1 hat das Fahrzeug 10 auch einen Frontspoiler
60. Der Frontspoiler 60 ist mit einem Frontspoilerantrieb
70 verbunden, der den Frontspoiler
zwischen wenigstens zwei Stellungen verstellt. Die
Stellung des Frontspoilers 60, bei der dieser hinter
einer vorderen Karosserieschürze des Fahrzeugs verborgen
und daher aerodynamisch unwirksam ist, wird
nachfolgend als "Ruhestellung" bezeichnet. Andererseits
wird die Stellung des Frontspoilers, bei der
dieser vom unteren Rand der vorderen Karosserieschürze
nach unten vorsteht und als Spoiler wirkt,
der die Luftströmung unterhalb des Fahrzeugs unterbricht, die sonst
einen Auftriebskoeffizienten hervorrufen würde, als
"Betriebsstellung" bezeichnet.
Der Frontspoilerantrieb 70 empfängt ein Frontspoiler-
Steuersignal von der Steuereinrichtung
40. Das Steuersignal gibt die gewünschte Stellung
des Frontspoilers 60 auf der Grundlage der Sensorsignale
an.
Die Einstellungen
der Spoiler sollten in genauer Übereinstimmung
mit den Fahrzuständen erfolgen, die durch
die Fahrgeschwindigkeit, den Seitenwind, den Straßenoberflächenzustand,
die Fahrzeughöhe, die Lichtbrechung
durch Regen usw., die negative Beschleunigung,
die Straßensteigung, die Seitenführungskraft
usw. bestimmt sind. Als allgemeine Regel befinden
sich die Spoiler in ihren Betriebsstellungen, wenn
sich das Fahrzeug mit relativ hoher Geschwindigkeit
bewegt, wo die Erzielung einer hohen Fahrstabilität
gegenüber der Kraftstoffwirtschaftlichkeit im Vordergrund
steht, und befinden sich die Spoiler in ihren
Ruhestellungen, wenn sich das Fahrzeug nicht mit
hohen Geschwindigkeiten bewegt, so daß die
Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs gegenüber der
Fahrstabilität im Vordergrund steht. Die Steuereinrichtung
40 erzeugt Spoilersteuersignale, die die
Antriebe 30 und 70 veranlassen, die Spoiler 20 und
60 in ihre Betriebsstellungen zu bewegen, wenn festgestellt
worden ist, daß sich das Fahrzeug mit hoher
Geschwindigkeit bewegt, und andere Betriebsbedingungen,
die durch vorbestimmte Steuerparameter dargestellt
werden, befriedigt werden sollen. Ansonsten gibt
die Steuereinrichtung 40 andere Steuersignalwerte
ab, um die Spoiler in ihren Ruhestellungen zu halten.
In der dargestellten Anordnung kann die Steuereinrichtung
40 beispielsweise die Stellungen von Frontspoiler
und Heckspoiler unabhängig beeinflussen. In
der Praxis kann die Steuereinrichtung 40 vier
verschiedene Spoilerzustände erzeugen:
Im ersten Zustand befinden sich beide Spoiler 20 und 60 in ihren Ruhestellungen;
im zweiten Zustand ist der Frontspoiler in seine Betriebsstellung bewegt, während sich der Heckspoiler in seiner Ruhestellung befindet;
im dritten Zustand ist der Frontspoiler in seiner Ruhestellung gehalten und der Heckspoiler ist in seine Betriebsstellung bewegt und
im vierten Zustand befinden sich beide Spoiler in ihren Betriebsstellungen.
Im ersten Zustand befinden sich beide Spoiler 20 und 60 in ihren Ruhestellungen;
im zweiten Zustand ist der Frontspoiler in seine Betriebsstellung bewegt, während sich der Heckspoiler in seiner Ruhestellung befindet;
im dritten Zustand ist der Frontspoiler in seiner Ruhestellung gehalten und der Heckspoiler ist in seine Betriebsstellung bewegt und
im vierten Zustand befinden sich beide Spoiler in ihren Betriebsstellungen.
In diesem Falle erzeugt die Steuereinrichtung 40
getrennte Front- und Heckspoiler-Steuersignale, die
zwischen zwei Signalpegeln veränderbar
sind. In der gesamten nachfolgenden Beschreibung
sei angenommen, daß ein Steuersignal mit HOCH-Pegel
befiehlt, daß der Spoiler in seine Betriebsstellung
gebracht wird und ein Steuersignal mit NIEDRIG-Pegel
befiehlt, daß der Antrieb den Spoiler in seiner
Ruhestellung hält.
Es sei betont, obgleich das in Fig. 1 dargestellte
System sowohl Front- als auch Heckspoiler aufweist,
es nicht immer notwendig ist, beide Spoilerarten
zugleich an einem Fahrzeug zu realisieren. Im
Falle, wo nur ein Frontspoiler oder nur ein Heckspoiler
installiert ist, kann die Steuereinrichtung
in einfacher Weise geändert werden, um
nur ein einziges Steuersignal abzugeben. Die nachfolgende
Beschreibung nimmt bei einigen Ausführungsformen
nur auf Einzelspoileranordnungen Bezug.
Fig. 2 beschreibt eine erste Ausführungform, bei der ein
Heckspoiler
zwischen der Ruhestellung
und der Betriebsstellung einstellbar ist.
Der Heckspoiler 20 besteht aus einer Heckspoilerflosse
202. Die Heckspoilerflosse 202 wirkt mit
einem Kofferraumdeckel 102 der Fahrzeugkarosserie
zusammen und ist schwenkbar innerhalb ein Vertiefung
104 angeordnet, die am hinteren Ende im Kofferraumdeckel
102 ausgebildet ist. Die Heckspoilerflosse
202 ist zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung
verschwenkbar, wie in den Fig. 3(A) und 3(b)
dargestellt ist. In der Ruhestellung liegt die Oberseite
der Heckspoilerflosse 202 bündig mit der Oberfläche
des Kofferraumdeckels 102, um eine glatte,
durchgehende Karosseriefläche am Fahrzeugheck zu
ergeben. In der Betriebsstellung wiederum ist die Heckspoilerflosse
202 nach oben über das Fahrzeugheck
vorstehend geneigt, um eine Luftströmungsführungsfläche
auszubilden, die die Luftströmung vom Fahrzeugheck
wegrichtet. Sie lenkt die Luftströmung längs
der Oberfläche der Fahrzeugkarosserie wirksam ab,
um somit den Auftriebskoeffizienten zu verringern,
der sonst an der Karosserie wirken würde. Der Anstellwinkel
der Spoilerflosse ist so gewählt, daß die
auf die Flosse wirkende, von der Luftströmung hervorgerufene
Kraft in eine am Fahrzeugheck nach unten
wirkende Kraft umgewandelt wird, die so den Straßenkontakt
der Reifen verbessert, um die Kraftübertragung
über die Fahrzeugräder zu begünstigen. Dies
ist besonders wichtig bei Fahrzeugen mit Heckantrieb.
Andererseits bewirkt die Bewegung der Heckspoilerflosse
in die Betriebsstellung eine Steigerung
des Luftwiderstandskoeffizienten. Dies kann selbstverständlich
durch Rückführen der Heckspoilerflosse 202
in die Ruhestellung korrigiert werden, wodurch freilich
der Auftriebskoeffizient ansteigt.
Fig. 4 zeigt ein Heckspoilersteuersystem, das bei
der ersten Ausführungsform verwendet
wird. Die Vorderkante der Heckspoilerflosse 202 ist
schwenkbar mittels eines Schwenkzapfens 102 am inneren
Umfang der Vertiefung 104 gelagert, die längs
dem hinteren Randbereich des Kofferraumdeckels 102
ausgebildet ist. Die Heckspoilerflosse 202 ist mit
einem Antrieb 30 verbunden, der einen Elektromotor
306 und einen davon getriebenen Kurbelstab 304 nach
Art eines Wagenhebers umfaßt. Der Kurbelstab 304
ist an einem Punkt mit der Heckspoilerflosse 202
verbunden, der nahe deren hinteren Rand liegt.
Obgleich hier nur ein einzelner Kurbelstab 304 dargestellt
ist, werden vorzugsweise zwei solcher Stäbe
an den gegenüberliegenden Enden der Flosse 202 verwendet.
Der Stab 304 kann direkt von dem Motor 306
angetrieben werden oder in einer bevorzugten Ausführungsform
über ein Untersetzungsgetriebe, das
zwischen dem Motorausgang und dem Stab 304 eingesetzt
ist. Der Motor 302 sollte ein in der
Drehrichtung umkehrbarer Motor sein, so daß er den
hinteren Rand der Heckspoilerflosse 202 auf- und
abbewegen kann.
Der Motor 302 ist mit der Steuereinrichtung 40
verbunden, die einen Mikroprozessor
enthält. Die Steuereinrichtung 40 ist ihrerseits
mit einem Fahrgeschwindigkeitssensor 502, einem
Scheibenwischersensor 504 und einem Seitenwindsensor
506 verbunden. Der Fahrgeschwindigkeitssensor 502,
der Scheibenwischersensor 504 und der Seitenwindsensor
506 können zusammen die Sensoreinheit 50 bilden,
die im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnt worden
ist. Der Fahrgeschwindigkeitssensor 502 erzeugt ein
die Fahrgeschwindigkeit angebendes Signal. Der
Scheibenwischersensor 504 erzeugt ein HOCH-Pegelsignal,
wenn der Scheibenwischer in Betrieb ist,
sonst erzeugt er ein NIEDRIG-Pegelsignal.
Der Seitenwindsensor 506 ist an einem geeigneten
Punkt außen am Fahrzeug befestigt, der dem Seitenwind
ausgesetzt ist. Wie Fig. 6 zeigt, besteht der
Seitenwindsensor 506 aus einem Sensorgehäuse 507
mit Sensorflächen 508 und 510. Die Sensorflächen
508 und 510 weisen im wesentlichen in entgegengesetzte
Richtungen, so daß sie den Seitenwinden von
beiden Seiten des Fahrzeugs ausgesetzt sind. Luftströmungswege
512 und 514 sind innerhalb des Sensorgehäuses
ausgebildet. Die Luftströmungswege 512 und
514 haben entsprechende äußere Enden 512a und 514a,
die sich in die entsprechenden Sensorflächen 508
und 510 öffnen. Die inneren Enden der Luftströmungswege
512 und 514 sind mit einem Druck/Spannungs-
Wandler 516 verbunden. Der Druck/Spannungs-Wandler 516
erzeugt Spannungssignale, die den Druck in den Luftströmungswegen
angeben. Der dem Druck/Spannungs-
Wandler 516 zugeführte Druck ändert sich mit der
Stärke des Seitenwindes. Die Spannung gibt daher
die Stärke des Seitenwindes an. Die Spannungssignale,
die von dem Seitenwindsensor erzeugt werden, werden
nachfolgend als "Seitenwindanzeigesignal" bezeichnet.
Das Seitenwind-Anzeigesignal, das vom Seitenwindsensor
erzeugt wird, wird vom Sensor der Steuereinrichtung
40 über eine Leitung 518 zugeführt.
In den Fig. 4 und 5 ist das Fahrzeuggeschwindigkeitssignal
mit S₁, das Scheibenwischeranzeigesignal
mit S₂ und das Seitenwindanzeigesignal mit S₃ bezeichnet.
Wie oben erwähnt, enthält die Steuereinrichtung
40 einen Mikroprozessor, der
aus einer Eingabeschnittstelle 402,
einer zentralen Prozessoreinheit CPU 404, einem
ROM 406, einem RAM 408 und einer Ausgabeschnittstelle
410 besteht. Die Ausgabeschnittstelle 410
ist mit einem Antriebssignalgenerator 308 verbunden,
der zwischen die Steuereinrichtung 40 und den
Motor 306 geschaltet ist. Der Antriebssignalgenerator
308 spricht auf das Heckspoiler-Steuersignal C₁
an, das über die Ausgabeschnittstelle 410 ausgegeben
wird und erzeugt ein Antriebssignal S₄
mit einer Polarität, die von dem Steuersignal abhängt.
In der nachfolgenden Beschreibung wird vorausgesetzt,
daß die Polarität des Antriebssignals S₄,
das den Motor in einer Richtung antreibt, in der
die Heckspoilerflosse 202 in die Betriebsstellung
bewegt wird, die "Vorwärtsrichtung" ist, während
die entgegengesetzte Polarität die "Rückwärtsrichtung"
ist. Gewünschtenfalls kann der Antriebssignalgenerator
308 rückgekoppelt geregelt werden, indem man ein
Motorpositionsanzeigesignal zum Antriebssignalgenerator
zurückführt, um den Motor in vorbestimmten
Heckspoilerstellungen, speziell in den Betriebs-
und Ruhestellungen anzuhalten.
In Fällen, wo das Fahrgeschwindigkeitsanzeige-
Signal S₁ ein Frequenzsignal ist, dessen Frequenz
proportional der Fahrgeschwindigkeit ist, kann die
CPU 404 mit einem Fahrgeschwindigkeitszähler ausgerüstet
sein, um auf der Basis der Frequenz dieses
Signals einen Fahrgeschwindigkeitswert abzuleiten.
Verfahren zum Ableiten der Fahrgeschwindigkeit aus
einem Frequenzsignal, das die Fahrgeschwindigkeit
angibt, sind bekannt und brauchen hier nicht weiter
beschrieben zu werden.
Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, verhalten sich
der Luftwiderstandskoeffizient Cd und der Auftriebskoeffizient
CL in Abhängigkeit zum Heckspoilerwinkel R zueinander
etwa gegensinnig. Der Heckspoilerwinkel R ist auf
einen Winkel R₀ bezogen, in welchem die Heckspoilerflosse
plan mit dem Kofferraumdeckel liegt, wie aus
Fig. 7 hervorgeht. Wenn der Heckspoilerwinkel R
wächst, dann steigt der Luftwiderstandskoeffizient Cd monoton
aber leicht nichtlinear an, wie Fig. 8 zeigt.
Dies rührt daher, weil, wenn der Heckspoilerwinkel R
innerhalb eines angemessenen Bereiches größer wird,
der Unterdruck am Heck des Fahrzeuges vergrößert
wird, wodurch die rückwärtige Kraft, die auf das
Fahrzeug als Widerstand wird, ansteigt. Gleichzeitig
bewirkt die Steigerung des Heckspoilerwinkels R,
daß der Auftriebskoeffizient monoton aber nicht
linear abfällt. Dies führt daher, daß die nach unten
gerichtete Kraft, die auf das Fahrzeug wirkt, ansteigt,
wenn der Heckspoilerwinkel R größer wird.
Aus Vorstehendem ist zu entnehmen, daß vom Standpunkt
der Wirtschaftlichkeit gesehen es besser wäre,
den Heckspoilerwinkel R so klein wie möglich zu halten,
jedoch vom Standpunkt der Fahrstabilität her
gesehen es wünschenswert ist, den Heckspoilerwinkel R
so groß wie möglich zu machen. Die erste Ausführungsform
des Spoiler-Steuerungssystems
schafft einen guten Ausgleich zwischen
diesen beiden Forderungen, indem die Heckspoilerstellungen
gemäß den Fahrzuständen des Fahrzeugs eingestellt
werden.
Fig. 9 zeigt ein Heckspoilersteuerprogramm, das
von der Steuereinrichtung 40
der ersten Ausführungsform ausgeführt wird. Das dargestellte
Programm kann periodisch durchgeführt werden.
Unmittelbar nach dem Start werden im Block 1002 Daten
vom Fahrgeschwindigkeitssensor 502, vom Scheibenwischersensor
504 und vom Seitenwindsensor 506 gelesen.
Danach wird das Fahrgeschwindigkeits-Anzeigesignal S₁
mit einem unteren Fahrgeschwindigkeitsschwellenwert Lref
im Block 1004 verglichen. Wenn das Fahrgeschwindigkeitsanzeigesignal
S₁ im Pegel gleich oder niedriger
als der untere Schwellenwert Lref ist, dann wird ein
NIEDRIG-Pegelsteuersignal C₁ zu dem Antriebssignalgenerator
308 im Block 1006 gesandt. Der Antriebssignalgenerator
306 spricht auf das NIEDRIG-Pegelsteuersignal
an und befiehlt, daß der Heckspoiler
in seiner Ruhestellung verbleibt. Wenn die Heckspoilerflosse
202 sich bereits in ihrer Ruhestellung befindet,
dann bleibt der Antriebssignalgenerator 308 im Ruhezustand
und hält die Heckspoilerflosse in ihrer Ruhestellung.
Wenn hingegen sich die Heckspoilerflosse 202 in ihrer
Betriebsstellung befindet, dann erzeugt der Antriebssignalgenerator
308 ein Antriebssignal S₄ von Rückwärtspolarität,
um den Antriebsmotor 306 so anzutreiben,
daß dieser die Heckspoilerflosse in ihre
Ruhestellung bringt.
Wenn das Fahrgeschwindigkeits-Anzeigesignal S₁
im Pegel höher ist, als der untere Fahrgeschwindigkeitsschwellenwert
Lref, dann wird das Fahrgeschwindigkeitsanzeigesignal
S₁ mit einem höheren
Fahrgeschwindigkeitsschwellenwert Href im Block 1008
verglichen. Wenn das Fahrgeschwindigkeitsanzeigesignal
S₁ im Pegel niedriger ist als der Schwellenwert
Href, dann wird das Scheibenwischersignal S₂
im Block 1010 geprüft, ob es HOCH ist. Wenn dies
nicht der Fall ist, dann wird im Block 1012 geprüft,
ob das Seitenwindsensorsignal S₃ HOCH ist, was
anzeigt, daß die Stärke des Seitenwindes größer
als ein vorbestimmter Pegel ist. Wenn das Seitenwindsensorsignal,
das im Block 1012 geprüft wird,
NIEDRIG ist, dann geht die Steuerung zum Block 1006
über, in welches das NIEDRIG-Pegelsteuersignal C₁
zum Antriebssignalgenerator 308 gesandt wird. Wenn
jedoch das Fahrzeuggeschwindigkeitsanzeigesignal im
Pegel gleich oder größer als der höhere Schwellenwert
Href ist oder wenn das Scheibenwischeranzeigesignal
HOCH ist oder wenn das Seitenwindsensorsignal S₃
HOCH ist, dann wird ein HOCH-Pegelsteuersignal C₁
erzeugt und zum Antriebssignalgenerator 308 übertragen.
Wie oben erwähnt, ist der Antriebssignalgenerator
308 sowohl auf das Steuersignal C₁ als auch auf die
Heckspoilerflossenstellung empfindlich. Wenn sich
die Heckspoilerflosse 202 bereits in ihrer Betriebsstellung
befindet, dann bleibt der Antriebssignalgenerator
in Ruhe, wenn ihm das HOCH-Pegelsteuersignal
C₁ zugeführt wird und er hält dann die
Heckspoilerflosse in ihrer Betriebsstellung. Wenn
andererseits sich die Heckspoilerflosse 202 in
ihrer Ruhestellung befindet, dann sendet der Antriebssignalgenerator
308 ein Antriebssignal S₄
zum Motor 306 mit Vorwärtspolarität, um den Motor
so anzutreiben, daß dieser die Flosse aus ihrer Ruhestellung
in die Betriebsstellung bringt.
Wie man aus Fig. 9 entnehmen kann, wird bei
relativ hoher Fahrgeschwindigkeit oder bei relativ
schlüpfriger Straßenoberfläche und/oder bei starkem
Seitenwind die Heckspoilerflosse in ihre Betriebsstellung
gebracht, um eine ausreichende Fahrstabilität
sicherzustellen. Die Schlüpfrigkeit der Straßenoberfläche
wird hier freilich indirekt über den
Scheibenwischerbetrieb ermittelt, weil davon ausgegangen
wird, daß die Straßenoberfläche nur bei oder
nach Regen schlüpfrig ist und unter solchen Betriebsbedingungen
der Scheibenwischer eingeschaltet ist.
Fährt das Fahrzeug dagegen mit relativ niedriger
Geschwindigkeit oder ist die Straße trocken oder
ist der Seitenwind nicht stark, dann wird der Heckspoiler
in seine Ruhestellung gebracht, um den Luftwiderstandskoeffizienten
herabzusetzen und dadurch den Kraftstoffverbrauch
zu senken. Die erste Ausführungsform
einer Steuerung für einen einstellbaren Heckspoiler,
wie sie oben beschrieben worden ist, stellt daher
einen guten Ausgleich zwischen Wirtschaftlichkeit
und Fahrstabilität her.
Fig. 10 zeigt ein schematisches Blockschaltbild
einer zweiten Ausführungsform eines Steuersystems
für einen einstellbaren Heckspoiler.
Bei dieser Ausführungsform wird
ein Straßenreibungssensor 508 als Ersatz für den
Scheibenwischersensor der vorangehenden Ausführungsform
verwendet.
Fig. 11 zeigt ein Beispiel eines Straßenreibungssensors,
der in der zweiten Ausführungsform des Heckspoilersteuersystems
verwendet wird.
Der Straßenreibungssensor 508 besteht aus einem Ultraschallsensor,
der an dem Fahrzeug, beispielsweise
an der Türschwelle nahe einem Radkasten befestigt
ist. Der Ultraschallsensor sendet Ultraschallwellen
gegen die Straßenoberfläche aus. Der Ultraschallsensor
leitet dann ein Durchschnittsdistanz zwischen
der Straßenoberfläche und dem Fahrzeugschassis
aus der Ausbreitungszeit ab. Auf der Basis der
Durchschnittshöhe und der Augenblickshöhe, die durch
das Rückspritzen von dem zugehörigen Rad beeinflußt
wird, läßt sich der Straßenzustand ermitteln. Mit
anderen Worten, indem das Auftreten des Rückspritzens
vom Rad ermittelt wird, wird der Straßenoberflächenzustand
ermittelt. Der Ultraschallsensor, der als
Straßenreibungssensor dient, enthält Einrichtungen
zum Unterscheiden zwischen nasser und trockener
Straße, indem er Schwankungen der gemessenen Fahrzeughöhe
aufgrund von Spritzwasser ermittelt. Wenn Spritzwasser
festgestellt wird, dann gibt der Ultraschallsensor
ein HOCH-Signal ab, das als niedrige Reibung
anzeigendes Signal der Steuereinrichtung 40 zugeführt
wird. Die Steuereinrichtung 40 verwendet
das Signal vom Ultraschallsensor als einen der
Spoilersteuerparameter zum Verstellen des Heckspoilers
zwischen der Betriebsstellung und der Ruhestellung.
Straßenreibung kann auch auf verschiedene andere
Arten anstelle mit Hilfe des Ultraschallsensors ermittelt
werden. Beispielsweise kann Straßenreibung
aus einer Kombination von Fahrgeschwindigkeit, Lenkwinkeländerung
und Lenkgeschwindigkeit abgeleitet
werden. Zunächst wird das Lenkdrehmoment beim Fahren
auf normaler trockener Straße in Bezug zur Fahrgeschwindigkeit,
die Lenkwinkeländerung und die
Lenkgeschwindigkeit gemessen, um einen Bezugswert zu
erhalten. Dann wird das augenblickliche Lenkdrehmoment
gemessen und mit dem Bezugswert verglichen, um zu ermitteln,
ob der Reibungskoeffizient der Straßenoberfläche
geringer als beim Fahren unter normalen
trockenen Bedingungen ist. Wenn das Lenkdrehmoment
kleiner als der Bezugswert ist, dann wird eine Straßenoberfläche
geringer Reibung durch Erzeugen eines
geringe Reibung anzeigenden Signals angezeigt. Bei
anderen Verfahren kann der Reibungskoeffizient durch
einen Vergleich der Radgeschwindigkeiten der Antriebsräder
und der angetriebenen Räder ermittelt werden.
Wie aus Fig. 10 hervorgeht, ist die zweite Ausführungsform
des Heckspoilersteuersystems
auf einen flügelartigen Heckspoiler
20 anwendbar. Bei dem flügelartigen Heckspoiler
ist die Spoilerflosse 202 schwenkbar in einer Vertiefung
104 mittels eines Haltearmes 314 gelagert. Die Vorderkante
der Heckspoilerflosse 202 schwenkt um einen Schwenkzapfen
314a, der sich durch den Haltearm 314 erstreckt.
Die Hinterkante der Heckspoilerflosse 202 ist über
Lenker 310a und 310b mit einem Antriebsmotor 306 verbunden.
Der Lenker 310a ist direkt mit der Antriebswelle
des Antriebsmotors 306 verbunden, um sich mit
dieser zu drehen. Die Drehbewegung des Lenkers 310a
wird durch den zweiten Lenker 310b in eine vertikale
Bewegung umgesetzt. Bei dieser Anordnung bewegt sich
die Hinterkante der Spoilerflosse 202 nach oben und
unten, wenn sich der Antriebsmotor 306 dreht.
Bei der zweiten Ausführungsform wird die Stellung
des Heckspoilers 20 im wesentlichen auf die gleiche
Weise gesteuert, wie bei der ersten
Ausführungsform. Wenn beispielsweise
die Fahrgeschwindigkeit niedriger ist
als ein unterer kritischer Wert, wenn die Straßenoberfläche
trocken genug ist, um eine geeignete
Traktion sicherzustellen und wenn der Seitenwind
schwächer als ein kritischer Wert ist, wenn die
Fahrgeschwindigkeit zwischen einem unteren und einem
oberen kritischen Wert liegt, dann wird der Heckspoiler
zur Kraftstoffersparnis in der Ruhestellung gehalten.
Wenn andererseits die Fahrgeschwindigkeit höher als
der kritische Wert ist oder wenn die Fahrgeschwindigkeit
zwischen dem höheren und dem niedrigeren
kritischen Wert liegt und die Reibung an der
Straßenoberfläche geringer als ein gegebener Wert
ist, und/oder wenn die Seitenwände stärker als der
kritische Wert sind, dann wird der Heckspoiler in
seine Betriebsstellung bewegt.
Die Fig. 12 bis 15 zeigen die dritte Ausführungsform
der aerodynamischen Zusatzteile bei einem Kraftfahrzeug.
Bei dieser
Ausführungsform ist ein Frontspoiler 60 am Fahrzeug
installiert. Der Frontspoiler 60 ist zwischen der
Betriebsstellung, in welcher er sich von der Unterkante
einer vorderen Karosserieschürze 108 nach
unten erstreckt, und einer Ruhestellung, in welcher
er hinter der Schürze 108 verborgen ist, beweglich.
Wie Fig. 13 zeigt, besteht der Frontspoiler 60
aus einer Frontspoilerflosse 602, die am Fahrzeug
zwischen der Betriebsstellung und der Ruhestellung
schwenkbar beweglich angebracht ist. Ein Antriebsmotor
704 ist mit der Frontspoilerflosse 602 über
einen Hebelmechanismus 706 verbunden. Der Hebelmechanismus
706 besteht aus einem ersten unteren
Hebel 706a, der mit der Unterkante der Frontspoilerflosse
602 verbunden ist und einem oberen Hebel 706b,
der mit einer Antriebswelle 704a des Antriebsmotors
704 verbunden ist. Der Antriebsmotor 704 kann vor
einem Kühler 110 des Fahrzeugs angeordnet sein.
Der Kühler ist innerhalb des von einem Kühlergrill
112 nach außen abgeschlossenen Motorraums des Fahr
zeugs angeordnet. Bei dem dargestellten Fahrzeug
ist die vordere Schürze integral mit einer vorderen
Stoßstange 106 ausgebildet und wird in bekannter
Weise von Stoßstangenträgern gehalten. In Fig. 13
bezeichnet das Bezugszeichen 114 die Motorhaube des
Fahrzeugs.
Wie die Fig. 14(A) und 14(B) zeigen, ist die
Frontspoilerflosse 602 zwischen ihrer Ruhestellung
und ihrer Betriebsstellung, in der sie den freien
Raum zur Straßenoberfläche verringert und somit
die Luftströmung unter dem Fahrzeug herabsetzt, be
weglich. Die Luftströmung unter dem Fahrzeug wirkt
mit der Luftströmung über dem Fahrzeug zusammen,
und erzeugt einen Nettoauftrieb am Fahrzeug. Dies
gilt speziell, wenn der Fahrzeugboden nicht flach
ist, sondern Unregelmäßigkeiten aufgrund der Kardan
welle, des Abgasleitungssystems, der Auspufftöpfe
usw. aufweist, so daß die Luftströmung unter dem
Fahrzeug etwas gestört wird. Dies hat merkliche
Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
In der Ruhestellung liegt der Frontspoiler 602
im wesentlichen horizontal, wobei seine Vorderkante
oberhalb der Unterkante der Frontschürze 108
liegt. Dies vermindert den vorderen Querschnitt
des Fahrzeuges und vermindert somit den Windwider
stand, der mit dem Luftwiderstandskoeffizienten multipliziert
wird, um den Gesamtluftwiderstand des sich bewegen
den Fahrzeuges zu bestimmen.
Fig. 15 zeigt das Verhältnis zwischen der Aus
fahrhöhe h der Frontspoilerflosse vom unteren Ende
der Frontschürze 108 (Fig. 11) und den Luftwiderstands-
und Auftriebskoeffizienten Cd und CL des Fahrzeugs.
Wie ersichtlich, nimmt der Auftriebskoeffizient CL
nicht linear ab, wenn die Ausfahrhöhe h ansteigt.
Umgekehrt nimmt der Luftwiderstandskoeffizient Cd nicht
linear zu, wenn die Ausfahrhöhe h wächst.
Die dritte Ausführungsform eines Frontspoilers
kann gemäß den Fahrbedingungen eines Fahrzeuges mit
Hilfe des Steuersystems beeinflußt werden, das
entweder gemäß der ersten oder der zweiten Aus
führungsform ausgeführt ist.
Fig. 16 zeigt ein Steuersystem, das gemäß der
vierten Ausführungsform anwendbar ist.
Um die Stellung der Frontspoilerflosse 602 zu beein
flussen, ist die Steuereinrichtung 40 über
einen Antriebssignalgenerator 710 mit dem Antriebs
motor 704 verbunden. Die Steuereinrichtung 40
ist ihrerseits mit dem Fahrgeschwindigkeitssensor 502,
dem Scheibenwischersensor 504, dem Seitenwindsensor 506
und dem Straßenrauhigkeitssensor 510 verbunden. Der
Straßenrauhigkeitssensor 510 kann ein Ultraschall
sensor zum Ermitteln der Distanz zur Straßenober
fläche sein, der somit Änderungen in der gemessenen
Distanz ermittelt, die ein Maß für die Straßenrauhig
keit sind.
Wie Fig. 17 zeigt, enthält der Ultraschallsensor
510 im wesentlichen einen Ultraschallsensor 510-1
und einen Empfänger 510-2 zur Aufnahme reflektierter
Ultraschallwellen. Der Sender 510-1 empfängt ein
Triggersignal STr zu einem gegebenen Zeitpunkt von
der Steuereinrichtung 40. Der Sensor 510-1 ent
hält einen Ultraschalloszillator 510-3 und einen
Ultraschall-Senderverstärker 510-4. Der Ultraschall
oszillator 510-3 spricht auf das Triggersignal STr
von der Steuereinrichtung 40 an, das periodisch
oder intermittierend abgegeben wird, um über den
Senderverstärker 510-4 Ultraschallwellen gegen die
Straßenoberfläche abzustrahlen.
Die von der Straßenoberfläche reflektierten
Ultraschallwellen werden von dem Empfängerteil 510-5
des Empfängers 510-2 aufgenommen. Der Empfängerteil
510-5 erzeugt ein Empfangssignal SRc, dessen Wert
in Übereinstimmung mit der Amplitude der empfangenen
Ultraschallwellen variiert. Der Empfängerteil 510-5
ist mit einem Verstärker 510-6 verbunden, der das
Empfangssignal SRc aufnimmt. Das Empfangssignal SRc
wird vom Verstärker 510-6 verstärkt und zu einem
Gleichrichter 510-7 übertragen. Der Gleichrichter
510-7 ist über eine Impulsformerschaltung 510-10
mit Bandpaßfiltern verbunden. Der Gleichrichter
510-7 ist weiterhin mit einem Spitzenwerthalte
kreis 510-11 verbunden, der den Spitzenwert des Empfangs
signals festhält. Der Spitzenwerthaltekreis 510-11
erzeugt ein analoges, den Spitzenwert anzeigendes
Signal SPe, das einen Wert hat, der dem gehaltenen
Spitzenwert proportional ist. Der Spitzenwerthalte
kreis 510-11 ist mit der Steuereinrichtung 40
über einen Analog/Digital-Wandler 510-12 verbunden.
Der Analog/Digital-Wandler 510-12 gibt an die Steuer
einrichtung 40 ein Binärsignal ab, das dem
Spitzenwert entspricht.
Der Spitzenwerthaltekreis 510-11 ist ebenfalls
mit der Steuereinrichtung 40 verbunden und em
pfängt von dieser das Triggersignal STr. Der Spitzenwert
haltekreis 510-11 spricht auf das Triggersignal
von der Steuereinrichtung 40 an, um den augen
blicklich gehaltenen Wert zu löschen.
Fig. 18 zeigt ein Zeitsteuerprogramm, das von der
Steuereinrichtung 40 ausgeführt wird, um den
Triggerzeitpunkt des Ultraschallsensors 510 zu
steuern.
An der Eingangsstufe des Zeitsteuerprogramms
wird ein Triggersignalzeichen FTr in einem Speicher
block des RAM im Schritt 1102 geprüft. Das Trigger
signalzeichen FTr wird gesetzt, wenn das Trigger
signal über die Ausgabeschnittstelle zum Sender 510-1
abgegeben wird, und wird rückgesetzt, wenn das
Triggersignal nicht abgegeben wird.
Wenn das Triggersignalzeichen FTr bei der Prü
fung im Schritt 1102 gesetzt ist, dann wird der
Zeitpunktwert T₁ eines Zeitgebers im RAM im Schritt
1104 verriegelt. Der Zeitgeber zählt kontinuierlich
Taktimpulse vom Taktgenerator. Eine Triggersignal
einschaltzeit, die den Zeitwert t₁ angibt, wird
dem verriegelten Zeitpunkt T₁ im Schritt 1106 hin
zuaddiert. Der resultierende Wert (T₁+t₁) der als
Triggersignalausschaltzeitpunkt dient, wird in
ein T₂-Register im RAM im Schritt 1108 übertragen
und dort gespeichert. Dann wird das Zeichen FTr
im Schritt 1110 gesetzt. Ein HOCH-Pegelausgang wird
der Ausgabeschnittstelle im Schritt 11112 als
Triggersignal STr zugeführt.
Während der Periode t₁, beginnend zum Zeitpunkt
T₁, wird das Potential an der Ausgabeschnittstelle
HOCH gehalten, um die Zuführung des Triggersignals
STr zum Sender 510-1 fortzusetzen. Der Zeitgeber
fährt mit der Zählung der Taktimpulse fort und
erzeugt ein T₁-Zeitgebersignal nach der Periode t₁,
das als Triggersignal für das Zeitsteuerprogramm
dient.
Als Antwort auf das T₁-Zeitgebersignal zum
Zeitpunkt T₂, das das Ende der Periode t₁ markiert,
wird das Zeitsteuerprogramm nochmals ausgeführt.
Da das Triggersignalzeichen FTr im Schritt 1110
des vorangehenden Zyklus der Programmausführung
gesetzt worden ist, wird die Antwort im Schritt 1102
"NEIN". Die Steuerung geht daher auf einen Schritt
1114 über, in welchem der Zeitgeberwert T₂ des
zweiten Zeitgebers im RAM zugänglich wird. Ähnlich
dem ersterwähnten Zeitgeber zählt der Zeitgeber
kontinuierlich die Taktimpulse vom Taktgenerator
eine Ausschaltintervall-Zeitinformation t₂ wird
dem verriegelten Zeitgeberwert T₂ im Schritt 1116
hinzuaddiert. Die Zeitdaten t₂ haben einen Wert,
der einem vorbestimmten Intervall zwischen auf
einanderfolgenden Triggersignalen entspricht. Der
resultierende Zeitwert (T₂+t₂) wird im Schritt
1118 in dem T₁-Zeitgeber des RAM gespeichert. Sodann
wird das Zeichen FTr im Schritt 1120 zurückgesetzt.
Nach dem Schritt 1120 fällt der Ausgangspegel der
Ausgabeschnittstelle auf NIEDRIG, um die Übertragung
des Triggersignals zum Sender im Schritt 1122 zu
beenden.
Der Straßenunebenheitssensor kann beispielsweise
ein Meßgerät enthalten, das die Vertikalbeschleuni
gung der vorderen und hinteren Enden des Fahrzeugs
mißt. Der Straßenunebenheitssensor 510 erzeugt ein
Unebenheiten anzeigendes Signal, das HOCH ist,
wenn die Straßenoberfläche relativ uneben ist.
Die Steuereinrichtung 40 beeinflußt die
Stellung der Frontspoilerflosse 602 im wesentlichen
in der gleichen Weise, wie unter Bezugnahme auf die
erste Ausführungsform erläutert worden ist, d. h. auf
der Basis der Fahrgeschwindigkeit, der Scheiben
wischerbetätigung und der Stärke der Seitenwinde.
Zusätzlich wird das die Straßenunebenheiten anzeigende
Signal des Sensors 510 mit berücksichtigt, um die
Stellung der Frontspoilerflosse zu bestimmen. Wenn
beispielsweise die Straße extrem uneben ist und
daher das die Unebenheiten anzeigende Signal HOCH
ist, dann gibt die Steuereinrichtung 40 ein
Steuersignal ab, das befiehlt, daß die Frontspoiler
flosse 602 in ihrer Ruhestellung bleibt, so daß sie
nicht die Straßenoberfläche berühren und dadurch
beschädigt werden kann. Wenn andererseits der Straßen
zustand gut ist und das die Unebenheiten anzeigen
de Signal NIEDRIG bleibt, dann ermöglicht es die
Steuereinrichtung, daß die Frontspoilerflosse
nach unten in ihre Betriebsstellung bewegt wird, so
daß die anderen Fahrbedingungen befriedigt werden.
Die Fig. 19 bis 21 zeigen die fünfte Ausführungs
form der aerodynamischen Zusatzteile für ein Kraft
fahrzeug. Die dar
gestellte Ausführungsform verwendet sowohl einen
Frontspoiler 60 als auch einen Heckspoiler 20.
Die Steuereinrichtung 40 gibt daher Steuersignale
sowohl für den Frontspoiler als auch für den Heck
spoiler entsprechend den Fahrbedingungen des Fahrzeugs
ab.
Die Fahrzustandssensoreinheit 50 ent
hält die verschiedenen Sensoren, wie den Wischer
sensor, den Seitenwindsensor, den Straßenreibungs
sensor, den Straßenunebenheitssensor usw., die
unter Bezugnahme auf die vorangehenden Ausführungs
formen bereits beschrieben worden sind. Die Fahrzu
standssensoreinheit 50 enthält weiterhin einen Fahr
geschwindigkeitssensor 502, der einen Impulszug ab
gibt, der eine der Fahrgeschwindigkeit proportionale
Frequenz aufweist. Der Betriebsstellungssensor
714 und der Ruhestellungssensor 716 des Frontspoiler
antriebssystems sind mit einem Antriebssignal
generator 412a verbunden, der seinerseits mit dem
Antriebsmotor 706 verbunden ist. Der Betriebs
stellungssensor 714 und der Ruhestellungssensor 716
sind weiterhin mit der Steuerungseinrichtung 40 über
die Eingabeschnittstelle 402 verbunden. In gleicher
Weise sind der Betriebsstellungssensor 316 und der
Ruhestellungssensor 318 des Heckspoilers mit dem
Antriebssignalgenerator 412b verbunden, der seiner
seits mit dem Antriebsmotor 306 verbunden ist. Der
Betriebsstellungssensor 316 und der Ruhestellungs
sensor 318 sind weiterhin mit der Steuerungseinrich
tung 40 über die Eingabeschnittstelle verbunden.
Die Steuerungseinrichtung 40 enthält die Eingabe
schnittstelle 402, die CPU 404, das ROM 406, das
RAM 408 und die Ausgabeschnittstelle 410, wie oben
erwähnt. Das RAM enthält eine Speicheradresse 408a
die als Fahrtgeschwindigkeitszähler arbeitet und
die Fahrgeschwindigkeitssensor-Signalimpulse zählt,
um daraus die Fahrgeschwindigkeit abzuleiten. Das
RAM 408 weist auch Speicherblöcke 408b und 408c auf,
die als Zeichenregister dienen. Das Zeichenregister
408b hält ein Zeichen FLFE, das anzeigt, daß der
Frontspoiler 60 sich in seiner Betriebsstellung be
findet. Das Zeichenregister 408c hält ein Zeichen
FLRE, das anzeigt, daß sich der Heckspoiler in seiner
Betriebsstellung befindet.
Die Ausgabeschnittstelle 410 der Steuerein
richtung 40 gibt Frontspoilersteuersignale CF und
Heckspoilersteuersignale CR ab, um die Antriebs
signalgeneratoren 412a bzw. 412b zu betätigen.
Die Steuersignale geben die Betriebsrichtung für die
Antriebsmotoren an.
Das die Betriebsposition des Frontspoilers an
zeigende Zeichen FLFE wird in Abhängigkeit des Stel
lungssensorsignals von dem Betriebspositionssensor
712 im Antriebssignalgenerator 412a gesetzt. In
gleicher Weise wird das die Betriebsstellung des
Heckspoilers anzeigende Zeichen FLRE in Abhängigkeit
von dem Stellungssensorsignal des Betriebsstellungs
sensors 316 gesetzt. Das Zeichen FLFE wird in Ab
hängigkeit des Frontspoilerruhestellungssignals vom
Ruhestellungssensor 714 rückgesetzt. In gleicher
Weise wird das Zeichen FLRE in Abhängigkeit von dem
Ruhestellungssignal vom Ruhestellungssensor 318
rückgesetzt.
Wie in Fig. 19 darge
stellt ist, kann ein Handschalter 80 mit der Steuer
einrichtung 40 verbunden sein, um eine manuelle
Spoilerverstellung zu ermöglichen. Der Handschalter
80 kann zwischen einer Ruhestellung, durch die die
Front- und Heckspoiler 60 bzw. 20 in ihre Ruhe
stellungen gebracht werden, eine erste Spoilerstel
lung, bei der nur der Frontspoiler in die Betriebs
stellung gebracht wird, eine zweite Spoilerstellung,
in der nur der Heckspoiler 20 in die Betriebsstellung
gebracht wird, und eine dritte Spoilerstellung, in
der sowohl der Front- als auch der Heckspoiler in
die Betriebsstellung gebracht ist, und in eine Auto
matikstellung, in der eine automatische Spoiler
stellungssteuerung ausgeführt wird, geschaltet werden.
Weiterhin kann eine Anzeigeeinheit 90 mit der Steuer
einrichtung verbunden sein, um die Spoiler
stellungen anzuzeigen. Die Anzeigeeinheit kann eine
graphische Anzeige abgeben, die die Spoilerstellungen
graphisch darstellt.
Fig. 20 zeigt die innere Verschaltung des An
triebssignalgenerators 412a bzw. 412b, die im we
sentlichen den gleichen Aufbau haben. Der Antriebs
signalgenerator enthält einen Transistor 414, dessen
Basiselektrode mit der Ausgabeschnittstelle 410 der
Steuereinrichtung 40 über einen Widerstand R₁
verbunden ist. Der Schaltkreis enthält eine Diode 416,
die die Emitterelektrode mit der Kollektorelektrode
des Transistors 414 verbindet, um eine Kurzschluß
schleife zu bilden. Der Antriebssignalgenerator 412
weist einen weiteren Transistor 418 auf, dessen Basis
elektrode mit einem Zündschalter (nicht dargestellt)
über einen EGN-Anschluß und einen Widerstand R₂
verbunden ist. Die Kollektorelektrode und die Emitter
elektrode des Transistors 18 sind ebenfalls mittels
einer Diode 420 zu einem Kurzschlußkreis miteinander
verbunden.
Der Antriebssignalgenerator 412 weist einen
Masseanschluß GND und einen Batterieanschluß BAT
auf, über die er mit der Fahrzeugbatterie (nicht
dargestellt) verbunden ist. Die Emitterelektroden
der Transistoren 414 und 418 sind über den Masse
anschluß GND mit Masse verbunden. Die Kollektor
elektroden der Transistoren 414 und 418 sind mit
einer Relaisspule 422 eines Zündrelais 424 verbun
den, die ihrerseits mit der Batterie über den BAT-
Anschluß verbunden ist.
Der Antriebssignalgenerator 412 weist weiterhin
ein Steuerrelais 426 auf, bestehend aus einer
Relaisspule 426a und ersten und zweiten beweglichen
Kontakten 426b und 426c. Der bewegliche Kontakt 426b
ist zwischen Anschlüssen b₁ und c₁ beweglich, deren
beweglicher Kontakt 426c ist zwischen Anschlüssen b₂
und c₂ beweglich. Der bewegliche Kontakt 426b ist
weiterhin mit einem normalerweise offenen Zünd
relaisschalter 422a verbunden. Der bewegliche
Kontakt 426c wiederum ist mit Masse über den Masse
anschluß GND verbunden. Der Anschluß b₁ ist mit
dem A-Anschluß des Antriebsmotors 706 über den nor
malerweise offenen Kontakt 716a des Ruhestellungs
sensors 716 über einen Anschluß M₁ verbunden. Der
Anschluß C₂ ist über einen Anschluß M₂ mit dem nor
malerweise offenen Kontakt 714a des Betriebsstellungs
sensors 714 verbunden. Die Anschlüsse c₁ und b₁ sind
parallel zueinander mit dem B-Anschluß des Antriebs
motors 706 über einen Anschluß M₀ verbunden. Die be
weglichen Kontakte 426b und 426c sind normaler
weise auf ihre "b"-Anschlüsse mechanisch vorgespannt.
Wenn der Zündschalter in die ACC-Stellung
(zur Stromversorgung der elektrischen Zubehörteile)
geschaltet ist, oder in die EIN-Stellung, in der
außerdem auch noch das Zündsystem mit Strom versorgt
wird, oder in die START-Stellung geschaltet ist, in
der außerdem auch noch der Anlassermotor mit Strom
versorgt wird, dann wird die Zündrelaisspule 422 über
den Transistor 418 mit Strom versorgt. Die erregte
Relaisspule 422 schließt den normalerweise offenen
Zündrelaisschalter 422a und verbindet so die Fahr
zeugbatterie mit dem Kontakt 426b.
Wie oben erwähnt, gibt die Steuereinrichtung
40 das Frontspoilersteuersignal CF ab, das eine der
Betriebs- oder Ruhestellungen angibt. Wenn die Be
triebsstellung gewünscht wird, dann geht das Steuer
signal CF auf HOCH, um eine einschaltende Vorspannung
auf die Basiselektrode des Transistors 414 zu geben,
um diesen leitfähig zu machen. Hierdurch wird ein
Stromversorgungskreis für die Relaisspule 426 ver
vollständigt, die dann die beweglichen Kontakte 426b
und 426c auf ihre "c"-Anschlüsse umschaltet. Die
Batteriespannung wird auf diese Weise zu dem B-
Anschluß des Motors 706 über den Stromweg 422a, 426b
c₁, M₀ geleitet und gleichzeitig wird der M₂-Anschluß
über den Anschluß c₂ geerdet. Wenn sich der Front
spoiler 60 daher gerade in seiner Ruhestellung befin
det, so daß der Ruhestellungsschalter 716a ge
schlossen ist, dann wird der Motor 706 in der Pola
ritätsrichtung B→A erregt, um den Frontspoiler 60
in seine Betriebsstellung zu bringen. Beim Erreichen
der Betriebsstellung öffnet sich der Schalter 716a
und der Betriebsstellungsschalter 714a schließt,
wodurch der Motor 706 anhält, bis das Steuersignal
CF wieder seinen Zustand ändert.
Wenn das Steuersignal, das die Ruhestellung
befiehlt, über die Ausgabeschnittstelle 410 abgegeben
wird, dann wird der Transistor 414 in den Sperrzu
stand gebracht. Dadurch wird die Stromversorgung
zur Relaisspule 426 unterbrochen und die Kontakte 426b
und 426c kehren auf die Anschlüsse b₁ und b₂ zurück.
Als Folge davon fließt der Batteriestrom durch den
Zündrelaisschalter 422a, den Kontakt 426b, den An
schluß c₁, den geschlossenen Betriebsstellungsschalter
716a, die A- und B-Anschlüsse des Antriebsmotors 706,
den Kontakt 426c und den Anschluß c₂ nach Masse. Der
Antriebsmotor 706 wird daher in entgegengesetzter
Richtung erregt, so daß der Frontspoiler 60 in
seine Ruhestellung gebracht wird. Nachdem der Front
spoiler 60 die Ruhestellung erreicht hat, öffnet
der Schalter 714a, während der Schalter 716a schließt.
Als Folge davon wird der Stromversorgungskreis
für den Motor unterbrochen, so daß die Bewegung des
Frontspoilers in der eingenommenen Stellung angehalten
wird.
Der Betrieb des Antriebssignalgenerators 412
läßt sich durch die folgenden Tabellen zusammenfassen:
Gemäß der fünften Ausführungsform
werden die Seitenführungscharakteristika des Fahr
zeuges beeinflußt, indem die Frontspoiler- und Heck
spoilerstellungen in Abhängigkeit von den Fahrzeug
fahrbedingungen gewählt werden. Wenn der Frontspoiler
sich in der Betriebsstellung und der Heckspoiler sich
in der Ruhestellung befinden, dann wird der Auftriebs
koeffizient am vorderen Ende CFL vermindert, wodurch
die Traktion an den Vorderrädern gesteigert wird, wo
durch das Übersteuerungsverhalten des Fahrzeugs ver
bessert wird. Wenn andererseits sich der Heckspoiler
in der Betriebsstellung und der Frontspoiler sich
in der Ruhestellung befindet, dann wird der Auftriebs
koeffizient am hinteren Ende CLR herabgesetzt, wo
durch die Traktion am hinteren Ende des Fahrzeugs
gesteigert wird, so daß die Untersteuerungseigenschaften
verbessert werden. Wenn sowohl der Frontspoiler als
auch der Heckspoiler sich in der Betriebsstellung
befinden, dann ändert sich das Steuerungsverhalten
des Fahrzeugs nicht merklich, da die Auftriebskoeffizien
ten am vorderen Ende CLF und im hinteren Ende CLR
beide vermindert werden, so daß die Traktionscharakte
ristik der Vorder- und der Hinterräder in gleichem
Umfang gesteigert werden. Dies stellt ein gutes
Fahrverhalten sicher.
Untersuchungen sind an einem Fahr
zeug des Typs NISSAN LEOPARD ausgeführt worden, wobei
ein Gesamtauftriebskoeffizient von 0,377, ein Front
auftriebskoeffizient CLF von 0,155 und eine Heck
auftriebskoeffizient CLR von 0,222 ermittelt wurden.
Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Ta
belle und in Fig. 21 dargestellt.
In der Praxis sollte die Spoilerstellung eine
Funktion nicht nur des Auftriebskoeffizienten des
Fahrzeuges sondern auch des Luftwiderstandskoeffizienten Cd
und vom Strömungsquerschnitt sein, der den Kraftstoffver
brauch beeinflußt.
Es sei auch betont, daß, obgleich hier spezielle
Sensoren für die Ermittlung der Spoilersteuerparameter
beschrieben worden sind, auch andere Parameter in die
Betrachtungen einbezogen werden können, wenn man eine
von den Fahrzuständen abhängige Spoilersteuerung
durchführen will. Beispielsweise kann ein Bremszustand,
bei welchem sich das Fahrzeug nach vorne neigt, als
Steuerparameter herangezogen werden. In einem solchen
Fall sollte der Frontspoiler in die Ruhestellung ge
bracht werden, wenn eine plötzliche Bremsung ermit
telt wird, damit dessen unteres Ende nicht die
Straßenoberfläche berühren kann. Ein Belastungs
sensor, der die Gewichtsverteilung im Fahrzeug mißt,
kann ebenfalls in dem Spoilersteuerungssystem einge
setzt werden. Die Belastungsverteilung kann bei
spielsweise mittels Ultraschallhöhensensoren ermittelt
werden, die am Vorderende und am Hinterende des
Fahrzeugs installiert sind. In diesem Falle kann die
Spoilersteuerung dazu verwendet werden, die Belastungs
verteilung am Fahrzeug zu beeinflussen. Ein Photosensor
kann ebenfalls dazu verwendet werden, Regenbedingungen
zu ermitteln, indem von der Straßenoberfläche reflek
tiertes oder gestreutes Licht ausgewertet wird.
Schließlich ist ein Steigungssensor nützlich, um die
Straßensteigung zu ermitteln, damit die Spoilerstel
lungen entsprechend eingestellt werden können, um
einen guten Ausgleich der Traktion zwischen den Vor
der- und Hinterrädern sicherzustellen.
Außerdem kann ein Luftdrucksensor verwendet werden,
der den auf das Fahrzeug wirkenden Luftdruck ermittelt.
Ein Seitenführungskraftsensor, wie beispielsweise eine
Lastzelle oder ein Kreisel zur Ermittlung des
Steuerungsverhaltens können dazu verwendet werden,
weitere, den Fahrzustand anzeigende Steuerparameter
zu erzeugen.
Claims (5)
1. Aerodynamischer Zusatz für ein Kraftfahrzeug, mit:
- a) einem Spoiler (20, 60), der von einer Außenfläche einer Fahrzeugkarosserie (10) hervorstehen kann, um den Auftriebskoeffizienten (CL) und Luftwiderstandskoeffizienten (Cd) des Fahrzeugs (10) zu steuern, wenn sich dieses bewegt, wobei der Spoiler (20, 60) zwischen einer ersten Stellung, in der er von der Außenfläche des Fahrzeugs (10) hervorsteht, und einer zweiten Stellung beweglich ist, in der er in den Konturen des Fahrzeugs ausreichend eingeschlossen ist, um so eine verminderte aerodynamische Wirkung hervorzurufen,
- b) einem Antrieb (30, 70), der dem Spoiler (20, 60) zugeordnet ist, um diesen zwischen der einen und der anderen der beiden Stellungen zu bewegen,
- c) einer ersten Sensoreinrichtung (502) zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit und zum Abgeben eines diese angebenden Signals
- d) sowie mindestens einer weiteren Sensoreinrichtung zum Erfassen einer bei der Einstellung des Spoilers berücksichtigbaren Größe und zum Abgeben eines diese angebenden Signals und
- e) einer Steuereinrichtung (40), die auf das die
Fahrzeuggeschwindigkeit angebende Signal, sowie das weitere Signal anspricht und ein
Steuersignal ableitet, um den Spoilerantrieb (30, 70) und
dadurch die Stellung des Spoilers (20, 60) zu steuern;
dadurch gekennzeichnet, daß - f) die mindestens eine weitere Sensoreinrichtung (504, 506, 508, 510, 50, 60) mindestens eine folgender auf das Fahrzeug wirkender Umgebungsbedingungen erfaßt. Seitenwind, Straßenunebenheiten und/oder Straßennässe und diese Umgebungsbedingungen angebende Signale abgibt, wobei
- g) die Steuereinrichtung (40) das Steuersignal unter Berücksichtigung auch der diese Umgebungsbedingungen angebenden Signale ableitet.
2. Aerodynamischer Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spoiler (20, 202) eine Heckspoilerflosse
(202) ist, die auf der Außenfläche eines Kofferraumdeckels
(102) angeordnet ist.
3. Aerodynamischer Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spoiler (20, 60) eine Frontspoilerflosse
(602) ist, die von der Unterkante des vorderen Endes des
Fahrzeuges (10) nach unten vorsteht, wenn sie in ihre erste
Stellung gebracht ist.
4. Aerodynamischer Zusatz nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Straßenunebenheitssensor (510) auf
einen stark unebenen Straßenzustand anspricht, um ein
entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung (40)
abzugeben, die den Spoiler (602) unabhängig von dem die
Fahrgeschwindigkeit anzeigenden Signal in seine zweite
Position zwingt.
5. Aerodynamischer Zusatz nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spoiler (20, 60) eine Heck- und eine
Frontspoilerflosse (202, 602) umfaßt, die nach Maßgabe des
Steuersignals beide verstellbar sind.
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