DE3426104C2 - Endoskop - Google Patents
EndoskopInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B1/00—Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor
- A61B1/04—Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor combined with photographic or television appliances
- A61B1/05—Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor combined with photographic or television appliances characterised by the image sensor, e.g. camera, being in the distal end portion
Description
Die Erfindung betrifft ein Endoskop, bei dem am distalen
Ende des Einführungsrohres ein Halbleiter-Bildgeber
und ein Biopsie-Instrument angeordnet sind.
Wie näher in den US-Patenten Re. 31 289
und Re. 31 290 ausgeführt wird, können Endoskope jetzt
mit kleinen Videokameras ausgerüstet werden, welche in
beschränkte Räume eingeführt werden können, die bisher
für diese Art von Sichtgeräten nicht zugänglich waren.
Der Kern dieser Kamera ist ein kleiner Halbleiter-Bildgeber,
der auch manchmal Ladungsverschiebeelement (CCD = charge coupled device) genannt wird,
der Licht-Bilder eines entfernten Objekts oder Ziels aufzeichnet
und Videosignale für diese Zieldaten erzeugt.
Eine ähnliche Einrichtung ist auch aus der US-Patentschrift
4 074 306 bekannt.
Wie bekannt, kann ein Endoskop in der Medizin dem untersuchenden
Arzt eine optische Darstellung eines entfernten
Objekts liefern und kann ebenso als eine Vorrichtung zur
Durchführung bestimmter diathermischer Verfahren eingesetzt
werden. Ein Biopsie-Kanal ist meist im Einführungsrohr
des Instruments angeordnet. Die aktive Leitung eines Hochfrequenzgenerators
wird in die Sichtfläche des Gerätes gebracht.
In der Praxis wird das zu behandelnde Gewebe zwischen
einer am entfernten Ende der aktiven Leitung angeordneten
Elektrode und einer Anode angeordnet, die in
der Nähe der behandelten Fläche auf der Haut des Patienten
angebracht wird. Dann wird ein hochfrequenter Strom durch
die Elektrode geleitet, um das zu behandelnde Gewebe entweder
unter Wärme gerinnen zu lassen oder es zu durchschneiden.
Wird Strom durch den menschlichen Körper geleitet, so beeinflußt
er den Myocard durch Anregen der Herzmuskeln.
Ein den Herzmuskel durchlaufender niederfrequenter Strom
kann zum Flimmern des Herzmuskels führen, das häufig zum
Tode führt. Frequenzen über 300 kHz üben jedoch wenig
auf den Myocard aus, und daher werden Ströme im Bereich
von Radiofrequenzen allgemein bei dieser Art von Elektrochirurgie
verwendet. Hochfrequenzsignale können jedoch
über eine verteilte Kapazität sowie über elektromagnetische
und elektrostatische Kopplung an andere Teile des
Gerätes streuen oder abgeleitet werden und bilden somit
eine Gefahr sowohl für den Patienten als auch für den
untersuchenden Arzt. Daher müssen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen
werden, um dieses Abzweigen oder Lecken an freiliegende
Flächen des Gerätes zu verhindern, die mit dem
Patienten oder dem Arzt in Berührung kommen können.
Mit der Einführung von Endoskopen mit Videoeinrichtung
ergab es sich auch, daß hochfrequente elektrochirurgische
Generatoren die Arbeitsweise des Videoteils des Gerätes
nachteilig beeinflussen. Wechselstrom von Radiofrequenz
fließt durch die Streukapazität zwischen der aktiven Leitung
des elektrochirurgischen Generators und der Video-
bzw. anderen Versorgungsleitungen, die längs des Einführungsrohres
sowie am Bildgeber selbst verlaufen. Hochfrequenter
Wechselstrom wird auch in diese Leitungen und Einrichtungen
durch elektromagnetische und elektrostatische
Felder induziert, die durch den hochfrequenten elektrochirurgischen
Strom bzw. die hochfrequente elektrochirurgische
Spannung erzeugt werden.
Aus DE 26 21 321 ist es bekannt, bei einem
Endoskop zur Entstörung von Fernsehaufnahmen
das Schneidkabel zum Schneiden
mit HF-Strom mit einer entstörenden
Abschirmung zu versehen.
Somit besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
ein mit Videoeinrichtung ausgestattetes Endoskop vorzusehen,
das eine sichere und wirksame elektrochirurgische
Einsatzmöglichkeit aufweist, die nicht das Videobild stört.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend erläutert.
Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Gesamtanordnung
eines Endoskops, an das ein Videoprozessor und ein elektrochirurgischer
Generator angeschlossen ist,
Fig. 2 eine Ansicht eines Einführungsrohres beim Endoskop
der Fig. 1, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung
einschließlich der Abschirmungsmaßnahmen.
In Fig. 1 ist ein für medizinische Anwendungen geeignetes
Endoskop 10 gezeigt, das eine Videoeinrichtung aufweist,
um ein Bild eines entfernten Objektes zu liefern,
das in der Bildebene des Gerätes liegt. Ein Such-
oder Spiegelkopf 11 ist am distalen Ende des Einführungsrohres
12 angeordnet. Der Kopf weist
ein zylindrisches Bildgebergehäuse 13 (Fig. 2) auf, in dem
ein Halbleiterbildgeber 14 wie ein
CCD angeordnet ist,
das ein Objekt im Bildbereich des Bildgebers
erfassen und ein Bild von diesem Objekt aufzeichnen
kann. Das Bild wird mit Hilfe einer Linse 15
auf der Aufzeichnungsfläche des Bildgebers abgebildet.
Die aufgezeichneten Bildsignale werden vom Bildgeber 14 als
Videosignal taktgesteuert abgegriffen und durch eine
durch das Einführungsrohr geführte abgeschirmte Koaxialleitung
an einen Videoprozessor 16 übertragen. Wie näher
in den US Re. 31 289 und 31 290 ausgeführt
wird, wird das von einer oder mehreren Lampen im Prozessor
erzeugte Licht durch ein Faserbündel zum Spiegelkopf geleitet,
um die Objektgegend zu erleuchten und damit ein Lichtbild
des Objekts zu erzeugen, das vom Bildgeber abgegriffen
werden kann. Die dem Prozessor zugeführten Videosignale
werden in ein gewünschtes Format gebracht, das mit
dem Fernsehgerät 17 kompatibel ist, so daß ein Bild des
Objekts am Bildschirm 18 dargestellt wird. Der Einsatz
einer kleinen Videokamera liefert dem behandelnden Arzt
ein äußerst genaues Bild eines gewünschten Objekts, das
normalerweise in einer im allgemeinen unzugänglichen Körperhöhle
angeordnet ist.
Die Art des von der CCD-bestückten Kamera gelieferten Bildes
macht das erfindungsgemäße Endoskop ideal für den Arzt
sowohl als Diagnoseinstrument sowie auch als elektrochirurgisches
Gerät zur Durchführung bestimmter diathermischer
Verfahren geeignet. Die große Bildschirmdarstellung des
Objektes ermöglicht es dem Arzt das Elektrodenende einer
stromführenden diathermischen Leitung direkt auf dem Objekt
mit minimalen Bewegungen des Einführungsrohres anzubringen.
Damit wird die Zeit stark verringert, in der das
Rohr im Körper bleibt und erleichtert weitgehend die Beschwerden
des Patienten.
Nach Fig. 1 weist das Einführungsrohr des Gerätes einen
Steuerteil 20 auf, der mit herkömmlichen Bedienungsknöpfen
21 versehen ist, die in bekannter Weise betätigt werden
können, um den Spiegelkopf zu lenken. Der Kopf kann entsprechend
in der Körperhöhle gelenkt werden, um den Bildgeber
auf einem gewünschten Objekt anzuordnen. Ein Biopsie-
Kanal 23 (Fig. 2) verläuft zwischen dem Spiegelkopf und dem
Steuerteil des Endoskops, wobei die stromführende
Leitung 25 eines elektrochirurgischen HF-Generators 51 direkt
zum Bild- oder Objektbereich des Bildgebers geleitet
wird. Der HF-Generator weist
auch eine Patientenanode 27 auf, die über eine Rückleitung
28 mit dem Generator in Wirkverbindung steht. Eine
Elektrode wie eine Schleife 30 ist am distalen Ende der
Leitung 25 angeordnet, welche hochfrequente
Energie vom Generator auf die zu behandelnde örtlich bestimmte
Fläche konzentriert.
Das proximale Ende des Einführungsrohrs 12 ist mit einer Steckereinheit
32 verbunden, die mit dem Videoprozessor 16 verbunden
werden kann, so daß das Einführungsrohr schnell vom Prozessor
abgesteckt und zwischen den Untersuchungen eine
neue Einheit angeschlossen werden kann. Dadurch können
die Einführungsrohre gereinigt und sterilisiert werden,
ohne den Videoprozessor 16 oder den
HF-Generator 51 außer Betrieb zu setzen. Die Videosignalleitung
70 ist eine abgeschirmte Koaxialleitung, die an die
Bezugsmasse 63 für das Videosignal am proximalen Ende und an die
Bezugsmasse für den Bildgeber 14 am distalen Ende angeschlossen
ist. Die abgeschirmten Video- und Versorgungsleitungen
70 zwischen dem Bildgeber 14 und dem Prozessor 16 sind
in einer leitenden Abschirmung 35 eingeschlossen,
die im wesentlichen über die gesamte Länge des Einführungsrohres
12 läuft. Die Abschirmung 35 ist normalerweise ein
Drahtgeflecht 36, das elektrisch an das leitende
Bildgebergehäuse 13 angeschlossen ist. Entsprechend
sind sowohl Bildgeber- als auch Video- und Versorgungsleitungen
70 in einer einzigen Längseinheit innerhalb des
Einführungsrohres 12 untergebracht. Das proximale Ende der
Abschirmung 35 ist elektrisch mit einem Schleifer
37 verbunden, der an die Masse-Anschlüsse 39
und 40 in der Steckereinheit angeschlossen ist. Der Schleifer 37
weist mehrere federähnliche Finger 41 auf, die
den Schaft einer Schraube 43 kontaktieren. Das Gewindeende
45 der Schraube wird durch Drehen des Knopfes 47
im Chassis des Videoprozessors
16 eingeschraubt,
so daß die Steckereinheit 32 fest in den
Einspannschlitz des Prozessors gezogen wird. Durch den
Schleifer 37 und die Schraube 43 werden sowohl die
Abschirmung 35 als auch das Bildgebergehäuse 13 elektrisch mit
dem Prozessorchassis verbunden. Die übrigen Video- und
Versorgungsleitungen 70, die durch die Abschirmung 35 geführt
sind, werden über die ihnen zugeordneten Schaltungen
einem Stecker 48 zugeführt, der in eine Buchse im
Videoprozessor paßt.
Fig. 3 zeigt schematisch sowohl die Video- als auch die
diathermische Einrichtung des erfindungsgemäßen Endoskops.
Die stromführenden Leitungen 25 und 28
sind an die Sekundärwicklung 50
des HF-Generators 51 geführt. Die Sekundärwicklung liegt
über eine eigene oder Streuimpedanz 68 an der Hochfrequenz-
Bezugsmasse 61. Die Primärwicklung
52 des HF-Generators ist an einen Oszillator 54 angeschlossen,
wobei beide über eine Impedanz 69 an der Hochfrequenz-
Bezugsmasse 61 liegen. Das Elektrodenende der stromführenden
Leitung 25 weist eine Schleife 30 auf, die in der
Zeichnung einen Polypen 57 umschließt, der diathermisch
behandelt wird. Der gestrichelt dargestellte Körper 58 des
Patienten ruht auf der Anode 27 und bildet eine Vorrichtung,
welche Strom von der Elektrode zur Anode oder Platte
fließen läßt. Die Anode oder Platte schließt den Stromkreis
zurück zum Generator über die Leitung 28. Der hochfrequente
Strompfad ist in Fig. 3 durch die Pfeile 60-60
gekennzeichnet.
Das Einführungsrohr 12 des erfindungsgemäßen Endoskops ist
in ein zylinderförmiges äußeres Gehäuse eingeschlossen,
das eine biegsame leitende Metallabschirmung 62 aufweist,
welche der Einheit Steifigkeit verleiht, so daß sie
vom Arzt vorwärtsgeschoben und mit Hilfe des Steuerteils 20
noch immer gelenkt werden kann. Wie Fig. 3 zeigt, ist die
Metallabschirmung 62 des Einführungsrohres 12 mit dem Schleifer 37 am Masse-
Punkt 63 über eine niederohmige Leitung 64 verbunden. Der
Schleifer 37 ist direkt über eine Leitung 65
mit der Hochfrequenzbezugsmasse 61 verbunden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung liegen
die Abschirmung 62 des Einführungsrohrs, die Abschirmung 35 der
Video- und Versorgungsleitungen 70, das Gehäuse 13 des Bildgebers
14 und das Chassis des Videoprozessors 16 an einer gemeinsamen
Masse 61.
Alle HF-Ströme, die in diesen Massepfad 67
induziert werden, besitzen einen niederimpedanten
Rückweg zur ursprünglichen HF-Quelle.
Gleichzeitig werden alle hochfrequenten Signale, die
über Streukapazitäten 63′ oder elektromagnetische
bzw. elektrostatische Kopplung im Bildgeber 14 oder den
Video- und Versorgungsleitungen 70 induziert werden würden,
durch die vorstehend beschriebene Abschirmung unterbrochen
oder gesperrt. Der induzierte und eingespeiste
Hochfrequenzstrom gelangt
an die HF-Bezugsmasse 61 zurück,
und die induzierte und eingespeiste HF-Spannung wird
durch das niederohmige "Erdungsverfahren" auf Schaltungsnull
auf einen sehr niedrigen Pegel gebracht. Dieser
niederohmige Massepfad ist schematisch durch die gestrichelten
Linien 67 in Fig. 3 dargestellt. Außerdem werden durch das
niederohmige Erdungs- und Abschirmverfahren bei Schaltungsnull
die verschiedenen Abschirmungen und Chassisflächen
im wesentlichen auf einem gemeinsamen HF-Potential gehalten,
wodurch die HF-Signalstreuung in benachbarte
Schaltungen verringert wird. Die Video- und Versorgungsspannungen
werden wirksam von nachteiligen Einflüssen
der Streukapazität, der elektromagnetischen und elektrostatischen
Kopplung abgeschirmt, die sonst den Betrieb
des Videoteils nachteilig beeinflussen würden.
Claims (5)
1. Endoskop, bei dem am distalen Ende des Einführungsrohres
(12) ein Halbleiter-Bildgeber (14) und ein Biopsie-
Instrument (30) angeordnet sind, die zum proximalen Ende
des Einführungsrohres geführten und an einem Videoprozessor
(16) angeschlossenen Video- und Versorgungsleitungen des
Halbleiter-Bildgebers (14) mit einer Abschirmung (35) versehen
sind, die distal mit dem Bildgebergehäuse (13) und proximal
mit dem Gehäuse des Videoprozessors (16) verbunden
ist, das Biopsie-Instrument (30) über eine Leitung (25) mit
einem elektrochirurgischen HF-Generator (51) verbunden ist,
und das Einführungsrohr (12) von einer biegsamen
Metallabschirmung (62) umschlossen ist, die distal an das
Bildgebergehäuse (13) und proximal an die Abschirmung (35)
der Video- und Versorgungsleitungen (70) angeschlossen ist
und die HF-Bezugsmasse (61) des HF-Generators mit dem Gehäuse
des Videoprozessors (16) verbunden ist.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Videoabschirmung (35) und die Metallabschirmung (62)
des Einführungsrohres (12), an dessen proximalem Ende
miteinander und mit dem Videoprozessor (16) und dem HF-Generator
(26) verbunden ist.
3. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steckeinheit (32) vorgesehen ist, die das
Einführungsrohr (12) mit dem Videoprozessor (16) lösbar verbindet.
4. Endoskop nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckeinheit (32) eine Zugschraube (43) aufweist,
die in das Chassis des Videoprozessors (16) eingeschraubt
ist, sowie einen Schleifer (37), der an der elektrisch mit
der Videoabschirmung (35) verbundenen Zugschraube (43) anliegt.
5. Endoskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallabschirmung (35) des Einführungsrohres (12)
über eine niederohmige Leitung (39, 40) mit dem Schleifer
(37) verbunden ist.
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