DE3240060A1 - Energiequelle fuer eine vorrichtung nach der art eines herzdefibrillator - Google Patents
Energiequelle fuer eine vorrichtung nach der art eines herzdefibrillatorInfo
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Description
C 116 P 100
Anmelder; CARDIAC RECORDERS LIMITED,
34 Scarborough Road, London N4 4LU, England
Erfindung: Ernergiequelle für eine Vorrichtung nach der
Art eines Herzdefibrillator
Die Erfindung bezieht sich auf eine Energiequelle, die für Herzdefibrillatoren und
andere Vorrichtungen geeignet ist, die die Zuführung eines kurzen intensiven
Stroßes elektrischer Energie benötigen.
übliche Defibriilatoren sind teuer und ziemlich schwer. Sowohl die Kosten als
auch das Gewicht resultieren zum großen Teil von den heute verwendeten Energiezuführungsanordnungen her. Wird der Defibrillator verwendet, so wird die
gespeicherte Ladung durch einen Relaisschalter in den Patienten entladen. Die
Energiezuführungskomponenten, insbesondere der Kondensator und das Relais,
sind relativ groß, schwer und teuer. Die hauptsächlich verwendeten Defibrillatoren
haben den Nachteil, daß sie nur in begrenztem Maße tragbar sind.
Batteriebetriebene Defibriilatoren benötigen Batterieladungen oder den häufigen
Ersatz teuerer Primärbatterien, weil die Batteriekapazität abfällt, d.h. die
Batterien entladen werden, auch wenn der Defibrillator nicht im Gebrauch ist.
-4-
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Übliche Defibrillatoren, insbesondere in der transportablen Ausführung, sind
deshalb nur begrenzt verfügbar, insbesondere sind sie zu teuer, um weit verbreitet Anwendung zu finden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung enhtäit eine elektrische Energiequelle für die
Lieferung kurzer intensiver elektrischer Impulse eine Explosions vorrichtung
sowie einen der Explosionsvorrichtung ausgesetzten elektromagnetischen Stromrichter,
um bei Explosionen der Explosionsvorrichtung beaufschlagt zu werden und einen elektrischen Ausgangsstrom zu liefern.
Der elektromagnetische Stromrichter ist vorzugsweise ein piezoelektrischer
Wandler, insbesondere aus keramischem Material, wie Barium, Titan und Zirkonat. Generell sollte das Material eine hohe Kapazität haben und bei seiner
Beanspruchung eine hohe Spannung erzeugen.
Im Fall eines Defibrillators kann der piezoelektrische Stromrichter oder ein
anderer elektromechanischer Stromrichter im wesentlichen direkt mit der
Drosselspule verbunden sein, durch die die elektrische Energie dem Patienten zugeführt wird. Der große Speicherkondensator und das hochkapazitive Relais,
wie sie in üblichen Defibrillatoren verwendet werden, werden nicht benötigt, ebensowenig wie die übliche elektrische Leistungszufuhr, so daß die Kosten
erheblich verringert werden, ebenso wie Gewicht und Größe des Defibrillators.
An der Stelle dieser Komponenten, kann der Defibriallator einen piezoelektrischen
Grundkörper mit Elektroden enthalten, denen benachbart eine kleine
- 5-
BAD ORIGINAL
Explosionskammer zugeordnet ist, wobei ein Triggermechanismüs zum Zünden
einer explosiven Ladung in der Kammer vorgesehen ist. Die Kammer und die
Traganordnung für den piezoelektrischen Wandler müssen selbstverständlich
kräftig genug ausgelegt sein, um den Exposionsdrücken standzuhalten; finden
jedoch moderne piezoelektrische Materialien Anwendung, so kann ein für die
Defibrillatoren ausreichender elektrischer Ausstoß auch bei Anwendung relativ
kleiner Exposionsladungen erzielt werden. Zweckmäßigerweise kann die explosive
Ladung ein Zündhütchen oder eine Platzpatrone sein, wie sie bei Niet- oder
Nagelkanonen zu deren Zünden verwendet werden.
Defibrillatoren benötigen üblicherweise eine elektrische Entladung von etwa 400
I. Dies kann mit einem Barium/Titan- oder Blei/Zirkonpiezolektrischen Keramikwandler
erreicht werden.
Ein Defibrillator mit der vorliegenden Erfindung kann als Massenartikel zu einem
Bruchteil der Kosten üblicher Defibrillatoren, die Batterien oder Netzstromversorgung
verwenden, hergestellt werden. Er ist sehr gut transportierbar und kann als Bereitschaftsvorrichtung in Situationen verwendet werden, in denen er nur in
großen Zeitabständen verwendet wird. Für solche Anwendungsfälle ist er
einfacher, zuverlässiger und billiger als ein batteriebetriebener Defibrillator,
weil es nicht notwendig ist, den Batteriezustand zu überprüfen, oder teuere
Batterien in kurzen Zeitabständen zu erneuern, um deren Betriebsbereitschaft zu gewährleisten. Zündhütchen und dergleichen werden mit der Zeit unbrauchbar,
sind jedoch sehr billig und leicht zu ersetzen und es kann bei ihnen eine wesentlich größere Lebensdauer als bei den meistens ersatzbedürftigen Batterien
SAD GWL
erwartet werden. Obwohl Sekundärbatterien über lange Zeit in einem brauchbaren
Zustand gehalten werden können, machen sie eine regelmäßige Whderaufladung
notwendig und haben für wiederholten Einsatz eine begrenzte Kapazität, während der vorliegende Defibrillator so oft und so rasch aufeinanderfolgend
verwendet werden kann, wie Zündhütchen eingesetzt werden können.
Es kann vorteilhaft sein, den piezoelektrischen Wandler mit einem mechanischen
Oszillator wie einer Feder oder einer Turbine zu kuppeln, um die Spitzenbelastungen
zu reduzieren und die Ausstoßenergiestöße zu strecken. Der Wandler kann in Federn gelagert sein, oder es kann alternativ der Explosionsdruck durch
eine Feder auf den Wandler übertragen werden, oder auf eine durch die Explosionsgase angetriebene Turbine, wobei der Wandler während des Umlaufens
der Turbine beaufschlagt wird. In diesem Fall wird in üblicher Weise eine
Vollwellengleichrichtung des elektrischen Austrittes aus dem Wandler notwendig
sein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben, in der
Zeichnung zeigen
Fig.l einen Schaltkreis einer Anordnung gemäß der Erfindung,
Fig.2,3 eine schematiache Seiten- bzw. Endansicht einer Energiequelle mit
Erfindung,
Fig.4 einen schematischen Längsschnitt einer weiteren Energiequelle mit der
Erfindung und
-7-
Fig.5 schematisch weitere Energiequellen mit der Erfindung,
bis 8
bis 8
Der in Fig.l dargestellte Defibrillator weist eine Energiequelle in der Form eines
elektrischen Generators 1 auf, der die vorliegende Erfindung einschließt, beispielsweise
in der weiter unten im Einzelnen beschriebenen Ausgestaltung, in einer einfachen Anordnung, weist der Generator einen Block aus piezoelektrischem
Keramikmaterial auf, der dem Innenraum einer Explosionskammer ausgesetzt ist, die ein Zündhütchen aufzunehmen vermag und der ein Triggermechanismus
jeder geeigneten Art zugeordnet ist, um das Zündhütchen oder
dergleichen zu zünden und Energie in der Kammer zu erzeugen, durch die das piezoelektrische Material unter Spannung gesetzt wird. Wie bekannt, veranlaßt
die aufgebrachte Spannung das piezoelektrische Material, eine Spannung zu
erzeugen, die einem Entladekreis zugefUrt wird, der einen Gleichrichter 3, eine Drosselspule 4 und einen Kondensator 5 einschließt, mit dem übliche Elektroden 6
verbunden sind, die an den Körper 7 eines Patienten anzulegen sind. Parallel zu den Elektroden ist ein Widerstand 9 angeordnet. Um die Impulslänge des dem
Patienten zugeführten Defibrillationsimpulses steuern zu können, ist ein Relais 8
vorgesehen, um die Entladung des Patienten in den Widerstand 9 nach einer
vorbestimmten Impulsdauer abwenden zu können. Während des Betriebes legt die
Bedienungsperson lediglich die Elektroden an den Patienten an, setzt das
Zündhütchen ein und zieht den Trigger. Die einfache Betätigung der Vorrichtung
und ihr einfacher Aufbau sind ersichtlich.
Der Defibrillator kann ein Überkopf-Magazin und eine Einspeisung von oben
aufweisen, um einen wiederholten Gebrauch zu erleichtern. Die Anzahl der
verfügbaren Entladungen ist allein von der Kapazität des verfügbaren Magazines
abhängig. Die Ausgestaltung der Explosionskammern, Trigger, Magazine und Ejektoren, ist an sich bekannt, weshalb sie im Einzelnen nicht beschrieben
werden soll.
Um die Explosionsgeräusche zu dämpfen, kann eine geeignete Geräuschisolation
vorgesehen werden.
Abhängig von der benötigten Energie, kann der Generator mehr als nur ein
piezoelektrisches Element aufweisen, und es kann mehr als ein Zündhütchen gleichzeitig gezündet werden.
Der Aufbau des Defibrillator kann grundsätzlich dem bekannter tragbarer
Defibrillatoren entsprechen, die beispielsweise ein Gehäuse enthalten, das den
Generator, die meisten oder alle elektrischen Stromkreise, den Trigger und eine Elektrode aufnimmt, die mit einer zweiten Elektrode zusammenwirkt, die
getrennt aber elektrisch verbunden mit dem Stromkreis in dem Gehäuse
angeordnet ist. Ein solcher Defibrillator kann sehr einfach angewendet werden, indem sein Gehäuse in der Hand einer Bedienungsperson gehalten wird und die
separate Elektrode in der anderen Hand dieser Person, das Gehäuse mit seiner Elektrode und die separate Elektrode an den Patienten herangebracht werden und
dann der am Gehäuse angebrachte Trigger gezogen wird. Alternativ können auch beide Elektroden dem Gehäuse zugeordnet werden. Eine weitere mögliche
Ausgestaltung enthält eine Leistungseinheit mit einem Generator und einen Stromkreis, dem zwei separate Elektroden zugeordnet sind.
-9-
Es kann zweckmäßig bzw. vorteilhaft sein, die Energie einem oder mehreren
piezoelektrischen Wandlern mittels eines mechanischen Zwischenelementes
zuzuführen, um die Wandler zyklisch zu spannen, so daß sie eine Impulsfolge oder
eine Wechselspannung an der Stelle eines einzigen Impulses als Ausgangssignal
ergeben.
In Fig.2,3 ist ein solcher Mechanismus schematisch dargestellt« Dabei umschließt
ein Metallgehäuse die Explosionskammer 2, in die eine thermische Ladevorrichtung10
zur Einbringung beispielsweise eines mit einer Zündvorrichtung zu zündenden Gemisches eingesetzt ist. Die Ladevorrichtung 10 ist am engeren Ende
der sich kegelförmig erweiternden Explosionskammer 2 angeordnet, an deren
weiterem Ende sich ein frei drehendes Turbinenrad 11 befindet. Die bei der
Zündung der Ladevorrichtung entstehenden Gaskompression gelangt durch das
Turbinenrad Il hindurch aus der Explosionskammer 2 heraus und versetzen dabei
das Turbinenrad in rasche Umdrehung. Der Außenumfang des Turbinenrades 11 ist als wellenförmiger Rand 12 ausgebildet, der mit den in einer Durchmesserrichtung
des Turbinenrades 11 verstellbaren Stösseln 13 von in Durchmesserrichtung angeordneten piezoelektrischen Kristallpaketen 14 zusammenwirkt, die in Tandemgruppen
angeordnet sind.
Im Betrieb werden bei drehendem Turbinenrad 11 zyklische Stöße auf die
piezoelektrischen Pakete aufgebracht, so daß diese elektrische Impulse erzeugen,
die zu Vollwellen gerichtet in den Stromkreis des Defibrillator eingespeist
werden.
-10-
Der Vorteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß die Spitzenbelastungen
der piezoelektrischen Wandler und die Höhe der Ausgangsenergiestöße verringert werden.
In Fig.4 ist eine Abwandlung dargestellt, bei der die Expolsionskammer 2
zylindrisch gestreckt ist und die mit der thermischen Ladevorrichtung 10 erzeugte Energie einen Hohlkolben 15 mit einem wellenförmigen Mantel antreibt.
Der wellenförmige Kolbenmantel wirkt auf radial angeordnete piezoelektrische Kristallpakete 14, die zu Tandemgruppen zusammengefaßt sind und axial wirkende
Stoßkonusse aufweisen. An dem Ende des Metallgehäuses 15, das dem Ende mit der Explosionskammer gegenüberliegt, ist eine Rückführvorrichtung 16 zur
Rückführung des Kolbens in seine Ausgangsstellung vorgesehen.
Anstelle eines piezoelektrischen Wandlers können die aus der thermischen Ladung
sich ergebenden expandierenden Gase auch zum Antrieb eines elektromagnetischen Generators verwendet werden. Es können beispielsweise die Gase eine
kleine Turbine antreiben, die Magnete trägt, die auf diese Weise durch oder hinter Generatorwicklungen verstellt werden, um dabei elektrische Stromstöße
zu erzeugen.
Fig.5,6 stellen einen elektromagnetischen Generator analog dem piezoelektrischen
Generator der Fig.4 dar. Der Kolben 15 ist durch einen Permanentmagneten
oder ein Magnetpaket 17 ersetzt und die piezoelektrischen Pakete sind durch radial angeordnete Eisenstellglieder 18 ersetzt, die in Reihe oder parallel
zu Gruppen gewickelt und zusammengeschlossen sind.
-U-
Alternativ kann analog zu dem in Fig.2,3 dargestellten Generator ein Permanentmagnetrotor
von den Gasen der thermischen Ladung angetrieben werden und innerhalb einer oder mehrerer Wicklungen umlaufen, die einen elektrischen Strom
erzeugen.
In Fig.7,8 ist eine weitere Anordnung dargestellt, bei der eine ringförmige
Explosionskammer 2 eine verstellbare Permanentmagnetanordnung If aufnimmt,
die einem Rotor oder Träger zugeordnet ist, um durch die mit der thermischen
Ladevorrichtung erzeugten Expansionsgase zum Umlauf in der Kammer 2
gebracht zu werden. Außerhalb der Kammer ist ein oder sind mehrere
Eiaenanker 20 radial angeordnet, deren Wicklung in Reihe oder parallel zu
Gruppen gewickelt und zusammengeschlossen sind, wobei hinter die Pole des oder der Eisenanker die Permantentmagnetanordnung verstellt wird, um in den
Wicklungen der Eisenanker einen elektrischen Strom zu erzeugen. Der Rotor kann mehrere Permantentmagnetanordnungen aufweisen. Die Explosionskammer befindet
sich in einem ring-oder spiralförmigen Metallgehäuse, an deren der thermischen Ladevorrichtung abgekehrten Ende eine Puffer- bzw. Rückführungseinrichtung
für die Permantentmagnetanordnung vorgesehen ist. Die Magnetpole können mit radialem Abstand gemäß Fig.7 oder mit Abstand in Umfangsrichtung
gemäß Fig.8 angeordnet sein.
Claims (6)
- C 116 PAnmelder; CARDIAC RECORDERS LIMITED,34 Scarborough Road, London N4 4LU, EnglandBezeichnung derErfindung; Energiequelle für eine Vorrichtung nach derArt eines Herzdef ibrillatorPatentansprücheIJ Elektrische Energiequelle zur Lieferung kurzer intensiver elektrischer Impulse, gekennzeichnet durch einen elektromechanischen Stromrichter, der einer Explosionsvorrichtung ausgesetzt ist, um einen elektrischen Ausgangsstrom aus der von der Explosionsvorrichtung freigesetzten Explosionsenergie zu erzeugen.
- 2. Elektrische Energiequelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromrichter ein piezoelektrischer Wandler ist.
- 3. Elektrische Energiequelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Wandler mit einem mechanischen Oszillator gekoppelt ist.-2-
- 4. Elektrische Energiequelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromechanische Stromrichter einen verstellbaren Grundkörper in solcher Anordnung aufweist, daß er von den Explosionsgasen antreibbar ist, während ein piezoelektrischer Wandler so angeordnet ist, daß er dabei gespannt wird.
- 5. Elektrische Energiequelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromrichter ein elektromagnetischer Generator ist, der ein bewegliches Magnetelement in einer solchen Anordnung einschließt, daß es von der Explosionsvorrichtung antreibbar ist, während zumindest eine Wicklung mit dem beweglichen Magnetelement zur Erzeugung von elektrischem Strom zusammenwirkt.
- 6. Herzdefibrillator mit Elektroden für die Zuordnung zum Körper eines Patienten, einer Drosselspule und einer elektrischen Energiequelle, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Energiequelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgestaltet ist, um die von ihr ausgehende elektrische Energie über die Drosselspule den Elektroden zuzuführen.-3-
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