DE3016667A1 - Verfahren zur herstellung von epoxi-verbindungen aus olefinverbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von epoxi-verbindungen aus olefinverbindungenInfo
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- C07D301/24—Synthesis of the oxirane ring by splitting off HAL—Y from compounds containing the radical HAL—C—C—OY
- C07D301/26—Y being hydrogen
Description
Akte 3828
29. April 198ο
6800 MANNHEIM 1, Seckenheimer Str. 36a, Tel. (0621) 406315
Postscheckkonto: Frankfurt/M Nr. 8293-603
Bank: Deutsche Bank Mannheim Nr. 72/00066
Te leg r. -Cod· : G.rpat
Telex 463570 Para D
The Luramus Company 1515 Broad Street
Bloomfleld, N.J. o7oo3 / USA
Verfahren zur Herstellung von Epoxi-Verbindungen aus Olefinverbindungen.
0300.46/0806
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Epoxi-Verbindungen8
insbesondere ein neues und verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Epoxi-Verbindungen aus olefinisch ungesättigten
Verbindungen über das Chlorhydrino
Die Herstellung einer Epoxi-Verbindung, wie Propylenoxid,
durch Umwandlung von Propylen in das Chlorhydrins besteht
bekanntlich darin9 daß man dieses Chlorhydrin unter Verwendung
von Kaiziumhydroxid verseift und neutralisiert.
Nach bekannten Verfahren jedoch treten Schwierigkeiten bei der Isolierung und Entfernung von Kalziumchlorid auf s welches
bei diesem Verfahren als Nebenprodukt entstehto
Im US-Patent Nr0 4- 008 133 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Epoxi-Verbindung aus einer olefinischen ungesättigten Verbindung beschrieben9 welches mit einer elektrolytischen
Zelle zur Gewinnung von Chlor integriert ist» Nach diesem Verfahren wird ein tertiärer Alkohol zum entsprechenden
Hypochlorit in Gegenwart der basischen Zellflüssigkeit umgewandelt
5 wobei das Hypochlorit anschließend mit Wasser und Olefin reagiert und Chlorhydrin liefert, welches dann
mit der basischen Zelleflüssigkeit verseift und neutralisiert wird. Die bei der Hypochlorit-Herstellung und Verseifung
entstandene Laugenlösung wird als Elektrolyt in die Zelle im Kreislauf zurückgeleitet. Auf diese Weise entsteht
die Epoxi-Verbindung aus Wasser und Olefin als Ausgangsmaterialien.
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In vielen Fällen jedoch kann ein hoher Marktwert für die
in der Zelle entstandene Base bestehen, so daß es wirtschaftlicher sein kann, diese Base zu verkaufen statt sie
für die Gewinnung der Epoxi-Verbindung zu verwenden.,
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Epoxi-Verbindung aus
einem Olefin über das Chlorhydrin«, ohne daß die Schwierigkeiten auftreten, die man bislang bei der Isolierung der
Nebenprodukte hatte, die in dem Verfahren gebildet werden.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens
zur Gewinnung einer Epoxi-Verbindung, wobei' ein tertiärer Alkohol zu Tert.-alkyl-hypochlorit chloriert wird, worauf
man das Hypochlorit mit Wasser und einer olefinisch ungesättigten
Verbindung unter Bildung von Chlorhydrin umsetzt,
welches zur Epoxi-Verbindung verseift wird; diese Verbesserung
besteht darin, daß man die Chlorierung des tertiären Alkohols und die Verseifung des Chlorhydrins mit Kalziumoxid
in einer wässrigen Lösung von Kalziumchlorid durchführt, wobei die wässrige Kalziumchloridlösung, die aus
der Hypochlorit-Herstellung und der Verseifung isoliert wird, eine Kalziumchlorid-Konzentration von mindestens
25 Gew-# hat.
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Die Konzentration des als Nebenprodukt isolierten Kalziumchlorids wird durch die Konzentration des kombinierten
Kalziumoxids und Kalziumchlorids bestimmt, welches bei der Hypochlorit-Herstellung und Verseifung verwendet wird.
Die spezielle Menge des verwendeten Kalziumchlorids wird zum Teil durch die gewünschte Konzentration an Kalziumchlorid
im Nebenprodukt und zum Teil durch die Löslichkeit des Kalziumoxids in wässrigem Kalziumchlorid bestimmt. So
werden höhere Kalziumchlorid-Nebenprodukt-Konzentrationen durch höhere Konzentrationen an Kalziumchlorid in der Lösung
begünstigt, die man für die Hypochlorit-Gewinnung und Verseifung verwendet (z.B. gesättigt an Kalziumchlorid); jedoch
können die Anforderungen hinsichtlich der Kalziumoxid-Löslichkeit niedrigere Konzentrationen an Kalziumchlorid
diktieren; z«,B„ kann eine maximale Kalziumoxid-Löslichkeit
in einer Lösung vorkommen, die eine kombinierte Kalziumoxid- und Kalziurnchlorid-Konzentration entsprechend 3o bis 45 #
Kalziumchlorid hat. Im allgemeinen hat das kombinierte Kalziumoxid und Kalziumchlorid eino Konzentration entsprechend
mindestens 25#, meist mindestens Jo Gew.-% (als Kalziumchlorid).
Die maximale Konzentration ist eine gesättigte Lösung (etwa 65 Gew.-/o). In manchen Fällen kann die kombinierte
Konzentration in der Größenordnung von 3o bis 4-5 Gew.-#
(als Kalziumchlorid) liegen, so daß man eine maximale Kalziumoxid-Löslichkeit hat.
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-/■*■
Die Konzentrationen bei der Hypochlorit-Gewinnung und Verseifung können identisch oder voneinander verschieden sein.
In manchen Fällen kann das Kalziumoxid in einem Überschuß hinsichtlich- seiner Löslichkeit vorliegen, das heißt teilweise
aufgeschlämmt. Die Kalziumchlorid-Konzentration in
dem nach dem Verfahren erhaltenen Nebenprodukt (vor einer gegebenenfalls vorgenommenen Behandlung zur weiteren Konzentrierung
des Kalziumchlorids entspricht den oben erwähnten Äquivalenten Kalziumchlorid-Konzentrationen.
So ist es erfindungsgemäß möglich, in manchen Fällen das
Kalziumchlorid als gesättigte wässrige Lösung bei den Verfahrensbedingungen zu gewinnen. So wird dadurch, daß
die für das Verfahren erforderliche Base als Kalziumoxid in einer wässrigen Kalziumchloridlösung vorliegt, das
Kalziumchlorid-Nebenprodukt in einer konzentrierteren und brauchbaren Form isoliert, wobei die bislang aufgetretenen
Probleme beim Versuch der Isolierung von Kalziumchlorid-Nebenprodukt in Folge der Verwendung
von Kalziumoxid bei der Herstellung einer Epoxi-Verbindung vermieden werden.
Das Chlor wird mit einem tertiären Alkohol umgesetzt, .
vorzugsweise einem tertiären Alkohol mit 4- bis 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere tert-Butanol oder tert.-Amyl-030046/0805
alkohol, und das Kalziumoxid in einer wässrigen Kalziumchlor
i dl ö sung. Kalziumchlorid und Kalziumoxid sind in den oben angegebenen Mengen vorhanden.
Im allgemeinen wird die Hypochlorit-Herstellung bei einer
Temperatur in der Größenordnung von etwa -15 bis 1o4-°C,
vorzugsv/eise bei etwa O bis 71°C unter einem Druck von etwa
Oj35 bis 7 at„j vorzugsweise etwa 0,7 bis 3,5 at durchgeführte
Um bei der Herstellung von Hypochlorit die Menge des freien Chlors im Alkylhypochlorit, welches in den Chlorhydrin-Herstellungsreaktor
eingeführt wird, minimal zu halten, sollte die Hypochlorit-Herstellung ohne einen wesentlichen
molaren Überschuß Chlor hinsichtlich Kalziumoxid durchgeführt werdeno
Nach der Erfindung wird wegen der Zugabe von Kalziumoxid
zur Hypochlorit-Herstellung in einer wässrigen Kalziumchloridlösung,
die Kalziumchloridlösung bei der Hypochloritherstellung mit einer Kalziumchlorid-Konzentration wie
oben beschrieben erhalten, und zwar entsprechend dem Kalziumchlorid im Ausgangsprodukt· Diese wässrige Kalziumchloridlösung
kann als solche verwendet oder weiter konzentriert werden, zum Beispiel in einem Verdampfer,
und dann geschuppt oder gesprühtrocknet werden, so daß
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man ein pulverisiertes Produkt erhält.
i)as Hypochlorit wird dann für die Herstellung eines
Chlorhydrins durch Umsetzung mit Wasser und einer olefinisch
ungesättigten Verbindung verwendet· Diese Chlorhydrin-Herstellung kann wie im
U.S.Patent Nr. 4- 008 133 beschrieben erfolgen. Wie in
diesem Patent angegeben ist, wird das Chlorhydrin vorzugsweise mit V/asser in Kontakt gebracht, das praktisch frei
an Chloridionen ist, d.h. das Wasser sollte keine Chloridionen-Konzentrationen von mehr als 1 Mol pro Liter vorzugsweise
nicht mehr als 0,3 Mol pro Liter enthalten. Außerdem
ist in dem Patent angegeben, daß die Menge an freiem Chlor
so niedrig wie möglich gehalten werden sollte, um die Nebenprodukt-Bildung minimal zu halten. Die Chlorhydrin—
Herstellung wird im allgemeinen bei einer Temperatur von etwa 0 bis 71°C vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa
21 bis 600C unter einem Druck in der Größenordnung von
etwa 0,07 bis 21 atü durchgeführt, vorzugsweise Atmo -
sphärendruck.
Das Effluent der Chlorhydrinherstellung enthält Wasser, Chlorhydrin, tertiären Alkohol sowie Nebenprodukte.
Das Effluent der Chlorhydrinherstellung wird dann im
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- γ-M
allgemeinen so behandelt, daß der wässrige Teil davon abgetrennt wird, welcher im Kreislauf in den ChIorhydrinherStellungsreaktor
zurückgeleitet wird. Diese Abtrennung kann wie im U.S. Patent Nr. 4,008,133 "beschrieben
durchgeführt werden. Außerdem kann gewünschtenfalls der tertiäre Alkohol wie im U.S.Patent
Nr. 4,008,133 beschrieben gleichzeitig vom Chlorhydrineffluent abgetrennt werden.
Alternativ und vorzugsweise kann ein organisches Extraktionslösungsmittel
zur Extraktion der organischen Stoffe aus dem Effluent der Chlorhydrinherstellung verwendet
werden, wobei das. Chlorhydrin sowie der tertiäre Alkohol in die organische Phase extrahiert werden,
während die wässrige Phase im Kreislauf in den Chlorhydrinherstellungsreaktor
zurückgeleitet wird. Das organische Extraktionslösungsmittel könnte dem Effluent
zugesetzt werden oder bei der Alternative in den Chlorhydrinherstellungsreaktor
eingeführt werden. Im allgemeinen wird diese Extraktion bei einer höheren Temperatur
durchgeführt, da höhere Temperaturen die Gleichgewichtskonzentration
des tertiären Alkohols im organischen Extraktionslösungsmittel begünstigen. Dies trifft
insbesondere dann zu, wenn die wässrige Konzentration im Effluent gering ist, zum Beispiel 1o Gew-# oder
niedriger. So wird zum Beispiel die Extraktion bei
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Temperaturen in der Größenordnung von etwa 66 bis 95 °C durchgeführt, damit die Gleichgewichtskonzentration
des tertiären Alkohols in die organische Lösungsmittelphase begünstigt wird. Wie oben angegeben,
begünstigt die Anwesenheit von Salz in der wässrigen Phase ebenfalls die Extraktion der organischen Stoffe.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wurde gefunden,
daß die Anwesenheit von etwas Salz im wässrigen Teil des Chlorhydrin-Effluents die Extraktion des Chlorhydrin
und des tertiären Alkohols in die organische Phase begünstigt, wobei die anschließende Auftrennung
des Effluents in eine wässrige Phase für den Kreislauf in die Chlorhydrinherstellung und eine organische Phase,
welche tertiären Alkohol und Chlorhydrin als Ausgangs— produkt für die Verseifung enthält, erleichtert wird.
Diese Salze können Natriumchlorid, Natriumsulfat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Kalziumchlorid, Kalxumfluorid
etc. enthalten. Bevorzugt ist Natriumsulfat. Das Salz wird in einer Konzentration verwendet, welche
die Extraktion der organischen Stoffe in die organische Phase fördert, ohne die Chlorhydrinherstellung negativ
zu beeinflussen. Wenn das Salz ein Chlorid ist, sollte die Chloridionenkonzentration unter.ein Mol pro Liter
Wasser betragen.
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In jedem Pall wird das Chlorhydrin, welches außerdem
tertiären Alkohol und ein organisches Lösungsmittel enthalten kann, zur entsprechenden Epoxiverbindung
verseift. Nach der Erfindung wird die Verseifung
unter Verwendung von Kalziumoxid in einer v/ässrigen Kalziumchlorid-Lösung durchgeführt· Die wässrige Kalziumchlorid-Lösung
hat eine Kalziumchlorid-Konzentration wie
oben beschriebene Im allgemeinen wird die Verseifung bei einer Temperatur von etwa 66 bis 121 C, vorzugsweise etwa
82 bis 11O0C bei dem autogenen Druck des Systems durchgeführt
ο Als Ergebnis der Verseifung wird das Chlorhydrin in die Epoxi-Verbindung umgewandelt und der Chlorwasserstoff
wird neutralisiert8 so daß Kalziumchlorid und Viasser entstehen
ο Die Verseifung wird vorzugsweise in Kombination mit einem Abziehverfahren durchgeführt, so daß man die
Epoxi-Verbindung in roher Form als Produkt isoliert.
Nach der Ausführungsform, bei der Chlorhydrin im wesentlichen
das einzige organische Ausgangsmaterial für die Verseifung ist, bleibt nach der Abtrennung des Epoxiprodukts
eine wässrige Lösung von Kaliumchlorid zurück, welche eine Kalziumchloridkonzentration entsprechend
der Kalziumchloridkonzentration im Ausgangsprodukt hat. Diese Kalziumchloridlösung kann wie oben
beschrieben hinsichtlich der Hypochloritherstellung verwendet werden.
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Falls im Ausgangsprodukt für die Verseifung ein organisches Lösungsmittel vorhanden ist, wird eine organische
Phase und eine Kalziumchlorid enthaltende wässrige Phase
isoliert. Nach einer Ausführungsform enthält die wässrige Phase außerdem den tertiären Alkohol und wird im Kreislauf
in die Hypochloritherstellung zurückgeführt, wobei der tertiäre Alkohol wie oben beschrieben in das Hypochlorit
umgewandelt wird. So wird das Kalziumchlorid-Nebenprodukt,
das bei der Verseifung sowie bei der Hypochlorit-Herstellung gewonnen wird, gleichzeitig
bei der Hypochloritherstellung isoliert.
Falls im Ausgangsprodukt für die Verseifung tertiärer Alkohol und ein organisches Extraktionslösungsmittel
vorhanden sind, kann der tertiäre Alkohol für den Kreislauf in die Hypochloritherstellung isoliert werden.
Bei diesem Verfahren wird der tertiäre Alkohol aus der Verseifung durch Extraktion in eine wässrige Kalziumchlorid-Phase
isoliert, welche das wässrige Kalziumchlorid aus der Verseifung und/oder das wässrige Kalziumchlorid
aus der Hypochloritherstellung enthält· So wird zum Beispiel bei einer Ausführungsform nach
der Isolierung der Epoxi-Verbindung das Verseifungs-Effluent
in eine wässrige Kalziumchlorid-Phase, die
den tertiären Alkohol enthält, und eine organische Lösungsmittelphase aufgetrennt·. Die organische
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Extraktionslösungsmittel-Phase wird ira Kreislauf in
die Chlorhydrin-Effluent-Extraktion zurückgeleitet
und die wässrige Kalziumchlorid-Phase, welche den tertiären Alkohol enthält, wird ira Kreislauf zur
Hypochlorit-Herstellung zurückgeleitet, wobei das wässrige Kalziumchlorid aus der Verseifung schließlich
mit dem wässrigen Kalziumchlorid aus der Hypochloritherstellung isoliert wird. Die Kapazität
einer solchen Phase zur Aufnahme von tertiärem Alkohol kann durch Steigerung des Volumens derselben vergrößert
werden, d.h. durch Zugabe eines Teils des wässrigen Kalziumchlorids, das man bei der Hypochloritherstellung
gewinnt, und/oder eines Teils des Kalziumoxids in wässrigem Kalziumchlorid, welches als Ausgangsprodukt
in die Hypochloritherstellung eingeführt wird.
Nach einer anderen Ausführungsform wird der tertiäre Alkohol aus der Verseifung in dem organischen Extraktionslösungsmittel isoliert, während das wässrige Kalziumchlorid
separat gewonnen wird. Der in dem organischen Extraktionslösungsmittel vorhandene tertiäre Alkohol
wird dann daraus unter Verwendung eines Teils des wässrigen Kalziumchlorids aus der Hypochloritherstellung
extrahiert, wobei der tertiäre Alkohol im Kreislauf in die Hypochloritherstellung in das wässrige Kalzium-
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chlorid zurückgeleitet wird.
Wie oben beschriebe^wird die Extraktion des tertiären
Alkohols in die wässrige Phase durch niedrige Temperatur, zum Beispiel 32 bis 45 0C, und niedrige Salzkonzentrationen
begünstigt, während die Extraktion des tertiären Alkohols in die organische Phase durch höhere,
Salzkonzentrationen und höhere Temperaturen, zum Beispiel 66 bis 93 °0 begünstigt wird.
Nach den Ausführungsformen der Erfindung, bei denen ein organisches Extraktionslösungsmittel verwendet
wird, kann dieses organische Extraktionslösungsmittel aus der großen Zahl der Extraktionslösungsmittel gewählt
werden, welche inert, mit-dem im Verfahren vorhandenen wässrigen Phasen nicht-mischbar und ein Lösungsmittel für de^n tertiären Alkohol und das Chlorhydrin
sind, welche bei dem Verfahren verwendet und/oder gewonnen werden.
Dxe Bezeichnung "inert" bedeutet hier, daß das Lösungsmittel
die verschiedenen Reaktionen nicht negativ beeinflusst. Als Beispiele für solche Lösungsmittel seien genannt:
Chlorierte Kohlenwasserstoffe, einschließlich chlorierter Aromaten, und chlorierte Aliphaten (gesättigt), z.B. Chlor-
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benzol, chlorierte Paraifine, wie Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, Dichlorpropan etc, chlorierte Äther und so weiter. Diese Lösungsmittel können allein oder im Gemisch
von zwei oder mehr derselben verwendet werden.
Die als Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete olefinisch ungesättigte Verbindung kann irgendeine
der zahlreichen olefinisch ungesättigten Verbindungen sein, einschließlich mono-olefinischer und di-olefinischer
ungesättigter Verbindungen. Die im allgemeinen als Ausgangsprodukt
verwendeten olefinisch ungesättigten Verbindungen
entsprechen der folgenden Strukturformelj
R^ — CH = CH — Rp
wobei R^ und R2 jeweils Wasserstoff, Alkyl, Halogen,
Naphthyl- oder Phenyl-substituiertes Alkyl, Halogen-oder Alkyl-substituiertes Phenyl, Phenyl, Naphthyl, Halogenoder
Alkyl-substituiertes Naphthyl, Alkenyl oder Halogensubstituiertes Alkenyl bedeuten oder R,. und R2 miteinander
verknüpft sind und einen -Cycloalkenring (im allgemeinen mit 5 bis 1o Kohlenstoffatomen) bilden. Die Alkyl- und Alkenylgruppen
enthalten im allgemeinen 1 bis 6 Kohlenstoffatome und die Halogen-Gruppe ist vorzugsweise Iod, Brom oder Chlor,
bevorzugt Chlore Beispiele für geeignete Ausgangsprodukte
sind die folgenden: Alkene mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei Äthylen und
Propylen besonders bevorzugt sind, Styrol, Cyclohexen,
Stilben, Butadien, Chloropren, Allylchlorid, Allylbromid, Bromopren, Cyclohexen, und Cyclopenten. Die erfindungsgemäß
gebildeten Epoxi-Verbindungen v/erden durch die folgende Strukturformel dargestellt.
HH
ι ι
wobei R^. und Rp die oben angegebenen Bedeutung haben.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Abbildungen
näher erläutert.
Abbildung 1 ist ein vereinfachtes Fließschema eines Gesamtverfahrens
der Erfindung.
Abbildung 2 ist ein vereinfachtes Fließschema einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Die bevorzugte Ausführungsform wird besonders hinsichtlich
der Gewinnung von Propylenoxid (1,2-Epoxipropan)
beschrieben» Jedoch ist die Erfindung auch zur Her-
/08Oi ' ■
Stellung anderer Epoxidverbindungen, zum Beispiel Epichlorhydrin
anwendbar.
Gemäß Figur 1 wird Chlor in Leitung 1o und eine Aufschlämmung
von Kalziumoxid in wässrigem Kalziumchlorid mit einer Kalziumchlorid-Konzentration wie oben beschrieben,
in Leitung 11 in die Hypochlorit-Herstellungszone 12 eingeleitet. Die Hypochlorit-Herstellungszone
12 wird auch mit einem tertiären Alkohol über die Leitung 13 beschickt, wobei dieser tertiäre Alkohol als
solcher oder in einer wässrigen Kalziumchlorid-Phase vorliegt, welche wie oben beschrieben auch Kalziumoxid
enthalten kann.
In dem Hypochlorit-Herstellungsreaktor wird der tertiäre Alkohol zu tert„-Alkyl-Hypochlorit chloriert und außerdem
wird eine wässrige Kalziumchloridlösung gewonnen.
Das tert.-Alkyl-Hypochlorit-Reaktionsprodukt wird über
die Leitung 14 aus dem Reaktor 12 abgezogen und eine wässrige Kalziumchloridlösung mit einer Kalziumchlorid-Konzentration
wie oben beschrieben wird aus der Reaktionszone 12 über die Leitung 15 abgezogen.
Ein Teil der wässrigen Kalziumchloridlösung in Leitung 15 wird über die Leitung 16 geleitet und in einen Auf-
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schlämmtank 17 eingeführt, in welchen Kalziumoxid in
Leitung 18 und gegebenenfalls Wasser in Leitung 19 zugegeben werden, so daß eine Aufschlämmung von Kalziumoxid
in einer wässrigen Kalziumchloridlösung für die Hypochloritherstellung und Verseifung des Chlorhydrins
entsteht. Die Aufschlämmung wird, aus dem Tank 17 über
die Leitung 21 abgezogen und ein Teil derselben wie oben beschrieben über die Leitung 11 in die Hypochloritherstellungszone
12 eingeführt.
Das wässrige Kalziumchlorid wird aus der Hypochloritherstellungszone
12 über' die Leitung 22 isoliert. Dieses wässrige Kalziumchlorid kann zur Entfernung von organischen
Stoffen gereinigt werden und wird dann weiterbehandelt, so daß eine Konzentrierung und Verfestigung
erfolgt, wobei man Kalziumchlorid als Produkt isoliert.
Das Alkylhypochlorit in Leitung 14 wird in die Chlorhydrinherstellungszone
31 zusammen mit einem Olefin, wie Propylen in Leitung 32 und Wasser in Leitung 33
eingeführt. Wie oben beschrieben entsteht in der Zone
31 ein tertiärer Alkohol und Chlorhydrin entsprechend dem Olefin-Ausgangsprodukt.
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Der tertiäre Alkohol kann, wie oben beschrieben, aus dem Chlorhydrin-Effluent direkt isoliert und im Kreislauf
in die Hypochloritherstellungszone zurückgeleitet werden, wobei dieser Kreislauf über die Leitungen 34
und 13 erfolgt» Außerdem wird eine wässrige Phase intern im Kreislauf in die Chlorhydrinherstellungszone
zurückgeleitet β
Ähnlich kann ein organisches Extraktionslösungsmittel, wie oben beschrieben, in der Zone 31 verwendet werden,
um die organischen Stoffe aus dem Effluent zu extra~ hieren und einen wässrigen internen Kreislaufstrom
zu liefern. Nach dieser Ausführungsform enthält das organische Extraktionslösungsmittel das Chlorhydrin,
sowie den tertiären Alkohole
Das in der Zone 31 hergestellte Chlorhydrin wird über
die Leitung 42 in die Verseifungszone 41 eingeführt.
Das Ausgangsprodukt in Leitung 42 kann das Chlorhydrin
selbst oder Chlorhydrin und tertiärer Alkohol in einem organischen Extraktionslösungsmittel sein. Das im
wässrigen Kalziumchlorid aufgeschlämmte Kalziumoxid wird über die Leitung 42 in die Verseifungszone 41
geschickt.
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In der Verseifungszone 41 wird das Chlorhydrin zur
entsprechenden Epoxi-Verbindung verseift und es entsteht als Nebenprodukt wässriges Kalziumchlorid. Die
Epoxi-Verbindung wird als Produkt über die Leitung 44 isoliert.
Nach der Ausführungsf orm, bei der im Ausgangsprodukt
für die Ver seif ungs zone 41, wie oben beschrieben, ein tertiärer Alkohol vorhanden ist, wird dieser tertiäre
Alkohol in einer wässrigen Kalziumchlorid-Phase über den Kreislauf zur Hypochloritherstellung isoliert.
Dieser Kreislauf des tertiären Alkohols wird über die Leitungen 45 und 13 durchgeführt. Nach dieser Ausführungsform
wird das in der Verseifungszone 41 gewonnene
Kalziumchlorid aus der Hypochlorit-Herstellungszone zusammen mit dem Kalziumchlorid isoliert, das in
dieser Hypochloritherstellungszone gewonnen wird.
Nach der Ausführungsform der Erfindung, bei welcher kein tertiärer Alkohol in die Verseifungszone 41 eingeführt
wird, gewinnt man wässriges Kalziumchlorid über die Leitung 46, welches als Produkt in ähnlicher Weise
behandelt werden kann, wie das wässrige Kalziumchlorid, das in der Hypochloritherstellungszone gewonnen wird.
Falls tertiärer Alkohol im Ausgangsprodukt vorhanden isty
und dieser tertiäre Alkohol anfangs in dem. organischen
Lösungsmittel isoliert und anschließend mit Kalziumchlorid
aus dem Hypochloritherstellungsreaktor extrahiert wird, wird das wässrige Kalziumchlorid aus der
Verseifungszone 4-1 über die Leitung 46 isoliert.
Das gegebenenfalls in der Verseif ungszone 4-1 vorhandene
organische Lösungsmittel wird daraus isoliert und im Kreislauf in die Chlorhydrinherstellung zurückgeleitet
(in der Abbildung nicht gezeigt).
Die Erfindung soll nun anhand der besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 2 näher beschrieben werden.
Chlor in der Leitung 112 wird in einen Hypochloritherstellungsreaktor
114- eingeleitet, wobei das Chlor mit einem tertiären Alkohol, insbesondere tert.-Butanol,
in Kontakt tritt, welcher in wässrigem Kalziumchlorid gelöst ist, das über Leitung 116 eingeführt und wie
im folgenden beschrieben erhalten wird. Außerdem wird über die Leitung 115 eine Aufschlämmung von Kalziumoxid
in wässrigen Kalziumchlorid in die Zone 114- eingeführte
Der Hypochloritherstellungsreaktor wird wie oben beschrieben betrieben, so daß die Chlorierung von tert.-Butanol
zu tert.-Butyl-Hypochlorit erfolgt, welches
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als organischer Strom über die Leitung 117 isoliert wird.
Die Herstellung des Hypochlorits und dessen Isolierung kann wie im U.S. Patent Nr. 4,008,133 beschrieben durchgeführt werden.
Das Hypochlorit in Leitung 117 wird in eine Chlorhydrinherstellungszone
118·eingeführt. Propylen in Leitung sowie ein im Kreislauf gefahrener wässriger Strom in
Leitung 121 werden ebenfalls in die Chlorhydrinherstellungszone 118 eingeführt. Die Chlorhydrinherstellungszone
wird unter den oben beschriebenen Bedingungen betrieben, so daß die Umwandlung des Propylens in Propylen-Chlorhydrin
erfolgt. Diese Chlorhydrinherstellung kann wie im U.S. Patent Nr. 4,008,133 beschrieben durchgeführt
werden.
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, in die Chlorhydrinherstellungszone
einen Katalysator einzuführen, um die Chlorhydrinherstellungsrate zu steigern.
Ein flüssiges Reaktions-Effluent, welches Wasser, tert,-Butanol,
Propylenchlorhydrin sowie etwaige Reaktions-Nebenprodukte enthält, wird über die Leitung 121 aus
dem Propylenchlorhydrin-Herstellungsreaktor 118 abge-
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zogen und in eine Extraktionszone 123 eingeführt, in
welcher das Effluent mit einem organischen Extraktionslösungsmittel in Kontakt gebracht wird, das über die
Leitung 124- eingeführt wird. Das organische Extraktionslösungsmittel kann zum Beispiel Dichlorpropan, Tetrachlorkohlenstoff
oder Mischungen derselben sein. Als Resultat dieses Kontakts werden die in dem Effluent der
Chlorhydrinherstellung vorhandenen organischen Stoffe in die organische Lösungsmittel-Phase extrahiert, welche
über die Leitung 125 aus der Extraktionszone 123
abgezogen wird·
Ein wässriges Raffinat wird über die Leitung 126 aus der Extraktionsζone 123 abgezogen und in manchen Fällen
kann dieses wässrige RaSinat etwas organisches Lösungsmittel, sowie restliches tert.-Butanol enthalten. Erforderlichenfalls
können diese organischen Stoffe in einem separaten Verfahren entfernt werden. Das wässrige
Ra^inat in Leitung 126 (mit oder ohne Behandlung zur
Entfernung der organischen Stoffe, falls erforderlich) wird mit zugesetztem Wasser in Leitung 127 kombiniert
und über die Leitung 121 in den Propylenchlorhydrin-Herstellungsreaktor
118 eingeleitet.
Der organische Extrakt in Leitung 125 wird in eine
Verseifungszone eingeführt, welche vorzugsweise in
03004'6/0.8OS
Form eines kombinierten Verseifungs-Abziehturms vorliegt
und als I3I schematisch bezeichnet ist. In der
Verseifungszone I3I wird der organische Extrakt mit
einer Aufschlämmung von Kalziumoxid in wässrigem
Kalziumchlorid in Kontakt gebracht, welche über die Leitung 132 eingeführt wird. Als Resultat dieses
Kontakts wird das Propylenchlorhydrin in Propylenoxid umgewandelt und der freigesetzte Chlorwasserstoff
wird durch das Kalziumoxid zu Kalziumchlorid und Wasser neutralisiert.
Das rohe Propylenoxid, welches leichte Endprodukte, wie Aceton, enthalten kann, wird aus dem Verseifüngs—
Abzieh-Turm 1 3*1 über die Leitung 133 zur Reinigung
abgezogen.
Aus dem Verseifungs-Abzieh-Turm I3I wird unten ein
Strom aus Wasser, Kalziumchlorid, tert.-Butanol,
organischem Lösungsmittel sowie schwereren Nebenprodukten abgezogen und zwar aus dem Abziehteil des
Verseifers über die Leitung 137; dieser Strom wird
in einem Separator I38 eingeleitet, wo die Auf—
trennung der organischen und wässrigen Phase erfolgt»
Nach einer Ausführungsform wird der Separator I38
außerdem mit wässrigem Kalziumchlorid in Leitung 14-5
beschickt, das aus dem Hypochloritherstellungsreaktor
114 stammt, wobei dieses wässrige Kaliumchlorid die
Kapazität der wässrigen Phase zur Aufnahme von Alkohol durch Vergrößerung von deren Gesamtvolumen steigert.
Jedoch kann in manchen Fällen die Trennung auch ohne Zusatz von weiterem wässrigen Material
durchgeführt werden. Die Aufnahmekapazität der wässrigen Phase könnte auch durch Verwendung eines
Teils der Aufschlämmung von Kalziumoxid in wässrigem Kaliumchlorid gesteigert werden, welche als Ausgangsprodukt
für den Hypochloritherstellungsreaktor 114
verwendet werden soll«
Die Trennung im Separator 138 wird so durchgeführt,
daß die Gleichgewichtskonzentration des tert.-Butanol gegenüber der wässrigen Kalziumchlorid-Phase begünstigt
ist.
Eine wässrige Kalziumchlorid-Phase, welche tert.-Butanol enthält, wird über die Leitung 116 aus dem Separator
138 abgezogen und in den Hypochloritherstellungsreaktor
114 eingeleitet.
Eine wässrige Kalziumchloridlösung mit einer Konzentration wie oben beschrieben wird aus dem Hypochloritherstellungsreaktor
114 über -142 abgezogen. Ein Teil dieser wässrigen Kalziumchloridlösung kann wie oben
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beschrieben durch die Leitung 145 geleitet werden.
Ein weiterer Teil dieser wässrigen Kalziumchloridlösung in Leitung 175 wird in einen Aufschlämmtank
176 eingeleitet, wobei Kalziumoxid in Leitung 177
darin aufgeschlämmt wird. Falls erforderlich,kann
zusätzliches Wasser ebenfalls in den Aufschlämmtank
176 gegeben werden. Eine Aufschlämmung von Kalziumoxid in wässrigem Kalziumchlorid wird aus dem Aufschlämratank
176 über die Leitung 178 abgezogen, um im Verseifungs- und Hypochloritherstellungsreaktor
verwendet zu werden.
Aus dem Separator 138 wird eine organische Phase,
welche das Extraktionslösungsmittel sowie etwas tert,-Butanol
und schwerere Nebenprodukte enthält, über die Leitung 147 abgezogen und im Kreislauf über die Leitung
124 zur Extraktionskolonne 123 zurückgeleitet. Ein Abstrom dieser organischen Phase kann über die
Leitung 148 zur Reinigung von Verunreinigungen abgezogen werden.
Wie ersichtlich,wird bei der bevorzugten Ausführungsform der tertiäre Alkohol wirksam für den Kreislauf
in die Hypochloritherstellung gewonnen. Außerdem ist es bei Verwendung einer Aufschlämmung von Kalzium-
0300A6/0805
oxid und Kalziumchlorid möglich, das Kalziumchlorid-Nebenprodukt in höheren Konzentrationen zu gewinnen,
wodurch die Entfernung und/oder Verwendung dieses Kalziumchlorids erleichtert wird.
Der im Verseifungs-Effluent vorhandene tertiäre Alkohol kann zunächst in der organischen Phase isoliert
und anschließend unter Verwendung von wässrigem Kalziumchlorid aus dem Hypochloritherstellungsreaktor
extrahiert werden« Bei dieser Ausführungsform wird das in der Verseifung gebildete wässrige Kalziumchlorid
ohne Kreislauf zum Hypochloritherstellungsreaktor isoliert.
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft, da sie ein alternatives Verfahren zur Gewinnung von
Epoxi-Verbindungen über Chlorhydrin liefert, bei dem
kein Natriumhydroxid erforderlich ist und welches eine wirksame Gewinnung des Nebenproduktes ohne die
früher beobachteten Probleme beim Versuch der Isolierung dieser Nebenprodukte gestattet. So wird
gemäß vorliegender Erfindung bei Verwendung einer Aufschlämmung von Kalziumoxid in einer wässrigen
Lösung von Kalziumchlorid sowohl für die Hypochlorit-Herstellung als auch für die Verseifung,
die Isolierung von Kalziumchlorid als konzentrierte
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Lösung und in manchen Fällen als gesättigte Lösung möglich gemacht.
Der in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck „Effluent" steht für : „ Ausströmendes w.
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, - 34:
Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüche1J Verfahren zur Herstellung einer Epoxi-Verbindung durch Chlorierung eines tertiären Alkohols zu einem tert.-Alkyl-Hypochlorit, Umsetzung des tert,-Alkyl-Hypochlorits mit Wasser und einer olefinisch ungesättigten Verbindung zu dem entsprechenden Chlorhydrin und Verseifung des Chlorhydrins zur entsprechenden Epoxi-Verbindung, dadurch gekennzeichnet,daß man die Chlorierung des tertiären Alkohols und die Verseifung mit Kalziumoxid in einer wässrigen Lösung von Kalziumchlorid durchführt, welche eine kombinierte Konzentration von Kalziumoxid und Kalziumchlorid von mindestens 25 Gew-# (als Kalziumchlorid) hat, und aus dieser Chlorierung und Verseifung eine wässrige Lösung von Kalziumchlorid isoliert, welche eine Kalziumchlorid-Konzentration von mindestens 25 Gew-# hat.2ο Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte Konzentration von Kalziumchlorid und Kalziumoxid mindestens 3o Gew-# (als Kalziumchlorid) beträgt.0300 4 6/0805J. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte Konzentration von Kalziumchlorid und Kalziumoxid mindestens 3o bis 4-5 Gew-# (als Kalziumchlorid) beträgt.4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der tertiäre Alkohol bei der Chlorhydrinherstellung gewonnen und mit dem Chlorhydrin in die Verseifung eingeführt wird und daß man den tertiären Alkohol aus der Verseifung in einer wässrigen Kalziumchloridlösung isoliert, welche aus der Verseifungchloritund/oder HypcT^ -Herstellung stammt, wobei der isolierte tertiäre Alkohol in die Chlorierung im Kreislauf zurückgeführt wird.5· Verfahren gemäß Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Stoffe bei der Chlorhydrinherstellung mit einem organischen Extraktionslösungsmittel extrahiert werden, wobei diese organischen Stoffe Chlorhydrin und tertiären Alkohol enthalten und das organische Extraktionslösungsmittel, welches die extrahierten organischen Stoffe enthält, bei der Verseifung verwendet wird.6. Verfahren gemäß Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das organische Extraktionslösungsmittel bei der 030046/0805Verseifung isoliert und im Kreislauf in die Chlorhydrinextraktion zurückgeführt wird»Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als olefinisch ungesättigte Verbindung Propylen oder Allylchlorid verwendeteδ» Verfahren gemäß Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet, daß man als tertiären Alkohol tert„~Butanol verwendet ο9ο Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalziumoxid in einer wässrigen Lösung von Kalziumchlorid, welches bei der Chlorierung und Verseifung verwendet wird, durch Zusatz von Kalziumoxid zu einem Teil des während des Verfahrens gewonnenen wässrigen Kalziumchlorids hergestellt wird«.Ίο.» Verfahren gemäß Anspruch 4·, dadurch gekennzeichnet, daß das Kalziumoxid in einer wässrigen Lösung von Kalziumchlorid, welches bei der Chlorierung und Verseifung verwendet wird, durch Zusatz von Kalziumoxid zu einem Teil des während der Hypochlorit-Herstellung gewonnenen wässrigen Kalziumchlorids hergestellt wird.0300 4 6/0805
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---|---|---|---|
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