DE3015870C2 - Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffs durch Diffusion - Google Patents
Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffs durch DiffusionInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0002—Galenical forms characterised by the drug release technique; Application systems commanded by energy
- A61K9/0004—Osmotic delivery systems; Sustained release driven by osmosis, thermal energy or gas
Description
Die Anmeidüng betrifft eine Vorrichtung gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus Chem.-Ing.-Tech. 50 (1978) 113-115 ist eine
Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffs durch Diffusion (Wirkstoffspendet} bekannt, bei der eine
bestimmte Menge Wirkstoff in fester oder flüssiger Form von einer Membran umgeben ist Bei der
Anwendung dieser Vorrichtung dringt Wasser durch die Membran bzw. die mikroporöse Wand in das Innere der
Vorrichtung und die entstehende Lösung des Wirkstoffs diffundiert durcr die Membran bzw. die Mikroporen in
der Wand aus der Vorrichtung hinaus. So -lange die Lösung mit dem Wirkstoff gesättigt ist, ist die
Abgabegeschwindigkeit des Wirksirjffs im wesentlichen
konstant Wenn Wirkstoff aus der /orrichtung abgegeben wird, sinkt die Konzentration an Wirkstoff in der
Lösung schließlich bis unterhalb des Sättigungsgrades. Wenn dieser Punkt eintritt nimmt die Abgabegeschwindigkeit
ab und folgt einer Kinetik erster Ordnung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zeit zu verlängern, innerhalb der die Lösung des Wirkstoffs in
der Kammer gesättigt bleibt und damit die Zeit r.u verlängern, innerhalb der die Abgabegeschwindigkeit
im wesentlichen konstant ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Kammer zusätzlich einen Körper enthält, der sich als Reaktion auf die Absorption von Wasser ausdehnt.
Ein solcher Körper kann einen Kern aus einem osmotisch wirksamen gelösten bzw. löslichen Stoff,
einem unter Bildung eines Gases reagierenden Paar oder einem in Wasser quellenden Polymer sowie eine
dehnbare semipermeable Membran, die diesen Kern umschließt, umfassen.
Bei der Anwendung wird der Wirkstoffspender in eine wäßrige Umgebung gebracht und Wasser diffundiert
von der Umgebung durch die Poren der mikroporösen Wand in die innere Kammer, wo es das
Wirkstoff-haltige Mittel bzw. den Wirkstoff löst und eine gesättigte Lösung bildet. Die entstandene Lösung
diffundiert durch die Poren aus dem Spender heraus. Gleichzeitig wird innerhalb der Kammer Wasser durch
die semipermeable Wand des Körpers in den diesem aufgesaugt. Der Körper vergrößert sich als Reaktion
auf das aufgesaugte Wasser, aufgrund des hydrostatischen Druckes, wenn der Kern des Körpers aus einem
osmotisch wirksamen löslichen Stoff besteht, durch Quellen, wenn der Kern des Körpers aus einem in
Wasser quellfähigen Polymer besteht, und aufgrund des pneumatischen Druckes, wenn der Kern des Körpers
aus einem Gas entwickelnden Paar besteht Durch das Einsaugen des Wassers in den Körper verringert sich
die Menge an Wasser, die zum Lösen des Wirkstoffes zu Verfügung steht und durch die Ausdehnung des
Körpers verringert sich das Volumen in der Kammer, das von der Lösung des Wirkstoffs bzw. des
Wirkstoff-haltigen Mittels eingenommen werden kann. Das führt dazu, daß die Sättigungsbedingungen über
ίο längere Zeit aufrechterhalten bleiben.
Bei den Figuren zeigt
Bei den Figuren zeigt
Fig. 1 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Abgabevorrichtung in Form einer Tablette zu
oralen Verabreichung eines Arzneimittels an Warmblüter;
Fig.2 eine teilweise schematische aufgeschnittene Ansicht der Vorrichtung nach F i g. 1 während der
Anwendung und
Fig.3 eine Kurve, die die theoretische Abgabegeschwindigkeit
des Arzneimittels aus der Vorrichtung der F i g. 1 gegen die Zeit angibt verglichen mit der
theoretischen Abgabegeschwindigkeit des Arzneimittels aus einer bekannten Vorrichtung gegen die Zeit.
Im einzelnen zeigen die F i g. 1 und 2 einen allgemein als 10 bezeichneten Wirkstoffspende? in Form einer Tablette. Das Äußere des Wirkstoffspenders 10 wird aus einer formbeständigen Wand 12 gebildet, die eine Vielzahl von Poren 16 besitzt, die zur Illustration kreisförmig dargestellt sind. Die Wand bzw. Hülle 12
Im einzelnen zeigen die F i g. 1 und 2 einen allgemein als 10 bezeichneten Wirkstoffspende? in Form einer Tablette. Das Äußere des Wirkstoffspenders 10 wird aus einer formbeständigen Wand 12 gebildet, die eine Vielzahl von Poren 16 besitzt, die zur Illustration kreisförmig dargestellt sind. Die Wand bzw. Hülle 12
JO umschließt eine Kammer 13. Diese Kammer 13 enthält ein wasserlösliches Arzneimittel 14 und einen ausdehnbaren
Körper 15. Der Körper 15 besteht aus einer äußeren dehnbaren semipermeablen Membran 17, die
einen inneren Kern 18 aus einem osmotisch wirksamen
J5 Mittel, einem in Wasser quellbaren Polymer oder einem
ein Gas entwickelnden Paar umschließt
Die Vorrichtung 10 in Form einer Tablette wirkt folgendermaßen nach dem sie WaE3er aufgenommen
hat. Wasser aus dem Magen-Darm-Trakt diffundiert durch die Poren 16 der Wand 12 ii<
den Spender und löst das Mittel 14. Das Mittel 14 ist in Fig.2 in Lösung
angegeben. Wenn es in Lösung ist, diffundiert das Mittel 14 durch die Poren 16 nach außen in den Magen-Darm-Trakt
Wenn in dem Spender Wasser enthalten ist, wird
+5 der Körper 15 aktiviert. Wasser aus der Lösung des
Mittels 14 diffundiert durch die semipermeable Membran 17 und erreicht den kern 18. Wenn der Kern 18 aus
einem osmotisch wirksamen löslichen Stoff besteht, löst das Wasser diesen Stoff und es entsteht ein osmotischer
3<> Druckgradient über die Membran 17 zwischen der
1 ösung des Mittels 14 und der Lösung des osmotisch wirksamen Stoffes. Das führt dazu, daß weiteres Wasser
durch die Membran 17 in den Körper 15 aufgesaugt wird. Der entstehende hydraulische Druck führt dazu,
daß der Körper 15 sich ausdehnt. Wenn der Kern 16 aus einem in Wasser quellfähigen Polymer besteht, führt das
eindringende Wasser zu einer Quellung des Polymers und damit zu einer Vergrößerung des Körpers 15. Wenn
der Kern 18 aus einem ein Gas entwickelnden Paar besteht, führt das Wasser zur Reaktion dieses Paares
und zur Bildung von Gas. Der entstehende pneumatische Druck führt ebenfalls zu einer Vergrößerung des
Körpers 15. Dadurch, daß der Körper 15 Wasser adsorbiert, verringert er den Wassergehalt der Lösung
des Mittels 14.
Und da sich der Körper 15 ausdehnt, verringert er das Volumen innerhalb der Kammer 13, das von der Lösung
des Mittels 14 eingenommen werden kann. Das
Gesamtergebnis dieser kombinierten Wirkung besteht darin, daß die Lösung des Mittels 14 gesättigt bleibt und
damit eine gleichmäßige Aktivität beibehält.
Die Fig.3 zeigt die Abgabegeschwindigkeit des
Arzneimittels gegen die Zeit für den Wirkstoffspender der F i g. 1 (punktierte Linie DEF) im Vergleich zu
einem ähnlichen Wirkstoffspender der keinen sich ausdehnenden Körper 15 enthält (durchgezogene linie
ABC). Wie aus dieser Figur hervorgeht wird die Zeit der konstanten Abgabegeschwindigkeit von der Zeit B
nach der Zeit E hin verlängert und die Abnahme von einer konstanten Geschwindigkeit bis zur Erschöpfung
der Vorrichtung ist sehr viel schneller im Falle des Wirkstoffspenders nach F i g. 1.
Das mikroporöse Material, aus dem die Wand oder Hülle 12 besteht, besitzt eine Vielzahl mikroskopischer
miteinander verbundener Poren oder Hohlräume, wenn der Wirkstoffspender angewandt wird. Die Poren
machen im allgemeinen 5 bis 95% des Volumens des Materials aus und besitzen eine Größe im Bereich von
0,005 bis 100 pjti. Die Poren können von vornherein iii
dem Material vorhanden sein oder sie können im Magen-Darm-Trakt in situ gebildet werden. Die
Polymere, die angewandt werden können zur Herstellung derartiger Materialien, sowie die Verfahren zur
Bildung der Poren sind bekannt. Beispiele für Verfahren zur vorherigen Erzeugung von Poren sind Ätzen eines
Polymers durch Spurbildung (nuclear tracking) Kühlen einer Polymerlösung unter Bildung von Lösungsmittelkristallen
in dem Polymer und anschließendes Härten des Polymers zur Entfernung der Kristalle, Strecken von
Polymerfilmen bzw. Folien und Auslaugen löslicher Komponenten aus einem Polymer. Die Poren können in
situ gebildet werden durch Anwendung eines Polymers, das quillt und porös wird oder das eine wasserlösliche
porenbildende Komponente enthält, die aus dem Polymer herausgelöst oder ausgelaugt wird und Poren
zurückläßt. Beispiele für Polymere, die für die Wand 12 angewandt werden körnen sind in der US-PS 41 60 452
angegeben.
Die semipermeablen Polymere, die angewandt werden können zur Herstellung der Membran 17 sind
für Wasser durchlässig und für andere Bestandteile des Kammerinhalts 13 und des Körpers 15 im wesentlichen
undurchlässig. Beispiele für derartige Polymere sind
Celluloseacetat, Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Dimethylcelluloseacetat, Celluloseacetatäthylcarbamat
und andere Celluloseäther und -ester. Um der Membran 17 Flexibilität und Dehnbarkeit zu verleihen, kann es
günstig sein, einen oder mehrere Weichmacher zu dem semipermeablen Polymer zuzusetzen. Beispiele für
derartige Weichmacher sind
Dimethyl-phthalat, Dipropyl-phthalat,
Di(2-äthylhexyl) phthalat,
Di-isopropyl-phthalat, Diamyl-phthalat und
Dicapryl-phthalat;
Alkyl- und Aryl-phosphate wie
Alkyl- und Aryl-phosphate wie
Tributyl-phosphat.Trioctyl-phosphat,
Tricresyl-phosphat und Triphenyl-phosphat:
Alkyl-eitrat und Citrat-ester wie
Alkyl-eitrat und Citrat-ester wie
Tributyl-citrat, Triäthyl-citrat und
Acetyl-triäthylci trat;
Alkyl-adipa.te wie
Alkyl-adipa.te wie
Dioctyl-adipat. Diäthyl-adipat und
Di(2-methoxyäthyl)-adipat;
Dialkyl-tartrate wie
Dialkyl-tartrate wie
Diäthyl-tartrat und Dibutyltartrat;
Alkvl-sebacate wie
Alkvl-sebacate wie
Diäthyl sebacat, Dipropyl-sebacat und
Dinonyl-sebacat;
Alkyl-succinate wie
Dinonyl-sebacat;
Alkyl-succinate wie
Diäthyl-succinat und Dibutyl-succinat;
Alkyl-glykolate, Alkyl-glycerir.ester, Glykoiester und Glycerinester wie
Alkyl-glykolate, Alkyl-glycerir.ester, Glykoiester und Glycerinester wie
GIycerin-diacetat,GIycerin-triacetat
Glycerin-monolacetat-diacetat,
Methyl-phthalyl-äthyl-glykolat,
ίο Butyl-phthalyl-butyl-glykolat,
Glycerin-monolacetat-diacetat,
Methyl-phthalyl-äthyl-glykolat,
ίο Butyl-phthalyl-butyl-glykolat,
Äthylen-glykol-diacetat,
Äthylen-glykol-dibutyrat,
Triäthylen-glykol-diacetat,
Triäthyl-glykol-dibutyrat und
Triäthylen-glykol-dipropionat
Äthylen-glykol-dibutyrat,
Triäthylen-glykol-diacetat,
Triäthyl-glykol-dibutyrat und
Triäthylen-glykol-dipropionat
Osmotisch wirksame lösliche Stoffe, die in dem Körper 15 angewandt werden können, umfassen
organische und anorganische Verbindungen, die in Lösung einen hohen osmotischen Druck besitzen.
Derartige lösliche Stoffe sind unter aperem Magnesiumsulfat,
Magnesiumchlorid, Natriumchlorid, Lithiumchlorid, Kaliumsulfat, Natriumcarbonat, Kaliumhydrogenphosphat,
Mannit, Harnstoff, Saccharose 'jnd ähnliches. Andere osmotische wirksame Stoffe sind z. B.
in den US: PS 38 54 770 und 40 77 407 angegeben.
Quellfähige Polymere, die in dem Körper 15 angewandt werden können, sind die leichtvernetzten
Hydrogele, die in Gegenwart von Wasser stark quellen ohne sich zu lösen und üblicherweise eine V&lumenvergrößerung
um das 5- bis 50fache zeigen. Beispiele für Hydrogele sind Poly(hydroxyalkyl-methacrylate,
Polyacrylamid), Polymethacrylamid), Poly(N-vinyI-2-pyrroüdon),
anionische und kationische Hydrogele, Polyelektrolyt-Komplexe, ein wasserunlösliches in Wasser
quellbares Copolymer, das hergestellt worden ist durch Bildung einer Dispersion feinteiliger Copolymere
von Maleinsäureanhydrid mit Styrol, Äthylen, Propylen, Butylen oder isobutylen, vernetzt mit ungefähr 0,0(M bis
ungefähr 0,5 mol eines mehrfach ungesättigten Vernetze
zungsmittels pro mol Maleinsäureanhydrid in dem Copolymer, die in Wasser quellbaren Polymere von
N-Vinyliactamen, halbfestes vernetztes Poly(vinyl-pyrrolidon), mit Diestern vernetzte Polyglucanhy.irogele
und anionische Hydrogele von heterocyclischen N-Vi-•*5
nyl-Monomeren.
Das Gas-erzeugende Paar, das in dem Körper 15 angewandt werden kann, umfaßt eine feste sauere
Verbindung und eine basische Verbindung, die sich lösen und in Gegenwart von Wasser unter Bildung von
"'" Kohlendioxid reagieren. Die sauren Komponenten
umfassen organische Säuren wie Apfelsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Zitronensäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Mesakonsäure und anorganische
Säuren wie Sulfamin- oder Phosphorsäure sowie saure Salze wie Mononatriumcitrat, Kuliumhydrogentartrat
und Kaliumbitartrat. Die basischen Komponenten umfassen Metallcarbonate, Bicarbonate
wie Alkalicarbonate und Bicarbonate. Beispiele hierfür sind Lithium-, Natrium- und Kaliumcarbonate und
^bicarbonate und die Erdalkaliverbindungen Magnesium- und Kaliumcarbonate und -bicarbonate Die Säure
und Base des Paares sind vorzugsweise in stöchiometrischer Menge vorhanden.
Der Wirkstoffspender kann nach Standardverfahren
*>"> hergestellt werden. Zum Beispiel wird zunächst der
Körper 15 hergestellt indem ein osmotisch wirksamer Stoff, ein Gas erzeugendes Paar oder ein quellfähiges
Polymer mit einem semipermeablen Poivmerfilm
umgeben wird und dann das wasserlösliche wirkstoffhaltige
Mittel 14 auf den Körper 15 aufgebracht wird.
Die Wand 12 wird dann auf die entstandene Kombination durch Formen. Aufsprühen. Eintauchen
oder ähnliches aufgebracht. Nach einem anderen "'>
Verfahren wird zunächst die Hülle 12 gegossen und dann in einen offenen Behälter eingebracht und
anschließend mit dem Wirkstoff-haltigen Mitteln 14 und dem Körper IS gefüllt und anschlieBend verschlossen
und abgedichtet
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert Soweit nicht anders angegeben sind
unter % und Teilen jeweils Gewichts-% bzw. Gewichtsteile zu verstehen.
Beis piell
Zunächst wurde ein sich ausdehnender Körper hergestellt durch Verpressen von 125 mg Natriumchlorid
und anschließendes Überziehen des gepreßten Natriumchlorids (air suspension machine) mit einem -°
Mittel, umfassend 70% Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 32% und 30% Polyäthylenglykol mit
einem Molekulargewicht von 400. gelöst in Methylenchlorid-Methanol
80 :20 (Volumen) bis ein dehnbarer Film auf dem Körper entstanden war. -'5
Anschließend wurden 235 mg üockenes Procainamid
mit dem Körper vermischt und das Gemisch verpreßt. Dieses verpreßte Gemisch wurde dann in der gleichen
Vorrichtung mit einem Mittel überzogen, bestehend aus 65 g Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 32%, Jl)
41g Hexanhexol. 11,7g Polyäthylenglykol 400 und
einem Lösungsmittel, bestehend aus 19 ml Aceton und 375 ml Wasser. Der Überzug besaß eine Dicke von
175μπι.
15
Zunächst wurde ein sich ausdehnender Körper
hergestellt durch Verpressen eines Gemisches von 56,7% Kaliumbicarbonat, 40,2% Zitronensäure und 3%
wasserfreiem Magnesiumsilicat und anschließendes Überziehen des Gemisches in der oben angegebenen
Vorrichtung mit einem Film, bestehend aus 90% Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 32%. in dem
homogen 10 Gew.-% Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 400 dispergiert waren. Das 4:>
Beschicken wurde mit Hilfe eines Lösungsmittels, bestehend aus Methylenchlorid : Methanol 80 : 20 (Volumen)
durchgeführt.
Anschließend wurde der Körper mit 500 mg Kaliumchlorid umgeben und in einer Manesty-Vorrichtung
verpreßt und eine mikroporöse Wand aus Polyvinylchlorid hergestellt durch Auslaugen einer Polyvinylchloridfolie,
die das porenbildende Poly(p-dimethylamino-styrol) enthielt. Die Wand wurde gebildet durch Vergießen
einer Cyclohexan-Lösung und Verdampfen des Lösungsmittels. Dann wurde eine wäßrige Lösung von
Salzsäure angewandt, um den Porenbildner herauszulösen und das mikroporöse Wandmaterial zu erhalten.
Das Auslaugen wurde bei Raumtemperatur vorgenommen und die Folie anschließend zur Entfernung der
Säure mit destilliertem Wasser gewaschen.
Ein Wirkstoffspender in Form einer Tablette zur Verabreichung von Procainamid-hydrochlorid an den
Magen-Darm-Trakt eines Warmblüters wurde folgendermaßen hergestellt: Zunächst wurden 200 mg
leicht vernetztes quellfähiges Poly(hydroxyalkyl)methacrylat mit einem Mittel überzogen, enthaltend 70%
Celluloseacetat mit einem Acetylgehalt von 32% im Gemisch mit 30% Polyäthylenglykol mit einem
Molekulargewicht von 400. gelöst in einem Gemisch aus 80 Tciien Methylenchlorid und 20 Teilen Methanol
(Volumen) bis das Polymer eingekapselt war. Anschließend wurden 235 mg Procainamid-hydrochlorid zu
einer festen Masse verpreßt mit einer Form entsprechend der Form des Körpers 15 und mit diesem durch
Ausbreiten eines Tropfens von flüssigen Celluloseacetaten zwischen den aufeinanderliegender! Flächen
verbunden. Dann wurde die entstandene Kombination mit einer Wand aus einem mikroporösen Polypropylen
umgeben, mit einem Porenvolumen von 0,565 bis 0.075 cmVg, einer Dichte von 0,60 bis 0,85 g/cm3 und
einer Porengröße von 0,15 bis 5 μπι (150 bis 5000 Ä).
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffspender können selbstverständlich außer zur Verabreichung von Arzneimitteln
zur Verabreichung anderer Wirkstoffe wie Chemikalien für die Landwirtschaft, zur Behandlung
von Wasser und ähnlichem angewandt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffs durch Diffusion, umfassend eine mikroporöse formbeständige
Wand, die eine Kammer mit wasserlöslichem Wirkstoff umschließt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer zusätzlich einen Körper enthält, der sich als Reaktion auf die
Absorption von Wasser ausdehnt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus einem Kern aus einem
osmotisch wirksamen löslichen Stoff und einer dehnbaren semipermeablen Membran, die den Kern
umschließt, besteht.
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